Christus spricht: Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.
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Nr. 4, 130. Jahrgang Sonntag, 26. April 2020 4022. Folge Christus spricht: Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. Matthäus 28, 20b Liebe Leserinnen und Leser! Er sagt uns: In der Welt habt Seit einigen Wochen ist das ihr Angst. In der heutigen Zeit alles nicht möglich: Das ge- stimmt das einmal mehr. meinsame Feiern von Gottes- Jesus sagt nicht: Glaubende diensten, Begegnungen mit haben keine Angst. Die Welt ist Menschen in unseren Gemein- kein Schlaraffenland. Die Bibel den, ein Besuch im Café Licht- redet offen über Ängste und sie blick. zeigt uns, wie wir damit umge- Es ist eine ungewohnte, neue hen können. Wenn wir Ängste Situation, die uns lähmt, trau- haben, dürfen wir sie vor Gott rig und hilflos macht. bringen – er hört! Die Psalmge- Das Coronavirus bestimmt bete des Alten Testaments ver- zurzeit unser Leben – auch das leihen uns Worte, wo wir selbst Leben in der Gemeinde. vielleicht keine finden. Wir suchen nach Möglich- Jesus sagt uns aber noch keiten, in Kontakt zu bleiben. mehr. Er sagt: Seid getrost! Das Internet bietet da viele Und das ist kein billiger Trost Möglichkeiten, aber auch das – wie ein „Kopf hoch, das wird gute alte Telefon und das Brie- schon wieder“. Dieser Trost Foto: Simone Hainz / pixelio.de feschreiben. wird ausgesprochen von Gott Dennoch fehlt die Gemein- selbst. Von demjenigen, der schaft in den Gruppen und auch noch trösten kann, wenn Kreisen und natürlich im Got- kein irdischer Trost mehr hilft. tesdienst. „Ich will euch trösten, wie ei- Wir wissen nicht, wie lange nen seine Mutter tröstet“ (Jesa- die Situation so sein wird. Das ja 66, 13). Der Trost ist wie Mut- Eine Mutter tröstet ihr Kind Osterfest nicht in der Gemein- termilch: Sie nährt, schenkt de zu feiern, war für mich un- Geborgenheit, hilft zum Leben. vorstellbar – und dennoch musste es in diesem Jahr so sein. Das hebräische Wort für „trösten“ – nicham – bedeutet „auf- Gerade in dieser Krise brauchen wir Gottes Trost, das ge- atmen lassen“. Stimmt: Wenn ich Trost erlebe, dann weitet sich meinsame Gebet und den Zusammenhalt in der Gemeinschaft. meine Brust – das beklemmende Gefühl der Angst nimmt ab. Gottes Wort ist uns geschenkt für jeden neuen Tag. Wenn es Ich kann durchatmen. gut läuft in unserem Leben, sind wir dankbar und spüren den Das griechische Wort für „trösten“ – parakalein – heißt „her- Segen Gottes in unserem Leben. Doch in Krisen wie diesen? In beirufen“. „Hilfe herbeirufen“ ist der Anfang für den einen den Zeiten, in denen so viele Fragen im Raum stehen. Zeiten, Trost, der hilft. In echt. Der Paraklet bei Johannes ist der Heili- gefüllt mit Ängsten um die Gesundheit, um die wirtschaftliche ge Geist. Der Trost Gottes – der immer da ist – den wir immer Lage unseres Landes, um unsere Arbeit, unser Zuhause, unsere rufen können. Zufriedenheit und unser Glück. Jesus Christus kennt das Leid. Er kennt die Angst. Er hat ge- Viele Menschen haben auf Sand gebaut in den letzten Jahren, litten, wie kein anderer. Jesus kann das, was so schwer ist: Angst indem sie sich verlassen haben auf die Wirtschaft, auf unser rei- und Verlassenheit aushalten. Er stirbt draußen vor dem Stadttor ches Land mit einem guten Gesundheitssystem. auf Golgatha, verlassen von Menschen, gefühlt verlassen von Durch Corona gerät Vieles ins Wanken, bricht vielleicht so- Gott. Alles, was wir in diesen Tagen an Angst und Verlassenheit gar weg – keine Verlässlichkeit mehr in Sicht. erleben, kennt Jesus. Er ist jetzt da in unseren leeren Kirchen, Die Welt ist im Ausnahmezustand. Sie hat Angst. Jesus Chris- tus – er weiß das. Fortsetzung auf Seite 26
26 Andacht / Im Strom der Zeit Fortsetzung von Seite 25 Angst dieser Welt von uns nimmt. Da wird die Angst abgelöst von der Freude, der Hoffnung. Perspektivlosigkeit verwandelt so allein, wie er allein gewesen ist auf Golgatha. Und deswegen sich in neue Chancen und Visionen – hin zum Ewigen Leben. sind wir nicht allein, niemand von uns. Krisen im Leben – sie verändern uns. Momentan werden wir Die Passionszeit und Ostern liegen hinter uns. Die Leidens- gezwungen, Aktivitäten zurückzuschrauben. Wir haben plötz- zeit Jesu, die an Karfreitag ihren Höhepunkt hat – und an Os- lich Zeit für uns und unsere Familie. Das ist gut – wenn diese tern verwandelt wird. Durch seine Auferstehung überwindet er Zeit nicht gleichzeitig gefüllt wäre mit Sorgen um die Gesund- – Jesus – die Welt. Sie hat mit ihren Ängsten und ihrem Schre- heit, um den Arbeitsplatz, den Schulabschluss, die wirtschaftli- cken nicht das letzte Wort. „Aber ich habe die Welt überwun- che Situation in unserem Land, in der Welt. den.“, sagt uns Jesus. Da erkennen wir plötzlich, dass nicht alles Wir müssen lernen, uns neu auszurichten. Alte Werte, die in aufhört. Es geht weiter – selbst der Tod ist nicht das Ende. unserer Gesellschaft schon fast verschollen schienen, bekom- Die Angst verschwindet nicht aus unserem Leben- wir müs- men einen neuen Stellenwert. sen sie auch weiterhin aushalten. Und doch verändert sich et- So sehr die Angst uns lähmt, so sehr brauchen wir das Ver- was: Die Angst hat ihre Macht verloren. Sie beherrscht uns nicht trauen auf Gott. Er hat ein gutes Ziel für uns bereitet. Seine Zu- mehr. Wir sind getröstet und haben im Glauben die Gewissheit: sage gilt. Er lässt uns nicht los. Jesus Christus überwindet diese Welt. Nicht, indem er sich eben Wer Gott, dem Herrn, vertraut, der hat auf keinem Sand ge- dem Sterben entzieht. Nein: Nicht am Sterben vorbei, sondern baut. durch das Sterben hindurch, so besiegt er den größten Feind des Vieles gerät ins Wanken – doch seine Zusage an uns hat Lebens: den Tod. An Ostern hören wir, dass es weitergeht nach Bestand. So stehen wir auch mitten in der Krise unter seinem diesem Leben, dass Gott auf uns wartet und alle Schuld und Segen. Nina Ziegler-Oltmanns, Campen Im Strom der Zeit Kirche in Zeiten der Corona-Krise Wer hätte das vor zwei Monaten für möglich gehalten: Flä- landen? Ich hoffe nicht. Sie haben ihren guten Wert in solch chendeckend finden keine Gottesdienste statt. Das gemeind- chaotischen Zeiten wie diesen. Online-Gottesdienste können liche und soziale Leben wird fast völlig runtergefahren. Die ein Stück Normalität, Vertrautheit, Verbundenheit und Hei- Schulen und Kitas schließen drei Wochen vor den Ferien – und matgefühl vermitteln, sie offenbaren aber auch das Defizit der ob sie nach den Ferien wieder wie gewohnt anfangen, ist zur gelebten Gemeinschaft, der besonderen Zeit und des abge- Abfassung dieser Zeilen völlig fraglich. sonderten Ortes. So wertvoll es sein kann, in der Quarantäne Was macht das mit uns? Na ja, auf jeden Fall werden Men- vertraute Stimmen, liebgewonnene Orte zu sehen, so sehr steigt schen kreativ. Wer Zugang zum Internet hat, dessen Smartpho- die Sehnsucht, diese wieder live zu erleben. Online-Gottes- ne mit WhatsApp ausgestattet ist, wird mehrmals am Tag mit dienste fördern ansonsten die Isolation, die Singularität der irgendeinem kurzen Video überzeugt von vielfältigen Ideen. Menschen. Auch Kirche wird digital. Ein bunter Blumenstrauß an ver- Online-Gottesdienste werden dort erlebt, wo ich normaler- schiedenen Andachten in Video- und/oder Sprachformaten weise den Krimi schaue, das Essen zu mir nehme oder schlafe. wird ins Internet gestellt. Manch altreformierte Gemeinde übt Das sind die vornehmsten Orte des Lebens. Nun kann jemand sich in den ersten digitalen Schritten. Was bisher vielleicht arg- theologisch argumentieren: Ist das nicht gerade die Aufgabe wöhnisch betrachtet wurde, ist plötzlich eine hervorragende der Kirche, mit der Botschaft der befreienden Liebe Gottes ins Möglichkeit, die Verbundenheit der Gemeinde zum Ausdruck Herz der menschlichen Existenz, in den Alltag zu gelangen? zu bringen. Sicherlich. Es mag sein, Als ich den Laptop nach dass wir mit einem On- der Video-Aufnahme ei- line-Gottesdienst, einer nes Gottesdienstes bei Online-Andacht mehr uns auf dem Küchentisch Menschen erreichen als aufstellte und der Familie mit dem herkömmlichen das Produkt zeigte, sagte Sonntagsgottesdienst – unser Sohn: „Damit müsst die Klickzahlen bei You- ihr aber sofort wieder Tube lassen das vermu- aufhören, wenn die Krise ten. Vielleicht liegt hier vorbei ist. Es kommt sonst eine Chance der künfti- niemand mehr in die Kir- gen kirchlichen Arbeit, che!“ Werden Online-Got- die Menschen in ihren tesdienste nun Standard Lebenswelten mit präg- wie z.B. in den Nieder- nanten christlichen Bot-
Im Strom der Zeit / Geschichtliches 27 schaften zu erreichen. Diese Krise könnte also auch zur Chance Krankenhäusern, Praxen und Heimen einsetzen. Hilfsgemein- werden. Die Chance, mit den Möglichkeiten der modernen schaften bilden sich, um denen unter die Arme zu greifen, die Medien Menschen in ihrer Alltäglichkeit zu erreichen. Aller- zu den Risikogruppen gehören: Vorerkrankte und ältere Men- dings werden solche Online-Angebote nie das ersetzen kön- schen. Die Liste der Hilfsbereiten ist lang! Ein hoffnungsvolles nen, was die um Gottes Wort versammelte Gemeinschaft zu Zeichen in Zeiten, die zuvor deutliche Spuren von Verrohung, geben imstande ist. Entmenschlichung, Hass und Feindschaft aufzeigten. Aller- Der besondere Ort des gottesdienstlichen Geschehens dings will sich die Liste derer, die Hilfe in Anspruch nehmen ist beachtenswert. Der Abstand, der zwischen Alltag und wollen, partout nicht füllen. Es bewahrheitet sich wieder ein- (sonntäglichem) Gottesdienst geschaffen wird, ist heilsam. Als mal, dass Hilfe geben leichter fällt als Hilfe anzunehmen. Als die aus der Welt Herausgerufenen lassen wir uns durch Gottes Christ*innen leben und bekennen wir, dass wir abhängige Wort und sein offenes Ohr dienen. Der abgesonderte Ort hilft Geschöpfe sind. Wir leben aus Gottes Hand, haben Raum in mir, mit wohltuendem Abstand auf meinen Alltag durch Got- seiner Gnade um Christi willen. Sind das Lippenbekenntnisse, tes Wort gelenkt zu schauen. Manches Mal gehe ich mit ver- wenn mir die Annahme von Hilfe so schwerfällt? ändertem Blick nach Hause. Ob ich diesen heilsamen Abstand Was macht die Krise mit uns? Hoffentlich lehrt sie uns ein ge- auch bei einem Online-Gottesdienst, gefeiert im Pyjama und sundes Stück Demut. Wir haben längst nicht alles in der Hand. einer Tasse Kaffee in der Hand, erlebe? Auch wenn wir Menschen Großes zu leisten imstande sind, ein Was macht die Krise mit uns? Wir werden erfinderisch. Auf fürs Auge unsichtbarer Virus offenbart dem Menschen seine den Balkonen der Republik erklingen christliche Abendlieder, eigentliche Ohnmacht. Hoffentlich machen viele Menschen Kerzen werden in Fenster gestellt, als Zeichen der Solidarität die positive Erfahrung, dass ihr Gottvertrauen in der Krise trägt mit denen, die sich für das Wohl der Kranken und Alten in den und Halt gibt. Gerold Klompmaker, Bad Bentheim „Du sollst dich erinnern Fotos: Jan Hermes, Schoonebeek an den ganzen Weg ...“ Eine besondere Einladung Wege hinter uns. Die Wüsten, die wir aus Schoonebeek hinter uns haben, sind verschiedene. Aber In 2020 jährt sich das Kriegsende zum wir haben ein gemeinsames Ziel: das ver- 75. Mal. Die Gemeinde Schoonebeek hat heißene Land des Friedens nach der Ge- alle Kirchengemeinden Emlichheims und waltherrschaft, nach dem Gang durch die Neugnadenfelds eingeladen, dessen am Wüste. 3. Mai miteinander in einem Gottesdienst Im 5. Buch Mose wird dargestellt, wie zu gedenken. In Emlichheim und Neu- Israel den Ägyptern so gerade noch ent- Konkretes Erinnern gnadenfeld hätte kein Gottesdienst statt- kommen ist. Bevor die Israeliten in das „Du sollst dich an den ganzen Weg erin- vor ihnen liegende, verheißene Land ein- nern ...“ Das ist zunächst ein Wort aus der gefunden. Leider findet bedingt durch die ziehen, ergeht eine Aufforderung an sie: jüdischen Bibel. Der israelische Präsident Corona-Krise nun auch die Feier in Schoo- „Du sollst dich erinnern an den ganzen Rivlin sagte kürzlich: „Wir erinnern uns nebeek nicht statt. Der Grenzbote (schon Weg ...“. Das heißt: Geh‘ nicht einfach so nicht aus einem Gefühl der Erhabenheit allein des Namens wegen) bietet sich m.E. weiter. Bleibe steh‘n. Mache dir bewusst, heraus. Auch nicht, weil wir uns im Er- an, um schriftlich Raum zu schaffen für was geschehen ist. Denn: Im Gedenken innern an diese Schrecken gefallen oder das Gedenken. verbirgt sich eine starke Kraft und ein selbstgerecht wären. Wir erinnern uns, „Du sollst dich erinnern guter Geist. Nimm beides auf, damit du weil wir verstanden haben, dass sich die an den ganzen Weg ...“ wirklich an dein Ziel kommst. Sicher, im Geschichte ohne Erinnern wiederholt.“ Schoonebeek hat den Emlichheimern und Konkretes Erinnern ist lebensnotwendig, Gedenken verbirgt sich auch Schmerz, wie auch wenn es schmerzhaft ist oder beschä- Neugnadenfeldern die Hand gereicht. An- auch nicht? Und, zumindest für mich als mend. lass ist ein Gedenktag, der ein ganz beson- Deutschen auch Scham. Denn das, was die Wir schreiben das Jahr 1939. Das Land derer ist. 75 Jahre sind seit der Befreiung Ägypter vor tausenden von Jahren für die von Mary Berg wird besetzt. Sie lebt in Po- durch kanadische Alliierte vergangen. In Israeliten bedeuteten, das waren wir Deut- len, ihrem Heimatland. Mary ist zu diesem 5. Mose 8, 2 heißt es: „Und du sollst dich sche bis vor wenigen Jahrzehnten für die Zeitpunkt 15 Jahre alt und schreibt in ihr erinnern an den ganzen Weg, den dich der Juden. Für die Juden und für alle unsere Tagebuch: „Heute werde ich fünfzehn. Ich Herr, dein Gott, vierzig Jahre lang geführt europäischen Nachbarn, hier insbesonde- fühle mich sehr alt und einsam, obwohl hat in der Wüste, um dich demütig zu ma- re für die Niederländer und am Ende für meine Familie ihr Möglichstes getan hat, chen und zu erproben und um zu erkennen, die ganze Welt. um aus diesem Tag einen echten Geburts- wie du gesinnt bist, ob du seine Gebote hal- Es stimmt uns von Herzen dankbar, tag zu machen. Sie haben mir zu Ehren ten wirst oder nicht.“ dass uns die Einladung aus Schoonebeek sogar eine Makronentorte gebacken, was Wir haben als Niederländer, Kana- erreicht hat. Wir sind dankbar und neh- dier und Deutsche ganz unterschiedliche men sie gleichzeitig in Demut entgegen. Fortsetzung auf Seite 28
28 Geschichtliches Fortsetzung von Seite 27 nach Westerbork gebracht, transportierte man sie wie Vieh in Vernichtungslager. heutzutage ein ziemlicher Luxus ist. [...] Nie wieder ward ein Lächeln von diesen Ich habe schon so lange nicht mehr Tage- Menschen gesehen, nie wieder gab es ei- buch geführt. [...] Jetzt ist ein guter Mo- nen Händedruck oder ein Gespräch über ment, wieder anzufangen. Ich verbringe den Gartenzaun hinweg – nur, weil sie jü- nämlich die meiste Zeit zu Hause. Alle dischen Glaubens waren. haben Angst, nach draußen zu gehen. Die Deutschen sind hier.“ „Ein solches Volk In diesem Zusammenhang eine konkre- sollte nicht existieren dürfen“ te Erinnerung aus Schoonebeek. Hier war Mary Berg schreibt unter dem Eindruck seinerzeit eine Dienststelle eingerichtet, der Besatzer und der Vernichtung von Menschen in ihr Tagebuch: „Die Nazis gehasst. All das ist umso gefährlicher, je die Daten über Handwerker und Fachleute triumphieren. [...] Werden die Deutschen größer die Ungleichheit in unseren Gesell- aus der ganzen Umgebung umfasste. Vom diesen Krieg gewinnen? Nein, tausendmal schaften wird. Schmied über den Bankangestellten, Zim- nein! Warum werfen die Alliierten keine Was hilft uns, dem zu begegnen? Indem merer, Maurer, Elektriker und Monteur Bomben auf deutsche Städte? [...] Deutsch- wir einander gut kennen und immer wie- war alles darin katalogisiert. Die Besatzer land muss vom Angesicht der Erde hin- der neu kennenlernen. Indem wir so eng gebrauchten diese Datenbank, um Fach- weggefegt werden. Ein solches Volk sollte miteinander zusammenarbeiten auf allen leute und geeignete Personen als Zwangs- nicht existieren dürfen.“ Ebenen, dass kein Keil mehr zwischen uns arbeiter in Deutschland einzusetzen. Un- 40 Jahre in der Wüste. Als beinahe Aus- zu treiben ist. Es hilft, dass wir einander zählige Niederländer mussten ihren Hof, sätzige. Was denn sonst? Was für eine Al- begegnen. Dass wir miteinander Trauer ihren Wohnort und ihre Familie verlassen. ternative gab es für Deutschland? Nach und Verdruss aushalten und miteinander Sie arbeiteten in Nordhorn in der Textilin- Verlauf von 40 Jahren schreiben wir das feiern. Deshalb sind wir auf Emlichheimer dustrie oder gleich hinter der Grenze, um Jahr 1985. Am 8. Mai 1985 hält Bundesprä- Seite von Herzen den Schoonebeekern Öl aus dem Boden zu pumpen. Viele wur- sident von Weizsäcker seine wohl bedeu- dankbar, dass sie uns dabeihaben woll- den in der Landwirtschaft auf deutscher tendste Rede vor dem Parlament. Er sagte ten. Dabei vergessen wir das Eine nicht: Seite eingesetzt. „Dies Archiv muss weg.“ dem Sinn nach: Wir müssen die Vergan- Deutschland ist durch das Wohlwollen Das dachten Jan und Harm. Sie kamen aus De Krim und fuhren mit dem Motorrad genheit annehmen, wie sie ist. Wollen wir seiner Nachbarn und der Welt als Volk nach Schoonebeek. Am Ende des Tages sie dagegen weiter verdrängen, dann blei- in die Staatengemeinschaft wieder aufge- schlug dieser Versuch fehl. Das Ergebnis ben wir stecken in tödlicher Einsamkeit in nommen worden. Das war alles andere als war ein Drama mit katastrophalem Aus- der Wüste. Er hat das gesagt, was 1985 alle selbstverständlich. Erinnern wir uns nur gang. Vier Niederländer bezahlten dieses wissen mussten, was aber auch 1985 noch an die Worte von Mary Berg. Unterfangen mit ihrem Leben. immer nicht alle wissen wollten. Es war Was insbesondere ein Bekenntnis. Gerade durch das konkre- te, nicht ausweichende Erinnern wird der nicht zu vergessen ist ... In diesem Teil Europas haben die alliierten Weg in die Zukunft gebaut. Fünf Monate Truppen die Menschen befreit. In Schoo- nach dieser Rede wird von Weizsäcker als nebeek waren es die Kanadier. Sie taten erster deutscher Bundespräsident von Isra- das, indem sie ihr eigenes Leben auf’s Spiel el zum Staatsbesuch eingeladen. Das Ver- setzten. Erst ihr Einsatz hat einen Neu- gessenwollen verlängert die Wüstenzeit, beginn möglich gemacht. Wir sprechen und das Geheimnis der Erlösung heißt hier von Jungs im Alter von mitunter 18, Erinnerung. Das sind wir Deutschen den 19 oder 20 Jahren. Keiner von ihnen hatte Opfern schuldig, und uns selbst auch. sich das selbst ausgesucht. Keiner von ih- Die eine Lehre aus der Shoa nen wollte mit Waffengewalt andere junge Das Gift, das die Nazis über die Nie- Primo Levi, der vor 100 Jahren in Turin Leute erschießen. Sie wollten miteinander derlande ausgegossen hatte, wirkte. Ein- geboren wurde und der Auschwitz als Fußball oder Handball spielen, aber keine heimische wurden einander fremd. Das Zwangsarbeiter überlebte, schrieb später: Handgranaten werfen. Aber es war eine war für Hitler ein ganz besonders perfider „Es ist geschehen. Folglich kann es wieder böse Macht in der Welt. Und es oblag ih- Schachzug, wenn er die niederländische geschehen.“ Die eine Lehre aus der Shoa nen, dagegen vorzugehen. Als ihre Regie- Bevölkerung sich gegenseitig in Teilen lautet: dass so etwas wie die Shoa mög- rungen sagten: „Ihr müsst kämpfen“, da zum Feind machen konnte. Das hat un- lich ist. taten sie es. Wir denken daran, was für ein sagbar viel Leid über zahllose Familien Wir sind nicht an der Schwelle einer gewaltiger Weg es für diese jungen Leute in den Niederlanden gebracht. Und dieses zweiten Shoa. Wir sind dem nicht ein- war. Was für einer Wüste sie entgegengin- Leid war mit dem Kriegsende nicht vorbei. mal nahe. Dennoch: Die Anfänge von gen. Und dass bei Weitem nicht alle das Lange konnte dieses einmal entfesselte altem-neuen Antisemitismus, von Rassis- geliebte Land wiedersahen. Gift weiterwirken. mus und Fremdenhass schockieren. Insbe- Erst ihr mutiger, gefährlicher Weg über Unsagbar war auch das Leid, das erst sondere Juden und Muslime, Fremde oder den Atlantik und ihr riskantes Überque- mehr als 100 000 Nachbarn erfuhren. Erst geschlechtlich anders Orientierte werden ren des Ärmelkanals hat diesem Teil Eu-
Geschichtliches / Jahreslosungen 29 ropas Freiheit gebracht. Sähen diese jun- überall, wo die Würde des Menschen 2020 zurück. Sie denken nicht exklusiv, aus- gen Männer heute, was sich in unseren unterdrückt wird. schließend, sondern inklusiv. Sie haben Gesellschaften breit zu machen droht an keine Angst voreinander, sie vertrauen Rassismus, ich fürchte, sie würden die Fra- Es wird Pfingsten ihrem Schöpfer. Darin besteht das gelobte, ge stellen: Wofür haben wir das alles auf In 5. Mose 8, 2 werden wir aufgefordert, neue Land. Auf diese Weise schenkt Gott uns genommen? War unser Einsatz gegen des ganzen Weges zu gedenken. Denke einen Neubeginn. Gott gibt Kraft, er gibt das Böse am Ende vergeblich? Sie würden dran, um Kraft zu bekommen. Es ist Kraft seinen Geist. Gott will nicht, dass wir in zurecht erwarten, dass wir jetzt selbst ein- da! Denke daran, dass Gott das Mitein- uns selbst verengt verkrampfen, sondern mal aufstehen und kräftig „Nein“ sagen ander-Leben will und nicht das Gegenei- dass wir uns gegenseitig aufrichten. Gott nander-Leben. Denke dran, dass wir auf will keinen Argwohn, sondern Vertrauen. Pfingsten zugehen. Werde dir bewusst, Dank Gottes Geist erkennen wir Schuld wie Menschen einander, auch wenn sie und bleiben doch nicht voneinander ge- noch so unterschiedlich waren im Blick trennt. Wir stehen Seite an Seite und wis- auf ihre Herkunft, wie sie einander ver- sen uns verbunden durch seinen Geist. Es standen. Das ist die Kraft des Geistes gibt diese Kraft und Zukunft, um Gottes Gottes. Menschen fangen an, andere Spra- willen. Wir erinnern das Gestern, um uns chen zu übernehmen und zu sprechen. das Morgen zu eröffnen. In Gottes Namen. Menschen ziehen sich nicht voneinander Friedhelm Schrader, Emlichheim Ein besonderer Text für das ganze Jahr (2) In der vorigen Ausgabe des Grenzboten 1999: Siehe, ich bin bei euch alle Tage, 2011: Lass dich nicht vom Bösen überwin- war eine Übersicht der Jahreslosungen bis an der Welt Ende. den, sondern überwinde das Böse von 1930 bis 1988 zu lesen. Hier folgen Matthäus 28, 20 mit Gutem. Römer 12, 21 noch die Texte für die Jahre seit 1989, 2000: Wenn ihr mich von ganzem Herzen 2012: Meine Kraft ist in den Schwachen manche davon sind vielen noch in guter suchen werdet, so will ich mich von mächtig. 2. Korinther 12, 9 Erinnerung. euch finden lassen. 2013: Wir haben hier keine bleibende 1989: Keinem von uns ist Gott fern. Jeremia 29, 13.14 Stadt, sondern die zukünftige su- Apostelgeschichte 17, 27 2001: In Christus liegen verborgen alle chen wir. Hebräer 13, 14 1990: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir Schätze der Weisheit und der Er- 2014: Gott nahe zu sein ist mein Glück. nachfolgt, der wird nicht wandeln kenntnis. Kolosser 2, 3 Psalm 73, 28 in der Finsternis. Johannes 8, 12 2002: Ja, Gott ist meine Rettung, ihm will 2015: Nehmt einander an, wie Christus ich vertrauen und niemals verza- euch angenommen hat zu Gottes 1991: Die dem Herrn vertrauen, schöpfen neue Kraft. Jesaja 40, 31 gen. Jesaja 12, 2 Lob. Römer 15, 7 2003: Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; 2016: Ich will euch trösten, wie einen sei- 1992: In der Welt habt ihr Angst, aber seid der Herr aber sieht das Herz an. ne Mutter tröstet. Jesaja 66, 13 getrost, ich habe die Welt überwun- den. Johannes 16, 33 1. Samuel 16, 7 2017: Ich schenke euch ein neues Herz 2004: Himmel und Erde werden vergehen; und lege einen neuen Geist in euch. 1993: Man muss Gott mehr gehorchen als Hesekiel 36, 26 den Menschen. Apostelgeschichte 5, 29 meine Worte aber werden nicht ver- gehen. Markus 13, 31 2018: Ich will dem Durstigen geben von 1994: Christus ist unser Friede. der Quelle des lebendigen Wassers Epheser 2, 14 2005: Ich habe für dich gebeten, dass dein umsonst. Offenbarung 21, 6 Glaube nicht aufhöre. Lukas 22, 32 1995: Wendet euch zu mir, so werdet ihr 2019: Suche Frieden und jage ihm nach! gerettet, aller Welt Enden; denn ich 2006: Ich lasse dich nicht fallen und ver- Psalm 34, 15 bin Gott und sonst keiner mehr. lasse dich nicht. Josua 1, 5b 2020: Ich glaube; hilf meinem Unglauben! Jesaja 45, 22 2007: Siehe, ich will ein Neues schaffen, Markus 9, 24 1996: Die Güte des Herrn ist´s, dass wir jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s Und wer schon ein wenig weiter in die Zu- nicht gar aus sind, seine Barmher- denn nicht? Jesaja 43, 19a kunft blicken möchte – hier die Losungen zigkeit hat noch keine Ende. 2008: Ich lebe und ihr sollt auch leben. für die kommenden Jahre: Klagelieder 3, 22 Johannes 14, 19 2021: Seid barmherzig, wie auch euer Va- 1997: Was nützt es einem Menschen, 2009: Was bei den Menschen unmöglich ter barmherzig ist! Lukas 6, 36 wenn er die ganze Welt gewinnt, ist, das ist bei Gott möglich. 2022: Wer zu mir kommt, den werde ich dabei aber sich selbst verliert und Lukas 18, 27 nicht abweisen. Johannes 6, 37 Schaden nimmt? Lukas 9, 25 2010: Euer Herz erschrecke nicht. Glaubt Weitere Informationen und Materialien 1998: Lebt in der Liebe, wie auch Christus an Gott und glaubt an mich. finden sich unter www.jahreslosungen.net. uns geliebt hat. Epheser 5, 2 Johannes 14, 1 Hermann Teunis, Hoogstede
30 Gottesdienst Abendmahl im Video-Gottesdienst? Angeregt durch einen Hinwies auf der Ich stelle mir vor, dass ein Teilnehmer nicht an der Gleichzeitigkeit eines Ereig- Homepage der PKN (www.pkn.nl) habe an der Bildschirmseite im Video-Got- nisses oder der Anwesenheit in einem ich die Kollegenrunde gefragt, wie an- tesdienst seine Bibel aufschlägt und den gemeinsamen Raum! dere Gemeinden es in Corona-Zeiten vorgetragenen Text mitlesen kann. Kann Es reicht doch, wenn ich „mit Brot und und in ihren Video-Gottesdiensten mit er oder sie nicht auch etwas Wein oder Wein“, angeleitet durch einen übertrage- dem Abendmahl planen, das doch für Traubensaft (und warum nicht auch ein nen Gottesdienst, für mich das entdecke, die Karwoche oder zu Ostern in allen anderes Getränk, die Elemente tun es was der Heidelberger in Frage 79 zum Gemeinden geplant war. Alle altrefor- nicht) vorbereiten und ein Stück Brot zu- Ausdruck bringt: So wie ich Brot und mierten Gemeinden hätten demnach rechtlegen und bei der erlebten Abend- Wein entgegennehme, so ist Christus entschieden, kein Abendmahl zu feiern. mahlsfeier mitfeiern? auch für mich gestorben. Es käme mir schon komisch vor, ant- wortete jemand, das Abendmahl virtu- ell zu feiern. Erinnert mich spontan an die katholische Messe, wo der Priester stellvertretend für die Gemeinde aus dem Kelch trinkt. Das verkündete Wort Gottes muss mal so lange reichen, bis wir wieder Brot und Traubensaft miteinan- der teilen können. Daraufhin startete ich eine Umfrage unter den Kirchenratsmitgliedern mei- ner Gemeinde, die nachstehenden Ge- danken habe ich ihnen bereits mitgeteilt und ebenso das Echo meiner Kollegen. Auch hier herrschte – mit einer Aus- nahme – die Meinung vor, wir sollten die Abendmahlsfeier auf die Zeiten ver- schieben, an denen wir wieder in der Foto: fb Kirche zusammenkommen können. Schade eigentlich, denn ich denke, auch mit Online-Gottesdiensten via In- Gemeinschaft Dass wir dabei die Elemente Brot und ternet könnten wir das Abendmahl fei- Nun ist das Abendmahl der Gemeinde Wein „aus der Hand des Dieners“ (Fra- ern. Meine Gedanken dazu: gegeben, es ist kein individuell für den ge 75) – inzwischen glücklicherweise Einzelnen gedachtes Ereignis. auch: der Dienerin! – empfangen, wird Zeichen und Siegel Wichtig ist also das Erleben von Ge- ohnehin nicht so praktiziert: Die Küs- Das Abendmahl enthält eine Symbolik, meinschaft: Ich bin nicht allein, auch terin hat das Brot geschnitten und auf nach unserem Katechismus ist es „Zei- andere feiern mit mir die Versöhnung den Teller gelegt, welchen Kirchenrats- chen und Siegel“ der Barmherzigkeit Got- durch das Kreuz Jesu. mitglieder in die Bankreihen geben und tes. In der Frage, ab wann Menschen zum Und so ist am Tisch des Herrn Platz einem der Bank-Nachbar weiter reicht. Tisch des Herrn eingeladen sind, habe für andere, die ich dort antreffe und Aus hygienischen Gründen ist aktuell ich immer betont: Wer zu einer Predigt mit denen ich mich – bei allem was uns ohnehin nicht daran zu denken, dass das eingeladen ist und sich nicht ablehnend voneinander unterscheiden kann – ver- Brot vorher in die Hand eines Fremden gegen die Botschaft des Evangeliums po- bunden fühle. Das würden wir nicht genommen und gebrochen wird, ge- sitioniert, ist auch zum Abendmahl ein- erleben, wenn wir den Gottesdienst z.B. schweige denn, dass wir aus einem Kelch geladen. Denn das Abendmahl ist „sicht- am Smartphone (und dann auch noch trinken. bar gemachtes Wort“ und bestätigt dieses zeitversetzt) verfolgen? Für mich jedenfalls ist es eine theo- Wort – und das gilt für die ganze um das Ich denke, da vermischen wir die loka- logische, geistliche und seelsorgerliche Wort versammelte Gemeinde – nicht nur le und zeitliche Schiene mit dem, was tat- Verarmung, wenn auf dieses Sakrament für jene, die im Erwachsenenalter das sächlich geschieht, wenn wir an anderen aufgrund des Virus (wenn auch nur vor- Glaubensbekenntnis abgelegt haben. Orten vom Schicksal anderer erfahren – übergehend) verzichtet wird. Wo immer Nun kommt das Wort über den Bild- unter Umständen sogar erst viel später: eine Gemeinde sich traut, hier Neues zu schirm in die Häuser. Wieso unterschei- Wie erschrocken wir reagieren können, wagen, schmecken und fühlen hoffent- den wir plötzlich zwischen Wort und wenn jemand gestorben ist, oder wie lich viele, dass Gott uns nicht uns selbst Sakrament, was die Kommunikation via sehr wir uns über die Karte freuen, die und den Kräften der Welt überlässt. Video anbetrifft? eine Geburt mitteilt. Das Mitleben hängt Fritz Baarlink, Veldhausen
Mission / Aus den Gemeinden 31 Pressemitteilung 1 Million Euro der VEM für Corona-Hilfspaket Solidaritätsaktion in der Karwoche gestartet Wuppertal, 7. April 2020. Die Verein- • Unterstützung medizinischer Einrich- te Evangelische Mission (VEM) stellt tungen der Kirchen ab heute einen Hilfsfonds in Höhe von • Durchführung diagnostischer Tests in einer Million Euro zur Verfügung, um den Behandlungszentren zur Eindäm- ihre Mitglieder in Afrika, Asien und mung der weiteren Verbreitung des Co- Deutschland in ihrem Kampf gegen das ronavirus Virus COVID-19 zu unterstützen. • Unterstützung zum Kauf und zur Her- „Zur Finanzierung dieses enormen Be- stellung medizinischer Hygieneartikel trags lösen wir Reserven auf, die wir für wie Masken, Desinfektionsmittel und derartige Katastrophenfälle nutzen kön- Seifen. nen. Millionen Menschen in Afrika und Über das VEM-Netzwerk werden In- Asien sind derzeit ohne tägliche Grund- Umfangreicher formationen über die aktuelle Lage in versorgung, weil sie wegen der Aus- Maßnahmenkatalog beschlossen den Gemeinden vor Ort zeitnah verbrei- gangssperren keine Arbeit mehr haben,“ Die Mittel werden für folgende Aktionen tet. Seit dem Ausbruch der Pandemie so Volker Martin Dally, Generalsekretär verwendet: werden Gebetsanliegen über die Sozialen der VEM. • Unterstützung der Armen und Medien täglich ausgetauscht. Die Infor- Die VEM setzt dabei auf die Solidarität Schwächsten durch die Verteilung von mationen sind der Öffentlichkeit über ihrer Gemeinschaft und ruft deshalb Kir- Nahrungsmitteln, Hygieneprodukten den Website-Link www.vemission.org/ chen, Kirchenkreise, Gemeinden sowie und den Zugang zu sauberem Wasser united-against-corona zugänglich. Partnerschaften dazu auf, sich an dem • Aufklärungskampagnen zur Sensibili- Die VEM-Zentrale in Wuppertal hat Nothilfekorb finanziell zu beteiligen, um sierung der Bevölkerung, unter ande- einen Corona-Arbeitsstab eingerichtet, ein effektives Hilfspaket zur Eindäm- rem durch Radio- und TV-Spots der die Nothilfe innerhalb der VEM-Ge- mung des Virus zu schnüren. Ebenso • Schulung und Ausstattung der Kirchen meinschaft koordiniert und der über willkommen sind Spenden von Unter- zur Durchführung von Online-Gottes- corona@vemission.org erreichbar ist. nehmen und Einzelpersonen. diensten Dr. Martina Pauly, VEM Wilsum/Witzin – Unabhängig von den Entwicklungen eine neue Technik für die Hörgeschä- Virtueller und blühender wollen wir dennoch unsere Blicke auf- digten, einen Beamer, der die Lied- und Austausch heben zu dem Anfänger und Vollender Bibeltexte an die Wand projiziert sowie Liebe Wilsumer, unseres Glaubens und mit Martin Luther aufgearbeitete Stühle. danke für die Übersendung Eures Mit- bekennen: teilungsblattes für den heutigen Sonntag Würde morgen die Welt untergehen, Oculi! ich würde heute noch einen Apfelbaum Ihr habt aus Corona-Gründen nun pflanzen – und so sehen wir wohlgemut keinen Gottesdienst gefeiert, dafür hat- zum 2. bis 5. Juli, wo wir die 750-Jahrfeier ten wir mit zehn Gottesdienstbesuchern der Ersterwähnung unserer Kirche feiern (Bemerkenswert! Abrahams Geschichte wollen. der 10 Gerechten ...) Euren Chor zu Gast Haltet den Termin schon mal fest! in Witzin. Herzliche Grüße Geplant war ein gottesdienstliches Mit- Eure Witziner gestalten der Kinderkantoreien aus War- mitgeteilt durch Uwe Seppmann nemünde und Güstrow, doch kurz vor (Aus den Mitteilungen vom 15. März) Anreise am Freitag sagten sie ab. So ha- ben wir dennoch eine schöne Chormusik Wuppertal – gehabt, Dank Eurer CD! > Zum Ein- und Wiedereröffnung Gemeindehaus Ausgang. nach Renovierung Beim Verlassen des Kirchhofes war Das Gemeindehaus wurde in den ver- Die offizielle feierliche Wiedereröff- dann die Freude groß, als wir die ersten gangenen Monaten einer umfangreichen nung mit einem Festgottesdienst soll am Sprösslinge Eurer Tulpenzwiebeln ent- Renovierung unterzogen. Die Gemeinde Sonntag, 26. April, stattfinden. deckten. Wir freuen uns schon auf die freut sich über neue Fußböden, einen fri- (Aus dem Gemeindebrief Blütezeit!!! schen Anstrich, über neue Lichtquellen, April/Mai 2020)
32 Aus den Gemeinden / Anzeigen Aus den Kirchenbüchern Ich bin mit dir, ich behüte dich, wohin du auch gehst. Getauft wurde: 1. Mose 28, 15 01.03.20 Eske Arends Laar Gestorben sind: Gott der Herr nahm heute unsere liebe Schwäge- 10.03.20 Martin Lamann 78 Jahre Nordhorn rin, Tante, Großtante, Urgroßtante und Cousine 20.03.20 Hindrike Onrüst, 92 Jahre Ihrhove geb. Bonte Hindrike Onrüst 25.03.20 Johanna Bouwer, 90 Jahre Bad Bentheim geb. Bonte geb. Züter im Alter von 92 Jahren zu sich in sein Reich. 26.03.20 Gesiena Schoemaker, 92 Jahre Nordhorn geb. Beniermann In Dankbarkeit und stiller Trauer Familie Heikens Familie Hasseler Ein langes Leben haben wir gemeinsam mitein- Familie Bonte ander verbracht. Wir haben Zuversicht, Freude sowie alle Angehörigen und Schmerz miteinander geteilt. Folmhusen, den 20. März 2020 Martin Lamann Traueranschrift: Dr. Anke Heikens, * 7. Januar 1942 † 10. März 2020 Loogweg 38, 26810 Westoverledingen Wir nehmen Abschied von dir, aber die Erinne- rung bleibt in unseren Herzen. Synode vertagt Deine Netti Im Zusammenhang mit der aktuellen Corona-Krise hat Jutta und Michael das Moderamen die für den 16. Mai geplante Sitzung der Sebastian und Anna Synode abgesagt bzw. vertagt, u.a. weil eine ordentliche Horst und Angelika Vorbereitung in den Kirchenräten zurzeit nicht möglich Marcel, Marvin ist. Es ist noch offen, ob sie in absehbarer Zeit nachgeholt werden kann. Notwendige Absprachen werden bis dahin Jörg und Birgit über die Kirchenräte getätigt. Christian, Sascha und Phil Silke und Rolf mit Eleni Monatsspruch Mai 2020 und alle Angehörigen 1. Petrus 4, 10 t e i n a n der Dien Kondolenzadresse: Trauerfall Martin Lamann, V e r w a lter c/o Bestattungshaus Niemeyer, als gut e ältigen Lingener Straße 128 –130, 48531 Nordhorn d e r v i e l f G o t t e s , Gnade der Gabe, Der Grenzbote erscheint monatlich (letzter Sonntag). Herausgeber: Synode der Evangelisch-altreformierten Kirche in Niedersachsen t jeder mi Redaktion: Pastor Dieter Bouws, Uelsen (db), Pastorin Sylvia van Anken, Wilsum (sva), Sven Hensen, Nordhorn (sh), Johann Vogel, Laar (jv) Schriftleitung: Pastor Gerold Klompmaker, Klapperstiege 17, 48455 Bad Bentheim, Tel.: 0 59 22 / 23 20, E-Mail: grenzbote@altreformiert.de die er Redaktionsschluss für die Mai-Ausgabe: 11. Mai 2020; namentlich gekennzeichnete Artikel werden von den Autoren selbst verantwortet. n hat! Druck: WIRmachenDRUCK GmbH, 71522 Backnang g e Bezugsgebühren: Der Grenzbote liegt gratis in den Kirchen aus und wird über Kollekten (im p f a n August) und Spenden finanziert. Zudem wird die jeweilige Ausgabe auf der Homepage der em Ev.-altreformierten Kirche veröffentlicht (www.altreformiert.de). Interessenten außerhalb der alt- reformierten Kirchengemeinden können den Grenzboten gegen Erstattung der Unkosten per Post beziehen (bitte bei Johann Vogel, Telefon: 0 59 47 / 314 oder E-Mail: vogel-johann@gmx.de melden) oder gratis per E-Mail zugestellt bekommen. Anzeigen: € 0,50 je Millimeterzeile bei halbseitiger Breite
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