FRAKO Bildungs- und Kulturdirektion des Kantons Bern (BKD)

 
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FRAKO
    FRANZÖSISCHSPRACHIGE
  KOORDINATIONSKONFERENZ                                             Bildungs- und Kulturdirektion
                                                                     des Kantons Bern (BKD)

Tätigkeitsbericht 2020 der französischsprachigen Koordina-
tionskonferenz (FRAKO)
1. Vorbemerkungen

Dieser Bericht erläutert die wichtigsten Tätigkeiten der Mitglieder der französischsprachigen Koordinationskonferenz
des Jahres 2020 sowie die verschiedenen an den Plenarversammlungen der FRAKO behandelten Themen. In den
Anhängen finden sich ausserdem eine Liste der FRAKO-Mitglieder, ein Glossar mit den verwendeten Abkürzungen,
eine Liste der französischbernischen Delegationen in den wichtigsten welschen Konferenzen und Kommissionen der
regionalen Erziehungsdirektorenkonferenz der Westschweiz und des Tessins (CIIP 1) sowie eine Übersicht über die
FRAKO-Strukturen, die ihr die Erfüllung ihrer statutarischen Aufgaben ermöglichen.

Im Grossen und Ganzen konnte die FRAKO ihre Tätigkeiten 2020 weiterverfolgen, die Auswirkungen der COVID-19-
Pandemie waren jedoch sehr deutlich zu spüren. Trotz der zahlreichen Schwierigkeiten aufgrund der ab März 2020
vorherrschenden gesundheitlichen Situation hat die FRAKO die ihr übertragenen Aufgaben erfüllt, und zwar sowohl
innerhalb der verschiedenen Ämter der Bildungs- und Kulturdirektion (BKD) und der französischsprachigen Abteilun-
gen, aus denen die FRAKO-Mitglieder stammen (GS, AK, AKVB, MBA, AH, SECI), als auch innerhalb der Koordinati-
onskonferenz und ihrer Strukturen selbst.

Der Tätigkeitsbericht 2020 soll Ihnen die Arbeit der FRAKO und die zahlreichen behandelten Dossiers näherbringen.
Sollten Sie Fragen, Hinweise oder Bemerkungen haben, wenden Sie sich an das Sekretariat der FRAKO oder direkt
an die zuständige Person (vgl. Kontaktpersonen in Anhang IV).

2. Zusammensetzung der FRAKO

Die FRAKO umfasst die französischsprachigen Abteilungsleiterinnen und Abteilungsleiter der verschiedenen Ämter
der Bildungs- und Kulturdirektion sowie einzelne Personen, die dauerhaft oder punktuell eingeladen sind, und eine
Sekretärin, die an den Sitzungen teilnimmt und das Protokoll führt. Ordentliche Mitglieder der FRAKO sind somit die
Abteilungsleiterinnen und Abteilungsleiter von AKVB, MBA, AH, die Beauftragte für französisch- und zweisprachige
Angelegenheiten des AK, die beiden französischsprachigen Schulinspektoren, der Mitarbeiter des SECI sowie der
französischsprachige stellvertretende Generalsekretär, der die FRAKO leitet. Die Bildungs- und Kulturdirektorin und
ihr Generalsekretär sind ständige Gäste, während Mario Battaglia (MBA), Adriano Cattaneo (BIZ) und Emmanuel
Schwab (EB) je nach Traktandum an den ordentlichen Sitzungen als Gäste punktuell an den Beratungen teilnehmen.

1 Die in diesem Bericht verwendeten Abkürzungen werden im Glossar in Anhang I erläutert.
3. Spezifische Tätigkeiten der FRAKO

Der FRAKO-Präsident hat regelmässig an den im Allgemeinen wöchentlichen Sitzungen teilgenommen, die von der
Bildungs- und Kulturdirektorin einberufen wurden und die es ihr erlaubt haben, mit den Amtsvorstehern eine Standort-
bestimmung zu den zahlreichen laufenden Geschäften vorzunehmen. Er hielt zudem regelmässig Sitzungen ab (je
nach Amt alle zwei bis vier Wochen) mit den Leitern der drei französischsprachigen Abteilungen (AKVB, MBA, AH),
mit der Beauftragten für französisch- und zweisprachige Angelegenheiten des AK, mit dem Mitarbeiter des SECI, mit
der Leiterin des Übersetzungsdienstes sowie mit der Verwalterin der FRAKO. Er traf sich auch regelmässig mit dem
Team des Centre ACCES in Péry. Diese Sitzungen stellten die Begleitung der von den verschiedenen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern der betroffenen Ämter betreuten Geschäfte unter dem frankophonen Blickwinkel sicher. Als FRAKO-
Verantwortlicher hatte der Präsident ausserdem Gelegenheit, an mehreren externen Veranstaltungen teilzunehmen
und seine Repräsentationspflichten wahrzunehmen.

2020 gab es insgesamt drei Plenarversammlungen der FRAKO, von denen zwei per Videokonferenz stattfanden und
an denen verschiedenste Themen angesprochen und wichtige Dossiers behandelt werden konnten. Diskutiert wurden
u. a. die Umsetzung der kantonalen Anpassungen am PER (Stärkung der Lektionentafel, Informatik, Medien und IKT,
individuelle Vertiefung und Erweiterung [IVE], Beurteilungsrhythmus und -modalitäten, Umfang der Hausaufgaben).
Ausserdem wurden die Umsetzungsarbeiten zur kantonalen Spezialunterrichtsstrategie und deren Auswirkungen auf
die Betreuungsangebote für Kinder mit besonderen Bedürfnissen im französischsprachigen Kantonsteil mitverfolgt.

Die in der Regel zweimal pro Jahr durchgeführten Foren sind für die FRAKO echte Momente der Beratung und des
Austauschs. Ständige Gäste dieser Foren sind die Mitglieder der FRAKO sowie die Vertreterinnen und Vertreter der
verschiedenen französischsprachigen Abteilungen der BKD und der Partnerinstitutionen, deren Zahl in den vergange-
nen Jahren stark zugenommen hat. Um über aktuelle Themen oder wichtige Probleme zu diskutieren, werden mittler-
weile auch weitere Kreise eingeladen, wie gewisse Kategorien von Lehrkräften, Schulbehörden, Gemeindebehörden,
Politikerinnen und Politiker, die von den aufgegriffenen Themen potenziell betroffen oder daran interessiert sind. Die
an den Foren besprochenen Themen werden jeweils an den Plenarsitzungen der FRAKO diskutiert und beschlossen.

Das ursprünglich im Mai 2020 geplante Forum wurde angesichts der gesundheitlichen Situation zunächst auf Novem-
ber und schliesslich auf 2021 verschoben. Es hätte die digitale Bildung und deren Umsetzung im Kanton Waadt (Zyk-
len 1 und 2), in den französischsprachigen Berner Schulen (Zyklus 3) und an der HEP-BEJUNE (Lehrerausbildung)
beleuchten sollen. Mit Blick auf eine Annäherung der Vorgehensweisen wäre geplant gewesen, mit den Anwesenden
die Perspektiven einer Konsolidierung in der Westschweiz zu diskutieren. Das Thema wird allerdings auch 2021 noch
aktuell sein, wenn die CIIP per August 2021 ihre Ergänzung zum PER betreffend digitale Bildung umsetzt.

Darüber hinaus haben die FRAKO-Mitglieder je nach Thema Treffen zwischen der FRAKO, der SEFB und der franzö-
sischsprachigen Abteilung des Berufsverbands Bildung Bern – die mittlerweile unter dem Akronym SEfFB bei Bildung
Bern zusammengeführt wurden – organisiert oder daran teilgenommen. 2020 wurden hauptsächlich die folgenden
Themen erörtert:

   Pool 2: Fortsetzung nach der Volksschule
   «Section g»: Begleitung des Dossiers
   Lehrerausbildung im Bereich digitale Bildung
   Google Suite und Datenschutz
   Status der Logopädinnen, Logopäden und Psychomotoriktherapeutinnen, -therapeuten
   Individuelle Vertiefung und Erweiterung (IVE): Standortbestimmung
   Status der Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen: Schaffung eines Fragebogens angestrebt

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4. Von den FRAKO-Mitgliedern an den Plenarsitzungen aufgegriffene Themen
     Aldo Dalla Piazza (Generalsekretariat und FRAKO-Präsidium)

An der ersten Plenarversammlung der FRAKO 2020 konnte der Präsident, Aldo Dalla Piazza, die Beauftragte für fran-
zösisch- und zweisprachige Angelegenheiten des AK, Mélanie Cornu, willkommen heissen, die zum ersten Mal an
einer Plenarversammlung der FRAKO teilnahm.

Regierungsrat: Zweisprachigkeit
Die Staatskanzlei (STA) hat an einer Sitzung der JDR ein erstes Dokument zu den Folgearbeiten des Projekts vorge-
legt. Die JDR zeigte sich zufrieden mit dem Stand der Arbeiten. Im Nachgang dazu holte die Arbeitsgruppe der STA
bei den verschiedenen Ämtern und Direktionen Ergänzungen ein und erstellte eine Übersicht zuhanden des Regie-
rungsrats. Ein erster jährlicher Bericht zum Umsetzungsstand wurde dem Regierungsrat Ende Juni 2020 unterbreitet.
Das Projekt schreitet voran, auch wenn die COVID-19-Krise einige Entwicklungen verlangsamt oder blockiert hat.

JDR: Moutier
Nachdem das Verwaltungsgericht Ende August 2019 die Annullierung der Abstimmung von 2017 wegen schwerwie-
gender Rechtsverletzungen der Gemeinde bei der Kommunikation, der Führung des Stimmregisters und den prakti-
schen Modalitäten der Abstimmung bestätigt hatte, standen für die JDR umfangreiche Arbeiten an, um die Wiederho-
lung der Abstimmung, die schliesslich auf den 28. März 2021 festgesetzt wurde, so sicher wie möglich zu gestalten.

RFB und BJR
Anfang Mai 2020 hätte Christine Häsler im Rahmen der jährlichen Sitzungen mit den für Kultur- bzw. Bildungsfragen
zuständigen Kommissionen des RFB und des BJR zusammenkommen sollen, um aktuelle Fragen zu erörtern. Die
Sitzungen mussten aber wegen der COVID-19-Epidemie verschoben werden und haben schliesslich Ende Oktober
erfolgreich stattgefunden; die Direktorin musste sich allerdings in letzter Minute wegen einer ausserordentlichen Sit-
zung der Regierung in Zusammenhang mit der Gesundheitskrise an den Sitzungen mit dem BJR vertreten lassen.

EDK: Edulog
Die Einführung von Edulog ist von der EDK beschlossen und die Grundfinanzierung der Infrastruktur von den Kantonen
gewährt worden. Die Reglemente und die ständigen Führungs- und Überwachungsstrukturen wurden eingesetzt. In
einer Ausschreibung wurde einer Zürcher Firma der Zuschlag für die technische Umsetzung der IT-Plattform erteilt.
Die Verträge, mit denen Identitätsanbieter (in Bern sind dies die Schulen und Gemeinden für die Volksschule, der
Kanton für die Sek II) und Dienstleistungsanbieter der Föderation beitreten können, wurden den betroffenen Stellen
zur Kenntnis gebracht. Das Centre mitic wurde beauftragt, das Nötige zu veranlassen, damit unsere Schulen ange-
schlossen werden.

EDK: educanet2
Für eine allfällige Verlängerung der Wartung von educanet2 bei Bedarf bis 31. Juli 2021 sind Verhandlungen geführt
worden. Die Verlängerung hätte sich als notwendig erweisen können, damit unsere Schulen den Zugang zu den MER-
Ressourcen und zur CIIP-Plattform ESPER nicht verlieren, falls es beim Zugriff via Edulog zu Problemen gekommen
wäre. Dank der hervorragenden Arbeit der Verantwortlichen des Centre mitic konnte von dieser Option allerdings
schliesslich Abstand genommen werden.

CIIP: Finanzen
Die Jahresrechnung 2019 der CIIP wurde mit einem Aufwandüberschuss in Höhe von 185 750 Franken (GS + IRDP)
abgeschlossen, der über die Eigenmittel gedeckt wurde. Da auch in den Budgets 2020 und 2021 ein Aufwandüber-
schuss vorgesehen war, hat die GSK den Auftrag erhalten, Massnahmen für die Rückkehr zu einer gesunden Situ-
ation vorzuschlagen. Die Möglichkeit, einen Mechanismus für eine regelmässigere Erhöhung der Kantonsbeiträge
einzuführen, wird geprüft. Dabei ginge es darum, die automatischen Lohnerhöhungen durch Stufenzuweisung ge-
mäss Personalstatut zu kompensieren. Da die Liquidität trotz allem weiterhin hoch ist, hat die Plenarversammlung
der CIIP beschlossen, damit einen zweckgebundenen Fonds für die digitale Weiterentwicklung der MER zu speisen.

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CIIP: Westschweizer Französisch-Lehrmittel
Die Arbeiten wurden durch die COVID-19-Epidemie stark gebremst und schreiten nur zögerlich voran. Weder die Re-
daktions- noch die Prüfungs- und Genehmigungsarbeiten (COPED und CLEO) kamen wie gewünscht voran. Die CO-
PED bremste die Arbeiten für den Zyklus 3, da ihr das entwickelte Konzept nicht zusagte. Dessen Rückweisung
zwecks Ergänzung, die Terminverschiebungen, die Anpassungen im Umsetzungsfahrplan für die Französisch-Lehr-
mittel der Zyklen 1 und 2 sowie die mit all dem verbundenen Mehrkosten bereiten sowohl der GSK als auch der PV-
CIIP Sorgen. Die Situation hat deutlich gezeigt, wie wichtig es ist, eine Reform der Herausgabeprozesse für MER an
die Hand zu nehmen.

CIIP: MERNUM
Zur Erarbeitung von Vorschlägen für die Vereinfachung der Strukturen und Verfahren bei der Herstellung von MER
wurde eine Taskforce eingesetzt. Diese soll auch Vorschläge zur Entwicklung des digitalen Aspekts in den MER aus-
arbeiten. Diese Taskforce MERNUM hat die Mechanismen bei der Herausgabe von MER analysiert und ist nun daran,
einen effizienteren Prozess zu definieren, der die in der Analyse zutage geförderten Bremsen beseitigt und eine agilere
und schnellere Projektführung erlaubt. Diese Arbeiten werden um die Überlegungen zur Stärkung der Stellung der
digitalen Ausgabe der MER ergänzt. Die Vorschläge der Taskforce werden an der PV-CIIP im Frühjahr 2021 vorge-
stellt. Die Französisch-Lehrmittel für den Zyklus 3 sollen demnach bereits nach den vorgeschlagenen neuen Leitlinien
produziert werden, der Herstellungsprozess für die Französisch-Lehrmittel der Zyklen 1 und 2 wird soweit noch möglich
ebenfalls in diesem Sinne angepasst.

CIIP: CONUM
Zur Koordination der Arbeiten zur Umsetzung ihres Aktionsplans zugunsten der digitalen Bildung hat die CIIP einen
Digitalausschuss (CONUM) eingesetzt, in dem alle Kantone sowie die grossen Bildungsakteure der Westschweiz
vertreten sind. Die Umsetzung des Lehrplans Digitale Bildung per August 2021 und die Organisation von Aus- und
Weiterbildungen für die Lehrpersonen, die diesen umsetzen müssen, gehören zu den Prioritäten des CONUM. An
der Versammlung vom 28. Mai 2020 hat die PV-CIIP ihren politischen Willen deutlich bekräftigt, diese Schulungen
so rasch als möglich auf die Beine zu stellen, wenn möglich ab Frühjahr 2021. Der CONUM wird auch die Möglich-
keiten der Zusammenlegung der in den kantonalen Systemen vorhandenen pädagogischen Ressourcen im Hinblick
auf eine allfällige Entwicklung einer gemeinsamen pädagogischen Plattform für die Romandie prüfen.

CIIP: öffentliche Ausschreibung für den Lehrmittelbereich Berufsbildung (UMER-FP)
Produktion und Vermarktung der MER für die Berufsbildung wurden schrittweise einem privaten Unternehmen über-
geben, mit deren Leistungen die CIIP äusserst zufrieden ist. Da der Vertrag verlängert werden muss und das Volumen
die Schwelle für eine freihändige Vergabe mittlerweile überschreitet, hat die PV-CIIP eine öffentliche Ausschreibung
lanciert. Die COGEST und die GSK haben das Geschäft mit der Unterstützung einer Juristin und eines externen Auf-
tragnehmers vorbereitet. Dieser Schritt ist unumgänglich, birgt aber die Gefahr der Destabilisierung eines eingespielten
Systems, das sich bewährt hat. Der Vergabeentscheid wird im Frühling 2021 fallen.

CIIP: MER für die KV-Berufsbildung
Auf Antrag der COGEST, der von der GSK unterstützt wird, hat sich die PV-CIIP bereit erklärt, einen Kredit für die
Umsetzung eines Projekts im UMER-FP zur Entwicklung eines Westschweizer KV-Lehrmittels freizugeben. Dieses soll
die Reihe Wirtschaft & Gesellschaft ablösen und den pädagogischen Grundsätzen entsprechen, die mit der nationalen
Reform der kaufmännischen Grundbildung, die auf den Schulbeginn im August 2022 in Kraft treten soll, eingeführt
werden (fächerübergreifende Kompetenzentwicklung in praktischen Situationen). Die Finanzierung erfolgt über die in
den letzten Jahren beim UMER-FP angehäuften Einnahmenüberschüsse.

IFZ: Finanzen
Die Jahresrechnung 2019 des IFZ konnte mit einem deutlich besseren Ergebnis abgeschlossen werden als budgetiert.
Nach einem schlechten Jahr 2018 ist es der Direktion des IFZ dank kontinuierlicher Anstrengungen gelungen, das
Ruder herumzureissen. Um einen Teil der Einbussen zu amortisieren, die aus dem Lockdown von März bis Juni 2020
und den erzwungenen Betriebseinschränkungen im Herbst resultieren werden, konnten Rückstellungen gebildet wer-
den. Für die BKD und natürlich das IFZ und dessen Verwaltungsrat sind diese Einbussen Anlass zur Sorge.

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IFZ: Betriebskonzept
Die Tatsache, dass das IFZ nie ein Betriebskonzept finalisieren und vom AGG genehmigen lassen konnte, hatte die
vollständige Realisierung des Projekts zur Neugestaltung des Stockwerks FRAKO/Mediathek/BIZ im Gebäude des IFZ
verhindert. Darüber hinaus erschwerte das Fehlen eines solchen Dokuments auch die Erstellung eines Businessplans
für das IFZ und behinderte den Abschluss der Leistungsvereinbarung 2021–2024, da ohne eine klare Finanzplanung
und ein klares Geschäftsmodell keine allfällige Anpassung der Kantonsbeiträge beschlossen werden kann. Diese Si-
tuation führte zu erheblichen Kommunikationsschwierigkeiten zwischen dem IFZ und dem AGG, gegenseitigen Miss-
verständnissen und unklaren Forderungen des AGG gegenüber dem IFZ. Nun wurde das Problem angegangen, dem
IFZ ein präzises Angebot unterbreitet und die Arbeit unter der Federführung einer spezialisierten Firma aufgenommen.
Ein Teil dieser Arbeit betrifft die Integration der Dienststellen der BKD in die Räumlichkeiten des IFZ und wird die
Definition einer ganzheitlichen Vision für das Gebäude, seine Nutzung und seine künftige Weiterentwicklung, die mit-
telfristig erfolgen kann oder muss, ermöglichen. Anschliessend wird das Projekt zur Neugestaltung der Räumlichkeiten,
das vor etwas mehr als einem Jahr vom AGG zurückgewiesen wurde, wieder hervorgenommen und im Gesamtkontext
dieses Betriebskonzepts entsprechend angepasst werden können.

IFZ: Leistungsvereinbarung
Die Arbeiten zum Abschluss der Leistungsvereinbarung 2021–2024 mit dem IFZ waren sehr aufwändig. Gegenstand
intensiver Verhandlungen war der Anhang, der die Leistungen zugunsten der kantonalen Dienststellen und des Per-
sonals der in der FRAKO vereinten Sektionen zwischen BKD und IFZ regelt. Das Berechnungsmodell für die Festle-
gung der Preise für diese Leistungen wurde gründlich überarbeitet und versachlicht, um die mangelnde Transparenz
zu beseitigen, die einem auf Globalpauschalen basierten System geschuldet war. Die letzte Etappe konnte zum Jah-
resende mit der Festlegung des Kantonsbeitrags abgeschlossen werden; diesen erhält das IFZ zur Deckung von De-
fiziten, die sich aus einigen seiner gesetzlichen Aufgaben unvermeidlich ergeben.

IFZ: Integration des BIZ in Tramelan
Die Arbeiten im Gebäude des IFZ sind planmässig erfolgt. Die Kolleginnen und Kollegen des BIZ Berner Jura, die aus
den Räumlichkeiten in Tavannes ausziehen mussten, konnten im Sommer 2020 ihr neues Quartier in Tramelan bezie-
hen. Einige Verbesserungen zur Integration des BIZ stehen noch aus: die Anpassung des «Billardraums», in dem das
BIZ ab Frühjahr 2021 Klassen empfangen soll, und die Einrichtung des FRAKO-Raums, damit dort an Computerar-
beitsplätzen individuelle Einstufungstests durchgeführt werden können.

Sprachaustausch: Vereinbarung Saanenland
Die Vereinbarung zwischen den Kantonen Waadt und Bern über den Sprachaustausch für Schülerinnen und Schüler
zwischen den Gemeinden des Saanenlands und dem Pays-d’Enhaut konnte von den beiden Regierungen an ihrer
Sitzung vom 29. April 2020 gemeinsam unterzeichnet werden und ist am 1. Mai 2020 in Kraft getreten. Die ersten
Schülerinnen und Schüler konnten bereits ab dem neuen Schuljahr im August 2020 davon profitieren. Die Angebote,
namentlich ein Austauschjahr in einer Schule der anderen Region oder die Wiederholung des letzten Schuljahrs in der
anderen Region, sind Chancen, die eigentlich auch innerhalb des Kantons Bern zwischen deutsch- und französisch-
sprachigen Gemeinden angeboten werden sollten. Die Frage wurde Ende Mai 2020 mit dem Vorsteher des AKVB
sowie dem Präsidenten und dem Generalsekretär des Verbands Bernischer Gemeinden diskutiert, die das Projekt
unterstützen. Ziel ist eine einfache Lösung ohne finanzielle Verpflichtungen zwischen den Gemeinden oder zwischen
Gemeinden und Kanton.

EFIB
Die zu Jahresbeginn mit der Stadt Bern geprüften Optionen mussten verworfen werden, da sie die finanziellen Mittel
der Schule übersteigen. Eine zuletzt noch geprüfte Lösung bestand darin, eineinhalb Stockwerke eines Bürogebäudes
in der Industriezone zwischen Bern und Ostermundigen umzubauen. Die Meinungen gingen jedoch derart auseinan-
der, dass auch dieses Szenario fallengelassen werden musste. Vor dem Sommer deutete alles darauf hin, dass die
EFIB geschlossen und mit der Botschaft und der Schule der Transfer der verbleibenden Schülerinnen und Schüler per
August 2021 an die ECLF verhandelt werden müsste. Mit dem Rücken zur Wand – weil der französische Staat das
von der EFIB belegte Gebäude zum Verkauf ausgeschrieben hatte – gab die Generalversammlung des der EFIB
vorstehenden Vereins am 10. November 2020 schliesslich grünes Licht für ein Projekt, das den Umzug der Schule in
ein Gebäude an der Jubiläumstrasse vorsieht.

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Der Präsident der FRAKO hatte den französischen Botschafter und dessen Delegation, die an der Versammlung an-
wesend waren, im Hinwirken auf diesen Beschluss unterstützt. Einige Hindernisse sind noch zu überwinden, bis die
Schule sich, im Prinzip auf Beginn des Schuljahres im September 2021, am neuen Standort einrichten kann: Dazu
gehören die Baubewilligung, allfällige Einsprüche aus dem Quartier, die Fristen, die Durchführung der notwendigen
Umbauarbeiten sowie der Finanzierungsplan. Dank der gemeinsamen Unterstützung durch Stadt, Botschaft und Kan-
ton dürfte dem erfolgreichen Abschluss des Vorhabens jedoch nichts mehr entgegenstehen.

Kompetenzraster
Das Projekt zur Übertragung des deutschschweizerischen «Kompetenzrasters LP21» in ein «Raster der schulischen
Kompetenzen PER pro Beruf» wurde mit Zahlen hinterlegt und der PV-CIIP unterbreitet, wo es auf Zustimmung ges-
tossen ist. Die Generalsekretärin der CIIP hat den Auftrag erhalten, dafür zu sorgen, dass die EDK dieses Projekt als
Westschweizer Teil in das von der Schweizerischen Berufsbildungsämter-Konferenz geführte Projekt integriert; diese
ist für das nationale Projekt zuständig.

Ceff und «Burgersaal»
Angesichts seiner Entwicklung im Bereich Gesundheit und Soziales hat das Ceff darum ersucht, den sogenannten
«Burgersaal» in seinem Gebäude im Zentrum von St. Immer als Klassenzimmer nutzen zu können. Aufgrund eines
Teilungsvertrags aus der Mitte des 19. Jahrhunderts war die Einwohnergemeinde verpflichtet, der Burgergemeinde
einen Saal und einen Archivraum zur Verfügung zu stellen. Beim Verkauf des Gebäudes an den Kanton vor etwas
mehr als zwanzig Jahren hatte die Einwohnergemeinde den «Burgersaal» deshalb vom Verkaufsvertrag ausgenom-
men. Für die Begleitung der Verhandlungen zwischen dem AGG (das den Saal und die Archivräume der Einwohner-
gemeinde abkaufen muss), der Einwohnergemeinde (die der Burgergemeinde einen anderen Saal und eine Entschä-
digung anbieten und sie von diesem Geschäft überzeugen muss) und der Burgergemeinde war viel Geschick gefragt.
Doch nach mehr als zwei Jahren ist es nun so weit: Das Ceff kann die Räumlichkeiten per 1. August 2021 in Besitz
nehmen.

     Werner Riesen (SECI)

PER - Umsetzung
Der Bericht über die Evaluation der Modalitäten der PER-Einführung in den Schulen des französischsprachigen Kan-
tonsteils wurde Anfang 2020 gedruckt und allen Schulleitungen im französischsprachigen Kantonsteil sowie den übli-
chen Adressaten der Veröffentlichungen der ehemaligen BiEv f zugestellt.

COPED
Am 13. März 2020 traf sich die COPED in Lausanne zu ihrer ersten Sitzung des Jahres, die hauptsächlich der Prüfung
des Lehrmittelkonzepts für die Französisch-MER gewidmet war. Die nächsten beiden Sitzungen vom 8. Mai und vom
5. Juni 2020 fanden per Videokonferenz statt. Die behandelten Themen betrafen vor allem die MER, insbesondere
das Französisch-Lehrmittel für den Zyklus 3, dessen Lehrmittelkonzept noch gemäss Anträgen der COPED-Mitglieder
angepasst werden musste. Auch die Tagungen am 6. und 7. September 2020 fanden per Videokonferenz statt, ebenso
die beiden letzten Sitzungen des Jahres am 5. November und am 11. Dezember 2020, die sich mit den Arbeiten der
für die Genehmigung der MER für Französisch 1–4 und 5–8, Mathematik 5–8, Geografie 11. und Geschichte 11.
zuständigen Gruppen befassten. Daraufhin wurden, vor Beginn der Vorbereitungsarbeiten für die COPED-Tagung
2021, die im Rahmen der COPED-Tagung 2019 gesammelten Daten analysiert und zusammengefasst.

IEAN-CH
Im Mai 2020 war eine Sitzung im Tessin geplant, die aber aufgrund der Gesundheitssituation per Videokonferenz
durchgeführt werden musste. Die zwei geplanten Treffen zwischen Februar und April 2020 wurden abgesagt, und die
Gruppe hat ihre Arbeiten erst Anfang Juni 2020 wiederaufgenommen. Per Videokonferenz wurde dann als Erstes der
Stand der Arbeiten auf internationaler Ebene und in den Untergruppen erörtert. Anschliessend wurde eine Bestands-
aufnahme der laufenden Arbeiten und Projekte in den Kantonen vorgeschlagen, mit der die Frage nach den Hebeln
zur Umwandlung der Evaluationskultur beantwortet werden soll.

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Schliesslich fand am 20. November 2020 eine letzte Videokonferenz statt, und die erste Präsenzsitzung der Gruppe
IEAN-CH ist Anfang Februar 2021 geplant.

ÜGK
Die ÜGK-Tests im Fachbereich Sprachen für die Schülerinnen und Schüler des 11. Schuljahres hätten in der Schweiz
zwischen Ende April und Mitte Juni 2020 stattfinden sollen. Alle Sekundarschulen des französischsprachigen Kan-
tonsteils hätten daran teilgenommen. Aufgrund der Gesundheitssituation wurden die Tests provisorisch abgesagt.
Schliesslich entschied die Plenarversammlung der EDK, die 2020 und 2021 geplanten ÜGK-Tests auf einen späteren
Zeitpunkt zu verschieben. Somit wurden die für 2020 geplante Erhebung für die Schülerinnen und Schüler des
11. Schuljahres in der Schulsprache sowie der ersten und zweiten Fremdsprache auf 2023 und die für 2022 geplante
Überprüfung der Grundkompetenzen der Schülerinnen und Schüler des 4. Schuljahres in den Fachbereichen Schul-
sprache und Mathematik auf 2024 verschoben. Der Gesamtkalender für die geplanten ÜGK-Tests der kommenden
Jahre muss nach diesen Verschiebungen neu aufgelegt werden.

Statistik
Die Gruppe, die für die Erhebung und Bearbeitung der statistischen Daten zu den Schulen zuständig ist, traf sich am
19. Februar 2020 zur ersten Sitzung des Jahres. Zweck der Sitzung war es, einen Überblick über den Stand der Ar-
beiten zur Neugestaltung der Datenerhebungsverfahren sowie zur Umsetzung der neuen Datenbank zu erhalten. Das
zweite Treffen der Arbeitsgruppe für die Umsetzung der kantonalen Statistik am 17. Juni 2020 war dem Zwischenstand
bei der Datenerhebung vom Herbst 2019 bei den Leitungen der Berner Schulen nach der Neugestaltung des gesamten
Verfahrens zur statistischen Erhebung gewidmet. Im französischsprachigen Kantonsteil sind keine grösseren Schwie-
rigkeiten festgestellt worden. Für das Schuljahr 2020/2021 mussten die Schulleitungen die statistische Datenerhebung
zur Schüler- und Lehrerschaft bis am 30. September 2020 durchführen. Laut Auskunft der Deutschschweizer Kolle-
ginnen und Kollegen wurden wenige bis gar keine Probleme festgestellt.

Tätigkeitsbericht 2019 der FRAKO
Die erste Version des Tätigkeitsberichts 2019 der FRAKO wurde den Mitgliedern am 9. Juni 2020 zur Durchsicht und
Kontrolle zugestellt. Die Informationen zu den Tätigkeiten der Mitglieder hatten sie vorgängig bereits zur Überprüfung
erhalten. Ausserdem war der Bericht bereits vollständig revidiert worden, und die eingegangenen Änderungs- und
Verbesserungsvorschläge waren in dieser provisorischen Berichtsversion bereits berücksichtigt. Anschliessend wurde
der Tätigkeitsbericht finalisiert und übersetzt und im September 2020 den üblichen Adressatinnen und Adressaten
dieser Publikation zugestellt.

COMEPRO
Nach einer Videokonferenz am 6. November 2020 wurden die Arbeiten für den Aufbau einer Item-Datenbank für die
Angehörigen der verschiedenen kantonalen Lehrkörper fortgeführt.

CODICRE
Am 25. November 2020 fand eine Videokonferenz statt, die prioritär zwei Themen gewidmet war. Stefan Wolter, Di-
rektor SKBF, behandelte das Thema «Politisches Ziel von Bund und Kantonen: 95 % aller 25-Jährigen verfügen über
einen Abschluss der Sekundarstufe II». Anschliessend sprach Peter Lenz, Beauftragter Bildungsmonitoring, EDK, zur
«Aktualisierung von PISA und ÜGK». Die nächste Kommissionssitzung ist für März 2021 geplant.

HEP – «Tag der Evaluation»
Wie jedes Jahr hat die HEP-BEJUNE eine Tagung organisiert, die den Evaluationsverfahren in den Kantonen Bern,
Jura und Neuenburg gewidmet war und sich an die Studierenden im zweiten Jahr richtete. Aufgrund der Gesundheits-
situation und der mit der Pandemie verbundenen Einschränkungen konnte diese am 25. November 2020 nicht wie
geplant als Präsenzveranstaltung durchgeführt werden. Stattdessen wurden virtuelle Präsentationen angeboten. Für
den Kanton Bern zeigte eine PowerPoint-Präsentation die im französischsprachigen Kantonsteil verfügbaren Evalua-
tionsdokumente und -instrumente, und eine Audio-Slideshow stellte die im französischsprachigen Kantonsteil gelten-
den Rechtsgrundlagen und Evaluationsmodalitäten vor.

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IFZ: Betriebskonzept
Das Berner Architekturbüro «Baukontext» wurde mit der Ausarbeitung eines Betriebskonzepts für das IFZ beauftragt,
das auch die Dienststellen der BKD berücksichtigt. Die Leistungsvereinbarung zwischen dem IFZ und der Firma sieht
vor, dass diese eine strategische Bedarfsplanung konzipiert (Betriebskonzept, Bedarfsanalyse, Massnahmenplanung);
in einer Zusatzrubrik sollen auch die Bedürfnisse der in Tramelan angesiedelten Abteilungen der BKD berücksichtigt
werden.

     Stève Blaesi (AKVB)

Zweisprachige Lehrmittel
Für die Entwicklung von zweisprachigen Lehrmitteln wurde ein Beitrag gesprochen. Die Kantone Bern, Neuenburg und
Wallis verfolgen die Entwicklung dieser Lehrmittel gemeinsam und in Zusammenarbeit mit der HEP-BEJUNE und der
PH Bern. Das Projekt zielt auf die Förderung des Erwerbs einer Landessprache (L2) durch zweisprachigen Unterricht
in Deutsch und Französisch in den Zyklen 1 und 2 in den Westschweizer Kantonen. Um die bestehenden Bildungs-
gänge mit Deutschunterricht durch Frühimmersion zu unterstützen und die Einrichtung von neuen Bildungsgängen
dieser Art zu erleichtern, soll didaktisches Material für die Schuljahre 1H bis 8H der Primarschule entwickelt werden,
das mit dem Westschweizer Lehrplan (PER) und den Westschweizer Lehrmitteln (MER) kompatibel ist und gleichzeitig
auf die Besonderheiten des Deutschunterrichts durch Frühimmersion ausgerichtet ist. Dieses didaktische Material
muss auch für punktuellen Immersionsunterricht auf Deutsch in Nichtsprachfächern geeignet sein, ausserhalb eines
ganzen Bildungsgangs, wodurch Immersionsunterricht in gewissen Klassen stattfinden könnte, sobald ein Mitglied des
Lehrerteams zweisprachig ist. Die finanzielle Beteiligung des Kantons, nach Abzug der Beiträge Dritter und der beiden
Partnerkantone, wird über das ordentliche Budget des AKVB – COMEO abgewickelt.

Sprachaustausch
Im Nachgang zur Pensionierung von Alexandre Mouche kam es beim neueingerichteten Büro für Sprachaustausch zu
einigen Änderungen. Aline Hänggi hat den Stab als Austauschkoordinatorin für den französischsprachigen Kantonsteil
übernommen, während Line Neukomm die Administration an Julie Pianto übergeben hat. Das Team wird in Bern von
Barbara Rieder unterstützt, der Austauschkoordinatorin für den deutschsprachigen Kantonsteil. Ein Kurzfilm sowie
Werbeflyer, die sich an Eltern, Lehrpersonen und Schülerinnen und Schüler richten, sind in Vorbereitung. Die gesund-
heitliche Lage hatte einen deutlichen Bremseffekt: Fast alle physischen Austausche wurden annulliert und durch virtu-
elle ersetzt.

AKVB - Organisation der französischsprachigen Abteilung
Eric Leuenberger wurde Ende August 2020 pensioniert; seine Aufgaben hat Line Neukomm übernommen. Ihre bishe-
rigen Aufgaben gingen an Julie Pianto über, die als Fachmitarbeiterin neu angestellt wurde. Sie unterstützt Andréa
Fuchs im Bereich Sonderpädagogik, Line Neukomm in den Bereichen Tagesschulen, Schultransporte und
Kunst+Sport-Programme sowie den Abteilungsleiter in der administrativen Führung des Büros für Sprachaustausch.
Bereits wurden erste Schritte im Hinblick auf die Pensionierungen von Jean-Marc Rueff (Co-Leitung des Centre mitic
und Vorsitz COMEO) und Silvia Fankhauser (COMEO und COPED) im August 2021 unternommen. Christian Rossé
wird die Co-Leitung des Centre mitic übernehmen und Pierre Voelin das Team verstärken. Das Anstellungsverfahren
für den Vorsitz der COMEO und die Aufgaben in Zusammenhang mit dieser Kommission und der Mitwirkung in der
COPED läuft.

Tagesschule Moutier
Wie bereits bekannt ist, hatte eine regelmässig stattfindende vertiefte Routinekontrolle Fehler bei der Rechnungsstel-
lung zutage gefördert. Bis im Sommer 2020 musste die Gemeinde Moutier die fehlenden Aufstellungen einreichen,
damit eine fundierte Entscheidung bezüglich der Rückerstattung der zu viel verrechneten Stunden getroffen werden
konnte. Nachdem dies erfolgt war, konnte der Entscheid am 24. Juni 2020 kommuniziert werden. Dieser wurde nicht
angefochten, und die dem Kanton geschuldeten Beträge werden zurückerstattet. Inspektor Serge Büttiker wird mit der
Gemeinde Moutier in Verbindung bleiben, um die Rückerstattung an die Eltern zu überwachen, die noch zu erfolgen
hat.

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Coronavirus
Wegen der Gesundheitskrise wurden die Schulen für längere Zeit geschlossen. Das AKVB musste innert kürzester
Zeit Richtlinien für den Fernunterricht herausgeben, der ab Mitte März 2020 notfallmässig auf die Beine gestellt werden
musste. Auch die Rückkehr zum Präsenzunterricht Mitte Mai musste vom AKVB eng begleitet werden. Die Website
Educlasse, die erst vor Kurzem aktualisiert worden war, erwies sich in dieser schwierigen Zeit als äusserst nützlich. In
drei Vierteln der Schulen erfolgte die Wiederaufnahme in zwei Schritten, mit zwei Einführungstagen in Halbklassen am
11. und 12. Mai, gefolgt von der vollständigen Wiederaufnahme ab Mittwoch, 13. Mai 2020. Die übrigen Schulen zogen
es vor, bis zur Auffahrt in Halbklassen zu unterrichten und erst ab Montag, 25. Mai 2020, den normalen Betrieb wie-
deraufzunehmen. Die Inspektoren informierten die Schulen regelmässig über die geltenden Massnahmen, und ein
FAQ sowie weitere konstant aktualisierte Dokumente auf der Webseite des AKVB boten den Schulen jederzeit einen
genauen Überblick, welche gesundheitlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen zu befolgen waren.

Educanet2
Am 31. Dezember 2020 wurde der Betrieb von Educanet2 eingestellt, wie es den Schulleitungen im Vorfeld wiederholt
angekündigt worden war. Dieser Dienst stellte den Lehrpersonen einen Benutzernamen und eine berufliche E-Mail-
Adresse zur Verfügung, mit denen sie Zugang zu den pädagogischen Ressourcen der CIIP hatten. Diese Zugänge
erfolgen nun über das System der Föderation der Identitätsdienste Edulog. Dieses unter der Federführung der EDK
umgesetzte System bietet den Lehrpersonen und Schülerinnen und Schülern über das Angebot der CIIP hinaus Zu-
gang und eine sichere Verbindung zu sämtlichen für den Unterricht benötigten pädagogischen Diensten. Die Vergabe
eines Benutzernamens und einer beruflichen E-Mail-Adresse, die den Zugang zu Edulog ermöglichen, ist nunmehr
Sache der Schulen und Gemeinden. Sie haben die Möglichkeit, dies über ein Abonnement für die Schuladministrati-
onssoftware école-facile zu tun. Darüber hinaus stehen aber auch weitere Optionen offen, was die Stadt Biel genutzt
hat, die sich auf interne Dienste abstützt. Da es sich um ein sensitives Thema handelt, hat der Kanton Bern Empfeh-
lungen zur Verwaltung der digitalen Identitäten von Lehrpersonen sowie Schülerinnen und Schülern herausgegeben
und in Erinnerung gerufen, dass die Schulen und Gemeinden für die korrekte Bewirtschaftung der digitalen Identitäten
verantwortlich sind. Die Schulleitungen im französischsprachigen Kantonsteil und die Spezialistinnen und Spezialisten
Medien und Informatik (SMI) der Schulen wurden mit Informationen versorgt. Das Centre mitic stellte den Schulleitun-
gen und den SMI ausserdem Videotutorials zur Verfügung, in denen der Zugang zum Dienstleistungsangebot, bei-
spielsweise zu den Websites des Lehrplans und den pädagogischen Ressourcen der CIIP sowie Educlasse, via Edu-
log-Anmeldeverfahren erklärt wird.

     Florent Cosandey (MBA)

Bildungsmesse 2020
Ohne Pandemie hätte die Messe vom 1. bis 5. April 2020 in Delsberg stattgefunden. Die Kommunikation dazu erfolgte
am 6. März 2020 via Medienkonferenz und Medienmitteilung. Schliesslich wurde die Messe jedoch auf Frühling 2022
verschoben (www.salon-formation.ch). Diese Verschiebung um ein Jahr verursachte einen Verlust in der Grössenord-
nung von 100 000 Franken.

Förderung der französischsprachigen Lehrstellen in Biel
Die Partner der Arbeitsgruppe Lehrstellenförderung ziehen eine positive Bilanz aus den seit nunmehr 5 Jahren laufen-
den Aktivitäten. Seit dem Schuljahr 2015/2016 besteht im Rahmen eines Projekts ein Coaching- und Unterstützungs-
angebot für Schülerinnen und Schüler in schwierigen Situationen, das mit der Unterstützung des Vereins aJir und in
Zusammenarbeit mit den französischsprachigen Bieler Kolleginnen und Kollegen sowie den Berufsberaterinnen und
Berufsberatern angeboten wird. Mehr als 80 Jugendliche wurden und werden bei der Suche nach einer Anschlusslö-
sung nach Abschluss der Volksschule unterstützt. Die Arbeitsgruppe wurde damals eingesetzt, um ein gewisses
Gleichgewicht zwischen dem Anteil in Biel wohnhafter Französischsprachiger (2014: 41,40 %, 2019: 42,55 %) und
dem Anteil mit französischsprachigen Jugendlichen besetzten Lehrstellen (24 % im Herbst 2014) wiederherzustellen.
Fünf Jahre später zeigt sich eine positive Entwicklung (33 % im Herbst 2019). Die Corona-Krise hatte bislang keine
negative Auswirkung auf die Situation der französischsprachigen Bieler Jugendlichen auf Lehrstellensuche, die sich in
den letzten fünf Jahren deutlich verbessert hat. Die Arbeitsgruppe Lehrstellenförderung wird von der französischspra-
chigen Abteilung des MBA geleitet.

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Projekt HF Pflege
Seit der Öffnung des Studiengangs für ausserkantonale Schülerinnen und Schüler im August 2019 wurden vier Klas-
sen lanciert (je zwei im August 2019 und im Februar 2020). Beträchtliche Anstrengungen waren nötig, um genügend
Praktikumsplätze zu finden, vor allem ausserkantonal. Zu diesem Zweck hat das Ceff eine aktive Suche ausserhalb
des Kantons Bern eingeleitet. Trotz Schwierigkeiten verbunden mit der Gesundheitskrise sind die ersten Signale posi-
tiv.

Regionales Bildungsangebot
Im August 2020 konnte das Ceff INDUSTRIE einen neuen Bildungsgang «Qualitätsfachfrau/-fachmann EFZ» aus der
Taufe heben.

Projekt Berufsfachschulen 2020
Im Rahmen des Projekts Berufsfachschulen 2020 hat das MBA in einem breiten Prozess, der mit den Berufsfachschu-
len durchgeführt wurde, eine Voranalyse vorgenommen und im Anschluss die konzeptionelle Phase lanciert. Im Feb-
ruar 2020 wurden verschiedene Organisationsmodelle und fachliche Kriterien zur Verteilung der Lehrberufe erarbeitet.
Sie dienten als Diskussionsgrundlage für die Berufsschulräte, im Berufsbildungsrat und mit den Vertreterinnen und
Vertretern der Regionen. Das Projekt, das die Zusammenarbeit zwischen den Schulen stärken und das bestehende
Potenzial optimieren soll, hat eine breite Debatte ausgelöst. Um herauszufinden, ob das Vorhaben weiterverfolgt wer-
den soll und, wenn ja, in welchem Umfang, wurde eine Konsultation durchgeführt. Wie sich zeigte, ist das Projekt breit
abgestützt; es wird deshalb integral weiterverfolgt, und zwar aufgeteilt in Teilprojekte, wovon eines die Region Berner
Jura-Biel-Seeland betrifft.

Laufende Geschäfte
Nach ihrer Rückkehr aus dem Mutterschaftsurlaub Anfang April 2020 sah sich Emilie Oberling, zusammen mit der
ganzen Abteilung, mit einer Reihe von äusserst schwierigen Situationen konfrontiert, die oftmals sehr querulatorische
aussenstehende Personen involvierte.

Validierung von Bildungsleistungen
Seit 2012 hat die französischsprachige Abteilung des MBA über 160 EFZ mittels Validierung von Bildungsleistungen
vergeben. Im Herbst 2020 sind mehrere Kohorten mithilfe eines elektronischen Verfahrensverwaltungssystems ge-
startet, das für den ganzen Kanton Bern entwickelt wurde. Im Oktober 2020 hat im IFZ in Tramelan die erste gemein-
same Informationsveranstaltung von BIZ und MBA zu sämtlichen Bildungswegen stattgefunden.

Conférence latine de l'enseignement postobligatoire (CLPO)
Am 4. und 5. März 2020 fand im IFZ in Tramelan eine Plenarsitzung der CLPO statt. Den Vorsitz der CLPO führte in
den Jahren 2019 und 2020 der Leiter der französischsprachigen Abteilung des MBA.

SwissSkills
Die SwissSkills hätten im September 2020 stattfinden sollen, wegen der Pandemie wurde diese zentrale Austragung
der SwissSkills jedoch auf 2022 verschoben.

Corona-Krise
Die Gesundheitskrise hatte gewichtige Auswirkungen auf die Berufsbildung. Folgende Massnahmen wurden ergriffen:
    Schliessung der Berufsfachschulen von Mitte März bis 8. Juni 2020 => Organisation von Fernunterricht
    Neuorganisation der Modalitäten für die praktischen Prüfungen pro Lehrberuf
    Kurzarbeit in zahlreichen Betrieben => Lernende «ausgebremst»
    Befreiung vom Schultag für die Lernenden gewisser Branchen (Gesundheit, Verkauf usw.)
    Einfluss auf die Rekrutierung von Lernenden
Seit März 2020 ist ein enormer Arbeitsanfall zu bewältigen, da die Krise alle Bereiche und alle Akteure der Berufsbil-
dung tangiert (Lernende, Betriebe, Berufsfachschulen, üK-Zentren, Prüfungen, Rekrutierung von Lernenden usw.).

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Unter den gegebenen Umständen sind die Prüfungen dank des grossen Engagements des Prüfungsteams des MBA
und den (Chef-)Expertinnen und (Chef-)Experten trotz allem positiv verlaufen. Die Durchführung nach lehrberufsspe-
zifischen Modalitäten hatte die Organisation erheblich verkompliziert.
Auf Beginn des Schuljahrs 2020 wurde wieder Präsenzunterricht organisiert, der die Vorgaben zum Gesundheitsschutz
und die engen Rahmenbedingungen für den Unterricht auf Sekundarstufe II berücksichtigt (Szenario 2 in einem vier-
stufigen Modell). Die Auswirkungen der Krise werden auch Ende 2020 noch deutlich zu spüren sein, die gesundheitli-
che Situation hat sich noch nicht stabilisiert, und aus wirtschaftlicher Perspektive drohen beträchtliche Schwierigkeiten.
Auch was die nächste Prüfungsrunde und die Anstellung von Lernenden auf das nächste Lehrjahr betrifft, bestehen
noch grosse Ungewissheiten.

       Loïc Lang (AH)

HEP-BEJUNE - Revision des Konkordats
Im Rahmen des Projekts für die Revision des interkantonalen Konkordats über die HEP-BEJUNE, das von einer Ar-
beitsgruppe bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Kantone BEJUNE und der HEP-BEJUNE geführt wird,
hat vom 25. Mai bis 6. Juli 2020 eine Vernehmlassung stattgefunden. Bei der BKD sind 27 Stellungnahmen eingegan-
gen. Das neue Konkordat trifft auf grosse Zustimmung: Sämtliche Institutionen, die sich vernehmen liessen, befürwor-
ten den Beitritt des Kantons Bern zum Konkordat und beurteilen die Revision insgesamt als gelungen. Die grosse
Mehrheit begrüsst auch die Schaffung eines HEP-BEJUNE-Rats. Dieses neue Gremium wird für die Definition der
Strategie im Bereich Lehre, Forschung und Dienstleistungen verantwortlich sein und dadurch die strategische Leitung
entlasten, die sich so auf die strategische und finanzielle Steuerung der HEP konzentrieren können wird. Am 18. No-
vember 2020 hat der Regierungsrat das Dossier dem Grossen Rat überwiesen; das Projekt ist somit in die Schluss-
phase eingetreten.2

HEP-BEJUNE - Berner Mandat für die Weiterbildungsaktivitäten
Das Geschäftsjahr 2019 wurde mit einem Überschuss von 51 651 Franken abgeschlossen. Zusammen mit dem nicht-
verwendeten Betrag von 2018 in Höhe von 73 697 Franken stehen insgesamt 125 348 Franken zur Verfügung, die zur
Finanzierung der zusätzlichen vom AKVB für 2021 priorisierten Weiterbildungen verwendet werden. Kandidaten sind
unter anderem die Weiterbildung für Schulleiterinnen und Schulleiter (Adaptierung der Weiterbildungen der PH Bern
in Französisch, welche die Westschweizer Weiterbildung der FORDIF ergänzen), eine Weiterbildung im Bereich Son-
derpädagogik, die Fortsetzung der Weiterbildungen im Bereich Digitalisierung und allenfalls das Programm Reflex (je
nach Interesse des Kantons Jura). Für die Organisation der Semesterkurse 2022 werden ebenfalls Kosten anfallen.

HEP-BEJUNE - Digitalisierung
Die HEP-BEJUNE hat für die Primarschulbildung eine Person angestellt, die die IT-Kompetenzen der Bildungseinrich-
tung verstärken wird. Darüber hinaus werden auch die Personalressourcen der Mediatheken aufgestockt. Auf techni-
scher Ebene wurden mit Kinaps und Switch Tube Verträge über die Einführung dieser digitalen Werkzeuge abge-
schlossen. Was Kinaps angeht, arbeitet die HEP-BEJUNE seit Juni 2020 mit den PH der Kantone Wallis, Freiburg und
Waadt sowie der Universität Genf zusammen. Am Standort Delsberg wird das erste «Testlab» aufgebaut, das in den
Mediatheken einen Bereich für digitale Unterrichtsinstrumente schaffen soll. Aktuell wird in der Ausbildung für die Pri-
marstufe ab dem Studienjahr 2020/2021 ein ergänzender Kurs zum klassischen Lehrgang mit 180 ECTS angeboten.
Er umfasst die drei Säulen der digitalen Bildung gemäss PER Digitale Bildung (PER EdNum). Für die Ausbildung für
die Sekundarstufe integriert die HEP die digitale Bildung in den angebotenen Ausbildungsfächern ab dem Studienjahr
2021/2022. Im Berufsleben stehende Lehrerinnen und Lehrer, die ihr Diplom ergänzen möchten, können dies über ein
Zusatzdiplom ebenfalls tun. Im Bereich Weiterbildung schliesslich soll Anfang 2021 die Personalrekrutierung beginnen.

HEP-BEJUNE - Leistungsvereinbarung 2022–2025
Die HEP-BEJUNE und die drei Konkordatskantone haben die Arbeiten im Hinblick auf die Ausarbeitung der ersten
Leistungsvereinbarung in der Geschichte der HEP aufgenommen. Diese wird die Jahre 2022 bis 2025 abdecken und
die Ziele auflisten, welche die HEP im Laufe dieses Zeitraums in Zusammenhang mit ihren Leistungen erreichen muss:

2 Der Grosse Rat hat das neue Konkordat in der Frühlingssession 2021 ratifiziert.

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Ausbildung von angehenden Lehrkräften, Weiterbildung für Lehrerinnen und Lehrer, angewandte Forschung und Ent-
wicklung, Dienstleistungen. Die Vereinbarung wird einerseits auf dem Bedarf der Kantone und andererseits auf den
Vorbereitungsarbeiten der HEP-BEJUNE (Absichtsplan) basieren.

Arbeitsgruppe der CLFE für die Weiterbildung von Lehrpersonen
Eine der Aufgaben der Arbeitsgruppe war, die Idee einer Kumulierung von Certificates of Advanced Studies (CAS) zu
einem in der ganzen Westschweiz anerkannten MAS zu prüfen. Bei ihrer Analyse kam die Arbeitsgruppe zum Schluss,
dass diese Lösung aufgrund der Vielfalt der kantonalen Weiterbildungen schwierig umsetzbar wäre. Sie schlägt als
Alternative vor, Kompetenzprofile zu schaffen, mit denen Lehrpersonen sich in einem bestimmten Bereich abheben
können. Diese Profile müssten auf den Bedürfnissen der Einrichtungen (z. B. inklusive Bildung, Ausbildung von MITIC-
Fachleuten) und den Bedürfnissen aus gesellschaftlichen Entwicklungen (z. B. digitale Bildung gemäss Aktionsplan
der CIIP) basieren.

HES-SO/HE-Arc - Finanzierungsmodell 2021–2024
Im Rahmen der Arbeiten zur Weiterentwicklung des Finanzierungsmodells hat die Simulation von gewissen vom Re-
gierungsausschuss der HES-SO gewünschten Änderungen ungünstige Ergebnisse für mehrere Hochschulen hervor-
gebracht, darunter auch für die HE-Arc. Der Regierungsausschuss der HES-SO hat für 2021 ein Übergangsmodell
beschlossen und wird Anfang 2021 das Modell für die Jahre 2022–2024 festlegen.

HE-Arc - Ingenieurausbildung
Die HE-Arc Ingénierie hat an ihrem Standort in St. Immer das «MicroLean Lab» eingeweiht. Mit diesem innovativen
Lab können Unternehmen Mikroprodukte, unter anderem für die Uhrenindustrie, in kleinem Rahmen produzieren und
testen. Mehrere Unternehmen haben ihr Interesse an einer Nutzung angemeldet.

HE-Arc - Leistungsvereinbarung
Die HE-Arc hat einen ambitionierten Absichtsplan erarbeitet, der über 40 Projekte in den Bereichen Ingenieurwesen,
Management, Konservierung/Restauration und Gesundheit umfasst, die sie 2022 bis 2024 umsetzen will. Das Doku-
ment wurde dem strategischen Ausschuss vorgelegt, der dieses begrüsste. Einer der Vorschläge, der insbesondere
den Kanton Bern betrifft, ist die Gründung eines Kompetenzzentrums im Ingenieurbereich in St. Immer. Dieses Zent-
rum will ein offener Ort sein, an dem mit der Integration des Digitalen in der Herstellung von mikrotechnischen Produk-
ten sowie Schweizer Produkten mit hoher Wertschöpfung experimentiert werden kann. Der nächste Schritt im Prozess
zur Ausarbeitung einer Leistungsvereinbarung zwischen der HE-Arc und den drei BEJUNE-Kantonen für die Jahre
2022–2024 besteht darin, diese Projekte zu priorisieren und zu planen, ihre Kosten zu beziffern und die Finanzierung
zu klären (Kantone, private Partner, Drittmittel, HES-SO usw.).

     Mélanie Cornu (AK)

Kantonale Corona-Massnahmen zugunsten der Kultur
Der Bund hat Massnahmen zur Unterstützung der Kultur ausgearbeitet, die in den Kantonen umgesetzt werden. Diese
Massnahmen werden zu gleichen Teilen von Bund und Kanton finanziert. Kulturelle Institutionen und Akteure können
Gesuche einreichen. Das AK muss bis Ende Dezember 2020 die Entschädigungsgesuche aus der ersten Welle (März–
Oktober) abschliessen. Ein zweites Massnahmenpaket befindet sich in der Zwischenzeit in Umsetzung. Es sieht ei-
nerseits die Verlängerung der Entschädigungen für Kulturbetriebe vor und andererseits die Unterstützung von «Trans-
formationsprojekten», deren Ziel darin besteht, den Betrieben die Gelegenheit zu geben, sich neu auszurichten und
für die Zeit nach der Krise zu rüsten (die Projekte sind bis im Herbst 2022 umzusetzen). Mit den betroffenen Gemein-
den ist eine enge Zusammenarbeit vorgesehen.

Kulturelle Reprise
Die seit Mitte März geschlossenen Kulturorte konnten zwischen August und Oktober 2020 unter Umsetzung von Si-
cherheitsmassnahmen zu einem grossen Teil den Betrieb wieder aufnehmen.

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Die Besucherzahlen waren erfreulich und übertrafen die Erwartungen gar. Am 24. Oktober 2020 musste erneut alles
geschlossen werden, was in Kulturkreisen für starke Anspannung und grosses Unverständnis sorgte. Die Kulturakteure
plagen grosse Ängste und Ungewissheit in Bezug auf die kommenden Monate. Am 19. November 2020 fand ein Run-
der Tisch mit den Dachverbänden und Christine Häsler statt. Weitere Treffen sollen folgen.

Finanzielle Aussichten
Insgesamt sind die finanziellen Aussichten im Kulturbereich besorgniserregend, namentlich dürften die Lotteriefonds-
beiträge 2021 tiefer ausfallen. Auch ist es wahrscheinlich, dass die Gemeinden ihre Beiträge an den Kulturbereich
werden reduzieren müssen. Das Kulturbudget des BJR ist weitgehend ausgeschöpft, weshalb dieser bei der Subven-
tionsvergabe Zurückhaltung üben muss.

Kultur-GA
Seit 2019 nimmt der französischsprachige Kantonsteil am Kultur-GA für Jugendliche teil, das früher 20 ans 100 francs
hiess. Es handelt sich um ein Kultur-Abo (für 100 Franken pro Jahr), das kostenlosen Zugang zu den Veranstaltungen
von zahlreichen Partnerinstitutionen in der Westschweiz (mit Ausnahme von Waadt und Genf) bietet. Künftig wird
dieses Abonnement jungen Menschen bis 25 Jahre zugänglich sein. Eine Ausweitung auf die Stadt Bern und die ganze
Stadt Biel ab 2021 wird derzeit ins Auge gefasst.

Corodis
Corodis ist ein Mittel zur Förderung von Theatertourneen von Westschweizer Ensembles. Vorgesehen ist eine Erwei-
terung auf die Stadt Bern während drei Jahren, mit dem Ziel, den Austausch und Tourneen zwischen den Sprachregi-
onen zu fördern.

Reporting Institutionen
Alle 15 Reporting-Sitzungen für das Jahr 2019 wurden zwischen September und November 2020 durchgeführt. Die
Bilanz für diese Periode noch vor Corona fällt sehr positiv aus. Für die 12 Institutionen von regionaler Bedeutung wurde
im Herbst 2020 der Prozess zur Vertragsverlängerung (2024–2027) eingeleitet.

BJR-Preis
In der laufenden Legislatur waren zwei Zeremonien für den BJR-Preis vorgesehen: die Vergabe von drei Auszeich-
nungen für kulturelle Verdienste im November 2020 und die Vergabe des Preises im Jahr 2021. Im Frühling hat der
BJR beschlossen, den Anlass 2020 abzusagen und die beiden Veranstaltungen (ein Preis, zwei Auszeichnungen für
kulturelle Verdienste) 2021 gemeinsam durchzuführen. Der Anlass ist nun am 23. September 2021 im Beisein von
Bildungs- und Kulturdirektorin Christine Häsler geplant, und die Jury konnte ihre Überlegungen in Bezug auf die Preis-
trägerinnen und Preisträger aufnehmen.

Berner Filmförderung
Das AK, in dem die Berner Filmförderung angesiedelt ist, und der BJR konnten die Verfahren zur Behandlung von
Filmprojekten in Zusammenhang mit dem Berner Jura klären. Die Filmförderung ist eine Aufgabe der Berner Filmför-
derung. Allerdings ist wichtig, dass der BJR bei Projekten einbezogen werden kann, die eine hohe kulturelle Bedeutung
oder eine starke Verbindung zur Region haben. Ab sofort kann die Kulturkommission die Kommission der Berner
Filmförderung über Projekte, die den Berner Jura betreffen, vorinformieren. Die Kulturbeauftragte für das französisch-
sprachige Bern wird im Rahmen der Erneuerung von französisch- und zweisprachigen Kommissionsmitgliedern kon-
sultiert. Dieses Verfahren wird auch dem RFB vorzuschlagen sein.

     Adriano Cattaneo (BIZ)

Groupe d’échange latin sur les prestations de l’OP au secondaire I
Am 25. März 2020 haben die Conférence latine de l’Orientation (CLOR) und die Generalsekretärin der CIIP, Pascale
Marro, die Schaffung einer Austauschgruppe Studien- und Berufsberatung beschlossen, die sich mit den Dienstleis-
tungen für Schulen der Sekundarstufe I befasst. Diese Gruppe geht auf einen Vorschlag des Kantons Bern zurück.

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