Fernerkundung für Globale Klima-Vegetationsmodelle - DGPF
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Dreiländertagung der DGPF, der OVG und der SGPF in Wien, Österreich – Publikationen der DGPF, Band 28, 2019 Fernerkundung für Globale Klima-Vegetationsmodelle MATTHIAS FORKEL1, WOUTER DORIGO1, NUNO CARVALHAIS2 & KIRSTEN THONICKE3 Zusammenfassung: Vegetationsmodelle als Teil von Klimamodellen sind essentiell um mögliche Auswirkungen zukünftiger Klimaveränderungen auf Ökosysteme abzuschätzen. Die Evaluierung und Verbesserung dieser Modelle anhand von Beobachtungsdaten ist dabei essentiell für eine realistische Modellanwendung. Satelliten erlauben es zahlreiche Aspekte von Landökosystemen wie Vegetationsbedeckung, Pflanzenproduktivität, Biomasse oder Waldbrände weltweit flächendeckend zu quantifizieren und stellen damit essentielle Informationen für die Evaluierung und Verbesserung von Vegetationsmodellen bereit. Dieser Beitrag gibt einen kurzen Überblick über Fernerkundungsdaten und deren Anwendung in globalen Vegetationsmodellen. Weiterhin wird gezeigt, wie multiple Fernerkundungsdaten genutzt werden, um Parameter eines globalen Vegetationsmodells zu kalibrieren und damit Modellsimulationen zu verbessern. 1 Einleitung Die Fernerkundung der Landoberfläche mittels Satelliten erlaubt es langfristige Veränderungen in Ökosystemen zu beobachten, wie beispielsweise Phänologie, Vegetationsproduktivität, Landbedeckung, Biomasse oder Waldbrände (DE BEURS & HENEBRY 2004; BOYD & DANSON 2005). Satellitendaten zeigen beispielsweise einen früheren Beginn der Vegetationsperiode in vielen Regionen der gemäßigten Zone oder eine Zunahme der Vegetationsbedeckung und - produktivität in den nördlichen Nadelwäldern (FORKEL et al. 2015; ZHU et al. 2016). Um jedoch den Einfluss von zukünftigen Klimaänderungen auf Änderungen in Ökosystemen abzuschätzen, müssen Klimamodelle mit Dynamischen Globalen Vegetationsmodellen (DGVM) (PRENTICE et al. 2007) angewendet werden. DGVMs simulieren Ökosystemprozesse wie Photosynthese, die Allokation von Biomasse, Kohlenstoffumsatz, Bodenkohlenstoff, Evapotranspiration, Bodenfeuchte bis hin zu Waldbränden oder landwirtschaftlicher Produktivität. Fernerkundungsdaten sind dabei eine wichtige Datengrundlage um die Plausibilität und Güte von Modellsimulationen zu überprüfen und um schließlich Modelle zu verbessern. Dabei können Fernerkundungsdaten für die Evaluierung von Modellergebnissen, für die Kalibrierung von Modellparametern oder für die Abschätzung von Modellzuständen genutzt werden (DORIGO et al. 2007). Ziel dieses Beitrages ist es einen Überblick zu geben, wie die Vielfalt von Fernerkundungsdaten für die Evaluierung und Verbesserung von DGVMs genutzt wird. Es wird umrissen welche Fernerkundungsdaten für die Evaluierung und Kalibrierung von DGVMs zur Verfügung stehen 1 Technische Universität Wien, Department für Geodäsie und Geoinformation, Gußhausstr. 27-29, A-1040 Wien, E-Mail: [matthias.forkel, wouter.dorigo]@geo.tuwien.ac.at 2 Max-Planck-Institut für Biogeochemie, Hans-Knöll-Str. 10, D-07745 Jena, E-Mail: ncarval@bgc-jena.mpg.de 3 Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, Telegraphenberg A31, D-14473 Potsdam, E-Mail: kirsten.thonicke@pik-potsdam.de 203
M. Forkel, W. Dorigo, N. Carvalhais & K. Thonicke und ein Überblick über relevante Arbeiten gegeben. Desweiteren wird anhand des LPJmL- Modelles des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) (SCHAPHOFF et al. 2018a) gezeigt, wie Modellparameter für verschiedene Ökosystemprozesse anhand von multiplen Fernerkundungsdaten geschätzt werden können. 2 Fernerkundungsdaten für Globale Vegetationsmodelle Zahlreiche satelliten-basierte Datensätze können für die Evaluierung und Kalibrierung von DGVMs genutzt werden (SCHOLZE et al. 2017). Vegetationsindizies wie der Normalized Difference Vegetation Index (NDVI) oder abgeleitete biophysikalische Parameter wie FAPAR (fraction of absorbed photosynthetic radiation) und der Blattflächenindex (LAI, leaf area index) werden genutzt um die simulierte saisonale Blattentwicklung zu evaluieren (BUERMANN et al. 2018; FORKEL et al. 2014). Dabei kommen oftmals Daten des MODIS-Sensors (Moderate Resolution Imaging Spectroradiometer) zum Einsatz, da dieser Sensor homogene Zeitreihen seit 2001 auf einer für globale Modelle idealen räumlichen Auflösung (250-500 m) bereitstellt. Desweiteren werden Vegetationsindizes auch genutzt um Modellparameter zu optimieren, welche die Phänologie (saisonale Blattentwicklung) steuern (FORKEL et al. 2014; KNORR et al. 2010; MACBEAN et al. 2015). Landbedeckungskarten werden entweder als Eingangsdatensatz oder zur Evaluierung von DGVMs verwendet (POULTER et al. 2011). Dabei müssen die satelliten-basierten Landbedeckungsklassifikationen in die jeweiligen Vegetationstypen der Modelle (sogenannte PFTs, plant functional types) übersetzt werden. Zur Übersetzung wurden Ansätze entwicklt, die jeder Landbedeckungsklasse einen bestimmten Anteil von PFTs zuordnen (LI et al. 2018; POULTER et al. 2015; POULTER et al. 2011). Diese Übersetzungsansätze beinhalten jedoch eine relativ große Unsicherheit hinsichtlich der absoluten Bedeckung einer Gridzelle mit Wald-, Grasland- oder landwirtschaftlicher Bedeckung die sich auf die Unsicherheit in Modellsimulationen auswirkt (GEORGIEVSKI & HAGEMANN 2018). Abschätzungen der Waldbiomasse aus Satellitenbeobachtungen wurden großräumig für die Tropen (AVITABILE et al. 2016; BACCINI et al. 2012; SAATCHI et al. 2011) und für die nördlichen temperierten und borealen Wälder (SANTORO et al. 2015; THURNER et al. 2014) entwickelt. Diese Biomassekarten können zur Modellevaluierung von Kohlenstoffspeichern oder des Kohlenstoffumsatzes verwendet werden (THURNER et al. 2017; THURNER et al. 2016). Bisher wurden diese Daten aber noch nicht für die Kalibrierung von Modellen genutzt. Seit einigen Jahren kann die sonnen-induzierte Fluoreszenz (SIF) von Vegetation aus Fernerkundungssensoren abgeschätzt werden und zeigt einen proportionalen Zusammenhang zur Bruttoprimärproduktion (GUANTER et al. 2014). Daher können SIF-Daten zur Evaluierung und Kalibrierung von Photosynthese-Parametern in DGVMs verwendet werden (MACBEAN et al. 2018). Aus mikrowellen-basierten Fernerkundungssensoren kann die oberflächennahe Bodenfeuchte abgeleitet werden (DORIGO et al. 2017). Satelliten-basierte Bodenfeuchtedaten wurden schon vielfach für die Evaluierung von hydrologischen Modellen verwendet, doch gelangen erst seit kurzem Bedeutung für global Vegetationsmodelle (RAOULT et al. 2018). 204
Dreiländertagung der DGPF, der OVG und der SGPF in Wien, Österreich – Publikationen der DGPF, Band 28, 2019 Satellitendatensätze der Brandfläche von Wald-, Grasland- oder Buschbränden sind seit vielen Jahren verfügbar und werden u .a. für die Abschätzung von Kohlenstoffemissionen aus Vegetationsfeuern verwendet (VAN DER WERF et al. 2006). Diese Datensätze werden auch für die Evaluierung von Simulationen von Vegetationsfeuern in DGVMs verwendet (FORKEL et al. 2018; LASSLOP et al. 2014; THONICKE et al. 2010). Evaluierungen von DGVMs gegen einzelne Satellitendatensätze geben einen Einblick in die Leistung eines Modells einzelne Ökosystemprozesse zu simulieren. Jedoch wird daraus die Gesamtgüte des Modelles nicht ersichtlich. Daher wird versucht DGVMs gegen zahlreiche Fernerkundungs- und in situ-Daten zu evaluieren um die Modellgüte umfassend zu beurteilen und mögliche Schwachstellen aufzuzeigen (KELLEY et al. 2013; SCHAPHOFF et al. 2018b). Auch ist es nicht ratsam DGVMs gegen einzelne Datensätze oder Variablen zu kalibrieren, da damit mögliche Datenfehler die Modellsimulationen negativ beeinflussen können oder da einzelne Modellprozesse so zu Lasten von anderen Prozessen überparametrisiert werden können (KAMINSKI et al. 2013; MACBEAN et al. 2016). Daher wird zunehmend versucht Modelle gegen mehrere Beobachtungsdatensätze zu kalibrieren (Tab. 1) (KEENAN et al. 2011). Tab. 1: Übersicht über Studien in denen Fernerkundungsdaten für die Optimierung von globalen Vegetationsmodellen verwendet wurden. Skala der Fern- Studie Modell In situ Daten Optimierung erkundungsdaten (Knorr et al. 2010) BETHY Global / grob FAPAR aufgelöst (Kaminski et al. 2012) BETHY Global / grob FAPAR CO2 aufgelöst (Kuppel et al. 2012) ORCHIDEE Einzelne Nettokohlenstoff- Standorte austausch, Latente Wärme (Kato et al. 2013) BETHY Einzelne FAPAR Latente Wärme Standorte (Forkel et al. 2014) LPJmL Mehrere FAPAR, Albedo Bruttoprimär- Gridzellen produktion (Kuppel et al. 2014) ORCHIDEE Mehrere Nettokohlenstoff- Standorte austausch, Latente Wärme (MacBean et al. 2015) ORCHIDEE Mehrere NDVI Gridzellen (Bloom et al. 2016) DALEC Global / pro LAI, Biomasse Gridzelle (Scholze et al. 2016) BETHY Global / grob Bodenfeuchte CO2 aufgelöst (Schürmann et al. 2016) JSBACH Global / grob FAPAR CO2 aufgelöst (Norton et al. 2018) BETHY Global / grob SIF aufgelöst (MacBean et al. 2018) ORCHIDEE Mehrere SIF Gridzellen 205
M. Forkel, W. Dorigo, N. Carvalhais & K. Thonicke 3 Integration multipler Fernerkundungsdaten in das LPJmL DGVM Fernerkundungsdaten von multiplen Ökosystemparametern können helfen DGVMs umfassend zu verbessern. Bisher wurden jedoch noch nicht mehr als drei Datensätze in einer globalen Modelloptimierung zusammen verwendet (Tab. 1). Im Folgenden wird bewertet wie satelliten- basierte Daten wie FAPAR, SIF, Biomasse und die Landbedeckung verschiedener PFTs gemeinsam genutzt werden können um Simulationen von Vegetations- und Kohlenstoffkreislaufdynamiken im LPJmL-Modell zu verbessern. 3.1 Modell-Daten Integration LPJmL ist ein DGVM, dass Kohlenstoff- und Wasserflüsse in Landökosystemen und globale Vegetationsdynamik simuliert (SCHAPHOFF et al. 2018a). LPJmL Version 4 berücksichtigt außerdem die Simulation von landwirtschaftlichen Flächen (BONDEAU et al. 2007), Waldbrände (THONICKE et al. 2010), Permafrost (SCHAPHOFF et al. 2013) und eine verbessertes Modul für Phänologie (FORKEL et al. 2014). LPJmL simuliert die globale Vegetationsverteilung als die anteilige Bedeckung von PFTs pro 0.5° x 0.5° Gridzellen. Veränderungen in PFTs sind abhängig von simulierten Änderungen in Pflanzenproduktivität und Biomasse, Sukzession und Pflanzenmortalität. Die simulierte Vegetationsverteilung beeinflusst wiederum FAPAR. Damit stellen Pflanzenbedeckung, FAPAR, Photosynthese und Biomasse im Modell eine positive Rückkopplung dar (Abb. 1). Abb. 1: Überblick über den Ansatz wie multiple Fernerkundungsdaten mit dem LPJmL-Modell in einer gemeinsamen Kostenfunktion integriert werden um Modellparameter zu schätzen. 206
Dreiländertagung der DGPF, der OVG und der SGPF in Wien, Österreich – Publikationen der DGPF, Band 28, 2019 Multiple Fernerkundungsdaten wurden genutzt um Modellparameter zu schätzen. FAPAR wurde von MODIS für den Zeitraum 2000-2015 verwendet. SIF basiert auf Messungen von GOME-2 für den Zeitraum 2007-2014. Satellitenbasierte Abschätzungen der Waldbiomasse wurden von einer Karte für die Tropen (AVITABILE et al. 2016) und für die temperierten und borealen Wälder (THURNER et al. 2014) verwendet. Landbedeckung für verschiedene PFTs wurde von der Climate Change Initiative (CCI) der Europäischen Weltraumagentur (ESA) für den Zeitraum 1992-2015 verwendet (LI et al. 2018). Brandflächen stammen ebenfalls von einem ESA CCI-Produkt welches auf MODIS-Daten beruht (CHUVIECO et al. 2018). Die Satellitenbeobachtungen wurden mit den Modellsimulationen in einer multi-variaten Kostenfunktion kombiniert, die auf dem Bias, der Varianz und der Korrelation zwischen Simulationen s und Beobachtungen o basiert: , 1 1 , 1 , ̅ und ̅ sind die Mittelwerte über Raum und Zeit für Simulationen s und Beobachtungen o. und sind die Varianzen und r ist der Korrelationskoeffizient nach Bravais-Pearson. Es wurden insgesamt 27 Modellparameter für jeweils vier PFTs in der borealen Zone, vier PFTs in der temperierten Zone und drei PFTs in der tropischen Zone optimiert. Für die Optimierung von Modellparametern wurde ein genetischer Algorithmus ähnlich wie in einer früheren Studie verwendet (FORKEL et al. 2014). 3.2 Verbesserung von globalen Modellsimulationen mit Fernerkundungsdaten Die Optimierung des LPJmL-Modells anhand von Fernerkundungsdaten verbessert die Modellsimulationen. Das optimierte Modell repräsentiert besser die räumliche Verteilung von Pflanzentypen (Abb. 2). Beispielsweise wurde die Verteilung von immergrünen Laubbäumen in den Tropen stark unterschätzt und die Verteilung von sommergrünen Laubbäumen überschätzt; diese Fehler wurden nach der Optimierung reduziert. Abb. 2: Vergleich der prozentualen Bedeckung für zwei Baumtypen entlang der geographischen Breite für Satellitendaten (schwarz) und LPJmL Modellsimulation vor (blau) und nach (rot) der Optimierung. 207
M. Forkel, W. Dorigo, N. Carvalhais & K. Thonicke Weiterhin kann das optimierte Modell die räumliche Verteilung von Biomasse und Gesamtbaumbedeckung besser weidergeben (Abb. 3). Insbesondere wurde die Überschätzung der Biomasse in den Tropen und in den nördlichen Nadelwäldern deutlich reduziert (Abb. 3 a). Die simulierte Baumbedeckung wurde insbesondere in einigen subtropischen (Australien, SW-USA) und borealen Regionen (Sibirien) verbessert (Abb. 3 b). Simulationen der Bruttoprimärproduktion verbesserten sich insbesondere in nördlichen Ökosystemen, wo eine Überschätzung reduziert wurde (Abb. 3 c). Simulierte Zeitreihen von FAPAR, SIF und Bruttoprimärproduktion von LPJmL sind weltweit hoch korreliert (r > 0.6 in den meisten Regionen) mit den entsprechenden Satellitenbeobachtungen. Die Modelloptimierung mit Fernerkundungsdaten hat nur geringe Veränderungen in der Modellleistung bewirkt. Abb. 3: Vergleich der Waldbiomasse, prozentualen Gesam-Baumbedeckung und Bruttoprimärproduktion für Satellitendaten (schwarz) und LPJmL Modellsimulation vor (blau) und nach (rot) der Optimierung. 4 Fazit Fernerkundungsdaten sind zu einem unerlässlichen Datenstrom geworden um globale Klima- Vegetationsmodelle zu evaluieren, zu kalibrieren und damit zu verbesserten. Zahlreiche Fernerkundungsdaten erlauben es inzwischen Veränderungen der Vegetation umfassen zu beschrieben und zu modellieren. Jedoch muss die Photogrammetrie und Fernerkundung in Zukunft weitere Methoden entwickeln und Datensätze erzeugen um Klima-Vegetationsmodelle zu testen und zu verbessern. Insbesondere bedarf es Zeitreihen, welche Veränderungen in der Vegetationsstruktur (z. B. Baumhöhe, Unterwuchs, Biomasse), im Vegetationswassergehalt und 208
Dreiländertagung der DGPF, der OVG und der SGPF in Wien, Österreich – Publikationen der DGPF, Band 28, 2019 der Biodiversität (z. B. Artenzusammensetzung) beschreiben. Damit leistet die Fernerkundung nicht nur einen wesentlichen Beitrag zum Monitoring von Klimaänderungen sondern auch zu verbesserten Prognosen von Vegetationsveränderungen über die nächsten Tage bis Jahrhunderte. 5 Literaturverzeichnis AVITABILE, V., HEROLD, M., HEUVELINK, G.B.M., LEWIS, S.L., PHILLIPS, O.L., ASNER, G.P., ARMSTON, J., ASHTON, P.S., BANIN, L., BAYOL, N., BERRY, N.J., BOECKX, P., JONG, D., J, B.H., DEVRIES, B., GIRARDIN, C.A.J., KEARSLEY, E., LINDSELL, J.A., LOPEZ-GONZALEZ, G., LUCAS, R., MALHI, Y., MOREL, A., MITCHARD, E.T.A., NAGY, L., QIE, L., QUINONES, M.J., RYAN, C.M., FERRY, S.J.W., SUNDERLAND, T., LAURIN, G.V., GATTI, R.C., VALENTINI, R., VERBEECK, H., WIJAYA, A., & WILLCOCK, S., 2016: An integrated pan- tropical biomass map using multiple reference datasets. Global Change Biology, 22(4), 1406-1420. BACCINI, A., GOETZ, S.J., WALKER, W.S., LAPORTE, N.T., SUN, M., SULLA-MENASHE, D., HACKLER, J., BECK, P.S.A., DUBAYAH, R., FRIEDL, M.A., SAMANTA, S., & HOUGHTON, R.A., 2012: Estimated carbon dioxide emissions from tropical deforestation improved by carbon-density maps. Nature Climate Change, 2(3), 182-185. DE BEURS, K.M., & HENEBRY, G.M., 2004: Land surface phenology, climatic variation, and institutional change: Analyzing agricultural land cover change in Kazakhstan. Remote Sensing of Environment, 89(4), 497-509. BLOOM, A.A., EXBRAYAT, J.-F., VELDE, I.R. van der, FENG, L., & WILLIAMS, M., 2016: The decadal state of the terrestrial carbon cycle: Global retrievals of terrestrial carbon allocation, pools, and residence times. Proceedings of the National Academy of Sciences, 113(5), 1285-1290. BONDEAU, A., SMITH, P.C., ZAEHLE, S., SCHAPHOFF, S., LUCHT, W., CRAMER, W., GERTEN, D., LOTZE-CAMPEN, H., MÜLLER, C., REICHSTEIN, M., & SMITH, B., 2007: Modelling the role of agriculture for the 20th century global terrestrial carbon balance. Global Change Biology, (13), 679-706. BOYD, D.S., & DANSON, F.M., 2005: Satellite remote sensing of forest resources: three decades of research development. Progress in Physical Geography 29(1), 1-26. BUERMANN, W., FORKEL, M., O’SULLIVAN, M., SITCH, S., FRIEDLINGSTEIN, P., HAVERD, V., JAIN, A.K., KATO, E., KAUTZ, M., LIENERT, S., LOMBARDOZZI, D., NABEL, J.E.M.S., TIAN, H., WILTSHIRE, A.J., ZHU, D., SMITH, W.K., & RICHARDSON, A.D., 2018: Widespread seasonal compensation effects of spring warming on northern plant productivity. Nature 562(7725), 110-114. CHUVIECO, E., LIZUNDIA-LOIOLA, J., PETTINARI, M.L., RAMO, R., PADILLA, M., TANSEY, K., MOUILLOT, F., LAURENT, P., STORM, T., HEIL, A., & PLUMMER, S., 2018: Generation and analysis of a new global burned area product based on MODIS 250 m reflectance bands and thermal anomalies. Earth System Science Data, 10(4), 2015-2031. DORIGO, W., WAGNER, W., ALBERGEL, C., ALBRECHT, F., BALSAMO, G., BROCCA, L., CHUNG, D., ERTL, M., FORKEL, M., GRUBER, A., HAAS, E., HAMER, P.D., HIRSCHI, M., IKONEN, J., DE JEU, R., KIDD, R., LAHOZ, W., LIU, Y.Y., MIRALLES, D., MISTELBAUER, T., NICOLAI- SHAW, N., PARINUSSA, R., PRATOLA, C., REIMER, C., VAN DER SCHALIE, R., SENEVIRATNE, 209
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