Fortuna lächelt, doch sie mag Nur ungern voll beglücken; Schenkt sie uns einen Sommertag, So schenkt sie uns auch Mücken - Wilhelm Busch ...

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Fortuna lächelt, doch sie mag Nur ungern voll beglücken; Schenkt sie uns einen Sommertag, So schenkt sie uns auch Mücken - Wilhelm Busch ...
Fortuna lächelt, doch sie mag
Nur ungern voll beglücken;
Schenkt sie uns einen Sommertag,
So schenkt sie uns auch Mücken.
(Wilhelm Busch, 1832-1908)
Fortuna lächelt, doch sie mag Nur ungern voll beglücken; Schenkt sie uns einen Sommertag, So schenkt sie uns auch Mücken - Wilhelm Busch ...
Milestones in Virology
1884 Chamberland Filter

1900 Yellow fever (Walter Reed; Carlos Finlay, Cuba)

1926 Ultracentrifuge (Svedberg)

1931 Electron Microscope, use of infected tissue - liver, kidney

1934 YF Vaccine (Max Theiler) in egg cultures, mouse brain

1953 first immortal cell line (Hela) - HPV

1962 avian leucosis virus; SV40 in monkey kidney

1975 monoclonal antibodies (immunehistology, IF)

1986 PCR (Cetus) 1971 Kjell Kleppe (2 Primer cycle), 1980 Taq Polymerase
(Kaledin, USSR), 1983 (Mullis)

1987 first Thermocycler; 1993 diagnostic reagents by Roche
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Nachweis humanpathogener „MOBO“ Viren in AUT

West Nile Virus (WNV) in Raubvögel 2008 (Wodak et al., 2011)

  AK in Vögel und Menschen? (Aspöck et al., 1973; Sixl et al., 1976)

Usutu Virus (USUV)* 2001 (Weissenböck et. al., 2002)

Tahyna Virus (TAHV) 1964 (Aspöck & Kunz 1966)

Batai Virus (BATV) 1966 früher Calovo V. (Aspöck & Kunz 1968)

Sindbis Virus (SINV) ? nur AK (Sixl et al., 1976)

* fragliche Virulenz in Menschen
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Arboviren
CZ, SK

Bunyaviren:

- Sedlec Virus

- Lednice Virus

- Bhanja Virus

Reo/Orbiviren:

- Tribec Virus

- Lipovnic Virus

- Eyach Virus
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CZ (south moravia) seropoprevalence - HIT

year           1984               1985-7             1990/91            1997              2000-2            2006
Host species   Passeriformes      Hirundinidae       Wild Game          Human             Wild boar         Passeriformes

                                                     Roedeer, hare      (flooding)        Sus scrofa

SINV           6,4 %              2,9 %              0,9 %              -                 2,2 %             0,7 %

WNV            9,7 %              1,5 %              16,9 %             2,1 % ...4 x      6,5 %             -
                                                                        seroconvers.
TAHV           16,3 %             4,4 %              41,5 %             53,8 %            19,4 %            14 %

Calovo BATV    12,1 %             1,5 %              -                  -                 1,1 %             6,8 %

Bhanja         1%                 2,2 %              -                  -                 -                 -

TBE            7,1 %              1,5 %              8,5 %              -                 -                 -

Published in   Juricova et al.,   Juricova et al.,   Juricova et al.,   Hubalek et al.,   Halouza et al.,   Juricova et al.,
               1987               1989               1992               1999              2008              2009
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CZ (south moravia) isolations
1997 (flooding)

>13000 mosquitos, 117 Pools

1x WNV, 6x TAHV isoliert (Hubalek et al., 1999)

2006

9742 mosquitos, 13 species

1x WNV, 2x TAHV (Aedes)
(Juricova et al., 2009)

2012

Aedes albopictus in ovitraps

Aug./Sept.2012
(Sebesta et al., 2012)
Bunyaviren
Grosse RNA Viren mit segmentierten Genom,
viele Vertreter, extrem breites Wirtsspektrum

Orthobunya: Stechmücken oder Gnitzen übertr. tierische Wirte.
Bunyamwera, SEDV, Lednice, TAHV, Inkoo (FIN, Karelien) ähnl.
Calif.Enzeph., LaCross, Oropouche. Schmallenbergvirus tierpathogen

TAHV meist nur klassische Sommergrippe. ZNS-Symptome treten wenn erst nach
einem beschwerdefreien Intervall auf und werden dann meist nicht mit der
"überstandenen" Viruserkrankung zuvor in Verbindung gebracht.
Phlebovirus: Überträger oft Phlebotomus, aber auch diverse Stechmücken.
Mittelmeerraum, 1999 s/w DEU, 2009 AUT (Kärnten, Torsten et al,2011).

Breites Virulenzspektrum reicht von kurzem fieberhaften Infekt mit manchmal leichter
Meningitis bei SFSV, SFNV, TOSV, bis zu schwerer Symptomatik SFTSV (CHI), RIFTV
(Wiederkäuer – Culex,Aedes, Subsahara Africa, 1987 Mauretanien-Senegal/Damm, 93
Agypten-Assuan/Damm)

Nairovirus – Zecken, Crimean Congo HF, Seroprevalence TR: 2,3%; mortality?
USUTU Virus – humanpathogen ?
Flavivirus welches ursprünglich in Afrika beheimatet war.
Europa ca. alle 5 Jahre irgendwo ein grösseres Vogelsterben.
Singvogelpopulationen regional stark dezimiert

1996 Toscana (Amselsterben) , 2001 Österreich

2005/6 Ungarn, Schweiz, Italien

2011 s/w DEU; Saisonale Häufung mit Klimadaten korreliert.
Studie RKI: USUV pos.Pools 2010:1, 2011:213, 2012:18.
April/May 2011 höhere Temp.>mehr Culex

Humannachweise:

1981 Central Africa (fever,skin rash), 2004 Burkina Faso, Kind (Nikolay et al., 2011)

2009 ITA - immunsuppr.Patient (LTX),Bologna, Virus auch aus Plasma gezüchtet. AA
substitutions ähnlich Jap.Enzephalitis? (Gaibani et al., 2013)

0,23 % der Blutspender Norditalien USUV AK positiv; 0,78 % WNV (Pierro et al, 2013)

2013 Kroatien – 3 Meningitis Fälle, SNT (2x Serokonversion), kein Direktnachweis
Was könnte uns sonst noch treffen?

Viren die in der „Nachbarschaft“ herum sind:

Flaviviren – zB. DENV (Kroatien 2010), Zikavirus

Bunya: viele Phleboviren (TOSV, SFSV, Adanav., Salehabadv.,
RIFTV, SFTSV...), Orthobunya (Oropouche, Cal.Enc., La Crosse..)

Toga/Alphavirus: CHIKV (autochthone Fälle Norditalien 2007, durch infizierten
Reisenden aus Indien), Ross River V., EEV, VEV...

Reo/Orbivirus: in CZ vorhandene, exotische (AHSV...)

Rhabdo/Vesiculoviruses (VSV, Isfahanvirus, Piry-Virus, Chandipura)

Ortho/Paramyxoviren ? – Thogotovirus, Bourbon V., Dhori – eher Zecken)

alles was mit Zugvögel rumfliegt, mit Tieren, Menschen transportiert wird
Insekten übertragene Rhabdoviren

Genus: Rhabdovirus, Spezies: Vesiculovirus;
meist durch oft durch Phlebotomus übertragen

Vesiculostomatitisvirus (VSV) Tierkrankheit
MKS artig, Humaninfektionen meist subklinisch, „flu-like“

Isfahanvirus - Gerbils, Iran hohe Seroprevalenz bei Menschen

Chandipura - aus Phlebotomus, Maharashtra, Indien. Erwachsene oft
asymptomatisch; Säuglinge bei enzephalitischen Verläufen Mortalität bis >50%
beschrieben. AK auch in vielen Haustieren (20%). Transovarielle Transmission in
Phlebotomus, Maus/Mosquito Übertragung mit Aedes, Culex gezeigt.

Ähnliche Viren in W-Afrika und Südamerika machen eher milde Infekte.

zB. Piry-Virus, aus Opossum, Brasilien (lethal in suckling mice, nicht Adulten)
Zika Virus (ZIKV)

Flavivirus, 1947 aus green Monkey isoliert; ein Jahr später Ae.africanus aus Zika
forest (Uganda). In Asien gefunden (Pakistan, Indonesien, Malaysia 1977/78,
Cambodia 2010). Jetzt auch in Chile, Brasilien...

Serologische Kreuzreaktivitäten mit Dengue (DENV)

Relativ milde fieberhafte Allgemeinerkrankung mit Kopf-/ Muskel-
/Gelenkschmerzen Augenbindehautentszündung und gelegentlichen
Hautausschlägen

Seit 2007 Ausbreitung Ozeanien (Yap Island Micronesien)

2013 Franz. Polynesien vermehrt Guillain-Barre Fälle gefunden
(genetisch bedingt ?, investigator bias ? Coinzidenz mit DENV)

Potential for autochtone Fälle (zB. ITA; Aedes albopictus present)

Auch sexuell transmitted ! (USA, 2011; Tahiti, 2013)
Werden Arboviren nur durch Vektoren übertragen?

Überwiegend

Aber nicht immer !

Flaviviren: FSME Rohmilchprodukte
Zika Virus; DENV, WNV längere Zeit im Urin von Patienten (oft länger als im
Blut), auch bei YF Impfung, St.Louis Encephalitis

Bunyaviren: CCHF – Tierkontakt, Fleisch, Blut, Mensch-Mensch Übertragung
Serokonversion bei 4/27 HCW die lethalen SFTSV Fall betreuten (Kim et al., 2015).

Rhabdo/Vesiculovirus: VSV-Vector und direkter Kontakt, Shedding (Tonsillen,
Schwein)

Reoviren ? respiratory enteric orphan viruses
Rolle der Virus persistenz ?
Nicht nur bei Immunsuppression (neue Muster durch Biologica)

AIDS, Koinfekte, metabolisch, medikamentös, drug abuse...

Vermutlich auch genetisch bedingt, altersabhängig

Längere Persistenz von vielen Virusarten bekannt (Adeno, Entero,
resp.Viren....)

Auch Arboviren: zB. Phlebov. oder Rhabdov. wenig cytolytisch,
TOSV in Vero oder VSV in BHK 2 Jahre gehalten; Langzeit shedding
auch in Tiermodellen. Flaviviren - WNV mitten im Winter (Kuno,2001)

Lange Replikation in Supprimierten sowie Koinfektion kann
Adaptierung, Rekombination bedingen (Grundlage f. Wirtswechsel?)
Sie fliegen auf und nieder
         W.Busch
                               Im Abendsonnenglanz
       „Die Mücken“            Und singen feine Lieder
                               Bei ihrem Hochzeitstanz.

Dich freut die warme Sonne.    Du gehst zu Bett um zehne,
Du lebst im Monat Mai.         Du hast zu schlafen vor,
In deiner Regentonne,          Dann hörst du jene Töne
Da rührt sich allerlei.        Ganz dicht an deinem Ohr.

Viel kleine Tierlein steigen   Drückst du auch in die Kissen
Bald auf-, bald niederwärts,   Dein wertes Angesicht,
Und, was besonders eigen,      Dich wird zu finden wissen
Sie atmen mit dem Sterz.       Der Rüssel, welcher sticht.

Noch sind sie ohne Tücken,     Merkst du, daß er dich impfe,
Rein kindlich ist ihr Sinn.    So reib mit Salmiak
Bald aber sind sie Mücken      Und dreh dich um und schimpfe
Und fliegen frei dahin.        Auf dieses Mückenpack.
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