Erkrankungen der Halsschlagadern - Wissen schafft Heilung - Gefäßchirurgie München
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Klinik und und Plyklinik Poliklinikfür fürvaskuläre Vaskuläreund und endovaskuläre Endovaskuläre Chirurgie Chirurgie Klinikum rechts Klinikum rechts der derIsar Isar Technische Universität Technische UniversitätMünchen München Erkrankungen der Halsschlagadern Wissen schafft Heilung
Wichtige Kontakte auf einen Blick: Telefon: 089 4140 5007 Gefäßzentrum: Telefon: 089 4140 6666 Fax: 089 4140 6668 (Vereinbarung ambulanter Termine) Patientenmanagement: Telefon: 089 4140 5266 Fax: 089 4140 2173 (Vereinbarung von stationären und OP-Terminen) Chefsekretariat: Telefon: 089 4140 2167 Fax: 089 4140 4861 Gerne erreichen Sie uns auch per E-mail: gefaesschirurgie@mri.tum.de. Zudem erhalten Sie weitere Informationen auf unserer Klinikhomepage www.gchir.mri.tum.de. Postanschrift: Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie Ismaninger Straße 22 81675 München 2
Univ.-Prof. Dr. med. Hans-Henning Eckstein Direktor der Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie Liebe Patientinnen und Patienten, liebe Kolleginnen und Kollegen, sehr verehrte Leserinnen und Leser, Die Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und Endovasku- wir uns seit vielen Jahren an dem nationalen Qualitäts- läre Chirurgie am Klinikum rechts der Isar ist Ihr Kom- sicherungsprojekt „Carotisstenose“. petenzzentrum für die Behandlung von Erkrankungen der vorderen und hinteren Halsschlagadern. Auf der Dieses Informationsheft soll unseren PatientInnen, Basis einer differenzierten klinischen und apparativen unseren kooperierenden niedergelassenen KollegInnen Diagnostik bieten wir unseren PatientInnen eine indi- und interessierten LeserInnen einen Überblick über die viduell optimierte Therapie. Die Verfahren beinhalten Ursachen, die Diagnostik und die veschiedenen The- neben der konservativen Therapie, offen-operative und rapieoptionen von Erkrankungen der Halsschlagadern endovaskuläre Verfahren, wie z.B. die stentgestützte geben. Hierbei möchten wir Sie über unser Vorgehen in Angioplastie. unserer Poliklinik, auf der Station, in der Angiosuite und im OP sowie in der notwendigen Nachsorge informie- Alle Patienten mit Erkrankungen der Halsschlagadern ren. Unser Management orientiert sich an gültigen werden im interdiziplinären Gefäßboard besprochen. nationalen und internationalen Leitlinien, wird dabei Hier treffen sich die verschiedensten Spezialisten aber immer individuell mit dem einzelnen Patienten unseres Interdisziplinären Gefäßzentrums, wie z.B. abgestimmt. Fachspezialisten aus der Neurologie, Radiologie und Neuroradiologie. Darüber hinaus erhalten alle PatientIn- Patientensicherheit ist für uns das oberste Gebot. nen vor und nach einer Behandlung eine fachärztliche Deshalb bevorzugen wir prinzipiell Therapieverfahren neurologische Untersuchung, um die Behandlungs- mit einem möglichst niedrigen Behandlungsrisiko. Teil notwendigkeit und das postoperative Ergebnis objektiv unseres Qualitätsmanagements sind die in diesem Heft erfassen zu können. Selbstverständlich werden auch ebenfalls dokumentierten Fallzahlen und Ergebnisse, Befunde und Einschätzungen der zuweisenden nieder- die den hohen Versorgungsstandard der Klinik und Po- gelassenen KollegInnen bei der Therapieentscheidung liklinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie am miteinbezogen. Universitätsklinikum rechts der Isar belegen. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage unter Die klinischen Ergebnisse unserer Behandlungen www.gchir.mri.tum.de. im Bereich der Halsschlagader werden prospektiv dokumentiert, kontinuierlich publiziert und auf wis- Viel Spaß bei der Lektüre wünscht Ihnen Ihr senschaftlichen Fachtagungen vorgetragen. Darüber hinaus erfolgt eine breite klinische und translationale Forschungstätigkeit mit Untersuchungen zur Plaquebe- schaffenheit von Carotisstenosen und zu innovativen bildgebenden Methoden. Selbstverständlich beteiligen Univ. Prof. Dr. med. Hans-Henning Eckstein 3
Inhalt Inhalt Ihr Klinik-Team für Erkrankungen der Halsschlagadern 6 Die Halsschlagader und der Schlaganfall 10 Was genau ist eine Halsschlagaderverengung? 11 Wie entsteht eine Verengung der Halsschlagader und wer bekommt sie? 12 Ab wann ist eine Carotisstenose gefährlich und was sind die Folgen? 12 Alarmsignale – was sind die Zeichen eines drohenden Schlaganfalls? 14 Seltene Erkrankungen im Bereich der Halsschlagadern 16 Paragangliom (Glomustumor) 16 Aneurysma der Arteria carotis 16 Dissektionen der Arteria carotis und der Arteria vertebralis 16 Radiogene Carotisstenose 16 Fibromuskuläre Dysplasie (FMD) 16 Diagnostik bei Verengungen der Halsschlagader 18 Klinische Zeichen einer Halsschlagaderverengung 18 Doppler- und Duplex-Sonographie 18 Angiographieverfahren und Schnittbildgebung des Gehirns 19 Welche Therapieverfahren gibt es und welches ist für mich optimal? 20 Interdisziplinäres GEFÄSSBOARD 20 Konservative Therapie (medikamentöse Therapie und Lebensstil) 22 Operative Therapie der Carotisstenose 23 Operative Therapie der Arteria vertebralis und der Arteria subclavia 25 Katheterverfahren (Stentangioplastie) der Carotisstenose 25 Katheterverfahren (Stentangioplastie) der Arteria vertebralis und der Arteria subclavia 25 Narkoseverfahren25 Die postoperative Behandlung - worauf muss besonders geachtet werden? 26 Nachuntersuchungen bei konservativer, operativer und endovaskulärer Therapie 26 Wie häufig ist ein erneuter Eingriff (OP oder Stent) notwendig? 26 Die Behandlung von Carotisstenosen am „Klinikum rechts der Isar“ 2004–2016 27 Krankenhausinfektionen - unser Vorgehen in Prophylaxe und Therapie 30 Lehre und Forschung zu Erkrankungen der Halsschlagadern 32 Lehrveranstaltungen32 Klinische Forschung mit Versorgungsforschung 32 Forschungsbereich „Vaskuläre Biologie und experimentelle Gefäßchirurgie“ 32 Weitere Fragen? 33 Weitergehende Informationen 33 GEFÄSSLEXIKON 34 Im Vordergrund der Neubau der Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie 5
Ihr Klinik-Team Ihr Ärzte-Team für E rkrankungen der Halsschlagadern Univ.-Prof. Dr. med. Hans- Dr. med. Michael Kallmayer, PD Dr. m ed. Alexander Zim- Dr. med. (Univ. Budapest) Henning Eckstein, Direktor der Oberarzt und Leiter der Spezial- mermann, Leitender Oberarzt Gábor Bíró, Geschäfts- Klinik und Poliklinik für Vaskuläre sprechstunde für Erkrankungen führender Oberarzt und Endovaskuläre Chirurgie der Halsschlagadern Dr. med. univ. Pavlos Dr. med. univ. Christoph Dr. med. Sofie Schmid, Christoph Schäffer, Tsantilas, Assistenzarzt für Knappich, Assistenzarzt für Assistenzärztin für Assistenzarzt für Gefäßchirurgie Gefäßchirurgie Gefäßchirurgie Gefäßchirurgie 6
Ihr Klinik-Team Interdisziplinäres Gefäßboard Dr. med. Thomas Stadlbauer, Univ.-Prof. Dr. med. Claus PD Dr. med. Tobias PD Dr. med. Kornelia Kreiser, Oberarzt, Facharzt für Kardiolo- Zimmer, Direktor der Abteilung Boeckh-Behrens, Leitender Geschäftsführende Oberärztin gie, Angiologie, Hypertensiologie für Diagnostische und Inter- Oberarzt der Abteilung für der Abteilung für Neuroradiologie ventionelle Neuroradiologie am Neuroradiologie am Klinikum am Klinikum rechts der Isar Klinikum rechts der Isar rechts der Isar Univ.-Prof. Dr. med. Gerhard Dr. med. Katja Hammer, Dr. med. Sofiane Dridi, Schneider, Direktor der Klinik Oberärztin der Klinik für Oberarzt der Klinik für für Anästhesiologie Anästhesiologie Anästhesiologie 7
Ihr Klinik-Team Ihr Ambulanz-Team Dr. med. Franz Meisner, Dr. med. Uta Werthern, Andrea Stieber, Karin Munz, Oberarzt und ärztlicher Leiter Oberärztin und stellvertr. Sekretärin der Poliklinik für Sekretärin der Poliklinik für der Poliklinik für Vaskuläre und ärztliche Leiterin der Poliklinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Vaskuläre und Endovaskuläre Endovaskuläre Chirurgie Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie Chirurgie Chirurgie Elizabeth Pigott, Gesundheits- und Krankenpfle- gerin Ambulanz, zertifizierte Wundmanagerin 8
Ihr Klinik-Team Ihr Stations-Team Dr. rer. medic. Eva Knipfer, Katharina Beck, Melanie Usko, Andrea Masset, MHBA/Klinikmanagement, DRG Patientenmanagement Station Patientenmanagement Station Wund- und Bettenmanagement Samira Bibi Epse Krüger, Viktorija Mladenovic, Bilge Uzun, Rebecca Töpfer, Prästationäre Patienten Stationäre Patienten Stationäre Patienten Entlassmanagement Station Christian Haubner-Schwab, Dargica Malidzan, Kathrin Ernstberger, Lisa Seitz, Leitung Pflegeteam Leitung Pflegeteam Chefsekretariat Chefsekretariat Ihr Aufenthalt bei uns 9
Die Halsschlagader und der Schlaganfall Die Halsschlagader und der Schlaganfall Was genau ist eine Halsschlagaderverengung? Die vordere Halsschlagader (Arteria carotis) teilt sich unterhalb des Unterkiefers in die innere Halsschlagader (A. carotis interna), welche das Großhirn versorgt und die äußere Halsschlagader (A. carotis externa), welche die Halsweichteile mit Blut versorgt. Im Gehirn gibt es Umgehungskreisläufe (Circulus arteriosus Willisii), über die das Blut im Gehirn verteilt wird und z.B. bei Ge- fäßverschlüssen eine ausreichende Durchblutung des Gehirns sichern können. Neben der A. carotis interna wird das Gehirn noch über die hinteren Halsschlagadern (A. vertebralis) versorgt, die auf beiden Seiten aus der Schlüsselbeinarterie (A. subclavia) entspringen. Die hinteren Halsschlag- adern versorgen die hinteren Anteile des Gehirns (Hirnstamm und Kleinhirn). Die rechte und die linke A. vertebralis vereinigen sich im Gehirn zur A. basilaris. Ein Verschluss einer der beiden Vertebralarterien wird zumeist sehr gut von der anderen Seite kompensiert. Ultraschalluntersuchung der Ein akuter Verschluss der A. basilaris ist allerdings un- Halsschlagader mittelbar lebensgefährlich, da lebenswichtige Hirnareale 11
Die Halsschlagader und der Schlaganfall für Kreislauf und Atmung unmittelbar gefährdet sind. Kommt es zu einer Einengung der A. subclavia vor dem Abgang der A. vertebralis kann es zu einem Umkehr- fluss in der A. vertebralis führen. Durch das „Anzapfen“ von Blut aus dem Hirnkreislauf kann es zu Schwin- delsymptomatik bis zu Ohnmachtsanfällen kommen. Man spricht dann von einem sogenannten Subclavian- Steal-Syndrom. Routinemäßig wird daher der Fluss in der A. vertebralis in unserer duplexsonographischen Standarduntersuchung mit geprüft. Eine Verengung (Stenose) kann im gesamten Verlauf der Halsschlagadern vorkommen. Zumeist sieht man diese jedoch im Bereich des Abgangs der A. carotis interna oder der A. vertebralis. Liegt eine Verengung von mindestens 70% oder mehr vor, so sprechen wir von einer „hochgradigen“ Stenose. Wie entsteht eine Verengung der Halsschlagader und wer bekommt sie? Ursache einer Carotisstenose ist in aller Regel die Arteriosklerose (Gefäßverkalkung), bei der es zu einer Plaquebildung (Ablagerungen aus Blutfetten, Blutgerinnseln und Kalkschollen) an der Gefäßwand mit resultierender Verengung des Gefäßes kommt. Risikofaktoren, die eine Arteriosklerose begünstigen, sind Rauchen, hoher Blutdruck, Blutzuckerkrankheit (Diabetes mellitus), erhöhtes Cholesterin sowie eine familiäre Veranlagung. Selten kommt es im Rahmen von Verletzungen zu sogenannten Dissektionen, bei denen die einzelnen Schichten der Gefäßwand aus- einanderweichen und unterspült werden können. Ab wann ist eine Carotisstenose gefährlich und was sind die Folgen? Eine kontrollbedürftige Stenose der Halsschlagader liegt ab einem Stenosegrad von 50% vor. Etwa 7,5% aller Männer und 5% der Frauen über 80 Jahre haben eine mindestens 50%ige Verengung der vorderen oder hinteren Halsschlagader, die häufig als Zufallsbefund bei einer Ultraschalluntersuchung festgestellt wird. Ca. 2/3 der behandlungspflichtigen Patienten sind Männer. Insgesamt erleiden etwa 200.000 Bundesbürger jährlich einen Schlaganfall, von welchen etwa 15% auf eine Stenose (Engstelle) der Arteria carotis interna Stenose einer Halsschlagader zurückzuführen sind. Somit werden jedes Jahr etwa 30.000 Schlaganfälle 12
Die Halsschlagader und der Schlaganfall Circulus Willisii A. carotis externa A. carotis interna A. carotis communis A. vertebralis A. subclavia Aorta Anatomie der Halsschlagader Darstellung einer Carotisstenose links mit einem Schlaganfall durch Verengungen der Halsschlagadern verursacht. Rauchen, hoher Blutdruck, Blut- Die übrigen 85% werden durch Embolien aus dem Her- zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), zen bei Vorhofflimmern sowie durch Hirnblutungen und erhöhtes Cholesterin sowie familiäre Stenosen der im Kopf liegenden Gefäße verursacht. Veranlagung sind Risikofaktoren. « Zwei Mechanismen können im Bereich der Halsschlag- ader einen Schlaganfall verursachen: die häufigste Ursache sind frische Blutgerinnsel an der Oberfläche der Verengung (Plaque) und aufgebrochene Plaque- anteile, welche dann mit dem Blutstrom in das Gehirn gespült werden können. Sowohl Blutgerinnsel als auch atheromatöses Material können zu einer Verstopfung von Gefäßen im Gehirn führen. Hieraus resultiert ein Sauerstoffmangel der darüber versorgten Hirnareale (Schlaganfall). Bei einigen Patienten werden derartige Gerinnsel in den Kreislauf des Auges gespült, was zu einer vorübergehenden (sehr selten auch bleibenden) Erblindung führen kann (Amaurosis fugax). Sehr viel seltener führt die Verengung der Halsschlag- ader direkt zu einer Mangelversorgung des Gehirns. Dieser Mechanismus wird insbesondere bei PatientIn- nen mit mehreren Halsschlagaderverengungen oder unzureichend ausgebildeten Umgehungskreisläufen beobachtet. 13
Die Halsschlagader und der Schlaganfall Darstellung Plaqueruptur Verschleppung von Thromben oder Plaqueanteilen in das Gehirn Alarmsignale – was sind die Zeichen eines drohen- So prüfen Sie einen Schlaganfall-Verdacht den Schlaganfalls? Bei einem Verdacht auf das Vorliegen eines Schlag- Die Symptome können ganz verschieden sein und anfalls hat sich der F-A-S-T-Test bewährt. F-A-S-T reichen von vorübergehender Kraft- und Gefühlslosig- steht dabei für Face (Gesicht), Arms (Arme), Speech keit in Armen und/oder Beinen oder im Gesicht („hän- (Sprache) und Time (Zeit). Der Test gehört mittlerweile gender Mundwinkel“) bis hin zu Wortfindungsstörungen. auch in Deutschland zur Grundausbildung von Ret- Bei Lähmungen ist immer die Körperhälfte betroffen, tungspersonal. Die meisten Schlaganfälle lassen sich welche der Carotisstenose gegenüber liegt. Die Symp- so innerhalb weniger Sekunden feststellen (weitere tome können von wenigen Minuten (TIA: Transitorisch Infos unter http://www.schlaganfall-hilfe.de/notfall) ischämische Attacke) bis zu dauerhaften Schädigungen reichen. In jedem Fall ist eine umgehende medizinische • Face: Bitten Sie die Person zu lächeln. Ist das Abklärung bei einem Neurologen notwendig. Wird ein Gesicht einseitig verzogen? Das deutet auf eine Gerinnsel in den Augenkreislauf verschleppt, tritt eine Halbseitenlähmung hin. zumeist vorübergehende Erblindung auf der Seite der • Arms: Bitten Sie die Person, die Arme nach vorne zu Halsschlagaderverengung auf. strecken und dabei die Handflächen nach oben zu drehen. Bei einer Lähmung können nicht beide Arme Für PatientInnen, die bisher keine Symptome gezeigt gehoben werden. haben (sog. asymptomatische Stenose), sollte ab • Speech: Lassen Sie die Person einen einfachen einem Stenosegrad von etwa 70-80% (hochgradige Satz nachsprechen. Ist sie dazu nicht in der Lage Stenose) eine rekanalisierende Therapie (OP oder oder klingt die Stimme verwaschen, liegt vermutlich Stent) erwogen werden. Aus großen Studien wissen wir, eine Sprachstörung vor. dass bei asymptomatischen Patienten das Risiko eines • Time: Wählen Sie unverzüglich die 112 und schil- späteren Schlaganfalls gesenkt werden kann, sofern dern Sie die Symptome. die Behandlung mit einem sehr niedrigen Risiko durch- geführt wird. Ist es bereits zu Symptomen gekommen, sollte ab einem Stenosegrad von 50% eine Therapie erfolgen. Bei diesen PatientInnen empfehlen wir, die Therapie (zumeist OP) sehr rasch durchzuführen, um einen definitiven Schlaganfall zu verhindern. 14
Symptome Folgende Symptome können bei einem Schlaganfall auftreten Sehstörungen: Ein Schlaganfall kann auch mit Symptomen zusammenhängen, die das Sehen beeinträchtigen, wie. z.B. einer Einschränkung des Gesichtsfeldes, Störungen des räumlichen Sehens oder Doppelbilder. Lähmung, Taubheitsgefühl: Eine plötzlich eintretende Lähmungserscheinung auf einer Körperseite kann auf einen Schlaganfall hinweisen, ebenso ein gestörtes Berührungsempfinden. Ein typisches Merkmal ist ein herunterhängender Mundwinkel. Die Ausfälle können sich auch im Bein bemerkbar machen. Sprach- Sprachverständnisstörungen: Sprachstörungen können sich in leichteren Fällen als stockende, abgehackte Spra- che äußern, aber auch das Verdrehen von Silben oder Verwenden von falschen Buchstaben beinhalten. Der Betroffene kommuniziert mit seiner Umwelt im Tele- grammstil, hat eine verwaschene oder lallende Sprache. In seltenen Fällen kann er gar nicht mehr sprechen. Bei einigen Betroffenen kommt es zu Sprachverständnisstörungen. Das bedeutet, er kann durch die Fehlfunktion im Gehirn nicht mehr verstehen, was man ihm sagt. Schwindel mit Gangunsicherheit: Ein weiteres Schlaganfall-Symptom ist plötzlich auftretender Schwindel, verbun- den mit Gangunsicherheit. Schwindel wird unterschiedlich empfunden: Man kann das Gefühl haben, Karussell zu fahren (Drehschwindel) oder auf einem Schiff auf bewegter See zu sein (Schwankschwindel). Manche Betroffenen fühlen sich auch, als ob sie mit einem Fahrstuhl hinunter sausen würden. Sehr starker Kopfschmerz: Vorher nicht gekannte, äußerst heftige Kopfschmerzen können auf einen Schlag- anfall hinweisen. Ursache sind plötzlich auftretende Durchblutungsstörungen einer bestimmten Hirnregion oder Einblutungen in das Hirngewebe (meist hervorgerufen durch das Platzen oder Zerreißen einer in der Regel angeborenen Gefäßaussa- ckung). Diese starken Kopfschmerzen können mit Übelkeit und Erbrechen verbun- den sein. http://www.schlaganfall-hilfe.de/schlaganfall-symptome 15
Seltene Erkrankungen Seltene Erkrankungen im Bereich der Halsschlagadern Paragangliom (Glomustumor) Dissektionen der A. carotis und der A. vertebralis Im Bereich der Carotisgabel sitzt der sog. Glomuskörper, Von einer Dissektion wird gesprochen, wenn es zu welcher in seiner Funktion als Sensor im Blut Sauerstoff- einer Aufspaltung der Arterienwandschichten kommt. gehalt, Kohlenstoffdioxidgehalt, pH-Wert und Temperatur Bei der Carotis- oder Vertebralisdissektion kann dies erfasst. Dieser Glomuskörper kann in seltenen Fällen traumatisch (z.B. durch einen harten Schlag auf den unkontrolliert proliferieren und zu einem Paragangliom Hals oder ein Überstrecktrauma) oder selten spontan (Glomustumor) wachsen. Meist fällt dies durch eine auftreten. Initiale Symptome sind Kopf- oder Hals- zunehmende schmerzlose Schwellung am seitlichen Hals schmerzen, weitere Symptome sind unspezifisch und auf. Der Großteil dieser Tumore ist gutartig. Durch das können bis zu schlaganfallartigen Symptomen wie verdrängende Wachstum kann es allerdings zur Kom- Halbseitenlähmung reichen. In aller Regel wird eine pression umliegender Gewebe und Nerven kommen, z.B. Carotisdissektion vorübergehend konservativ mit einer kann der Stimmbandnerv betroffen sein, was zu Heiser- medikamentösen Blutverdünnung (orale Antikoagulation keit führen kann. Deswegen und aufgrund des geringen oder Aspirin) behandelt, um eine Thrombusbildung zu Anteils von bösartigen Tumoren empfehlen wir, diesen vermeiden. Die Dissektion heilt in den meisten Fällen Tumor operativ entfernen zu lassen. Aufgrund der Nähe spontan aus. In seltenen Fällen, z.B. bei stenosierender zur Halsschlagader sollte dieser Eingriff von Gefäßchirur- Dissektion oder Aneurysmabildung kann eine Operation gen durchgeführt werden. nötig sein. Radiogene Carotisstenose Ist aufgrund einer Tumorerkrankung im Halsbereich eine Bestrahlung notwendig, kann dies in der Folge zu einer Verengung der Halsschlagader führen. Kar- diovaskuläre Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Dia- betes mellitus oder Rauchen verstärken diesen Effekt. Entsteht dadurch eine behandlungsbedürftige Stenose der Halsschlagader und ist das Weichteilgewebe durch die Bestrahlung oder Tumoroperation stark vernarbt, ist eine stentgestützte Angioplastie als Alternative zur Operation in Erwägung zu ziehen. Fibromuskuläre Dysplasie (FMD) Aneurysma der A. carotis communis Die Fibromuskuläre Dyplasie (FMD) ist eine seltene Angiographie und OP/Präparat mit vielen Thromben degenerative Gefäßerkrankung, die häufiger Frauen als Aneurysma der A. carotis Männer betrifft. In sehr seltenen Fällen verursacht die Ein Aneurysma der Halsschlagader ist ebenfalls ein FMD eine höhergradige Carotisstenose. Eine operative sehr seltenes Krankheitsbild. Bei asymptomatischen Versorgung ist nur in Ausnahmefällen notwendig. Patienten ist eine operative Therapie notwendig, wenn das Aneurysma schnell größer wird, sehr viele Throm- ben enthält oder es bereits zu zerebralen Symptomen gekommen ist. Hierzu gehört auch der Nachweis von sog. „stummen Ischämien“ in der Computertomographie des Gehirns. 16
Seltene Erkrankungen Anamnese und Diagnostik im Gefäßzentrum Fallbesprechung im Interdisziplinären Gefäßboard Glomustumor rechts bei einem 32-jährigen Mann 17
Diagnostik bei Verengungen der Halsschlagader Diagnostik bei Verengungen der Halsschlagader Klinische Zeichen einer Halsschlagaderverengung Doppler- und Duplex-Sonographie Die Diagnose einer Carotisstenose wird in erster Linie Der Goldstandard in der Diagnostik der Halsschlag- mittels einer Ultraschalluntersuchung schmerzfrei und aderverengung ist die Doppler- und Duplex-Sonogra- ohne Strahlenbelastung erhoben. Bei nicht eindeuti- phie. Hier wird nach den Kriterien der DEGUM (Deut- gem Befund und zur Planung einer etwaigen invasiven sche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin e.V.) der Behandlung führen wir immer eine zusätzliche Magnet- Stenosegrad in der Halsschlagader mittels Farbdoppler- Resonanz-Tomographie (MRT, ohne Strahlenbelastung) Ultraschall bestimmt. Abhängig von verschiedenen mit Darstellung der Gefäße und des Gehirns durch. Haupt- und Nebenkriterien (z.B. Blutflussbeschleuni- In Ausnahmen (z.B. Patienten mit Herzschrittmacher, gung im Bereich der Stenose und Strömungsänderung Hüft-/Knieprothesen) wird eine Computertomographie danach) wird ein Stenosegrad in Prozent ermittelt. (mit Röntgenstrahlen) veranlasst. Dieses Verfahren wird zur Verlaufskontrolle sowohl bei Patienten, bei welchen noch keine Indikation zur inva- siven Therapie besteht, als auch nach einer etwaigen Therapie angewandt, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Jeder Patient erhält bei uns einen dezidierten Befund zu Hinweisen auf Plaqueablagerungen und Ste- nosegrad der vorderen und hinteren Halsschlagadern (A. carotis communis, -interna, -externa, A. vertebralis und A. subclavia). Duplexsonographie der hirnversorgenden Gefäße Bildunterschrift Text 18
Diagnostik bei Verengungen der Halsschlagader Ultraschall-Aufnahme der Carotisbifurkation Angiographieverfahren und Schnittbildgebung des Gehirns Bei Nachweis einer relevanten Stenose im Ultraschall (asymptomatisch ≥70%, symptomatisch ≥50%) oder, eine genaue Beurteilung ist aus anatomischen oder technischen Gründen (z.B. Schallauslöschung durch Verkalkungen) mittels Ultraschall nicht möglich, wird zur weiteren Diagnostik eine Magnet-Resonanz-Angiogra- phie (MRA) mit zusätzlicher Darstellung des Gehirnge- webes durchgeführt. Bei Kontraindikationen wie z.B. Herzschrittmacher oder Platzangst wird eine Computertomographie mit Kontrastmittelgabe veranlasst. Beide Untersuchungs- modalitäten geben zusätzlichen Aufschluss über die Gefäßsituation sowohl im Bereich des Halses als auch über den Kollateralblutfluss im Gehirn. Darüber hinaus kann das Gehirngewebe beurteilt werden. Dies liefert wichtige zusätzliche Informationen zur Planung der MR-Angiographie der hirnversorgenden Gefäße weiteren Behandlung. 19
Therapieverfahren Welche Therapieverfahren gibt es und welches ist für mich optimal? Interdisziplinäres GEFÄSSBOARD Wie bei jedem Eingriff, müssen das Risiko der Erkran- kung (z.B. Schlaganfallrisiko innerhalb der nächsten Jahre), die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten und das Komplikationsrisiko der einzelnen Therapiever- fahren sorgfältig gegeneinander abgewogen werden. Alle PatientInnen mit Erkrankungen der Halsschlag- adern werden in unserem Interdisziplinären Gefäßboard vorgestellt und individuell besprochen, um die optimale Therapieform gemeinsam mit Fachkollegen aus der Inneren Medizin (Kardiologie, Angiologie), der Neuro- logie und der Radiologie/Neuroradiologie festzulegen. PatientInnen, die von einem invasiven Eingriff nach aktueller Datenlage nicht profitieren würden, werden konservativ weiterbehandelt. Dies bedeutet, dass die kardiovaskulären Risikofaktoren individuell eingestellt werden und teils engmaschige Verlaufskontrollen erfolgen. PatientInnen mit Symptomen (s.o.) werden direkt stati- onär aufgenommen, entweder auf die Stroke Unit oder die gefäßchirurgische Allgemeinstation. Die zumeist operative Therapie erfolgt innerhalb weniger Tage, um das Risiko eines erneuten oder schweren Schlaganfalls abzuwenden. Alle operierten oder endovaskulär (Stent) behandelten PatientInnen werden prä- und postoperativ fachärztlich neurologisch untersucht. Dieses Vorgehen gewährleis- tet den exakten Vergleich des neurologischen Zustands vor und nach der Behandlung. Dieses strikte Qualitäts- management hat dazu beigetragen, dass die Kompli- kationsraten in den letzten 12 Jahren sowohl bei der präventiven Versorgung asymptomatischer Patienten wie auch bei der Versorgung elektiv-symptomatischer Patienten deutlich gesenkt werden konnten. Im nationa- len und internationalen Vergleich sind diese Ergebnisse sehr gut. 20
Therapieverfahren Interdisziplinäres Gefäßboard 21
Therapieverfahren Konservative Therapie (medikamentöse Therapie und Lebensstil) Im frühen Stadium der Arteriosklerose kommt es zu keiner lumeneinengenden Stenosierung der Hals- schlagader, so dass keine revaskularisierenden Maßnahmen notwendig sind. Bei einer geringgradigen Verengung (bei asymptomatischem Patient
Therapieverfahren Operative Therapie der Carotisstenose Zur Rekonstruktion stehen zwei verschiedene Grundsätzlich stehen für die Behandlung arteriosklero- Verfahren zur Verfügung: tischer Carotisstenosen die offen-chirurgische und die endovaskuläre Therapie zur Verfügung. Beide Behand- Die Rekonstruktion mittels Patch-Plastik, bei der lungsmöglichkeiten werden in unserer Klinik durchge- ein „Flicken“ (z.B. Kunststoffgewebe oder eigene führt. Jedoch ist nicht jeder Patient für jedes Verfahren Vene) auf die eröffnete Arterie genäht wird. geeignet. Hier kann es spezielle anatomische Merkmale geben, die eher für bzw. gegen das eine oder andere Verfahren sprechen. So kann eine anatomisch sehr hohe Carotisgabel oder ein voroperierter oder bestrahl- ter Halsbereich eher für ein endovaskuläres Verfahren geeignet sein. Sehr verschlungene Gefäße, starke Verkalkungen sowie frische thrombotische Ablagerun- gen werden bei uns operativ behandelt. Die Carotis-Thrombendarterektomie (CEA): Die offene Operation an der Halsschlagader wurde erst- mals 1953 durch Michael deBakey in Houston/USA erfolgreich durchgeführt. Grundsätzlich wird hierbei nach Freilegung, Abklemmen und Eröffnung der Hals- schlagader, das gesamte arteriosklerotische Plaque- Carotis TEA mit Patch-Plastik material entfernt. Der Fachbegriff lautet Carotis-TEA (Carotis-Thrombendarterektomie). Die Eversions-Technik, bei der die innere Hals- Bei der Freilegung der Halsschlagader wird ein Haut- schlagader schräg abgesetzt und nach Entfernung schnitt von ca. 6 cm in einer Hautfalte am Hals gesetzt, des Plaques wieder angenäht (anastomosiert) wird. der am Ende der 60-90-minütigen OP, mit einem resor- bierbaren Faden in der Haut vernäht wird. Hierdurch wird ein auch kosmetisch sehr gutes Ergebnis erzielt. Zum Ende der OP wird bei uns immer eine intraope- rative Kontrolle mittels Angiographie oder Ultraschall durchgeführt. Je nach Befund dient diese Kontrolle zur Befunddokumentation, im Einzelfall werden etwaige verbliebene Plaqueanteile oder Stenosen selbstver- ständlich sofort entfernt. Eversions-TEA der A. carotis interna Operative Therpaie 23
Therapieverfahren 24
Therapieverfahren Carotis-Stenting einer hochgradigen ACI Stenose links Stentgestützte Angioplastie, a: transinguinal (über die Leiste) durch den Aortenbogen, b: transcarotidal (über einen Zugang am Halsan- satz), c: Implantierter Stent Operative Therapie der A. vertebralis und der A. Katheterverfahren (Stentangioplastie) der A. verte- subclavia bralis und der A. subclavia Verschlüsse oder Verengungen der A. subclavia oder Die stentgestützte Angioplastie der A. subclavia und der der A. vertebralis können heutzutage zumeist mittels A. vertebralis wird über die Armarterie oder die Leiste Katheterverfahren über die Armarterie oder über die zumeist in örtlicher Betäubung durchgeführt. Auch hier Leiste behandelt werden. Gelingt dies nicht oder liegen wird über einen weichen dünnen Draht zunächst die sehr stark verkalkte Läsionen (Gefäßverengungen) Verengung passiert und danach die verengte Stelle vor, kommen Umgehungsoperationen (Bypassanla- vorsichtig aufgedehnt und ggf. mit einem Stent versorgt. gen) oder eine lokale Desobliteration (Entfernung der Plaque) in Betracht, um die Durchblutung im hinteren Narkoseverfahren Hirnkreislauf zu verbessern. Aus Studienergebnissen (GALA-Trial) wissen wir, dass die Art der Narkose (Vollnarkose oder örtliche Katheterverfahren (Stentangioplastie) der Betäubung) keinen großen Einfluss auf das Risiko für Carotisstenose Komplikationen hat. Dennoch bevorzugen wir die OP in Bei der stentgestützten Angioplastie der A. carotis han- örtlicher Betäubung (sog. lokoregionäre Anästhesie), da delt es sich um ein endovaskuläres Verfahren, bei dem wir damit unsere PatientInnen während der gesamten zunächst ein dünner weicher Draht bis in die innere Operation (insbesondere während die Halsschlagader Halsschlagader vorgeführt wird. Über diesen Draht wird ausgeklemmt ist) schmerzfrei, neurologisch überwa- zunächst ein Ballon zur Aufdehnung und dann ein Stent chen können. D.h. bei geringsten Anzeichen einer (Gefäßstütze/Gittergerüst), der im Gefäß verbleibt, in Minderdurchblutung des Gehirns kann ein vorüberge- die Verengung der Halsschlagader eingebracht. hender Umgehungskreislauf (passagerer Shunt) herge- stellt werden. Die Vorteile der OP in örtlicher Betäubung Der Zugang zu den Halsschlagadern erfolgt üblicher- bestehen also darin, dass Operateur und Anästhesie im weise über die Leistenschlagader. Dabei wird der ständigen Kontakt mit dem Patienten direkt auf etwaige Führungsdraht entlang der Aorta (Hauptschlagader) Veränderungen reagieren können. bis in die Halsgefäße vorgeschoben. Hierbei muss der oft ebenfalls arteriosklerotisch belastete Aortenbogen passiert werden, was zur Ablösung von embolischem Material und damit im Einzelfall zu einem Schlaganfall führen kann. Seit dem Jahr 2016 führen wir das Carotis-Stenting vermehrt über einen sehr kleinen Schnitt oberhalb des Schlüsselbeins durch (sog. Transcarotidales Carotis- Stenting). Hierdurch können wir die Passage des Aorten- bogens vermeiden. Dieses Verfahren führen wir im OP Einliegender Shunt während Carotis-TEA gemeinsam mit KollegInnen der Neuroradiologie durch. OP-Saal 25
Therapieverfahren Zur intraoperativen Kontrolle bekommen Sie ein „Quietsche-Entchen“ in die Hand und werden immer wieder aufgefordert, dieses zu drücken. Dies dient der motorischen Kontrolle und solange dies problemlos funktioniert, wissen wir, dass Ihr Gehirn ausreichend sauerstoffreiches Blut über die Gegenseite erhält. Dies geht verständlicherweise nur beim wachen Patienten. Mittlerweile werden im Klinikum rechts der Isar beinahe 90% aller Carotis-Operationen am wachen Patienten durchgeführt. In seltenen Fällen (anatomische Gründe, Intraoperative Kontrolle mittels ,,Quietsche-Entchen" ausdrücklicher Patientenwunsch, Sprachbarriere etc.) führen wir den Eingriff auch in Vollnarkose durch. Nachuntersuchungen bei konservativer, operativer und endovaskulärer Therapie Das Carotis-Stenting erfolgt beim Zugang über die Bereits bei der Entlassung aus der stationären Be- Leiste in örtlicher Betäubung, beim Zugang über die handlung erhalten alle PatientInnen einen ambulanten Halsarterie in Vollnarkose oder in örtlicher Betäubung. Kontrolltermin in unserer Sprechstunde. Nach der OP und entsprechender Erholungsphase können Sie sich Die postoperative Behandlung - worauf muss be- uneingeschränkt belasten. Ca. 4 Wochen nach dem sonders geachtet werden? Eingriff führen wir eine Ultraschallkontrolle durch. Ist Nach der Operation werden alle PatientInnen für einige hier alles weiterhin unauffällig, so bestellen wir Sie erst Stunden im Aufwachraum überwacht. Anschließend ein Jahr darauf wieder zur Kontrolle ein. Die unterstüt- bei unauffälligem Verlauf nach ca. 4 Stunden auf die zende, medikamentöse Behandlung (in aller Regel mit Normalstation zurückverlegt. In aller Regel kann die ASS und einem Statin) sollte dauerhaft weitergeführt Wunddrainage am ersten postoperativen Tag entfernt werden. Blutdruck, Diabetes und Cholesterin lassen Sie werden. Die Wundheilung ist nach 8 bis 10 Tagen stabil. bitte von Ihrem Hausarzt/Facharzt regelmäßig kontrol- lieren und optimal einstellen. Vor Entlassung werden alle PatientInnen erneut neu- rologisch untersucht, um sicher zu gehen, dass keine Weitere Kontrolluntersuchungen sind in folgenden neuen neurologischen Symptome aufgetreten sind. In Abständen notwendig: der Regel erfolgt die Entlassung am dritten postope- • Erste Kontrolluntersuchung ca. 4 Wochen rativen Tag. Alle PatientInnen erhalten einen Arztbrief postoperativ mit Informationen zum stationären Verlauf, zur Weiter- • Nächste Kontrolle nach 6 Monaten (Carotis-Stent) behandlung (Medikamentenplan!) und zu notwendigen • Nächste Kontrolle nach 1 Jahr (Carotis-TEA und Nachuntersuchungen. Bitte nehmen Sie die verordne- Carotis-Stent) ten Medikamente ein, im Zweifel kann der Medikamen- • Weitere Kontrollen sind bei der Carotis-TEA bei tenplan im beiliegenden Arztbrief nachgelesen werden. Vorliegen eines regulären Befundes nach 5 Jahren angezeigt Auch zu Hause müssen die Wundverhältnisse weiter • Nach Carotis-Stent ist eine jährliche Kontrolle überwacht werden. Eine gewisse Schwellung der notwendig Halsweichteile nach der Operation ist normal. Bei einer • Bei konservativer Therapie werden Kontrollintervalle stärker werdenden Schwellung, Rötung der Wunde individuell festgelegt oder auffälliger Sekretion bitten wir um direkte Kon- taktaufnahme oder persönliche Vorstellung in unserem Wie häufig ist ein erneuter Eingriff (OP oder Stent) Gefäßzentrum. Die Fäden müssen nicht gezogen notwendig? werden, da am Hals immer resorbierbares (selbstauflö- Die Rate an erneuten hochgradigen Verengungen (sog. sendes) Nahtmaterial verwendet wird. Duschen ist nach Rezidivstenose) liegt nach einer Carotis-OP bei 1-2% wenigen Tagen erlaubt. pro Jahr, nach Carotis-Stent bei 3-5% pro Jahr. Eine erneute Behandlung ist nur ausnahmsweise notwendig, WICHTIG: Beim Auftreten unklarer sonstiger Symptome da >90% dieser Rezidivstenosen keine Symptome ver- (starke Kopfschmerzen, neue neurologische Symptome wie ursachen. Sollte im Einzelfall doch einmal eine erneute Lähmungen, Gangunsicherheit, Sprachstörungen, Fieber Therapie notwendig sein, behandeln wir zumeist mit etc.), ist eine sofortige Wiedervorstellung absolut notwendig! einem Katheterverfahren, gelegentlich ist auch eine 26 erneute OP notwendig.
Ihre Behandlung bei uns Die Behandlung von Carotisstenosen am „Klinikum rechts der Isar“ 2004–2016 Die Internetseite der Weissen Liste* belegt, dass im Behandlungen der C arotisstenose 2004–2016 1.807 Klinikum rechts der Isar mit Abstand die häufigsten Behandlungen von Carotisstenosen in ganz München durchgeführt werden. 89% der PatientInnen würden un- Anzahl aller Behandlungen sere Klinik weiterempfehlen (Bundesdurchschnitt 82%). Die folgenden Abbildungen zeigen die Behandlungen Geschlecht 68,7% von Carotisstenosen in der Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie am Klinikum rechts der Isar seit dem Jahr 2004. Insgesamt wurden Männer 1.807 Carotisstenosen offen-chirurgisch (Carotis-TEA) 31,3% oder endovaskulär (Carotis-Stent) behandelt. Beson- ders wichtig ist uns ein striktes Qualitätsmanagement, da kathetergestützte und offen-operative Behandlungen Frauen im Bereich der vorderen Halsschlagader immer auch ein Behandlungsrisiko aufweisen. Unser Ziel ist es, dieses Behandlungsrisiko so niedrig wie irgend möglich Durchschnittsalter 71,4 zu halten. Jeder Patient wird vor und nach der Behandlung fach- Jahre neurologisch untersucht, um etwaige Komplikationen genau erfassen zu können. Alle PatientInnen werden darüber hinaus im Rahmen der deutschlandweiten Symptomatik 61,3% Qualitätssicherung zur Carotisstenose dokumentiert. Den Abbildungen zur Operation asymptomatischer und symptomatischer Carotisstenosen kann entnommen asymptomatische Stenose werden, dass unsere Komplikationsraten über die 38,7% Jahre sehr niedrig sind und insbesondere in den letzten Jahren stabil unter der empfohlenen Grenze von 3% bei asymptomatischen und 4-6% bei symptomatischen symptomatische Stenose Stenosen liegen. Insgesamt haben wir in der Klinik für Vaskuläre und Narkoseverfahren 59,6% Endovaskuläre Chirurgie in den vergangenen 13 Jahren (2004 bis 2016) 1.807 Behandlungen durchgeführt. 2/3 aller Patienten waren männlich und bei ca. 60% lag Lokalanästhesie eine asymptomatische Stenose vor. *Die Weisse Liste hilft bei der Suche nach einem passenden Arzt oder Krankenhaus. Das kosten- und werbefreie Portal ist ein gemeinsames Therapieverfahren 1.609 Projekt der Bertelsmann Stiftung und der Dachverbände der größten Patienten- und Verbraucherorganisationen. Carotis-OP (CEA) 198 Carotis-Stent (CAS) 27
Leistungszahlen Leistungszahlen Anzahl aller operativ (CEA) oder endovaskulär (CAS) behandelter Patienten 2004-2016 Carotis-Stent Carotis-TEA Anteil der in Vollnarkose oder lokoregionärer Anästhesie durchgeführten Carotis-OP 2004-2016 (% Angaben) Vollnarkose Lokoregionäre Anästhesie 28
Leistungszahlen Schlaganfallrate/Letalität der Carotis-TEA bei asymptomatischen Stenosen* (% Angaben, im Durchschnitt 1,5%) 3,7 3,8 3,2 2,4 1,4 1,4 1,4 1,2 1,0 1,1 1,2 0,0 0,0 *in den Leitlinien wird eine maximal noch zu akzeptierende Komplikationsrate von 3% genannt Schlaganfallrate/Letalität der Carotis-TEA bei symptomatischen Stenosen (elektive Eingriffe)* (% Angaben, im Durchschnitt 2,4%) 4,5 4,9 4,3 3,6 3,0 3,0 3,1 2,3 2,4 0,0 0,0 0,0 0,0 *in den Leitlinien wird eine maximal noch zu akzeptierende Komplikationsrate von 4-6% genannt 29
Krankenhausinfektionen - unser Vorgehen Krankenhausinfektionen - unser Vorgehen in Prophylaxe und Therapie Screening und konsequente Vermeidung multiresistenter Krankenhauskeime Multiresistente Erreger (MRE) sind Bakterien, die eine Widerstandsfähigkeit gegen einen Großteil der Antibio- tika entwickelt haben. Das bedeutet, dass gegen diese Bakterien medizinische Medikamente nur eingeschränkt oder gar nicht wirksam sind. Am häufigsten kommt es zu Infektionen mit dem Krankenhauskeim MRSA (Methicillin-Resistenter Staphylococcus Aureus). Diese Erreger besiedeln Haut und Schleimhäute der oberen Atemwege. Dies kann zu Haut- und Wundentzündun- gen, Atemwegs- und Harnwegsinfektionen, Entzündun- gen von Organen oder gar zu einer Sepsis (Blutver- giftung) führen. Gerade bei Patienten in hohem Alter, einem schwachem Immunsystem und/oder chronischen Wunden, können MRSA-Infektionen schwer verlaufen. Da wir unter anderem genau diese Patienten behan- deln, widmen wir uns konsequent der Eindämmung aller Risikofaktoren. Um die Übertragung innerhalb der Klinik zu vermeiden, ist es wichtig MRE- und insbesondere MRSA-Träger so früh wie möglich zu erkennen. Aus diesem Grund wird in unserer Klinik jeder Patient vor stationärer Aufnahme auf MRSA untersucht. In dem sogenann- ten MRSA-Screening werden mittels eines „Wattestäb- chens“ von jedem Patienten jeweils ein Abstrich von Nasen- und Rachenschleimhaut genommen. Bei posi- tivem Testergebnis werden MRSA-Träger grundsätzlich isoliert. Parallel dazu werden notwendige Gegenmaß- nahmen angeordnet und jegliche Hygienemaßnahmen in allen Bereichen umgesetzt. Aktion saubere Hände Fast alle Infektionen werden weitestgehend durch die Hände übertragen. Aus diesem Grund engagieren wir uns bei der bundesweiten Kampagne „Aktion saubere Hände“. Ziel ist es, die Händedesinfektion in unserer Klinik zu verbessern. Dies trägt wiederum zu mehr Qualität und Patientensicherheit bei. Screening Wattestäbchen 30
Krankenhausinfektionen - unser Vorgehen Antibiotic Stewardship (ABS) Qualitätssicherungsverfahren und Surveillance Um das beste klinische Behandlungsergebnis für Des Weiteren nehmen wir am neuen QS-Verfahren unsere Patienten zu erreichen, führen wir das sog. Vermeidung nosokomialer (im Krankenhaus erworben) Antibiotic Stewardship (ABS) durch. Dafür treffen sich Infektionen – postoperative Wundinfektionen (QSWI), wöchentlich Infektiologen, Fachapotheker für klinische das durch den GBA ab 2017 verpflichtend eingeführt Pharmazie, Mikrobiologen, Hygienebeauftragte und die wurde, teil. Seit vielen Jahren vergleichen wir unsere behandelnden Ärzte, um individuelle Strategien bzw. postoperativen Wundinfektionszahlen im Rahmen des Maßnahmen für den einzelnen Patienten festzulegen. Nationalen Referenzzentrums für Surveillance (Überwa- Somit wird die Qualität der Antiinfektivabehandlung chung) von nosokomialen Infektionen. Um die Anzahl bezüglich Auswahl, Dosierung, Applikation und Anwen- der postoperativen Wundinfektionen zu bestimmen, dungsdauer gesichert. wird jeder Patient, bei dem eine ausgewählte Operation durchgeführt wurde, postoperativ mindestens bis zur Entlassung aus dem Krankenhaus weiterverfolgt. Wundversorgung durch unsere zertifizierten MitarbeiterInnen 31
Lehre und Forschung Lehre und Forschung zu Erkrankungen der Halsschlagadern Lehrveranstaltungen An der Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und Endovas- • Hypoxie-Studie – Auswirkungen von chronischer kuläre Chirurgie legen wir besonderen Wert auf eine Hypoxie auf neuronale Ruhenetzwerke und visu- praxisnahe und problemorientierte Ausbildung. Folgen- elle Aufmerksamkeitsprozesse bei PatientInnen de Lehrveranstaltungen werden angeboten: mit hochgradiger Carotisstenose (Kooperation mit Neuroradiologie) • Wahlfach „Gefäßrekonstruktive Therapieverfahren“ Darüber hinaus führen wir zusammen mit dem AQUA- • Biologie der Aorta und der peripheren Arterien Institut umfangreiche Analysen der Versorgungssituati- • Gefäßchirurgischer Ultraschallschnupperkurs on der Carotisstenose in Deutschland durch. • Blockpraktikum Chirurgie, Anastomosenkurs und Vorklinikerkurs Forschungsbereich „Vaskuläre Biologie und experi- • Interdisziplinäre Hauptvorlesung IVL 2.1 und 2.2 mentelle Gefäßchirurgie“ • Teilnahme am Simulationskurs und der Die Arbeitsgruppe „Vaskuläre Biologie und experimen- PJ-Akademie telle Chirurgie“ der Klinik für Vaskuläre und Endovas- kuläre Chirurgie beschäftigt sich mit der klinisch orien- Für Fragen hierzu steht unser Lehrbeauftragter OA Dr. tierten Grundlagenforschung. So werden umfangreiche Franz Meisner (Tel. 089 4140 9557) zur Verfügung. Untersuchungen zur Gefäßfunktion, insbesondere der Stabilität von Carotisplaques durchgeführt: Klinische Forschung mit Versorgungsforschung Unsere Klinik beteiligt sich an mehreren großen • Einfluss epigenetischer Veränderungen (Ände- Vergleichsstudien zur Sicherheit und Effektivität des rungen in Bezug auf die Genaktivität) bei der Carotis-Stenting im Vergleich zur Carotis-OP: Plaqueentstehung, -entwicklung und -stabilität in der extracraniellen A. carotis (PD Dr. Pelisek, DFG • ACST-2: Asymptomatic Carotid Surgery Trial Förderung) • SPACE-2: Stentgeschützte Angioplastie asympto- • Charakterisierung des Chemokinrezeptors CXCR4 matischer Carotisstenosen vs. CEA mittels bildgebender Verfahren (PET/MRT) zur • ROADSTER 2: Post-Zulassungsstudie der transca- Erkennung von Entzündungen des Herzkreislaufsys- rotidalen Stentangioplastie der A. carotis tems (Kooperation mit der Nuklearmedizin) • DWI-MRT – Studie: Erkennung leichter (subklini- • Einfluss von Alter und Geschlecht auf die Form, scher) Durchblutungsstörungen nach transcarotida- Gestalt und Struktur von Carotis-Plaques lem Stenting • Mikroskopische Darstellung von Blutgerinnseln (Thrombushistologie) und Schlaganfall (Kooperation Weitere klinische Studien untersuchen die intraope- mit der Neurologie) rative Qualitätskontrolle bei der Carotis-OP und die • Rolle von nicht-kodierenden (keine Protein- Auswirkungen von chronischer Hypoxie auf neuronale bildung) Ribonukleinsäuren (RNAs) in der Netzwerke bei PatientInnen mit Carotisstenose: Plaquestabilisierung • CIDAC – Comparison of Intraoperative Du- plex Ultrasound and Angiography after Carotid Endarterectomy, d.h. Vergleich zweier intra- operativer Untersuchungsmodalitäten nach CEA: Duplex-Sonographie vs. Angiographie. 32
Weitere Fragen Weitere Fragen? Gerne besprechen wir mit Ihnen Ihren Befund oder den Ihres Patienten. Hierzu bitten wir Sie als Patient um Terminvereinbarung in unserer Spezialsprechstunde für Halsschlagaderer- krankungen unter Tel. 089 4140 6666. Allen ärztlichen KollegInnen bieten wir unsere interdisziplinären Fallbesprechungen (Montag 16:00 Uhr, Mittwoch und Freitag 8:00 Uhr, Seminarraum der Klinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie) zur Teilnahme an. Sie können uns aber auch gerne telefonisch über unser Sekretariat (Tel. 089 4140 2167) erreichen. Für dringliche Anfragen und Notfälle können Sie jederzeit über Tel. 089 4140 5007 den Dienstarzt oder Tel. 089 4140 7772 einen Oberarzt sprechen. Weitergehende Informationen Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie am Klinikum rechts der Isar www.gchir.mri.tum.de Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München (TUM) www.mri.tum.de Münchner Aorten Centrum (MAC) der TUM www.aortenzentrum-muenchen.de Weisse Liste www.weisse-liste.de/de/krankenhaus Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DGG) www.gefaesschirurgie.de Stiftung VASCULAR INTERNATIONAL vascular-international.org/de DEGUM – Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin e.V. www.degum.de Deutsche Gesellschaft für Angiologie (DGA) www.dga-gefaessmedizin.de Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM). www.dgim.de/ Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCh) www.dgch.de/ World Health Organization (WHO) www.who.int/ Arbeitsgemeinschaft Wissenschaftlich-Medizinischer Fachgesellschaften (AWMF) www.awmf.org/ Stiftung Deutsche Schlaganfall Hilfe www.schlaganfall-hilfe.de Bundesverband Aphasie www.aphasiker.de Kompetenznetz Schlaganfall www.schlaganfallnetz.de 33
Gefäßlexikon GEFÄSSLEXIKON Anamnese Krankengeschichte der Patientin/des Patienten Anästhesie Narkose; Verminderte oder fehlende Schmerzempfindlichkeit Angiographie Darstellung der Gefäße mittels Kontrastmittel und Röntgenstrahlung Antikoagulation Gabe eines Medikamentes zur Hemmung der Blutgerinnung Arteria carotis communis Halsschlagader Arteria carotis interna Innere hirnversorgende Halsschlagader Arterie Schlagader Arteriosklerose Ablagerung von Fett, Thromben, Bindegewebe und Kalk in den Blutgefäßen (Arterienverkalkung) Ballondilatation Aufdehnung einer Verengung oder eines Verschlusses mittels Ballonkatheter Carotisstenose Verengung der Arteria carotis communis bzw. der Arteria carotis interna Carotis-Stenting (CAS) Einsetzung einer Gefäßstütze bei Verengung der Halsschlagader Carotis-TEA (CEA) Carotis-Thrombendarteriektomie Computertomographie (CT) Schichtbilduntersuchung mit Röntgenstrahlung Diabetes mellitus Zuckerkrankheit Dissektion Riss in den inneren Wandschichten einer Arterie Duplexsonographie Ultraschalluntersuchung Elektrokardiogramm (EKG) Aufzeichnung der elektrischen Aktivitäten aller Herzmuskelfasern Embolus Gerinnsel im Blutstrom Heparin Medikament zur Hemmung der Blutgerinnung Herzinsuffizienz Herzschwäche Herzkatheter Invasive Untersuchung des Herzens und der Herzkranzgefäße mithilfe von Kontrastmittel und Röntgenstrahlung Herzschrittmacher Gerät zur Behandlung von Patienten mit zu langsamen Herzschlägen Hybrid-OP Moderner Operationssaal, in dem offene Operationen mit diversen Katheter-Techniken kombiniert werden können Hyperglykämie Zu hoher Blutzucker Hypertonie Bluthochdruck Hypoglykämie Zu niedriger Blutzucker Hypotonie Zu niedriger Blutdruck Implantation Einbringen von Material in den Körper Infarkt Akuter Gefäßverschluss mit Durchblutungsstörungen des betroffenen Organs Insuffizienz Eingeschränkte Funktionsfähigkeit eines Organs Insulin Blutzuckersenkendes Hormon Kardiovaskulär Herz-Kreislauf betreffend Katheter Instrument zur Einführung in Hohlorgane für diagnostische oder therapeutische Zwecke Konservativ Therapie ohne operativen Eingriff Kontrastmittel Injizierte Lösung zur besseren Darstellung und Erkennbarkeit anatomischer Strukturen bei bildgebenden Verfahren Malformation Gefäßfehlbildung Minimal-invasiv Eingriff mit kleinstmöglichem Aufwand Magnetresonanztomographie Untersuchung zur Darstellung von einzelnen Körperabschnitten (ohne Strahlenbelastung) (MRT) Niereninsuffizienz Unterfunktion der Niere PTA Perkutane transluminale Angioplastie; Erweiterung eines Gefäßes mittels Ballonkatheter Sonographie Ultraschalluntersuchung Stent/Stentgraft Medizinisches Implantat, das in Hohlorgane eingebracht wird, um sie offen bzw. durchlässig zu halten Stroke Unit Spezialabteilung zur akuten Behandlung von SchlaganfallpatientInnen 34
Impressum Redaktion: Univ.-Prof. Dr. med. Hans-Henning Eckstein Dr. med. Michael Kallmayer Dr. med. univ. Pavlos Tsantilas, Dr. med. Thomas Stadlbauer Dr. rer. medic. Eva Knipfer Katharina Beck Basislayout: ediundsepp Gestaltungsgesellschaft, München Gestaltung/Satz: Katharina Beck, MRI Bildnachweise: Dr. med. Michael Kallmayer, MRI: S. 13,14,25 Eraxion, istockphoto.com: S. 1 Institut für Radiologie, MRI: S. 12,17,19 Intervascular Datascope: S. 25 Jürgen Engel Architekten: S. 4 Michael Stobrawe, MRI: S. 6,7,8,9,10,17,18,20,22,23,24,26,29,31 Senioren Ratgeber: S. 13 Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe: S. 14,15 Univ.-Prof. Dr. med. Hans-Henning Eckstein, MRI: S. 3,16,19,23,25,30 VFED - Verband für Ernährung und Diätetik e.V.: S. 22 Wiki Commons: S. 22 Herausgeber: Klinikum rechts der Isar Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Hans-Henning Eckstein Kontakt: Ismaninger Straße 22 81675 München gefaesschirurgie@mri.tum.de www.gchir.mri.tum.de © Klinikum rechts der Isar, Mai 2017 35
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