Ergebnisse des Projektes Aquarius

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Ergebnisse des Projektes Aquarius
Ergebnisse des Projektes Aquarius
„AQUARIUS – Farmers as Watermanagers in a Changing Climate“

                    Dr. Jürgen Grocholl
            Landwirtschaftskammer Niedersachsen

                53. Fortbildungslehrgang des BWK
    „Wasserreiches Niedersachsen – Jede Menge Grundwasser?“
                     Hannover, 22.08.2013
Ergebnisse des Projektes Aquarius
Gliederung
1. Das EU-Projekt „AQUARIUS“
2. Problemstellung in Nord-Ost-Niedersachsen
3. Lösungsansätze
    a. Effizienz der Wassernutzung steigern
    b. Grundwasserneubildung fördern
    c. Alternative Wasserquellen nutzen
    d. Bäche ökologisch aufwerten
4. Fazit und Ausblick
Ergebnisse des Projektes Aquarius
Farmers as Watermanagers in a Changing Climate
  Klimawandel:
  • steigende Temperaturen
  • trockenere Sommer
  • feuchtere Winter
  • mehr Extreme

  Betroffenheit der Landwirte:
  • Trockenheit / Trockenphasen in der Vegetationszeit
  • Überschwemmungen / Überflutungen im Winter
  • Größere Gefahr von Nährstoffauswaschung über Winter
  • …

  Problemlösungen an der Schnittstelle Wasserwirtschaft / Landwirtschaft:
  Landwirte als Wasserwirte
Ergebnisse des Projektes Aquarius
Partner und Problemfelder
Staat / Region            Überflutung       Trockenheit     Gewässerschutz

Schottland                      x                                    x

Niederlande / Drenthe                             x
Niederlande / Delft             x                                    x

Schweden                        x                 x                  x

Norwegen                                                             x

Dänemark                                                             x

Deutschland                                       x                  x

                        7 Projektregionen, 15 Projektpartner, 2 Subpartner
Ergebnisse des Projektes Aquarius
Partner und Problemfelder
Staat / Region            Überflutung       Trockenheit     Gewässerschutz

Schottland                      x                                    x

Niederlande / Drenthe                             x
Niederlande / Delft             x                                    x

Schweden                        x                 x                  x

Norwegen                                                             x

Dänemark                                                             x

Deutschland                                       x                  x

                        7 Projektregionen, 15 Projektpartner, 2 Subpartner
Ergebnisse des Projektes Aquarius
Dem Wasser kluge Wege ebnen!
Ergebnisse des Projektes Aquarius
NoRegret – Avoid Watershortage
                 (2005 - 2008)

       Aquarius – Farmers as Watermanagers

ERDF               (2009 - 2012)

                 KLIMZUG-NORD
                   (2009 - 2014)
Ergebnisse des Projektes Aquarius
Gliederung
1. Das EU-Projekt „AQUARIUS“
2. Problemstellung in Nord-Ost-Niedersachsen
3. Lösungsansätze
    a. Effizienz der Wassernutzung steigern
    b. Grundwasserneubildung fördern
    c. Alternative Wasserquellen nutzen
    d. Bäche ökologisch aufwerten
4. Fazit und Ausblick
Ergebnisse des Projektes Aquarius
Klimatische Wasserbilanz Hamerstorf (UE)
Ergebnisse des Projektes Aquarius
Graphik:
Riedel, A.
Klimawandel:
 Harburg
                                                                          die Beregnungsbedürftigkeit steigt
                                Lueneburg

                                                          Luechow-Dannenberg
                            Uelzen
Soltau-Fallingbostel

                                                                                  Harburg

                                                      IST-Zustand
                                                                                                            Lueneburg

      Potenzielle Beregnungsbedürftigkeit
                 1 keine Beregnungsbedürftigkeit
                 2 sehr geringe Beregnungsbedürftigkeit                                                                  Luechow-Dannenberg
                                                                                                        Uelzen
                 3 geringe Beregnungsbedürftigkeit
                                                                                 Soltau-Fallingbostel
                 4 mittlere Beregnungsbedürftigkeit
                 5 hohe Beregnungsbedürftigkeit
                 6 sehr hohe Beregnungsbedürftigkeit

       Datenquelle LBEG
                                                                                                                        Szenario 2050
Problem: Konkurrenz um Wasser

Trinkwasser

„Haushaltswasser“

                                   LWK / R. Behrens

                                                              LWK / E. Fricke

   Entnahmemenge für Beregnung ist begrenzt (Vorsorgewert)
Gliederung
1. Das EU-Projekt „AQUARIUS“
2. Problemstellung in Nord-Ost-Niedersachsen
3. Lösungsansätze
    a. Effizienz der Wassernutzung steigern
    b. Grundwasserneubildung fördern
    c. Alternative Wasserquellen nutzen
    d. Bäche ökologisch aufwerten
4. Fazit und Ausblick
Effizienz der Wassernutzung steigern

•   Effizienz der Wassernutzung =
    Wasserbedarf je Einheit erzeugter Pflanzenmenge (Gesamtpflanze oder
    Erntegut); Bezugsgröße Gewichtseinheit oder ggf auch Geldwert.
    Liter Wasser je kg Erntegut – Liter Wasser je Euro Erlös

•   „more crop per drop“

•   Anpassung auf Ebene der Anbaumaßnahmen im Ackerbau
Wasserverluste minimieren

•   Verringerung der unproduktiven Verdunstung, Erhöhung der Infiltration
     – Bedeckung des Bodens (Mulchsaat: Stroh, Zwischenfrüchte)
     – Bodenbearbeitungsintensität verringern
     – Bodenbearbeitung möglichst zeitnah vor Saat durchführen

•   Wasserhaltevermögen der Böden verbessern
     – Erhöhung des Humusgehaltes: Keine Abfuhr von Ernterückständen,
       organische Düngung, Zwischenfruchtanbau, reduzierte Bodenbearbeitung
      Versuche mit Biokompost
Vorhandenes Wasser besser nutzen
•   Artenwahl
     – Marktbedingt nur geringe Anpassungsmöglichkeiten

•   Sortenwahl
      Sortenunterschiede bestehen, sind aber kaum praxisrelevant

•   Anbautechnik
     – Bodenverdichtung vermeiden (gute Durchwurzelung)
     – ausreichende Nährstoffversorgung und optimaler Pflanzenschutz

•   Beregnungstechnik und -steuerung
     – Verlustarme, energieeffiziente Technik einsetzen
     – bedarfsgerecht und nicht zu nicht zu früh beregnen
      Precision Irrigation, z.Z. keine praxisrelevanten Vorteile
Precision Irrigation

Gemessene
Bodenunterschiede EC-
Werte mit dem Gerät
EM38, Feldgröße ca. 30 ha
Anbaumaßnahmen: Bewertung
Anbautechnische Maßnahmen können Wasserverluste vermindern und die
Nutzung des vorhandenen Wassers durch den Pflanzenbestand
verbessern.

Bei sehr geringen Niederschlägen und/oder Böden mit geringer
Wasserspeicherkapazität sind sie nicht ausreichend zur Sicherstellung des
Wasserbedarfs.
Gliederung
1. Das EU-Projekt „AQUARIUS“
2. Problemstellung in Nord-Ost-Niedersachsen
3. Lösungsansätze
    a. Effizienz der Wassernutzung steigern
    b. Grundwasserneubildung fördern
    c. Alternative Wasserquellen nutzen
    d. Bäche ökologisch aufwerten
4. Fazit und Ausblick
Grundwasserneubildung und Bewirtschaftung

                                       Grundwasserqualität
Klimzug-Nord: Klimawandel, Waldbaustrategien und Grundwasserdargebot in der Ostheide

Waldbaustrategien und Grundwasserdargebot (Scherzer et al. 2012)
Grundwasserdargebot:
       Eiche/Buche   >                 Buche            >       Kiefer         >       Douglasie

Klimawandel:
       Temperatursignal:    +1,8 bis + 2,9 K (Jahresmittel)
       Niederschlagssignal: +/- 0 bis +8 % (Jahresmittel), Umverteilung
Klimawandelsignal auf Grundwasserdargebot (Gebietsmittel):
       -7 bis +26 mm/a

Waldumbausignal auf Grundwasserdargebot (Gebietsmittel):
      Eiche/Buche:    +15 bis +29 mm/a
      Douglasie/Buche: -4 bis –40 mm/a

                               Quelle: Scherzer et al, Vortrag auf der Aquarius-Abschlusskonferenz am 14.06.12 in Uelzen

     UDATA
                                                                                                 14.06.2012, Uelzen, Aquarius
Klimzug-Nord: Klimawandel, Waldbaustrategien und Grundwasserdargebot in der Ostheide

                                    Gliederung
1. Das EU-Projekt „AQUARIUS“
2. Problemstellung in Nord-Ost-Niedersachsen
3. Lösungsansätze
    a. Effizienz der Wassernutzung steigern
    b. Grundwasserneubildung fördern
    c. Alternative Wasserquellen nutzen
    d. Bäche ökologisch aufwerten
4. Fazit und Ausblick

  UDATA
                                                                                      14.06.2012, Uelzen, Aquarius
Wasser speichern
Beispiel: „Multifunktionsteiche“ in Schweden
Gliederung
1. Das EU-Projekt „AQUARIUS“
2. Problemstellung in Nord-Ost-Niedersachsen
3. Lösungsansätze
    a. Effizienz der Wassernutzung steigern
    b. Grundwasserneubildung fördern
    c. Alternative Wasserquellen nutzen
    d. Bäche ökologisch aufwerten
4. Fazit und Ausblick
Ökologischer Zustand der Bäche

                                                               Fotos: H. Reusch (BAL)

Strachau (Landkreis LG): geringer Abfluss  versandete Sohle

WRRL- Bestandsaufnahme:
Fast alle Flüsse und Bäche im Gebiet sind erheblich verändert (HMWB)
Exkurs: Lernen von den Projektpartnern
Beispiel: Wasserüberleitung zwischen Flüssen in Schweden
Umbaumaßnahmen am Bach
Röbbelbach: Maßnahmenumsetzung im Projekt Klimzug-Nord (BAL – Heuer-Jungemann)

                                   Erhöhte
                             Fließgeschwindigkeit

                                  Weniger
                               Sandablagerung

                                                    Fotos: M. Nieschulze
Gliederung
1. Das EU-Projekt „AQUARIUS“
2. Problemstellung in Nord-Ost-Niedersachsen
3. Lösungsansätze
    a. Effizienz der Wassernutzung steigern
    b. Grundwasserneubildung fördern
    c. Alternative Wasserquellen nutzen
    d. Bäche ökologisch aufwerten
4. Fazit und Ausblick
Fazit
• Ausreichende Wasserverfügbarkeit ist entscheidend für die Landwirtschaft
  und damit die Wirtschaftskraft der Region.
• Der Wasserbedarf der Landwirtschaft steigt.
• Wasser muss in der Landwirtschaft möglichst effizient eingesetzt werden.
  Dies ist schon immer Ziel der Landwirte daher sind Möglichkeiten zur
  weiteren Effizienzsteigerung gering.
• Bei der Nutzung des Wassers sind vielfältige Ansprüche zu berücksichtigen.
  Lokale „win-win“-Lösungen erscheinen möglich und erfolgversprechend.
  Beispiel: Kurative Maßnahmen an Bächen erfordern landw. Flächen
• Maßnahmen von Landwirten müssen durch zusätzliche Wassermengen für
  die Beregnung honoriert werden.
Ausblick: Lösungen finden
       (Gemeinsamer Ansatz aller Aquarius-Projektpartner)

Problemlösungen auf der Mikro-Ebene finden (mit den Betroffenen):
• Nutzung lokaler Kenntnisse und von zusätzlichem know-how
• engagiert
• freiwillig
• kreativ
 zusätzliche Handlungspotentiale
 effektive und dauerhafte Lösungen
Weitere Informationen

  www.lwk-niedersachsen.de

Aquarius: webcode 01 01 48 22
NoRegret: webcode 01 01 23 96
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