FORTBILDUNG BMHS JOUR NAL - KPH Wien/Krems
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STUDIENJAHR 2 017/ 2 018 JOURNAL FORTBILDUNG BMHS KIRCHLICHE PÄDAGOGISCHE HOCHSCHULE WIEN/KREMS ild en ei terb t-w at /for i e . ac. . kp hv ww w
LEHREN UND LERNEN MIT PERSPEKTIVE KIRCHLICHE PÄDAGOGISCHE HOCHSCHULE WIEN/KREMS FORTBILDUNG BMHS PROGRAMM 2017/18
INHALT LEHRER/INNEN-FORTBILDUNG Andrea PINZ, Vorsitzende des Hochschulrates; Rektor Christoph BERGER, Vizerektor Andreas WEISSENBÄCK 6 Vorwort Dr. Sonja HAMMERSCHMID 7 Entrepreneurship Education im österreichischen Schulsystem und das Erasmus+-policy- experimentation-Projekt „Youth Start Entrepreneurial Challenges“ Dr. Wolfgang WIELAND 8 Fortbildung: Welchen Return on Investment dürfen wir erwarten? PROGRAMM-ÜBERSICHT Fachbereich Leadership und Schulentwicklung 9 ao.Univ.Prof. Dr. Erna NAIRZ-WIRTH 10 Vertrauen Fachbereich Entrepreneurship und wertebasierte Wirtschaftsdidaktik 12 Siegfried MENZ 12 Das Demokratiegetriebe knirscht! Mag. Stefan LAMPRECHTER, Mag. Johannes LINDNER 14 Misch dich ein – der Debattierclub Nadine DIMMEL 16 Misch dich ein: Das Seil zwischen zwei Ländern Wolf LOTTER 18 VWL-Perspektiven: Plädoyer für Zivilkapitalismus Ralf FÜCKS 20 VWL-Perspektiven: Werte und Wertschöpfung Mag. Herbert PICHLER, Dr. Felix BERGMEISTER, Dr. Christiane HINTERMANN 22 55 Jahre Geografie und Wirtschaftskunde Mag. Susanne HUEBER, Mag. Eva JAMBOR, Mag. Susanne SPANGL 24 Youth Start Entrepreneurial Challenge oder jeder kann Entrepreneur werden Univ.-Prof. Dr. Günther FALTIN 26 Die Konkurrenz hat sich totgelacht Mag. Stephan KARDOS, MMag. Gerald FRÖHLICH 28 Changemaker: Eine Auseinandersetzung mit den globalen Herausforderungen unserer Zeit Roswitha M. REISINGER 30 Starte dein Projekt „Speiseplan: 2 Milliarden Menschen essen Insekten – wir noch nicht“ Mag. Heidi HUBER, MMag. Gerald FRÖHLICH 32 15. Entrepreneurship Summit: Global Goals Univ.-Prof. Dr. Michael BRAUNGART 34 Cradle to Cradle® – Innovation, Qualität und gutes Design MMag. Gerald FRÖHLICH, Mag. Johannes LINDNER 36 „Etwas erreichen“ ist das Resultat von „etwas wagen“. Richard MEISEL 38 Berufsorientierung (BO) und Bildungswahl an der BMHS? Dr. Michaela MAYRUS 40 Entrepreneurship Education – Ideen in die Tat umsetzen MR Mag. Andrea GINTENSTORFER 42 Jahr der Übungsfirma Fachbereich Nachhaltigkeit und Ökologisierung 48 Mag. Alfred PALATIN 48 Schule als Impulsgeber zur Nachhaltigen Entwicklung Fachbereich Sprache, Kultur und Gesellschaft 50 Mag. Dr. Robert RIEGLER 50 Mehrsprachigkeit und sprachbewusster Unterricht Fachbereich Geschichte | Geographie | IWK 56 4 www.kphvie.ac.at/fort-weiterbilden
INHALT Kunst und Kultur an humanberuflichen Schulen 60 Soziale Kompetenz, Peofessionalisierung, Seminare für LehrerInnen aller Fächer 61 Mag. Andrea MOTAMEDI, Andre BLAU 62 (Inter-)Kulturelles Lernen Individuelle Lernbegleitung – anrechenbare Module 66 Zentrum für Weiterbildung 67 Beratungszentrum Schulentwicklung und Leadership 68 Fachbereich Sport 72 Sommercampus 80 BMHS-Team 82 Es wird darauf hingewiesen, dass bei Fortbildungsveranstaltungen der KPH Wien/Krems Foto-/Videoaufnahmen ge- macht werden. Mit der Anmeldung erkläre ich mich einverstanden, dass in diesem Kontext Aufnahmen von mir ge- macht werden und diese für Veröffentlichungen der KPH Wien/Krems genutzt werden dürfen. Diese Erklärung kann jederzeit widerrufen werden. MATURAVORBEREITUNG Deutsch, Englisch, Angewandte Mathematik und Vorwissenschaftliche Arbeit/Diplomarbeit Effiziente Vorbereitung führt zum Erfolg. Mit dieser Reihe können Schülerinnen und Schüler » sich mit den neuen Rahmenbedingungen und Prüfungsformaten vertraut machen, » sich auf die Bewertungskriterien einstellen und wissen, was erwartet wird, » den Stoff fokussiert und komprimiert anhand von Checklisten wiederholen, » Kompetenzen durch die Schritt-für-Schritt-Bearbeitung von kommentierten Reifeprüfungsaufgaben aktualisieren, » den Lernfortschritt anhand von Musterreifeprüfungen und Lösungen bzw. authentischen Schülerarbeiten überprüfen. » www.wissenistmanz.at/maturavorbereitung www.kphvie.ac.at/fort-weiterbilden 5
LEHRER/INNEN-FORTBILDUNG Sehr geehrte Damen und Herren! Im österreichischen Schulwesen werden aktuell Weichenstellungen vorgenommen, um eine weitere Etappe in der Bildungsreform umzusetzen. Die Pläne, das Vorhaben werden unter- schiedlich eingeschätzt und auch kritisch betrachtet. Ein zentrales Thema war, ist und bleibt die Bildungsgerechtigkeit. Allen Kindern soll „die gleiche Chance auf beste Bildung“ zukommen. Vieles kann zu dieser Gerechtigkeit beitragen: der Ausbau ganztägiger Schulformen, mehr Autonomie der Schulen, zeitgemäße Organisationsstrukturen und eine verbesserte Ausbil- dung der LehrerInnen. Lehre und Forschung, Verwaltung und Aufsicht, Politik und Behörden Andrea Pinz sind auf ein Ziel ausgerichtet: Wie soll eine Schule sein, die sich des ganzen jungen Men- schen mit seinen Potenzialen, Talenten und Schwächen annimmt, ihn fordert und fördert, ihn bildet und dabei auch im messbaren Leistungsvergleich, nicht nur bei PISA, gute Ergebnisse erzielt? Die Differenzen zwischen Aufwand und Erfolg, zwischen Absicht und Ergebnis präsentieren sich als Dauerthema. Bei allen Bemühungen um das Aggiornamento, das „Heutigmachen“ von Schule, sind sich Politik, Wissenschaft, InteressensvertreterInnen und PädagogInnen einig: Den Angelpunkt für das Gelingen von Schule bilden die LehrerInnen. Sie sind verantwortlich für das persönliche Wachstum und die individuelle Entwicklung der jungen Menschen, an ihnen liegt es, Schule zu einem Lern- und Lebensraum zu machen, in dem differenzierte Zu- gänge und Verhaltensweisen zur Wirklichkeit, Erfahrungen und Einsichten möglich werden. Christoph Berger Die Reformprozesse bergen vielfältige Implikationen für die Fort- und Weiterbildung der Pä- dagogInnen und rücken die Pädagogischen Hochschulen in den Fokus künftiger Entwicklun- gen. Die Zusammenarbeit von Schulen und Hochschulen wird so umfassendere Bedeutung erlangen. Schulen, die Autonomie leben, werden durch PHs noch stärkere Unterstützung erfah- ren. Das erfordert innovative bildungstheoretische Impulse, aber auch maßgeschnei- derte Programme der Beratung in der Schulentwicklung. Standort- und ClusterleiterInnen werden mit neuen Verantwortlichkeiten und Kompe- tenzen ausgestattet. Dabei bieten sich die Hochschulen als strategische BegleiterInnen an, die eine fundierte Aus- und Weiterbildung gewährleisten. Andreas Weissenbäck Wenn der Fokus auf schulinterner, standortbezogener Fortbildung liegt, werden die PHs entsprechende Formate konzipieren und in intensiverer Form auf den Bedarf zu reagieren haben, den Schulaufsicht und Direktionen melden. Die KPH Wien/Krems versteht sich seit ihrer Gründung als Motor für Qualitätsfortschritt in der Pädagogik und Innovationsschub in der Forschung. Insofern sind wir gut auf die neuen Herausforderungen vorbereitet, haben viele der künftigen Agenden mitentwickelt und schon modellhaft umgesetzt. Das vorliegende Programmheft gibt davon Zeugnis. So finden Sie Angebote zur fachlichen Professionalisierung, Reihen zur Sprachförderung, Se- minare für Führungskräfte, Angebote zur Demokratieerziehung (Politische Bildung), Arbeiten in professionellen Lerngruppen, Beratung und Begleitung bei Schulentwicklungsprozessen, Seminare zur Gesundheitsförderung (inkl. Gruppensupervision) und vieles mehr. Maßge- schneiderte SCHILF- und SCHÜLF-Angebote runden unser Programm ab. Im Oktober 2017 feiert die Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems ihr zehnjäh- riges Gründungsjubiläum. Von Anfang an hat sich die KPH in der Bildungslandschaft ihren Platz gesichert. Wir stellen uns den gesellschaftlichen Herausforderungen und sind uns unse- rer Verantwortung gegenüber Gesellschaft, Schulen, LehrerInnen und SchülerInnen bewusst. Wir freuen uns, wenn das Fortbildungsangebot der KPH Wien/Krems Sie in Ihrer Unterrichts- arbeit bereichert, in Ihrer Professionsentwicklung fördert und in Ihrer persönlichen Entfaltung als LehrerIn stärkt. HR Mag. Andrea PINZ Hochschulratsvorsitzende der KPH Wien/Krems Prof. Mag. Dr. Christoph BERGER Rektor der KPH Wien/Krems Prof. Mag. Dr. Andreas WEISSENBÄCK Vizerektor Fortbildung der KPH Wien/Krems 6 www.kphvie.ac.at/fort-weiterbilden
LEHRER/INNEN-FORTBILDUNG © BKA/Andy Wenzel Entrepreneurship Education im österreichischen Schulsystem und das Erasmus+-policy-experimentation- Projekt „Youth Start Entrepreneurial Challenges“ Sonja Hammerschmid 1. Warum Entrepreneurship? – strategische Dimension von der Volksschule bis zur Matura. Die Erkenntnisse aus dem wissenschaftlich begleiteten Youth Start-Feldversuch Entrepreneurship Education ist uns ein wichtiges An- werden uns dabei eine wichtige Hilfe sein. liegen, da es für eine Verknüpfung von Emanzipation, Chancengerechtigkeit, Eigeninitative, Ermutigung und 3. Entrepreneurship-Schule und Schulautonomie „start up“-Kultur steht. In Österreich gibt es seit einigen Jahren einen Zertifizie- 2. Wie ist Entrepreneurship im Unterricht verankert? – rungsprozess zur Entrepreneurship Schule, der als best Curriculare Dimension practise für die Schulentwicklung im Rahmen der Stär- kung der Schulautonomie gelten kann. Es freut mich, dass Die Einbettung von Entrepreneurship im regulären Un- dieser Ansatz in ein weiteres EU-Projekt eingebracht wird, terricht ist uns wichtig: der Referenzrahmen für Entrepre- an dem sich wieder das BMB mit anderen europäischen neurship Kompetenzen hat den Teams, die die Lehrpläne Bildungsministerien beteiligt. in Österreich ausarbeiten, dabei eine wichtige Grund lage geboten. 4. institutionelle Verankerung von Entrepreneurship Von allen österreichischen SchülerInnen der Sekundar In Österreich besteht mit dem eesi-Impulszentrum des stufe II besuchen 80 % berufsbildende Schulen. An die- BMB eine Struktur zur Koordination von Entrepreneurship sen ist Entrepreneurship Teil des regulären Lehrplanes. Education in allen Bundesländern, das wir weiter stärken 40 kaufmännische Schulen haben einen eigenen Ausbil- werden. Wichtige weitere Netzwerkpartner sind dungsschwerpunkt „Entrepreneurship“. Es freut uns sehr, dass unsere langjährige Expertise damit in das Youth Initiative for Teaching Entrepreneurship (ifte) – als Start Entrepreneurial Challenges Programm Eingang ge- Partner des BMB im EU-policy experimentation Projekt funden hat. „Youth Start Entrepreneurial Challenges“, Ein wichtiges Detail im europäischen Aktionsplan für für die Fortbildung von LehrerInnen und die wissen- Entrepreneurship Education ist, dass jede/r Schülerin schaftliche Begleitung (des Feldversuchs) in Entre- bzw. Schüler mindestens ein Teamprojekt während der preneurship Education die Kirchliche Pädagogische Schulzeit durchführt. Im Rahmen der österreichischen Hochschule Wien/Krems, Maturaordnung ist ein Teamprojekt (als Diplomarbeit) fixer Bestandteil der abschließenden Prüfung. Die EU- für die weitere Entwicklungsarbeit insbesondere im Be- Kommission hat das Konzept des „Teamprojekts“ als best reich der Volksschulen und Sekundarstufe I der Stadt- practice ausgewählt, weil die Kompetenzen der SchülerIn- schulrat für Wien. nen dabei umfassend rückgemeldet werden. Das Projekt „Youth Start Entrepreneurial Challenges“ bie- tet mit bisher 71 beteiligten österreichischen Schulen eine gute Basis dafür, Entrepreneurship in weiteren Schulen zu Dr. Sonja HAMMERSCHMID verankern: wir planen das in einem Progressions-Ansatz Bundesministerin für Bildung www.kphvie.ac.at/fort-weiterbilden 7
LEHRER/INNEN-FORTBILDUNG Fortbildung: Welchen Return on Investment dürfen wir erwarten? Wolfgang Wieland BildungsforscherInnen mögen sich aufgerufen fühlen: Vor diesem Hintergrund und als direkte Schlussfolgerung Wenn wir in die Fortbildung von LehrerInnen investieren, aus den MitarbeiterInnengesprächen melden sich die mit welchem ROI dürfen wir rechnen? LehrerInnen zu den Fortbildungsveranstaltungen an. ROI auf Euro-Basis – schwierig! In weiterer Folge sind wieder die Führungskräfte in der Verantwortung. Wie oft haben Sie als Führungskraft Andere Frage: In welchem Ausmaß trägt die Fortbildung schon eine LehrerIn gefragt: zum Erfolg von Schulen bei? Welche Kompetenz hast du im Besonderen aus die- Fragen Sie zehn LehrerInnen, was sie unter Schulerfolg ser Fortbildung mitgebracht? verstehen, und Sie erhalten zehn verschiedene Antwor- Wann wirst du sie erstmalig in deinem Unterricht ten – Schulnoten, Drop-out-Raten, SchülerInnenzahlen, einsetzen? durchschnittliche Dauer von Schulkarrieren, Job-Aussich- Was werden deine SchülerInnen davon merken? ten der AbsolventInnen, Arbeitszufriedenheit der Lehre- Wie werden sie davon profitieren? rInnen, Vernetzung mit der Wirtschaft, etc. Wenn die Auswirkungen deines Verhaltens im Un- terricht positiv sind: Was wird das wiederum für dich Wir kommen immer wieder zu unseren Kernfragen zurück: und deine Arbeit bedeuten? Wenn unsere LehrerInnen an Fortbildung teilnehmen: Wie können auch andere KollegInnen davon pro- Welche Kompetenzen haben sie dort konkret erworben? fitieren? Was davon kommt im Klassenzimmer an? In welcher Art und Weise profitieren unsere SchülerInnen davon? Zu aufwendig? Ist Fortbildung insgesamt zu aufwendig? Dann: Wie teuer ist Inkompetenz? Es geht ums Steuer- Wer trägt Verantwortung? Personalentwicklung und da- geld. Es geht um einen Return on Investment. Machen wir mit Fortbildung ist Chefsache. Im Idealfall laden die Füh- mehr daraus! rungskräfte ihre Teams zu Schuljahresbeginn zu einem Strategiemeeting, in welchem es auch um die folgenden Wenn wir als Team der KPH Fortbildung Sie ein Stück Fragen geht: weit am Weg zur Erfüllung Ihrer Mission begleiten dürfen, erfüllt uns das mit Stolz. Gestatten Sie uns, einen kleinen Welche Kompetenzen brauchen wir im Team, um unsere Beitrag auch zu Ihrem Schulerfolg zu leisten. Mission zu erfüllen und unsere Schulentwicklung in eine gewünschte Richtung treiben zu können? Wie sieht dies- bezüglich z.Zt. unser Qualifikationsniveau aus? Wo sind wir gut? Wo fehlt uns etwas? Dr. Wolfgang WIELAND 8 www.kphvie.ac.at/fort-weiterbilden
LEADERSHIP UND SCHULENTWICKLUNG Fortbildung BMHS 8730.001 MAG: MitarbeiterInnengespräche erfolgreich führen – Gruppe 1 Termin/e Mo., 13.11.2017, 10:00 Uhr – Di., 14.11.2017, 17:00 Uhr, Abendeinheit am Montag Ort/e Seminarhotel im Burgenland ReferentIn/nen Dr. Wolfgang Wieland und Managementexpertin Inhalt Das MAG als 4-Augen-Gespräch zwischen Führungskräften und MitarbeiterInnen – eine Ge- legenheit, in einem offenen, wertschätzenden Klima über gemeinsame und individuelle Ziele, über Leistung und auch Persönliches, über Vergangenes und auch Zukünftiges zu sprechen; Vorstellung der Toolbox des MAG Zielgruppe/n BMHS-Führungskräfte Hinweis Das MAG gilt als anerkannter Bestandteil der BMHS-Führungsphilosophie. Die MAG-Toolbox enthält in der Praxis bewährte Instrumente der MitarbeiterInnenführung. Sie ermöglicht Raum für individuelle Zugänge und die Verwirklichung persönlicher Anliegen von Führungskräften und MitarbeiterInnen. Sie fördert die Balance von Fordern und Fördern in der Führungsarbeit. 8730.010 MAG: MitarbeiterInnengespräche erfolgreich führen – Gruppe 2 Termin/e Mo., 16.04.2018, 10:00 Uhr – Di., 17.04.2018, 17:00 Uhr, Abendeinheit am Montag Ort/e Seminarhotel in Salzburg ReferentIn/nen Dr. Wolfgang Wieland und Managementexpertin Inhalt siehe Gruppe 1 Zielgruppe/n BMHS-Führungskräfte Hinweis siehe Gruppe 1 8730.005 Die Führungskraft als Coach Termin/e Mo., 15.01.2018, 10:00 Uhr – Di., 16.01.2018, 17:00 Uhr, Abendeinheit am Montag Ort/e Seminarhotel im Großraum Wien ReferentIn/nen Prof. Nairz-Wirth und Dr. Wolfgang Wieland Inhalt Förderliche Kompetenzen für einen coaching-orientierten Führungsstil; Feedback-Gespräche als Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit; Anerkennungsgespräche und Konfrontations- gespräche als Führungsinstrumente; Leistung und Verhalten von MitarbeiterInnen; Coaching- Tools anwenden; Motivieren gegenüber Motivation Zielgruppe/n BMHS-Führungskräfte 8730.002 Change Management – Instrumente für die Schulentwicklung Termin/e Mo., 27.11.2017, 10:00 Uhr – Di., 28.11.2017, 17:00 Uhr Ort/e Salzburg ReferentIn/nen Dirk Pfeiffer – BMW München Inhalt Schulische Entwicklungsprozesse und ihre Anforderungen an die Führungskräfte; Theoretische Grundlagen: Grundzüge des professionellen Change Management, die Prozessschritte und ihre Instrumente; die Dynamik von Entwicklungsprozessen Zielgruppe/n BMHS-Führungskräfte und QPMs 8730.006 WerkstättenleiterInnenausbildung – Modul 2 – Leadership, Recht und Sicherheit Termin/e Mo., 25.09.2017, 10:00 Uhr – Di., 26.09.2017, 17:00 Uhr Ort/e Salzburg ReferentIn/nen Wolfgang Wieland, Walter Csuvala, Sicherheits- und RechtsexpertInnen Inhalt Leadership: Feedbackkultur in der Werkstätte, Ziele vereinbaren, Führen durch Interaktion; Si- cherheit von und mit AUVA; Schulrecht Zielgruppe/n WerkstättenleiterInnen und Personen mit Führungsaufgaben in der Werkstätte Hinweis Dieses Seminar stellt die Fortsetzung von Modul 1 aus dem Sommersemester 2017 dar. www.kphvie.ac.at/fort-weiterbilden 9
LEADERSHIP UND SCHULENTWICKLUNG Fortbildung BMHS Vertrauen Erna Nairz-Wirth Die Entwicklung eines Zugehörigkeitsgefühls von Kapital für alle Mitglieder in der Schulgemeinde. Förderliche und die Schaffung stabiler und vertrauensvoller soziale Beziehungen (Netzwerke) werden über Vertrauen quasi Beziehungen sind von entscheidender Bedeu- gespeist und werden so zu sozialem Kapital (P. Bourdieu). tung für die Bildungslaufbahn und Entwicklung von Schülerinnen. Doch das Gefühl „Vertrau- Handford und Leithwood (2013) analysierten in einer Metastudie, en zu können“, ist für Eltern, Lehrpersonen und über welche Eigenschaften Führungskräfte verfügen müssen, da- Führungskräfte ebenso bedeutsam. Denn die mit Lehrpersonen ihnen vertrauen. Aus einer Vielzahl in den Stu- Schule ist ein Lernort, der vor allem durch die dien identifizierten Eigenschaften extrahierten die Autoren sechs Qualität seiner Beziehungen geprägt ist. Bezie- übergreifende Dimensionen: hungen beruhen immer auf Reziprozität (Gegen- seitigkeit), weshalb sie umso besser gelingen je stärker das (schrittweise aufgebaute) Vertrauen Konsistenz Persönliche Persönliche ist. Mit jeder neuen Beziehung geht aber auch Kompetenz und Verlässlichkeit Offenheit Respekt Integrität Wertschätzung das Risiko enttäuschter Erwartungen einher. Typi- sche Fragen im Kontext der Schule sind: Kann ich meiner Lehrperson vertrauen? Kann ich meiner KollegIn vertrauen? Ist die Schulleitung, sind die Für N. Luhmann ist Vertrauen ein Mechanismus zur Reduktion Lehrpersonen, denen ich mein Kind anvertraue, sozialer Komplexität. Vertrauen in Beziehungen entlastet in der kompetent? An diesen Fragen erkennt man, dass täglichen Arbeit und ist gleichzeitig der Schlüssel zum Führungs- der soziale Wert des Vertrauens auf der Möglich- erfolg. Im Seminar „Die Führungskraft als Coach“ lernen die Teil- keit seines Gegenteils, nämlich des Misstrauens, nehmenden, wie sie mit einem coaching-orientierten Führungsstil © Abteilung für Bildungswissenschaft Quellen: Bryk und Schneider 2003; Handford und Leithwood 2013 basiert (N. Luhmann). eine Schulkultur des Vertrauens aufbauen können. In diesem Se- minar werden auch die Probleme und Hindernisse besprochen: Bryk und Schneider (2003), zwei führende SchulforscherInnen aus den USA, haben auf Vertrauen wird durch persönliche Beziehungen und die tatsäch- die entscheidende Bedeutung von „Relational liche Hilfe bei persönlichen Problemen aufgebaut. Wie soll eine Trust“ (Vertrauen in Beziehungen) für Schulent- SchulleiterIn beispielsweise zu mehr als 100 Lehrpersonen, 2000 wicklungsprozesse hingewiesen. Sie konnten SchülerInnen und ihren Eltern persönliche Beziehungen aufbauen, nachweisen, dass Schulen weniger SchülerInnen wenn auch nur 50 von diesen Personen jährlich in große Schwie- (und auch Lehrpersonen!) verlieren, dass sich die rigkeiten geraten, ihnen kompetent helfen? Leistungen der SchülerInnen steigern und dass Reformen und neue Lehr- und Lernkonzepte von Möglichst alle Lehrpersonen sollen die SchulleiterIn für kompetent Eltern und SchülerInnen mitgetragen werden, halten. Welches Wunder an Kompetenzansammlungen muss da WENN ein Klima des gegenseitigen Vertrauens in einer Person zusammengekommen sein? die Schulkultur prägt. Brennpunktschulen wurden innerhalb weniger Jahre zu nachgefragten Schu- Er/Sie soll ein Vorbild für alle sein. Wie soll die SchulleiterIn al- len, nachdem sie „Relational Trust“ aufgebaut len oft genug „erscheinen“, damit sie ihn/sie zum Vorbild nehmen und kultiviert hatten. Vertrauen ist also eine Form können? ao.Univ.Prof. Dr. Erna NAIRZ-WIRTH 10 www.kphvie.ac.at/fort-weiterbilden
LEADERSHIP UND SCHULENTWICKLUNG Fortbildung BMHS 8730.007 WerkstättenleiterInnenausbildung: Modul 3 – Leadership und Betriebsführung Termin/e Mo., 05.03.2018, 10:00 Uhr – Di., 06.03.2018, 17:00 Uhr Ort/e Salzburg ReferentIn/nen Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Wieland, Mag. Walter Csuvala und ExpertInnen Inhalt Betriebsführung, Beschaffung, Materialkosten, Budget; Personalentwicklung und Delegieren in der Werkstätte Zielgruppe/n WerkstättenleiterInnen, HTL-LehrerInnen Hinweis Dieses Seminar stellt die Fortsetzung von Modul 2 aus dem Wintersemester 2017/18 dar. Schulabsentismus –Schulschwänzen – Dropout – Prävention und Intervention – Aufbruch zu einer neuen 8730.009 Schulkultur – Krisensituationen bewältigen Termin/e Mo., 26.02.2018, 10:00 Uhr – Di., 27.02.2018, 17:00 Uhr Ort/e Salzburg ReferentIn/nen Prof. Dr. Erna Nairz-Wirth und Mag. Marie Gitschthaler Inhalt Kontroll- und Strafdiskussionen bringen oft nicht die gewünschten Erfolge beim Versuch, Proble- men wie Schulschwänzen, Schulabsentismus und Drop-Out zu begegnen. Im Workshop werden neueste Forschungsergebnisse zu den Ursachen dieser Phänomene vorgestellt und Handlungs- empfehlungen zur Prävention und Intervention gegeben. Diskutiert und bearbeitet werden in- ternationale und nationale Best-Practices. Die SchulleiterInnen erarbeiten Umsetzungsmöglich- keiten für ihren Schulstandort. Im Zentrum steht die Entwicklung einer neuen – auf Vertrauen basierenden – Schulkultur, die Drop-Out reduzieren hilft. Zielgruppe/n BMHS-DirektorInnen, LeiterInnen, AbteilungsvorständInnen, WerkstättenleiterInnen, Fachvor- ständInnen, LernbegleiterInnen, QPMs, BeraterInnen 8730.004 Workshop Leadership für BMHS-Führungskräfte – Gruppe 1 Termin/e Mo., 04.12.2017, 10:00 Uhr – Di., 05.12.2017, 17:00 Uhr, Abendeinheit am Montag Ort/e Großraum Wien ReferentIn/nen Dr. Wolfgang Wieland und eine Management-ExpertIn Inhalt Austausch unter Führungskräften in angeleiteter Form; Anwendung bewährter Führungsinstru- mente und der dafür notwendigen Einstellungen und Haltungen auf der Basis von konkreten – von den Führungskräften eingebrachten – Szenarien; ein Prozess kollegialer Begleitung mit dem Anspruch nach Lösungsorientierung statt Problemorientierung Zielgruppe/n BMHS-Führungskräfte 8730.013 Workshop Leadership für BMHS-Führungskräfte – Gruppe 2 Termin/e Mo., 09.04.2018, 10:00 Uhr – Di., 10.04.2018, 17:00 Uhr, Abendeinheit am Montag Ort/e Salzburg ReferentIn/nen Dr. Wolfgang Wieland und eine Management-ExpertIn Inhalt siehe Gruppe 1 Zielgruppe/n BMHS-Führungskräfte 8730.014 Workshop Leadership für Führungskräfte in der Berufsschule und in der Polytechnischen Schule Termin/e Mo., 07.05.2018, 10:00 Uhr – Di., 08.05.2018, 17:00 Uhr, Abendeinheit am Montag Ort/e Salzburg ReferentIn/nen Dr. Wolfgang Wieland und eine Management-ExpertIn Inhalt Austausch unter Führungskräften in angeleiteter Form; Anwendung bewährter Führungsinstru- mente und der dafür notwendigen Einstellungen und Haltungen auf der Basis von konkreten – von den Führungskräften eingebrachten – Szenarien; ein Prozess kollegialer Begleitung mit dem Anspruch nach Lösungsorientierung statt Problemorientierung Zielgruppe/n Führungskräfte aus der Berufsschule und der Polytechnischen Schule www.kphvie.ac.at/fort-weiterbilden 11
wP Das Demokratiegetriebe knirscht Die anrollende „Jobs-Revolution 4.0“ birgt enorme Chan- Arbeitende Programme: Bisher lagerten westeuropäische cen – und Risiken. Hunderttausende Arbeitsplätze stehen Unternehmen, wenn sie Lohnkosten sparen wollten, Jobs auf dem Spiel. Und mit ihnen die soziale sowie politische nach Osteuropa, China, Indien oder in Entwicklungslän- Stabilität Österreichs. Was wir derzeit in der westlichen der aus. Künftig werden sie sie in die digitale Welt ausla- Welt erleben, von der Erodierung traditioneller Parteien bis gern. Die dort „„arbeitenden“ Programme haben neben zum Wiedererwachen von Populismus und Nationalismus, den geringeren Kosten eine Reihe weiterer Wettbewerbs- ist nichts Geringeres als der Beginn einer gesellschaftspo- vorteile gegenüber ihren menschlichen „KollegInnen“: Sie litischen Umwälzung von zeithistorischer Bedeutung. werden niemals müde, nie krank, kennen keine schlechte Laune, keine schwankende Arbeitsmoral, sie brauchen Deren wichtigster Dreh- und Angelpunkt ist die wirt- auch keinen Urlaub, gehen nicht in Krankenstand und schaftssoziale Ungleichheit. Mittlerweile ist die Wut der kommen gewiss nicht auf die Idee zu streiken. Und an- Menschen so groß, dass viele bereit sind, auf weite Teile statt teuren Weiterbildungsprogrammen reicht ihnen ein zivilisatorischer und demokratischer Errungenschaften zu kleines Update. verzichten, wenn nur, wie sie sagen, endlich „etwas anders wird“, endlich „„jemand ordentlich auf den Tisch haut“. Keine Grenzen: Aber was bleibt dann noch übrig an kon- Und so erleben wir also jenes Phänomen, vor dem schon kurrenzfähiger menschlicher Arbeit? ExpertInnen sagen: die Philosophen der Antike warnten: dass in unserer De- „Je weniger wiederholbar und je kreativer die Aufgaben, mokratie die WutbürgerInnen nicht mehr unterscheiden desto sicherer sind die Jobs der Zukunft.“ Im Grunde je- zwischen unfähigen, gehassten PolitikerInnen und den doch kennt die Technik keine Grenzen. Der Mensch la- demokratischen Institutionen. Erschreckend viele Bürge- gert sich selbst aus, rationalisiert, optimiert und digitali- rInnen sind mittlerweile bereit, unser Gesellschaftsmodell siert sich selbst ins Out. Die „digitale Dividende“, heißt es samt seinen demokratischen Errungenschaften zu entsor- vielerorts, dürfe nicht nur der Wirtschaft zugutekommen, gen. sondern allen Menschen. Zwei Faktoren: Wie sich die Lage entwickeln wird, hängt Sechs plus zwei Maßnahmen: Was also ist nötig? Auf nationaler vorwiegend von zwei Themenfeldern ab: der Arbeitslo- Ebene sind es sechs Hauptmaßnahmen: sigkeit sowie der empfundenen Gerechtigkeit oder Unge- Steuern und Abgaben auf Arbeit runter, um den be- rechtigkeit des Staates. In den Industrienationen, warnte stehenden Unternehmen zu helfen, die Jobs schaf- jüngst die OECD, gehen aktuell 15 Prozent aller 15- bis fen und sichern 29-Jährigen weder einer Beschäftigung nach, noch stehen Optimale Startbedingungen auch für Unternehmen sie in einem Ausbildungsverhältnis. Allein in unserem Land der neuen Art ermöglichen. Bürokratievereinfa- sind derzeit mehr als 400.000 Menschen auf der Suche chung und Verwaltungseinsparung nach Arbeit. Und selbst jene, die Arbeit haben, können Flexibilisierung der Arbeitszeit sich – und das nicht nur gefühlt – immer weniger leisten: Stärkung der gemeinsamen Gestaltungsmöglichkei- 7,8 Prozent der EU-Bürger sind (trotz Vollzeitjobs!) von Ar- ten von ArbeitnehmerInnen und ArbeitgeberInnen mut bedroht. Auch diese „Working Poor“ werden mehr auf Betriebsebene und mehr. Denn neben der laufenden Anstrengung der Und: Bildung, Bildung, Bildung! Unternehmen, noch kostensparender zu agieren, nimmt ein anderer Megatrend gerade erst Fahrt auf: die Industrie Auf EU-Ebene kommen noch zwei Maßnahmen hinzu: 4.0 samt Digitalisierung und damit Revolutionierung der Den (legalen) Steuervermeidungstricks der internati- Arbeitswelt. Bis 2040, haben UnternehmensberaterInnen onalen Multis und deren EigentümerInnen muss viel von A. T. Kearney berechnet, könnten in Österreich bis konsequenter der Riegel vorgeschoben werden. zu 44 (!) Prozent aller derzeitigen Jobs von Robotern und Und als letzter Punkt – selbst wenn es illusionär an- Computerprogrammen erledigt werden. Berechnungen mutet – ist die Erarbeitung eines europaweiten, am anderer ExpertInnen für andere Länder kamen zu ähnli- besten weltweiten Steuermodells nötig, das der digi- chen Ergebnissen. Und selbst wenn es nicht so dramatisch talen Revolution und ihrer enormen Auswirkung auf kommt, werden die Effekte der Job-Digitalisierung enorm den Arbeitsmarkt Rechnung trägt. sein. Manche wenden ein, dass jeder Modernisierungs- schub zwar Jobs kostet, aber in anderen Bereichen für Die Zeit drängt. Revolutionen warten bekanntlich nicht. neue Jobs sorgt. Ja, das wird so sein, allerdings spricht vieles dafür, dass der Saldo diesmal zum ersten Mal tief negativ ausfällt. Der US-Software-Unternehmer Martin Ford bringt es auf den Punkt, wenn er sagt: „Fast jeder Siegfried MENZ, Chef des Familien- Job, bei dem jemand vor einem Bildschirm sitzt und In- konzerns Ottakringer, Obmann des Österreichischen Brauereiverbandes und formationen verarbeitet, ist bedroht.“ Künftig, so scheint Spartenobmann Industrie WKÖ (gekürzte es, wird die „Arbeitskraft“ nicht mehr vor dem Computer Version des Erstabdruck Kommentar der sitzen, sondern als Algorithmus im Computer. anderen, Der Standard 23.12.16) 12 www.kphvie.ac.at/fort-weiterbilden
= Politische Bildung ENTREPRENEURSHIP UND WERTEBASIERTE WIRTSCHAFTSDIDAKTIK Aktionstage Politische Bildung 2017 Fortbildung BMHS Aktionstage Politische Bildung 2017 Ehrenschutz: Präsidentin des Österreichischen Nationalrates Doris Bures Ideen für Österreich debattieren LV.-Nr./Termin/ 8740.032 Di., 09.05.2017, 17:00 Uhr – 20:00 Uhr: Politische Beteiligung (31), Speaker Veranstaltung des Sommersemesters 2017 Aktionstage Politische Bildung 2017 Dr. Irmgard Griss, Juristin, langjährig Präsidentin des Obersten Gerichtshofes. Bei der Bundes- präsidentenwahl 2016 trat Dr. Griss als unabhängige Kandidatin an. 8740.033 Di., 23.05.2017, 17:00 Uhr – 20:00 Uhr: Gibt es genug Jobs für ALLE?! (32), Andreas Sator, Wirtschaftsredakteur DER STANDARD Veranstaltung des Sommersemesters 2017 Aktionstage Politische Bildung 2017 Ort TGA Wien, Plößlgasse 13, 1040 Wien, Audi Max, B307, B308, B311 und B312 ReferentIn/nen Ingo Bandhauer, Marvin Grünthal, Stefan Lamprechter, Johannes Lindner, Andreas Prischl, Madlen Stottmeyer u.a. Inhalt „Ideen für Österreich debattieren“ bietet eine Einführung und Vertiefung in das Debattieren. Pro Termin wird ein Thema durch einen Speaker eingeführt und anschließend die Möglichkeit zu Bildung 2017 Aktionstage Politische Debatten in Kleingruppen geboten. Es werden bis zu fünf Debatten zeitgleich durchgeführt. Der 09.05. ist Teil der Integrationswoche und der Aktionstage Politische Bildung. Zielgruppen/ Anmeldung für LehrerInnen bis eine Woche vor dem Termin bei claudia.muell@kphvie.ac.at Anmeldung und SchülerInnen bei johannes.lindner@kphvie.ac.at Demokratie mit Zukunft 8740.035 Teil der SuSY Sustainability and Solidarity Economy Filmtage 2017 Termin Do., 01.06.2017, 16:00 Uhr – 20:00 Uhr, Veranstaltung des SS 2017 Ort TGA Wien, Plößlgasse 13, 1040 Wien, Audi Max ReferentIn/nen Changemaker, Stefan Lamprechter, Johannes Lindner Inhalt Die Filmtage vermitteln Einblicke in die Vielfalt und positive Kraft von Projekten vor Ort. Sie machen Mut, neue Wege zu gehen und auszuprobieren. Geschichten von Menschen zeigen die Möglichkeiten von Veränderungsprozessen auf: Komplementärwährungen, lokale Wirtschafts- systeme, regional-saisonaler Anbau von Gemüse bis hin zu kreativen Gemeinschaften. Die Filme zeigen soziale Experimente mit Lösungen für eine nachhaltige und sinnerfüllte Zukunft und bewegen die Menschen nicht nur im Herzen, sondern auch dazu, Dinge selbst auszuprobieren und aktiv zu werden. In den Filmgesprächen wird der Wandel in uns und um uns herum vertieft. Die Filmreihe wird in Kooperation mit Südwind, normale.at und der AK-Wien, mit finanzieller Unterstützung der EU organisiert und ist verbunden mit der Staatsmeisterschaft: SchülerInnen debattieren „Demokratie mit Zukunft“. Details: www.soliaroekonomie.at. Zielgruppen Anmeldung für LehrerInnen bis eine Woche vor dem Termin bei claudia.muell@kphvie.ac.at und SchülerInnen bei johannes.lindner@kphvie.ac.at Misch dich ein – Staatsmeisterschaft: SchülerInnen debattieren 8730.064 Das Globalthema lautet „Demokratie mit Zukunft“ (33) Termin Fr., 02.06.2017, 10:00 Uhr – 16:30 Uhr, Veranstaltung des SS 2017 Ort TGA Wien, Plößlgasse 13, 1040 Wien, Audi Max u.a. ReferentIn/nen Rudi Kaske, Präsident der AK Wien und der Bundesarbeitskammer; Stefan Lamprechter, Johannes Lindner, Madlen Stottmeyer, Debattierklub Wien Inhalt Das Debattierturnier verknüpft die Staatsmeisterschaft „SchülerInnen debattieren“ mit einer Fortbildung für LehrerInnen. Als Speaker sind die TrägerInnen des Changemaker Award ein- geladen. Zielgruppen Anmeldung LehrerInnen (bundesweit) bis 24.05. bei claudia.muell@kphvie.ac.at, Debattier- teams bei johannes.lindner@kphvie.ac.at www.kphvie.ac.at/fort-weiterbilden 13
wP Misch dich ein – der Debattierclub Demokratie lebt von der Debatte über die Themen, die Debattierclub-Workshops an deiner Schule durch Team- uns bewegen, es gilt die unterschiedlichen Blickwinkel mitglieder des Debattierklub Wiens, insbesondere in und Überzeugungen zu hinterfragen und die eigene Po- der Gründungsphase eines Debattierclubs. sition zu vertreten. Das sind zentrale Punkte jedes Schul- lehrplans, sie bleiben leider nur allzu oft ein Wunsch auf Debattierclub Handbuch und Filme. Das Debattierclub dem Papier. Im angelsächsischen Raum gibt es schon seit Handbuch kann unter office@ifte.at gegen eine Jahrzehnten die Möglichkeit, dass SchüleriInnen gegen- Schutzgebühr (10 EUR) bestellt werden. Unterlagen einander im „Wettstreit der Worte“ antreten. finden Sie unter www.youthstart.eu „Debate Challan- ge“ zum downloaden. Demokratische Prozesse und Werte kann man nicht aus- wendig lernen. Ihre Entfaltung benötigt eine Mischung Schreibwettbewerb. In Kooperation mit „Zeitung in die aus Zuhören, überzeugender Argumentation und der Be- Schule“ (ZIS) wird zu den Themen der Staatsmeister- reitschaft, aufeinander einzugehen. Debattierclubs bieten schaft ein Schreibwettbewerb ausgerichtet. dafür ein gutes Podium. Seit ein paar Jahren werden De- battierclubs auch in Österreich etabliert und rund 25 De- Staatsmeisterschaft „SchülerInnen debattieren“. Einmal battierclubs sind an Berufsbildenden und Allgemeinbil- jährlich wird ein Debattierturnier für Schülerinnen und denden Schulen aktiv, weitere befinden sich in Gründung. Schüler organisiert. Ein Höhepunkt für die Mitglieder eines Debattierclubs ist die Teilnahme an Debattierturnieren. Debattierclub-Schule. Vernetzung der Debattierclub-Com- munity, nach der Gründung eines Debattierclubs und der Mach‘ auch mit! Durchführung von regelmäßigen Debatten kann die Aus- Wir unterstützen Sie durch: zeichnung als „Debattierclub-Schule“ erreicht werden. Den Debattiertag, der am Beginn des Schuljahres statt- findet und Workshops für AnfängerInnen, erfahrene KooperationspartnInnen sind das Kompetenzzentrum für DebattantInnen und LehrerInnen bietet. wertebasierte Wirtschaftsdidaktik der KPH Wien/Krems, eesi-Impulszentrum des BMB, ifte.at, der Debattierklub Ideen für Österreich debattieren, mit zwei Terminen pro Wien, das Kindermuseum ZOOM, Zeitung in die Schule Semester zu einem jeweils anderen aktuellen Thema. (ZiS), die VHS Wien, der Wiener Stadtschulrat und die Bei den Debatten werden inspirierende Speaker und Arbeiterkammer Wien. erfahrene DebattantInnen eingebunden. Zielgruppe Mag. Stefan LAMPRECHTER sind Jugendliche und LehrerInnen von Debattier- Mag. Johannes LINDNER clubs und all jene, die sich für das Debattieren in- Kompetenzzentrum für wertebasierte teressieren. irtschaftsdidaktik KPH Wien/Krems W Bestellung Handbuch unter www.ifte.at.at Spot und Lehrfilm „Misch dich ein – der Debattierclub“ siehe „Youthstart TV“ unter www.youtube.com Debate Challenge: Im Rahmen von „YouthStart Entrepreneurial Challenges“ (eine Ko- operation von fünf Bildungsministerien) wurden für LehrerInnen Methodenblätter und SchülerInnen-Unterlagen erarbeitet, die Sie unter w ww.youthstart.eu downladen können. 14 www.kphvie.ac.at/fort-weiterbilden
ENTREPRENEURSHIP UND WERTEBASIERTE WIRTSCHAFTSDIDAKTIK Fortbildung BMHS Misch dich ein – Debattiertag. Globalthema: „Digitalisierung der Arbeitswelt“ (34 + 35) LV.- Nr./ Ter min/ 8730.027 (Westösterreich) Fr., 22.09.2017, 10:00 Uhr – 16:00 Uhr (34): Impulsspeaker Bernhard Bachofner, Vertriebsleiter Fiegl & Spielberger Solution GmbH, Vorsitzender der Jun- gen Industrie Salzburg 8730.028 (Ostösterreich) Fr., 29.09.2017, 10:00 Uhr – 16:00 Uhr (35): Mag. Muna Duzdar, MA, Staatssekretärin für Diversität, Öffentlichen Dienst und Digitalisierung, Bundeskanzleramt Ort/e West: WIFI der Wirtschaftskammer Salzburg, Julius Raab Platz 2, 5027 Salzburg, in den Räu- men: Saal 1 im EG und vier Seminarräume im 3. sowie 4. Stock Ost: TGA Wien, Plößlgasse 13, 1040 Wien, in den Räumen: Audi Max/B402, A304, A306, A405, A406 und B310 ReferentIn/nen Johannes Lindner, Ingo Bandhauer, Marvin Grünthal, Stefan Lamprechter, Andreas Prischl, Madlen Stottmeyer, Elisabeth Vikydal, Elke Austerhuber, PH-Salzburg, u.a. Inhalt Das Debattierseminar bietet eine Einführung und Vertiefung in das Debattieren und das Grün- den eines Debattierworkshops. Es werden Debatten zum Thema in Kleingruppen durchgeführt. Der „Misch dich ein – Debattiertag“ Salzburg ist Teil der „Salzburger Entrepreneurship Initiati- ven“ und wird in Kooperation mit der PH-Salzburg durchgeführt. Zielgruppen/ LehrerInnen (bundesweit): claudia.muell@kphvie.ac.at Anmeldung SchülerInnen Ostösterreich (10:00-14:30 Uhr): johannes.lindner@kphvie.ac.at SchülerInnen Westösterreich: elke.Austerhuber@phsalzburg.at Ideen für Österreich debattieren LV.-Nr./ 8740.005 Di., 07.11.2017, 17:00 Uhr – 20:00 Uhr: „Glauben wir alles, was Zeitungen schrei- 4 Termine/ ben?“ (36) Dr. Eva Dichand, Herausgeberin „heute“ Impulsspeaker 8740.006 Mi., 06.12.2017, 17:00 Uhr – 20:00 Uhr: „Mit Ungehorsamkeit zur persönlichen Verantwortung“(37) Gerhard Haderer, österreichischer Karikaturist 8740.007 Mi., 04.04.2018, 17:00 Uhr – 20:00 Uhr: „Politik mit der Angst“ (38) Univ.-Prof. Dr. Ruth Wodak, Autorin des Wissenschaftsbuch des Jahres 8740.008 Di., 15.05.2018, 17:00 Uhr – 20:00 Uhr: „Verleitung zur Unruhe“(39) Bernhard Heinzlmaier, Sozialwissenschaftler und Jugendforscher Ort TGA Wien, Plößlgasse 13, 1040 Wien, Audi Max, B307, B308, B311 und B312 ReferentIn/nen Ingo Bandhauer, Marvin Grünthal, Stefan Lamprechter, Johannes Lindner, Andreas Prischl, Madlen Stottmeyer u.a. Inhalt Die Veranstaltung bietet eine Einführung & Vertiefung in das Debattieren. Pro Termin wird ein Thema eingeführt und die Möglichkeit zu Debatten in Kleingruppen geboten. Es werden bis zu 5 Debatten zeitgleich durchgeführt. Zielgruppen LehrerInnen: claudia.muell@kphvie.ac.at SchülerInnen: johannes.lindner@kphvie.ac.at Staatsmeisterschaft: SchülerInnen debattieren 8730.029 Das Globalthema lautet „Gesellschaft im Wandel“ (40) Termin Mo., 28.05.2018, 10:00 Uhr – 17:00 Uhr Ort TGA Wien, Plößlgasse 13, 1040 Wien, Audi Max u.a. ReferentIn/nen Johannes Lindner, Ingo Bandhauer, Marvin Grünthal, Stefan Lamprechter, Andreas Prischl, Madlen Stottmeyer, Elisabeth Vikydal Inhalt Das Debattierturnier verknüpft einen SchülerInnen-Wettbewerb mit einer Fortbildung für Leh- rerInnen. Zielgruppen/ LehrerInnen (bundesweit): claudia.muell@kphvie.ac.at Anmeldung Debattierteams: johannes.lindner@kphvie.ac.at www.kphvie.ac.at/fort-weiterbilden 15
wP Misch dich ein: Das Seil zwischen zwei Ländern Was mir schon sehr früh während meiner Kindheit auffiel, angewiesen. Auch durch die Flüchtlingskrise wird weiter war, dass meine Eltern das Geld, das sie verdienten, meist Umsatz gemacht: in der Türkei und auf der Balkanroute sofort wieder in ihre Herkunftsländer schickten. Anfangs verzeichnete Western Union zahlreiche Neueröffnungen hielt ich das für eine Eigenschaft meiner eigenen Familie, von Filialen. ich wusste nicht, dass das viele genauso machen. Aber in Gesprächen mit anderen MigrantInnen wurde mir schnell Verantwortung tragen klar: meine Eltern sind nicht die einzigen. Laut der Welt- Doch dennoch lässt sich nicht bestreiten, dass die Wirt- bank von 2015 geht es um eine Summe von 440 Mil- schaft in diesen Ländern auf diese Gelder irgendwie an- liarden Euro, die MigrantInnen und Flüchtlinge jährlich gewiesen ist – Vor allem Eltern und Großeltern, bei denen wieder zurück in ihre Heimat schicken. Das muss man die Pension (falls es überhaupt eine gibt) nicht mehr reicht sich einmal auf der Zunge zergehen lassen! Diese Milli- und daheimgebliebene Frauen mit Kindern. Somit tragen arden erhalten Millionen Familien in Entwicklungsländern MigrantInnen und Flüchtlinge nicht nur Verantwortung für am Leben und springen dort ein, wo Entwicklungsgelder sich selbst in einem neuen und meist fremden Land, son- durch Korruption und Versagen von Regierungen nicht dern auch noch für die Familie, die weit entfernt ist. Es mehr hinkommen. Durchschnittlich senden MigrantInnen spannt sich ein Seil zwischen zwei Ländern und ich frage 300 EUR pro Transfer, schreibt Spiegel online, zu Feierta- mich: Was wäre, wenn MigrantInnen nicht diese Aufga- gen und besonderen Anlässen wird zusätzlich noch etwas be hätten? Wären sie wohlhabender? Hätten sie weniger draufgelegt. finanzielle „Kopfschmerzen“? Was würden sie mit dem Geld machen, das ihnen in der Tasche bleibt? Es spannt Wer profitiert davon? sich ein Seil zwischen zwei Ländern. Hoffen wir, dass es Einerseits natürlich die Familien, die das Geld erhalten. nicht reißt. Doch die Art und Weise, wie sie das Geld erhalten, spielt Nadine DIMMEL gewissen Finanzdienstleitern und Transferunternehmen in die Hände. Das beste Beispiel ist Western Union, die mit hohen Gebühren Gewinn macht. Würde man beispiels- Der Verein Zeitung in der Schule (ZiS) stärkt die Lese- weise aus den USA nach Mazedonien 100 Dollar über- fertigkeit, die Medienkompetenz und das Demokratie- weisen, würden dort nur 87,45 EUR ankommen. Zusätz- verständnis junger Menschen in ganz Österreich. Unter lich fallen 12 Dollar Spesen an. Für eine Einzahlung von dem Titel „Geld und Werte“ hat ZiS in Kooperation mit 112 Dollar (nach Kurs vom 18. November 2016 104,51 „Misch dich ein – der Debattierclub“ einen Schreibwett- €), erhält der Empfänger also nur 87,45 EUR – über 16 % bewerb initiiert. Der Text von Nadine Dimmel (Schum- gehen als Spesen an Western Union, zeigt deren Website. peter Handelsakadmie) hat die Jury überzeugt und holte sich den ersten Platz. Ihr Beitrag „Das Seil zwischen zwei Ländern“ wurde bei der Siegerehrung am Entrepreneur- Der Vorteil an Western Union ist, dass es überall Aus- ship Summit im Haus der Industrie prämiert und in Ös- zahlungsstellen gibt. Trafik- und Postbesitzer, Einzelunter- terreichischen Zeitungen (z.B. Der Standard, Der Kurier, nehmerInnen: sie alle können recht einfach eine Filiale Die Salzburger Nachrichten, Kirchen-Zeitung Diözese eröffnen und erhalten eine Provision pro Überweisung. Linz, OÖ Nachrichten, Die Presse, Neues Volksblatt, In Regionen mit wenig Infrastruktur gibt es meist keine NÖN, Kleine Zeitung) abgedruckt. Machen Sie bei den andere Option und man ist auf solche Transferbanken nächsten „Misch dich ein – Schreibwettbewerben“ mit! 16 www.kphvie.ac.at/fort-weiterbilden
ENTREPRENEURSHIP UND WERTEBASIERTE WIRTSCHAFTSDIDAKTIK Fortbildung BMHS Angebot ZIS-„Misch dich ein – Schreibwettbewerb“ Machen Sie mit! In Kooperation mit Zeitung in die Schule (ZIS) orientiert am Thema der dritten Staatsmeister- schaft. Wir freuen uns auf Artikel mit vielen Argumenten zum Thema: „Der Wert von Informati- onen oder wie Fake News uns manipulieren“ Ziel Förderung von Zeitungen im Unterricht mit themenspezifischen Ansätzen Beitrag Bericht, Kommentar oder LeserInnenbrief zu einem Wirtschafts-/Finanzthema Kriterien Es wird ein Problem zum Thema aufgezeigt. Vorschlag der Problemlösung Argumente, ob der Vorschlag gut ist. Der Beitrag muss von einer/m SchülerIn alleine und selbst verfasst sein. Textlänge 2.000 – 3.000 Zeichen Zielgruppe SchülerInnen ab der 9. Schulstufe Einsendeschluss Einreichfrist Ende April Siegerehrung 02.06.2017 im Rahmen der Staatsmeisterschaft „SchülerInnen debattieren“ Kontakt office@zis.at Angebot Debattierclub-Schilf und Debattierclub-Workshops für LehrerInnen Ihre Schule möchte das Debattieren an der Schule stärken und dafür ein Debattierclub-Schilf für LehrerInnen organisieren? Die KPH Wien/Krems unterstützt Sie dabei. Kontakt: johannes. lindner@kphvie.ac.at für SchülerInnen Sie planen die Gründung eines Debattierclubs an der Schule und die regelmäßige Integration in den Unterricht? Holen Sie sich einen Debattierclub-Workshop für die SchülerInnen in der Gründungspha- se oder zur Stärkung der Jury-Leistung. Der studentische Debattierklub Wien unterstützt Sie dabei. Kontakt: schule@debattierklubwien.at Interkulturelles Konflikt- und Kommunikationstraining Teil 1 Umgang mit Scham und Tabus bei SchülerInnen aus modernen Traditionsgesellschaften 8730.025 (bitte zusammen mit Teil 2 buchen) Termine Fr., 12.01.2018, 10:00 Uhr – Sa., 13.01.2018, 16:30 Uhr Ort KPH Wien/Krems, Bildungszentrum Stephansplatz, Stephansplatz 3, 1010 Wien Referenten Dr. Philipp Holtmann und Karim Rihan, IKEB – Interkulturelle Inhalte Ziel des Seminars ist es, Ängste, Unsicherheiten, Vorurteile, Blockaden und Schranken im Um- gang mit und bei Jugendlichen aus vornehmlich muslimischen Traditionsgesellschaften abzu- bauen. Es werden vielfältige didaktische Ansätze zum Umgang mit Scham, Tabus und typischen Tabu- brüchen in modernen Traditionskulturen besprochen sowie nützliche Informationen und Tipps zum Umgang damit vermittelt. Dies geschieht vor dem Hintergrund des gegenwärtigen Nahost- konflikts; in diesem Rahmen werden die Themen Flucht, Migration, Integration und Ablehnung westlicher Werte und westlichen Lebensstils diskutiert. Zielgruppe LehrerInnen aller Fächer, die in Flüchtlingsklassen unterrichten (bundesweit) Interkulturelles Konflikt- und Kommunikationstraining Teil 2 8730.026 Radikalisierung und Deradikalisierung von SchülerInnen Termine Fr., 02.03.2018, 10:00 Uhr - Sa., 03.03.2018, 16:30 Uhr, Ort KPH Wien/Krems, Bildungszentrum Stephansplatz, Singerstraße 7/Stiege 4, 1010 Wien Referenten Amr EL Hadad, M.A. und Karim Rihan, IKEB – Interkulturelle Inhalte Die TeilnehmerInnen bekommen einen umfassenden Überblick zum Thema Salafismus/Jihadis- mus und unterschiedlichen konservativen Ausprägungen des Islams. Folgende Fragen werden bearbeitet: Wie geht man als Lehrkraft mit solchen SchülerInnen und deren Familien um? Wie und wo kann er/sie Hilfe und Unterstützung in Bezug auf Prävention und Deradikalisierung bekommen? Zielgruppe LehrerInnen aller Fächer, die in Flüchtlingsklassen unterrichten (bundesweit) www.kphvie.ac.at/fort-weiterbilden 17
wP VWL-Perspektiven: Plädoyer für Zivilkapitalismus Statt den Kapitalismus zu verdammen, sollten wir besser lernen, wie wir mit ihm umgehen wollen. Kommentar: Wer einen besseren Kapitalismus will, muss sich bewegen. Für den großen Ökonomen Joseph Schumpeter war der nen, ihre eigene Ökonomie zu bestimmen? Wo bleibt Fall schon zu Ende der 1930er Jahre klar: Dem Kapita- die Einlösung dieses alten Versprechens der Aufklärung? lismus würde der Prozess gemacht – und der Ausgang Kann ein Mensch, der seine eigene Ökonomie nicht im des Verfahrens stünde natürlich fest: schuldig. Vielleicht Griff hat, frei sein? Können Menschen, die materiell ab- könne man noch mit ein paar mildernden Umständen hängig sind, gleichsam sonst freier BürgerInnen sein? Wir rechnen, ein paar Anklagepunkte abändern, hoffte betrügen uns vielfach selbst. Schumpeter damals. Aber sehr wahrscheinlich wäre das nicht. Hier machten sich die Kinder daran, die Revoluti- Die intellektuellen Eliten haben von Wirtschaft keine Ah- on zu fressen. Das war Mainstream. Jeder fand das gut, nung, kein Interesse, sie rechnen nicht gern, eine Gesin- zumal es der Politik gelungen war, die Schuld für die gro- nung muss genügen. Das Inumerantentum wird natürlich ße systemische Krise der Zwischenkriegsjahre fast allein von den alten Politikstrukturen begrüßt. Nichts besser, als dem Kapitalismus, also einem ökonomischen Werkzeug, wenn sich ein „Wirtschaftssprecher“ um die Ökonomie „in die Schuhe zu schieben“. Die Marktwirtschaft schien „kümmern“ muss. Parteien und ihre Vorfeldorganisati- gegenüber der Planwirtschaft, auf die Faschisten und onen können sich so in eine Welt hinüberetten, die so Stalinisten gleichermaßen setzten, hoffnungslos unter- tut, als sei sie zivilgesellschaftlich verfasst. Das aber ist legen zu sein. Das führte wieder in den Krieg oder in nur dann der Fall, wenn die Einflussnahme und die Ent- die anhaltende Diktatur, und die, die Glück hatten, leb- scheidungsfähigkeit möglichst vieler möglichst hoch sind. ten seither mit einer Politik, die sich auf John Maynard Da geht es nicht um Absichtserklärungen, sondern um Keynes beruft, weil sie dessen temporären Vorschlag, im Bildungsfragen. Was will man mit antikapitalistischen De- Krisenfall die Märkte auch durch politische Maßnahmen monstrantInnen, die, wie bei Blockupy in Frankfurt am zu steuern, als Dauerzustand etabliert hat – um die eige- Main geschehen, ausgerechnet vor einer Notenbank de- ne Macht zu sichern. Die meisten Intellektuellen finden monstrieren – und zwar deshalb, weil sie den Unterschied das großartig, weil sie selbst längst Teil eines staatswirt- zwischen einer solchen Behörde und einem Kreditinstitut schaftlichen Systems sind oder so wenig über die Märkte nicht kennen? Selten war das Wort von den nützlichen Idi- wissen, dass sie für sie die Ursache allen Übels sein kön- oten handgreiflicher, die sich von einer Politik instrumen- nen. Das ist zwar falsch, aber Mehrheitsmeinung. „Ka- talisieren lassen, die all ihre Fehler und Mauscheleien nun pitalismus ist Scheiße.“ Mehr muss man über Wirtschaft pauschal den „Banken“ und „Kapitalisten“ in die Schuhe nicht wissen. Und wenn der Hut brennt, kann man immer schiebt, ein Vorgang, der sich schon in den 1930er Jah- noch die Politik rufen. ren „bewährt“ hat. Muss man denn wirklich immer wieder ausgerechnet den Leuten die Lösung der Probleme über- Fast alles, was wir über den Kapitalismus wissen, erfah- lassen, die sie selbst verursacht haben? ren wir von Antikapitalisten. Wo das Wort fällt, wo man über Märkte redet, dann ist damit ein krimineller Vorgang Ist der antikapitalistische Common Sense in den Bil- gemeint. Es ist eine Form intellektueller Xenophobie – ein dungseliten echt eine Lösung für die Frage, welche Rolle Wahnsinn mit Methode, der zuverlässig jede Form ech- Wachstum und Wohlstand spielen, wie Teilhabe aus- ter Veränderung verhindert. Denn was man nicht kennt, sieht, welcher Kapitalismus – welche Kapitalismen – zu kann man nicht entwickeln, verändern, beeinflussen. So welchen Umständen passen? Kann die Zivilgesellschaft, malt man den Teufel an die Wand. Den Kapitalismus als der große Schritt in der Emanzipation der BürgerInnen Werkzeug nutzen? Als Instrument? Ah geh. Viel zu an- gelingen? Man wird fragen müssen, wie das gehen soll. strengend. Man geht aus Faulheit und Trägheit dem al- Es geht nicht darum, dass man so weitermacht wie bisher. ten politischen Taschenziehertrick auf den Leim, dass das Es geht um das Missing Link der Aufklärung, der Eman- Ökonomische am besten in den Händen einer starken zipation, die Fähigkeit, seine eigene Ökonomie gestalten Politik, eines machtvollen Staates aufgehoben sei. Es ist und beeinflussen zu können – um eben, wie Rudi Dutsch- merkwürdig: Seit der Aufklärung sind die meisten Basti- ke das so richtig sagte, nicht zum „hilflosen Idioten der onen der alten Fremdbestimmung gefallen oder wenigs- Geschichte“ zu werden. Über den Kapitalismus kann man tens bewusst infrage gestellt worden. Aber was ist denn sich streiten. Ihn einfach abzulehnen, ist schlicht die be- eigentlich heute, zu Beginn dessen, was wir leichtfertig quemste, die verbreitetste, die lächerlichste und dümmste Zivilgesellschaft nennen, mit der Fähigkeit der BürgerIn- Art, mit der Zukunft umzugehen. Wolf LOTTER, Co-Gründer und Leitartikler des Wirtschaftsmagazins brand eins. Autor der Streitschrift für ökonomische Emanzipati- on „Zivilkapitalismus. Wir können auch anders“. 18 www.kphvie.ac.at/fort-weiterbilden
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