Fachprogramm: Neue Fahrzeug- und Systemtechnologien - Aktuelle Projekte der Programmsäule "Automatisiertes Fahren" Stand 11/2021
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Fachprogramm: Neue Fahrzeug- und Systemtechnologien Aktuelle Projekte der Programmsäule „Automatisiertes Fahren“ Stand 11/2021 1
Inhaltsverzeichnis @CITY.......................................................................................................................................................................................... 4 @CITY-AF................................................................................................................................................................................... 5 AHEAD......................................................................................................................................................................................... 6 AI4OD.......................................................................................................................................................................................... 7 AirPortMover.............................................................................................................................................................................. 8 ANITA........................................................................................................................................................................................... 9 AnRox.........................................................................................................................................................................................10 ATTENTION.............................................................................................................................................................................12 EEmotion...................................................................................................................................................................................13 EMMI..........................................................................................................................................................................................14 FLOOW......................................................................................................................................................................................15 HALC...........................................................................................................................................................................................16 IFAS.............................................................................................................................................................................................17 IMAGinE....................................................................................................................................................................................18 INITIATIVE...............................................................................................................................................................................19 KAI..............................................................................................................................................................................................20 KARLI.........................................................................................................................................................................................21 KI Absicherung.........................................................................................................................................................................23 KI Data Tooling........................................................................................................................................................................25 KI Delta Learning.....................................................................................................................................................................27 KI Wissen...................................................................................................................................................................................29 KISSaF........................................................................................................................................................................................31 KIsSME.......................................................................................................................................................................................32 KOMET.......................................................................................................................................................................................33 LUKAS........................................................................................................................................................................................34 progressivKI..............................................................................................................................................................................36 rosshaf........................................................................................................................................................................................38 RUMBA......................................................................................................................................................................................39 SAFE20.......................................................................................................................................................................................40 SafeADArchitect......................................................................................................................................................................41 SAFEAI.......................................................................................................................................................................................42 SafeWahr...................................................................................................................................................................................43 SEMULIN...................................................................................................................................................................................44 SETLevel4to5............................................................................................................................................................................45 SituWare....................................................................................................................................................................................47 SmartFleet.................................................................................................................................................................................48 veoPipe.......................................................................................................................................................................................49 VVMethoden.............................................................................................................................................................................50 ZobaS..........................................................................................................................................................................................52 3
@CITY – Automatisierte Fahrzeuge und Intelligenter Verkehr in der Stadt Problemstellung Als komplexer Verkehrsraum stellt die Stadt eine besondere Herausforderung für das automati- sierte Fahren dar. Gegenüber gut strukturierter Umgebung, wie etwa auf Autobahnen, ist eine erheblich präzisere Erkennung erforderlich. Un- terschiedlichste Kreuzungen, Kreisverkehre etc. erschweren das Situationsverstehen zusätzlich. Zuverlässiges Situationsverstehen wiederum ist die Basis für alle automatisierten Fahrfunktionen für die Stadt. Projektlogo: @City Projektziel Ziel von @CITY ist es, automatisiertes Fahren auch in der Stadt zu ermöglichen: Automatisierte Verbundkoordinator Fahrzeuge und intelligenter Verkehr werden da- Mercedes-Benz AG bei als die zentralen Elemente für den sicheren, effizienten und stressfreien Stadtverkehr der Zu- Projektvolumen kunft betrachtet. Automatisierte Fahrzeuge sol- 18,42 Mio. € len dem Fahrer nicht nur den höchstmöglichen (davon 43 % Förderanteil durch BMWi) Unterstützungsgrad bieten, sondern auch die In- teraktion zwischen Fahrzeug und Fahrer, aber Projektlaufzeit auch zwischen Fahrzeug und Fußgängern bzw. 09/2017 – 06/2022 Radfahrern verbessern. Projektpartner Durchführung Audi AG Continental Safety Engineering International GmbH Das Projekt zielt auf leistungsfähige, robuste Al- Continental Teves AG & Co. oHG gorithmen für die Umfelderfassung und das Si- Aptiv Services Deutschland GmbH tuationsverstehen, auf eine präzise digitale Robert Bosch GmbH Technische Universität München Karte und Selbstlokalisierung, auf die Gestal- TRW Automotive GmbH tung der Automation sowie auf die optimale Ein- Valeo Schalter und Sensoren GmbH bindung des Fahrers. Basierend darauf werden 3D Mapping Solutions GmbH neue automatisierte Fahrfunktionen für die Stadt konzipiert, die den Fahrer auch in der komplexen Projektwebsite urbanen Umgebung mit ihrer hohen Informati- https://www.atcity-online.de/ onsdichte und den gleichzeitig sehr kurzen Re- aktionszeiten unterstützen. Die Darstellung die- Ansprechpartner ser automatisierten Fahrfunktionen erfolgt in TÜV Rheinland Consulting GmbH exemplarischen Pilotanwendungen. Philipp Wolf Tel.: 0221 806 - 1508 E-Mail: philipp.w olf@de.tuv.com 4
@CITY-AF – Automatisierte Fahrfunktionen fü r die Stadt Problemstellung Urbaner Verkehr stellt aufgrund seiner Komplexität eine der größten Herausforderungen für das auto- matisierte Fahren dar. Gegenüber gut strukturier- ten Umgebungen, wie beispielsweise Autobahnen, sind die Anforderungen an die „Intelligenz“ der Fahrzeuge, z. B. bzgl. einer hochpräzisen Umfeld- Erkennung und –Interpretation, deutlich höher. Un- terschiedliche infrastrukturelle Gegebenheiten und andere Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger, Rad- fahrer oder auch der ÖPNV sind einige der wesent- lichen Herausforderungen, die sich jedem autono- Projektlogo: @City-AF men System im urbanen Umfeld stellen. Projektziel Verbundkoordinator Ziel von @CITY-AF ist es, erstmalig automatisierte Mercedes-Benz AG Fahrfunktionen für das urbane Umfeld prototypisch in Versuchsträgern umzusetzen und unter reali- Projektvolumen tätsnahen Bedingungen zu erproben. Hierfür wer- 26,60 Mio. € den die in @CITY erarbeiteten Algorithmen für Si- (davon 47 % Förderanteil durch BMWi) tuationsverstehen, hochgenaue Karte und präzise Eigenlokalisierung sowie Fusions- und Bahnpla- Projektlaufzeit nungsansätze gezielt in automatisierte Fahrfunkti- 07/2018 – 06/2022 onen umgesetzt. Ausgehend von ersten in @CITY erarbeiteten Pilotanwendungen werden weitere Anwendungsszenarien erschlossen. Projektpartner Audi AG Continental Automotive GmbH Durchführung Continental Safety Engineering International GmbH Continental Teves AG & Co. oHG Im Fokus des Projektes steht das automatisierte Aptiv Services Deutschland GmbH Fahren über urbane Knotenpunkte mit komplexen Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. Kreisverkehren und Kreuzungen, durch Engstellen MAN Truck & Bus SE mit oder ohne Gegenverkehr auf urbanen Verbin- Robert Bosch GmbH Technische Universität Chemnitz dungsstraßen sowie die Interaktion mit Fußgän- Technische Universität Darmstadt gern und Radfahrern. @CITY-AF gliedert sich in Technische Universität München die vier Teilprojekte Mensch-Fahrzeug-Interaktion TRW Automotive GmbH (MF), Automatisiertes Fahren über urbane Knoten- Valeo Schalter und Sensoren GmbH punkte (UK), Automatisiertes Fahren auf urbanen 3D Mapping Solutions GmbH Straßen (US) und Interaktion mit schwächeren Ver- kehrsteilnehmern (SV). Ansprechpartner TÜV Rheinland Consulting GmbH Philipp Wolf Tel.: +49 221 806 - 1508 E-Mail: philipp.wolf@de.tuv.com 5
– Ǧ Problemstellung Die kamerabasierte Umfelderkennung von auto- matisierten Fahrzeugen ist heutzutage nur unzu- Verbundkoordinator reichend auf die lichttechnischen Einrichtungen der HELLA GmbH & Co. KGaA Fahrzeuge abgestimmt. Insbesondere bei Dunkel- heit ist die Sichtbarkeit von unbeleuchteten und Projektvolumen nicht leuchtenden Verkehrsteilnehmern nicht nur 2,28 Mio. € für Menschen, sondern auch für Kameras stark re- (davon 65 % Förderung durch das BMWi) duziert. Auch die Verwendung von alternativer Sensorik wie LiDAR oder Radar bringt derzeit ei- Projektlaufzeit nen reduzierten Informationsgehalt mit sich. 06/2021 – 05/2024 Projektziel Projektpartner Das Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer 3D Mapping Solutions GmbH Fahrzeugfrontbeleuchtung, die die Kamerasenso- Technische Universität Dortmund rik zur Umfeldwahrnehmung für automatisiertes Fahren optimal unterstützt. Mit einer solchen adap- Ansprechpartner tiven und selektiven Ausleuchtung soll diese an die TÜV Rheinland Consulting GmbH aktuelle Verkehrssituation angepasst werden und Lars Rödel damit zu einem verbesserten Umfeldmodell beitra- Tel.: +49 221 806 – 4108 gen. Damit können die Verkehrssicherheit, die E-Mail: lars.roedel@de.tuv.com Energieeffizienz und der Komfort gesteigert wer- den. Als zweites Hauptziel soll zudem eine virtuelle Abbildung in Form einer Rapid-Prototyping-Ent- wicklungsumgebung entstehen. Durchführung Zu Projektbeginn werden die Anforderungen an die Kamera und Ausleuchtungskomponenten erarbei- tet und reale Streckendaten erhoben. Dadurch können Informationen wie Reflexionseigenschaf- ten oder Verbauung für die Szenenausleuchtung berücksichtigt werden, die zur Verbesserung der Umfeldwahrnehmung beitragen. Mithilfe einer neu- artigen digitalen Entwicklungsumgebung werden die notwendigen Scheinwerfer-Systeme entwi- ckelt, die im Anschluss in Form eines Demonstra- tors validiert und optimiert werden. 6
Ͷ– ò ò Problemstellung Eine leistungsstarke Umfelderfassung ist eine der Kernanforderungen zur Realisierung automatisier- Verbundkoordinator ter Fahrzeuge. Im urbanen Bereich bestehen be- Porsche AG sondere Herausforderungen, da relevante Ver- kehrsteilnehmer z.B. durch Bauwerke oder par- Projektvolumen kende Fahrzeuge verdeckt werden. Insbesondere 2,67 Mio. € bei Dunkelheit, wenn kamerabasierte Systeme nur (davon 71 % Förderung durch das BMWi) eingeschränkt funktionieren, steigt die Gefahr, an- dere Verkehrsteilnehmer zu übersehen. Projektlaufzeit 01/2021 – 12/2023 Projektziel Ziel des Vorhabens ist es, die Detektion von Objek- Projektpartner ten durch kamerabasierte Sensoren in Verbindung MX Automotive GmbH c/o AI Campus mit KI-Algorithmen in Nachtsituationen zu optimie- FZI Forschungszentrum Informatik ren. Konkret sollen dazu die Lichtkegel bzw. Refle- Hochschule Mittweida University of Applied xionen erkannt und nachverfolgt werden. Weitere Sciences Projektziele sind die A-SPICE-konforme Umset- zung des Entwicklungsprozesses sowie die Ent- Ansprechpartner wicklung eines Tool-gestützten Datenmanage- TÜV Rheinland Consulting GmbH ments, welches die Prozessschritte von der Auf- nahme der Sensordaten, über die Aufbereitung bis Meike Rietdorf zur Speicherung abdeckt. Tel.: +49 221 806 5432 E-Mail: meike.rietdorf@de.tuv.com Durchführung Zu Projektbeginn werden Anforderungen an den A- SPICE-konformen Entwicklungsprozess, die Too- ling-Umgebung sowie die Funktionsentwicklung er- mittelt. Auf dieser Basis erfolgt die Entwicklung der KI-Modelle und des Toolings. Im Rahmen der an- schließenden Integration in einen Versuchsträger ist eine Qualifikation anhand einer Teststrategie sowie die Validierung geplant. Abschließend wer- den die Ergebnisse in Versuchsfahrten demons- triert. Zudem soll die Leistungsfähigkeit der entwi- ckelten Tooling-Umgebung in beispielhaften An- wendungen gezeigt werden. 7
AirPortMover – Entwicklung und Erprobung auto- nomer, digitaler Nutzfahrzeuge fur Flughafenau- ßenflachen und Hallen eines Flughafens Problemstellung Der Einsatz autonomer Nutzfahrzeuge auf Flug- häfen ist aktuell nicht möglich. Dies liegt insbe- sondere an den hohen Anforderungen an die Umfelderkennung und die Lokalisierung des Fahrzeuges auf dem Flughafenvorfeld, dem ho- hen Risiko einer Kollision mit Flugzeugen und den strengen Sicherheitsanforderungen. Projektziel Ziel des Projektes ist die Entwicklung von auto- Projektlogo: AirPortMover nomen, elektrisch angetriebenen Nutzfahrzeu- gen für das Einsatzszenario Flughafen und Flug- hafenvorfeld und die Einbindung der autonomen Nutzfahrzeuge in die realen Betriebsabläufe. Verbundkoordinator Ibeo Automotive Systems GmbH Durchführung Projektvolumen Projektschwerpunkt ist die Entwicklung einer 3,5 Mio. € Basisplattform, auf der zwei Varianten autono- (davon 54 % Förderanteil durch BMWi) mer, prototypischer Nutzfahrzeugaufbauten rea- lisiert und anschließend auf einem Werks- (Air- Projektlaufzeit bus Hamburg) bzw. einem Verkehrsflughafen 12/2018 – 03/2022 (Frankfurt) getestet werden. Hierbei handelt es sich zum einen um Fahrzeuge für den Transport Projektpartner von Personen (Crewmitglieder, Serviceperso- Fraport AG – Frankfurt Airport Services nal, Flughafen- oder Werksgeländebesucher) Worldwide sowie für den Transport von Luftfrachtanhä- Christian-Albrechts-Universität zu Kiel – ngern zum Flugzeug. Zum anderen werden Institut für Informatik Nutzfahrzeuge zur Annäherung von Fluggast- treppen an Flugzeuge realisiert. Ansprechpartner TÜV Rheinland Consulting GmbH Technische Schwerpunkte sind die Entwicklung verbesserter Systeme zur Umfelderkennung, Nicole Ankelin Tel.: +49 221 806 - 4173 neuartige Konzepte zur Lokalisierung und Posi- tionierung der autonomen Fahrzeuge sowie die E-Mail: nicole.ankelin@de.tuv.com Erweiterung der bestehenden Leitstandsoftware zur Einbindung der autonomen Nutzfahrzeuge in die Betriebsabläufe eines Flughafens. 8
ANITA – Autonome Innovation im Terminalab- lauf Problemstellung Das automatisierte Fahren (AF) von Nutzfahr- zeugen bietet eine Chance dem Problem des wachsenden Fahrermangels in Deutschland entgegenzuwirken und gleichzeitig die Wirt- schaftlichkeit des Güterverkehrs zu erhöhen. Je- doch sind die Erkennung und Klassifizierung querender und entgegenkommender Fahrzeuge in Terminals ebenso wie die Übernahme von manuellen Tätigkeiten, die ein Fahrer derzeit ne- ben der Fahraufgabe übernimmt, als beste- Projektlogo: ANITA hende Probleme des AF zu identifizieren. Projektziel Verbundkoordinator Das Verbundprojekt „ANITA“ zielt darauf ab, ei- MAN Truck & Bus SE nen vollautomatisierten, fahrerlosen Lkw (Sattel- zug) zu entwickeln und in zwei realen Lo- Projektvolumen gistikterminals in Ulm zu erproben sowie dessen 12,53 Mio. € Anwendung zu validieren. Dazu stehen neben (davon 43 % Förderanteil durch BMWi) der Fahrzeugentwicklung insbesondere auch die Technologieerprobung sowie die Interakti- Projektlaufzeit onsmechanismen zwischen Lkw und 07/2020 – 09/2023 Mensch/Infrastruktur im Mittelpunkt des FE-Pro- jekts. Zudem werden neuartige Verfahren zur Projektpartner Umfelderfassung und Objekterkennung im Nah- DB Intermodal Service GmbH bereich erforscht. DUSS GmbH Götting KG Durchführung Hochschule Fresenius gGmbH In ANITA soll die gesamte Fahrzeugfunktionali- tät zur Verfügung gestellt werden, die für ein au- Ansprechpartner tomatisiertes Fahrzeug notwendig ist, um einen TÜV Rheinland Consulting GmbH praxisrelevanten Logistikprozess zu bewältigen. Dr. Silke Marré Dadurch werden zum einen erstmals die unter- Tel.: +49 221 806 - 4174 schiedlichen Lösungsansätze und Algorithmen E-Mail: silke.marre@de.tuv.com gebündelt und anwendungsgerecht weiterentwi- ckelt. Zum anderen wird der Reifegrad und damit die zukünftige Zulassungsfähigkeit der einzel- nen Teilfunktionen erheblich gesteigert. 9
– Ǧ ò Problemstellung Mit der voranschreitenden Automatisierung von Fahrzeugen sowie zunehmend komplexeren Fahrzeugsystemen und -komponenten steigen auch die technischen Anforderungen hinsichtlich der Sicherheit und Zuverlässigkeit. Gründe für die steigenden Sicherheitsanforderungen sind u.a. der Wegfall der Rückfallebene Mensch so- wie zusätzlich notwendige Fehlererkennungs-, - behandlungs- und Vermeidungsstrategien. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, wer- den z.B. Komponenten und Systeme redundant Projektlogo: AnRox ausgelegt. Dies führt jedoch häufig zu Mehrkos- ten, einem erhöhten Bedarf an Bauraum und zu mehr Gewicht. Verbundkoordinator Robert Bosch GmbH Projektziel Ziel des Forschungsvorhabens AnRox ist die Projektvolumen Entwicklung eines ganzheitlich optimierten An- 16,2 Mio. € triebssystems für das automatisierte elektrische (davon 64 % Förderanteil durch BMWi) Fahren. Als Anwendungsfall wurde ein Roboter- taxi gewählt, die Ergebnisse sollen sich jedoch Projektlaufzeit generell auf alle elektrisch angetriebenen Fahr- 04/2021 – 03/2024 zeuge übertragen lassen. Die Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten fokussieren sich dabei Projektpartner auf alle Fahrzeug-Systemebenen (Fahrzeug- Kromberg & Schubert Automotive GmbH & ebene, Systemebene und Komponentenebene) Co.KG im gesamten Antriebssystem (u.a. Antrieb und Siemens AG Energiebordnetz). Hauptziel bei der Entwicklung Infineon Technologies AG Georgii Kobold GmbH & Co. KG der Lösungen ist es, eine Fehleroperabilität AixControl GmbH ohne Mehraufwand (z.B. Redundanz) zu errei- OPVengineering GmbH chen bzw. notwendige Mehraufwände zumin- EDI GmbH dest durch eine Funktionserweiterung an ande- Finepower GmbH OFFIS e.V. rer Stelle zu kompensieren. smartCable GmbH Fraunhofer-Gesellschaft Durchführung Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen Grundlage für die Entwicklungstätigkeiten ist FG System- und Software-Engineering, TU eine detaillierte Anforderungsanalyse zur Ent- Ilmenau wicklung eines fehleroperablen Antriebsstrangs. Thüringer Innovationszentrum Mobilität, TU Weitere wesentliche Anforderungen ergeben Ilmenau Volkswagen AG sich aus dem Anwendungsfall Robotertaxi, wie 10
z.B. Komfort-, Lebensdauer- und Effizienzanfor- Ansprechpartner derungen. Darauf aufbauend erfolgt die Umset- TÜV Rheinland Consulting GmbH zung auf der System- und Komponentenebene. Lars Rödel Neben der Entwicklung von Hard- und Software Tel.: +49 221 806 - 4108 sind die Erforschung und Erarbeitung von Be- E-Mail: lars.roedel@de.tuv.com triebs-, Fehlererkennungs- und Behandlungs- strategien wichtige Ergebnisse. Abschließend erfolgt die Validierung der Ergebnisse im Rah- men von Komponenten- und Systemtests auf Prüfständen und in Simulationen sowie gesamt- haft auf einem Fahrzeugdemonstrator. 11
ATTENTION – Artificial Intelligence for real- time injury prediction Problemstellung Begrenzte Flächen für den Verkehr kennzeichnen vor allem den urbanen Raum. Automatisierung und Vernetzung von Verkehrsteilnehmern bieten das Potential der Mehrfachnutzung von Verkehrsflä- chen. Für ungeschützte Verkehrsteilnehmer (Fahr- radfahrer, Fußgänger, etc.) stellt diese Mehrfach- nutzung jedoch ein großes Risiko dar. Um den au- tomatisierten Verkehr so sicher wie möglich zu ge- stalten, muss die Verletzungsschwere besonders gefährdeter Kollisionspartner bei unvermeidbaren Projektlogo: ATTENTION Unfällen auf gemischten Verkehrsflächen best- möglich reduziert werden. Projektziel Verbundkoordinator Robert Bosch GmbH Das Ziel des Projekts ist es eine Methode zur Echt- zeit-Verletzungsprognose von ungeschützten Ver- Projektvolumen kehrsteilnehmern (VRU) zu entwickeln. Hierzu 2,9 Mio. € werden datengetriebene KI-Verfahren genutzt, um (davon 70 % Förderanteil durch BMWi) aus fahrzeuggebundenen Videodaten und virtuel- len Tests mit Hilfe digitaler Menschmodelle ein si- Projektlaufzeit tuationsspezifisches Verletzungsrisiko zu bestim- 07/2021 – 06/2024 men. Zukünftig ermöglicht die Verletzungsprog- nose durch Strategien der Risikominimierung des Projektpartner automatisierten Fahrzeugs einen sowohl sicheren DYNAmore GmbH als auch effizienten Verkehr. QualityMinds GmbH Universität Stuttgart Durchführung Fraunhofer-Gesellschaft Zu Projektbeginn werden auf Grundlage von Vi- Ansprechpartner deodaten aktuelle Unfallsituationen analysiert. Auf TÜV Rheinland Consulting GmbH dieser Basis werden KI-basiert in Echtzeit die Be- Lars Rödel wegungen der vulnerablen Verkehrsteilnehmer Tel.: +49 221 806 - 4108 klassifiziert. Im Anschluss wird durch diese Bewe- E-Mail: lars.roedel@de.tuv.com gungsdaten das Verletzungsrisiko KI-basiert prädi- ziert. Aggregiert werden diese Daten in einem Ver- letzungsrisikoindex. Eine Demonstration aus der sich Unfallfolgenminderungsmaßnahmen ableiten lassen, erfolgt in einer virtuellen Umgebung. 12
EEmotion – Embedded Excellence – Fahrdyna- mik mit KI Problemstellung Beim automatisierten Fahren werden vorgegebene Trajektorien aus einer Perzeptions-Funktionsein- heit an Fahrwerkregelsysteme übermittelt. Um eine gleichbleibende Qualität und ein stabiles Leis- tungsprofil der Trajektorien-Regelung in sämtli- chen Fahrsituationen, bei unterschiedlichen Stre- ckenprofilen und Umweltbedingungen über die ge- samte Fahrzeuglebensdauer zu ermöglichen, sind hohe Aufwände bei der Entwicklung notwendig. Klassische Parametrierungsverfahren stoßen dies- bezüglich an Grenzen und können die Leistungsfä- Projektlogo: EEmotion higkeit von Regelungsstrukturen nicht ausnutzen. Projektziel Das Ziel des Projekts ist es, ein Regelsystem zu Verbundkoordinator entwickeln, welches auf Maschine Learning Algo- Infineon Technologies AG rithmen basiert. Ein weiterer Fokus wird auf der Entwicklung von embedded-Systemen und ent- Projektvolumen sprechenden Funktionen liegen, sodass eine An- 10,2 Mio. € bindung an eine externe Infrastruktur (z.B. eine (davon 60 % Förderung durch das BMWi) Cloud) nicht notwendig ist. Projektlaufzeit Durchführung 09/2021 – 08/2024 Zu Projektbeginn werden zunächst Anforderungen Projektpartner an die im Projekt zu entwickelnden KI-basierten ZF Friedrichshafen AG Funktionen und Systeme erarbeitet. Darauf auf- Institut für Engineering Design of Mecha- bauend erfolgt die Entwicklung eines Gesamtkon- tronic Systems und MPLM e.V. zepts und entsprechender Hardware. Zudem wer- b-plus technologies GmbH den KI-Methoden entwickelt bzw. vorhandene An- samoconsult GmbH sätze verbessert und es wird der Frage nachge- Rheinisch-Westfälische Technische Hoch- gangen, welche Regelungsarchitekturen und Kom- schule Aachen ponenten zweckmäßig durch KI ergänzt oder er- Universität zu Lübeck setzt werden können. Weitere Forschungsaspekte sind die Entwicklung einer sicheren durch KI über- Ansprechpartner wachten Kommunikation sowie Untersuchungen TÜV Rheinland Consulting GmbH zur simulativen Entwicklung und Validation von Meike Rietdorf Fahrdynamiksystemen. Abschließend werden die Tel.: +49 221 806 5432 Ergebnisse anhand von AD/ADAS Funktionen va- E-Mail: meike.rietdorf@de.tuv.com lidiert. 13
EMMI – Empathische Mensch-Maschine-Inter- aktion zur Erhö hung der Akzeptanz des Auto- matisierten Fahrens Problemstellung Eine wesentliche Voraussetzung für die Verbrei- tung automatisierter Fahrfunktionen ist die Techni- kakzeptanz der Nutzer. Diese wird u.a. bestimmt durch das Vertrauen in die Sicherheit sowie ein po- sitives Nutzererlebnis. Ein wichtiger Baustein für die Steigerung der Akzeptanz ist eine nutzerge- rechte, multimodale Mensch-Maschine-Schnitt- stelle, welche im Projekt EMMI untersucht wird. Projektziel Projektlogo: EMMI Ziel des Projektes ist die Entwicklung einer empa- thischen Mensch-Maschine-Schnittstelle, die den individuellen Nutzerzustand sowie die Verkehrssi- tuation berücksichtigt. Durch diese soll sowohl das Verbundkoordinator Vertrauen in die Automatisierung als auch der SAINT-GOBAIN SEKURIT Deutschland wahrgenommene Kundennutzen erhöht und somit die Technikakzeptanz gesteigert werden. Im Rah- GmbH & Co. KG men des Projekts werden drei konkrete Maßnah- men detailliert untersucht: Die situationsange- Projektvolumen passte Visualisierung von Fahrzeuginformationen, 4,67 Mio. € der Einsatz eines intelligenten Assistenten und die (davon 56 % Förderanteil durch BMWi) Ermöglichung einer indirekten Beeinflussung des Fahrverhaltens durch den Nutzer. Projektlaufzeit 09/2020 – 08/2023 Durchführung Neben der Extraktion emotionaler Zustände an- Projektpartner hand optischer und akustischer Signale wird zu CanControls GmbH Projektbeginn das theoretische Rahmenwerk so- Cerence GmbH wie ein hybrider Ansatz zur Vertrauensmodellie- Charamel GmbH rung erarbeitet. Die drei Kerntechnologien werden Deutsches Forschungszentrum für Künstli- iterativ entwickelt und evaluiert sowie in ein ganz- che Intelligenz GmbH heitliches multimodales Interaktionskonzept inte- Rheinisch-Westfälische Technische Hoch- griert. Unter Anwendung von VR-Testumgebungen schule Aachen sowie Funktionsprototypen werden die Entwicklun- gen bereits frühzeitig evaluiert. Den Abschluss des Ansprechpartner Projekts bildet der Aufbau eines Demonstrators so- TÜV Rheinland Consulting GmbH wie die finale Evaluation der Machbarkeit und Wirk- Philipp Wolf samkeit des entwickelten Gesamtkonzepts. Tel.: +49 221 806 - 1508 E-Mail: philipp.wolf@de.tuv.com 14
FLOOW - Flexibles Mobilitä ts- und Cargo-Sys- tem fü r den Werksverkehr Problemstellung Das Werksgelände kann durch die eingeschränkte Verkehrskomplexität idealer Anwendungsraum für Verbundkoordinator automatisierte Fahrzeuglösungen sein. Für die Eigen- ANavS GmbH lokalisierung im Werksverkehr existieren kameraba- sierte Systeme, die eine gleichzeitige Positionierung Projektvolumen und Kartierung durchführen und von automatisierten 2,38 Mio. € Transportsystemen verwendet werden. Eine visuelle (davon 76 % Förderanteil durch BMWi) Positionierung erfordert eine Umgebung mit zahlrei- chen Features, die im Werksbereich nur selten aufzu- Projektlaufzeit finden ist. Zudem existieren Satellitennavigationssys- 03/2021 – 02/2024 teme, die eine zentimeter-genaue Positionierung in Umgebungen mit freier Satelliten-Sichtbarkeit ermög- Projektpartner lichen. Die Satellitennavigationssignale sind aber sehr Schaeffler Technologies AG & Co. KG anfällig gegenüber Mehrwegefehlern und Signalab- schattungen, die im Werksbereich und insbesondere FZI Forschungszentrum Informatik Karlsruher Institut für Technologie (KIT) im Übergangsbereich zu einer deutlich reduzierten Genauigkeit führen. Ansprechpartner Projektziel TÜV Rheinland Consulting GmbH Lars Rödel FLOOW verfolgt das Ziel, die Komplexität der auto- Tel.: +49 221 806 - 4108 matisierten Fahraufgaben in diesem speziellen An- E-Mail: lars.roedel@de.tuv.com wendungsfall, des Werksverkehrs, beherrschbar und gleichzeitig wirtschaftlich umzusetzen. Dazu soll die Nutzung von hochintegrierter Low-Power Hardware im Kontext eines Mikromobilitätssystems untersucht werden. Die entwickelten Methoden sollen auf spezi- ellen Plattformen integriert und auf einem Versuchs- gelände im Flottenverbund evaluiert werden. Projektinhalt Zu Projektbeginn werden die Anforderungen an die Anwendungsfälle (z.B. Gütertransport, Personenbe- förderung, etc.) erarbeitet und ein robustes Lokalisie- rungssystem entwickelt. KI soll zur verlässlichen Um- felderkennung und Manöverplanung eingesetzt wer- den. Diese soll die Low-Power Hardware nutzen, um energie- und kosteneffizient Fahrfunktionen abzubil- den und eine Übertragbarkeit auf andere Fahrzeug- plattformen zu ermöglichen. Abschließend sollen die Fahrzeugplattformen in ein KI-basiertes Flottenma- nagement integriert werden. 15
HALC– Highway Assist with Lane Change (SAE Level 2) Problemstellung Das automatisierte Fahren (AF) von Nutzfahrzeu- gen ist ein möglicher technischer Beitrag zur Erhö- hung der Verkehrssicherheit sowie zur Entlastung von Berufskraftfahrern im täglichen Verkehr sowie zur Bewältigung des zukünftigen Fahrermangels in Deutschland. Projektziel Das Ziel des Projekts ist die Untersuchung, Ent- wicklung und Einführung von Funktionen zur inte- Projektlogo: HALC grierten Längs - und Querführung für automatisier- tes Fahren speziell für schwere und mittlere Nutz- fahrzeuge. Verbundkoordinator Durchführung ZF CV Systems Hannover GmbH Zu Projektbeginn werden auf Grundlage einer Ana- lyse aktueller Unfallsituationen auf Bundesauto- Projektvolumen bahnen Use-Cases abgeleitet, die verschiedene 3,70 Mio. € Anforderungen an Berufskraftfahrer berücksichti- (davon 60 % Förderanteil durch BMWi) gen. Anschließend werden diese in ein Fahrermo- dell überführt. Parallel dazu soll ein Umfeldmodell Projektlaufzeit entwickelt werden, welches die Informationen 11/2020 – 10/2023 mehrerer Sensoren zur Fahrbahn- und Objekter- kennung für das Fahrstreifenfolgen und den Fahr- streifenwechsel sowie zur Erkennung anderer Projektpartner Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt Fahrzeuge auf benachbarten Fahrstreifen zusam- Interactive Minds Dresden GmbH menführt. Hierzu muss eine neuartige Datenfusion Medizinische Hochschule Hannover und -auswertung erforscht werden, die als Umfeld- Spedition Bartkowiak GmbH modell die Basis für die automatisierte Quer- und Längsführung für die Nutzfahrzeuge bildet. Ansprechpartner Der Neuheitsgrad ergibt sich neben der technolo- TÜV Rheinland Consulting GmbH gisch-funktionalen Evolution aus dem genutzten Lars Rödel menschzentrierten Entwicklungsprozess unter Ein- Tel.: +49 221 806 - 4108 beziehung von Endkunden und Endnutzern wäh- E-Mail: lars.roedel@de.tuv.com rend der Entwicklung und der abschließenden mehrmonatigen Felduntersuchung im Realbetrieb. 16
IFAS - Insassenü berwachung in autonomen Fahrzeugen zur adaptiven Aktivierung von Sicherheitssystemen Problemstellung Mit zunehmender Automatisierungsstufe steigt die Anzahl und Häufigkeit an fahrfremden Tätig- keiten von Fahrzeuginsassen. Demnach werden Out-Of-Position-Situationen, in denen der Fahr- zeuginsasse sich nicht in einer aufrechten und vorwärts gerichteten Sitzposition befindet, häufi- ger auftreten und somit ein potentielles Sicher- heitsproblem darstellen. Hier besteht der Bedarf eines Systems, welches die fahrfremden Tätig- keiten erfassen, interpretieren und kategorisie- ren kann. Mithilfe dieser Daten können zukünftig Projektlogo: IFAS Sicherheitssysteme situativ angesteuert und so- mit die Verletzungsschwere im Falle eines Un- falls vermindert werden. Verbundkoordinator Continental Automotive GmbH Projektziel Das Ziel des Verbundprojektes „IFAS“ ist es, ei- Projektvolumen nen Prototyp zur Insassenüberwachung im 2,33 Mio. € Fahrzeuginnenraum zu entwickeln und zu vali- (davon 61 % Förderanteil durch BMWi) dieren. Mithilfe von Kamera- und Radarsenso- ren soll das System die Position, Gesten und Projektlaufzeit den Zustand von Fahrzeuginsassen erfassen 11/2019 – 10/2022 sowie mögliche Gegenstände (z.B. Tablet, Smartphone) erkennen. Neben der Interpreta- Projektpartner tion und Kategorisierung der gesammelten Da- CMORE Automotive GmbH ten soll auch ein Modell zur Risikobewertung von Silicon Radar GmbH fahrfremden Tätigkeiten entwickelt und getestet Technische Hochschule Ingolstadt werden. Technische Universität Chemnitz Durchführung Ansprechpartner In einem Laboraufbau soll zunächst das Sensor- TÜV Rheinland Consulting GmbH setup getestet und optimiert werden. Für die In- Philipp Wolf terpretation und Kategorisierung der Kamera- Tel.: +49 221 806 - 1508 und Radardaten werden Algorithmen entwickelt. E-Mail: philipp.wolf@de.tuv.com Abschließend wird das Gesamtsystem in einen Versuchsträger integriert und durch Probanden- studien sowie spezifische Systemtests evaluiert. 17
IMAGinE – Intelligente Manöver Autömatisie- rung – kööperative Gefahrenvermeidung in Echtzeit Problemstellung In aktuellen Forschungsprojekten zum „Hochau- tomatisierten Fahren“ wird intensiv daran gear- beitet, Fahrzeugen die Fahrzeugführung inner- halb geeigneter Szenarien vollständig selbst zu überlassen. Die permanente Aufmerksamkeit technischer Systeme bietet dabei großes Poten- zial, um die Anzahl der Unfälle zu reduzieren. Trotz dieser positiven Perspektive ist nicht zu vernachlässigen, dass menschliche Fahrer über zentrale Leistungsmerkmale verfügen, die bis- Projektlogo: IMAGinE lang verfügbare technische Systeme nicht oder nur unzureichend abbilden können. Projektziel Verbundkoordinator Opel Automobile GmbH Im Projekt IMAGinE wird die Entwicklung neuer Assistenzsysteme entlang der Prinzipien koope- Projektvolumen rativen Verhaltens erforscht. Hierdurch sollen 36,70 Mio. € (davon 47 % Förderanteil durch BMWi) zum einen der erforderliche wechselseitige Aus- tausch zwischen kooperierenden Fahrzeugen Projektlaufzeit technisch realisiert und zum anderen die Abstim- 09/2016 – 05/2022 mung und Entscheidungsfindung zwischen intel- ligenten Systemen sowie zwischen Mensch und Projektpartner Maschine dargestellt werden. Zentrale Heraus- BMW AG forderung ist es, den Sprung vom informativen Autobahn GmbH des Bundes oder reagierenden Charakter heutiger isoliert IPG Automotive GmbH MAN Truck & Bus SE agierender Assistenzsysteme hin zu kooperati- Mercedes-Benz AG ven Manövern mehrerer Verkehrsteilnehmer zu Continental Teves AG & Co. OHG realisieren. Nordsys GmbH Robert Bosch GmbH Technische Universität München Durchführung Volkswagen AG WIVW GmbH Notwendige Voraussetzung für die Ausschöp- fung des IMAGinE-Potenzials ist die weite Ver- Projektwebsite fügbarkeit und breite Nutzung eines hersteller- www.imagine-online.de übergreifend operierenden Kommunikations- netzwerkes, das einen ausreichend schnellen Ansprechpartner Informationsaustausch ermöglicht. TÜV Rheinland Consulting GmbH Dr. Silke Marré Tel.: +49 221 806 - 4174 E-Mail: silke.marre@de.tuv.com 18
INITIATIVE – INtellIgenTe Mensch-Technik KommunIkATIon im gemischten Verkehr Problemstellung Hinsichtlich der Einbindung von Fahrzeugen mit immer höherem Automatisierungslevel fällt insbe- sondere im gemischten Verkehrsraum der Kom- munikation von (teil-) automatisierten Verkehrsteil- nehmern mit schwächeren Verkehrsteilnehmern, wie Fußgängern und Radfahrern sowie nicht-auto- matisierten Fahrzeugen, eine zentrale Bedeutung zu. Nur ein an die Situation angepasster, mit den relevanten Teilnehmern abgestimmter und intelli- genter Kommunikationsprozess ermöglicht eine er- folgreiche Integration und somit die Akzeptanz zu- Projektlogo: INITIATIVE künftiger automatisierter Fahrzeuge. Projektziel Verbundkoordinator Das Projekt verfolgt daher das Ziel eine KI-ge- HELLA GmbH & Co. KGaA stützte adaptive Kommunikation für die Integration automatisierter Fahrzeuge in gemischten Ver- kehrsszenarien zu realisieren. Projektvolumen 4,09 Mio. € Durchführung (davon 69 % Förderanteil durch BMWi) Zur Erreichung des Projektziels sollen kameraba- Projektlaufzeit siert mittels KI-Methoden Interaktionen von Fahr- 04/2021 – 03/2024 zeuginsassen und externen Verkehrsteilnehmern erfasst sowie mit Informationen aus der Umgebung Projektpartner fusioniert und interpretiert werden. Eine darauf ab- gestimmte Kommunikation unter Berücksichtigung Electric-Special Photronicsysteme GmbH aller erkannten Intentionen soll anschließend so- Fraunhofer-Gesellschaft Karlsruher Institut für Technologie wohl nach innen als auch nach außen geschehen. Universität des Saarlandes Dafür sollen lichttechnische Lösungen in Form von externen und internen HMI-Systemen für die Kom- version1 GmbH munikationsschnittstelle vom automatisierten Fahr- Würzburger Institut für Verkehrswissen- zeug für außenstehende Verkehrsteilnehmer als schaften GmbH auch für die Insassen des Fahrzeuges entwickelt werden. Neben der Validierung der Teilsysteme Ansprechpartner hinsichtlich der Funktion und Akzeptanz werden im TÜV Rheinland Consulting GmbH Projekt weiterhin relevante ethische, rechtliche und Philipp Wolf soziale Fragestellungen erforscht. Abschließend Tel.: +49 221 806 - 1508 wird die Funktion des Gesamtsystems validiert. E-Mail: philipp.wolf@de.tuv.com 19
– Ǧò Ǧ Problemstellung Neben der klassischen Fahrposition sind für Aktivi- täten während der automatisierten Fahrt weitere Verbundkoordinator bevorzugte Körperhaltungen (schlafen, arbeiten, Brose Fahrzeugteile SE & Co. Kommandit- etc.) zu berücksichtigen. Die daraus resultierenden gesellschaft, Bamberg neuen Use-Cases sowie Nutzeranforderungen, beispielsweise hinsichtlich des Komforts, erhöhen Projektvolumen die Komplexität und damit folglich die Dauer und 5,59 Mio. € Kosten des Produktentwicklungsprozesses. (davon 63 % Förderung durch das BMWi) Projektziel Projektlaufzeit Das Ziel des Projekts ist es, KI-Werkzeuge entlang 06/2021 – 05/2024 des Produktentwicklungsprozesses für die Anfor- derungsermittlung, Gestaltung und Bewertung von Projektpartner Innenraumkonzepten zu entwickeln. Diese KI- CanControls GmbH Maßnahmen sollen zukünftig bei der Entschei- Deutsches Forschungszentrum für Künstli- dungsfindung im Sinne einer „next best action“ un- che Intelligenz GmbH terstützen und damit sowohl die Effizienz als auch Human Solutions GmbH die Qualität bei der Interieurentwicklung steigern. Rheinisch-Westfälische Technische Hoch- schule Aachen Durchführung Saint-Gobain Performance Plastics Pam- Im Rahmen des Projekts werden KI-basierte Me- pus GmbH SAINT-GOBAIN SEKURIT Deutschland thoden für drei Kerninnovationen erforscht und ent- wickelt. Ein erweitertes dynamisches Menschmo- GmbH & Co. KG dell wird als erste Säule entwickelt um die hetero- soft trim seating sts GmbH genen Anforderungen an SAE-Level 4 Fahrzeugin- nenräume erfassen und abbilden zu können. Als Ansprechpartner zweite Kerninnovation wird ein KI-Werkzeug entwi- TÜV Rheinland Consulting GmbH ckelt, mithilfe dessen eine automatisierte zielge- Philipp Wolf richtete Gestaltung und Konstruktion des Interieurs Tel.: +49 221 806 – 1508 vorgenommen werden kann. Diese Fahrzeugin- E-Mail: philipp.wolf@de.tuv.com nenraumkonzepte werden anschließend anhand der dritten Kerninnovation, einer KI-basierten virtu- ellen technischen und menschbezogenen Vorbe- wertung, analysiert. Die Verknüpfung der drei Teil- module ermöglicht abschließend einen gesamthaf- ten iterativen Optimierungsansatz, dessen Verlauf kontinuierlich bis zum finalen Konzept in einem Evolution-Mock-Up demonstriert wird. Für die Ent- wicklung und Validierung der Teilmodule sowie des Gesamtsystems werden projektbegleitend zahlrei- che Nutzer- und Expertenstudien durchgeführt. 20
KARLI - Künstliche Intelligenz für Adaptive, Responsive ünd Levelkonforme Interaktion im Fahrzeüg der Zükünft Problemstellung Das Verbundprojekt KARLI setzt sich mit der wachsenden Automatisierung von Fahraufga- ben und den damit einhergehenden Herausfor- derungen in Bezug auf das Zusammenspiel zwi- schen Fahrer und Fahrzeug auseinander. Je nach Automatisierungslevel sowie der konkreten Fahrsituation ergeben sich spezifische Anforde- rungen an den Zustand, das Verhalten und die Handlungsfähigkeit des Fahrers sowie der wei- teren Insassen. Nur durch eine Erfassung des Fahrerzustands sowie der Fahrsituation lässt Projektlogo: KARLI sich ein situationsabhängiger Ist-Soll-Abgleich durchführen und somit ein gezielter Dialog zwi- schen dem Menschen und dem Fahrzeug er- Verbundkoordinator möglichen. Diese adaptive Interaktion leistet ei- Continental Automotive GmbH nen wichtigen Beitrag zur Steigerung sowohl der Sicherheit und Effizienz des automatisierten Projektvolumen Fahrens als auch des Fahrerlebnisses und der 15,83 Mio. € Nutzerakzeptanz. (davon 62 % Förderanteil durch BMWi) Projektziel Projektlaufzeit Das Ziel des Projekts ist die Entwicklung KI-ge- 07/2021 – 06/2024 stützter Systeme für die situationsadaptive Inter- aktion zwischen Fahrer und Fahrzeug auf Projektpartner Grundlage multimodaler Daten. Dabei liegt der Allround Team GmbH Fokus auf der Entwicklung echtzeitfähiger Algo- Audi AG rithmen zur Fahrerzustands- sowie Fahr- Ford-Werke GmbH zeugumfelderkennung im Szenario unterschied- Fraunhofer-Gesellschaft Hochschule der Medien Stuttgart licher Automatisierungslevel (SAE-Level 0-4). INVENSITY GmbH Diese Informationen werden genutzt um einen paragon semvox GmbH Ist-Soll-Vergleich hinsichtlich des levelkonfor- studiokurbos GmbH men Verhaltens durchführen und situations- TWT GmbH Science & Innovation adaptive Mensch-Maschine-Interaktionen ge- Universität Stuttgart stalten und anwenden zu können. Projektwebsite Die Herausforderung des Projekts besteht ins- www.karli-projekt.de besondere in der Vielzahl an möglichen Szena- rien und der damit einhergehenden Nutzung ei- ner wenig strukturierten, großen und multisenso- rischen Datenmenge (Big Data). Ebendiese Big 21
Data sollen mithilfe von KI-Verfahren für den re- Ansprechpartner alen Einsatz nutzbar gemacht werden. Dafür TÜV Rheinland Consulting GmbH wird im Projekt das Vorgehen „Small2BigData“ Philipp Wolf genutzt. Zu Beginn werden dafür zunächst Tel.: +49 221 806 - 1508 kleine, manuell gelabelte Datensätze verwendet E-Mail: philipp.wolf@de.tuv.com und während der Projektlaufzeit stetig um weni- ger gelabelte oder ungelabelte Daten aus realen Situationen ergänzt. Als Testumgebung fokus- siert sich das Projekt KARLI auf das Szenario von Landstraßenfahrten. Insbesondere sicher- heitskritische Situationen wie z.B. Vorbeugen, Fehlgebrauch, Missbrauch und Motion Sickness sollen mithilfe einer Modellierung des Modus- und Situationsbewusstseins kontinuierlich zwi- schen, vor und nach Transitionen erfasst wer- den. Mittels lernenden und adaptiven Interakti- onsstrategien sollen die beschriebenen Situatio- nen anschließend entschärft bzw. diesen entge- gengewirkt werden. Durchführung Zu Projektbeginn werden als Grundlage geeig- nete Theorien für die Fahrer-Fahrzeug-Modelle gebildet sowie passende Szenarien und Use Cases für den Landstraßenverkehr identifiziert und ausgewählt. Anhand dieser Use Cases wer- den im Projekt kontinuierlich Realdaten mithilfe von vier Versuchsfahrzeugen aufgezeichnet. Diese Daten dienen als Grundlage für die Ent- wicklung von echtzeitfähigen und straßentaugli- chen KI-Algorithmen, die wiederum für die Um- setzung der drei geplanten Applikationen benö- tigt werden. Die drei Applikationen umfassen da- bei thematisch: 1. Levelkonformes Verhalten 2. KI-Interaktionen für adaptive Systeme 3. Motion Sickness Alle drei Applikationen werden im Rahmen des Projekts in die Versuchsfahrzeuge integriert so- wie kontinuierlich auf Basis von Nutzerstudien evaluiert und optimiert. Für die Integration wer- den im Projekt entsprechende System- und Soft- ware-Architekturen sowie eine Cloudumgebung entwickelt. Mithilfe der vier Versuchsfahrzeuge werden neben den Teilkomponenten insbeson- dere die drei Zielapplikationen abschließend de- monstriert sowie hinsichtlich der Leistungsfähig- keit der KI-Algorithmen und des Nutzererlebnis- ses evaluiert. 22
KI Absicherung – Methoden und Maßnahmen zur Absicherung KI-basierter Wahrnehmungs- funktionen fur das automatisierte Fahren Problemstellung Die Einführung von automatisierten Fahrfunktio- nen bis hin zu vollautonomen Fahrzeugen in den Straßenverkehr bedingt den Einsatz innovativer Technologien. Verfahren der künstlichen Intelli- genz (KI) sind hierbei ein wesentlicher Schlüs- sel. Die Absicherung von KI-Wahrnehmungsfunktio- nen, insbesondere bei der Automatisierung von sicherheitsrelevanten Fahrfunktionen, ist eine zentrale Herausforderung für deren zukünftigen Projektlogo: KI Absicherung Einsatz. Problematisch ist, dass aktuelle KI-Ver- fahren wenig transparent sind und daher nur sehr eingeschränkt nachvollzogen werden kann, Verbundkoordinator warum ein KI-Verfahren eine bestimmte Ent- Volkswagen AG scheidung getroffen bzw. eine bestimmte Aus- gabe generiert hat. Um die Belastbarkeit einer Projektvolumen KI-Funktion nachzuweisen, ist es aktuell not- 37,68 Mio. € wendig, eine unwirtschaftlich hohe Zahl an Test- (davon 50 % Förderanteil durch BMWi) kilometern zu absolvieren. Projektlaufzeit Projektziel 07/2019 – 06/2022 Ziel des Projektes KI Absicherung ist die Ent- wicklung und Untersuchung von Methoden und Projektpartner Maßnahmen für die Absicherung KI-basierter Automotive Safety Technologies GmbH Fahrfunktionen für den Use Case Fußgängerer- Audi AG kennung. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen Bergische Universität Wuppertal es ermöglichen, die Technologie besser be- BMW AG stimmbar und abschätzbar werden zu lassen. Continental Automotive GmbH Zudem soll damit eine stringente Argumentati- Deutsches Forschungszentrum für Künstli- onskette geschaffen werden, die aus Experten- che Intelligenz sicht eine Absicherbarkeit von KI-Funktionen be- Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt gründet. Letztlich soll durch Kommunikation mit Elektronische Fahrwerksysteme GmbH normativen Gremien und Zertifizierungstellen Fraunhofer-Gesellschaft ein Industriekonsens bezüglich einer KI-Test- Forschungszentrum Informatik am Karlsru- strategie unterstützt werden. her Institut für Technologie Hella Aglaia Mobile Vision GmbH Das Projekt leistet zudem einen Beitrag zur KI- Intel Deutschland GmbH Strategie der Bundesregierung. MackeVision Medien Design GmbH Merantix Labs GmbH 23
Durchführung Luxoft GmbH Opel Automobile GmbH Aufbauend auf der Generierung einer techni- umlaut systems GmbH schen Plattform als Basis für die KI-Algorithmen- QualtityMinds GmbH entwicklung und der Ermittlung von Anforderun- Robert Bosch GmbH gen wird zunächst mit der Entwicklung eines Technische Universität München neuronalen Netzes zur multimodalen Sensorfu- Universität Heidelberg sion für den Use Case Fußgängererkennung be- Valeo Schalter und Sensoren GmbH gonnen. Um diese KI-Wahrnehmungsfunktion Visteon Electronics Germany GmbH zu trainieren, zu testen und zu validieren wird im ZF Friedrichshafen AG nächsten Schritt mit der Erzeugung von soge- nannten synthetischen Daten fortgefahren. Durch die Erzeugung einer Werkzeugkette las- Projektwebsite www.ki-absicherung-projekt.de/ sen sich für jeden Anwendungsfall Daten produ- zieren, um alle relevanten Fahrsituationen und deren Varianten abbilden zu können. Eine der Ansprechpartner Kernaufgaben im Projekt wird die Identifizierung TÜV Rheinland Consulting GmbH und Weiterentwicklung von Methoden zur Über- Meike Rietdorf wachung von Training, Test und Validation für Tel.: +49 221 806 5432 den konkreten Anwendungsfall sein. Diese wer- E-Mail: meike.rietdorf@de.tuv.com den hinsichtlich ihrer Aussagekraft bewertet und ihrer Bedeutung für die Absicherbarkeit unter- sucht. Aufbauend darauf erfolgt die Identifizie- rung und Wirksamkeitsprüfung von Maßnahmen zur Verbesserung der beobachtbaren Eigen- schaften. Abschließend wird der Nachweis der Wirksamkeit der Methoden und Maßnahmen er- bracht und eine Argumentation für ein methodi- sches Vorgehen zur Absicherung von KI-Funkti- onen aufgezeigt. Die entwickelten Testmetho- den lassen sich schließlich zu einem Testplan generalisieren. 24
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