St. Pölten Masterplan Innenstadt - ausgabe 01/08 - St. Pölten
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Vielen Dank an alle Bürger und betroffenen Experten, die in vielen Stunden in zahlreichen Arbeitsgruppensitzungen mit ihrem Wissen und ihren Ideen die Basis und die Inhalte für diesen Masterplan geliefert haben. Sie haben bewiesen, welch große Kraft und welch großes Zukunftspotenzial in dieser Stadt steckt. Impressum Herausgeber: Stadtentwicklung St. Pölten GmbH Fuhrmannsgasse 3-7, 3100 St. Pölten Ansprechpartner: GF DI (FH) Matthias Weiländer Tel.: +43 (0) 2742 350-75 Fax: +43 (0) 2742 350-66 E-Mail: weilaender@stadtentwicklung-stpoelten.at
St. Pölten Die Inhalte Ziele, Methodologie und Inhalt des Masterplans........ 2 Innerstädtische Bezirke & Viertel................................. 10 Leben und Arbeiten in der Stadt.................................. 32 Plätze, Wege und Straßen............................................ 50 Seite 1
St. Pölten Ziele, Methodologie und Inhalt des Masterplans In vielen europäischen Städten trat das Phänomen auf, Der Masterplan betrifft zwar die Innenstadtentwicklung, sert wird, die Hauptstadtfunktionen bestens erfüllt sind, dass sich periphere Stadtteile auf Kosten von Innenstädten eine Abstimmung mit der Gesamtstadtentwicklung und die Stadt sich aber auch im internationalen Wettbewerb überproportional entwickelten. Dies führte dazu, dass Sub- dem Stadtmarketing über das Innenstadtmarketing hin- als Unternehmensstandort behaupten kann. Öffentlicher Siedlungen bzw. Einkaufszentren entstanden und in den aus ist im Zusammenhang mit einem umfassenden Ansatz Innenstadtraum soll durch gestalterische Maßnahmen und (historischen) Kernen von Städten langsam Problemzo- unerlässlich. Aus diesem Grunde wird es notwendig sein, durch Stärkung der innerstädtischen Funktionsmischung nen entstanden. Demgegenüber ist der weltweite Mega-, gesetzte Maßnahmen und Aktivitäten in der Innenstadt, aufgewertet, bzw. neu geschaffen und vernetzt werden. wenn nicht Metatrend der (Re)Urbanisierung zu sehen, wie auch außerhalb, auf Kompatibilität und Widersprü- der nicht nur als Chance für die Innenstädte zu sehen ist, che laufend zu überprüfen. Wichtiger Teil dieses Master- Hinzu kommt die Rückbesinnung von Quantität zu sondern auch die Notwendigkeit koordinierten planvollen plans ist auch die Verbindung zwischen der historischen Qualität. Waren in den vergangenen Jahrzehnten die Handelns in der Stadtentwicklung auslöst. Einzelmaßnah- Altstadt, der gemeinsam definierten Innenstadt inklusive Schlagworte „big is beautiful, the more the better“ men ohne generelle Abstimmung, seien sie infrastrukturell, Landhausviertel & Kulturbezirk zu schaffen. Dies wird nur bestimmende Slogans im Einkaufsverhalten und -an- baulich oder aus dem Marketing, laufen Gefahr, in einer über städtebauliche Maßnahmen möglich sein. gebot, so beobachtet man auch hier einen Wechsel. Gesamtentwicklung kontraproduktiv zu wirken. Die bei uns noch das Stadtbild prägenden typischen Paradigmenwechsel Einkaufszentren an den Stadträndern, sind in einigen Ziele Megastädten ohne historischen Stadtkern längst über- War man bis vor kurzem noch der Ansicht, dass die räum- holt. Sogenannte UEC`s (Urban Entertainment centers), Zielsetzung dieses Masterplans ist es, ein lebendes Ins- liche Entwicklung der Städte durch die Abwanderung ins Mini-Städte mit Geschäften, Büros, Restaurants, Kinos trument/Werkzeug der kurz-, mittel- und langfristigen Grüne geprägt ist, so beweisen viele neue Studien, dass und sogar Ausbildungseinrichtungen gelten dort als Planung und Gestaltung der (Innen)Stadt von St. Pölten es längst zu einem Paradigmenwechsel gekommen ist. zukunftsweisend. Einige dieser Mall Betreiber erbau- zu schaffen. Dieser Masterplan bezieht sich zunächst auf Die Stadt wird wieder als attraktiver Wohnraum gesehen, en Stadtkulissen mit Straßen, bauen Innenstädte nach. die Innenstadt und die Übergangsbereiche zu den ande- nicht zuletzt, weil es auch gleichzeitig zum Anstieg von Damit werden Eigenschaften simuliert, die normaler- ren Stadtteilen, muss aber als Gesamtkonzept (Stichwort hochqualifizierten Arbeitsplätzen in den Innenstädten weise Innenstädte prägen - soziale, lebende, öffentli- „Herz der Stadt“) betrachtet werden. Der Masterplan kommt. Diesen Trend zu stärken und zu unterstützen ist che Orte. Innenstädte sind wieder im Aufschwung, als wird auf Basis eines kontinuierlichen Verbesserungspro- Ziel des Masterplans. Das heißt weite Bereiche des Zent- Konsumzonen und Magneten für Touristen, wo Mar- zesses („plan-do-check-act“) erstellt und unterliegt einer rums müssen qualitativ so aufgewertet werden, dass die kenartikelhersteller und Luxusmarken ihre Hauptquar- jährlichen Fortschreibung. Aufenthaltsqualität für Einwohner und Besucher verbes- tiere ansiedeln. Mittlerweile ist es Aufgabe der Städte Seite 2
St. Pölten Ziele, Methodologie und Inhalt des Masterplans geworden sich selbst zu verkaufen, eine eigene Marke ist, sind Tatsachen aufzuzählen: Quantität. Leerstehende Geschäfte, welche zu allererst mit unverwechselbarem Image zu repräsentieren. Städ- alle wichtigen Institutionen und Kultureinrichtungen ins Auge springen, sind nicht nur auf die Einkaufszentren te müssen darauf achten, erlebbare Orte zu sein, Plätze sind fußläufig innerhalb von 30 Minuten erreichbar; in der Peripherie zurückzuführen, sondern auch auf den des Wohlfühlens, welche die Erwartungen der Besucher ebenso sind beinahe alle bedeutendsten und größten natürlichen Wettbewerb und die sich ändernde Eignung erfüllen. Dabei entsteht jedoch die Gefahr, Einkaufszen- Bildungseinrichtungen in der Innenstadt angesiedelt; von Lagen. Vielerorts wird die Meinung vertreten, dass tren zu kopieren - die Innenstadt hat aber einen ent- die Innenstadt verfügt über genügend Flächenreser- manches Geschäftesterben in der Innenstadt auf unge- scheidenden Standortvorteil - den ihrer Aura. Daher ist ven, die Grundvoraussetzung für Investoren bezüglich nügend Parkplätze in unmittelbarer Umgebung zurück- es notwendig Urbanität weiter zu pflegen und auszu- Büro- und Wohnungsbauten. zuführen ist. Das Beispiel Linzer Straße sowie westliche bauen, was einer Rückbesinnung auf die ursprüngli- Neben den Flächenreserven in horizontaler Ebene bie- Wiener Straße zeigt allerdings, dass dort, wo man direkt chen Werte und Stärken einer Innenstadt gleichkommt. tet St. Pölten auch in vertikaler Richtung in den Ebenen mit dem Auto vorfahren kann, die größten Probleme auf- bis über die Dächer enormes Entwicklungspotenzial. treten. Im Gegensatz dazu liegen die besten Handelsla- Der Lebensraum Innenstadt kann und darf nicht (wie Der zentrale Bahnhof (in Renovierung und Neuer- gen in der Fußgängerzone. leider in vielen Diskussionen noch immer vorherrschend) richtung) bringt die Menschen mitten ins Zentrum. auf das Einzelhandelsthema reduziert werden: Wohnen Die Hochleistungsverbindung nach Wien (in Bau) Stärken stärken sollte die Devise sein, gute Handelslagen und Arbeiten, Kultur und Freizeit, Dienstleistungen jeder verbindet die Stadtzentren in 23 Minuten. Auch im mittels funktionaler Erweiterung von Fußgängerzonen un- Art, Versorgung der Bürger von der Verwaltung bis zu Ring um Wien (der Schnellstraßen und Autobahnen) terstützen, den Suchverkehr minimieren, den Konsumen- den medizinischen Einrichtungen – der Mikro-Kosmos liegt St. Pölten direkt auf der (europäischen) Ost/West- ten Parkraum für „entschleunigtes“ Einkaufen bieten - Innenstadt lebt durch und wegen seiner umfassenden Linie in Vororte - Entfernung. Die Metropolregion ist eine Einkaufserlebniswelt abseits der typischen Shopping Vielfalt. auch verkehrstechnisch in wenigen Jahren Realität. Center. Für den Handel und die Vermieter bedeutet dies, für qualitatives Wachstum und letztendlich eine bereini- Stärken stärken Hinzu kommen die allgemeinen Stärken einer Innenstadt gende Reduktion von Handelsflächen zu sorgen. im Handelsbereich. Wer hier kauft sucht Qualität, indivi- Im Falle von St. Pölten heißt dies, seine Stärken zu iden- duelle Betreuung, soziale Kontakte und Kommunikation. Im Bereich Verkehr muss es langfristig zur Überwindung tifizieren, auszubauen und nach Außen hin wahrnehm- Die Innenstadt soll ein Gegenpol zu anonymen Massen- der autogerechten hin zur benutzergerechten Stadt bar zu machen. Flair und Aura sind schwer bis gar nicht einrichtungen sein, ein Ort der Entschleunigung. Dies kommen. Dies erfordert den Ausbau des Mobilitätsan- quantifizierbar und festzumachen, was jedoch möglich bedingt Attraktivität und Qualität als Kontrapunkt zur gebotes hinsichtlich des Öffentlichen Nahverkehrs und Seite 3
St. Pölten Ziele, Methodologie und Inhalt des Masterplans des Radwegnetzes bei gleichzeitiger Einschränkung des tung und Imagebildung. Alle vorgeschlagenen Schlüs- der Bedeutung, denn ohne Schlüsselprojekte wird die Individualverkehrs durch Umfahrung des Zentrums. Die selprojekte und identifizierten Chancen dürfen nicht Einleitung eines Prozesses massiv gefährdet. Aber auch Verringerung des motorisierten Verkehrs zugunsten ei- als Wunschkatalog verstanden werden, sondern sind das Ergreifen und die Weiterverfolgung der dargestellten nes Mobilitätskonzepts beeinflusst im Wesentlichen die die Summe einer gemeinsamen Innenstadtentwicklung. Chancen stellt eine Aufgabe für alle Beteiligten dar, da sie Lebens- und Aufenthaltsqualität in der Innenstadt. Viele Prozesse sind voneinander abhängig, die Schlüssel- den Prozess wesentlich stärken. projekte verbinden diese und formen daraus einen sinn- Mit dem überaus erfolgreichen LUP-Busfahrplan und vollen Entwicklungsplan. Eines muss jedoch den Interes- Der Masterplan wurde als Gesamtsystem entwickelt, in- dem Aus- und Umbau des Bahnhofs wurde dazu schon sensgruppen klar sein: Die definierten Ziele können nur dividuell auf die Bedürfnisse und Zukunftsvision unserer ein wichtiger Schritt getan. Die Zukunft liegt im öffent- erreicht werden, wenn alle (Politik, Verwaltung, Handel, Stadt abgestimmt und ist für ständige Erweiterung und lichen Nahverkehr, daher wird es auch von entscheiden- Hausbesitzer) zusammenarbeiten. Verbesserung offen. Herzstück ist der Innenstadtentwick- der Bedeutung sein, fahrgastfreundliche Lösungen für lungsplan einhergehend mit der Vision bis 2020, flankiert umliegende Gemeinden zu forcieren. Zentrale Themen & Prozesse von einem jährlich anzupassenden, langfristigen, den Zie- len und der Vision entsprechenden Marketingkonzept. Dies bedeutet nicht, den Autoverkehr aus der Innenstadt Die „Zentralen Themen“ des Masterplans sind die Ent- zu verbannen, sondern ihn benutzergerecht als Zielver- wicklung von Bezirken & Vierteln, die Forcierung von Vision 2020 und kehr zu strukturieren: vom intelligenten Umgang mit Leben und Arbeiten in der Stadt, die Schaffung von the- Schlüsselprojekte Haltezonen bis hin zur Neu-Nutzung von nicht mehr als menorientierten Wegen und einer passenden Verkehrslö- Handelslagen nutzbarer Erdgeschoßlagen als Parkraum sung rund um die Innenstadt (Plätze, Wege & Straßen). Eine Vision für St. Pölten 2020 zu entwickeln, war Voraus- für Bewohner. setzung für die Mission Masterplan. Die Grundstruktur und Schlüsselprojekte & Chancen Stoßrichtung des Masterplans waren schon im März 2007 Innenstadtentwicklungsplan = bekannt. Es gab aber auch schon zu dieser Zeit klare Vor- Masterplan Diese zentralen Themen der Innenstadtentwicklung sind stellungen einer zukünftigen Entwicklung der St. Pöltener von verschiedensten Prozessen geprägt, deren kontinu- Innenstadt. Nachdem der Visionsprozess abgeschlossen Der Innenstadtentwicklungsplan (Masterplan) ist genau ierliche Umsetzung und Verbesserung von Schlüsselpro- war, galt es den Masterplanentwurf mit den Visionsüber- auf diesen zentralen Stärken aufgebaut, ein Gerüst aus jekten und Chancen abhängt. Vor allem die Verfolgung legungen abzustimmen sowie Wege für eine strategische baulichen und ergänzenden Maßnahmen der Vermark- der definierten Schlüsselprojekte sind von entscheiden- Entwicklung und operative Umsetzung aufzuzeigen. Seite 4
St. Pölten Ziele, Methodologie und Inhalt des Masterplans Mit den nachfolgenden drei Visionskandidaten, die nicht Entwicklung des Bahnhofviertels als künftige, innerstäd- sundheitskosten senken. Heute suchen bewusste Seni- in unmittelbarer Konkurrenz stehen und sich unter- tische Drehscheibe oren ebenso wie geforderte Manager St. Pölten als me- geordnet auch parallel erfüllen können, wird die Stadt Entwicklung des Rathausviertels als verdichteten Bezirk dizinischen, mentalen und spirituellen Jungbrunnen mit ihre Entscheidung für den finalen und verbindlichen Zu- für kommunales Service und Leben unzähligen spezialisierten Einrichtungen und Angeboten. kunftsentwurf St. Pöltens auf einer fundierten Grundla- Entwicklung von Landhausviertel und Kulturbezirk als Ein „Prickeln“ von Vitalität liegt über der Stadt. Folgende ge treffen können. Im Innenstadtentwicklungsplan sind Impulsgeber für eine kulturell kreative Entwicklung und Prozesse sind notwendig: den jeweiligen Schlüsselprojekten und Chancen die Visi- Identität. Zugleich als Plattform für kulturelle Aktivitäten Entwicklung des Gesundheitsbezirkes zu einem Kompe- onen zugeordnet. Die Visionen wurden bei einer eigenen von überregionaler Bedeutung. tenzzentrum des „Sozialmanagements“ und zu einer viel- Veranstaltung am 3. Juni 2008 präsentiert und sind in Entwicklung der Innenstadt zu einem Anziehungspunkt fältigen und urbanen Servicelandschaft rund um Gesund- einer eigenen Informationsbroschüre näher skizziert. An für einen modernen Bürgertypus mit weltoffenen und ur- heit und Wellness mit internationalem Vorbildcharakter. dieser Stelle werden zum besseren Verständnis nur die banen Vorstellungen vom Wohnen, Leben und Arbeiten. Entwicklung des Dom- und Marktviertels als Handelszen- Zusammenhänge mit den Prozessen des Innenstadtent- Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur für flüssige Mo- trum regionaler und naturnaher Produkte. wicklungsplans hergestellt. bilität unter den Bedingungen eines verdichteten Wirt- Entwicklung der Innenstadt zu einem Anziehungspunkt schafts- und Lebensstandortes. für einen selbst- und gesundheitsbewussten Bürgertypus Zukunftsentwurf Nr. 1: CENTROPE-OFFICE-Stadt im Sinne hoher Lebens-, Wohn- und Arbeitsqualität. Die heimliche Schnittstelle zwischen Ost- und Westeuropa Zukunftsentwurf Nr. 2: DIE GESUNDHEITS-STADT Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur für die mobile Or- Nach und nach sind hier kleine und mittlere Unternehmen Prädikat „fittest City of Austria“ ganisation des Gesundheitstourismus und die Entlastung angekommen, innovationsbesessen, global orientiert. Begonnen hat alles mit dem Gesundheitsviertel zwischen von Regenerations- und Freizeit-Zonen. Vielleicht haben die bemerkenswert guten Lebensbe- Bahnhof und Klinikum. Spitalsnahe Einrichtungen folg- dingungen vor den Toren der zentraleuropäischen Me- ten, Top-MedizinerInnen im Gefolge. Die Fachhochschu- Zukunftsentwurf Nr. 3: Die INNOVATIONS- & tropole Wien sie hierher gelockt. Vielleicht auch einfach le wuchs über kluge Kooperationen mit internationalen KREATIV-Stadt das „easy biz“ der stetig wachsenden Office Stadt an Partnern zum Kompetenzzentrum für „Sozialmanage- Innovation Valley St. Pölten der Traisen. Und irgendwann wurde St. Pölten als High ment“ weit über die Landesgrenzen. Wissenschaft und Der Rathausplatz ist der Treffpunkt gut bezahlter „Wis- Value-Standort im Herzen Europas fast zum Selbstläufer. Politik geben einander die Hand, wenn sie hier vorsor- sensarbeiterInnen“ aus aller Welt, die dort surfen, chat- Zur Erfüllung der Vision sind jedenfalls das in Gang set- ge- und sozialmedizinische Modelle entwickeln, die die ten und diskutieren. Drüben in den Gässchen um den zen folgender Prozesse notwendig : öffentliche Gesundheit heben und die öffentlichen Ge- Domplatz prägen Künstler und unkonventionelle Welt- Seite 5
St. Pölten Ziele, Methodologie und Inhalt des Masterplans verbesserer die Szene. Alle debattieren und bisweilen Die Formierung und Gründung der Stadtentwicklung St. nicht etwas vorgeben, an das man selbst nicht glaubt. streiten sie – und alle suchen sie einander. Denn alle sind Pölten GmbH und des Vereins Plattform Innenstadt. Ein Gemäß dem Zitat „Selbstvertrauen ist die erste Vorausset- sie Quergeister, die St. Pölten zu einem wirtschaftlich pul- Meilenstein in der Innenstadtentwicklung - endlich haben zung für große Vorhaben (Samual Johnson) wird es unbe- sierenden und international wahrgenommenen Zentrum die Innenstadtunternehmer eine gemeinsame Vertretung. dingt notwendig sein, die Bewohner dieser Stadt von den der Innovationen und Kreationen gemacht haben. Diese kann auf Dauer aber nur funktionieren, wenn sich Vorteilen ihrer Stadt zu überzeugen. Die Vergangenheit Entwicklung von Landhausviertel und Kulturbezirk als die Innenstadthändler, Dienstleister sowie andere Inter- zeigt, dass dies nicht von Heute auf Morgen möglich sein Impulsgeber für eine kulturell kreative Entwicklung und essensgruppen aktiv einbringen, nämlich als Mitglieder wird, obwohl in den letzten Jahren diesbezüglich schon Identität St. Pöltens. Zugleich als Plattform für kulturelle mit Verbesserungsvorschlägen und konstruktiver Kritik Verbesserungen eingetreten sind. Neben einer weiteren Aktivitäten von überregionaler Bedeutung. zur gemeinsamen Weiterentwicklung. Denn es gibt eine Imagekampagne sollte auch der Masterplan und die Visi- Entwicklung von Bildungs- und Ausbildungsstrukturen Grundvoraussetzung zum Gelingen des Masterplans - ge- on zu einer Stärkung des Selbstbewusstseins der Bürger als Grundvoraussetzung für kreative und innovative meinsame Arbeit. Kann dies nicht erreicht werden, wird führen. Vor allem aber dürfen die Entscheidungsträger Potenziale. auch dieser Masterplan das bleiben, was er zur Zeit in und Meinungsbilder ihre eigene Stadt nicht „schlecht Entwicklung der Innenstadt zum Hotspot, dessen Charme vielen Teilen noch ist - ein Stück Papier. Um dies zu verhin- reden“, wie es leider in der Vergangenheit öfters vorge- der Verbindung aus überschaubarer Urbanität mit kreati- dern, war und ist die Bildung und Weiterführung dieser kommen ist. ver Vielfalt und Offenheit entspringt. Zusammenarbeit der wichtigste Teil des Masterplans. Entwicklung des Bahnhofviertels als künftige, innerstäd- Standortmarketing / City tische Drehscheibe. Stärken & Schwächen - Marketing Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur für flüssige Mo- Chancen & Risiken bilität unter den Bedingungen eines verdichteten Wirt- Der Marketingplan bezieht sich hauptsächlich auf den schafts- und Lebensstandortes. Im Zusammenhang mit Vision und Masterplan wird es Standort Innenstadt (Handel & andere Wirtschaftstrei- aber auch wichtig sein, die Stärken & Schwächen der bende). Bei Events ist vor allem darauf zu achten, dass Zusammenarbeit aller Region St. Pölten sowie Chancen und Risiken nochmals diese wirtschaftsorientiert sind. Zu unterscheiden ist betroffenen Gruppen zu bewerten und mögliche Präventiv- & Eventualstrate- davon das Stadtmarketing und das Standortmarketing. gien zu entwickeln. Alles überspannendende Schwäche Das vom Magistrat betriebene Stadtmarketing muss mit 2006 begannen die Vorarbeiten zum Masterplan be- St. Pöltens ist nach wie vor das wahrgenommene Image dem Innenstadtmarketing kongruent sein. Daher ist be- ziehungsweise wurden die wichtigsten Schritte gesetzt. in der eigenen Bevölkerung. Man kann nach außen hin sonders wichtig, dass sich die Verantwortlichen bezüg- Seite 6
St. Pölten Ziele, Methodologie und Inhalt des Masterplans lich der Maßnahmen regelmäßig abstimmen. Standort- und Promotion kann für eine heterogene Innenstadt nur verwiesen werden wie auf die zentrale Lage inmitten marketing beinhaltet zusätzlich die Kooperation aller im übertragenen Sinne erstellt werden. vieler Attraktionen, von der Bundeshauptstadt über das Verantwortlichen, um die Attraktivität des Standortes St. Alpenvorland bis ins Kulturerbe Wachau. Pölten für die Zielgruppen zu erhöhen und neue Betriebe Welches Produkt bietet die Innenstadt an? anzusiedeln. Das Produkt ist die Innenstadt selbst mit all Ihren Vor- Wie bewirbt die Innenstadt ihre Produkte? zügen der Lebens- und Arbeitsqualität, des Einkaufser- In Bezug auf Promotion setzt man auf einheitliches Auf- Mit der Zusammenarbeit der Plattform Innenstadt, der lebnisses, des Kultur- und Freizeitangebots, der Versor- treten. Die gemeinsame Marke „insBesondere Innen- Stadtentwicklungs GmbH und dem Magistrat ist dazu gungssicherheit, der öffentlichen Dienstleister u.v.m. stadt“ ist bereits entwickelt, die Verwendung im Rahmen ein großer Teil der Anforderungen erfüllt. Wichtig wird einer Jahresplanung für den Einzelhandel und die Gas- es für die Zukunft sein, diese Zusammenarbeit zu intensi- Für den Einzelhandel und die Gastronomie soll gelten: tronomie wird bereits umgesetzt. Als nächstes soll ein vieren und weiter zu verbessern, so dass alle Interessens- In der Innenstadt sind eher hochwertige Waren und Schwerpunkt im Immobilienbereich gesetzt werden. gruppen die Entscheidungen mittragen können. Dienstleistungen erhältlich, es ist auf einen guten Bran- chenmix zu achten, Qualität und Service im Angebot als Distributionsstrategie Ziele des Innenstadtmarketings sind die Erhöhung der auch beim Verkauf unterscheidet von den Einkaufszen- Bei allen beabsichtigten Maßnahmen sollte man über- Frequenz und der Einzelhandelsumsätze, die Verrin- tren. Preislich ist das Hauptangebot der Innenstadt eher prüfen, ob diese zur strategischen Ausrichtung passen gerung der Leerstände und eine positive Fremdenver- im höheren Segment aufgrund des Qualitäts- und Servi- und wirtschaftsorientiert sind (Stichwort 100 Feste am kehrsentwicklung. ceanspruches. Rathausplatz). Das Standortmarketing beinhaltet zusätzlich die Stand- Nicht zu vergessen ist das Immobilien- und Liegen- ortfaktoren der Themen Leben und Arbeiten in der Stadt. schaftsangebot. Nicht zuletzt die exzellente Lage zu Insbesondere das Thema Immobilien & Liegenschaften Wien, das Faktum von über 20.000 Einpendlern, die Ver- spielt dabei eine große Rolle. Im Sinne einer nachhaltigen fügbarkeit von Flächen, der großzügige Grünraum erlau- Innenstadtentwicklung empfiehlt sich hinsichtlich Marke- ben eine intensive Bewerbung. tingstrategie den klassischen Marketing-Mix zu verfolgen und bei allen Aktionen zu überdenken, ob diese zu den Im Tourismus kann auf das umfangreiche Kulturangebot Strategien passen. Dieser Mix aus Product, Price, Place in architektonisch anspruchsvoller Umgebung ebenso Seite 7
St. Pölten Ziele & Erfolgsgrößen Ein stetiges, moderates Wachstum ist Minimumziel, bis ab 2009. Ziel ist positives Übergewicht an Neugemelde- Wirksame Kaufkraft in Innenstadtlage (alle Waren- 2020 sollten jedoch ambitionierte prozentuelle und ab- ten und die Überprüfung der Aktivitäten im Wohnbau. gruppen) solute Zuwächse möglich sein. Anzahl der Wohneinheiten Ausgangspunkt KANO NÖ: 2006: 23% der gesamten 2001: 4.364 wirksamen Kaufkraft in St. Pölten gesamt, Vergleich zu Erfassung und Vergleich folgender Daten Ziel 2011 und 2021: stetige Steigerung Streu-/Peripherie-Lage: 123,9 Mio. zu 421 Mio. absolut Ziel 2021: mindestens 5.000 Wohneinheiten Ziel ist eine stetige Erhöhung der Quote zugunsten Gesamtbevölkerung St. Pölten Stadt Anzahl der Innenstadtbewohner der Innenstadt. Jänner 2007: 51.435 2001: Hauptwohn- und Nebenwohnsitze 8.796 Ziel 2020 sollte eine Steigerung der Wohnbevölkerung Ziel 2011 und 2021: stetige Steigerung Verweildauer Innenstadt um mindestens 10% sein. Alter der Bewohner 2006: 72 Minuten für Einheimische als auch für 0 bis 19: 1.416 (18,29%) Auswärtige Anzahl der Beschäftigten in der Innenstadt 20 bis 44: 2.938 (37,95%) Ziel ist eine laufende Erhöhung der Aufenthaltsdauer, 2001: 16.245 (40,57% von St. Pölten gesamt) 45 bis 65: 1.905 (24,61%) diese ist ein Indikator für Attraktivität und Qualität. Ziel 2011: Stetige Steigerung der Innenstadtbeschäf- Über 65: 1.483 (19,16%) tigten absolut Erwartung 2011 und 2021: leichter Anstieg des Alters Nächtigungszahlen 2007 Ziel 2021: Stetige Steigerung der Innenstadtbeschäf- der Innenstadtbewohner Innenstadt: 62.503; Gesamt: 126.721 tigten absolut Anzahl Betten 2007 Innenstadt: 486 Betriebsstättengenehmigungen und Gewerbeanmel- Ziel ist eine massive Steigerung der Bettenanzahl bis Anzahl der Arbeitsstätten dungen Innenstadt 2011/2012, und eine jährliche Erhöhung der Übernach- 2001: 1.105 (40,76% von St. Pölten gesamt) Betriebsstättenabmeldungen, Innenstadt tungen sowohl in der Innenstadt als auch gesamt. Ziel 2011: Stetige Steigerung der Arbeitsstätten absolut Ausgangspunkt: Datenerfassung 2009 Ziel 2021: Stetige Steigerung der Arbeitsstätten absolut Ziel ist die laufende Überprüfung einer Steigerung hinsichtlich neuer Handelsbetriebe, Dienstleister und Neugemeldete Bewohner: Erfassung ab 2009 Gewerbebetriebe Abgemeldete Bewohner: Erfassung ab 2009 Regelmäßige seriöse Frequenzmessungen Anzahl der neu errichteten Wohneinheiten: Erfassung Ziel ist eine laufende moderate Steigerung der Frequenz. Seite 8
St. Pölten Innenstadtentwicklungsplan = Masterplan Bezirke & Viertel Leben & Arbeiten in der Stadt Plätze, Wege & Straßen Prozesse Prozesse Prozesse Entwicklung Dom- & Marktviertel Wohnen in der Stadt Fußläufige Verbindungen Schlüsselprojekte | Chancen Schlüsselprojekte | Chancen Schlüsselprojekte | Chancen Neugestaltung Domplatz Aktivierung von Wohnen / Geförderter Wohnbau Kulturachse zwischen Altstadt & Kulturbezirk Schaffung von Parkplatz-Alternativen Studentenheim, Studentenwohnungen Gesundheitsmeile Durchgängigkeit zum Domplatz Studentenpfade und Bildungsnetzwerk Revitalisierung Grenzgasse-Sparkassaplatz Dienstleister in der Stadt Insitutionennetzwerk Schlüsselprojekte | Chancen Attraktivierung von Verbindungswegen Entwicklung Landhausviertel & Kulturbezirk Büro- und Infrastrukturbauten und Straßenzügen Schlüsselprojekte | Chancen Zielgruppenspezifische Vermarktung Verbindungen Landhausviertel & Handel in der Stadt Kulturbezirk zur Altstadt Schlüsselprojekte | Chancen St. Pöltner Ringe & Öffentlicher Verkehr Forcierung zusätzlicher Bürobauten Revitalisierung Löwa Areal, Neugebäudeplatz Schlüsselprojekte | Chancen Gestaltung des Kulturbezirkplatzes Passage Innenstadt Innerer und Äußerer Ring Markt am Domplatz Buskonzept LUP Entwicklung Bahnhofsviertel Garagen & Parkraum Schlüsselprojekte | Chancen Bildung und Ausbildung Attraktivierung Promenade Bahnhof Neu Schlüsselprojekte | Chancen Konsensherstellung, Planung und Erweiterung der Fußgängerzone Neu, Um- und Ausbau von Bildungs- Budgetierung Garagen und Parkplatzprojekte einrichtungen Entwicklung Gesundheitsbezirk Kongresse und Tagungen Schlüsselprojekte | Chancen Schlüsselprojekte | Chancen Landesklinikum Modernisierung Kongresszentrum Gesundheitsmeile Zweites Innenstadthotel Versicherungszentrum Neubau Fachhochschule Fachhochschule Förderung von Forschungsstärkefeldern Spitalsnahe Betreuungseinrichtungen Spezifische Vermarktung Leben & Arbeiten Entwicklung Rathausviertel Schlüsselprojekte | Chancen Schlüsselprojekte | Chancen Steigerung und Vermarktung der Aufenthalts- Konzentration der Magistratsdienst- leistungen, Bürgerzentrum qualität (Umsetzung Plätze & Wegekonzept) Vermarktung & Belebung des Rathausplatzes Spezifische Vermarktung als Wohngegend Spezifische Vermarktung als Dienstleistungs-Standort Entwicklung Am Stadtwald Spezifische Vermarktung als Handelsstandort Schlüsselprojekte | Chancen Spezifische Vermarktung als Bildungsstadt Um- und Neubau HTL, HAK Spezifische Vermarktung als Kongress- Stadtsäle und Tagungsstandort Seite 9
St. Pölten Ze nt ra les Th em a Innerstädtische Bezirke & Viertel Dom & Marktviertel Landhausviertel & Kulturbezirk Bahnhofsviertel Gesundheitsbezirk Rathausviertel Am Stadtwald Seite 10
St. Pölten Gesundheitsbezirk D ie Innenstadt St. Pöltens bietet beste Voraussetzungen für eine the- menspezifische Untergliederung in urbane Viertel und Bezirke. Diese sind einerseits durch die vorhandenen Bauwerke und Institutionen andererseits durch verschiedenste Service- und Dienstleistungseinrichtungen vorgegeben. Die Vorteile einer solchen klaren Strukturierung liegen auf der Bahnhofsviertel Hand. Einerseits wird für den (ortsunkundigen) Besucher eine eindeutige Zuordnung des Standorts geschaffen und dadurch ein leichteres Auffinden der gesuchten Einrichtungen ermöglicht. Andererseits eröffnet es ansied- Am Stadtwald lungswilligen Unternehmen die Möglichkeit eine bestimmte Zielgruppe mit Rathausviertel höherer Wahrscheinlichkeit zu erreichen (z.B. Dienstleistungen, Service und Dom- und Handel rund um das Thema Gesundheit im Gesundheitsbezirk). Marktviertel rtel Wenn es gelingt diese Bezirke und Viertel weiter zu entwickeln und zu kom- ausvie munizieren, wird es auch gelingen, diese zielgerichtet zu vermarkten und damit die gewünschte wirtschaftliche Belebung zu erreichen. Kulturbezirk Bezirke & Viertel Landh Dom- & Marktviertel Landhausviertel & Kulturbezirk Bahnhofsviertel Rathausviertel Gesundheitsbezirk Am Stadtwald Seite 11
St. Pölten Dom- & Marktviertel Der Domplatz ist gemeinsam mit dem Rathausplatz Anziehungspunkt und Prozess „Herz“ der City. Der Domplatz und seine angrenzenden Gassen und Stra- ßen westlich und südlich sind schon jetzt verstärkt an Markttagen gut fre- quentiert. Die Entwicklungsachse beginnt bei der Klostergasse und geht weiter über den Bischofssitz und den Domplatz bis in die Wiener Straße. Diese Neugestaltung besteht zumindest aus den unten angeführten Pro- jekten und Chancen, welche jedoch teilweise in zeitlicher Abhängigkeit stehen. Die vorgeschlagenen Maßnahmen betreffen den gesamten Bogen der innerstädtischen Themen, beginnend bei der Gestaltung von Kommu- Dom- & Marktviertel nikationsflächen, über das Halten und Parken, genauso wie das Einkaufen in der Fußgängerzone. Projekte und Chancen Neugestaltung Domplatz Schaffung von Alternativen zu Domplatzparkplätzen P Durchgängigkeit zum Domplatz P P Revitalisierung Grenzgasse-Sparkassenplatz Markt Wellenstein Seite 12
St. Pölten Dom- & Marktviertel Neugestaltung Domplatz Schlüsselprojekt Die Neugestaltung des Domplatzes ist das zentrale Projekt rund um die Wei- terentwicklung und Stärkung des Dom- & Marktviertels. Der jetzt vorwie- gend als Parkplatz genutzte Domplatz könnte durch alternative Parkplatz- schaffung einer gemischten Nutzung zugeführt werden. Einerseits sollte ein Teil des Platzes für einen dauerhaften Markt zur Verfü- gung gestellt werden, ein weiterer zusätzlicher Teil aber auch weiterhin für die qualitativ hochwertigen regionalen Vermarkter, die schon jetzt an den festgesetzten Markttagen vor Ort sind. Langfristig ergibt sich daraus die Chance des selbständigen Entstehens eines täglichen Marktes, der letztend- lich aber von Angebot und Nachfrage abhängen wird. Neben dem täglichen Markt sollten die verbleibenden Teile des Platzes derart gestaltet sein, dass Raum zum Verweilen sowie die Möglichkeit für kulturelle Veranstaltungen bleiben und auch dazu einladen. Besonders wichtig ist, auch die sakrale und geistige Bedeutung des Platzes, historisch und heute durch die Gestaltung und entsprechende Freiräume empfindbar zu machen. Seite 13
St. Pölten möglicher Standort Tiefgarage Dom- & Marktviertel Alternativer Parkraum Chance Eine Neugestaltung des Domplatzes, mit dem Ziel die vorwiegende Nutzung als Parkplatz zu ändern, bedingt die Schaffung von alternativem Parkraum, für Bewohner, Dombesucher, Touristen und Innenstadtkunden. Als Park- platzalternative zu den Oberflächenparkplätzen bieten sich Tiefgaragen an, die vor allem aus Sicht von stadtbildverschönernden Oberflächenlösungen die beste Lösung darstellen. Eine von mehreren Möglichkeiten wäre z.B. eine Tiefgarage unter dem Bi- schofsgarten, wobei die Oberfläche ihrer historischen Bedeutung entspre- chend als Park gestaltet werden muss. Bis zur Fertigstellung könnten (neben den bereits errichteten Garagen in der Klostergasse) Alternativen angebo- ten und kommuniziert werden wie z.B. Landhausgarage am Samstag gra- tis, mit Bummelzug gratis zum Domplatz, etc..... Diese Übergangslösungen könnten dadurch auch zu fixen Einrichtungen werden und zur Verkehrsbe- ruhigung in der Innenstadt beitragen. Auch die absolut notwendigen zu- künftigen Lösungen um den Bahnhof liegen fußläufig. Eine Tiefgarage in dieser Lage würde allen, nämlich Bezirkshauptmann- schaft-, Dom-, Innenstadt- und Marktbesuchern optimale Parkplatzmög- lichkeiten bieten. Seite 14
St. Pölten Dom- & Marktviertel Öffnung der Durchgängigkeit Chance zum Domplatz Um entsprechende Besucherströme nicht abzuschneiden, wären ständig ge- öffnete Durchgänge zum Domplatz nötig. Dies betrifft vor allem die Durch- gängigkeit vom Bischofsteich und von der Wiener Straße. Ein Durchgang vom Bischofsgarten hätte auch den Vorteil, dass der Bischofssitz als offene Institution für Besucher und Gläubige angesehen würde und die „Populari- tät“ des Dommuseums gewaltig steigen könnte. Dom- & Marktviertel Auch von der Wiener Straße sollte eine zusätzliche Zugangsmöglichkeit ge- schaffen werden. Eine Chance dazu bieten das Palais Wellenstein und sei- ne umliegenden Gebäude. Im letzten Schritt könnte das Palais Wellenstein oder ein Nebengebäude entsprechend entwickelt werden, z.B. im Erdge- schoß mit Markt und Gastronomielokalen. Am Domplatz sowie im Durch- gang zur Wiener Straße würde sich ein Platz für den ganzjährigen täglichen Markt anbieten. Im (historisch wertvollen) ersten Stock des Palais Wellensteins könnte z.B. ein Veranstaltungssaal eingerichtet werden, welcher sowohl für private Veranstaltungen als auch für Veranstaltungen der Stadt St. Pölten und des Landes Niederösterreichs nutzbar wäre. Teile des ersten und zweiten Stock- werks könnten auch alternativ als Büroräume oder Wohnungen genutzt werden. Seite 15
St. Pölten Dom- & Marktviertel Revitalisierung Grenzgasse und Chance Sparkassenplatz Die Erreichbarkeit des Domplatzes und der Wiener Straße von der Kloster- gasse (Ärztezentrum, Parkgarage) ist derzeit durch die Grenzgasse über den Sparkassenplatz gewährleistet. Sowohl die Grenzgasse als auch der Spar- kassenplatz sind zurzeit jedoch wenig attraktiv. Um die Besucher des Ärz- tezentrums ins Innenstadtzentrum zu ziehen, ist jedoch der kürzeste Weg über die Grenzgasse besonders geeignet. Eine einladende Gestaltung und Erhöhung der Aufenthaltsqualität (wie z.B. ein kleiner Kinderspielplatz) könnte hier Abhilfe schaffen. Es ist auch eine Ausschreibung von Projektideen denkbar. Diverse Maßnahmen werden von der Sparkasse unterstützt. Seite 16
St. Pölten Landhausviertel & Kulturbezirk Das Landhausviertel und der Kulturbezirk haben in den letzten Jahren zur Prozess Aufwertung St. Pöltens in städtebaulicher und kultureller Hinsicht einen zentralen Beitrag geleistet. Leider ist es bisher nicht gelungen, eine attrakti- ve sowie von den Besuchern akzeptierte Verbindung zur Altstadt herzustel- len. Dies liegt einerseits an den unattraktiven (baulich, emotional) Verbin- dungen, andererseits auch an der fehlenden Vermarktung. Eine attraktive Verbindung der City mit dem Kulturbezirk ist auch insofern wichtig, um St. Pölten insgesamt als Kulturstadt aufzuwerten, denn mit Stadtmuseum, Bühne im Hof und dem NÖ Landestheater befinden sich weitere wichtige kulturelle Einrichtungen mitten in der Altstadt fußläufig zum Kulturbezirk. Auch das Verbindungsdreieck Landhaus - Dom - Rathaus ist besonders at- traktiv und symbolträchtig. Eine alsbaldig verbesserte und attraktive Verbindung dieses Viertels mit der Altstadt hat absolute Priorität. Neben den ca. 3.000 Landesbediensteten sind nun rund 470 Mitarbeiter des neu errichteten Standort NÖ sowie der NÖ Versicherung als mögliche Besucher der City hinzugekommen. Folgende Maßnahmen, Chancen und Projekte sind für die Weiterentwick- lung und Anbindung von Landhausviertel & Kulturbezirk besonders wichtig. Verbindungen Kulturbezirk – Altstadt Mayermühle/ Schoberareal/Alpenland/ORF/Altoonapark/alte NÖGKK Forcierung zusätzlicher Bürobauten Gestaltung des Kulturbezirkplatzes Seite 17
St. Pölten Landhausviertel & Kulturbezirk Verbindungen Landhausviertel & Kultur- Schlüsselprojekt bezirk - Altstadt Der erste Schritt für eine zukunftsträchtige Anbindung ist schon erfolgt. Ein Ideenwettbewerb für die Umgestaltung der „Alpenland-Kreuzung“ hat ei- nen ersten Vorschlag gebracht. Der Silo soll abgerissen und durch ein mo- dernes mehrstöckiges Gebäude mit Wohnungen in den oberen und gewerb- licher Nutzung in den unteren Geschoßen ersetzt werden. Die hinter der Landhausviertel Lärmschutzwand verborgene Villa soll einem Wohnbauprojekt weichen. Die und Kulturbezirk Brücke über den Mühlbach wird erneuert und verbreitert, damit ein direkter und ersichtlicher Weg in die Altstadt geschaffen werden kann. Mit diesem baulichen Projekt kann ein Teil der geplanten Kulturachse (siehe auch Verbin- dungen & Pfade) verwirklicht werden. Als mutige und notwendige städtebauliche Lösung ist die Gestaltung der Verbindung vom ORF Landesstudio NÖ zum Gelände der ehemaligen NÖ- GKK anzustreben. Eine bauliche Verbindung zu einem möglichen Hotel- und Kongresszentrum (siehe auch „Leben und Arbeiten in der Stadt“) an diesem Standort ist gut vorstellbar. Dieses Projekt wäre zentraler Teil und Wahrzeichen der Kulturachse, die Kulturbezirk und Altstadt verbinden soll. Seite 18
St. Pölten Landhausviertel & Kulturbezirk Forcierung zusätzlicher Bürobauten Chancen Wichtig dabei ist, dass mögliche Bürobauten sich architektonisch an der Spielplatz Besonderheit des Landhausviertels orientieren und als Anziehungspunkt für Touristen und Tagesbesucher erweisen (z.B. Standort NÖ, NÖ Versicherung schon umgesetzt). Gestaltung des Kulturbezirkplatzes Als Beginn der Kulturachse ist eine attraktivere Gestaltung des Kulturbezirk- platzes (in Planung) nötig. Empfohlen wird, dies mittels Kunst im öffentli- chen Raum zu unterstützen. Zusätzlich könnte ein Spielplatz (in Planung) im Landhausviertel für Innen- stadtbewohner, Besucher und Anrainer für familienfreundliche Atmosphäre sorgen. Seite 19
St. Pölten Bahnhofsviertel Ein moderner Bahnhof mitten im Zentrum der Stadt, durch ein neues zeitge- Prozess mäßes Bussystem verbunden, mit den äußeren Stadtvierteln und fußläufig durch die City von den wichtigsten Beherbergungseinrichtungen erreich- bar. Bis 2012 soll die Fahrzeit nach Wien nur mehr 25 Minuten betragen, der Flughafen Schwechat wird in 45 Minuten erreichbar sein. Um diese großartigen Möglichkeiten nachhaltig für die Innenstadt zu nutzen, sind einige wichtige Projekte angedacht und viele Chancen in der Pipeline. 25.000 Menschen pendeln zurzeit schon in die Landeshauptstadt, mit Bahnhofsviertel den zukünftigen raschen Verbindungen ergeben sich im Bahnhofsviertel, Gesundheitsbezirk und auch Landhausviertel noch enorme Potenziale für Büro- und Wohnungsprojekte. In unmittelbarem Zusammenhang mit der Entstehung des Bahnhofsvier- P P - P&R tels und einer Steigerung der Attraktivität stehen folgende Projekte und Chancen. P - P&R Projekte und Chancen Bahnhof Neu zusätzlicher Raum für Fußgängerzonen Garagen- und Parkplatzprojekte Seite 20
St. Pölten Bahnhofsviertel Bahnhof Neu Schlüsselprojekt Als Herzstück des neuen Bahnhofsviertels, wird der Bahnhof das attraktive Entree in die Innenstadt sein. Über den einladend gestalteten Busbahnhof gelangt man direkt in die verlängerte Fußgängerzone der Kremser Gas- se. Auch in Richtung Norden zum Gesundheitsviertel und Landesklinikum könnte damit endlich die Anbindung der Kremser Landstraße an die Alt- stadt gelingen. Der neue Bahnhof umfasst das Bahnhofsgebäude, Vorplät- ze, Straßengestaltung sowie den Busbahnhof. Wie schon im Prozess beschrieben sind der neue Bahnhof sowie die zukünf- tigen raschen Zugverbindungen von zentraler Bedeutung, um die Vision und den Masterplan zu verwirklichen, denn in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs befinden sich Grundstücksreserven für Wohnungs- und Bürobauten. Seite 21
St. Pölten Bahnhofsviertel Erweiterung der Fußgängerzone Chance Durch die völlige Neugestaltung des Bahnhofsgeländes und der Vorplätze ergeben sich ideale Chancen für die Einrichtung zusätzlicher Fußgängerzo- nen. Das nördliche Ende der Kremser Gasse, wie auch Teile der Klostergas- se und Brunngasse bieten sich als Fußgängerzone an. Mit dem Bahnhofsumbau und der dann durchgängigen Haupthalle ent- steht ein attraktives und hochfrequentiertes Stadtelement, das mit der be- stehenden FuZo in durchgängiger Qualität verbunden werden kann. Damit wird die Aufenthaltsqualität steigen und werden die dort ansässigen, wie auch die in der schon bestehenden FuZo angesiedelten Handelsgeschäfte beim Aufschwung unterstützt. Die wegfallenden Stellplätze stellen in Ihrem Bestand mehr Schaden als Nutzen dar, da sie meist nur vergebliche Suchfahrten auslösen. In diesem Bereich fahren täglich bis zu 3.000 Fahrzeuge durch, wovon nur wenige tatsächlich einen Parkplatz erhalten. Die obere Kremser Gasse ist schon jetzt beste Handelslage, eine erweiterte Fußgängerzone in den vorgeschla- genen Bereichen bringt den dort ansässigen Händlern sicher mehr Nutzen als Schaden. Denn wie schon das Beispiel Linzer Straße zeigt, sind Durch- fahrbarkeit und Oberflächenparkplätze keineswegs Garanten für Kunden- frequenz. Diese Chance wurde der Öffentlichkeit schon präsentiert und soll im Bereich Kremser Gasse bis Dezember 2008 fertig gestellt sein. Seite 22
St. Pölten Bahnhofsviertel Garagen- und Parkplatzprojekte Schlüsselprojekt Der Bahnhof ist Anziehungspunkt für Pendler. Nicht alle können oder wollen öffentliche Verkehrsmittel benutzen, vor allem Nicht-St. Pöltnern, außerhalb des LUP Systems, stehen wenige andere Möglichkeiten zur Verfügung. Eine Parkraumstudie hat ergeben, dass die erweiterte Innenstadt insgesamt über 15.000 nicht voll ausgelastete Parkplätze vefügt. In Spitzenzeiten herrscht jedoch sehr wohl auch in den Garagen großer Andrang. Konkurrenz ent- steht durch Dauerparker (Beschäftigte, Pendler), die wertvollen Parkraum Bahnhofsviertel für Einkaufskunden belegen. Mittelfristig werden Maßnahmen für den öf- fentlichen Nahverkehr, den Pendlerverkehr, Dauerparker und vor allem für Reisende gesetzt werden müssen. Dies wäre durch zusätzliche P&R Anla- gen (am Bahnhof, aber auch außerhalb der Stadt), kombiniert mit einem einheitlichen Parkraumkonzept (Vereinheitlichung von gebührenpflichtigen P P - P&R und -freien Zonen, Lösung für Anrainerparken) für die Innenstadt möglich. Der Suchverkehr sollte auf ein Minimum reduziert werden, denn nur eine perfekte Infrastruktur zieht Investoren, Unternehmen und zukünftige In- P - P&R nenstadtbewohner an. Als mögliche Standorte diskutiert werden zurzeit der nördlichen Bahnhofsvorplatz, große Gelände nordöstlich des Bahnhofs und das (ehemalige) Postgelände. Welche Lösung sich auch immer als Bestmögliche erweist (zeitliche Mach- barkeit, Kosten), von zentraler Bedeutung ist, dass Innenstadt- und Bahn- hofsangebundenheit gewährleistet sind. Bei Wegfall von Oberflächenpark- plätzen zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität sind laut einer Parkraumstudie bis 2020 ca. 1.700 zusätzliche Garagenparkplätze zu schaffen. Schnelle, bequeme Wege in die Innenstadt für Pendler sowie Reisende sollten die Maxime bei der Entscheidung sein. Seite 23
St. Pölten Gesundheitsbezirk Das größte Krankenhaus Niederösterreichs, das laufend erweitert wird und Prozess das Sozialversicherungszentrum sind nur zwei der Projekte, welche die Lan- deshauptstadt nördlich des Bahnhofs als Gesundheitsbezirk beleben wer- den. In der Fachhochschule sind die 4 Studiengänge rund um das Thema Soziales & Gesundheit sowie im Landesklinikum weitere medizinische Fach- ausbildungen angesiedelt. Durch das Zusammenspiel dieser Einrichtungen in diesem Teil St. Pöltens wird der Stadtteil von der Klostergasse bis zur Matthias-Corvinus Straße in den nächsten Jahren, eine wesentliche Aufwer- tung erfahren können. Gesundheitsbezirk Für die Ansiedlung von Betrieben und Organisationen im Gesundheits- und Sozialbereich, aber auch für Wohnbauten gibt es noch genügend geeigne- te Grundstücksreserven. So hat sich etwa die Arbeiterkammer in der Ke- rensstraße gemeinsam mit dem ÖGB ein Grundstück für den Neubau ihrer Zentrale gesichert und auf dem Areal des alten Landespensionistenheimes besteht Interesse für eine krankenhausnahe Betreuungseinrichtung. Große Zukunftschancen entstehen in diesem Bezirk für Gastronomie und Dienstleister, z.B. in der Nahversorgung. Vor allem für Anbieter von medizi- nischem Bedarf bieten die neu entstandenen und geplanten Ärztezentren im Gesundheitsbezirk ideale Voraussetzungen für eine gute Kundenfre- quenz. Gesundheit & Soziales sind Zukunftsthemen und eine große Chance für diesen bisher unterschätzten Innenstadtteil. Der Gesundheitsbezirk defi- niert sich über folgende Projekte und Chancen: Modernisierung Landesklinikum Gesundheitsmeile (Ärztezentren, Versicherungszentrum, Fachhochschule, spitalsnahe Betreuungseinrichtungen, entsprechende Dienstleistungs- unternehmen) Seite 24
St. Pölten Gesundheitsbezirk Landesklinikum Modernisierung Schlüsselprojekt Das Landesklinikum entwickelt sich mit seinen weiteren Ausbauten fast zu einem eigenen Stadtteil, schwerpunktmäßig ist mit der Ansiedlung von weiteren Gesundheitsdiensten zu rechnen, wodurch das Gebiet hinter dem Bahnhof mit der Altstadt zusammenwachsen könnte. Die endgültige Fertigstellung ist für 2016 vorgesehen. Dann soll das NÖ Landesklinkum eine der modernsten medizinischen Einrichtungen in Eu- ropa sein. Seite 25
St. Pölten Gesundheitsbezirk Gesundheitsmeile Chancen Im gesamten Gesundheitsbezirk sollen „Mann und Frau“ an der sogenann- ten „Gesundheitsmeile“ alles rund um die physische und psychische Ge- sundheit erhalten. Die Gesundheitsmeile beginnt in der Altstadt beim Ärzte- zentrum Frühwald, weiter in die Kremser Landstraße, westlich und nördlich angrenzende Teile der Daniel-Gran-Straße, über die Maximilianstraße bis zur Probst-Führer Straße zum Landesklinikum und über die Kerensstraße wieder zurück zum Hauptbahnhof. Mit den bereits angesiedelten Einrichtungen und entsprechender Vermarktung sind alle Voraussetzungen für die Gesundheits- meile und der Ansiedlung weiterer Dienstleister und Händler gegeben, eben- so wie für gesteigertes Interesse von Investoren im Büro- und Wohnungsbau. Die Gesundheitsmeile definiert sich vor allem durch folgende Projekte: Versicherungszentrum (NÖGKK/PV) Das neue Gebäude ist mit seinen Angestellten und Serviceeinrichtungen der neue Impulsgeber für die Entwicklung des Gesundheitsbezirkes. Fachhochschule (Forschungs-Kompetenzen) Neben der Aufwertung des Gesundheitsbezirks als Forschungsstandort und Ausbildungsstätte für Forscher und Fachkräfte aus dem Gesundheits- und Sozialbereich profitiert das Viertel nachhaltig von den Studierenden (Woh- nungen, Gastronomie, Handel). Spitalsnahe Betreuungseinrichtungen Ergänzend zum Service-, Ausbildungs,- Dienstleistungs- und Handelsange- bot gäbe die Errichtung von spitalsnahen Betreuungseinrichtungen zusätz- liche Impulse, vor allem auf dem westlich der Praterstraße (Vinzenzgasse/ Trautsonstraße) leerstehenden Grundstück und den Gebäuden des ehema- ligen Landespensionistenheims. Seite 26
St. Pölten Rathausviertel Das Rathausviertel soll ein kommunales und institutionelles Alter Ego zum Prozess fußläufigen Landhausviertel werden. Die Bürger der Stadt sollen wissen, wohin sie sich wenden können ohne Pläne und Verzeichnisse studieren zu müssen. Die Anforderungen der modernen Infrastruktur lassen sich mit der durchaus traditionellen Stadteinteilung in themenorientierte Viertel und Bezirke sehr gut erfüllen. Im Rathausviertel befinden sich neben den angesprochenen Serviceeinrich- tungen der Stadt auch die wichtigsten Kultureinrichtungen, wie das neu Rathausviertel gestaltete Stadtmuseum, das NÖ Landestheater, die Bühne im Hof und das Programmkino Cinema Paradiso. Projekte und Chancen Konzentration der Magistratsdienstleistungen - Bürgerzentrum Vermarktung und Belebung des Rathausplatzes und der zuführenden Gassen als Büro- und Wohnviertel bzw. Handelsschwerpunkt Vermarktung und Belebung des Rathausplatzes als urbanes und kuturelles Zentrum der Stadt sowie Zielplatz für Veranstaltungen mit kulturellem Wert Seite 27
St. Pölten Rathausviertel Vermarktung und Belebung des Chancen Rathausplatzes und der zuführenden Gassen als Büro- und Wohnviertel mit Handels- und Kulturschwerpunkt Die Entwicklung des Rathausviertels als Servicezentrum bietet für Dienstleis- ter, die eng mit dem Magistrat kooperieren oder Service im Umfeld der Ma- gistratsdienstleistungen anbieten, beste Möglichkeiten. Aus diesem Grund muss die Vermarktung als Büro- und Wohnviertel forciert werden. In weiterer Folge können sich auch für den Handel am Rathausplatz und in den zuführenden Gassen und Straßen neue Optionen ergeben. Damit könnte auch wieder mehr Leben in die Linzer Straße kommen, wenn rund um den Rathausplatz sämtliche Magistratsdienststellen und mit diesen syn- ergetische, private Dienstleistungen positioniert werden. Zusätzliches Potenzial ist durch die im Rathausviertel konzentrierten kultu- rellen Einrichtungen vorhanden, eine Chance, die noch stärker vermarktet werden sollte, um eine zukünftige niveauvolle Nutzung des Rathausplatzes zu unterstützen. Seite 28
St. Pölten Rathausviertel Konzentration der Magistratsdienst- Schlüsselprojekt leistungen-Bürgerzentrum Die Stadtverwaltung wird nicht nur organisatorisch gestrafft werden son- dern künftig auch ein besseres und angenehmeres Service für die Bürger St. Pöltens bieten. Dafür wurde das Rathaus umgebaut und einzelne Ab- teilungen in zeitgemäß adaptierte Räumlichkeiten rund um den Rathaus- platz angesiedelt. So ist die Zentrale der Stadtbücherei seit einiger Zeit in der Prandtauerstraße angesiedelt, das ehemalige Gesundheitsamt ist als Zentrum für Gesundheit, Soziales und Familie in der Heßstraße zu finden und das Standesamt befindet sich nun inkusive großem Trauungssaal in der Linzer Straße. Damit kommt auch wieder etwas Leben in die Linzer Stra- ße, wenn rund um den Rathausplatz sämtliche Magistratsdienststellen und auch Dienstleister positioniert werden können. Da die Organisation der Magistratsdienstleistungen nach dem Prinzip des „First Stop Shop“ funktionieren soll, wurde der Eingangsbereich des Rat- hauses zu solch einer zentralen Anlaufstelle umgebaut. Den Rathausbesu- cher empfängt dann ein helles, offenes Ambiente mit einem Frontoffice-Be- reich, wo Dienstleistungen mit geringer Beratungstiefe erhältlich sind. Dort können Formulare abgeholt und Anträge abgegeben werden. Links vom Rathauseingang wird das Tourismusbüro zu finden sein, rechts wird eine Anlaufstelle des Wirtschaftsservice ecopoint errichtet. Zusätzlich wird für die 200 kundenstärksten von insgesamt 600 Bürgerservicedienstleistungen ein Abendparteienverkehr eingerichtet werden, wodurch zusätzlich Gastro- nomie und Handel im Rathausviertel positiv beeinflusst wird......... Seite 29
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