Fit gegen Drogen-Wir reden drüber! Veranstaltung für Eltern und Angehörige Di.,26.01.2016 Therese-Giehse- Realschule - Referentin: Martina ...

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Fit gegen Drogen-Wir reden drüber! Veranstaltung für Eltern und Angehörige Di.,26.01.2016 Therese-Giehse- Realschule - Referentin: Martina ...
Fit gegen Drogen-Wir reden
          drüber!
Veranstaltung für Eltern und
       Angehörige
           Di.,26.01.2016
Therese- Giehse- Realschule
Referentin: Martina Kantor, Sozialpädagogin (B.A.)
Fit gegen Drogen-Wir reden drüber! Veranstaltung für Eltern und Angehörige Di.,26.01.2016 Therese-Giehse- Realschule - Referentin: Martina ...
Ablauf

1. Drogen: Konsumformen, Auswirkungen,
   Zugangswege
• Vom Konsum zur Sucht
• Cannabis
• Ecstasy: MDMA und verwandte Substanzen
• Amphetamine: Speed, Pep
• Neue Psychoaktive Substanzen:„Badesalze“ und
   Spice
2. Mögliche (Straf-)rechtliche Konsequenzen
3. Verhalten bei möglichem Konsum
4. Wo bekomme ich Unterstützung?
5. Fragen und Diskussion
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Schritte zur Sucht
1.   Probierkonsum
2.   Gelegentlicher Konsum
3.   Gewohnheitskonsum
4.   Missbrauch
5.   Schädlicher Gebrauch
6.   Abhängigkeit
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Vom Konsum zur Sucht

Definition Sucht:                          Umwelt
•Konsumziel: Verbesserung       Droge
der aktuellen Stimmung
•Übermäßiges Verhalten
(Menge, Dauer, Häufigkeit)              Person
•Kontrollverlust
•Trotz psychischer,
körperlicher und sozialer
Störungen Fortsetzung des
Konsums
                             Risiko- und Schutzfaktoren
•Verleugnung dieser          zur Entwicklung einer Sucht
Entwicklung
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Häufigste Konsumformen
     Cannabis                   •Mit Tabak vermengt in
= Oberbegriff für alle          selbstgedrehten Zigaretten
Substanzen aus Teilen der
Hanfpflanze Cannabis Sativa
                                („Joints“, „Tüte“)
                                •Rauchpfeifen wie Chillum
Psychoaktiver Wirkstoff:
Delta-9- Tetrahydrocannabinol   oder Bong
(THC)
                                •In süßem Gebäck oder
Geläufigste Cannabisprodukte:   Heißgetränken
•Marihuana (auch „Gras“
genannt)=Blüten der
Hanfpflanze
•Haschisch („Kanten“)=
Gepresstes Harz

Meist konsumierte illegale
Droge- hohe Verbreitung!
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(Aus-)Wirkungen von Cannabiskonsum
Akute Wirkungen:
•Stimmungssteigerung (Angst oder Euphorie) mit nachfolgender
Entspannung bzw. Müdigkeit
•Wahrnehmungsveränderung (z.B. Raum, Farben, Zeit)
•Formale Denkstörungen
•Leichte Halluzinationen möglich
Körperliche Symptome:
•blutunterlaufene Augen, ggf. mit hängenden Lidern
•Trockener Mund -> außergewöhnlich viel Trinken
•Gesteigerter Appetit, ca. 3 Std. nach Genuss
•Sinkende Körpertemperatur
•Kreislaufprobleme
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Amphetamine
• Konsumziele: Aufputschen, Steigerung
  kognitiver Abläufe, Stimmungshebung,
  Schlafunterdrückung, Appetithemmung
• Konsum als Pulver zum Schnupfen
• Wirkstoffgehalt stark schwankend
• Wirkeintritt nach einigen Minuten, Wirkdauer
  4-10 Std.
• Nebenwirkungen: z.B. Rededrang,
  erweiterte Pupillen, Nervosität,
  Bauchschmerzen
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Risiken des Konsums von
             Amphetaminen
•   Organschädigungen
•   Schlafstörungen
•   Gewichtsverlust
•   Geschwächtes Immunsystem
•   Unsicherer Konsum (Teilen von Röhrchen)
•   Enthemmung
•   Hohes Abhängigkeitsrisiko
•   Risiko psychischer Erkrankungen steigt
•   Veränderung des Charakters
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Ecstasy: MDMA und verwandte Substanzen

•   Ecstasy, Pillen oder „Teile“ ist ein Sammelbegriff für Amphetaminderivate
•   Konsum in Tablettenform, als Kristalle oder Pulver
•   Wirkungseintritt nach 1-3 Stunden, Wirkdauer 4-6 Stunden
•   Tabletten: durchschnittlich 50-190 mg MDMA, vor dem Konsum meist
    unbekannt
•   Hauptwirkstoff: MDMA für Ausschüttung des „Glückshormons“ Serotonin,
    Dopamin (Belohnung) und Noradrenalin(Leistungssteigerung) im Gehirn

                                                                Euphorie

                                                            Belohnung

                        MDMA
                                                                Leistung
Auswirkungen des Konsums von Ecstasy

•   Akute Wirkung: mehr Energie u. Selbstbewusstsein,
    Glücksgefühle, Entspannung, Empathie, intensiveres Erleben,
    Ausschalten von Hunger, Durst u. Erschöpfung

•   Auch möglich: Verwirrtheit, Angstzustände, Panikattacken

•   Körperlich: Erweiterte Pupillen, verkrampfte Kiefermuskulatur,
    Kälte- und Hitzewallungen, Mundtrockenheit, Taubheitsgefühle,
    optische Wahrnehmungsstörungen, Unruhe

•   Nachwirkungen: Depression, Ängstlichkeit, Gereiztheit,
    Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Hautprobleme
Neue Psychoaktive Substanzen=
         Legal Highs

= „Sammelbegriff für psychoaktiv wirksame
Produkte, die von der Drogen-
Gesetzgebung meist noch nicht erfasst
sind.“ Quelle: mindzone.de
Neue Psychoaktive Substanzen=
        „Legal Highs“

                                     NPS

                Research                     Synthetische
                Chemicals/                   Cannabinoide/
                „Designer-                   „Kräutermisch-
                drogen“                      ungen“

 Stimulanzien
 und                         Halluzinogene
 Entaktogene
Legal Highs
Synthetische Cannabinoide:          Research Chemicals:
Kräutermischungen, Spice            Designerdrogen, Badesalz
•Wirkung ähnlich wie Cannabis       •Abfallprodukte aus der
•Wird meist im Internet bestellt,   Pharmaforschung, als
kann aber auch in                   Fertigprodukte häufig im Internet
Nachbarländern(z.B. NL, CZ)         verkauft
gekauft werden                      •Konsumformen: oral, nasal
•Wird geraucht                      •Je nach Ausgangswirkstoff
•Häufig als psychisch               Wirkung wie Amphetamine oder
belastender, anstrengender          LSD
Rausch empfunden                    •Hohe Überdosierungsgefahr
•Synthetisches THC ist etwa 4-      •Langzeitfolgen sind kaum
mal so stark                        abzuschätzen
                                    •Organische Schäden bis hin zu
                                    Todesfällen
Folgen des chronischen Konsums von Drogen

•   Kognitive Defizite: Störungen der Aufmerksamkeit, des
    analytischen Denkens und Gedächtnisses
•   Psychische Störungen: psychische Abhängigkeit, Psychosen,
    Depression, Ängste
•   Körperliche Auswirkungen: Toleranzentwicklung,
    Entzugserscheinungen, Lungenerkrankungen
•   Psycho-Soziale Folgen: Suchterkrankung,
    Entwicklungsverzögerung, Risiko von Vorstrafen
Strafrechtliche Konsequenzen
• Anbau, Erwerb, Handel, Verabreichung und Besitz
  der Substanzen, die dem Betäubungsmittelgesetz
  (BtmG) unterstellt sind, ist strafbar
• Konsum ist straffrei
• Bei jeder Feststellung von Drogenbesitz Eintragung
  in das Bundeszentralregister möglich
• Regional große Unterschiede bei Strafverfolgung
• geringen Menge als „Eigenbedarf“: Verfahren kann
  aus Verhältnismäßigkeit-Gründen wieder eingestellt
  werden
Was ist eigentlich „vorbestraft“?

• Bundeszentralregister (BZRG): alle rechtskräftigen
  Verurteilungen des Jugend- und Erwachsenenstrafrecht
• Führungszeugnis (FZ): Auskunft über Eintragungen für
  Dritte
• Erweitertes Führungszeugnis: alle Sexual- und
  Missbrauchsdelikte
• Im Jugendstrafrecht gilt als nicht vorbestraft, also keine
  Eintragung im FZ: höchstens 2 Jahre zur Bewährung
Weitere mögliche Folgen
Vorlage des Führungszeugnis verpflichtend bei
•„si-cher-heits-re-le-van-ten“ Tätig-kei-ten
• Tätigkeiten mit Kindern und Jugendlichen
• Behörden bei der Ein-stel-lung von Be-am-ten

Weiterleitung der Information an die Führerscheinstelle
•Geldstrafen
•Fahrverbot
•MPU- Anordnung
Anzeichen von Konsum allgemein
Erhöhte Aufmerksamkeit ist geboten, wenn folgende Anzeichen
vorliegen:
•Verschlechterung schulischer Leistungen
•Neuer Freundeskreis
•Rückzug und ständiges Abschließen des Zimmers
•Ablehnung , völliges Desinteresse der Familien, alten Freunden
und Hobbies gegenüber
•Hoher Geldbedarf
•Ungerechtfertigte Schuldzuweisungen an Dritte
•Völlig veränderter Tagesablauf
•Äußerliche Verwahrlosung
•Erweiterte Pupillen
•Zunehmende Stimmungsschwankungen
Wie kann ich mich verhalten,
wenn ich glaube, dass mein Kind
      Drogen konsumiert?
Was Sie als Eltern tun können…
• Ruhe bewahren, eventuell Vertrauensperson
  miteinbeziehen
• Gespräch in einem entspannten (Zeit)Rahmen
  suchen
• Machen Sie klar, dass Sie sich Sorgen machen und
  teilen Sie Ihre Ängste mit („Ich“- Botschaften)
• Nachfragen und Klären
• Eigene Haltung zum Thema Suchtmittel einnehmen
  und vertreten
• Beim ersten Gespräch kann schon mehr erreicht sein
  als man denkt
• Unterstellungen oder Verdächtigungen vermeiden
• Verbote, Drohungen und Vorwürfe verhärten oft die
  Fronten
• Mit Vereinbarungen und Regeln Grenzen setzen, auf die
  Einhaltung bestehen!
• bei Nichtbeachten: angesagte Konsequenzen einhalten
• Es gibt grundsätzlich keinen risikofreien Konsum,
  Diskussionen und Fachsimpeln daher lieber vermeiden
• Wenn Sie nicht mehr weiterwissen: Sich professionelle
  Hilfe und Unterstützung holen
Testungsmöglichkeiten
• Speichel-, Urin-, Haar- und Substanzanalysen
  können im Internet und in Apotheken bestellt
  werden (z.B. http://www.drogendetektive.com/)
• Es können selten alle Substanzen nachgewiesen
  werden
• Ergebnisse können falsch sein
• Keine Rückschlüsse auf Menge und Art des
  Konsums
• Sind manipulierbar
• Vorteile: Klarheit, evtl. Konsumfreiheit
Und wo gibt‘s Hilfe?
Sucht- und Drogenberatungsstellen:

•   Bieten individuelle
    Einzelgespräche nach
    Terminvereinbarung oder in
    sog. „offenen Sprechstunden“
    an
•   Haben ambulante Betreuungs-
    und Beratungsangebote
•   Stehen unter Schweigepflicht
•   Können Sie vertraulich und
    anonym beraten
•   Sind kostenfrei
•   Arbeiten in der Regel
    überkonfessionell
Regionale und Überregionale Hilfen
             für Eltern und Angehörige
•   Caritas Fachambulanz für Suchtkranke, Ush Im Klosterfeld 14 b
    und Garching Dieselstr.5, Tel: 089/ 321232-31
•   AWO Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche in Ush,
    Carl-v.-Linde- Str. 40, Tel: 089/ 3106645
•   Zuständige SchulpsychologInnen bzw. SchulsozialarbeiterInnen,
    Suchtbeauftragte der Schulen
•   Sozialpädagogische und gesundheitliche Beratung Landratsamt
    München, Mariahilfplatz 17, Tel: 089 / 6221-0
•   Weitere Beratungsstellen und Hilfen gerne auf Nachfrage oder
    unter www.kbs-bayern.de/einrichtungen/
Fragen?
Quellen
•   Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V., Suchtmedizinische
    Reihe, Band 4, „Drogenabhängigkeit“
•   Ausgabe ProJugend 02/2007 S. 9/ff.
•   www.mindzone.info und auf Facebook: Broschüren, Informationen,
    Hinweise
•   Tretter, Felix: Suchtmedizin kompakt. Suchtkrankheiten in Klinik
    und Praxis. Stuttgart, 2012²
•   Strafrecht: http://www.ferner-alsdorf.de/rechtsanwalt/strafrecht/
    bundeszentralregister-wann-wird-geloescht-was-steht-drin/17174/
    am 11.01.2016
•   http://www.hensche.de/
    Arbeitsrecht_aktuell_Auskunftspflicht_Bewerber_Straftaten_Erweit
    ertes_Fuehrungszeugnis_Fuenftes_Gesetz_Aenderung_Bundesze
    ntralgregistergesetz.html am 11.01.16
•   http://bruecke-augsburg.de/ueber-uns/jugendgerichtsgesetz/
•   https://drugscouts.de/de/lexikon/drogenschnelltest am 11.01.16
Bildquellen (in Reihenfolge des Erscheinens v.o.n.u./v.l.n.r.)
•   http://www.derwesten.de/img/incoming/crop6278964/5873354522-
    cImg0273_543-w616-h225/Cannabis.jpg (alle am 29. u. 30.12.2015)
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