Ernestyna Orlowska & Daniel Klingen Borg - SHOULD I DO THE MAN'S PART

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Ernestyna Orlowska & Daniel Klingen Borg - SHOULD I DO THE MAN'S PART
Ernestyna Orlowska & Daniel Klingen Borg
SHOULD I DO THE MAN’S PART
Ohne Sprache | ca. 50 min. | OH BODY! FEMINISTISCHE THEATER- UND PERFORMANCETAGE

Foto im Dossier: Yoshiko Kusano

Premiere: Freitag, 01.10., 20:00                       Kontakt
Weitere Vorstellungen:                                 Kommunikation Schlachthaus Theater
SA, 02.10.      20:00                                  Eva Winkler-Ebner
SO, 03.10.      19:00                                  eva.winklerebner@schlachthaus.ch
MO, 04.10.      19:00                                  Tel +41 (0)31 312 96 47
DI, 05.10.      19:00

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Ernestyna Orlowska & Daniel Klingen Borg - SHOULD I DO THE MAN'S PART
Cast
Von und mit
Konzept / Performance: Ernestyna Orlowska, Daniel Klingen Borg
Ausstattung: Ernestyna Orlowska, Viviane Stucki
Outside Eye Choreographie: Magnus Myhr, Jessica Huber, Gregory Stauffer
Outside Eye Dramaturgie: Sivan Perlstein, Emily Magorrian
Komposition / Musik: Samuel Savenberg
Lichtdesign / Technik: Demian Jakob
Illustration / Grafik: Ernestyna Orlowska
Fotos: Yoshiko Kusano, Vivianne Stucki
Produktion: Permanent Workation
Produktionsleitung: Boss & Röhrenbach

Koproduziert mit
Schlachthaus Theater Bern, Black Box teater Oslo, bit teatergarasjen Bergen

Unterstützt von
Pro Helvetia, Kultur Stadt Bern, Amt für Kultur Kanton Bern, Burgergemeinde Bern, Migros-
Kulturprozent, Schweizerische Interpretenstiftung SIS, Gesellschaft zu Ober-Gerwern, GVB
Kulturstiftung

                                                           Kurzbeschrieb
Ein Tanzduett für eine grosse Frau und einen kleinen Mann. Die bildende Künstlerin und
Performerin Ernestyna Orlowska ist 188cm gross, der ehemalige Zirkusartist Daniel Klingen
Borg misst 165cm. Zwischen ihren Scheiteln liegen 23 cm. Dieser kleine Unterschied stellt
das Männliche in der Weiblichkeit und das Weibliche in der Männlichkeit zur Diskussion.
Wer würde in einem klassischen Tanzsetting den Männerpart übernehmen? Was haben
diese Körper in dieser Konstellation zu sagen? Und welche Choreografie ergibt sich aus
den Körperlichkeiten der beiden Performer*innen?

In einer transzendierenden Soundscape vom Komponisten und Musiker Samuel Savenberg
begegnen sich Orlowksa und Klingen Borg jenseits von binären Denkmustern. Sie
überwinden tanzend Komfortzonen und befreien sich und uns von den Normen
geschlechtlicher Identität. Ein universell verständlicher Pas de Deux, der Vulnerabilität und
Neugier zulässt.

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Ernestyna Orlowska & Daniel Klingen Borg - SHOULD I DO THE MAN'S PART
Projektbeschrieb
Daniel Klingen Borg ist 165 cm gross - Ernestyna Orlowska 188 cm. Die Höhendifferenz
ihrer Scheitel misst 23 cm. Dieser kleine Unterschied stellt das Männliche in der
Weiblichkeit und das Weibliche in der Männlichkeit zur Diskussion. Wie sehr kontrolliert
der Körper das hegemoniale Narrativ der Konstruktion der Geschlechterbinarität? Und wie
sehr kontrolliert dieses Narrativ den Körper? Die beiden Performer*innen loten diese
Fragen in einem Tanzduett jenseits von binären Denkmustern aus.

Im Zeitalter der Identitätspolitik hat die Vorstellung, Biologie sei Schicksal, wieder eine
grosse Anziehungskraft. In halb Europa mochten Reaktionäre die Ämter für Gleichstellung,
Beratungsstellen und Frauenhäuser abschaffen – Schluss mit dem “Gender-Quatsch“! Als
der autoritäre Ministerpräsident Viktor Orbán ankündigte, an ungarischen Universitäten
das Studienfach Geschlechterforschung zu streichen, folgte ihm die Alternative für
Deutschland auf dem Fuss. Rechte und bürgerliche Chauvinist*innen befehden neuerdings
lieber den Genderismus, als den Feminismus frontal anzugreifen. Das Feindbild bleibt, aber
der Namenswechsel verspricht mehr Zustimmung. Förmlich wird nun nicht mehr die Parität
von Frau und Mann bekämpft, sondern alles, was irgendwie dazu beitragen könnte. Harte
Gegner*innen der Initiative „Ehe für alle“ weibeln etwa mit Argumenten wie „Männer sind
die besseren Väter! Nein zur Samenspende für lesbische Paare!“

Ein zentraler Teil der Recherche zu „Should I Do the Man’s Part“ war die theoretische
Auseinandersetzung mit neuen materialistischen Perspektiven auf den Feminismus. Der
Neue Materialismus (NM), dessen prominenteste Vertreterin die Physikerin Karen Barad
ist, wirft dem poststrukturalistischen Feminismus von Judith Butler und Konsort*innen vor,
mit dem linguistic turn die Materie völlig aussen vor zu lassen und führt das Konzept des
material turn in aktuelle Gender-Diskurse ein.

Vor lauter Dekonstruktion sollte nicht vergessen gehen, aus was für einer Materie der
Mensch eigentlich besteht. Matter matters. Der NM will den Menschen als Einheit aus
körperlicher Materie im Erkenntnisprozess dezentrieren. Welche situativen Gefüge haben
solche gendernormativen Annahmen überhaupt erst ermöglicht? Der NM ist von
quantenphysikalischen Erkenntnissen inspiriert: Materie verhält sich unter Beobachtung
anders als wenn sie unbeobachtet ist. Im NM wird der zu kategorisierende Mensch als
Phänomen begriffen, der unter unterschiedlichen Bedingungen unterschiedliche
gesellschaftliche Bedeutungen hervorbringt. Der Mensch soll als ein Geflecht von
Prozessen angesehen werden, mit fixen, aber sich ständig transformierenden Grenzen.

In „Should I Do the Man’s Part“ schaut das Publikum den beiden Performer*innen dabei zu,
wie sie gesellschaftlich genormte Geschlechteridentitäten performen,
sie dekonstruieren und neu definieren - und wird dabei auf die eigene Wahrnehmung von
Geschlechteridentitäten zurückgeworfen. Das eigene Sehen / gesehen Werden und
Einordnen / eingeordnet werden wird bewusst gemacht und offengelegt.
Alle, Performer*innen wie Publikum, sind mit ihren Körpern in der Situation vorhanden und
eingebunden. Durch die Beziehungen zwischen den Körpermaterien werden Fragen zur
Bedeutung und Interpretation der körperlichen Kultur-Natur-Verflechtung aufgeworfen.
Orlowska und Klingen Borg sind keine professionellen Tänzer*innen. Sie arbeiten mit ihren
eigenen Körpersprachen und Grenzen und machen sich mit ihren ganz spezifischen
Körperlichkeiten auf choreographische Recherche. In der Rohheit des untrainierten

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Ernestyna Orlowska & Daniel Klingen Borg - SHOULD I DO THE MAN'S PART
authentischen Körpers liegt das Potential der Nahbarkeit und Verletzlichkeit. Das Fehlen
einer professionellen tänzerischen Ausbildung ist also kein Manko, sondern eine
charaktergebende Qualität, die sich in der konzentrierten performativen Bewegung
niederschlagt. Bei der Entwicklung und Ausformulierung der Körpersprachen stand den
beiden Perfomer*innen ein Team von profilierten Outside Eyes zur Seite. Basis für die
Choreographie der Performance sind in Improvisationen erarbeitete Bewegungsabläufe,
aber auch Versatzstücke aus klassischem Paartanz, die aber verfremdet werden. Der Titel
der Performance leitet sich denn auch vom gesellschaftlich genormten Verständnis ab,
dass der Mann beim Tanzen führt. Den „man’s part“ tanzen in „Should I Do the Man’s Part“
aber beide, Daniel Klingen Borg und Orlwoska - oder keine*r von beiden, je nachdem wie
man*frau es sieht.

In einer transzendierenden Soundscape vom Komponisten und Musiker Samuel Savenberg
begegnen sich Orlowksa und Klingen Borg und überwinden tanzend Komfortzonen. Sie
befreien so nicht nur sich, sondern auch das Publikum zumindest für einen Abend von den
Normen geschlechtlicher Identität. Ein universell verständlicher Pas de Deux, der
Vulnerabilität und Neugier zulässt.

Biographien
Ernestyna Orlowska Konzept, Performance, Ausstattung, Grafik,
Illustration
Geboren 1987 in Polen, lebt und arbeitet in Bern. 2013 schloss sie an der Hochschule der
Künste Bern (HKB) den Bachelor in Fine Arts ab. Darauf folgte ein Master Studium in
Expanded Theater an der HKB. Ihre Arbeiten finden auf der Schnittstelle von bildender
Kunst, Theater und Performance statt. Neben ihren Solo-Projekten arbeitet sie in
verschiedenen Kollaborationen. Seit 2012 zeigt Orlowska regelmässig ihre Arbeiten in
Museen, Offspaces und Theatern u. a. Helmhaus Zurich, Bone Performance Festival Berne,
Schlachthaus Theater Bern, Südpol Luzern, Dampfzentrale Bern, Les Urbaines Lausanne,
Buzz Cut Festival Glasgow, Zürcher Theaterspektakel, Transeuropa Festival Hildesheim,
Kunsthalle Basel, Ming Museum of Contemporary Art Shanghai etc. 2015 bis 2017
kuratierte sie zusammen mit Johanna Dähler und Daniela Ruocco die regelmässig
stattfindende Plattform „Greller Keller“ für experimentelle, interdisziplinäre Performances
im Schlachthaus Theater Bern. 2016 hat sie einen Wettbewerb für Kunst am Bau der Stadt
Bern gewonnen. Ihr Projekt „Magic Almond“, ein partizipatives Performanceprojekt im
öffentlichen Raum, wurde 2017 auf der Allmend Bern umgesetzt. 2017 gewann sie den Jury-
und Publikumspreis am Arena Festival Erlangen für die Performance „Wishing Well“ und
den Werkbeitrag des Kantons Bern für eine Weiterentwicklung. 2018 war sie im Finale des
schweizerischen Theater- und Tanz Nachwuchspreises PREMIO und gewann mit „BODIY“
den ersten Preis. „BODIY“ tourt seitdem durch die ganze Schweiz. In den letzten Jahren hat
sich Orlowska auch auf die Gestaltung von Bühnenbildern und Kostümen für die
Produktionen anderer Theater- und Tanzkompagnien konzentriert. Zuletzt entwarf sie die
Kostüme für "Krebskaraoke", das im Dezember 2020 an der Bühne Aarau Premiere feierte.
Ausserdem ist sie verantwortlich für die Ausstattung für ein Kollektiv von Künstlerinnen-
Müttern und deren interdisziplinären Performance "KUNST MUTTER" im Tojo Theater
Reitschule Bern (wegen Covid-Massnahmen verschoben auf 2022).
www.ernestynaorlowska.com

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Daniel Klingen Borg Konzept, Performance
Geboren 1987, lebt in Oslo. Klingen Borg arbeitet international mit Künstler*innen aus
Europa und den USA zusammen, u.a. Ann Liv Young (US) oder das nordische
Künstlerkollektiv Mellanmjölk Productions (FI, SE, NO). Er tritt auf der ganzen Welt auf, u.a.
bei New York Live Arts, Black Box Teater Oslo, Kampnagel Hamburg, Arsenic Lausanne und
Gessnerallee Zürich. Von 2006-08 studierte Klingen Borg Zirkus an der AFUK in
Kopenhagen. Er hat einen MA in Physical Theatre von der Accademia Teatro Dimitri (CH).
Klingen Borg studiert derzeit Dokumentarfilmregie an der Oslo Metropolitan University. Im
Laufe seiner Karriere hat er in mehr als 18 Ländern Aufführungen produziert, gespielt und
Regie geführt. Er wuchs in der Strassentheatergruppe Stella Polaris auf, die 1987 von
seinen Eltern gegründet wurde. Im Jahr 2010 gründete er die Zirkuskompanie Zirk Mir und
ging für 2 Jahre auf eine Segeltour von Griechenland bis in die Dominikanische Republik
Nach seinem MA-Studium in der Schweiz führte ihn seine künstlerische Recherche in eine
zeitgenössische Richtung, wo er in Shows wie "Antigone" von Ann Liv Young,
"White Beauty" von Mellanmjölk Productions und "Fruits" von Ernestyna Orlowska auftrat.
Im Jahr 2020 begann Klingen Borg als Filmemacher zu arbeiten und schuf den Film "The
Escalator", der bei The Nordic Docs 2020 gezeigt wurde.
Sein neuester Film "Pain Solution" wird 2021 bei VGTV ausgestrahlt.
www.danielklingenborg.com

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Magnus Myhr Outside Eye Choreographie
Geboren 1985, arbeitet seit 2007 als Tänzer, Performer/Schauspieler und Choreograf, lebt
in Oslo. Er hat einen BA-Abschluss in zeitgenössischem Tanz von der Nationalen
Kunstakademie in Oslo KHiO. Myhrs Arbeit ist in seinen persönlichen Erfahrungen
verwurzelt und er interessiert sich besonders für die poetischen und wahrnehmenden
Kräfte des Körpers. Seine Choreografien und Performances laden das Publikum ein, ihr
Verständnis von Andersartigkeit und Geschlechterbinarität zu öffnen. Myhr produzierte
und choreographierte, u.a. die Solo-Performances "JEG SATT PÅ EN STEIN OG SÅ UTOVER
HAVET / I SAT ON A ROCK AND LOOKED OUT AT THE OCEAN" (2014) und "I DET FJERNE,
TROJA / IN THE DISTANCE, TROY" (2018) am Rosendal Teater, Black Box, RAS regional
arena for contemporary dance und BIT Teatergarasjen. Myhrs Arbeit wurde auch auf dem
Multiplié Tanzfestival, der Bodø Biennale, dem Barents Dance Festival und dem Gøteborg
Dance and Theatre Festival gezeigt. "I SAT ON A ROCK..." erhielt 2014 bei den jährlichen
NATT&DAG Awards den Trondheim-Preis für die Performing Arts Production of the Year.
www.magnusmyhr.no

Jessica Huber Outside Eye Choreographie
Hubers künstlerisches Schaffen gleitet zwischen unterschiedlichen Performance-Welten
vor und zurück. Während ihre frühen Arbeiten primär choreografisch geprägt waren,
variieren die neueren Produktionen hinsichtlich ihrer Form und Ausprägung. Was die
Arbeiten der Choreografin jedoch verbindet, ist die Suche nach einer Praxis und Ästhetik
des Teilens und Austauschens und der gelebte Wunsch nach Kollaboration. Huber erhielt
ihre Ausbildung in zeitgenössischem Tanz, Choreografie und Dance & Theatre Science am
Laban Centre London,
an der City University London und dem Goldsmith College. Sie tanzte für mehrere Gruppen
in der Schweiz und im Ausland und seit 2008 kreiert sie mit Basis in Zürich eigene Projekte
- oft in Kollaboration mit anderen Künstler*innen. Zusammen mit Karin Arnold ist sie auch
Teil des Zürcher Performance-Kollektivs mercimax. 2020-22 arbeitet sie an einer
Recheche-Serie mit dem Namen „Rituals of tenderness“. 2015 bekam sie den
Anerkennungspreis Tanz der Stadt Zürich. Seit März 2020 ist sie Teil des Dramaturgie-
Pools am Tanzhaus Zürich.
www.jessicahuber.ch

Gregory Stauffer | Outside Eye Choreographie
*1980, Tänzer, Performer und Choreograph. Stauffer bewegt sich in einem mobilen Bereich
zwischen Tanz, Performance und Skulptur. Er experimentiert in situ, ausgehend vom
wahrnehmenden Körper als intuitivem und relationalem Subjekt. Das Zuhören ist der Kern,
aus dem seine minimalen und sensiblen Kreationen geboren werden, die auf einer
ganzheitlichen und humorvollen Praxis basieren.
Er kollaboriert oft mit anderen Künstler*innen und kreiert mit bildenden Künstler*innen,
Musiker*innen und Choreograph*innen Objekt-Fusionen.
Stauffer gründete 2009 „Le Cabinet des Curiosités“ in Genf und schuf über 12 bühnen- und
ortsspezifische Stücke. Zuletzt das Solo „Sitting“ 2020, das Video „Nettle Dance“ 2019, die
Clown-Trio-Performance „The Wide West Show“ 2019
und die long durational Performance-Installation „Chakra Gang Bang“ 2018.
Er arbeitet derzeit im Wald von Malvaux Biel/Bienne während eines Jahres an einem
Forschungsprojekt über nachhaltige kreative Prozesse, zusammen mit der
Forschungsabteilung von La Manufacture (Lausanne) durchgeführt wird. Er ist

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regelmässiger Mitarbeiter des Bachelor-Studiengangs Tanz an der Manufacture.
Im Oktober 2021 wird Stauffer in der Kollektivausstellung "Art as Connection" im Aargauer
Kunsthaus seine Arbeiten präsentieren. Er ist Absolvent der ersten Stufe des von Anna und
Daria Halprin gegründeten Tamalpa Institute. Er war 2018--20 associated artist am Arsenic
in Lausanne und war 2007-18 Mitglied des Video-Performance-Kollektivs Authentic Boys
(NL, D, CH).
gregorystauffer.com

Sivan Perlstein | Outside Eye Dramaturgie
*1986 in Israel. Regisseurin, Choreografin, Performerin, Tänzerin und Tanzpädagogin.
Absolvierte ihren Master of Arts in Theater mit Spezialisierung in Expanded Theater an der
Hochschule der Künste Bern HKB. Studierte Tanz und Tanztheater am Seminar Hakibutzim
College Tel Aviv. 2015 führte sie Regie bei „RITALINA“, das im Schlachthaus Theater Bern
während Kicks! Festival uraufgeführt wurde. Es wurde am Theater Basel, im GZ Buchegg,
am Starke Stücke Festival (DE), Szene Bunte Wähne Festival (AT) sowie am Zürcher
Theater Spektakel gezeigt. 2018 inszenierte Perlstein das Theaterstück „WWWonderland“,
das am Schlachthaus Theater Bern uraufgeführt wurde. 2018 trat sie ausserdem dem
Kibbutz Zürich, dem ersten jüdischen Kunstfestival, als künstlerische Leiterin bei. Seit
2020 ist sie Teil des Close Encounters Theatre (CET) Zürich und arbeitet dort als
Tanzlehrerin und Choreografin. In ihrer eigenen künstlerischen Arbeit konzentriert sich
Perlstein auf die Beziehung zwischen Körper und Raum sowie Kunst und Bildung. Während
ihrer gesamten Karriere hat sie mit Kindern aller Altersgruppen gearbeitet, von der
Grundschule bis zum Gymnasium, und ihnen durch Bewegung und Ausdruck Mathematik,
kreatives Denken und Orientierung vermittelt. Sie teilt ihre Zeit zwischen Bühne und Studio
auf und unterrichtet Tanz, Bewegung und Schauspiel.

Emily Magorrian | Outside Eye Dramaturgie
1991 geboren in England, lebt und arbeitet seit 2014 in Bern. Schloss ihr Masterstudium of
Scenic Arts Practice an der HKB 2017 ab, ihren BA am Royal Conservatoire of Scotland in
Contemporary Performance Practice 2014. Magorrian hat bei Platform Theatre,
Schlachthaus Theater, Imaginate, Starcatchers,
The American School in Switzerland, Simply Theatre und International Schools Theatre
Association als Theaterpädagogin gearbeitet. Als Dramaturgin arbeitet sie
u.a. mit Ernestyna Orlowska und Junge Bühne Bern zusammen. 2014 wurde sie mit dem
Avrom Greenbaum Players Award für Regie ausgezeichnet und war als Artist in Residence
im Platform Theatre in Glasgow tätig. Auswahl an Arbeiten: „Christbaumchugelekopf“
(Schlachthaus Theater Bern, kicks 2016). „GIFT“ ist nominiert für den Ober-Gerwern-
Masterpreis für Absolventinnen und Absolventen der Hochschule der Künste Bern. 2020
kommt das neue Projekt “Krebskaraoke” auf die Bühne, mit Jonas Egloff von B`Bühne
Aarau und cancer survivors oder mit Krebs lebenden Frauen, in Koproduktion mit Theater
Tuchlaube Aarau, Schlachthaus Theater Bern und Südpol Luzern. Im Dezember 2020
feierte ihr Projekt "Krebskaraoke" auf der Bühne Aarau Premiere.
www.goggs.li

Samuel Savenberg | Komposition / Musik
1987 geboren in Luzern, ist als Komponist und Live-Musiker international tätig. Savenberg
hat unter anderem Tanz-Performance Stücke sowie Filmarbeiten vertont. Zudem ist er in
diversen Musik-Produktionen von Acts wie Dillon, Jungstötter oder Die Selektion involviert.
Unterdem Pseudonym S S S S veröffentlicht er seit 2014 Musik, die nur in letzter
Konsequenz noch als Techno zu bezeichnen ist. Kontinuierlich hat Savenberg auf Haunter

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Records, aufnahme+wiedergabe oder LUX Records im Rahmen von mehreren EPs Material
vorgelegt, das sich einer klaren Zuschreibung verweigert, obwohl es sich zu einer eigenen
Handschrift bekennt.
Sich aus Industrial und Broken Beats speisende Tracks ergänzen sich an Melodien
orientierende, (un)ruhigere Kompositionen. Savenberg hat diese Musik in den vergangenen
Jahren in verschiedenen Kontexten aufgeführt. Er hat sie sowohl live und als DJ in Klubs
gespielt aber auch ortsspezifisch für Mehrkanal-Systeme komponiert und Tanzstücke
sowie Performances begleitet. Mit S S S S ist er in der Berliner Techno-Institution Berghain,
im Café OTO in London oder auch in der Hamburger Laiszhalle aufgetreten, an
europäischen Festivals wie Bad Bonn Kilbi, Unsafe+Sound oder UH-Fest aufgetreten. Mit
„Walls, Corridors, Baffles“ erschien im Juni 2019 bei Präsens Editionen seine Debüt LP.
Savenberg hat an der Hochschule der Künste in Bern Musik- und Medienkunst (Bachelor)
und Contemporary Arts Practice mit Schwerpunkt Sound Art (MA) studiert.
www.samuelsavenberg.net

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Viviane Stucki | Ausstattung / Fotos oder Szenische Fotos
Geboren 1989, arbeitet als Fotografin und Künstlerin. Die visuelle Umsetzung in den
unterschiedlichsten Disziplinen interessiert Stucki und so bewegt sie sich unterdessen
nicht mehr nur im zweidimensionalen Bereich, sondern realisiert auch räumliche Projekte.
Die Fotografie spielt oft eine zentrale Rolle in ihren Arbeiten, sie beobachtet und erforscht
auf abstrakte und poetische Weise ihr Habitat. Aus der Modefotografie kommend, kann sie
sich ebenso für Kostüm begeistern wie auch für szenische Umsetzungen auf der Bühne.
Vor kurzem hat Stucki zusammen mit 4 anderen Kunstschaffenden den Verein BACIO
gegründet und organisiert und kuratiert Ausstellungen. Auswahl Projekte und
Ausstellungen: KOLLISION Gruppenausstellung auf dem Klybeck Areal Basel September
2021, Ctrl+N Gruppenausstellung Alte Schreinerei Bern Mai 2021, ENTLANG
Einzelausstellung auf dem Loryplatz Bern September 2020, ONE BILLION TITLES
Gruppenausstellung Sattelkammer Bern Januar 2020. Bald: Impasse Faoug
Korecontemporary in Murten Oktober 2021, SCREENSAVER Rauminstallation in der
Cabane B mit Lena Maria Hoppenkams November 2021.
www.vivianestucki.ch

Demian Jakob | Lichtdesign / Technik
*1988 in Bern, aufgewachsen in Burundi und Mexiko, 2012 Abschluss der Berufslehre zur
Fachkraft Veranstaltungstechnik in Karlsruhe. Anschliessend Mitarbeit als Techniker am
Schlachthaus Theater Bern und als Lichtgestalter in freien Tanz- und Theaterproduktionen.
Seit 2016 Studium Fine Arts in Zürich. Mit dem Architekten und Künstler Nicolas
Rothenbühler entwickelt Jakob immersive Lichträume. In der Band Jeans for Jesus arbeitet
er an Lyrik, Musik und Licht. Seine künstlerischen Arbeiten beschäftigen sich mit der
Erforschung neuer und kollaborativer Produktionsformen zwischen Theater, Musik und
Installation.

Barbara Boss | Produktionsleitung
1990 geboren, aufgewachsen in Grindelwald, lebt und arbeitet heute in Bern.
Studierte Theaterwissenschaft, Englische Literaturwissenschaften und Klassische
Philologie an der Universität Bern. Gründungsmitglied des Theaterkollektivs Faust Gottes,
diverse Projekte 2013 bis 2018, zuletzt "Triptychon" im Tojo Theater Reitschule Bern und
Kleintheater Luzern. Freischaffende Produktionsleiterin, u.a. für Manaka Empowerment
Prod., zell:stoff/theaterproduktionen, BONZO Kollektiv und Wünsch Dir Was.
Freischaffende Dramaturgin und Texterin. Ehemalige Kolumnistin für die Berner
Kulturagenda BKA. Mitglied t. Berufsverband der freien Theaterschaffenden.

Michael Röhrenbach | Produktionsleitung
Geboren am Bodensee (D). Produktionsleitung unter anderem für Club 111 Bern, Theater
PanPaz Bern, formation poe:son Basel, Trainingslager Zürich, Collectif barbare Biel/Bienne,
Marcel Leemann Physical Dance Theater Bern, Junge Bühne Bern, 400asa Zürich und Bern,
ActionTheatre Bern, Gusberti/Mansour Bern/Kairo, Spiilplätz Bern, VOR ORT Bern,
Kopp/Nauer/Vittinghoff Bern, Splätterlitheater Luzern, MIMITO Luzern, Hacker
Productions Bern, Weltalm Theater Verein Bern, Matto Kämpf Bern, Manaka Empowerment
Prod. Bern, RIM Productions Bern/Beirut, Cirque de Loin St.Gallen/Bern, Recycled Illusions
Basel, em-R Production Bern, Kämpf/Urweider/Schwabendland/Hari, T42dance Bern,
Theater Jungfrau & Co. Seit 2002 Mitglied im Kollektiv des Tojo Theater Reitschule Bern.
Mitglied t. Berufsverband der freien Theaterschaffenden.

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