Liste der empfohlenen Sorten von Futterpflanzen 2019-2020
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Liste der empfohlenen Sorten von Futterpflanzen 2019–2020 Daniel Suter1, Rainer Frick 2 und Hans-Ulrich Hirschi1 1Agroscope, Reckenholz, 8046 Zürich, Schweiz | 2 Agroscope, Changins, 1260 Nyon, Schweiz Januar 2019 Nächste Ausgabe: Januar 2021 Die vorliegende «Liste der empfohlenen Sorten von Futterpflan- Beschreibung der Sorten zen» enthält alle Sorten, die sich aufgrund der Ergebnisse ver- Die einzelnen Züchtungen werden wie folgt beschrieben: gleichender Sortenversuche in der Schweiz als die besten er ––Sortenname, Antragsteller (Firma, Land) wiesen haben. Die Verwendung der empfohlenen Sorten in den ––Ploidie (2n = diploid, 4n = tetraploid) Standardmischungen wird erwähnt. Die einzelnen Arten werden ––Jahr der Eintragung in die Sortenliste in der nachstehenden Reihenfolge behandelt: ––Frühreife-Index . Dieser bezeichnet den Zeitpunkt des Beginns des Rispen- be- I Kleearten ziehungsweise des Ährenschiebens (bei Leguminosen Be- 1. Luzerne (Medicago sativa L.) ginn der Blüte). Dieses Stadium ist erreicht, wenn bei zehn 2. Rotklee (Trifolium pratense L.) Trieben pro Quadratmeter die Spitze der Rispe beziehungs- 3. Weissklee (Trifolium repens L.) weise der Ähre sichtbar wird. Die erste Ziffer des Index steht 4. Schotenklee (Lotus corniculatus L.) für den Monat, die zweite für das Monatsdrittel. Mit den 5. Alexandrinerklee (Trifolium alexandrinum L.), Buchstaben a oder b wird angegeben, ob der Zeitpunkt in Perserklee (Trifolium resupinatum L.) und der ersten oder zweiten Hälfte des Monatsdrittels liegt. Die Inkarnatklee (Trifolium incarnatum L.) aufgeführten Indexzahlen beziehen sich auf Erhebungen 6. Esparsette (Onobrychis viciifolia Scop.) von Agroscope am Standort Changins (430 m ü. M.). . Beispiele: II Gräserarten ––Englisches Raigras ARARA: 1. Knaulgras (Dactylis glomerata L.) Indexzahl 43b = Beginn Ährenschieben 26. bis 30. April 2. Wiesenschwingel (Festuca pratensis Hudson) ––Englisches Raigras SORAYA: 3. Rohrschwingel (Festuca arundinacea Schreber) Indexzahl 61a = Beginn Ährenschieben 1. bis 5. Juni 4. Rotschwingel (Festuca rubra L.) ––Bewertung der wichtigsten Sorteneigenschaften 5. Westerwoldisches Raigras (Lolium multiflorum Lam. (Skala siehe Tabelle nächste Seite) var. westerwoldicum Mansh.) 6. Bastard-Raigras (Lolium x hybridum Hausskn.) «Nur die besten Sorten sind gut genug!» 7. Italienisches Raigras (Lolium multiflorum Lam. Dieser Grundsatz gilt besonders im Kunstfutterbau. Für die var. italicum Beck) Saatgutproduktion werden Pflanzen bevorzugt, die viele fer- 8. Englisches Raigras (Lolium perenne L.) tile Halme mit einfach zu gewinnenden Samen erzeugen. Für 9. Wiesenfuchsschwanz (Alopecurus pratensis L.) die Futterproduktion dagegen sind blattreiche, ausdauernde 10. Wiesenrispengras (Poa pratensis L.) und ertragreiche Pflanzen erwünscht. Diese liefern vielfach 11. Timothe (Phleum pratense L.) weniger Saatgut pro Fläche und sind daher teurer als halmrei- 12. Futtertrespen (Bromus sitchensis Trin. und che «Billigsorten». Bromus stamineus Desv.) Bei der Suche nach Sparmöglichkeiten ist es naheliegend, beim 13. Fromental (Arrhenatherum elatius L.) Kauf von Klee-Gras-Mischungen billige Importware mit Saat- 14. Goldhafer (Trisetum flavescens L.) gut zweiter Qualität zu wählen. Dies ist jedoch ein Vorgehen, 15. Straussgräser (Agrostis gigantea Roth, Agrostis capillaris L.) das schon kurzfristig nur Verluste einbringt. Mehrerträge von 16. Kammgras (Cynosurus cristatus L.) drei bis vier Zentnern pro Hektare wiegen die Mehrkosten von Qualitätssorten und gutem Saatgut bereits im Saatjahr auf. III Arten für den Zwischenfutterbau Weisen billige Mischungspartner zusätzlich eine ungenügende 1. Grünhafer (Avena sativa L.) Ausdauer auf, kann dies in den folgenden Jahren zu grossen 2. Grünroggen (Secale cereale L.) Ausfällen führen. 3. Kreuzblütler (Brassicaceae) Klee-Gras-Mischungen mit AGFF-Gütezeichen enthalten nur Sorten aus der Liste der empfohlenen Sorten von Futterpflan- zen und werden periodisch von Agroscope auf die Mischungs- zusammensetzung und Sortenechtheit kontrolliert. Schweizerische Eidgenossenschaft Eidgenössisches Departement für Confédération suisse W irtschaft, Bildung und Forschung WBF Confederazione Svizzera Agroscope Confederaziun svizra
Bewertungsskala Konkurrenzkraft / Ausdauer / Resistenz Jugendentwicklung / Beschaffenheit des Stängels Ertrag / Verdauliche organische gegen Krankheiten / Anbaueignung für Note Entwicklung im Frühjahr beziehungsweise des Blattes Substanz (VOS) höhere Lagen von 800 bis 1000 m über Meer 1 sehr rasch sehr fein sehr hoch sehr gut 2 sehr rasch bis rasch sehr fein bis fein sehr hoch bis hoch sehr gut bis gut 3 rasch fein hoch gut 4 rasch bis mittel fein bis mittel hoch bis mittel gut bis mittel 5 mittel mittel mittel mittel 6 mittel bis langsam mittel bis grob mittel bis niedrig mittel bis gering 7 langsam grob niedrig gering 8 langsam bis sehr langsam grob bis sehr grob niedrig bis sehr niedrig gering bis sehr gering 9 sehr langsam sehr grob sehr niedrig sehr gering I KLEEARTEN 1. Luzerne (Medicago sativa L.) die Luzerne erheblich schädigen. Zudem sind durch die Die Luzerne nannte man früher die «Königin der Futter- Luzerne beherrschte Bestände eher offen und bieten ei- pflanzen». Sie bildet von allen unseren Futterpflanzen das nen wenig tragfähigen Boden. Beide Eigenschaften haben tiefste Wurzelwerk. Dies erlaubt es ihr, Wasser aus den zur Folge, dass die Luzerne für die Weide wenig geeignet unteren Bodenschichten zu nutzen. In niederschlagsar- ist. men Gebieten liefern Luzernefelder deshalb noch Futter, Die Luzerne bevorzugt einen durchlässigen, tiefgründi- wenn auf anderen Wiesen die Pflanzen ihr Wachstum we- gen, warmen, kalkhaltigen und nährstoffreichen Boden. gen Wassermangels bereits eingestellt haben. Im Knos- Eine Saatgutimpfung mit Knöllchenbakterien kann not- penstadium genutzt, vermag sie unter optimalen Anbau- wendig sein, wenn der pH-Wert unter 6,5 liegt, oder wenn bedingungen von allen bekannten Kulturarten die gröss- während der letzten fünf Jahre keine Luzerne auf dem ten Eiweissmengen je Flächeneinheit zu produzieren. Grundstück angebaut wurde. Die Ausdauer von Luzernebeständen wird wesentlich ver- bessert, wenn man die Luzerne im zweitletzten Aufwuchs Einsatz blühen lässt. Tiefe Mahd mit weniger als 7 cm Stoppel- ––Luzerne-Grasig SM 155 länge sowie längere Trittbelastung durch das Vieh können ––Luzerne-Gras-Mischungen SM 320, 323 und 325 In der Resistenz gegen: Anbau Beschaf Sorten Früh- Jugend Entwick Konkur Blatt Stand eignung fenheit Verdau liste reife entwick lung im renz Aus krank Luzerne festig für höhere des Stän lichkeit Sorte (Antragsteller) seit Index Ertrag lung Frühjahr kraft dauer heiten welke keit Lagen gels (VOS) Artemis (Barenbrug, NL) 2014 61a 4,7 3,5 4,4 4,6 3,1 2,6 1,5 3,5 3,8 5,8 5,0 Eride (Continental, IT) 2014 61a 5,2 3,5 4,5 4,8 3,8 2,8 1,9 1,3 3,2 5,5 5,3 Gea*/** (Continental, IT) 2014 61a 4,0 2,8 3,6 4,3 3,0 3,1 2,9 6,0 3,0 5,3 5,7 Cannelle (R2n, FR) 2001 61b 5,0 3,3 4,7 5,1 4,2 3,1 1,9 5,3 3,9 4,3 4,3 Catera (SZ-Steinach, DE) 2014 61b 5,4 3,8 5,3 4,9 4,2 3,1 2,0 1,9 3,2 1,5 4,3 Robot*/** (CRA-FLC, IT) 1995 61b 4,8 2,7 3,8 4,6 3,3 2,9 1,7 8,0 2,9 6,8 5,3 Sanditi (Barenbrug, NL) 1995 61b 4,9 3,2 4,4 4,7 4,4 3,0 2,3 4,4 3,7 5,3 4,7 Timbale (GIE Grass, FR) 2007 61b 5,3 3,4 4,9 5,0 5,0 2,8 2,0 4,0 3,7 3,5 4,7 Fraver (Schmidt-Gambazza, FR) 2001 62a 5,0 4,4 5,0 5,6 4,8 2,8 1,6 1,3 4,1 5,0 4,7 * Für den Anbau auf der Alpensüdseite geeignet ** Rasches Wachstum im Frühjahr, daher gefährdet bei Frost (Kälteseen) Weitere Angaben Revue suisse Agric. 33, 4, 153–155, 2001 Revue suisse Agric. 39, 4, 189–192, 2007 Agrarforschung Schweiz 5, 9, 358–365, 2014 2. Rotklee (Trifolium pratense L.) die übrigen kultivierten Rotkleetypen. Mattenklee-Gras- Für unsere Nutzungsbedingungen unterscheidet man die Mischungen liefern bei geringerer Schnittzahl und ohne folgenden drei Rotkleeformen: Stickstoffdüngung rund 10% höhere Erträge als mit Stick- ––Mattenklee: diploid (2n) und tetraploid (4n) stoff gedüngte Gras-Weissklee-Mischungen. ––Ackerklee: diploid (2n) und tetraploid (4n) ––Weiderotklee Ackerklee Sorten mit kürzerer Ausdauer werden als Ackerklee be- Mattenklee zeichnet. Auch wenn die Ausdauer der neueren Sorten Heutige Mattenklee-Zuchtsorten sind meist durch Selek- verbessert werden konnte, büsst der Pflanzenbestand tion aus alten einheimischen Hofsorten entstanden. Sie meist bereits im ersten Hauptnutzungsjahr deutlich an zeichnen sich durch eine deutlich bessere Ausdauer aus als Wuchskraft ein. Ackerklee wird besonders im Zwischen- 2 Agrarforschung Schweiz 10 (1): 2019
futterbau und in Mischungen für kurze Dauer ein Einsatz gesetzt. In längerdauernden Gras-Weissklee-Mischun- A) Diploider Mattenklee gen, wo ein ausdauernder Rotkleetyp nur stört, ––Italienisch-Raigras-Klee-Mischungen SM 200, 210 garantiert der Ackerklee während der ersten Nutzun- und 230 gen einer Neuanlage gute Erträge. Er wird später vom ––Mattenklee-Gras-Mischungen SM 300, 301 und 310 Weissklee abgelöst. ––Luzerne-Gras-Mischungen SM 320 und 323 B) Tetraploider Mattenklee Weiderotklee ––Italienisch-Raigras-Klee-Mischungen SM 200, 210, 230 Durch Kreuzung von Mattenkleesorten mit Wildfor- und 240 men des Rotklees, die in den Weiden des Juras gedei- C) Diploider Ackerklee hen, hat die Pflanzenzüchtung einen neuen Sortenty- ––Italienisch-Raigras-Klee-Mischungen SM 200, 210 pus geschaffen, der sich für die Weide besonders gut und 230 eignet. Vor allem bei eher trockenen Verhältnissen ––Dreijährige Gras-Weissklee-Mischungen SM 330 und 340 hat dieser Klee gegenüber dem Weissklee Vorteile. Er ––Längerdauernde Gras-Weissklee-Mischungen SM 420, ist auch für Bio-Betriebe interessant, die für die Weide- 430, 440, 440AR, 431 und 442 wirtschaft wenig Hofdünger zur Verfügung haben: Da D) Tetraploider Ackerklee er keine Ausläufer bildet, kann er bei Stickstoffknapp- ––Italienisch-Raigras-Klee-Mischungen SM 200, 210 heit unter Weide nicht dauerhaft überhandnehmen und 230 wie der Weissklee. E) Weiderotklee ––Gras-Weiderotklee-Mischungen SM 360 und 362 Toleranz/Resistenz: In der Jugend Konkur Sortenliste Frühreife- entwick renz- Winter Stängel Blatt Sorte (Antragsteller) seit Index Ertrag lung kraft Ausdauer einflüsse brenner krankheiten A) Diploider Mattenklee Columba (DSP/Agroscope, CH) 2016 52b 4,1 3,6 4,5 4,1 3,5 2,2 2,2 Semperina (DSP/Agroscope, CH) 2017 52b 3,0 3,3 4,3 4,2 3,4 2,2 2,1 Dafila (DSP/Agroscope, CH) 2008 53a 3,6 3,7 4,0 4,3 3,3 2,4 3,0 Lestris (DSP/Agroscope, CH) 2009 53a 3,2 3,3 3,8 4,0 3,2 2,2 2,6 Merula (DSP/Agroscope, CH) 2002 53a 5,0 3,6 4,6 4,8 3,5 2,6 2,5 Pavo (DSP/Agroscope, CH) 2002 53a 4,0 3,6 4,5 4,9 3,6 2,4 2,2 B) Tetraploider Mattenklee Fregata (DSP/Agroscope, CH) 2008 52b 2,5 1,8 3,4 4,5 3,3 2,8 3,6 Carbo (DSP/Agroscope, CH) 2008 53a 2,8 3,0 4,1 3,7 3,3 2,3 3,4 Forelia* (DSP/Agroscope, CH) 2016 53a 2,5 2,3 4,3 3,7 3,4 2,5 3,3 Pavona (DSP/Agroscope, CH) 2015 53a 2,4 1,8 3,9 3,6 3,3 2,0 2,2 Gregale (OSEVA UNI, CZ) 2019 61a 2,0 1,7 4,1 3,3 3,7 2,0 3,5 C) Diploider Ackerklee Ganymed (DLF-Trifolium, DK) 2019 53a 5,0 3,7 4,4 5,5 3,9 2,9 3,0 Avisto (Semences de France, FR) 2019 53b 6,0 4,0 5,0 5,6 4,3 2,8 1,5 Bonus (Selgen, CZ) 2014 53b 5,7 3,2 4,8 5,2 3,7 2,6 2,6 Elara (DLF Životice, CZ) 2019 53b 5,9 4,0 4,8 5,6 4,5 2,9 2,9 Garant (Selgen, CZ) 2014 53b 5,0 3,1 4,3 5,0 3,5 2,3 2,5 Global (Freudenberger, DE) 2008 53b 6,9 4,5 5,5 6,0 4,4 3,2 1,7 Harmonie (NPZ-Lembke, DE) 2014 53b 5,6 3,7 5,0 5,7 4,3 3,1 3,0 Regent (Semences de France, FR) 2014 53b 5,6 2,9 4,9 5,9 3,9 3,5 2,8 Respect (Selgen, CZ) 2019 53b 5,1 3,3 4,8 5,6 3,7 2,6 2,6 D) Tetraploider Ackerklee Tedi (Agri Obtentions, FR) 1998 53a 5,1 1,9 4,9 6,0 4,0 4,0 4,3 Atlantis (NPZ-Lembke, DE) 2014 53b 5,1 3,2 4,6 6,6 4,6 4,0 4,5 Hammon (Innoseeds, NL) 2014 53b 5,7 2,5 4,9 6,6 4,3 4,6 4,5 Titus (SZ-Steinach, DE) 1998 53b 4,9 2,4 4,6 5,6 4,1 3,2 4,4 E) Weiderotklee Pastor (DSP/Agroscope, CH) 2010 53a 4,9 4,0 4,8 5,0 3,9 2,9 2,7 Folgende Sorte kann noch bis am 31. Dezember 2020 als empfohlene Sorte verkauft werden: A) Diploider Mattenklee: Milvus Folgende Sorten können noch bis am 31. Dezember 2021 als empfohlene Sorte verkauft werden: A) Diploider Mattenklee: Formica – B) Tetraploider Mattenklee: Astur, Elanus C) Diploider Ackerklee: AberClaret, Dimanche, Diplomat, Merian, Monaco – D) Tetraploider Ackerklee: Taifun * Rotkleesorte mit einem tiefen Formononetingehalt (Formononetin ist ein Inhaltsstoff mit östrogener Wirkung, der bei Schafen und Rindern Fruchtbarkeitsstörungen verursachen kann.) Weitere Angaben Revue suisse Agric. 34, 3, 55–58, 2002 Revue suisse Agric. 40, 6, 245–248, 2008 Agrarforschung Schweiz 5, 7/8, 272–279, 2014 Agrarforschung Schweiz 10 (1): 2019 3
3. Weissklee (Trifolium repens L.) Mittel- bis kleinblättrige Sorten Der Weissklee ist die einzige Kleeart, die eine häufige Sorten dieses Typs bleiben eher klein und haben eine bes- Nutzung auf Dauer erträgt. Die oberirdischen Kriech- sere Resistenz gegen Kleekrebs (Sclerotinia trifoliorum) als triebe (Stolonen) ermöglichen es der Pflanze, Lücken grossblättrige Sorten. Sie sind deshalb besser für höhere rasch zu besiedeln und sich nach Störeinwirkungen wie Lagen geeignet. Die Sommeraufwüchse mancher Sorten Tritt zu regenerieren, vorausgesetzt sie wird durch Kon- sind oft sehr blütenreich. kurrenten nicht zu stark beschattet. Diese Regenerations- fähigkeit macht den Weissklee auch zur idealen Kleeart Grossblättrige Sorten für Weiden. Sie sind hochwachsend und ertragreich, können aber stark Durch sein flaches Wurzelsystem leidet der Weissklee bei anfällig für Kleekrebs sein. Grossblättrige Sorten haben Trockenheit relativ schnell. Er bevorzugt frische bis häufig deutlich geringere Gehalte an blausäurebildenden feuchte, gut mit Phosphor und Kalium versorgte Böden. Verbindungen und weisen weniger Blüten auf als mittel- Kahlfröste und lang dauernde Schneedecken erträgt er bis kleinblättrige Sorten. schlecht. Der Weissklee ist ausgesprochen nutzungselastisch. Sein Einsatz Energie- und Eiweissgehalt nimmt mit dem Alter des Auf- ––Italienisch-Raigras-Klee-Mischungen SM 230 und 240 wuchses bedeutend weniger ab als bei Gräsern. Weiss- ––Mattenklee-Gras-Mischung SM 310 kleepflanzen enthalten oft beträchtliche Gehalte ––Luzerne-Gras-Mischung SM 325 an blausäurebildenden Verbindungen (cyanogene ––Dreijährige Gras-Weissklee-Mischungen SM 330 Glykoside). Aus diesen kann durch pflanzeneigene und 340 oder im Pansen vorhandene Enzyme Blausäure ––Längerdauernde Gras-Weissklee-Mischungen freigesetzt werden, welche die Tiergesundheit ge- SM 420, 430, 440, 440AR, 431, 442 und 444 fährden kann. Deshalb werden bei der Empfehlung ––Ausdauernde Heuwiese SM 450 neuer Sorten nur solche berücksichtigt, deren Gehalt ––Mischungen für Dauerweide SM 460, 462, 480 an diesen Verbindungen nicht signifikant über und 481 demjenigen der Standardsorte Hebe liegt. ––Übersaat-Mischungen SM 240U, 440U, 431U Beim Einsatz von Weissklee in Standardmischun- und 444U gen wird zwischen zwei Wuchstypen unterschie- den: Toleranz/Resistenz: In der Anbau Sortenliste Jugend Konkurrenz Winter Blatt eignung für Sorte (Antragsteller) seit Ertrag entwicklung kraft Ausdauer einflüsse krankheiten höhere Lagen A) Mittel- bis kleinblättrige Sorten Hebe (Lantmännen, SE) 2000 5,4 3,6 5,1 3,8 4,7 2,2 3,6 Pepsi (DLF-Trifolium, DK) 2008 5,0 3,8 4,9 3,4 4,4 2,0 3,6 Rabbani (DLF-Trifolium, DK) 2008 4,8 3,4 5,0 3,4 4,8 2,5 3,1 Tasman (Barenbrug, NL) 2006 5,3 3,8 4,7 3,3 5,0 2,7 4,3 B) Grossblättrige Sorten Apis (DSP/Agroscope, CH) 2000 4,3 3,4 4,6 2,8 4,8 2,6 3,1 Beaumont (Barenbrug, NL) 2014 3,8 3,2 4,5 2,5 4,9 2,7 3,2 Bombus (DSP/Agroscope, CH) 2000 4,3 3,7 4,5 2,8 5,3 3,1 3,8 Fiona (DSP/Agroscope, CH) 2008 4,8 3,7 4,7 3,3 4,8 3,3 3,5 Munida (DSP/Agroscope, CH) 2014 4,4 3,5 4,4 3,2 4,8 3,0 3,4 Weitere Angaben Revue suisse Agric. 32, 3, 109–112, 2000 Agrarforschung 13, 6, 228–233, 2006 Agrarforschung Schweiz 4, 10, 416–423, 2013 4. Schotenklee (Lotus corniculatus L.) sehr langsam, ist aber ausserordentlich ausdauernd. Die Der Schotenklee ist eine in verschiedener Hinsicht sehr an- Pflanzen können unter optimalen Bedingungen mehr als spruchslose Leguminose. Er erträgt Trockenperioden gut zwei Jahrzehnte lang überleben. und gedeiht auf fast allen Böden, sofern diese nicht stau- nass sind. Bei Stickstoffdüngung wird der Schotenklee Einsatz leicht von den Gräsern verdrängt. Ebenso erträgt diese Art ––Ausdauernde Heuwiesen SM 450, 451 und 455 keine intensive Nutzung. Der Schotenklee entwickelt sich ––Mischung für Dauerweide SM 481 In der Anbau Sortenliste Frühreife- Jugend Konkurrenz Überwinte eignung für Sorte (Antragsteller) seit Index Ertrag entwicklung kraft Ausdauer rung höhere Lagen Lotar (OSEVA UNI, CZ) 1999 53b 2,8 4,2 4,9 4,4 4,5 5,1 Weitere Angaben Revue suisse Agric. 24, 3, 159–163, 1992 Revue suisse Agric. 31, 2, 95–98, 1999 Agrarforschung Schweiz 2, 9, 396–401, 2011 4 Agrarforschung Schweiz 10 (1): 2019
5. Alexandriner-, Perser- und Inkarnatklee einjährig, überwinternd und wird deshalb in Ge- (Trifolium alexandrinum L., Trifolium mengen für überwinterndes Zwischenfutter ver- resupinatum L., Trifolium incarnatum L.) wendet. Seine Erträge liegen etwas hinter denje- Diese drei kurzlebigen Kleearten aus dem Mittelmeer- nigen des Alexandriner- und des Perserklees Alexandrinerklee Perserklee gebiet sind wegen ihrer raschen Jugendentwicklung zurück. und ansprechenden Erträge wichtige Partner in Ge- mengen für den einjährigen und den Zwischenfut- Einsatz terbau. Perserklee liefert infolge seines hohen Was- A) Alexandrinerklee sergehaltes zwar höhere Grünmasse-Erträge als ––Alexandriner-Perserklee-Raigras-Mischungen der Alexandrinerklee, aber keine höheren Tro- SM 106 und 108 ckensubstanz-Erträge. ––Italienisch-Raigras-Klee-Mischung SM 210 Durch den höheren Gehalt an Eiweiss und Ener- B) Perserklee gie lassen sich mit dem Perserklee jedoch hö- ––Alexandriner-Perserklee-Raigras-Mischungen here Nährstofferträge erzielen als mit dem SM 106 und 108 Alexandrinerklee. Alexandrinerklee hat einen C) Inkarnatklee höheren Rohfasergehalt und verholzt nach der ––Landsberger-Gemenge SM 151 und Luzerne- Blüte rascher als Perserklee. Der Inkarnatklee ist Grasig SM 155 Resistenz In der gegen Trocken Sortenliste Ertrag Gesamt- Jugend Konkurrenz Stängel substanz Sorte (Antragsteller) seit 1. Schnitt Ertrag entwicklung kraft Ausdauer brenner gehalt A) Alexandrinerklee Bluegold (Ferri, IT) 2013 4,7 4,2 4,4 5,7 4,2 2,4 5,2 Miriam (SEMINART, IT) 1996 5,2 5,2 4,2 5,3 4,9 4,0 4,9 Sacromonte (CRA-FLC, IT) 1980 4,6 4,4 3,9 5,1 4,8 3,8 5,4 Tabor* (Agridera, IL) 1980 4,0 5,5 3,0 5,0 – – 4,7 Tigri (Mediterranea, IT) 2001 4,8 4,3 3,8 5,1 4,8 3,3 3,9 Winner (Freudenberger, DE) 2001 5,2 4,7 4,3 5,5 5,0 3,3 4,8 B) Perserklee** Gorby (D'EUGENIO di Fabio, IT) 2015 4,5 4,1 2,4 4,6 5,2 2,5 5,7 Lightning (Barenbrug, NL) 2001 5,0 5,8 4,4 6,1 7,3 3,8 4,9 Pasat (OSEVA UNI, CZ) 2008 5,6 4,6 2,7 5,3 5,7 4,3 4,9 Rusty (Continental, IT) 2015 2,6 3,8 2,4 4,8 7,3 4,2 5,3 * Tabor ist einschnittig. ** Perserklee und Inkarnatklee werden allgemein mehr von Kleeschwärze befallen als Alexandrinerklee. Toleranz/Resistenz: In der Jugend Kon Trocken Sortenliste Ertrag Gesamt- entwick kurrenz Winter Blattkrank substanz Sorte (Antragsteller) seit 1. Schnitt Ertrag lung kraft Ausdauer einflüsse heiten gehalt C) Inkarnatklee** Contea (Continental, IT) 2013 2,6 2,8 1,8 6,1 5,7 6,4 5,1 4,6 ** Perserklee und Inkarnatklee werden allgemein mehr von Kleeschwärze befallen als Alexandrinerklee. Weitere Angaben Agrarforschung 15, 9, 434–439, 2008 Agrarforschung Schweiz 4, 6, 296–301, 2013 Agrarforschung Schweiz 7, 2, 72–79, 2016 Agrarforschung Schweiz 10 (1): 2019 5
6. Esparsette (Onobrychis viciifolia Scop.) Mehrschürige Esparsette Man unterscheidet zwei Wuchsformen: Sie wird in Klee-Gras-Mischungen verwendet, die wenig intensiv genutzt werden (zwei bis drei Schnitte und wenig Gewöhnliche Esparsette Stickstoff). Sie entwickelt sich nach der Saat ziemlich rasch, Diese Form der Esparsette kommt in Naturwie- blüht bereits im Saatjahr und kann bei zusagenden Bedin- sen und an Wegböschungen vor. Sie ist sehr aus- gungen sehr verdrängend wirken. Hingegen hat sie eine dauernd, aber konkurrenzschwach und blüht nicht sehr ausgeprägte Ausdauer. Die empfohlenen Sor- selten mehrmals im Jahr. Einheimische Ökotypen ten haben eher die Eigenschaften dieser Form und eignen dieser Form werden in den Mischungen für blu- sich nicht für die Anlage blumenreicher Heuwiesen. menreiche Heuwiesen SM Salvia, Montagna und Broma verwendet. Einsatz ––Esparsette-Gras-Mischung SM 326 Toleranz/Resistenz: In der Sortenliste Frühreife- Jugend- Konkurrenz Winter Blatt Sorte (Antragsteller) seit Index Ertrag entwicklung kraft Ausdauer einflüsse krankheiten Perdix (DSP/Agroscope, CH) 2011 52a 5,2 2,8 5,0 6,2 5,3 2,3 Perly (DSP/Agroscope, CH) 1992 52a 5,4 3,3 5,2 6,2 5,3 2,5 Višñovský (Agrogen, CZ) 1999 53a 4,7 2,3 3,7 5,5 6,4 4,2 Weitere Angaben Revue suisse Agric. 24, 3, 159–163, 1992 Revue suisse Agric. 31, 2, 95–98, 1999 Agrarforschung Schweiz 2, 9, 396–401, 2011 II GRÄSERARTEN 1. Knaulgras (Dactylis glomerata L.) Gruppen eingeteilt. Die spätreifen Sorten spielen eine Das Knaulgras ist eine anpassungsfähige Art, die wichtige Rolle in Mischungen für trockene Bedingun- unter verschiedensten Klima-, Boden- und Nut- gen. Für Mischungen höherer Lagen sind eher frühreife zungsbedingungen gedeiht. Es erträgt den Win- Sorten zu wählen. ter gut, ist trockenheitsresistent und hat ein ho- hes Ertragspotenzial. Die Erträge sind zudem gut Einsatz auf die verschiedenen Aufwüchse verteilt. Da es A) Frühe bis mittelfrühe Sorten gut auf Nährstoffe, namentlich Stickstoff, an- ––Italienisch-Raigras-Klee-Mischung SM 230 spricht und häufigen Schnitt erträgt, ist es eine ––Längerdauernde Gras-Weissklee-Mischung SM 431 wichtige Art des intensiven Futterbaues. ––Ausdauernde Heuwiesen SM 450 und 451 Knaulgras entwickelt sich nach der Saat langsam. ––Übersaat-Mischung SM 431U Hat es sich etabliert, kann es als konkurrenzstarker Mischungspartner auftreten. B) Mittelspäte bis späte Sorten Der verdaulichen organischen Substanz (VOS) ––Mattenklee-Gras-Mischungen SM 300, 301 und 310 wird bei der Auswahl neuer Sorten beson- ––Luzerne-Gras-Mischungen SM 320, 323 und 325 dere Beachtung geschenkt. Da sich die Sor- ––Esparsette-Gras-Mischung SM 326 ten von Knaulgras in der Frühreife beträcht- ––Dreijährige Gras-Weissklee-Mischung SM 330 lich unterscheiden, werden diese in zwei ––Längerdauernde Gras-Weissklee-Mischung SM 430 Toleranz/Resistenz: In der Jugend Verdau Sortenliste Frühreife entwick Konkur Winter Blatt lichkeit Sorte (Antragsteller) seit Index Ertrag lung renzkraft Ausdauer einflüsse krankheiten (VOS) A) Frühe bis mittelfrühe Sorten Oberweihst (Rudloff, DE) 1976 52a 4,5 4,7 3,6 4,6 4,9 4,6 3,3 Padania (CRA-FLC, IT) 1997 52a 5,2 2,2 3,2 4,3 4,7 5,2 5,3 Berta (IHAR Barta˛żek, PL) 2013 52b 7,2 2,4 3,9 5,4 5,7 5,0 1,3 Dascada (Barenbrug, NL) 2014 52b 5,3 3,0 3,4 4,3 5,2 4,1 5,3 B) Mittelspäte bis späte Sorten Pizza (DLF-Trifolium, DK) 1986 53a 6,0 3,1 3,5 4,5 4,7 4,4 2,3 Beluga (DSP/Agroscope, CH) 2008 53b 4,8 3,6 3,2 3,8 4,8 3,1 5,0 Intensiv (Barenbrug, NL) 2008 53b 5,5 3,0 3,2 4,6 4,2 4,3 3,0 Prato (DSP/Agroscope, CH) 1986 53b 5,6 3,7 3,5 3,9 5,0 4,2 3,3 RGT Lovely (R2n, FR) 2018 53b 3,3 3,2 2,9 3,3 3,7 2,6 5,3 Brennus (R2n, FR) 2008 61a 4,8 2,9 3,1 3,1 3,8 2,6 5,3 Barlegro (Barenbrug, NL) 2013 61b 5,2 3,7 3,3 4,3 4,2 4,0 3,0 Folgende Sorte kann noch bis am 31. Dezember 2020 als empfohlene Sorten verkauft werden: B) Mittelspäte bis späte Sorten: Lazuly Weitere Angaben Agrarforschung 15, 7, 326–331, 2008 Agrarforschung Schweiz 4, 7/8, 324–329, 2013 Agrarforschung Schweiz 9, 6, 200–205, 2018 6 Agrarforschung Schweiz 10 (1): 2019
2. Wiesenschwingel (Festuca pratensis Hudson) gut. Der Wiesenschwingel verlangt einen frischen bis Bei den Zuchtsorten des Wiesenschwingels sind die Kon- feucht-nassen Boden. Er übersteht lange Trockenperio- kurrenzkraft und die Ausdauer wichtige Beurteilungs- den deshalb schlecht. Unter guten Wachstumsbedin- kriterien. Nach dem ersten, ertragreichen Schnitt gungen liefert er gute Erträge und qualitativ gutes wächst der Wiesenschwingel nur langsam nach, be- Futter, das vom Vieh gern gefressen wird. stockt wenig und leidet leicht unter Wassermangel und diversen Blattkrankheiten. Während dieser Phase Einsatz kann er vollständig aus dem Bestand verschwinden. ––Mattenklee-Gras-Mischungen SM 300, 301 Auch unter Bedingungen, die starke Konkurrenten und 310 fördern, unterliegt der Wiesenschwingel bald. Er ist ––Luzerne-Gras-Mischung SM 323 ein idealer Partner in dreijährigen Klee-Gras-Mischun- ––Esparsette-Gras-Mischung SM 326 gen, in Wiesen für wenig intensive Nutzung (Fro- ––Dreijährige Gras-Weissklee-Mischungen SM 330 mental- und Goldhaferwiesen) oder in Mischungen und 340 für höhere Lagen, wo konkurrenzstärkere Arten nicht ––Längerdauernde Gras-Weissklee-Mischungen verwendet werden können. SM 431 und 444 Der Wiesenschwingel ist besonders winterhart. Kahl- ––Ausdauernde Heuwiesen SM 450, 451 und 455 fröste und lang dauernde Schneedecken erträgt er sehr ––Mischung für Dauerweide SM 481 Toleranz/Resistenz: Anbau In der Jugend Blatt eignung Verdau Sortenliste Frühreife entwick Konkur Winter krank für höhere lichkeit Sorte (Antragsteller) seit Index Ertrag lung renzkraft Ausdauer einflüsse heiten Lagen (VOS) Cosmolit (SZ-Steinach, DE) 1998 52a 4,9 3,3 5,8 4,9 4,0 4,1 4,2 4,7 Cosmopolitan (SZ-Steinach, DE) 2019 52b 4,8 2,7 5,3 3,8 3,8 2,5 3,5 5,3 Paradisia (DSP/Agroscope, CH) 2007 52b 5,0 4,0 5,7 5,2 4,0 3,6 4,4 4,7 Pardus (DSP/Agroscope, CH) 2004 52b 5,3 3,5 5,6 5,0 4,4 3,8 4,0 4,7 Pradel (DSP/Agroscope, CH) 1998 52b 5,1 5,6 5,4 5,3 4,5 3,7 4,6 3,0 Praniza (DSP/Agroscope, CH) 2011 52b 4,5 2,8 5,0 4,2 3,5 3,0 3,5 5,3 Préval (DSP/Agroscope, CH) 1993 52b 5,0 2,8 5,2 4,7 3,8 3,7 3,8 5,7 Tetrax* (DSP/Agroscope, CH) 2013 53a 4,8 3,2 5,8 5,5 4,0 2,7 4,1 2,3 * Tetraploide Sorte Weitere Angaben Agrarforschung 5, 4, 177–180, 1998 Agrarforschung 11, 7, 274–279, 2004 Agrarforschung Schweiz 2, 6, 258–263, 2011 3. Rohrschwingel (Festuca arundinacea Schreber) gel ist ausdauernd. Er erträgt sowohl Trockenheit als Der Rohrschwingel wurde oft als eher mittelmässige auch feucht-nasse Bedingungen gut und weist eine Futterpflanze eingeschätzt, da die groben Blätter gute Winterhärte auf. Er hat ein hohes Ertragspoten- der ersten Sorten vom Vieh meist verschmäht wur- zial und seine Erträge sind gleichmässig über die den. Dank den Anstrengungen der Pflanzenzüchtung Wachstumsperiode verteilt. haben die heutigen Zuchtsorten feinere Blätter und sind Der Rohrschwingel ist ein idealer Partner für intensiv besser verdaulich. Dennoch sollte im Frühjahr früh und genutzte, längerdauernde Mischungen für trockene anschliessend häufig gemäht oder geweidet werden, um Bedingungen. ein Grobwerden der Blätter zu verhindern. Die Feinheit der Blätter ist ein wichtiges Kriterium bei der Sorten- Einsatz prüfung. ––Luzerne-Gras-Mischung SM 325 Die Konkurrenzkraft des sich langsam entwickelnden ––Gras-Weiderotklee-Mischung SM 362 Rohrschwingels ist anfänglich schwach, wird mit zuneh- ––Längerdauernde Gras-Weissklee-Mischung SM 442 mender Nutzungsdauer jedoch stärker. Der Rohrschwin- ––Mischungen für Dauerweide SM 462 und 485 Toleranz/Resistenz: Beschaf In der Jugend Blatt fenheit Verdau Sortenliste Frühreife entwick Konkur Winter krank des lichkeit Sorte (Antragsteller) seit Index Ertrag lung renzkraft Ausdauer einflüsse heiten Blattes (VOS) Belfine (DSP/Agroscope, CH) 2003 53a 4,9 4,6 4,1 3,0 3,6 3,1 3,1 3,7 Callina (R2n, FR) 2009 53a 4,5 5,5 4,3 2,5 3,8 1,9 3,1 5,0 Dauphine (DSP/Agroscope, CH) 2009 53a 5,5 3,0 3,7 3,1 3,7 2,7 3,1 5,3 Elodie (Jouffray-Drillaud, FR) 2009 53a 4,9 3,5 3,9 3,6 3,4 2,0 3,8 4,7 Otaria (DSP/Agroscope, CH) 2009 53a 5,9 3,9 4,0 2,8 3,8 2,5 2,7 5,7 Barolex (Barenbrug, NL) 2003 53b 4,7 2,9 3,6 2,6 3,7 2,8 3,4 5,0 Weitere Angaben Agrarforschung 10, 7, 270–275, 2003 Agrarforschung 16, 7, 250–255, 2009 Agrarforschung Schweiz 6, 10, 448–453, 2015 Agrarforschung Schweiz 10 (1): 2019 7
längerdauernden Mischungen kommt der Rotschwin- 4. Rotschwingel (Festuca rubra L.) gel trotz seiner geringen Grösse, seiner sehr schmalen Der Rotschwingel ist eine vielgestaltige Art mit Blätter und seiner geringen Konkurrenzkraft als Be- lockeren Horsten oder unterirdischen Ausläufern. gleitart zum Einsatz. Er dient dabei der Absicherung Für Mischungen sind ausläuferbildende Sorten in- gegen Ertragsausfälle bei starken Schwankungen der teressant. Wachstumsbedingungen. Den Rotschwingel findet man in mässig mageren bis mässig nährstoffreichen Wiesen und Weiden. Einsatz An Standorten, an denen Englisches Raigras kaum ––Dreijährige Gras-Weissklee-Mischung SM 340 mehr vorkommt (zu trocken oder zu rauh), ist er ein ––Längerdauernde Gras-Weissklee-Mischungen wichtiges rasenbildendes Gras. Er stellt geringe An- SM 430, 440, 440AR, 431, 442 und 444 sprüche an Wärme und Feuchtigkeit. Gefördert ––Ausdauernde Heuwiesen SM 450, 451 und 455 wird er durch eine wenig- bis mittelintensive Be- ––Mischungen für Dauerweide SM 480, 481 und 485 wirtschaftung und durch nicht zu tiefen Schnitt. In ––Übersaat-Mischung SM 431U Toleranz/Resistenz: Anbau In der Jugend eignung für Sortenliste Frühreife entwick Konkur Winter Blatt höhere Sorte (Antragsteller) seit index Ertrag lung renzkraft Ausdauer einflüsse krankheiten Lagen Tagera (Tagro, CZ) 1999 51a 5,4 4,3 3,5 4,5 5,5 2,2 4,3 Echo (DLF-Trifolium, DK) 1981 51b 3,8 3,6 4,3 3,6 4,7 2,4 4,5 Reverent (Freudenberger, DE) 1994 51b 4,6 4,6 3,5 3,1 5,6 2,4 4,7 Roland 21 (SZ-Steinach, DE) 1981 51b 5,0 4,1 3,9 4,2 4,4 2,4 3,5 Pran Solas* (Schweizer, CH) 1999 52a 5,7 3,6 3,8 4,5 5,4 2,4 4,1 * Lokalsorte: Nur für Spezialzwecke zum Einsatz in der Schweiz zugelassen. Weitere Angaben Agrarforschung 6, 2, 63–66, 1999 Agrarforschung 11, 7, 274–279, 2004 Agrarforschung Schweiz 2, 7/8, 320–327, 2011 5. Westerwoldisches Raigras (Lolium ben sich Bestände mit viel Futter von ausgezeichneter multiflorum Lam var. westerwoldicum Mansh.) Qualität. Diese Klee-Gras-Mischungen bilden gegen- Das Westerwoldische Raigras ist eine wenig win- über Wick-Hafer-Gemengen eine tragfähigere Pflan- terharte Form des Italienischen Raigrases. Un- zendecke, so dass beim Befahren unter nassen Bedin- ter unseren Klimabedingungen wintern jedoch gungen weniger Schäden entstehen. In einigen Fällen Sommersaaten dieser Art kaum je vollständig aus. kommt das Westerwoldische Raigras zudem als Deck- Nach der Saat entwickelt es sich schneller als her- frucht zum Einsatz. kömmliches Italienisches Raigras und bildet schon im ersten Aufwuchs zahlreiche Blütentriebe. Im Einsatz ersten und zweiten Schnitt werden ziemlich hohe ––Wick-Raigras-Gemenge mit Erbsen SM 102 Erträge erzielt. Die Ertragsleistung in den folgen- ––Alexandriner-Perserklee-Raigrasmischungen den Nutzungen ist deutlich geringer. SM 106 und 108 Westerwoldisches Raigras eignet sich dank seiner ––Landsberger-Gemenge SM 151 raschen Jugendentwicklung besonders als Zwi- ––Luzerne-Grasig SM 155 schenfutter nach frühräumenden Kulturen. Im ––Italienisch-Raigras-Klee-Mischung SM 210 Gemenge mit Perser- und Alexandrinerklee erge- Resistenz In der Jugend Kon gegen Trocken Verdau Sortenliste Ertrag Gesamt- entwick kurrenz Blattkrank substanz lichkeit Sorte (Antragsteller) Ploidie seit 1. Schnitt Ertrag lung kraft Ausdauer heiten gehalt (VOS) Adrenalin (R2n, FR) 4n 2009 3,8 5,0 3,3 4,3 4,7 3,6 6,4 5,0 Bartigra (Barenbrug, NL) 4n 2008 5,1 4,5 3,8 4,2 4,1 3,6 5,6 5,3 Bendix (Rudloff, DE) 4n 2015 4,6 3,5 3,0 3,8 4,2 2,3 6,1 4,0 Cannibale (Semences de France, FR) 4n 2008 4,9 5,0 3,4 4,3 4,1 4,8 6,3 4,0 Ceronte* (Mediterranea, IT) 4n 2008 3,1 5,0 3,2 4,3 5,8 2,3 5,9 4,0 Jivet (DLF Životice, CZ) 4n 1994 4,4 4,0 3,0 4,2 4,7 3,0 6,0 5,3 Jumper (DLF-Trifolium, DK) 4n 2008 6,6 6,0 4,3 4,4 4,2 3,3 5,3 4,3 Logics (DLF-Trifolium, DK) 4n 2015 4,2 3,0 3,3 3,8 3,9 2,9 7,6 5,3 Melistar (Jouffray-Drillaud, FR) 4n 2017 4,7 2,5 3,2 4,1 4,1 2,2 5,6 4,3 Prodag (OSEVA UNI, CZ) 4n 2015 3,8 3,5 3,0 4,0 4,0 3,0 7,2 5,0 Pulse (R2n, FR) 2n 2015 3,6 3,0 4,5 4,2 4,7 2,7 2,8 6,0 Speedyl (R2n, FR) 4n 2001 4,9 4,5 2,9 3,9 4,2 3,4 6,4 5,0 * auch als Deckfrucht geeignet Weitere Angaben Revue suisse Agric. 26, 2, 101–103, 1994 Agrarforschung 15, 9, 434–439, 2008 Agrarforschung Schweiz 7, 2, 72–79, 2016 8 Agrarforschung Schweiz 10 (1): 2019
6. Bastard-Raigras (Lolium x hybridum Hausskn.) ist der dem Italienischen Raigras ähnliche, sehr konkur- Das Bastard-Raigras ist ein Kreuzungsprodukt zwischen renzfähige Wuchstyp gefordert. Englischem und Italienischem Raigras. Je nach Ausgangs- material gleichen die so erzeugten Sorten von Bastard- Einsatz Raigras in Bezug auf Wuchstyp und Eigenschaften dem ei- ––Italienisch-Raigras-Klee-Mischung SM 240 (evtl. nen oder anderen Elternteil. auch SM 200, 210 und 230), IR-Typen Verglichen mit dem Italienischen Raigras wird neben einer ––Mattenklee-Gras-Mischungen SM 300 und 310, Verbesserung der Bestockung und der Ausdauer auch eine IR/ER-Typen höhere Verdaulichkeit des Sommerfutters erwartet. Die ––Luzerne-Gras-Mischung SM 320, IR/ER-Typen Temperaturansprüche sind etwas geringer als beim Italie- ––Längerdauernde Gras-Weissklee-Mischung SM 420, nischen Raigras. IR/ER-Typen Die Verwendungseignung des Bastard-Raigrases leitet sich ––Übersaat-Mischung SM 240U, IR-Typen, wenn vom Wuchstyp ab: In Italienisch-Raigras-Klee-Mischungen möglich CH-Sorten Toleranz/Resistenz: In der Jugend Kon Ver Sorten Früh ent kur Winter Blatt Bak dau liste reife- Wuchs wick renz Aus ein krank terien lichkeit Sorte (Antragsteller) Ploidie seit Index typ* Ertrag lung kraft dauer flüsse heiten welke (VOS) Palmata (DSP/Agroscope, CH) 4n 2010 52b ER 5,0 3,1 4,0 3,3 3,8 3,0 1,2 4,7 Sorex (DSP/Agroscope, CH) 4n 2010 52b ER 4,6 3,6 4,4 3,1 3,2 3,2 1,2 3,3 Bobak (DSP/Agroscope, CH) 4n 2016 53a IR/ER 3,1 3,1 3,5 3,5 3,7 2,3 1,2 3,7 Leonis (DSP/Agroscope, CH) 4n 2005 53a IR/ER 3,3 2,6 3,9 3,8 4,3 2,5 1,7 7,0 Pereneia (LH 0765)** (DSP/Agroscope, CH) 4n 2017 53a ER 3,7 2,6 3,3 3,1 3,7 2,5 – 3,7 Ocadia (DSP/Agroscope, CH) 4n 2010 53a IR/ER 4,4 2,8 3,8 3,3 4,8 2,8 1,3 4,0 Daboya (DSP/Agroscope, CH / DSV, DE) 4n 2010 53b IR/ER 4,0 2,4 3,6 3,4 4,6 2,7 1,6 5,0 Dorcas (DSP/Agroscope, CH) 4n 1995 53b IR/ER 4,3 2,5 3,6 3,9 3,9 2,7 2,0 5,7 Palio (DSP/Agroscope, CH) 4n 2016 53b ER 4,6 3,3 3,8 2,9 3,8 2,3 1,4 4,0 Ibex (DSP/Agroscope, CH) 4n 2000 53b IR 4,3 2,3 3,3 4,1 5,1 2,8 1,7 6,7 Marmota (DSP/Agroscope, CH) 4n 2005 53b IR/ER 4,3 2,5 3,7 3,5 4,2 2,6 1,5 6,0 Rusa (DSP/Agroscope, CH) 4n 2000 53b IR/ER 4,6 2,6 3,8 3,7 4,4 2,8 1,5 6,3 * Wuchstypen: IR = ähnlich wie Italienisches Raigras – ER = ähnlich wie Englisches Raigras – IR/ER = Zwischentyp ** Mit dem Englischen Raigras zusammen geprüft. Daten extrapoliert. Weitere Angaben Agrarforschung 12, 6, 242–247, 2005 Agrarforschung Schweiz 1, 9, 334–339, 2010 Agrarforschung Schweiz 6, 9, 392–399, 2015 Agrarforschung Schweiz 10 (1): 2019 9
7. Italienisches Raigras (Lolium multiflorum Nährstoffreiche, mittelschwere Böden sagen ihm zu. Lam. var. italicum Beck) An nicht raigrasfähigen Standorten (nasse, rauhe, hö- Das Italienische Raigras entwickelt sich nach der Saat hergelegene Gebiete) werden Bestände mit Italieni- rasch, ist schnellwüchsig, aber auch sehr anspruchs- schem Raigras schnell lückig, da dieses eine geringe voll. Der erste Aufwuchs ist sehr schmackhaft und die Winterhärte aufweist. Lebensbedrohende Schadorga- Futterqualität ist ausgezeichnet. In Gunstlagen lie- nismen wie Schneefäulepilze (z. B. Microdochium nivale fert es in kurzdauernden Kunstwiesen (ein bis zwei oder Typhula ishikariensis) im Winter und Welkebakte- Überwinterungen) Höchsterträge als Grünfutter rien (Xanthomonas translucens pv. graminis) in den oder Anwelksilage. Sommermonaten können grossen Schaden verursa- Zusammen mit geeigneten Rotkleesorten lassen chen. Es bestehen bedeutende Sortenunterschiede in sich optimale Klee-Gras-Bestände erzielen. Diese der Resistenz gegen diese Krankheitserreger. entwickeln sich im Frühjahr rasch. Schnittreifes Fut- ter ist in Tallagen bereits Ende April vorhanden. Es Einsatz empfiehlt sich aber, bis zu Beginn des Ährenschie- ––Alexandriner-Perserklee-Raigrasmischung SM 108 bens (zwischen 10. und 20. Mai) zuzuwarten, damit ––Landsberger-Gemenge SM 151 das volle Ertragsvermögen ausgenützt werden kann. ––Luzerne-Grasig SM 155 Auch der hohe Zuckergehalt des Italienischen Raigra- ––Italienisch-Raigras-Klee-Mischungen SM 200, 210, ses wird erst zu Beginn des Ährenschiebens erreicht. 230 und 240 (Schweizerische Zuchtsorten in den Das Italienische Raigras bildet auch in den Sommer- entsprechenden «CH-Mischungen») aufwüchsen Stängel. Die Bestände verholzen dann ––Übersaat-Mischung SM 240U, CH-Sorten rasch und sind nicht nutzungselastisch. Toleranz/Resistenz: In der Jugend Kon Blatt Verdau Sorten Frühreife- entwick kurrenz Winter krank Bakterien lichkeit Sorte (Antragsteller) liste seit Index Ertrag lung kraft Ausdauer einflüsse heiten welke (VOS) A) Diploide Sorten Caribu (DSP/Agroscope, CH) 2005 61a 3,4 2,5 3,4 4,2 4,3 3,0 2,1 4,7 Oryx (DSP/Agroscope, CH) 2000 53b 3,4 2,6 3,7 4,4 3,8 3,3 2,0 5,7 Rabiosa (DSP/Agroscope, CH) 2015 53b 2,8 3,0 3,5 3,8 3,8 3,1 1,6 7,3 Xanthia (DSP/Agroscope, CH) 2016 61a 2,5 2,9 3,3 4,3 4,0 2,8 2,1 6,3 B) Tetraploide Sorten Morunga (DSP/Agroscope, CH) 2010 53b 2,4 2,1 3,0 3,5 2,9 1,7 1,3 3,7 Zebra (DSP/Agroscope, CH) 2010 53b 2,4 1,7 2,8 3,6 2,8 1,8 1,3 5,3 Midas (DSP/Agroscope, CH) 2010 61a 2,5 1,8 3,1 3,9 3,5 2,4 1,9 4,7 Elvis (Mommersteeg, NL) 2010 53b 3,5 1,6 3,8 4,2 2,9 2,5 1,7 2,7 Numida (DSP/Agroscope, CH) 2016 61a 2,8 2,0 3,1 4,2 3,0 2,3 1,4 4,3 Folgende Sorte kann noch bis am 31. Dezember 2019 als empfohlene Sorte verkauft werden: B) Tetraploide Sorten: Zebu Weitere Angaben Agrarforschung 16, 2, 242–247, 2005 Agrarforschung Schweiz 1, 7/8, 280–285, 2010 Agrarforschung Schweiz 6, 6, 248–255, 2015 8. Englisches Raigras (Lolium perenne L.) heiten gibt es deutliche Sortenunterschiede. Auch für Das Englische Raigras ist das wichtigste Gras der Wei- den Anbau an Grenzstandorten höherer Lagen ist die den und Mähweiden. Aufgrund seiner Wuchsform Sortenwahl entscheidend. eignet es sich auch hervorragend für intensiv ge- nutzte Wiesen. Es findet somit hauptsächlich in Einsatz Gras-Weissklee-Mischungen Verwendung. Nach der ––Italienisch-Raigras-Klee-Mischung SM 240 Saat entwickelt es sich rasch und kann sich im Be- ––Mattenklee-Gras-Mischung SM 310 stand gut behaupten. Als das höchstverdauliche un- ––Dreijährige Gras-Weissklee-Mischungen SM 330 serer Gräser wird es vom Vieh gern gefressen. Die und 340 Verdaulichkeitswerte liegen – besonders bei älterem ––Gras-Weiderotklee-Mischungen SM 360 und 362 Futter – um 4 bis 6 % höher als zum Beispiel bei ––Längerdauernde Gras-Weissklee-Mischungen Knaulgras. Das Englische Raigras gedeiht auf nähr- SM 420, 430, 440, 440AR, 431, 442 und 444 stoffreichen, schweren, feuchten Böden ohne Stau- ––Mischungen für Dauerweide SM 460, 462, 480, nässe. Scharfe Kahlfröste übersteht es schlecht. 481 und 485 Lange Schneedecken fördern schädliche Schneefäu- ––Übersaat-Mischungen (wenn möglich Schweizer lepilze der Gattungen Microdochium und Typhula. Sorten) SM 240U, 440U, 431U und 444U Im Sommer kann die bakterielle Welke (Erreger Xan- thomonas translucens pv. graminis) die Bestände stark schädigen. In der Resistenz gegen diese Krank- 10 Agrarforschung Schweiz 10 (1): 2019
Toleranz/Resistenz: Anbau Jugend eignung In der Früh ent Kon Winter Blatt Bak für Verdau Sorten reife- wick kurrenz Aus ein krank terien höhere lichkeit Sorte (Antragsteller) liste seit Index Ertrag lung kraft dauer flüsse heiten welke Lagen (VOS) A) Frühe Sorten, diploid* Arara (DSP/Agroscope, CH) 2007 43b 5,6 2,4 5,4 4,3 4,7 4,1 1,0 3,0 5,2 Arolus (DSP/Agroscope, CH) 2007 51b 6,3 3,1 5,8 4,6 4,3 3,7 1,0 3,5 5,2 Araias (LP 0725) (DSP/Agroscope, CH) 2018 52a 4,9 2,4 5,2 4,7 5,2 4,2 1,0 3,4 4,7 B) Frühe Sorten, tetraploid Arcturus (DSP/Agroscope, CH) 2013 51a 3,6 1,6 4,6 3,7 4,2 2,1 1,0 2,1 4,5 Artesia (DSP/Agroscope, CH) 2006 51a 4,1 1,7 5,0 3,6 3,8 2,4 1,0 2,1 5,0 Algira (DSP/Agroscope, CH) 2013 51b 3,8 1,6 4,9 3,5 4,6 2,2 1,0 2,0 3,7 Arvicola (DSP/Agroscope, CH) 1996 51b 4,4 1,7 5,1 4,1 4,5 2,8 1,0 2,0 5,0 Artonis (LP 0795) (DSP/Agroscope, CH) 2017 52a 2,6 1,6 4,8 3,7 4,6 2,3 1,0 1,9 3,5 Salamandra (DSP/Agroscope, CH) 2001 52a 4,1 1,9 5,2 4,2 4,2 2,5 1,5 2,2 4,5 Salmo (DSP/Agroscope, CH) 2013 52b 2,6 1,7 4,9 3,8 4,3 2,5 1,0 2,2 4,5 C) Späte Sorten, diploid* AberDart (Germinal Holdings, UK) 2006 53b 5,3 3,7 6,1 4,7 4,9 4,5 - 4,1 4,7 Praetorian (DLF-Trifolium, DK) 2017 61a 5,3 3,0 6,0 4,6 6,0 4,3 - 4,4 6,0 Koala (LP 0765) (DSP/Agroscope, CH) 2018 61b 5,4 2,8 6,4 4,6 5,7 4,6 - 3,8 5,5 D) Späte Sorten, tetraploid Alligator (DSP/Agroscope, CH) 2001 53b 4,0 2,2 5,5 4,7 4,3 4,5 - 3,0 4,8 Allodia (DSP/Agroscope, CH) 2013 53b 3,5 2,4 5,6 4,3 4,9 3,3 - 2,9 4,8 Soronia (LP 0575) (DSP/Agroscope, CH) 2017 53b 2,6 2,0 5,2 4,7 4,5 2,8 - 3,0 5,3 Soraya (DSP/Agroscope, CH) 2012 61a 4,4 2,1 5,0 4,1 4,9 3,0 - 2,4 5,5 Vidalia (DSP/Agroscope, CH) 2013 61a 4,8 2,2 5,4 4,3 4,4 3,5 - 2,7 4,5 Mercedes (SZ-Steinach, DE) 2012 61b 4,8 2,5 5,5 4,4 5,0 3,6 - 3,3 4,5 Trivos (DSV, DE) 2012 61b 5,0 2,8 5,8 4,6 5,1 3,5 - 3,5 4,8 Vercade (Semences de France, FR) 2009 61b 5,5 2,4 5,7 4,3 4,6 3,9 - 3,2 5,3 * Besonders dichte, trittfeste Bestände Folgende Sorten können noch bis am 31. Dezember 2019 als empfohlene Sorten verkauft werden: B) Frühe Sorten, tetraploid: Lacerta – D) Späte Sorten, tetraploid: Barnauta, Calibra, Dexter 1, Elgon Weitere Angaben Agrarforschung 13, 7, 272–277, 2006 Agrarforschung Schweiz 3, 9, 414–421, 2012 Agrarforschung Schweiz 8, 7/8, 292–299, 2017 9. Wiesenfuchsschwanz (Alopecurus dauer stärker. Der Wiesenfuchsschwanz blüht etwa ei- pratensis L.) nen Monat früher als die meisten anderen Futtergräser. Wo der Wasser- beziehungsweise Temperatur- Dies führt dazu, dass der erste Aufwuchs früh an Quali- haushalt eine Verwendung von Raigräsern verun- tät einbüsst. Die vielseitig verwendbaren, blattreichen möglicht, können mit dem Wiesenfuchsschwanz Folgeaufwüchse sind jedoch von guter Futterqualität. ertragreiche, intensiv nutzbare, ausdauernde Wie- senbestände erzielt werden. Kein anderes Gras er- Einsatz trägt Winterfrost, Spätfröste im Frühjahr und lange ––Längerdauernde Gras-Weissklee-Mischungen Schneebedeckung so gut wie er. Ebenso bieten SM 442 und 444 nasse Bodenverhältnisse und stark wechselfeuchte ––Übersaatmischung SM 444U Lagen dem Wiesenfuchsschwanz keine Schwierig- keiten. Nach einer langsamen Jugendentwicklung wird seine Konkurrenzkraft mit zunehmender Nutzungs Toleranz/Resistenz: Anbau In der Früh Jugend Kon Blatt eignung Verdau Sortenliste reife- ent kurrenz Winter krank für höhere lichkeit Sorte (Antragsteller) seit Index Ertrag wicklung kraft Ausdauer einflüsse heiten Lagen (VOS) Velox (AP 0405) (DSP/Agroscope, CH) 2018 42b 4,3 2,2 3,9 3,5 4,7 3,0 3,0 4,7 Alko (SZ-Steinach, DE) 1998 43a 5,4 3,1 4,4 4,2 4,6 2,9 3,5 5,0 Alopex (DSP/Agroscope, CH) 2003 43a 5,4 2,8 4,0 4,3 4,3 3,4 3,4 5,3 Weitere Angaben Agrarforschung 10, 7, 270–275, 2003 Agrarforschung Schweiz 1, 9, 334–339, 2010 Agrarforschung Schweiz 8, 11/12, 424–427, 2017 Agrarforschung Schweiz 10 (1): 2019 11
10. Wiesenrispengras (Poa pratensis L.) Die Zuchtsorten ergeben ein sehr blattreiches Futter, Für längerdauernde Anlagen ist das Wiesenrispen- das die Tiere gern fressen. Wegen seiner hohen Rost gras ein wichtiger Mischungspartner. Dank seinen anfälligkeit ist die Rostresistenz ein wichtiges Zucht- unterirdischen Ausläufern kann es eine dichte, tritt- ziel. Da sich beim Wiesenrispengras die Sorten mit feste und dauerhafte Grasnarbe bilden und ist des- guten futterbaulichen Eigenschaften in der Regel halb auch interessant für die Weidenutzung. Die schlecht vermehren lassen, ist das Sortenangebot ver dichte Grasnarbe erschwert zudem das Einwandern hältnismässig gering. von unerwünschten Arten. Zusammen mit dem Engli- schen Raigras ist das Wiesenrispengras das wichtigste Einsatz Weidegras in der Schweiz. Wo das Englische Raigras ––Italienisch-Raigras-Klee-Mischung SM 240 wegen ungünstiger Standortfaktoren nicht gut ge- ––Gras-Weiderotklee-Mischungen SM 360 und 362 deiht, ist es dessen wichtigste Alternative. Wiesen- ––Längerdauernde Gras-Weissklee-Mischungen rispengras bevorzugt eine flache Saat. Die Jugendent- SM 420, 430, 440, 440AR, 431, 442 und 444 wicklung ist äusserst langsam und es wird in dieser ––Ausdauernde Heuwiesen SM 450, 451 und 455 Phase leicht unterdrückt. In der Regel ist es erst drei ––Mischungen für Dauerweide SM 460, 462, 480, bis vier Jahre nach der Saat voll etabliert. Das Wiesen- 481 und 485 rispengras liebt einen nährstoffreichen Boden, hat ––Übersaat-Mischungen SM 240U, 440U, 431U aber eher geringe Klimaansprüche. Es erträgt längere und 444U Schneedecken, Kälte und Trockenheit gut. Trotz sei- ner Robustheit sollte Wiesenrispengras nicht zu tief geschnitten werden. Toleranz/Resistenz: Anbau In der Jugend Kon Blatt eignung Verdau Sortenliste Frühreife- ent kurrenz Winter krank für höhere lichkeit Sorte (Antragsteller) seit Index Ertrag wicklung kraft Ausdauer einflüsse heiten Lagen (VOS) Likollo (DSV, DE) 2007 51b 3,6 5,2 4,6 2,5 4,0 3,9 3,5 5,3 Selista (DSP/Agroscope, CH) 2014 51b 3,1 4,6 3,7 2,4 4,7 4,3 4,1 3,7 Lato (SZ-Steinach, DE) 1996 52a 2,6 4,4 4,1 3,2 4,2 5,2 3,6 3,7 Sepia (DSP/Agroscope, CH) 2014 53a 2,5 4,3 4,0 2,7 3,9 4,2 3,7 3,7 Weitere Angaben Agrarforschung 9, 9, 376–379, 2002 Agrarforschung 14, 6, 248–253, 2007 Agrarforschung Schweiz 4, 10, 416–423, 2013 11. Timothe (Phleum pratense L.) schen übrig. Timothe erträgt Fröste und lange Schnee- Timothe ist ein vielseitig verwendbares, anspruchslo- decken ausgesprochen gut. Auch feuchte und kalte ses Gras. Es verholzt aber schon vor dem Erscheinen Böden werden problemlos ertragen. der Blütenstände. Neben dem ersten Aufwuchs nei- gen auch die Folgeaufwüchse zur Verholzung, da das Einsatz Timothe mehrmals im Jahr Blütenstände bildet. Des- ––Mattenklee-Gras-Mischungen SM 300 und 310 halb ist die Verdaulichkeit ein wichtiges Beurteilungs- ––Luzerne-Gras-Mischungen SM 320 und 323 merkmal. Bei intensiver Nutzung wird jedoch eine ––Dreijährige Gras-Weissklee-Mischungen SM 330 gute Qualität erzielt. Die Erhöhung der Intensität be- und 340 einträchtigt leider die sonst recht gute Ausdauer von ––Gras-Weiderotklee-Mischung SM 360 Timothe. ––Längerdauernde Gras-Weissklee-Mischungen Obwohl im Laufe der Jahre bei Zuchtsorten die SM 430, 440, 440AR, 431 und 442 Wuchsleistung während des Sommers verbessert wer- ––Mischungen für Dauerweide SM 460, 480, 481 den konnte, lässt der Sommeraufwuchs oft zu wün- und 485 Resistenz Anbau In der Kon gegen eignung Verdau Sortenliste Frühreife- Jugendent kurrenz Blattkrank für höhere lichkeit Sorte (Antragsteller) seit Index Ertrag wicklung kraft Ausdauer heiten Lagen (VOS) Tiller (DLF-Trifolium, DK) 1987 53b 3,9 3,3 5,5 3,7 3,8 3,2 6,7 Toro (CRA-FLC, IT) 1987 53b 2,9 4,3 5,4 4,3 2,8 3,8 5,7 Phlewiola (Rudloff, DE) 1976 61a 5,2 2,8 5,4 4,0 3,6 3,2 5,3 Rasant (Freudenberger, DE) 1983 61a 3,7 2,4 5,3 3,8 3,0 2,4 7,0 Summergraze (DLF-Trifolium, DK) 2016 61b 3,8 3,4 5,6 2,9 3,5 3,0 5,3 Anjo (ILVO, BE) 2004 62a 4,0 4,5 5,5 3,7 2,9 4,2 5,0 Comer (ILVO, BE) 1999 62a 4,2 3,2 4,9 3,1 3,0 3,4 4,7 Polarking (Freudenberger, DE) 2016 62a 3,5 3,2 5,2 2,6 3,0 3,4 4,3 Weitere Angaben Agrarforschung 11, 8, 342–347, 2004 Agrarforschung 16, 7, 250–255, 2009 Agrarforschung Schweiz 7, 7/8, 310–315, 2016 12 Agrarforschung Schweiz 10 (1): 2019
12. Futtertrespen (Bromus spp.) Für höhere Lagen über 900 m oder Gebiete mit hohem Unsere einheimischen Trespenarten wie die Wei- Frostrisiko bietet sich einzig die Sitkatrespe an. Die Weide- che Trespe oder die Aufrechte Trespe liefern ein trespe, auch bekannt als Valdivianische Trespe, hat eine Futter mit geringem Nährwert. Andere Trespen- bessere Bestockungseignung als andere Futtertrespen und arten wurden in den letzten Jahren im Ausland kann deshalb in Weiden verwendet werden. züchterisch bearbeitet und sind heute mögliche Part- ner für mittelintensiv nutzbare Mischungen, vor allem Einsatz in Kombination mit Luzerne. Der Futterwert ist bedeu- Zur Zeit werden diese Trespen in keiner Standardmischung tend verbessert worden. Diese Trespen zeichnen sich verwendet. durch ein gutes Wachstum bei höheren Temperaturen aus. Trespen bevorzugen generell einen tiefgründigen Boden mit guter Struktur und ohne stauende Nässe. Sie gedeihen schlecht bei tiefen Temperaturen. Toleranz/Resistenz: In der Jugend Kon Blatt Sortenliste Frühreife- ent kurrenz Winter krank Verdaulich Sorte (Antragsteller) seit Index Ertrag wicklung kraft Ausdauer einflüsse heiten keit (VOS) A) Sitkatrespe (Bromus sitchensis Trin.) Hakari (Barenbrug, NL) 1996 53b 4,4 2,9 6,2 5,4 4,1 3,0 3,7 B) Weidetrespe (Bromus stamineus Desv.) Bareno (Barenbrug, NL) 2007 53b 5,6 4,9 8,3 3,7 4,0 4,3 6,0 Weitere Angaben Revue suisse Agric. 28, 1, 23–26, 1996 Revue suisse Agric. 39, 4, 189–192, 2007 Agrarforschung Schweiz 9, 11/12, 398–405, 2018 13. Fromental (Arrhenatherum elatius L.) ren Geschmack und wird daher für sich allein, besonders Das Fromental, auch als Französisches Raigras oder als Grünfutter, nicht gerne gefressen. Glatthafer bezeichnet, bevorzugt leichte bis mittel- schwere, gut durchlässige, nährstoffreiche und frische Einsatz Böden. Mit seinem tiefen Wurzelwerk kann es auch bei ––Mattenklee-Gras-Mischung SM 301 Trockenheit noch gedeihen. Ideal für das Fromental ––Esparsette-Gras-Mischung SM 326 sind warme, sonnige Lagen. Kalte Winter können ––Ausdauernde Heuwiese SM 450 ihm beträchtlichen Schaden zufügen. Das Fromen- tal mit seinen bis zu mannshohen Halmen bildet grosse, lockere Horste. Die Beweidung erträgt es schlecht, ebenso eine häufige Nutzung. Für eine gute Ausdauer sind zwei bis drei Schnitte pro Jahr optimal. Es besitzt einen etwas bitte- Toleranz/Resistenz: In der Jugend Sortenliste Frühreife- entwick- Konkurrenz Winter Blattkrank- Verdaulich Sorte (Antragsteller) seit Index Ertrag lung kraft einflüsse heiten keit (VOS) Arone* (SZ-Steinach, DE) 2005 52b 5,4 2,8 5,4 5,3 3,2 4,9 Median* (DLF Životice, CZ) 1999 52b 4,3 3,2 5,0 4,9 3,8 6,4 * mehrheitlich unbegrannt Weitere Angaben Revue suisse Agric. 24, 3, 159–163, 1992 Revue suisse Agric. 31, 2, 95–98, 1999 Agrarforschung 12, 7, 300–305, 2005 Agrarforschung Schweiz 10 (1): 2019 13
14. Goldhafer (Trisetum flavescens L.) sollte der Goldhafer erst nach dem Rispenschieben Der Goldhafer ist ein ausdauerndes, blattreiches Gras, gemäht werden. Ebenso sollte der Goldhaferanteil in das ein feines und nährstoffreiches Futter liefert. Er der Futterration 15 % nicht überschreiten. Bei moder- ist eines der wichtigsten Gräser der Heuwiesen mitt- nen Goldhafersorten sind geringe Gehalte an Calcit- lerer bis höherer Lagen (600 bis 1600 m ü. M.). Er riol ein Zuchtziel. bevorzugt frische, lockere Böden. Trotz einer langsamen Jugendentwicklung kann Einsatz sich der Goldhafer dank seiner Ausdauer später gut ––Längerdauernde Gras-Weissklee-Mischung halten. Nach dem ersten Schnitt wächst der Goldhafer SM 431 rasch nach, bildet viele blühende Halme und versamt ––Ausdauernde Heuwiesen SM 450, 451 und 455 leicht. Junger Goldhafer weist bedeutende Gehalte an Calcitriol auf, einer Vorstufe des Vitamins D3. We- gen der daraus entstehenden Calzinosegefahr (Ver- kalkung von Blutgefässen und Organen beim Tier) Toleranz/Resistenz: Anbau In der Jugend eignung Verdau Sortenliste Frühreife entwick Konkurrenz Winter Blatt- für höhere lichkeit Sorte (Antragsteller) seit index Ertrag lung kraft einflüsse krankheiten Lagen (VOS) Gunther (HBLFA, AT)* 2005 52b 4,3 4,1 6,2 4,8 3,4 4,0 5,7 Trisett 51 (SZ-Steinach, DE)* 1992 53a 4,9 3,5 7,1 5,5 3,3 5,3 4,7 * Bonituren im Vergleich zu Sorten von Fromental Weitere Angaben Revue suisse Agric. 24, 3, 159–163, 1992 Revue suisse Agric. 31, 2, 95–98, 1999 Agrarforschung 12, 7, 300–305, 2005 15. Straussgräser (Agrostis spp.) Ähnlich verhält es sich mit dem Roten Straussgras Das Fioringras (Agrostis gigantea Roth) ist ein anpas- (Agrostis capillaris L.). Es bildet einen dichten, tragfä- sungsfähiges Gras, das besonders für feuchtere, küh- higen Bestand. Es ist oft in Goldhaferwiesen und lere und höhere Lagen geeignet ist. Es ist robust, win- Kammgrasweiden der Berglagen zu finden und wird terfest und ausdauernd. Nach der Saat entwickelt sich dort als wertvoll erachtet. Wie das Fioringras ist das der Bestand dieser Art nur langsam. Durch den dank Rote Straussgras spätblühend. Seine Bestände sind unterirdischen Ausläufern kriechenden Wuchs bilden ausdauernd und winterhart. die Pflanzen einen tragfähigen, dichten Rasen. Dies macht das Fioringras für Mäh- und Dauerweiden inte- Einsatz ressant, vor allem dort, wo die Bedingungen für den ––Ausdauernde Heuwiese SM 451 Einsatz von Englischem Raigras ungünstig sind. Ob- wohl das Fioringras früh austreibt, blüht es erst spät im Jahr. Sein futterbaulicher Wert ist mittel bis gut. Einsatz ––Mischungen für Dauerweide SM 480, 481 und 485 Toleranz/Resistenz: Anbau In der eignung Sortenliste Frühreife- Jugendent Konkurrenz Winter Blatt- für höhere Sorte (Antragsteller) seit Index Ertrag wicklung kraft einflüsse krankheiten Lagen A) Fioringras (Agrostis gigantea Roth) Kita (Danko, PL) 1992 61b 4,5 4,9 7,1 3,4 5,1 4,9 Rožnovský (OSEVA PRO, CZ) 1999 61b 4,3 3,6 6,4 2,7 4,6 5,0 B) Rotes Straussgras (Agrostis capillaris L.) Gudrun (HBLFA, AT) 2006 53b 7,5 5,9 7,3 4,4 2,7 3,4 Weitere Angaben Revue suisse Agric. 24, 3, 159–163, 1992 Revue suisse Agric. 31, 2, 95–98, 1999 Agrarforschung 13, 6, 228–233, 2006 14 Agrarforschung Schweiz 10 (1): 2019
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