Forumkunst Carine Doerflinger - Regierungspräsidien Baden-Württemberg

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Forumkunst Carine Doerflinger - Regierungspräsidien Baden-Württemberg
Kunstwettbewerb 2018

  forumkunst
  im regierungspräsidium karlsruhe

Carine Doerflinger

                     Eva- Maria Lopez

   Agnes Märkel

                           Christine Schön

        Olaf Quantius
Forumkunst Carine Doerflinger - Regierungspräsidien Baden-Württemberg
Kunstwettbewerb 2018

for umkunst
im regierungspräsidium karlsruhe

                REGIERUNGSPRÄSIDIUM KARLSRUHE
Forumkunst Carine Doerflinger - Regierungspräsidien Baden-Württemberg
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Mit dem vorliegenden sechsten Katalog zum

                                                                                                                                 Grußwort
         „f o r u m k u n s t im regierungspräsidium“
präsentieren wir Ihnen die diesjährigen Preisträgerinnen und
Preisträger unseres bereits seit 2008 im zweijährigen Tur-
nus ausgeschriebenen Kunstwettbewerbs. Dabei haben im
Wechsel jüngere und – wie in diesem Jahr – lebensältere
Künstlerinnen und Künstler aus dem Regierungsbezirk Karls-
ruhe die Gelegenheit, sich einer fachkundigen Jury vorzu-
stellen. Die Ausstellung der Preisträgerinnen und Preisträger
in den Räumen des Regierungspräsidiums am Rondellplatz
sowie der zugehörige Katalog gibt dann allen Interessierten
die Möglichkeit, die verschiedenen Arbeiten auf sich wirken
zu lassen. Außerdem kauft das Regierungspräsidium im
Rahmen der staatlichen Kunstförderung Werke für den Be-          Museen zugänglich und so die bessere Wahrnehmung von
stand des Landes und zur Ausstattung der Landesbehörden          Kunst in unserer Gesellschaft möglich macht.
an. Die Förderung der Kunst in allen ihren Ausprägungen ist      Vielen Dank an die Mitglieder der Jury, die uns mit ihrem
zwar nur eine der vielen Aufgaben des Regierungspräsidi-         Sachverstand unterstützt haben. Sie haben sich die Ent-
ums Karlsruhe, zweifellos jedoch eine der interessantesten.      scheidung nicht leicht gemacht, sich letztlich aber in guter
Denn bei der Kunstförderung geht es nicht nur darum, die         Übereinstimmung auf vier Preisträgerinnen und einen Preis-
vom Land vorgegebenen Regularien zur Förderung zu beach-         träger geeinigt, deren Werke wir nun präsentieren. Ebenfalls
ten und eine ausgewogene Verteilung der Mittel sicherzu-         danke ich allen der über 100 Künstlerinnen und Künstlern aus
stellen. Es ist auch das geförderte Metier selbst, das uns       dem Regierungsbezirk, die sich an „f o r u m k u n s t im re-
fordert. Von Christoph Schlingensief stammt der Ausspruch        gierungspräsidium“ beteiligt haben. Die Qualität und Vielfalt
„Kunst wird erst dann interessant, wenn wir vor irgendet-        der Einsendung war wieder einmal beeindruckend und ich
was stehen, das wir nicht gleich restlos erklären können.“       wünsche Ihnen allen weiterhin viel Erfolg und Schaffens-
Das bedeutet, Kunst braucht Engagement. Nicht nur von            kraft. Allen Kunstfreundinnen und Kunstfreunden wünsche
Seiten der Künstlerin oder des Künstlers. Auch das Publikum      ich darüber hinaus viel Freude und Inspiration bei der Be-
braucht die Bereitschaft, sich auf die Werke einzulassen und     trachtung der Ausstellung und des zugehörigen Katalogs.
sich damit zu beschäftigen. Denn jenseits der Fragen des
persönlichen Geschmacks erschließt sich die Bedeutung ei-
nes Werkes oft erst in Kenntnis des Entstehungsprozesses.
Auch manche persönliche Interpretation des Betrachters
verändert sich vor dem Hintergrund der zugehörigen Ge-
schichte. In diesem Zusammenhang ergeben sich nicht nur
bei der Auswahl der anzukaufenden Werke, sondern auch im
Zuge der späteren Ausleihe an andere Landesbehörden und
innerhalb des Regierungspräsidiums immer wieder neue Ge-
spräche und Blickwinkel. Dies ist eine Bestätigung für die an-
gekauften Künstlerinnen und Künstler, aber auch für unsere       Nicolette Kressl
Arbeit, die die Werke den Menschen außerhalb klassischer         Regierungspräsidentin
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             Von der Anwesenheit des Abwesenden                             zu einem stimmigen Ganzen zu komponieren – eine Aufga-
Einführung

             Dr. Chris Gerbing, Karlsruhe                                   be, die den Künstlern hervorragend gelungen ist! Weil sie
             Forumkunst im Regierungspräsidium ist zwischenzeitlich         in ihrer Materialwahl, ihren Themen und Konzepten außer-
             aus dem kulturellen Veranstaltungskalender der Stadt Karls-    ordentlich unterschiedlich sind, machen alle deutlich, dass
             ruhe nicht mehr wegzudenken. Im zweijährigen Turnus wer-       (fast) alles möglich ist, der Phantasie keine Grenzen gesetzt
             den abwechselnd arrivierte und junge Positionen präsentiert,   sind. Dabei ist Kunst immer ein Zusammenspiel dreier Fak-
             die die Bandbreite der künstlerischen Möglichkeiten, Mate-     toren, d.h. zwischen dem Künstler, der Welt und den Mit-
             rialien, Themen und Konzepte aus dem Regierungsbezirk          teln der Darstellung. Dies zeigen die fünf Künstler eindrück-
             Karlsruhe sinnfällig vor Augen führt. In diesem Jahr wer-      lich mit ihren je unterschiedlichen Kunstwerken.
             den fünf Künstler gezeigt, die sich gegen eine Konkurrenz
             aus fast 100 Einreichungen durchsetzen konnten und die         Hans Brög konstatierte bereits 1979, dass gesellschaftliches
             alle an der Karlsruher Akademie studiert haben. Handelt es     Bewusstsein nicht an sich existiere, „d.h. es ist als Ganzes
             sich deshalb um eine Leistungsschau? Vielleicht. Aber viel     nicht konkret, sondern nur in vergegenständlichter Form er-
             mehr noch ist es eine Referenz an die Unwägbarkeiten eines     fahrbar. Eine [seiner] möglichen Vergegenständlichungsfor-
             Künstlerlebens. Hatte Carl Spitzweg den Künstler noch idea-    men […] ist die Fotografie.“1 Nachvollziehbar ist dieser Um-
             lisiert als armen Poeten, der den Regenschirm gegen die ein-   stand einer bewusstseinsmäßigen Unsichtbarkeit zwar in
             dringende Feuchtigkeit im Zimmer aufgespannt hat, im Bett      den meisten der in der Ausstellung präsentierten Arbeiten,
             auf Büchern liegend, selbige zur Linderung der Kälte zu ver-   aber am sinnfälligsten wird das gesellschaftliche Bewusst-
             heizen verdammt war, so ist doch ein Quäntchen Wahrheit in     sein – neben den installativen Kunstwerken von Carine Dörf-
             diesem Bild. Künstler sind (und waren seit dem Anbruch des     linger – in den Arbeiten der beiden Fotografie für ihre künst-
             bürgerlichen Zeitalters) die wahren Lebenskünstler, denn um    lerische Aussage verwendenden Künstlerinnen. Eva-Maria
             sich das Dach über dem Kopf und einen vollen Magen leisten     Lopez und Agnes Märkel sind aber dennoch dem Crossover
             zu können, müssen sie immer wieder Kompromisse einge-          verpflichtet, denn für sie ist die Fotografie nicht alleiniges
             hen – und dürfen sich dabei doch nicht selbst verraten.        Medium, sondern vielfach Mittel zum Zweck. Wie auch bei
             Der Anspruch, Kunst mit einer Aussage zu schaffen, die         Olaf Quantius, der von ihr als „technisierte Form der Skiz-
             über das Selbstreferenzielle hinausgeht, ist auch in diesem    ze“2 spricht, handelt es sich um Fotografien, die die Künstler
             Jahr ein wichtiger Aspekt, der die von der Jury ausgewähl-     bereits mit Blick auf ihre Weiterverarbeitung angefertigt ha-
             ten Künstler eint, wie auch das Crossover ein wesentliches     ben. Heute mehr noch als Ende der 1980er Jahre, als Brögs
             Merkmal der Arbeiten von Carine Doerflinger, Eva-Maria Lo-     Text veröffentlicht wurde, gilt das Verdikt der Konstitution
             pez, Agnes Märkel und Olaf Quantius ist – nicht aber von       von Wirklichkeit über die Fotografie. Allerdings ist es nicht
             Christine Schön, die konsequent der Leinwandmalerei und        mehr die Werbeindustrie, die den Großteil der fotografischen
             Zeichnung verpflichtet ist. Damit spiegeln die Arbeiten der    Bilder zur Verfügung stellt, aus denen heraus sich Wirklich-
             vier Erstgenannten ihren grenzüberschreitenden künstleri-      keit konstituiert. Vielmehr sind es die Smartphone- und Ta-
             schen Strategien – wenngleich auf sehr unterschiedliche Art    blet-Nutzer selbst, die ,Beweisfotos‘ ihrer Anwesenheit an
             und Weise – die Pluralität unserer Gesellschaft wieder, denn   bestimmten Orten und bei ihnen wichtigen Ereignissen ma-
             in der Kombination der verschiedensten Mittel und Medien       chen und über die sozialen Netzwerke mit ihren Kontakten
             erzeugen sie eine große Spannung im Bildraum und arbeiten      teilen. Wie konstituiert sich Wirklichkeit? Und welche Rolle
             zugleich an der Bandbreite neuer Darstellungsmöglichkeiten     spielt der Mensch dabei? Hier geben Lopez und Märkel je
             mit. Doch stellt es eine große künstlerische Herausforderung   unterschiedliche Antworten: Während letztere auf dem Fun-
             dar, diese verschiedenen Stilmittel und Medien im Bildraum     dament medialer Reizüberflutung zu arbeiten scheint und die
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Fotografie als Grundlage zur Weiterbearbeitung eines Wel-       geschütteten Erdreichs ersetzt, erzeugt Lopez Irritation und
tenbildes von panoptischen Ausmaßen verwendet, wirkt es,        geht damit der Frage nach, wo sich die heutigen Tempel der
als ginge Lopez näher an die Architektur, den Stadtraum und     Vernunft befinden, welcher Ersatzreligion wir huldigen und
damit an den Menschen heran, der dennoch, Märkel ver-           wo wir dafür heute Berge aufschütten würden.
gleichbar, auch in ihren Fotografien merkwürdig abwesend        Die Vielfalt fotografisch bedingter Werkgenerierung wird ge-
ist und zugleich eine Dauerpräsenz hat.                         rade im Vergleich dieser Serie mit den Mixed Media-Arbei-
Deutlich wird dies insbesondere in der Lopez‘-Serie Wohn-       ten von Agnes Märkel deutlich, bei der in der Kombination
zimmergrün, bei der die Fußball-WM zum Anlass und Motiv         der Medien und in der Transformation des Ausgangsmate-
wird. Allerdings sehen wir keine Menschenmassen in Public       rials die Irritation begründet liegt. „Bedrohliche Balance“5
Viewing-Arealen oder in Stadien, keine dramatischen Szenen      betitelte Michael Hübl seinen Aufsatz über die Arbeiten von
auf dem Rasen, sondern einen distanzierten und in dieser        Agnes Märkel – eine treffliche Bezeichnung dafür, dass der
Form der Distanziertheit außergewöhnlichen Blick auf das        Betrachter Einheit, Harmonie, gar Vollkommenheit in den
Geschehen. Das Grün des Rasens, das sich in den abgedun-        Weltendarstellungen der Karlsruher Künstlerin vergebens
kelten Wohnräumen, auf den Fassaden während des Spiels          sucht. Vielmehr sind es apokalyptische Visionen, bei denen
wiederspiegelt, das die gespenstische Atmosphäre dieser         man unwillkürlich und trotz der großen Verschiedenheit an
Serie ausmacht, ist letztlich ein Querschnitt unserer Bevöl-    die merkwürdig-bedrohlichen Gemälde eines Hieronymus
kerung, die sich in den unterschiedlichen Hausfassaden ma-      Bosch oder die schrecklichen Höllenqualen in den Bildern
nifestiert, der über die Fernsehübertragung des Fußballspiels   von Pieter Breughel erinnert ist. Agnes Märkel schöpft aus
miteinander verbunden werden. Lopez untersucht mit ihren        ihrem eigenen Bildarchiv, das durch ,echte‘ Begegnungen
Arbeiten den urbanen Raum: „Dabei interessiert es mich, an-     entsteht, während in ihren früheren Arbeiten Filmsequen-
hand von Architektur, von Gebäuden, von Wohnräumen die          zen und Fernsehbilder eine wichtige Rolle spielten. Insofern
Spuren vom Zeitgeschehen sichtbar zu machen.“3 Fasziniert       sind ihre Inspirationsquellen heute noch mehr als früher „der
war sie vom Kontrast „zwischen der Farbe der Hoffnung auf       Fundus, der exemplarisch wiedergibt, was sich im alltägli-
den stillen Fassaden und möglichen Abgründen, die sich hin-     chen Erleben kreuzt.“6 Der nahezu grenzenlosen Fülle der
ter den Wohnzimmergrün auftun.“4 Diese kleinformatigen Ge-      verfügbaren Bilder versucht sie, mit einer Kombination aus
sellschaftsstudien kontrastieren deutlich mit ihren Großfoto-   Pastellmalerei und aufcollagierten Fotografien eine „lyrische
grafien der Serie Temple de la Raison. Ausgangspunkt dieser     Bildspur“7 zu geben, wobei das Besondere ihrer Arbeiten
Serie waren die gravierenden, bilderstürmenden Eingriffe,       darin besteht, dass die Fotos nicht, wie sonst bei der Colla-
die die Revolutionäre der Französischen Revolution in den       ge üblich, beschnitten werden, sondern in die Pastellkreide
Kirchen von Paris vornahmen, die heute weitgehend aus dem       eingebettet sind, das Foto sich in der umgebenden Malerei
kollektiven Bewusstsein verschwunden sind. Nur wenige           und Zeichnung fortsetzt und nicht etwa überlagert oder gar
Jahre, bis die katholische Kirche wieder zugelassen wurde,      ausgelöscht wird. Zwar leben wir im „Zeitalter des Post-
waren die Kirchen ihres Dekors zur Gänze entledigt und neu      Environtalismus“8, innerhalb dessen die Notwendigkeit einer
im Sinne der Revolution geschmückt worden: Erdhügel wur-        konstruktiven Politik Vorrang haben sollte vor Endzeitszena-
den aufgeschüttet, die Natur zog in die Architektur ein und     rien. Doch könnten die Arbeiten von Märkel auch als Dar-
mit entsprechenden Inschriften wurde aus dem Gott geweih-       stellungen einer post-humanen Welt gelesen werden. Deut-
ten Sakralbau ein ,Tempel der Vernunft‘ oder der Philosophie.   lichster Ausweis dafür scheint die Arbeit Sind wir sie nicht
Durch die Mehrfachbelichtung und die Komposition mehrerer       los, die Plagegeister zu sein, bei der sich statt der lästigen,
Bilder zu einem Ganzen, bei denen sie die Erdhügel beispiels-   aufdringlichen Insekten die Menschen eingesperrt unter Ein-
weise durch Aufnahmen von Baustellen und des dort auf-          weck- und Trinkgläsern wiederfinden, in der durch den Per-
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6
    spektivwechsel deutlich wird, dass wir zwar die Erde, sie          weise in der Arbeit Kehrwoche (2011), bei der sie Elemente
    uns aber nicht benötigt. Gerade diese Arbeit regt dazu an,         aus ihrer früheren Beschäftigung als Krankenschwester auf
    sich mit den von der Ökobewegung der 1970er- und 80er-             dem Putzlappen in Form von wissenschaftlichem Aufdruck
    Jahre eingebrachten Themen – Klimawandel, Umweltver-               eingeflochten hat. Die Analogie zwischen Putzkraft, Kran-
    schmutzung und den daraus resultierenden Aspekten von              kenschwester und Künstlerin ist durchaus gewollt, denn
    Umweltverträglichkeit, Nachhaltigkeit, Recycling, Fair-trade       alle drei verrichten eine harte Arbeit, bei der sie nicht krank
    und ähnliches mehr – auch heute auseinanderzusetzen.               werden dürfen, sich abmühen, das Ergebnis zwar geschätzt
    Neben den wirtschaftlichen Konzepten und Strategien, die           wird, der Mensch dahinter aber oft zu verschwinden droht.
    Ökoaktivisten, Politik und Wissenschaft zur Lösung der glo-        Die „selbstreflexiv-performative Struktur des ästhetischen
    balen, vielfältigen Probleme einbringen, kann Kunst, wie die       Objektbezugs“13 kommt in den räumlichen Inszenierungen
    Arbeiten von Agnes Märkel, aber auch von Eva-Maria Lopez           von Dörflinger besonders deutlich zum Ausdruck und gehört
    zeigen, einen Beitrag leisten, dessen Stärke im Impuls liegt,      zu den wesentlichen Neuerungen der Installationskunst.
    Nachdenken und Reflexion anzuregen.9                               Gleichzeitig spielt auch sie mit unserem Selbstverständnis
    Dieser Impuls liegt ebenfalls ganz wesentlich den Arbeiten         und unseren Gewissheiten, damit, wie die Dinge zu sein
    von Carine Dörflinger zugrunde, wobei diese insbesondere           haben. Dies tritt besonders deutlich bei Umleitung (2017)
    durch den Werktitel ihre Kritik – oft garniert mit einer ge-       zutage, bei der sie das rot-weiße Absperrband in abstrakte
    hörigen Portion Ironie, bösem Witz und Humor – entfalten.          Blumenformen abwandelt und ihm damit eine völlig neue,
    Sie irritieren dadurch, dass es sich oft um schlichte All-         ästhetische Form und Funktion zuweist, die deutlich macht,
    tagsgegenstände handelt, die, dem hier immerpräsenten              dass Poesie auch im Alltag zu finden ist.
    Vorbild Marcel Duchamp folgend, in anderer Verwendung,             Fast schon entrückte Züge nehmen dagegen die Arbeiten
    Anordnung oder Zusammenstellung das, was sonst als                 von Christine Schön an, die an barocke Himmelsdarstellun-
    Selbstverständlichkeit gilt, hinterfragen und dem Betrachter       gen erinnern, die den Betrachter in die Höhe reißen, ihn dem
    seine Sehgewohnheiten und den damit verbundenen Blick              irdischen Leben für den Moment der Betrachtung entreißen.
    auf seine Umgebung vor Augen führen. Sie werden durch              Im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit des Bildes
    ihren ,Auftritt‘ in einer Installation „wertvoll, das heißt, man   (Walter Benjamin), in dem die 3D-Technologie so weit voran-
    schreibt ihnen Wert zu, weil sie das Unsichtbare repräsen-         geschritten ist, dass sie realistische Erlebnisse im virtuellen
    tieren.“10 Sie werden vom Ding zum Objekt, das wiederum            Raum garantieren kann, scheint die Fokussierung auf den
    eigene Qualitäten und Funktionen innehat, um diese Reprä-          Himmel, auf apotheotische Himmelsphänomene aus der Zeit
    sentationsfunktion einnehmen zu können. Sind es gerade             gefallen. Und doch ist unsere medientechnologisch geprägte
    bei Artefakten im Museumskontext monetäre, ästhetische             Zeit in einer Abfolge der Produktion von Utopien und Phanta-
    oder nationale Werte, zu denen aber als wesentlicher As-           sien zu sehen, die zum Ziel hatten, den Betrachter möglichst
    pekt hinzutritt, dass sie „zu einem Anlass für Lernprozesse        ins Bild einzubinden, seinen Körper in „Großimmersionsräu-
    erklärt werden“,11 so scheinen die partizipativen Momente in       men“14 vollständig zu integrieren. Dies beginnt im Barock
    der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts neu dazugekommen            mit illusionistischen Gemälden und führt in gerader Linie zu
    zu sein und spiegeln darin die multi-optionale Gesellschaft        360°-Panoramen, zu Planetarien und IMAX-Kinos. Dass es
    wieder: „Man lernt nicht von [den Objekten], sondern man           aber – bis heute – ein Bedürfnis nach illusionistischer Male-
    macht etwas mit ihnen“12 – und wenn dies ,nur‘ in der dialogi-     rei gibt, dafür können die ohne Titel betitelten Arbeiten von
    schen Auseinandersetzung mit dem Objekt, im Abgleich von           Christine Schön stehen, die mit dem bewussten Verzicht auf
    Titel und Objekt geschieht. Autobiografisches hat aber eben-       einen konkreten Titel der Betrachtersicht zusätzlichen Raum
    so einen festen Platz in Dörflingers Arbeiten, wie beispiels-      geben. Sie bilden quasi den Gegenpol zu virtuellen Kunst-
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7
werken, die mit modernster Bildtechnik arbeiten, diese mit       te, akkurat gemalte, sich vom Untergrund räumlich-haptisch
mythischen Aufladungen in Verbindung setzen und damit            abhebende, teils dreidimensional-illusionistisch wirkende
„in Hightech gewandet zurück[kehren].“15 Und doch knüpft         Partien, die den Blick auf sich ziehen, fast schon Fensterfunk-
Schön nicht bewusst an die barocke Illusionismusmalerei an,      tion haben (und damit vergleichbar sind mit Christine Schöns
denn auch, wenn ihre Kunstwerke den Eindruck von Wol-            malerisch-abstrakten Einblicken in den Himmel). Sie erwe-
kenformationen erwecken, steht bei ihr an erster Stelle die      cken den Eindruck, Mittler zwischen Bild und Betrachter zu
„reine Malerei“.16 Allerdings spielt sie mit den Assoziationen   sein und sind zugleich Bindeglied zwischen seinen gänzlich
und dem kunsthistorischen Bezug und visualisiert damit ein       abstrakten Arbeiten und den fast mystisch anmutenden, an
malerisches „Niemandsland“, weil „das Formdenken in den          Landschaftsstudien erinnernden Werken, auf denen eine
Wolken nicht zum Zug [kommt]. Ihre Formlosigkeit ist ihre        einfache Hütte in abgeschiedener Umgebung oft die Haupt-
Form, sie ist nicht vollendbar: Sie kommt aus dem Nichts         rolle spielt. Es sind Traumlandschaften, die an verwaiste
und verschwindet wieder im Nichts.“17 Vielleicht macht           Schrebergärten erinnern, deren verwunschenem Idyll etwas
dieses Amorphe, Nicht-Greifbare, ihre gänzlich natürliche        Geheimnisvolles anhaftet. Das Crossover, eingangs als Stil-
Entstehung durch Verdunstung, Abkühlung und Kondensa-            mittel der meisten der hier vorgestellten Künstler vermerkt,
tion des Wasserdampfes ihren Reiz aus, der zu immer neu-         tritt bei ihm, der wie Christine Schön ebenfalls ausschließlich
en Himmelsansichten führt – jedenfalls faszinieren Wolken        der Malerei verpflichtet ist, innerhalb seiner Gemälde auf. Sie
Künstler, Literaten, Musiker seit jeher und sind entspre-        weisen Brüche auf, bei denen hermetische Flächen mit har-
chend fester Bestandteil künstlerischen Repertoires. Auch        ten Kanten unvermittelt neben Farbübergängen auftauchen,
daran knüpft Christine Schön an. Dabei hat die Kunst des         die Quantius wiederum in den Bildern mit realistisch-gegen-
21. Jahrhunderts den bestechenden Vorzug gegenüber ihren         ständlichen Versatzstücke von Architektur und Natur dazu
Vorgängern, dass sie über Wolkengebilde und Himmelsfor-          verwendet, eine Dreidimensionalität einzuführen, die den
mationen eben nichts mehr erklären oder allegorisch über-        Betrachter aber aus der Szenerie ausgrenzt. Es scheint ein
höhen muss, sondern den Blick in den Himmel sui generis,         verstohlen-heimlicher Blick auf eine verwunschene Situation
auf die Ästhetik der Erscheinung lenken kann. Was mit den        zu sein, ein wenig vergleichbar mit illusionistischer Malerei.
Malern der Romantik begann – das Wolkenmotiv und die ihm         Seine Maltechnik erzeugt dabei einen falschen Eindruck von
innewohnenden Möglichkeiten zur Abstraktion begründeten          „Unmittelbarkeit der Wahrnehmung“19, weil auf seinen Ge-
den Autonomieanspruch der Malerei18 – findet in Arbeiten         mälden nichts so ist, wie es zu sein scheint. „Dieses Spiel
wie jenen von Christine Schön ihren vorläufigen Abschluss.       der Täuschungen oder der Unentscheidbarkeiten ist wichtig:
Sie wollen eben keine Stimmungsbilder sein, sondern sind         es schafft Uneindeutigkeit, erzeugt einen Sog von vieldeu-
in einem offenen Entstehungsprozess entstanden, bei der          tiger Bedeutsamkeit.“ [Hervorhebung des Autors]20 Die Ar-
sie die Farbe tänzerisch-intuitiv über die Leinwand verteilt,    beitsweise von Quantius kann daher auch mit dem Sampling
und stehen für ihre Lust an der Malerei, der Farbe und am        in der Musik verglichen werden, bei dem eine ganz eigene
Experiment mit ihr.                                              musikalische Sprache durch die Verbindung von (bereits be-
Gerade die Natur repräsentiert perfekte Formfindungen, die       kannten) Klängen, Geräuschen und Melodien zu einem ganz
Lebewesen wie Pflanzen passgenau auf ihr Habitat vorbe-          eigenen Stil entsteht. 21 Dies scheint gerade bei den weder
reiten und ihnen die bestmögliche Adaption bieten. Bei Olaf      auf Gegenständlich noch Abstrakt festlegbaren Gemälden
Quantius rekurrieren die wiederkehrenden Elemente seiner         eine treffende Beobachtung zu sein. Besonders auffällig tritt
Bildfindungen in seinen oft großformatigen Gemälden auf          es in Werken wie o.T. (orten 10) (2008) oder o.T. (orten 31)
Schmetterlingsflügel, die er während des Studiums zeichnen       (2010) zutage, in denen die abstrakte ,Schicht‘ das Geheim-
wollte. Daraus wurden hermetisch vom Umraum abgegrenz-           nisvolle, die vielen Fragen, die sich an das Werk stellen, her-
Forumkunst Carine Doerflinger - Regierungspräsidien Baden-Württemberg
8
    vorgehoben, betont und damit der Fokus auf die „realisier-       1
                                                                         	B rög, Hans: Erweiterung der allgemeinen Semiotik und
    te Zeit“22 gelegt wird, die jeder architektonisch-räumlichen          ihre Anwendung auf die Life-Photographie: Grundlegen-
    Ausprägung zu eigen ist, die damit Vergangenheit und Zu-              de Überlegungen für e. künftige Didaktik u. Semiotik d.
    kunft gleichermaßen in sich trägt. Trotz gänzlich unterschied-        Fotografie. Kastellaun/Hunsrück 1979, zit. nach: Ausst.
    licher Ausprägung rücken diese Gemälde damit in die Nähe              kat. Stadtgalerie Mannheim 2011. Eicher, Margret (Hrsg.):
    der Fotoarbeiten von Eva-Maria Lopez, bei denen der Aus-              Wahlverwandtschaften. Die Entwicklung künstlerischer
    druckscharakter der Architektur für den erzählerischen Blick          Strategien aus der Fotografie. Heidelberg 2011, S. 5.
    in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gleichermaßen
    verwendet wird.                                                  2
                                                                         	Olaf Quantius. Kunst – ein intentionsloses Geschenk,
                                                                           in: Orte der Kunst. Orte der Inspiration. Atelierbesuche
    Das 20. Jahrhundert brachte zahlreiche Ismen, Stile und                Wintersemester 2017/18. Karlsruhe 2008, unpag.
    Tendenzen hervor, auf denen heutige Künstler wie selbst-
    verständlich aufbauen, diese weiterentwickeln und damit          3
                                                                         	Lopez, Eva-Maria: Wohnzimmergrün, abrufbar unter
    zu gänzlich eigenen Ausdrucksmöglichkeiten gelangen. Die               www.eva-lopez.de (18.7.18).
    Grenzen zwischen den Gattungen und Stilen, zwischen
    greifbarer Form und Formlosigkeit sind in der zeitgenössi-       4
                                                                          Ebenda.
    schen Kunst fließend. Die fünf Künstler machen dies mit
    ihrem hybriden, zukunftsorientierten Kunstschaffen auf ihre      5
                                                                         	Hübl, Michael: Bedrohliche Balance. Notizen zu den
    je eigene Weise deutlich. Selbstredend sind sie geprägt von            Arbeiten von Agnes Märkel, in: Ausst.kat. Berlin/Karls­
    medialer Wahrnehmung, durch die sich Wirklichkeit vermit-              ruhe 2009. Lindemann, Thomas (Hrsg.): Der schmale
    telt, und doch sind ihre Antworten so divergent wie unsere             Grat der Wirklichkeit. Agnes Märkel. Karlsruhe 2009,
    Gesellschaft, bieten sie unterschiedliche Blickwinkel auf sie          S. 37–51.
    an und damit den Anreiz, sich verschiedenen aktuellen The-
    men und Aspekten von unterschiedlichen Seiten zu nähern.         6
                                                                         	Märkel, Agnes: Zu meinen Bildern, in: Ausst.kat. Berlin/
                                                                           Karlsruhe 2009 (wie Anm. 5), S. 77.

                                                                     7
                                                                          Ebenda.

                                                                     8
                                                                         	Shellenberger, Michael/Nordhaus, Ted: FAQ: Posten­viron­
                                                                           mentalism, in: Andrews, Max (Hrsg.): Land Art. A Cultural
                                                                           Ecology Handbook. Manchester 2006, S. 196-199.

                                                                     9
                                                                         	Vgl. Himmelsbach, Sabine: Veränderung ist möglich, in:
                                                                           Ausst.kat. Oldenburg/Basel 2007/08. Himmelsbach, Sa-
                                                                           bine/Volkart, Yvonne (Hrsg.): Ökomedien | Ecomedia.
                                                                           Ökologische Strategien in der Kunst heute. Ostfildern
                                                                           2007, S. 11–21.

                                                                     10
                                                                          	Pomian, Krysztof: Der Ursprung des Museums. Vom
                                                                           Sammeln. Berlin 2007, S. 50.
Forumkunst Carine Doerflinger - Regierungspräsidien Baden-Württemberg
9
11
     	Krankenhagen, Stefan: Der Auftritt der Dinge. Zu epi-         22
                                                                          	M eisenheimer, Wolfgang: Architektur als eine Sprache
      stemischen und relationalen Objektbegriffen im Mu-                   des Leibes, in: Krewani, Angela (Hrsg.): Artefakte. Arte­
      seum, in: Matzke, Annemarie/Otto, Ulf/Roselt, Jens                   fiktionen. Transformationsprozesse zeitgenössischer
      (Hrsg.): Auftritte. Strategien des In-Erscheinung-Tretens            Literaturen, Medien, Künste, Architek­turen. Festschrift
      in Künsten und Medien. Bielefeld 2015, S. 183–197,                   für Christan W. Thomsen zum 60. Geburtstag. Heidel-
      hier: S. 186 f.                                                      berg 2000, S. 237–244, hier: S. 241.

12
     Ebenda, S. 192.

12
     	R ebentisch, Juliane: Ästhetik der Installation. Frankfurt/
      Main 2003, S. 59.

14
     	Vgl. Grau, Oliver: Virtuelle Kunst in Geschichte und Ge-
      genwart. Visuelle Strategien. Bonn 22002 (Diss. Berlin
      1999), Zitat S. 135.

15
     	Ebenda, S. 216.

16
     	C hristine Schön im Gespräch mit Dr. Chris Gerbing,
      25.7.2018.

17
     	H ofmann, Werner: Wolkenthrone und Wolkendiens-
      te, in: Ausst.kat. Hamburg et al. 2004/05. Spielmann,
      Heinz/Westheider, Ortrud (Hrsg.): Wolkenbilder. Die
      Entdeckung des Himmels. München 2004, S. 10 – 17,
      hier: S. 10.

18
     	Vgl. Richter-Musso, Inés: Die Wolke als Lehrmeisterin
      der Malerei, in: Ausst.kat. Hamburg et al. 2004/05 (wie
      Anm. 17), S. 100 – 119, bes. S. 100.

19
     	M einhardt, Johannes: Der Sog pikturaler Bedeutsamkeit,
       in: Ausst.kat. Pforzheim 2015. Olaf Quantius – Decken
       und Danaiden. Stuttgart 2015, S. 7–11, hier: S. 10.

20
     Ebenda.

21
     Ebenda, S. 11
Forumkunst Carine Doerflinger - Regierungspräsidien Baden-Württemberg
11
Carine Doerflinger

                     Preisträgerinnen und Preisträger
Eva-Maria Lopez

Agnes Märkel

Christine Schön

Olaf Quantius
12
                                                                                      Kunst am Bau
Carine Doerflinger

                                                                                      2018     Teilnahme Wettbewerb IMITATE Freiburg
                                                                                      2016 	Teilnahme Wettbewerb Polizeipräsidium Reutlin-
                                                                                               gen, Erweiterungs, Neubau Führungs und Lage-
                                                                                               zentrum.
                                                                                      2010-11	„écoutevoir“, Hochschule für Technik und Wirt-
                                                                                               schaft, Ersatzbau für Augenoptik und Hörakustik,
                                                                                               Aalen
                                                                                      2006-08	„26 Worte für Friedrich“, Weinbrennerschule
                                                                                               Karlsruhe
                                                                                      2004 	Kunst im öffentlichen Raum, Sparkasse Forch-
                                                                                               heim/Nürnberg
                     1960    geboren in Strasbourg                                    1999-00 Frauenklinik Michelsberg, Ulm
                     1992–98	Studium der Bildhauerei an der Kunstakademie
                             Karlsruhe bei Prof. Balkenhol und Klingelhöller          Einzelausstellungen – Auswahl
                     1998    Diplom und Meisterschülerin bei Prof. Klingelhöller      2014 	„endlich“ da pro arte ulmer Kunststiftung, Ulm;
                                                                                              „es war einmal“ Orangerie, Kirchberg/Jagst
                     Seit 1997 Mitglied des Künstlerbundes Baden-Württemberg          2013    „Le fil rouge“ Volksbank Nürtingen
                                                                                      2010    „Wir werden sehen“ Galerie der Stadt Wendlingen
                     Preise und Stipendien                                            2008    „Profile“ Sammlung Hurrle, Baden-Baden
                     2018     Forumkunst Regierungspräsidium, Karlsruhe               2007    „Pour voir la vie en rose“ Galerie UP-Art, Neustadt
                     2012     Jurypreis der Museumsgesellschaft, Ettlingen            2005    „Rétrospective“ Forum des Images, Paris
                     2003     Kunststiftung Baden-Württemberg                         2004    Kunststiftung B.-W. Haus der Kunststiftung, Stuttgart
                     2002 	Blickachse, Film- und Videofestival Worms-                2002    Künstlerkreis Ortenau Artforum, Offenburg
                              Herrnsheim                                              2001 	Galerie Une Neuchâtel; Retour de Paris Centre
                     2001     1. Preis der Künstlermesse, ZKM Karlsruhe                       Culturel Franco-Allemand, Karlsruhe
                     2000     Stipendium an der Cité Internationale des Arts, Paris
                     1999 	Graduiertenstipendium des Landes Baden-Würt-
                              temberg; Albert-Haueisen-Hauptpreis, Germers-
                              heim                                                    Seit 1998 Teilnahme an zahlreichen europäischen und inter-
                     1997     Akademiepreis der Kunstakademie, Karlsruhe              nationalen Filmfestivals und an Gruppenausstellungen
13

                                 Carine Doerflinger
Ich bin was
2013
Schnur, Kunstharz, Beton, Holz
Höhe 130 cm
14
Carine Doerflinger

                     It‘s enough A
                     2015 – 2018
                     2 Stühle mit Geldkissen, Eimer
15

                                      Carine Doerflinger
It's enough B Plastikröhren, Papier
16
Carine Doerflinger

                     Umleitung 2017 Plastikfolie, Kabel
17

                                                       Carine Doerflinger
Gärtner‘s Alptraum 2009 – 2014, Schläuche, Holzdruck
18
Carine Doerflinger

                     Mein Zaun, mein Zorn 2015, Gips, Holzdrucke
19

                                       Carine Doerflinger
Es war einmal
2014
Muttertagspostkarten, Acrystal, Holz
20
                                                                            Ausstellungen Einzel - Auswahl
Eva-Maria Lopez

                                                                            2018	I Never Promised You a Green Garden.; Umwelt-
                                                                                    bundesamt, Dessau
                                                                            	I Never Promised You a Green Garden.; Temporä-
                                                                                    res Ornament, Karlsruhe-Grötzingen
                                                                            2017	Les Grands Voisins, Paris, Frankreich
                                                                            2014    Temple de la Raison; Galerie Grandel, Mannheim
                                                                            2011    Retour de Paris; Institut français, Stuttgart
                                                                            	Paris; Dr. B. Serexhe & A. Cavoukdjian; Karlsruhe
                                                                            2010    personal topographic; Projektraum Schwarz, Berlin
                                                                            2009	personal topographic; Galerie Werkstadt, Graz,
                        lebt und arbeitet in Paris und Karlsruhe                    Österreich
                        www.evalopez.net                                    2008	  Better City, Better Life, Shanghai; GEDOK Karlsruhe
                  2001	Meisterschülerin, Staatliche Akademie der Bilden-   2007	  Shanghai; Stockwerk, Graz;
                        den Künste, Karlsruhe                                       personal topographic; Poly Galerie, Karlsruhe
                  2000  Diplom, AdBK Karlsruhe                              2005    Galerie von Tempelhoff, Karlsruhe
                  1991  Diplom, Agrarwirtschaft, Universität Kassel         2003	Ressearch of Balkania; Architektinnentag Baden-
                                                                                    Württemberg, Freiburg
                  Stipendien / Förderung
                  2019    Fondazione Casa Atelier Bedigliora, Schweiz       Ausstellungen Gruppen - Auswahl
                  2016	Schnittstelle Kunst, Wissenschaft & Technologie,    2018	REKONSTRUKTION : DECOLLAGE; Galerie
                          Stadt Karlsruhe                                           Werkstadt, Graz, A
                  2010	Cité Internationale des Arts, Paris, Frankreich,    	Mai 68-18 - 50 ans ça suffit ?; Petite Fabrique
                          Land Baden-Württemberg                                    d‘Art, Paris, F
                  2009	Werkstadt Graz + Hotel Pupik, Österreich                    AgroParisTech, Paris, F
                  1999	Kunstnerhuset Svolvaer, Norwegen, Aldegrever        	ART photography; Galerie Lacan; Strasbourg, F
                          Stiftung Münster                                  2017    ART photography, Hotel de Ville, Strasbourg, F
                  1998	Faculdade de Belas Artes; Lisboa, Portugal,         	Retour de Paris, Institut francais Stuttgart, ART
                          ERASMUS                                                   Karlsruhe
                                                                            2016    WOHNZIMMERGRÜN, Galerie HCE, Paris, F
                  Lehraufträge                                              2015    Un_fold, Pathos Theater, München
                  seit 2012 AdBK, Karlsruhe                                 2014    repertoire, Kunstverein Germersheim
                  2011/12 Hochschule für Gestaltung, Pforzheim                      Landschaft, Galerie Werkstadt Graz, A
                  2006/07 College for Urban Management, Shanghai, China     2013	Frame research, Museo Soares dos Reis, Porto, P
                                                                            	Un-fold, A ROOM, Helsinki, FIN + Spazio Barriera,
                  Publikationen / Veröffentlichungen                                Turin, I
                  Frankfurter Allgemeine Zeitung | Magazin
                  ARD | tagesthemen
21

                                     Eva-Maria Lopez
Nike, Temple de la Raison
Paris, 2014
Photographie
Pigment print Hahnenmühle Photorag
153 x 111 cm
22
Eva-Maria Lopez

                  Temple de la Raison, I Paris, 2014, Photographie, Pigment print Hahnenmühle Photorag, 153 x 111 cm
23

                                                                                                      Eva-Maria Lopez
Temple de la Raison, II Paris, 2014, Photographie, Pigment print Hahnenmühle Photorag, 153 x 111 cm
24
Eva-Maria Lopez

                  Temple de la Raison, IV Paris, 2014, Photographie, Pigment print Hahnenmühle Photorag, 153 x 111 cm
25

                                                                                                       Eva-Maria Lopez
Temple de la Raison, III Paris, 2014, Photographie, Pigment print Hahnenmühle Photorag, 153 x 111 cm
26
Eva-Maria Lopez

                  ESP : Por; 27.06.2012
                  Karlsruhe
                  Photographie
                  40 x 60 cm

                  GER : POR; 09.06.2012
                  Karlsruhe
                  Photographie
                  40 x 60 cm
27

                                                                                                                                 Eva-Maria Lopez
FRA : SWE; 27.06.2012 Karlsruhe, Photographie, 60 x 40 cm            POL : RUS; 13.06.2012 Karlsruhe, Photographie, 60 x 40 cm

WOHNZIMMERGRÜN
Photoserie von Wohnzimmerfenstern während der Fussball- Europameisterschaft 2012/16 und der Weltmeisterschaft 2014
Karlsruhe, Freiburg, Landau, Berlin und Paris
Veröffentlichung: Frankfurter Allgemeine Zeitung | Magazin; ARD | tagesthemen
28
               1963    geboren in Dieburg
Agnes Märkel

               1985-90 Studium der Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe
               1990/91 Meisterschülerin der Akademie

               2013  Kunstpreis der Kulturstiftung der Sparkasse Karlsruhe
               2008	Peter-Hans-Hofschneider-Preis der Kunststiftung Baden-Württemberg
                     mit Gastatelier in Berlin
               2004  Pamina-Kunstpreis der Museumsgesellschaft Ettlingen und Publikumspreis
               2002  Stipendium Dilsberg, Kulturstiftung Rhein-Neckar-Kreis
               2001  Kunstpreis der Stadt Offenburg
                     Premio d’Arte Città di Lissone (Prov.Milano)
               2000  Présentation d’Artistes Europeén: deutscher Beitrag, Niort (Dep.Sèvres)

               Arbeiten in öffentlichen Sammlungen
               Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, Städtische Galerie Karlsruhe
               Städtische Galerie Offenburg, Ville de Niort (Dep.Sèvres), Regierungspräsidium Karlsruhe
               Landesentwicklungsgesellschaft BaWü/ Ludolf-Krehl-Klinik/ Heidelberg
               Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis/ Heidelberg, Volksbank Karlsruhe, Sparkasse Karlsruhe
               BGV Badische Versicherungen, Familienheim Pforzheim, Technologiepark Tübingen-
               Reutlingen

               Titel
               Stromfresser 2016, Pastell und Fotocollage auf Papier, 198 x 148 cm (Seite 29)
               Die blaue Linie 2014, Pastell und Fotocollage auf Papier,198 x 370 cm (Seite 30/31)
               Sind wir sie endlich los, die Plagegeister 2017, Pastell und Fotocollage auf Papier, 198 x 296 cm (Seite 32/33)
               Kein Ufer im Dunkel 2016, Pastell und Fotocollage auf Papier, 198 x 296 cm (Seite 34/35)
Agnes Märkel
               29
Agnes Märkel   30
Agnes Märkel
               31
Agnes Märkel   32
Agnes Märkel
               33
Agnes Märkel   34
Agnes Märkel
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36
                  1967      geboren in Erlangen
Christine Schön

                  1989-95 Studium Philosophie und Germanistik, Universität Heidelberg
                  2007-12 Studium Bildende Kunst, Universität Koblenz-Landau
                  seit 2012 freischaffend
                  lebt in Landau in der Pfalz
                  Atelier im Alten Schlachthof Karlsruhe

                  Mitgliedschaften
                  BBK Heidelberg
                  Heidelberger Forum für Kunst e. V.
                  Kunstverein Villa Streccius in Landau e. V.

                  Ausstellungen (Auswahl)
                  2012    Kunsthaus Frankenthal
                  2012    Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern, „Pfalzpreis für bildende Kunst“
                  2013    Ehemalige Synagoge Weisenheim am Berg, „Eine aller möglichen Welten“ (E)
                  2014/15 Hohenwart Forum, Pforzheim, „Verführungen in eine andere Welt“ (E)
                  2015    Zehnthaus, Jockgrim, „Ausstellung zum Haueisen-Kunstpreis“
                  2016    Kunstverein Mannheim, „Galerientage Rhein-Neckar“
                  2017    Frank-Loebsches Haus, Landau in der Pfalz, „Malerei und Zeichnung“ (E)
                  2017    Museum Pachen, Rockenhausen, „Ausstellung zum Kahnweilerpreis“
                  2018    Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern, „Ausstellung zum Pfalzpreis Malerei“

                  Arbeiten in öffentlichem Besitz
                  Universität Koblenz-Landau, Campus Landau
                  Rhein-Pfalz-Kreis, Kreisverwaltung

                  Kontakt
                  www.christine-schön.de
37

                             Christine Schön
o.T.
2016
Acryl und Öl auf Baumwolle
Ø 150 cm
38
Christine Schön

                  o.T. 2018, Acryl und Öl auf Baumwolle, 140 x 200 cm
39

                                                      Christine Schön
o.T. 2018, Acryl und Öl auf Baumwolle, 140 x 200 cm
40
Christine Schön

                  o.T. 2016, Acryl und Öl auf Baumwolle, 90 x 140 cm

                  o.T. 2017, Acryl und Öl auf Baumwolle, 80 x 80 cm
41

                                                      Christine Schön
o.T. 2016, Acryl und Öl auf Baumwolle, 90 x 140 cm

o.T. 2017, Acryl und Öl auf Baumwolle, 100 x 100 cm
42
Christine Schön

                  o.T.
                  2016
                  Acryl und Öl auf Baumwolle
                  Ø 80 cm
43

                       Christine Schön
o.T.
2012 – 2018
Bleistift auf Papier
23 x 23 cm
44
                                                                                2010    Olaf Quantius, Saarlandmuseum, Saarbrücken
Olaf Quantius

                                                                                2009    orten, Galerie Iris Kadel, Karlsruhe
                                                                                2008    Les Chaperons, Kuttner Siebert Galerie, Berlin
                                                                                2007    nomad paintings, Galerie Iris Kadel, Karlsruhe
                                                                                2006	Perspektiven heutiger Malerei, Deutsche Bundes-
                                                                                        bank, Frankfurt a/M
                                                                                2001    Olaf Quantius, Kunstraum Bruxelles, Brüssel
                                                                                Gruppenausstellungen (Auswahl)
                                                                                2016	 FÜNFZIG ZIGARREN FÜR DAS LICHT DER ZU-
                                                                                       KUNFT, Kunst im Schloss Untergröningen e.V. (AdKV)
                                                                                       Beat Farming Area 23, Karlsruhe
                1971     geboren in Bonn-Bad Godesberg                          2015   Ahnen3 , Luis Leu, Karlsruhe
                1993-99 S
                         tudium an der Staatlichen Akademie der Bil-           2014	Bittersüße Zeiten. Barock und Gegenwart in der
                        denden Künste Karlsruhe bei Luc Tuymans, Dirk                  SØR Rusche
                        Skreber, Thom Barth, Prof. Max G. Kaminski,Prof.               Sammlung Oelde/Berlin, Kunsthaus Stade
                        Helmut Dorner und Prof. Andreas Slominski               2013   Von oben her betrachtet. Dächer und Dachland-
                1998	Diplom Staatliche Akademie der Bildenden Künste                   schaften von Egon Schiele bis Alfons Walde, von
                         Karlsruhe Malerei/Grafik                                       Inés Lombardi bis Gerhard Richter, Museum Kitz-
                1998-99	Meisterschüler der Staatliche Akademie der Bil-                bühel, Kitzbühel
                         denden Künste Karlsruhe                                2012   Deltabeben, Stadtgalerie Mannheim, Mannheim
                2009	Lehrauftrag für Gestaltung an der Fachhochschule          2011   Inside Out, Kunstalianz Berlin, Berlin
                         Weihenstephan, Freising/München                        2010   Unsichtbare Schatten, MARTa, Herford
                2016/17	Gastprofessur an der Hochschule für Bildende           2008   backdraft, Austellungsraum Klingental, Base
                         Künste Hamburg                                                 ... aus einem malerischen Land, Hangart 7, Salzburg
                Preise und Stipendien                                                   Mensch-Raum-Landschaft, Willy Brandt-Haus, Berlin
                2014     Artist in Residenz, CCA Andratx, Spanien               2007   Beyond the country, Glucksmann Gallery, Cork
                	Atelierstipendium, Atelierhaus Salzamt, Linz,                 2006	abstract art now - floating forms, Wilhelm Hack
                         Österreich                                                    Museum, Ludwigshafen
                2006     Atelierstipendium des iaab, Schweiz für Berlin         	Markus Draper, Olaf Quantius, Karoline Walther,
                2005     Preis der Alexander Clavel Stiftung, Riehen, Schweiz          Galerie Flach Geiger, Stockholm True Colour,
                2003     Atelierstipendium Cité International des Arts Paris           Columbus Art Foundation, Ravensburg
                2001     Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg         2005	Liquid soft lightning touch, gallery doggerfisher,
                2000     Debütantenförderung der Kunstakademie Karlsruhe               Edinburgh
                1996     Erasmus Austauschprogramm der EU, Porto, Portugal     2004	Take Care, Columbus Art Foundation, Kunsthaus
                Einzelausstellungen (Auswahl)                                          Hamburg
                2018     Falter, Galerie Clemens Thimme, Karlsruhe              2003   Regionale 2003, Kunst Raum Riehen, Basel
                2017     foraldous, Galerie Kadel-Willborn, Düsseldorf          2002	Kunststiftung Baden-Württemberg, Stuttgart, mit
                2015     Decken und Danaiden, Kunstverein Pforzheim                    Arnim Hartenstein
                2012     Hirnlappen, Galerie Kadel-Willborn, Karlsruhe          2001	 Kunstpreis Bonn, ausgewählte Wettbewerbsbei-
                2011     Scheunentod, Kuttner Siebert Galerie, Berlin                  träge, Künstlerforum Bonn
45

                            Olaf Quantius
o.T. (orten 10)
2008
Öl und Acryl auf Leinwand
240 x 140 cm
46
Olaf Quantius

                o.T. (x)
                2017
                Öl und Aluminiumlack auf Papier
                35 x 45 cm

                Wollschwiller
                2014
                Öl und Aluminiumlack auf Papier
                50 x 41 cm

                Oltingue
                2014
                Öl und Aluminiumlack auf Papier
                50 x 70 cm
47

                           Olaf Quantius
o.T. (orten 31)
2010
Öl und Aluminiumlack auf
Leinwand
130 x 170 cm
Olaf Quantius   48
49

                                                            Olaf Quantius
Danaide 33 (ngaju III) 2013, Öl auf Leinwand, 90 x 250 cm
50
Olaf Quantius

                Glamour und Dreitagebart I
                2012
                Öl und Acryl auf Wolldecke
                195 x 125 cm
51

                              Olaf Quantius
Glamour und Dreitagebart II
2012
Öl, Acryl und Klebeband auf
Wolldecke
195 x 125 cm
53

                                                         Jury
Jury des Wettbewerbs
Kevin Berz
SV SparkassenVersicherung

Gundula Bleckmann
Hanna-Nagel-Preis 2017

Camilla Bonath-Voelkel
Kunstverein Wilhelmshöhe e.V.

Annette Fehr
Regierungspräsidium

Dr. Chris Gerbing
Kunsthistorikerin

Prof. Axel Heil
Kunstakademie Karlsruhe

Jutta Hieret
GEDOK Karlsruhe
(Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstfreunde e.V.)

Benno Müller
Kunstverein Oberer Neckar e.V.

Dr. Helmut Orpel
Kunstagentur und Kunstvermittlung Mannheim

Dr. Dorit Schäfer
Kunsthalle Karlsruhe

Günter Wagner
Kunstverein Das Damianstor Bruchsal e.V.
54
            Der Katalog erscheint anlässlich der Ausstellung
Impressum

            im Regierungspräsidium am Rondellplatz in Karlsruhe
            vom 14.09. bis 14.10.2018

            forumkunst im regierungspräsidium karlsruhe
            Kunstwettbewerb 2018

            Kuratoren
            Barbara Jäger + OMI Riesterer

            Bildnachweise
            Barbara Jäger, OMI Riesterer     Umschlag
            Joanna Brühl		                   Seite 20
            Ingbert Zimmermann		             Seite 28
            Heinz Pelz		                     Seite 45 und 50/51
            Christian Günther		              Seite 47
            Czech / Von der Groeben		        Seite 48/49

            Alle anderen von den Künstlern

            Projektbetreuung
            Annette Fehr, Silke Rückert
            Regierungspräsidium Karlsruhe, Referat 23

            Katalog
            Herausgeber: Regierungspräsidium Karlsruhe
            Kataloggestaltung:
            Barbara Jäger, OMI Riesterer, Ludwig Roth

            Auflage 500
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