Atlas der Zivilgesellschaft Didaktisches Material für die Erwachsenenbildung - 18 88 Jahre
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Inhalt Einführung und Ablauf 3 Kopiervorlage Briefumschläge 5 Länderbeispiel Honduras 6 Länderbeispiel Tschad 9 Länderbeispiel Aserbaidschan 12 Länderbeispiel Philippinen 15 Lösungskarten Amerika, Afrika, Europa, Asien, Ozeanien 18 Blankokarten Amerika, Afrika, Europa, Asien, Ozeanien 23 Impressum Herausgeber Brot für die Welt Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e. V. Caroline-Michaelis-Straße 1 10115 Berlin Telefon +49 30 65211 4711 info@brot-fuer-die-welt.de service@brot-fuer-die-welt.de Autoren Christian Jakob, Maren Leifker, Christine Meissler Idee didaktisches Material Imke Frerichs Redaktion Regina Seitz, Kornelia Freier, Jürgen Hammelehle (V.i.S.d.P.) Fotos Jorge Cabrera/Reuters (S. 8), Edgard Garrido/Reuters (S. 9), Helge Bendl (S. 11 und 12), David Mdzinarishvili/Reuters (S. 14), Aziz Karimov/Reuters (S. 15), Dondi Tawatao/Reuters (S. 17 und 18) Karten und Infografiken Kontext Kommunikation GmbH Gestaltung Katrin Schierloh Berlin, August 2018
Einführung Brot für die Welt arbeitet weltweit mit über tausend Gefährdung. Im Rahmen des Schwerpunktthemas zivilgesellschaftlichen Partnerorganisationen zusam- der 60. Aktion „Hunger nach Gerechtigkeit“ bietet men. Diese konnten in den vergangenen ‒ bald sechs ‒ Brot für die Welt eine Powerpoint-Präsentation und Jahrzehnten gewaltige Fortschritte erzielen, indem didaktisches Material zu diesem Thema an. Sie ba- sich die Lebensbedingungen und die rechtliche Si- sieren auf dem „Atlas der Zivilgesellschaft“, der im tuation der Bevölkerung verbessert haben oder öko- Januar 2018 von Brot für die Welt herausgegeben logische Schutzmaßnahmen erfolgreich umgesetzt wurde. Die Lektüre dieser Publikation wird als in- wurden. Die Lage hat sich jedoch zugespitzt. Vie- haltliche Vorbereitung empfohlen. le Partner berichten heute über massive Einschrän- kungen ihrer Arbeit. Teilweise richten sich diese Zielgruppe ab 18 Jahren systematisch gegen ganze Organisationen, teilwei- Dauer 90‒120 Minuten se gegen einzelne Personen. Es geht um Überwa- Gruppengröße Das Material ist geeignet für bis chung, bürokratische Überregulierung und Schika- zu 20 Personen. Bei größeren Gruppen bitte Ma- nen, eingeschränkte Finanzierungsmöglichkeiten, terialien entsprechend verdoppeln. Die Gruppen- Arbeitsverbote oder sehr häufig auch um persönliche größe der Kleingruppen sollte fünf Personen nicht überschreiten. Vorbereitung und Material Download Quelle der Daten • Atlas der Zivilgesellschaft Die Daten des CIVICUS-Monitors werden laufend ak- • Powerpoint-Präsentation mit Begleittext tualisiert. Die hier dargestellten Zahlen beziehen sich → www.brot-fuer-die-welt.de/themen/atlas- auf Dezember 2017. Tagesaktuelle Daten finden Sie der-zivilgesellschaft/ unter: → https://monitor.civicus.org/ Laptop und Beamer Hinweis zu Asien ‒ Aserbaidschan Aserbaidschan gehört geografisch zu Asien, ist aber Spielfiguren (incl. Ersatzfiguren) Mitglied des Europarats und wird deshalb als Län- Dunkelgrün: 30 derbeispiel für Europa aufgenommen. Im Kartenma- Hellgrün: 70 terial ist es weiterhin bei Asien dargestellt. Orange: 60 Hellrot: 40 Hinweis zu Ozeanien Dunkelrot: 30 Der Kontinent Ozeanien ist bei diesem didaktischen Material nicht mit einem Länderbeispiel hinterlegt. Kopien Das Kartenmaterial ist im Anhang jedoch zu finden • 2 Kopien der Vorlage zum Beschriften der Briefum- und kann bei Interesse gezeigt werden. Wer hierzu schläge: S. 5 ebenfalls länderbezogen arbeiten möchte, findet Län- • Je 5 Kopien der Länderinfos: S. 6‒17 derbeispiele in englischer Sprache unter: → https:// • Je 1 Kopie der Lösungskarten: S. 18‒22 monitor.civicus.org/ • Je 1 Kopie der Blankokarten bitte hochkopieren auf Din A3: S. 23‒27 Din A5 Briefumschläge • Die Umschläge mit der Arbeitsanleitung bekleben und beschriften. • Briefumschläge für die Spielfiguren gemäß der Kontinente füllen (Verteilung s. S. 4). 3
Verteilung der Spielfiguren Dunkelgrün Hellgrün Orange Hellrot Dunkelrot Amerika 1 19 10 3 1 Afrika 0 10 19 16 8 Europa 19 21 3 3 0 Asien 0 2 19 12 12 Ozeanien 2 10 2 0 0 Ablauf Thema Sozialform Material Zeit 1. TN werden gefragt, welche Wege sie kennen und Plenum 15 min evtl. auch nutzen, ihre Meinung zu äußern. Und, ob sie dabei schon einmal mit ernsthaften Ein- schränkungen oder Folgen rechnen mussten? 2. Einführung ins Thema geben Plenum Powerpoint- 10‒20 min anhand des Vortrags bis Folie 17. Präsentation (Link s. S. 3) 3. Interaktives Element zur weltweiten Kleingruppen 15 min Situation der Zivilgesellschaft: Blankokarten der Kontinente sowie Kopien Din A3: dazugehörige Briefumschläge verteilen. Blankokarten der Kontinente Briefumschläge mit Spielfiguren TN erhalten die Lösungskarten Kopien: und überprüfen ihr Ergebnis. Lösungskarten 4. TN erhalten die Länderinformation mit Fortsetzung Kopien: Länderinfos 30 min Arbeitsanleitung passend zum Kontinent. in den Pro TN der Klein- Kleingruppen gruppe 1 Exemplar 5. Die Ergebnisse der Kleingruppendiskussionen Plenum 10 min und offene Fragen werden zusammengetragen. 6. Fortsetzung des Vortrags ab Folie 39. Plenum 10‒20 min 4
Kopiervorlage zum Aufkleben auf den Din A5 Briefumschlag Kontinent Arbeitsanleitung Jede der Spielfiguren repräsentiert ein Land. Die Farbe steht für den Grad an Freiheit für zivilgesellschaftliches Handeln. Verteilen Sie die Spielfiguren gemäß Ihrer Einschätzung. CIVICUS Einstufungen offen eingeengt beschränkt unterdrückt geschlossen Kontinent Arbeitsanleitung Jede der Spielfiguren repräsentiert ein Land. Die Farbe steht für den Grad an Freiheit für zivilgesellschaftliches Handeln. Verteilen Sie die Spielfiguren gemäß Ihrer Einschätzung. CIVICUS Einstufungen offen eingeengt beschränkt unterdrückt geschlossen Kontinent Arbeitsanleitung Jede der Spielfiguren repräsentiert ein Land. Die Farbe steht für den Grad an Freiheit für zivilgesellschaftliches Handeln. Verteilen Sie die Spielfiguren gemäß Ihrer Einschätzung. CIVICUS Einstufungen offen eingeengt beschränkt unterdrückt geschlossen 5
Länderbeispiel Honduras CIVICUS Einstufung: beschränkt Arbeitsanleitung In diesem Länderbeispiel erfahren Sie etwas über die massive Einengung der Zivilgesellschaft in Honduras. Trotz der häufig bedrohlichen Situa- tion engagieren sich hier immer wieder Menschen dafür, Unrecht und Gewalt zu überwinden. Belize Lesen Sie den Text anhand folgender Leitfragen: • Was erfahren Sie über die Gründe für die Einen- Guatemala gung (historisch, politisch, wirtschaftlich, sozial)? Honduras • Wie wirken sich die Einschränkungen konkret aus? • Gibt es internationale Interventionen von staat- El Salvador Nicaragua lichen Organisationen? • Worin besteht der Beitrag von Brot für die Welt oder anderer nichtstaatlicher Organisationen? Anregung zur Diskussion Diskutieren Sie im Anschluss in Ihrer Gruppe darü- ber, welche Möglichkeiten es gibt, sich für bedrohte Menschen in anderen Ländern einzusetzen. Alltägliche Gewalt Menschen, die in den Regionen der Investitionspro- Honduras ist eines der gefährlichsten Länder der jekte leben. Ein Großteil der neu vergebenen Konzes- Welt. Etwa 60 Einwohner von 100.000 sterben jedes sionen betrifft Siedlungsgebiete indigener Gemein- Jahr durch Gewalt. Zum Vergleich: In Deutschland schaften, die rund 23 Prozent der honduranischen liegt die Mordrate bei 0,8 pro 100.000 Einwohner, und Bevölkerung ausmachen. Obwohl Honduras sich die Weltgesundheitsorganisation spricht ab einem dazu verpflichtet hat, Indigene zu beteiligen, vergibt Wert von 10 von einer Gewaltepidemie. Honduras ist die Hernández-Regierung die Konzessionen meistens geprägt von extremer sozialer Ungleichheit, mehr als direkt per Dekret. Protestieren die betroffenen indige- die Hälfte der acht Millionen Einwohner lebt unter nen Gemeinschaften, müssen sie mit Gewalt von Si- der Armutsgrenze. Aufgrund der schwachen staatli- cherheitskräften rechnen. chen Institutionen und der zentralen Lage in Mittel- amerika florieren Geschäfte wie Drogen-, Waffen- und Gesetze allein schützen nicht Menschenhandel. Sie alle sind mit extremer Gewalt Auf internationalen Druck hin erließ das Parlament verbunden. Seit dem Militärputsch von 2009 ist die 2015 schließlich ein Gesetz zum Schutz von Menschen- Gewalt aber auch zunehmend politisch und richtet rechtsverteidigern, Journalisten und Justizbedienste- sich gegen Menschenrechtsverteidiger. ten. Das Gesetz sieht einen Schutzmechanismus vor, der gefährdeten Personen aus diesen Gruppen ein An- Investitionen wichtiger als Menschenrechte recht auf individuell zugeschnittene Schutzmaßnah- Die rechtsgerichtete Regierung der Nationalpartei men bietet wie Überwachungskameras, schusssichere unter Präsident Juan Orlando Hernández verfolgt Westen und gepanzerte Fahrzeuge. Da die Regierung seitdem einen strikt neoliberalen Kurs. Um auslän- aber zu wenig Geld zur Verfügung stellt, mangelt es dische Unternehmen anzuziehen, werden ihnen be- dem Schutzprogramm an Ausstattung und ausgebil- sonders günstige Konditionen geboten ‒ zulasten der detem Personal. Verteidiger und Verteidigerinnen von 6
| Protest gegen die Ermordung der Umweltaktivistin Berta Cáceres 2016 in Tegucigalpa Landrechten bezahlen ihren Einsatz deshalb immer zu haben. Vier von ihnen werden Verbindungen zum noch oft mit ihrem Leben. Militär nachgesagt. Dass überhaupt Anklage erhoben wurde, hängt wohl mit der internationalen Prominenz Am Morgen des 3. März 2016 wurde Berta Cáceres von Cáceres zusammen. Die Aufklärung weniger pro- in ihrem Haus überfallen und erschossen, obwohl minenter Fällen scheitert meist an der in Honduras sie nach einer Anordnung der Interamerikanischen vorherrschenden Straflosigkeit. Anklage wird nur in Menschenrechtskommission (CIDH) in das staatliche weniger als zehn Prozent der Tötungsdelikte erhoben. Schutzprogramm aufgenommen worden war. Als Di- Und nur ein Prozent der Verfahren enden mit einer rektorin der Organisation Consejo Cívico de Organi- Verurteilung. Honduras hat im weltweiten Vergleich zaciones Populares e Indígenas de Honduras (CON- die höchste Tötungsrate von Land- und Umweltakti- PINH) hatte Cáceres sich über Jahre hinweg gegen visten und -aktivistinnen. den Bau des Agua Zarca-Staudamms eingesetzt. Der Staudamm bedroht eine heilige Wasserquelle ihrer in- Straflosigkeit und Kriminalisierung digenen Gemeinschaft. Statt Aufklärung haben Aktivistinnen und Aktivis- ten von der Justiz in Honduras Kriminalisierung zu Nach ihrem Tod wurden die Ermittlungen erst auf öf- erwarten. Eine bis in höchste Regierungskreise rei- fentlichen Druck hin aufgenommen. Obwohl der Poli- chende Strategie ist es, zivilgesellschaftliche Proteste zei bekannt war, dass Cáceres verfolgt wurde, ging sie in den Medien als Straftaten darzustellen. Aktivisten zunächst von einem normalen Raubüberfall aus und und Aktivistinnen wird vorgeworfen, Lügen zu ver- verdächtigte dann deren Lebenspartner. Während der breiten. Sie werden beschuldigt, ihr Geld von krimi- Ermittlungen gingen die Akten zweimal aus ungeklär- nellen Banden zu erhalten und zu Widerstand gegen ten Umständen verloren. Schließlich wurden sieben die Staatsgewalt aufzurufen. Ihre juristische Verfol- Männer angeklagt, den Mord an Cáceres begangen gung wird durch Straftatbestände wie die „Anstiftung 7
| Bauernprotest gegen Vertreibung aus der Bajo Aguan-Region sowie gegen Klimawandel vor dem Nationalkongress von Honduras in Tegucigalpa am 2. Dezember 2010 zum Terrorismus“ erleichtert. Demnach macht sich strafbar, wer die Bevölkerung mit irgendeiner Art von Das gefährliche Leben von Aktion in Angst versetzt. Mit dieser Generalklausel lässt sich nahezu jegliche Form von Protest krimina- Landrechtsverteidigern lisieren. Für den Zeitraum von 2002 bis 2012 sind in Der Einsatz gegen Unternehmen, die sich Land an- Honduras mehr als 684 Fälle von Menschenrechtsver- eignen und die Umwelt verschmutzen, war nie gefähr- teidigern und –verteidigerinnen dokumentiert, die we- licher. gen ihrer Arbeit strafrechtlich verfolgt wurden. 202,7 Für die Betroffenen sind solche Verfahren mit enor- men Belastungen verbunden, die häufig das Aus für ihre Arbeit bedeuten. Sie müssen sich in einem Jus- 142 tizsystem behaupten, das ihnen gegenüber feindlich 123 eingestellt ist und haben damit in der Regel weder Er- 103,3 fahrung noch das nötige Geld, um sich einen Rechts- beistand zu nehmen. Die Brot für die Welt-Partneror- 91 84 ganisation Centro de Investigación y Promoción de los 48,65 Derechos Humanos (CIPRODEH) kümmert sich des- halb um die rechtliche Begleitung und Unterstützung 9,113 der Betroffenen und kämpft so gegen die Kriminalisie- rung von Aktivisten und Aktivistinnen. Brasilien Honduras Kolumbien Philippinen Getötete Landrechtsverteidiger seit 2016 Einwohner in Mio. Der Report „Defenders of the Earth“ der NGO Global Witness zeigt, dass 2016 jede Woche vier Menschen umgebracht wur- den, die ihr Land und die Natur gegen die Ausplünderung durch Bergbau, Holzfällerei oder Agrobusiness verteidigten. 8
Länderbeispiel Tschad CIVICUS Einstufung: unterdrückt Arbeitsanleitung In diesem Länderbeispiel erfahren Sie etwas über die massive Einengung der Zivilgesellschaft im Tschad. Trotz der häufig bedrohlichen Situation en- Libyen gagieren sich hier immer wieder Menschen dafür, Unrecht und Gewalt zu überwinden. Lesen Sie den Text anhand folgender Leitfragen: • Was erfahren Sie über die Gründe für die Einen- Niger Tschad Sudan gung (historisch, politisch, wirtschaftlich, sozial)? • Wie wirken sich die Einschränkungen konkret aus? Nigeria • Gibt es internationale Interventionen von staat- lichen Organisationen? Zentralafrikanische Republik • Worin besteht der Beitrag von Brot für die Welt Kamerun oder anderer nichtstaatlicher Organisationen? Anregung zur Diskussion Diskutieren Sie im Anschluss in Ihrer Gruppe darü- ber, welche Möglichkeiten es gibt, sich für bedrohte Menschen in anderen Ländern einzusetzen. Aufrüsten gegen die Zivilgesellschaft Der Tschad ist ein zentralafrikanischer Binnenstaat. Er grenzt an Libyen, den Sudan, die Zentralafrika- nische Republik sowie Kamerun, Niger und Nige- ria. Seit den 1960er Jahren leidet die Bevölkerung an immer wieder aufflammenden bewaffneten Kon- flikten zwischen der Regierung und verschiedenen Rebellengruppen. Entwicklung im Tschad geht Petrodollars helfen nicht bei Entwicklung nicht voran Der Optimismus im Tschad war groß, als die Welt- bank im Juni 2000 grünes Licht für die Tschad-Kame- HDI-Rang Tschad run-Pipeline gab. Erst sie hat es dem Binnenland er- möglicht, Erdöl in großen Mengen zu exportieren. Seit 166 174 Beginn der Ölförderung 2003 hat der Verkauf rund 184 186 13 Milliarden US-Dollar in die Staatskasse gespült, aber nicht zur Entwicklung des Landes beigetragen. 0,396 HDI-Wert Tschad 0,338 0,365 0,324 Der Tschad ist sogar noch weiter zurückgefallen im Human Development Index (HDI). Der HDI ist ein von den Vereinten Nationen aus vielen Faktoren wie etwa Einkommen, Schulbildung oder Gesundheits- versorgung gebildeter Vergleichsmaßstab für mensch- liche Entwicklung. 1,0 stellt den höchsten erreichba- ren Wert dar. Die zugrunde liegenden Daten stammen aus dem Human Development Report 2016. Das Land sank auf den drittletzten Platz. 2002 2007 2012 2017 9
| Schülerproteste in N'Djamena 2007 Anti-Terrorgesetz Die Definition von Terrorismus ist im Gesetz außer- Die Ölmilliarden werden in weiten Teilen von dem dem sehr weit gefasst und beinhaltet auch die „Stö- seit 1990 regierenden Präsidenten Idriss Déby Itno rung der öffentlichen Ordnung“. Dadurch kann das und korrupten Mitgliedern seiner Familie kontrol- Gesetz genutzt werden, um Oppositionelle und andere liert. Déby kam nach einem Putsch gegen seinen Vor- zivilgesellschaftliche Akteure unter dem Deckmantel gänger Hissène Habré an die Macht, der mittlerweile der Terrorabwehr in ihrer Meinungs- und Versamm- als Kriegsverbrecher verurteilt ist. Von dessen Politik lungsfreiheit zu beschneiden. wollte er sich absetzen und demokratische Freihei- ten garantieren. Die guten Vorsätze scheinen jedoch Wenige Wochen vor der Wahl im April 2016, mit der längst vergessen. Sein Regime agiert zunehmend re- sich Präsident Déby seine fünfte Amtszeit sicherte, pressiv und versucht, zivilgesellschaftlichen Protest protestierten die Bewohnerinnen und Bewohner der mit allen Mitteln zu unterbinden. Hauptstadt N’Djamena. Allerdings von zu Hause aus: Trillerpfeifen und Trommeln schallten aus offenen Von internationaler Seite muss Déby weder Einmi- Fenstern und von den Balkonen, denn öffentliche De- schung noch Kritik befürchten. Frankreich, Deutsch- monstrationen hatte Déby verbieten lassen. Wer trotz- land und die USA haben den Tschad zu einem wich- dem auf die Straße ging, riskierte von Sicherheitskräf- tigen Partner im Kampf gegen den islamistischen ten auseinandergetrieben, verhaftet, gefoltert oder gar Terror von Boko Haram erklärt. Innenpolitisch nutzt getötet zu werden. Auch die Nutzung sozialer Medien Déby die Terrormiliz ebenfalls. Im Juli 2015 verab- wird von den Behörden systematisch überwacht und schiedete die Nationalversammlung des Tschad ein in politisch sensiblen Zeiten blockiert. Anti-Terrorgesetz, das die Todesstrafe wieder einführ- te ‒ nur ein halbes Jahr nach ihrer Abschaffung. Die Partner von Brot für die Welt verhaftet Zeit, innerhalb der inhaftierte Personen einem Richter Im Juni 2015 wurde der Menschenrechtsaktivist und vorgeführt werden müssen, wurde von 48 Stunden auf Brot für die Welt-Partner Djéralar Miankeol verhaf- 30 Tage erhöht, und sie kann von der Staatsanwalt- tet und zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt. In schaft zweimal verlängert werden. einem Radio-Interview hatte er von der Korruption 10
| Menschenrechtsaktivist Djéralar Miankeol im Jahr 2014 staatlicher Eliten im Zusammenhang mit Landraub gesprochen. Nur wegen der schnellen Reaktion sei- nes Unterstützerkreises in Deutschland, der sich ge- meinsam mit Brot für die Welt und der deutschen Bot- schaft im Tschad für ihn einsetzte, wurde er wieder freigelassen. Als Menschenrechtsorganisation setzt sich die Part- nerorganisation von Brot für die Welt, die Ligue Tschadienne de Droits de L’Homme (LTDH) im Tschad für Menschenrechtsverteidiger, Oppositionel- le und Journalisten ein. Die Organisation kämpft ge- gen Straflosigkeit in Fällen gewaltsamen „Verschwin- denlassens“ und tritt für rechtsstaatliche Zustände im Tschad ein. Durch ihre Arbeit werden die Mitarbeiten- den immer wieder selbst zum Ziel von Verfolgung und gehen große persönliche Risiken ein. Das Projekt un- terstützt deshalb Präventivmaßnahmen, die es Men- schenrechtsverteidigern und Menschenrechtsvertei- digerinnen im Tschad ermöglichen sollen, sich bei akuter Gefahr von Verhaftung oder drohender Gewalt in Sicherheit zu bringen. 11
Länderbeispiel Aserbeidschan CIVICUS Einstufung: unterdrückt Arbeitsanleitung In diesem Länderbeispiel erfahren Sie etwas über die massive Einengung der Zivilgesellschaft in Aser- Russland baidschan. Trotz der häufig bedrohlichen Situation engagieren sich hier immer wieder Menschen dafür, Georgien Unrecht und Gewalt zu überwinden. Armenien Aserbaidschan Lesen Sie den Text anhand folgender Leitfragen: Türkei • Was erfahren Sie über die Gründe für die Einen- gung (historisch, politisch, wirtschaftlich, sozial)? • Wie wirken sich die Einschränkungen konkret aus? • Gibt es internationale Interventionen von staat- Iran lichen Organisationen? • Worin besteht der Beitrag von Brot für die Welt oder anderer nichtstaatlicher Organisationen? Anregung zur Diskussion Diskutieren Sie im Anschluss in Ihrer Gruppe darü- ber, welche Möglichkeiten es gibt, sich für bedrohte Menschen in anderen Ländern einzusetzen. Zivilgesellschaft im Exil Aserbaidschan den Vorsitz des Europarats innehatte, Die einstige Sowjetrepublik Aserbaidschan liegt zwi- gab es eine beispiellose Repressionswelle gegen die lo- schen dem Kaspischen Meer und dem Kaukasus. Seit kale NGO-Szene 1 . Die für Kapitaldelikte zuständige 1991 ist Aserbeidschan ein eigener Staat, der von Prä- Abteilung der Generalstaatsanwaltschaft von Aser- sident Ilcham Alijew regiert wird. Seine Strategie, das baidschan nahm den sogenannten NGO-Case No. internationale Ansehen Aserbaidschans durch gezielte 142006023 auf. Hunderte NGOs, die in den Bereichen Gefälligkeiten aufzupolieren, wird „Kaviar Diploma- Demokratie, Menschenrechte, Wahlbeobachtung, tie“ genannt. Das despotisch regierte Aserbaidschan Rechtsberatung und Medienfreiheit aktiv sind, wur- wird dabei als fortschrittlicher Staat präsentiert, der den zur Vernehmung vorgeladen, um die Mitarbeiten- großen Wert auf Kultur und Gemeinwohl legt. den einzuschüchtern. Auch Politikerinnen und Politiker erhalten Geld, Au- Führende Aktivisten und Aktivistinnen, die es nicht tos, teuren Schmuck oder bekommen Luxusreisen fi- rechtzeitig schafften, ins Ausland zu fliehen oder ihre nanziert: Das internationale Recherchenetzwerk Or- Heimat nicht verlassen wollten, wurden unter faden- ganized Crime and Corruption Reporting Project scheinigen Anschuldigungen festgenommen. Viele (OCCRP) deckte auf, dass zahlreiche Abgeordnete von ihnen wurden zu mehrjährigen Haftstrafen verur- der parlamentarischen Versammlung des Europarats teilt. Doch eine PACE-Resolution zur Freilassung po- (PACE) bestochen wurden, darunter auch zwei deut- litischer Gefangener in Aserbaidschan kam nicht zu- sche Abgeordnete. stande, weil die Mehrzahl der Parlamentarier dagegen stimmte. Zwar ließ das Regime 2016 in einem symbo- Trotz offensichtlicher Ungereimtheiten bezeichneten lischen Akt einzelne der prominenteren Gefangenen Abgeordnete die Wahl 2013 als „frei, fair und trans- frei, viele blieben jedoch in Haft. parent“. Im Jahr nach der Wahl, ausgerechnet als 1 NGO: Non Governmental Organization ‒ deutsch NRO: Nichtregierungsorganisation 12
| Protest in Baku gegen mutmaßliche Wahlverstöße bei der Präsidentschaftswahl 2013 Drohender Ausschluss aus dem Europarat das lässt sich die Regierung einiges kosten. Im Juli Weil sich Aserbaidschan konsequent weigert, Urtei- 2017 verkündete Präsident Alijew, mehr als 250 Jour- le des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrech- nalisten und Journalistinnen gratis Wohnungen zur te, etwa zur Freilassung politischer Gefangener, um- Verfügung zu stellen. Wenig überraschend ist dabei, zusetzen, wurde im Oktober 2017 ein Verfahren zum dass fast alle Begünstigten für regierungsnahe Medi- Ausschluss des Landes aus dem Europarat eingeleitet. en arbeiten. Unabhängige Medienschaffende werden Das Verfahren wird zum ersten Mal in der Geschichte dagegen seit 2014 wieder verstärkt juristisch verfolgt, des Europarats angewendet. Lokale NGOs hoffen da- stigmatisiert und über die sozialen Medien diffamiert. rauf, dass Aserbaidschan im Europarat verbleibt, um auf dieser Ebene weiterhin Druck gegen die Regierung Rechtsschutz erschwert ausüben zu können. Im Oktober 2018 finden in Aser- In Anbetracht der massiven juristischen Verfolgung baidschan Wahlen statt. Präsident Alijew wird alles von Medienschaffenden und anderen zivilgesell- daran setzen, sich eine vierte Amtszeit zu sichern, die schaftlichen Akteuren in Aserbaidschan ist es äu- seit einer Verfassungsänderung 2016 sieben Jahre be- ßerst beunruhigend, dass das aserbaidschanische trägt. Es wird mit einer erneuten Repressionswelle ge- Parlament am 31. Oktober 2017 ein Gesetz verabschie- gen diejenigen zivilgesellschaftlichen Akteure gerech- det hat, nach dem nur noch bei der Anwaltskammer net, die Wahlen kritisch beobachten. registrierte Anwälte vor Gericht auftreten dürfen. Das Gesetz hat einschneidende Konsequenzen für den Abweichende Meinungen unerwünscht Rechtsbeistand politisch Verfolgter. Denn Aserbaid- Aserbaidschan rangiert auf Platz 162 von 180 Ländern schan ist mit 900 bei der Anwaltskammer registrier- im Pressefreiheits-Index von Reporter ohne Grenzen ten Anwälten und Anwältinnen ein Land mit extrem und liegt damit zwischen Staaten wie Ägypten und Li- geringer Anwaltsdichte. Es gibt nur neun Anwälte pro byen. Pressefreiheit existiert in dem Land also quasi 100.000 Einwohner. Der Durchschnitt in Europa liegt nicht. Statt freier Medien haben Staatsfernsehen und bei 165. -presse das Monopol der Berichterstattung inne. Auch 13
| Der Oppositions-Journalist Afgan Mukhtarli vor seiner Anhörung im Gericht in Baku 2017 Journalisten auch im Exil gefährdet Unter diesen Umständen bleibt vielen nur noch der Gang ins Exil. Sie fliehen ins Nachbarland Georgien, in die Ukraine, in die Niederlande oder nach Deutsch- land. Bislang wähnten sich Aserbaidschans Regime- kritiker im Ausland in relativer Sicherheit. Im Mai 2017 aber wurde der investigative Journalist Afgan Mukhtarli in Georgien, wo er im Exil lebte, entführt und in ein Gefängnis nach Baku verbracht. Im Oktober 2017 traf es den Journalisten Fikret Hus- eylni am Flughafen von Kiew. Der ehemalige Repor- ter der regierungskritischen Zeitung Azadliq, der mitt- lerweile die niederländische Staatsbürgerschaft hat, wurde beim Einstieg in ein Flugzeug nach Düssel- dorf festgenommen. Ihm droht die Auslieferung nach Aserbaidschan. 14
Länderbeispiel Philippinen CIVICUS Einstufung: beschränkt Arbeitsanleitung In diesem Länderbeispiel erfahren Sie etwas über die massive Einengung der Zivilgesellschaft in Aser- baidschan. Trotz der häufig bedrohlichen Situa- tion engagieren sich hier immer wieder Menschen Philippinen dafür, Unrecht und Gewalt zu überwinden. Lesen Sie den Text anhand folgender Leitfragen: • Was erfahren Sie über die Gründe für die Einen- gung (historisch, politisch, wirtschaftlich, sozial)? Malaysia • Wie wirken sich die Einschränkungen konkret aus? • Gibt es internationale Interventionen von staat- lichen Organisationen? • Worin besteht der Beitrag von Brot für die Welt Indonesien oder anderer nichtstaatlicher Organisationen? Anregung zur Diskussion Diskutieren Sie im Anschluss in Ihrer Gruppe darü- ber, welche Möglichkeiten es gibt, sich für bedrohte Menschen in anderen Ländern einzusetzen. Mörderische Anti-Drogen-Kampagne das Kriegsrecht verhängt und immer wieder damit Die südostasiatische Republik der Philippinen ist ein gedroht, es auf das gesamte Gebiet der Philippinen aus mehr als 7.000 Inseln bestehender Archipel im auszudehnen. Wenn Kriegsrecht gilt, hat das philip- westlichen Pazifischen Ozean. Er liegt östlich von Vi- pinische Militär weitreichende Befugnisse, Menschen etnam, nordöstlich von Malaysia und nördlich von ohne richterlichen Beschluss festzunehmen, Räume Indonesien. Von 1965 bis 1989 regierte Ferdinand E. zu durchsuchen und Ausgangssperren zu verhängen. Marcos erst als gewählter Präsident, ab 1972 als Dikta- tor. Seit seinem Sturz sind die Philippinen wieder eine Kritiker warnen, dass Duterte die Befugnisse zur Ver- Präsidialrepublik. Die Demokratie des Landes bleibt folgung von politischen Gegnern einsetzt und Zustän- weiterhin labil. de schafft, die dem vorhergehenden Marcos-Regime ähneln. Darauf deutet auch seine brutale Anti-Drogen- Kriegsrecht Kampagne hin, die er kurz nach seiner Amtsübernah- Seit Beginn der Anti-Drogen-Kampagne des im Juni me am 1. Juli 2016 startete. 2016 gewählten Präsidenten Rodrigo Duterte haben Sicherheitskräfte 7.000 Menschen umgebracht. Akti- Dutertes Strafrechtsreformen visten, die auf die dramatische Verschlechterung der „Kill Bills“ nennen zivilgesellschaftliche Organisati- Menschenrechtssituation seit seiner Amtsübernahme onen die Strafrechtsreformen, mit denen Duterte sei- aufmerksam machen, werden öffentlich bl0ßgestellt nen Feldzug gegen die Drogen abzusichern sucht. Du- und verfolgt. terte strebt zum Beispiel die Wiedereinführung der Todesstrafe an und will gleichzeitig die Strafmündig- Anlässlich des Überfalls einer lokalen Gruppierung keit absenken. Den Gesetzentwurf dazu hat das Un- des sogenannten Islamischen Staats auf die Südinsel terhaus des philippinischen Parlaments bereits ge- Mindanao, hat Präsident Rodrigo Duterte dort 2017 billigt, nun muss nur noch der Senat zustimmen 2 . 2 Stand 10.07.2018 15
| Anwohner und Demonstranten bei der Mahnwache für den erschossenen Kian Loyd delos Santos am 25.8.2017 in Caloocan, Metro-Manila, Philippinen. Der 17-Jährige wurde Opfer von Präsident Rodrigo Dutertes Drogenkrieg Dann könnten auf den Philippinen künftig selbst Bedrohung von Menschenrechtsverteidigern Neunjährige für den Import, die Herstellung oder den „Ihr seid die Nächsten“ ‒ mit dieser Drohung ver- Handel mit Drogen mit dem Tod bestraft werden. sucht Duterte, Verteidiger und Verteidigerinnen von Menschenrechten einzuschüchtern, die öffentlich ge- Außerdem sucht die Regierung nach Möglichkeiten, gen die hohe Zahl außergerichtlicher Hinrichtungen wie sie Kritik in sozialen Medien verhindern kann. Im im Krieg gegen die Drogen protestieren. Nach seiner Juni 2017 legte sie einen Gesetzentwurf gegen „Fake Darstellung tragen sie Mitschuld am Drogenproblem, News“ vor, der Haftstrafen von bis zu fünf Jahren für weil sie durch ihre Kritik dessen effektive Bekämpfung Personen vorsieht, die gezielt „falsche“ Informationen verhindern. Konsequenterweise hat er nun die philip- veröffentlicht haben. Auch demokratische Institutio- pinische Nationalpolizei beauftragt, Mitglieder von nen werden systematisch geschwächt. Im September Menschenrechtsorganisationen zu erschießen, wenn 2017 verkündete der Haushaltsausschuss des philip- sie die Justiz im Zusammenhang mit der Anti-Drogen- pinischen Parlaments, das jährliche Budget der Men- Kampagne behindern. schenrechtskommission auf 16,40 Euro kürzen zu wollen ‒ ein Angriff, der durch nationalen und inter- nationalen Druck, unter anderem der EU, gerade noch verhindert werden konnte. 16
| Protest gegen außergerichtliche Hinrichtungen in Metro-Manila 2017 Spaltung der Zivilgesellschaft Landreform und dem Schutz natürlicher Ressourcen Die Kritik an Duterte wird jedoch nicht von allen Tei- verspricht ‒ Anliegen, für die zivilgesellschaftliche Or- len der Zivilgesellschaft geteilt: Trotz massiver Men- ganisationen seit Langem kämpfen. schenrechtsverletzungen erfreut sich Duterte noch immer großer Beliebtheit. Laut Umfragen von Soci- Menschenrechtsorganisation PhilRights al Weather Stations, einem privaten Meinungsfor- Brot für die Welt fördert ein Projekt des Philippine Hu- schungsinstitut in Manila, sind 78 Prozent der philip- man Rights Information Center (PhilRights). In dem pinischen Bevölkerung zufrieden mit ihm ‒ besonders Projekt geht es darum, den Menschenrechtsschutz der auf der Insel Mindanao, wo er kürzlich das Kriegs- Betroffenen von Dutertes Anti-Drogen-Kampagne zu recht verhängt hat. fördern. Dazu sind umfangreiche Bildungsmodule vorgesehen, in denen die Betroffen darüber aufgeklärt Auch als immer deutlicher wurde, dass die demokra- werden, welche menschenrechtlichen Schutzgarantien tischen Institutionen nach der Amtsübernahme abge- für sie bestehen und wie sie diese wahrnehmen kön- baut und geschwächt wurden, positionierten sich viele nen. Außerdem soll gewährleistet werden, dass kein NGOs nicht entschlossen dagegen3 . Ein Grund dürf- Fall einer außergerichtlichen Hinrichtung in Verges- te sein, dass Duterte sich geschickt als Vertreter des senheit gerät, wofür beispielsweise eine App zur un- armen, einfachen Volkes präsentiert und Fortschrit- komplizierten Meldung von außergerichtlichen Hin- te bei der Armutsreduzierung, der Umsetzung der richtungen entwickelt wurde. 3 NGO: Non Governmental Organization ‒ deutsch NRO: Nichtregierungsorganisation 17
Lösungskarte Amerika Kanada Vereinigte Staaten von Amerika Bahamas Mexiko St. Kitts und Nevis Kuba Jamaika Antigua und Barbuda Dominica Dominik. Republik St. Lucia Belize St. Vincent und die Honduras Haiti Grenadinen Barbados Guatemala Grenada El Salvador Costa Rica Trinidad und Tobago Guyana Nicaragua Venezuela Surinam Panama Kolumbien Ecuador Galapagos Inseln Peru Brasilien Bolivien offen 2,9 % 1 Land Chile Paraguay eingeengt 55,9 % 19 Länder Urugay Argentinien beschränkt 29,4 % 10 Länder unterdrückt 8,9 % 3 Länder geschlossen 2,9 % 1 Land Länder, zu denen CIVICUS keine Daten erhebt 18
Lösungskarte Afrika Tunesien Marokko Algerien Libyen Ägypten Kap Verde Mauretanien Eritrea Mali Niger Senegal Sudan Tschad Djibouti Gambia Burkina Faso Guinea Guinea-Bissau Nigeria Elfen- Äthiopien Sierra Leone bein- Südsudan Ghana Zentralafrikanische küste Liberia Republik Kamerun Benin Togo Somalia Sao Tomé Kongo Uganda Kenia und Príncipe Gabun Äquatorialguinea DR Kongo Ruanda Burundi Seychellen Tansania Komoren Angola Mosambik Sambia Mauritius Simbabwe Malawi Botswana Madagaskar Réunion Namibia offen 0% Swasiland eingeengt 18,9 % 10 Länder Südafrika Lesotho beschränkt 35,8 % 19 Länder unterdrückt 30,2 % 16 Länder geschlossen 15,1 % 8 Länder Länder, zu denen CIVICUS keine Daten erhebt 19
Lösungskarte Europa Island Schweden Finnland Norwegen Estland Dänemark Lettland Niederlande Russland Litauen Belgien Irland Groß- Belarus britannien Polen Deutschland Luxemburg Tschechien Moldavien Ukraine Slowakei Liechtenstein Österreich Ungarn Frankreich Schweiz Andorra SLO Rumänien KRO Italien B/H Serbien Kosovo Mazedonien Montenegro Bulgarien Monaco Spanien San Marino Türkei Portugal Albanien Malta Griechenland Zypern SLO: Slowenien KRO: Kroatien B/H: Bosnien-Herzegowina offen 41,3 % 19 Länder eingeengt 45,7% 21 Länder beschränkt 6,5 % 3 Länder unterdrückt 6,5 % 3 Länder geschlossen 0% Länder, zu denen CIVICUS keine Daten erhebt 20
Lösungskarte Asien Kirgisistan Russland Usbekistan Tadschikistan Kasachstan Turkmenistan Mongolei Georgien Nord- Aserbaidschan Korea Armenien Japan Libanon China Afgha- Irak Iran nistan Süd- Syrien Korea Palästina Pakistan Israel Saudi- Arabien Vereinigte Indien Jordanien Arabische Myan- Emirate mar Laos Katar Bahrain Thailand Jemen Kuwait Kambodscha Oman Philippinen Vietnam Malaysia Sri Lanka Brunei Bangladesch Malediven Bhutan Nepal Indonesien Osttimor Singapur offen 0% eingeengt 4,4 % 2 Länder beschränkt 42,2 % 19 Länder unterdrückt 26,7 % 12 Länder geschlossen 26,7 % 12 Länder Länder, zu denen CIVICUS keine Daten erhebt 21
Lösungskarte Ozeanien Marshall-Inseln Föderierte Staaten von Mikronesien Palau Nauru Papua-Neuguinea Salomonen Tuvalu Samoa Vanuatu Fidschi Tonga Australien Neuseeland offen 14,3 % 2 Länder eingeengt 71,4 % 10 Länder beschränkt 14,3 % 2 Länder unterdrückt 0% geschlossen 0% Länder, zu denen CIVICUS keine Daten erhebt 22
Blankokarte Amerika (bitte auf DIN A3 hochkopieren) Kanada Vereinigte Staaten von Amerika Bahamas Mexiko St. Kitts und Nevis Kuba Jamaika Antigua und Barbuda Dominica Dominik. Republik St. Lucia Belize St. Vincent und die Honduras Haiti Grenadinen Barbados Guatemala Grenada El Salvador Costa Rica Trinidad und Tobago Guyana Nicaragua Venezuela Surinam Panama Kolumbien Ecuador Galapagos Inseln Peru Brasilien Bolivien Chile Paraguay Urugay Argentinien 23
Blankokarte Afrika (bitte auf DIN A3 hochkopieren) Tunesien Marokko Algerien Libyen Ägypten Kap Verde Mauretanien Eritrea Mali Niger Senegal Sudan Tschad Djibouti Gambia Burkina Faso Guinea Guinea-Bissau Nigeria Elfen- Äthiopien Sierra Leone bein- Südsudan Ghana Zentralafrikanische küste Liberia Republik Kamerun Benin Togo Somalia Sao Tomé Kongo Uganda Kenia und Príncipe Gabun Äquatorialguinea DR Kongo Ruanda Burundi Seychellen Tansania Komoren Angola Mosambik Sambia Mauritius Simbabwe Malawi Botswana Madagaskar Réunion Namibia Swasiland Südafrika Lesotho 24
Blankokarte Europa (bitte auf DIN A3 hochkopieren) Island Schweden Finnland Norwegen Estland Dänemark Lettland Niederlande Russland Litauen Belgien Irland Groß- Belarus britannien Polen Deutschland Luxemburg Tschechien Moldavien Ukraine Slowakei Liechtenstein Österreich Ungarn Frankreich Schweiz Andorra SLO Rumänien KRO Italien B/H Serbien Kosovo Mazedonien Montenegro Bulgarien Monaco Spanien San Marino Türkei Portugal Albanien Malta Griechenland Zypern SLO: Slowenien KRO: Kroatien B/H: Bosnien-Herzegowina 25
Blankokarte Asien (bitte auf DIN A3 hochkopieren) Kirgisistan Russland Usbekistan Tadschikistan Kasachstan Turkmenistan Mongolei Georgien Nord- Aserbaidschan Korea Armenien Japan Libanon China Afgha- Irak Iran nistan Süd- Syrien Korea Palästina Pakistan Israel Saudi- Vereinigte Indien Arabien Jordanien Arabische Myan- Emirate mar Laos Katar Bahrain Thailand Jemen Kuwait Kambodscha Oman Philippinen Vietnam Malaysia Sri Lanka Brunei Bangladesch Malediven Bhutan Nepal Indonesien Osttimor Singapur 26
Blankokarte Ozeanien (bitte auf DIN A3 hochkopieren) Marshall-Inseln Föderierte Staaten von Mikronesien Palau Nauru Papua-Neuguinea Salomonen Tuvalu Samoa Vanuatu Fidschi Tonga Australien Neuseeland 27
70 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte Wir mischen uns mit Recht ein. Auch 70 Jahre nach Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte können viele ihre Rechte nicht wahrnehmen. Gemeinsam setzen wir uns für eine Stärkung der Menschenrechte weltweit ein. brot-fuer-die-welt.de/menschenrechte
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