Fachtagung der intego GmbH Workshop: Burn-Out & Betriebliche Gesundheitsförderung - AOK Rheinland/Hamburg - Die Gesundheitskasse Manfred Gregorius ...

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Fachtagung der intego GmbH Workshop: Burn-Out & Betriebliche Gesundheitsförderung - AOK Rheinland/Hamburg - Die Gesundheitskasse Manfred Gregorius ...
Fachtagung der intego GmbH
Workshop:
Burn-Out & Betriebliche Gesundheitsförderung

AOK Rheinland/Hamburg – Die Gesundheitskasse
Manfred Gregorius
Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung BGF GmbH
Christine Spanke
Fachtagung der intego GmbH Workshop: Burn-Out & Betriebliche Gesundheitsförderung - AOK Rheinland/Hamburg - Die Gesundheitskasse Manfred Gregorius ...
Wer sind wir?
 100%-ige Tochtergesellschaft der AOK Rheinland/Hamburg
 Wir unterstützen Firmen und Organisationen beim Erhalt und der Förderung
   der Mitarbeitergesundheit sowie des Mitarbeiterengagements und leisten
   damit einen Beitrag zum nachhaltigen Erfolg Ihres Unternehmens.
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Veränderung der Arbeitsunfähigkeitstage nach Diagnosen
                 200

                 190

                                                                                                    Psyche
                 180

                 170
                                                                                                    Herz-Kreislauf
                 160

                 150
                                                                                                    Muskel-Skelett

                 140

                 130                                                                                Arbeitsunfälle

                 120
                                                                                                    Atemwege
                 110

                 100
                                                                                                    Verdauung
                  90

                  80

                  70
                       2000   2001   2002   2003   2004   2005   2006   2007   2008   2009   2010

  AOK Rheinland/Hamburg 2011
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Das Belastungs-Beanspruchungsmodell
   Belastungen der Arbeit           Person: Individuelle                     Belastungen des soz.
   ► Tätigkeit                         Voraussetzungen                          Umfelds
   ► Arbeitsumgebung                ► Einstellung                            ► Soz. Beziehungen
   ► Arbeitsorganisation            ► Persönlichkeit                         ► Familiäre Situation
   ► Beziehungen zu                 ► Fähigkeiten                            ► Wohnsituation
      Kollegen/Führung              ► Belastbarkeit                          ► Sonstiges
   ► Sonstiges                      ► Entspannungsfähigkeit
                                    ► Gesundheitszustand
                                    ► Sonstiges

                                          Beanspruchung
                     Anregung                             Beeinträchtigung
                                           Psychische     Ermüdungsähnliche
             Aufwärmung     Aktivierung                                             Stress
                                           Ermüdung           Zustände

                                                             Herabgesetzte        Psychische
                                              Monotonie
                                                             Wachsamkeit           Sättigung
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Langfristige Beanspruchungsfolgen:

Stärkung                                                                      Schwächung
    Übung                                                                        Allgemeine psychosomatische
                                                                                   Störungen und Erkrankungen (u. a.
    Weiterentwicklung körperl. und
                                                                                   Verdauungsbeschwerden,
     geistiger Fähigkeiten
                                                                                   Herzbeschwerden, Kopfschmerzen)
    Wohlbefinden
                                                                                  Psychische Erkrankungen
    Gesunderhaltung
                                                                                  Ausgebrannt-Sein (Burn-Out)
                                                                                  Fehlzeiten, Fluktuation,
                                                                                   Frühverrentung

Quelle: Gesundheitsschutz 23, Psychische Belastung und Beanspruchung im Berufsleben, 2002 (Hrsg. Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin)
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Die Psyche stärken

   Als Wege eines
    Gesundheitsmanagementprogramms zur
    Prävention psychischer Erkrankungen
    leiten sich
     …sowohl Optimierungsprogramme zur
     Reduzierung der psychischen Belastungen,
     …als auch Programme zur Förderung der
     Ressourcen des einzelnen Mitarbeiters ab.
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Bilden Sie Murmelgruppen zu jeweils einer Frage:
  1.   Welche Ideen haben Sie, was ein
       Arbeitgeber zur „Burn-Out-Prävention“
       tun könnte?
  2.   Welche Ideen haben Sie, was direkte
       Vorgesetzte / Teamleiter konkret zur
       „Burn-Out-Prävention“ tun könnten?
  3.   Welche Ideen haben Sie, was ein
       Mitarbeiter / eine Mitarbeiterin zur „Burn-
       Out-Prävention“ selbst im Betrieb
       beitragen kann?
  Bitte schreiben Sie Ihre Ergebnisse in
  Stichpunkten auf einzelne Karten!
  Zeitrahmen: 20 Minuten
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Betriebliche Ursachen von Burn-Out

   Hohe Arbeitsanforderungen (z.B.      Diskrepanz zwischen Einsatzwillen
    langfristig Überstunden)              mit großen Erwartungen und
   Zeitdruck                             grauem Arbeitsalltag, in dem der
                                          Einsatz scheinbar nicht gewürdigt
   Nacht-, Schichtarbeit                 wird
   Wachsende Verantwortung              Hohe emotionale Belastungen
   Schlechte Kommunikation              Mobbing
    (Arbeitgeber und/oder Kollegen)
                                         Unzureichende Pausen
   Schlechtes Arbeitsklima
    (unpersönlich, bedrückend,           Unklare Zuständigkeiten
    intrigenbelastet)
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Prozesssteuerung
   Der Arbeitskreis Gesundheit übernimmt zu diesem Thema die
    Steuerung, indem er (überprüfbare) Ziele formuliert sowie (z.B. in
    Pilotprojekten) Maßnahmen umsetzt und evaluiert.
   Mögliche Ziele eines Konzepts „Die Psyche stärken“
       Prävention psychischer Erkrankungen (Sucht – Depression –
      Angststörungen)
       Prävention möglicher psychosomatischer Erkrankungen (Migräne -
      Rückenschmerzen – Tinnitus)
       Prävention Burn-Out
       Reduktion von Konflikten / Mobbing
       Offenheit im Umgang mit psychischen Erkrankungen
   Installierung interner Ansprechpartner
       Ein oder mehrere „Ansprechpartner Psyche“ sind empfehlenswert. Sie
      bauen ein Netzwerk interner und externer Kontakte auf, um die Beratung von
      belasteten und/oder psychisch kranken Mitarbeitern zu optimieren
      („Ansprechpartner Psyche“ führen selbst keine Therapie durch!).
Grundlagen, Regelwerke & Analysen
   Vorhandene Dienstvereinbarungen und Leitfäden überprüfen
      Sucht?
      Mobbing?
      Mitarbeitergespräche?
      Betriebliches Eingliederungsmanagement?
   Die bisher genutzten Arbeitssituationsanalysen greifen schon das Thema
    „psychische Belastungen“ auf und sollten genutzt werden
   Gibt es ein Gesundheitsportal/Medien, welche/s ergänzt werden könnte/n? (z.B.
    mit Literatur zum Thema, Infos zu Ansprechpartnern, Netzwerken…)
   Empfohlen wird, dass ein Konzept „Die Psyche stärken“ auf diese Instrumente und
    Ergebnisse verweist und Anregungen, z.B. für die Gestaltung der Gespräche
    enthält: Welche Gesprächsführung bietet sich bei Suchtfragen, im Rahmen von
    Mitarbeitergesprächen, Konflikten oder BEM ergänzend an?
Angebote zur Optimierung der Situation (1)

   Reduktion der körperlichen Belastungen, die zu
    psychischer Fehlbeanspruchung führen
   Reduktion der aus der Arbeit resultierenden psychischen
    Belastungen gemäß den Analyseergebnissen der ASA
    PLuS
   Reduktion/Prävention von Konflikten und Mobbing in
    ausgewählten Arbeitsbereichen durch Anwendung der DV
   Sensibilisierung der Mitarbeiter und Führungskräfte,
    Förderung von Kollegialität und Zusammenarbeit (z.B.
    Teamentwicklungsseminare)
   Anwendung von Überlastungsanzeigen
Angebote zur Optimierung der Situation (2)

               Führungskräfteschulungen
                  Sensibilisierung im Rahmen eines einstündigen Vortrags (z.B. im
                 halbjährlichen Leitungsworkshop): Was sind psychische Belastungen,
                 wie wirken sie sich aus (z.B. Burn-Out), welchen Einfluss kann ich als
                 Führungskraft nehmen?
                  Ganztägige Führungskräfteschulung zur Sensibilisierung: Wie
                 erkenne ich psychische Fehlbeanspruchung (Stress) oder psychische
                 Erkrankungen und was kann ich unternehmen? Wie viel
                 Eigenverantwortung trägt der Mitarbeiter? Wie gehe ich mit
                 „schwierigen“ Mitarbeitern um?
                  Führungskräfteschulungen zur Gesundheitsförderung allgemein
Angebote zur Stärkung der Ressourcen
(Eigenverantwortung)
 Angebote zu den Themen Sport und
    Bewegung
   Angebote zu Stress- und
    Zeitmanagement, Resilienz, Work-
    Life-Balance
   Erlebnisorientierte
    Informationsveranstaltungen zum
    Thema „Die Psyche stärken“ am
    Arbeitsplatz für unterschiedliche
    Zielgruppen
   Checks zur Entspannungsfähigkeit
Angebote der Sekundärprävention
                Ausbildung und Einsatz interner oder externer Mediatoren und
                 Konfliktlotsen
                Service eines externes Beratungstelefons einrichten, bei dem
                 Betroffene anonym ihre Belastungen beschreiben und
                 Lösungswege erarbeiten
                Interne und externe Coaches, die in Krisensituationen
                 kurzfristige persönliche Beratung sichern
                Erstellen eines Netzwerkes von externen Hilfsangeboten (Ehe-,
                 Lebens-, Schuldner-, Rentenberatung, Selbsthilfegruppen etc.)
                Angebot für alle Mitarbeiter und Führungskräfte, die
                 Belastungen anderer sehen, sich selbst belastet erleben oder
                 gar unter Krankheitssymptomen leiden:
                   Kontaktieren des/der „Ansprechpartner Psyche“ (s.
                   Prozesssteuerung)
Präventive Maßnahmen: Vorgesetzter

Wahrnehmung der Personenaufgabe (z.B. regelmäßige
Mitarbeitergespräche)
Präziser, klarer Kommunikationsstil: Auffälligkeiten ansprechen
Transparentes Verhalten: Zielsetzung, Kontrolle und (auch
positives ) Feedback
Passung Mitarbeiter/Arbeitsplatz begutachten
Arbeits- bzw. Aufgabenverteilung regelmäßig prüfen
Offener Umgang mit Konflikten und Mobbing in der
Abteilung/Gruppe
Im Blick behalten: Überstunden, Pausenzeiten,
Erholungszeiten, Urlaub
Liste mit Telefonnummern von Beratungsstellen / Therapeuten /
Selbsthilfegruppen bereithalten (www.dajeb.de; www.nakos.de)
Hilfe bei Bedarf hinzuziehen (Personalleiter, Betriebssarzt)
Was kann ich gegen Burn-Out tun?
   Regelmäßig der Frage nachgehen: Wie steht es um meinen “Akku”? Wo befinde ich mich in der
    Abwärtsspirale?
   Ggf. eine gründliche Analyse starten (Was ist belastend? Was wird vernachlässigt? Welche
    Vorstellungen sind unrealistisch/dysfunktional?)
   Körperbedürfnisse erfüllen
    (Schlafen, Zeit für gesunde Ernährung, Zeit für Bewegung nehmen)
   Kleinere Pausen während des Tages einplanen
   Größere Pausen in der Woche einplanen (ohne Anstrengung)
   Nein-Sagen lernen ohne schlechtes Gewissen
   Aufgaben abgeben, auch wenn die anderen diese nicht so „gut“ machen wie man selbst.
   Sich selber Fehler zugestehen. Kein Mensch ist perfekt!
   Sich selbst wertschätzen, auch ohne Leistung!
   Hilfe von Anderen annehmen, Anlaufstellen wahrnehmen (Freunde, Ärzte, Therapeuten, Reha)
   Entspannungstechniken erlernen und regelmäßig anwenden
   “Back to the roots”: Kleinigkeiten des Alltags neu erleben! (Im Gras sitzen, kochen...)
   .
Schlusswort

     „Seien Sie vorsichtig beim Lesen von
      Gesundheitsbüchern: Ein Druckfehler kann
      Ihr Tod sein.“

      Mark Twain (1835-1910)
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