Fachkräftestrategie Sachsen 2020 - sachsen.de
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Inhalt 04 Präambel 05 Ausgangslage 06 Vorgehensweise 07 Handlungsfelder 07 Frühkindliche und (außer-)schulische Erziehung und Bildung 07 Nichtakademische und akademische Ausbildung 08 Fort- und Weiterbildung 08 Vereinbarkeit von Familie und Beruf 09 Gesteuerte Zuwanderung und Ansiedlung von Fachkräften 09 Nächste Schritte 10 Anhang 10 Strategische Ziele 11 Operative Ziele 12 Maßnahmen zur Sicherung des Fachkräfteangebotes 12 Handlungsfeld: Frühkindliche und (außer-)schulische Erziehung und Bildung 14 Handlungsfeld: Nichtakademische und akademische Ausbildung 20 Handlungsfeld: Fort- und Weiterbildung 22 Handlungsfeld: Vereinbarkeit von Familie und Beruf 24 Handlungsfeld: Gesteuerte Zuwanderung und Ansiedlung von Fachkräften 26 Abkürzungen Bemerkung zum Sprachgebrauch Es werden maskuline Substantive im Sinne eines geschlechtsneutralen Gebrauches zur verallgemeinernden Bezeichnung von Frauen und Männern verwendet. Dies erfolgt im Hinblick auf leichtere Lesbarkeit und Verständlichkeit und soll nicht im Widerspruch zum Grundsatz der politischen und gesellschaftlichen Gleichstellung von Frauen und Männern stehen. Frauen und Männer sind von den Inhalten des Konzeptes in gleicher Weise angesprochen und betroffen. | 03
Präambel Eine wesentliche Herausforderung, der sich Die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie nn Das Angebot an Studienplätzen der Berufs Sachsen in den kommenden Jahren gegen- und Beruf sowie die Schaffung eines kinder- akademie Sachsen und der Hochschulen übersieht, ist der demografische und struktu- und familienfreundlichen Umfeldes tragen deckt mindestens den regionalen Bedarf. relle Wandel und seine Auswirkungen auf den dazu bei, das vorhandene Erwerbspersonen- nn Studierende aus Sachsen, anderen sächsischen Arbeitsmarkt. Bereits heute deu- potenzial besser auszuschöpfen. Darüber hin- Bundesländern und dem Ausland erhalten tet sich an, dass das Angebot an gut ausgebil- aus liegt in der Familienfreundlichkeit Sachsens attraktive Angebote zum Berufseinstieg deten Fachkräften im Freistaat zukünftig ge- ein deutlicher Standortvorteil im Wettbewerb und bleiben gern in Sachsen. ringer ausfallen wird. um qualifizierte Fachkräfte und ihre Familien. nn Fortgezogene Sachsen sowie qualifizierte Fachkräfte aus anderen Bundesländern Durch die Gestaltung günstiger Rahmenbe- Offenheit und Wertschätzung gegenüber zu- und dem Ausland haben gute berufliche dingungen und eine zukunftsorientierte gewanderten Personen sind eine wesentliche Entwicklungsmöglichkeiten und kommen Fachkräftepolitik müssen die notwendigen Grundlage dafür, dass es in Sachsen durch Zu- gern nach Sachsen (zurück). Voraussetzungen geschaffen werden, um das wanderung von qualifizierten Fachkräften und nn Die Anerkennung ausländischer Berufs Fachkräfteangebot auch über 2020 hinaus zu ihren Familien gelingt, die Folgen des demogra- abschlüsse erfolgt schnell und unbüro- sichern und die Stärke und Innovationsfähig- fischen Wandels für den Arbeitsmarkt zu lindern. kratisch. Qualifizierte ausländische Fach- keit der sächsischen Wirtschaft zu gewährleis- kräfte sind in Sachsen willkommen und ten. Dabei gilt es, Sachsen als traditionellen Mit Blick auf die anzustrebende Entwicklung werden bei ihrer Integration unterstützt. Industriestandort weiter zu stärken und auch Sachsens im Bereich der Fachkräftesicherung nn Arbeitslose und benachteiligte Menschen zukünftig als eine der führenden Industriere- bis 2020 wird sich die Staatsregierung auf die erhalten die Chance auf einen beruflichen gionen in Europa zu profilieren. Ein besonderes folgenden 10 Punkte konzentrieren: Wiedereinstieg durch eine abschlussorien- Interesse gilt hier den kleinen und mittleren tierte Qualifizierung. Unternehmen, die die sächsische Wirtschaft nn Sachsen ist attraktiv für Familien in allen prägen und deren Wachstum und Innovati- ihren Berufs- und Lebensphasen. Es gibt onsfähigkeit maßgeblich von qualifizierten bedarfsgerechte und flexible Betreuungs- Fachkräften abhängen. und Pflegeangebote, die den Bedürfnissen der heranwachsenden wie auch der älte- Die Fachkräftestrategie Sachsen 2020 um- ren Generation entsprechen. fasst jene prioritären Handlungsfelder, in de- nn Die individuelle Förderung ist selbstver nen sich staatliches Handeln zur Sicherung ständlicher Ausgangspunkt des Erziehungs- des sächsischen Fachkräfteangebots bündeln und Bildungsauftrages aller Kindertages- lässt: Bildung, Vereinbarkeit von Familie und stätten und Schulen. Beruf sowie Zuwanderung. nn Absolventen sächsischer Schulen verfügen über die ihnen höchstmöglichen Bildungs Gut ausgebildete, sozial kompetente, kreative abschlüsse. Menschen sind das Potenzial und der Reich- nn Es gibt eine intensive Zusammenarbeit tum des Landes. Deshalb ist der Zugang zu zwischen Unternehmen und Schulen. individueller Bildung in allen Regionen Sach- Alle Jugendlichen erfahren auf diese sens und über alle Lebensphasen hinweg auf Weise die Vielfalt ihrer beruflichen Mög- einem hohen Niveau zu gewährleisten. Inves- lichkeiten und Chancen in ihrer Region titionen in die Bildungsqualität und die Förde- und in Sachsen. rung von Formen des Lebenslangen Lernens nn Alle Jugendlichen erhalten die Möglich- stehen für eine nachhaltige und zukunftsori- keit einer Ausbildung und erlangen einen entierte Ausrichtung der sächsischen Fach- qualifizierten Abschluss. Mit Hilfe staat kräftepolitik. licher Unterstützung geben Betriebe auch lernschwächeren Jugendlichen eine Chance auf einen Berufsabschluss. 04 | Präambel
Ausgangslage In den vergangenen 20 Jahren ist es gelun- tigten. Vor dem Hintergrund dieser Entwick- spezifischen Qualifikationen. Sachsen folgt gen, Sachsen zu einem bedeutenden Wirt- lungen werden engagierte Menschen mit dabei dem Leitbild einer Industrieregion. schafts-, Industrie- und Innovationszentrum Wissen und Können nicht nur knapper, son- zu entwickeln. Dazu bedurfte es einer Vielzahl dern umso gefragter sein. Berücksichtigung demografischer Verände- von richtigen Weichenstellungen, zu denen rungen, die sich nicht nur in der veränderten u. a. auch der Erhalt der kulturellen Errungen- Zwar lassen sich zukünftige Engpässe bei der Verfügbarkeit von Fachkräften bemerkbar schaften zählte, sowie die Schaffung förder- Sicherung des Fachkräfteangebots gegen- machen, sondern auch eine Herausforderung licher Rahmenbedingungen. Ein zentraler wärtig nicht genau beziffern. Fehlende für die Sozialsysteme darstellen. Faktor war und ist, dass im Freistaat hervor- Fachkräfte verursachen jedoch Wertschöp- ragend ausgebildete Fachkräfte sowohl für fungsverluste und bedrohen damit direkt Mit Blick auf diese grundlegenden gesell- die Wirtschaft als auch für Forschung und unsere Wachstumsziele und in der Folge schaftlichen Prozesse ist es notwendig, alle Entwicklung zur Verfügung stehen. So ist unseren Wohlstand. Um dem entgegenzuwir- Anstrengungen zu unternehmen, um vorhan- Sachsen durch eine insgesamt hohe Erwerbs- ken, wurde eine umfassende und zukunfts- dene Fachkräftepotenziale optimal zu nutzen, beteiligung gekennzeichnet und befindet sich orientierte Strategie entwickelt, die vor dem die nachkommende Generation rechtzeitig damit in der EU-Spitzengruppe. Darüber hin- Hintergrund der folgenden gesamtgesell- und bedarfsgerecht heranzubilden, verstärkt aus liegt auch die Frauenerwerbsquote über schaftlichen Prozesse zu betrachten ist. Potentiale Älterer zu nutzen, über die Gewin- dem gesamtdeutschen Durchschnitt. Diesen nung zusätzlicher Potenziale nachzudenken Standortvorteil gilt es angesichts der kom- Berücksichtigung des strukturellen Wandels, und förderliche Rahmenbedingungen zu menden Entwicklungen im nationalen und der sich auf Art und Form der Beschäftigung schaffen. Im Kontext dieser Gestaltungsbe- internationalen Bereich zu erhalten. Im Frei- bezieht. Auch in Zukunft wird sich das Anfor- reiche ist es von zentraler Bedeutung, dass staat ist ein genereller Mangel an Fachkräften derungsprofil an die Fachkräfte in den unter- Gesellschaft, Wirtschaft, Forschung und Po- noch nicht zu verzeichnen. schiedlichen Aufgabenbereichen sowie Tätig- litik gemeinsam Konzepte entwickeln, die es keiten verändern. Es gilt zu antizipieren, was ermöglichen, auch über das Jahr 2020 hinaus Der künftige Bedarf an Fachkräften unterliegt in Zukunft branchenbezogen an Kompeten- Fachkräfte hervorzubringen und zu gewin- im Wesentlichen zwei Einflussfaktoren: der zen und Fähigkeiten mit gesellschaftlicher nen, die einen maßgeblichen Beitrag für die veränderten demografischen Struktur unse- Relevanz nachgefragt werden wird und wie Zukunft des Freistaates Sachsen leisten. rer Bevölkerung und der Entwicklung hin zu diese nachhaltig vermittelt werden können. einer vernetzten und mobilen Wissensgesell- Der demografische und strukturelle Wandel schaft. Aufgrund der demografischen Ent- Berücksichtigung des technologischen Fort- wird zukünftig zu einem verschärften Wett- wicklung ist zukünftig branchenübergreifend schritts, der Einfluss hat auf die Gestaltung bewerb der Regionen um die besten Köpfe mit einem zunehmenden Fachkräftebedarf zu der Arbeit, auf das Anforderungsniveau der führen. In diesem Kontext muss sich Sachsen rechnen. Das Erwerbspersonenpotenzial wird einzelnen Tätigkeiten sowie auf die Nachfra- als ein attraktiver Ort zum Lernen, Arbeiten bei bereits hoher Erwerbsbeteiligung rückläu- ge nach bestimmten Qualifikationen und und Leben profilieren. Dabei soll der Schwer- fig sein. Gleichzeitig nimmt der Anteil älterer Kompetenzen. Insgesamt ist eine zunehmen- punkt nicht nur auf beschäftigungsrelevan- Erwerbspersonen zu. Diese Entwicklung ist de technische Unterstützung in vielen Tätig- ten Stärken der Region liegen. Der weiche trotz einer leicht steigenden Geburtenrate keitsbereichen zu verzeichnen. Standortfaktor regionale Lebensqualität ist nach den regionalen Bevölkerungsprognosen ebenso von zentraler Bedeutung. Auf diesem des Statistischen Landesamtes langfristiger Berücksichtigung der Globalisierung, die nicht Wege sollen insbesondere in Sachsen Ausge- Natur. Ausgehend von den für 2009 vorlie- nur höhere Anpassungszwänge zur Folge hat, bildete zum Bleiben sowie Pendler und fort- genden Angaben zur sozialversicherungs- sondern auch Chancen eröffnet, Mobilität und gezogene Sachsen zu einer Rückkehr in ihre pflichtigen Beschäftigung entsteht in Sach- Flexibilität fördert und fordert sowie entfern- Heimatregion bewegt werden. sen allein bis 2020 unter Berücksichtigung te Märkte näher zu uns bringt. Die Globalisie- der Beschäftigten bis 55 Jahre rechnerisch rung hat durch eine forcierte Arbeitsteilung ein Ersatzbedarf von rund 215.000 Beschäf- Einfluss auf die regionale Nachfrage nach Ausgangslage | 05
Ausgangslage / Vorgehensweise Zu diesem Zweck hat die Staatsregierung ein Im Auftrag der Staatsregierung hat eine inter- Leitbild für Sachsen entwickelt, dessen Um- ministerielle Arbeitsgruppe prioritäre Felder setzung auf der Grundlage einer Reihe ver- für staatliches Handeln identifiziert, strategi- schiedener Fachstrategien erfolgt. Neben der sche sowie operative Zielsetzungen benannt Fachkräftestrategie Sachsen 2020 sind u. a. und einen Katalog bereits initiierter bzw. an- das Handlungskonzept Demografie, der Lan- zustoßender Maßnahmen zur Sicherung des desentwicklungsplan, der Hochschulentwick- Fachkräfteangebots erstellt. lungsplan sowie der Landesverkehrsplan von Bedeutung. Bei dem Anliegen, Sachsen als einen attrak- tiven Lern-, Arbeits- und Lebensort zu profi- lieren und bekannt zu machen, handelt es sich somit um eine Querschnittsaufgabe, die an dieser Stelle nicht erschöpfend behandelt werden kann, sondern auf breiter Basis und ressortübergreifend vorangebracht werden muss. Vorgehensweise Es ist eine gesellschaftliche Aufgabe, die vor- handenen Potenziale zur Fachkräftegewin- nung optimal zu nutzen. Hier sind die Familien, das Bildungssystem, die nachfragende Wirt- schaft und jeder Einzelne gefordert, sich ein- zubringen. Aufgabe des Staates ist es, die er- forderlichen Rahmenbedingungen für und mit den Akteuren zu gestalten sowie für das The- ma und seine Facetten zu sensibilisieren. In diesem Zusammenhang fand am 13. Juli 2011 ein erstes gemeinsames Dialogforum »Fach- kräfte« mit den Akteuren des sächsischen Ar- beitsmarktes statt. Initiativen wie das Fachkräfte-Monitoring der sächsischen Industrie- und Handelskammern und Handwerkskammern, das Engagement der Sozialpartner oder die Ausarbeitung »Perspek- tive 2025 – Fachkräfte für Sachsen« der Regio- naldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit enthalten dazu wertvolle Hinweise. 06 | Ausgangslage / Vorgehensweise
Handlungsfelder Initiativen und Maßnahmen der Landespolitik Frühkindliche und (außer-)schulische Nichtakademische und akademische zur Sicherung des Fachkräfteangebots für die Erziehung und Bildung Ausbildung sächsische Wirtschaft können nur dann er- Erziehung und Bildung ist für die langfristige Die Leistungsfähigkeit und Qualität des Wirt- folgreich sein, wenn sie auf Nachhaltigkeit Sicherung der Fachkräftebasis von wesentli- schafts-, Industrie- und Forschungsstandortes und langfristige Entwicklungslinien abzielen. cher Bedeutung. Da die Grundlagen für er- Sachsen hängen entscheidend von ausrei- Aus diesem Grund können entsprechende In- folgreiche Bildungs- und Berufswege früh chend zur Verfügung stehenden und ausge- itiativen des Freistaates nicht auf Personen gelegt werden, fällt den Elternhäusern aber zeichnet qualifizierten Fachkräften ab. Wichtig beschränkt bleiben, die bereits in der Arbeits- auch den Kindertageseinrichtungen und ist dabei, dass technische Entwicklungen, welt angekommen sind. Sie müssen einen Grundschulen in dieser Hinsicht eine zentrale strukturelle Veränderungen und neue wissen- weiten Bogen spannen und alle Zielgruppen Verantwortung zu. Letztere müssen Struktu- schaftliche Erkenntnisse in allen Bildungswe- und Lebensphasen berücksichtigen. ren, Angebote und Inhalte vorhalten, damit gen zeitnah Eingang finden. Damit kommt Fünf Handlungsfeldern kommt dabei eine dem Kreis der Lehrenden in Schule, Berufsaus- wesentliche Bedeutung zu: nn durch frühzeitige und individuelle Förde- bildung und Studium sowie Weiterbildung rung der Kinder und Jugendlichen das Po- eine große Bedeutung zu. Dies gilt sowohl für tenzial in dieser Lebensphase aktiv ange- die Vertreter in normensetzenden Gremien, nn Frühkindliche und (außer-)schulische regt und entfaltet wird, Ausbilder in Betrieben, Lehrkräfte an Schulen Erziehung und Bildung, nn der Anteil männlicher Fachkräfte in Kin- als auch für das Hochschulpersonal. In diesem nn Nichtakademische und akademische dertageseinrichtungen von gegenwärtig Zusammenhang ist zu berücksichtigen, dass Ausbildung, unter zwei auf zehn Prozent erhöht1 so- nn Fort- und Weiterbildung, wie die Qualifikation des Personals bei der nn die Unternehmen in Sachsen aufgefordert nn Vereinbarkeit von Familie und Beruf frühkindlichen Bildung kontinuierlich ver- sind, ihre eigenen Potenziale auszuschöp- und bessert wird fen und ihre Attraktivität als Ausbildungs nn Gesteuerte Zuwanderung und nn alle Kinder und Schüler optimal unter- betrieb und Arbeitgeber zu erhöhen, Ansiedlung von Fachkräften. stützt und ihre Interessen, Fähigkeiten nn bedarfsorientiertes Berufemarketing und und Begabungen erkannt und systema- Nachwuchsgewinnung stattfinden, tisch gefördert werden, nn eine Integration leistungsschwächerer Dabei handelt es sich um prioritäre Hand- nn dem Entstehen von sonderpädagogi- Ausbildungsplatzbewerber in die duale lungsfelder, deren Anzahl jedoch erweiterbar schem Förderbedarf frühzeitig entgegen- Berufsausbildung erfolgt, ist. Aus Sicht der Sächsischen Staatsregierung gewirkt wird, nn passgenaue Zusatzqualifikationen für haben die genannten Handlungsfelder für die nn die Schulabgängerquote ohne Abschluss leistungsstärkere und -schwächere Fachkräftestrategie Sachsen 2020 zum ge- von gegenwärtig neun auf unter fünf Jugendliche angeboten werden, genwärtigen Zeitpunkt jedoch Vorrang. Prozent gesenkt wird2, nn die Attraktivität von dualer Berufsausbil- nn Schüler konsequent zu höchstmöglichen dung sowohl durch eine bessere Orientie- Nachfolgend werden die Handlungsfelder mit Abschlüssen geführt werden, ohne jedoch rung an den Anforderungen der tatsäch ihren jeweiligen Zielsetzungen umrissen. Um das Bildungsniveau dieser Abschlüsse zu lichen Berufsausübung als auch durch den Zusammenhang zwischen allen Handlungs senken, Vermeidung von zu frühen Spezialisierun- feldern nachvollziehbar darzustellen, erfolgt nn die Übergänge zwischen Schule und gen gesteigert wird, deren Gliederung in vier Gestaltungsbereiche, nachfolgenden Bildungswegen nahtlos nn die Anschlussfähigkeit beruflicher Aus denen die strategischen (Anhang, Seite 10) und gestaltet werden, bildung durch mehr Durchlässigkeit zu operativen Ziele (Anhang, Seite 11) zugeordnet nn Schüler frühzeitig über Berufs-, Studien- akademischen Bildungswegen verbessert werden. Im Anhang, Seite 12 ff. werden jene und Bildungswege sowie deren Inhalte wird, konkreten Maßnahmen oder Teilkonzepte zur informiert werden und Sicherung des Fachkräfteangebots aufgezeigt, nn bildungsferne Familien Informationen die in den einzelnen Ressorts bislang geplant über Hilfsangebote und Unterstützungs- oder bereits in der Umsetzung sind. leistungen erhalten. Handlungsfelder | 07
Handlungsfelder nn Formen des Austausches zwischen regio- nn unter Beachtung demografischer und Vereinbarkeit von Familie und Beruf naler Wirtschaft und Hochschulwesen struktureller Veränderungen systematisch, Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist im initiiert werden (Wissenschaftsregion und bedarfsgerecht und kontinuierlich Fort- Zusammenhang mit der Sicherung des Fach- Campus Sachsen), die einen intensiveren und Weiterbildungsangebote zu unter- kräfteangebots eine der zentralen Herausfor- Wissens- und Technologietransfer beför- breiten, derungen für unser Gemeinwesen. Hier gilt es, dern, nn eine professionelle und möglichst um- Rahmenbedingungen bereitzustellen, die es nn der Anteil von Frauen in MINT-Studien- fassende Weiterbildungsberatung unter Frauen und Männern gleichermaßen ermögli- gängen und -Berufen von gegenwärtig Nutzung bestehender Beratungseinrich- chen, in einer Balance zwischen Erwerbstätig- 28 auf 40 Prozent erhöht wird3, tungen zu etablieren, keit und Familienleben die eigenen Lebensvor- nn bedarfsgerechte duale Studienplätze nn den Zugang zu Angeboten zu ermöglichen, stellungen verantwortlich miteinander zu angeboten werden, die nicht starr an vorhandenen Abschlüs- verbinden. Dabei stehen nicht nur die Phasen nn Praxisnähe in der Hochschulausbildung sen festhalten, sondern auch andere der Erziehung von Kindern und Jugendlichen sowie mehr Durchlässigkeit zwischen Faktoren, u. a. Berufserfahrung oder aus- im Mittelpunkt der Überlegungen, sondern Hochschulen und Wirtschaft als auch ländische Abschlüsse, berücksichtigen, auch jene Phasen, in denen die Betreuung von zwischen Lehre und Forschung gefördert nn eine hohe Transparenz von Weiterbildungs pflegebedürftigen Angehörigen notwendig werden, angeboten sicherzustellen, u. a. durch wird. In dieser Spannbreite gilt es, Strategien nn Ausgewogenheit im Bereich der Hoch- die Weiterentwicklung des sächsischen zu entwickeln, die insbesondere die Potenzia- schulbildung sichergestellt wird nach Bildungsinformationssystems »Bildungs- le von Frauen und Müttern stärker als bisher dem Prinzip: ausgezeichnete Qualität in markt Sachsen«, aktivieren. Die Erhöhung der Erwerbs- und der Breite und Exzellenz in der Spitze. nn Anreize zu setzen und Unterstützung zu Beschäftigungsquoten von Frauen ist eine bieten für die individuelle bzw. unterneh- wesentliche Komponente, um den zunehmen- Fort- und Weiterbildung mensspezifische Bildungs-, Karriere- so- den Bedarf an Fachkräften abzudecken. Mit Fort- und Weiterbildung bieten, gezielt einge- wie Personalentwicklungsplanung durch Blick auf die Förderung der Vereinbarkeit von setzt, allen Erwerbsfähigen die ausgezeichne- marktorientierte und passgenaue Förder- Familie und Beruf ist es demnach wichtig, te Chance, vorhandenes Wissen aufzufrischen verfahren, bzw. zu vertiefen sowie einen zusätzlichen nn durch eine hohe Transparenz der aktuel- nn eine breitere Anwendung flexibler Arbeits- gleich- oder auch höherwertigen Abschluss zu len Arbeitsmarktanforderungen sowie zeitmodelle beim Wiedereinstieg nach erlangen. Fort- und Weiterbildung ist aber zu- qualitativ hochwertige Weiterbildungsan- Elternzeit oder bei der Pflege von Angehö- nehmend auch »personalpolitische Basisstrate- gebote für Einzelpersonen bzw. Unterneh- rigen für Frauen und Männer zu etablieren, gie« von Unternehmen, wenn die vorhandenen men lebenslange Qualifizierung zu för- nn flexible Angebotsformen der Kindertages- Kompetenzen der eigenen Mitarbeiter nicht dern und betreuung sicherzustellen, die auf die mehr in ausreichendem Maße den benötigten nn vorhandene Fachkräftepotenziale durch Arbeitszeiten von Eltern abgestimmt sind, Qualifikationen entsprechen. Aus Mitarbeiter- abschlussbezogene Höherqualifizierung nn Ganztagsangebote an Schulen in aus wie aus Unternehmenssicht ist Fort- und von Arbeitslosen sowie Beschäftigten reichendem Umfang zu unterbreiten, Weiterbildung somit ein wesentlicher Schlüs- niedriger oder mittlerer Qualifikations nn Lösungen für die häusliche Pflege von sel für den Erfolg in der Arbeits- und Berufs- stufen zu nutzen. Angehörigen zu finden, die mit der Er- welt. Daher ist es wichtig, werbstätigkeit vereinbar sind, nn flexible Arbeitsformen in allen Hierarchie- nn die Weiterbildungsquote der Beschäftig- ebenen zu ermöglichen, ten von gegenwärtig 32 auf 35 Prozent nn den Anteil von Frauen in Führungsposi zu erhöhen4, tionen zu erhöhen und nn mit dem Ziel, die Erwerbstätigenquote nn flexible Fort- und Weiterbildungsange von über 55-jährigen von gegenwärtig bote auf allen Qualifikationsstufen zu 57 auf über 60 Prozent zu steigern, unterbreiten, die sich in die jeweilige Ar- insbesondere die Weiterbildungsquote beits- und Lebenswelt integrieren lassen älterer Beschäftigter zu erhöhen, (z. B. berufsbegleitend, Teilzeit, modular, altersgerecht, im Arbeitsprozess). 08 | Handlungsfelder
Handlungsfelder / Nächste Schritte Gesteuerte Zuwanderung und Ansiedlung Mit seiner Bundesratsinitiative hat der Frei- genannten Projekte sind nicht als abschlie- von Fachkräften staat die Diskussion zum Aufenthaltsgesetz ßende Liste zu verstehen. Vielmehr sind sie Bei anhaltendem Wirtschaftswachstum und auch auf Bundesebene angestoßen und Ausgangspunkt für einen dynamischen Pro- einem langfristigen Bevölkerungsrückgang maßgeblich mitgestaltet. Die Anregungen aus zess. Dabei wird eine intensive Beteiligung der wird der Freistaat seinen Bedarf an Fachkräften Sachsen sind in den gegenwärtigen Gesetzes- vielen für eine erfolgreiche Fachkräftesiche- nur unzureichend durch die Ausschöpfung und entwurf der Bundesregierung zur Änderung rung im Freistaat Sachsen wichtigen Akteure Entwicklung des in Sachsen vorhandenen des Aufenthaltsrechts eingeflossen. Der Frei- angestrebt. Fachkräftepotenzials decken können. Darüber staat wird das Grundanliegen seiner Bundes- hinaus wird Sachsen auf qualifizierte Zuwan- ratsinitiative, ausländischen Fachkräften die Hierzu wird es auch außerhalb des Diskussi- derung aus dem Ausland angewiesen sein und Zuwanderung nach und die Niederlassung in onsprozesses der Staatsregierung einen kon ist dafür offen. Insbesondere für Sachsens Sachsen durch geeignete gesetzliche Rahmen- tinuierlichen Austausch und Dialog in einem mittelständisch geprägte Wirtschaft ist, neben bedingungen zu erleichtern, auch weiterhin Forum »Fachkräfte«5 geben. Die offene Veran- der Gewinnung von Rückkehrern und EU-Bür- verfolgen und aktiv in das laufende Gesetzge- staltungsreihe wird sich inhaltlich an den gern, die Anwerbung von Mitarbeitern aus dem bungsverfahren einbringen. dargestellten Gestaltungsbereichen und Hand nicht-europäischen Ausland ein wichtiges lungsfeldern orientieren. Der Dialog soll mit personalpolitisches Instrument. Mit seiner Begleitend zur Änderung des Aufenthalts- allen relevanten Akteuren geführt werden und Bundesratsinitiative verfolgte der Freistaat das rechts ist es notwendig, eine erleichterte An- themenbezogen mehrmals im Jahr erfolgen. Anliegen, Änderungen des deutschen Zuwan- erkennung von Berufsqualifikationen sicher- Zum Auftakt der Forenreihe stand die Bedeu- derungs- und Aufenthaltsrechts zu erreichen, zustellen, die im Ausland erworben wurden. tung der dualen Berufsausbildung im Mittel- um somit ausländischen Fachkräften die Ar- Die sächsische Staatsregierung wird sich dafür punkt des Austauschs. Es ist geplant, die beitssuche und Niederlassung in Sachsen zu einsetzen, dass das neue »Anerkennungsge- nächsten Fachkräfteforen zu den folgenden erleichtern. Neben der Beseitigung bestehender setz« zügig wirksam wird. Im Interesse einer Themen durchzuführen: Zuwanderung, Ver- Zuwanderungshürden sowie (arbeits-)rechtli- einheitlichen Anerkennungspraxis wird Sach- einbarkeit von Familie und Beruf, nichtaka- cher Hemmnisse hat Sachsen damit aber auch sen daran anknüpfend landesgesetzliche Re- demische und akademische Ausbildung, ein weiteres wichtiges Signal gesetzt: Auslän- gelungen beschließen. Dies ist aufgrund der Fort- und Weiterbildung. Über weitere Foren dische Fachkräfte und ihre Familien sind bei Vielzahl von landesrechtlich geregelten Beru- ist themen- und anlassbezogen zu entschei- uns willkommen. Wir werben bewusst für mehr fen dringend erforderlich. den. Flexibilität auf beiden Seiten: bei denen, die Arbeit suchen, und bei denen, die Fachkräfte Darüber hinaus wird sich der Freistaat Sachsen 1 Vgl. BMFSFJ: Männliche Fachkräfte in Kindertagesstätten, benötigen. Die sächsische Bundesratsinitiative für eine Integration von Zuwanderern in die November 2011 regte an, u.a. folgende Änderungen im Aufent- sächsische Gesellschaft einsetzen und ihnen 2 Vgl. Sächsische Staatskanzlei: Den demografischen Wandel gestalten. Handlungskonzept, Oktober 2010 haltsrecht vorzunehmen: bei Respekt ihrer kulturellen Prägung einen 3 Vgl. BMAS: Fachkräftesicherung. Ziele und Maßnahmen der Zugang in die sächsische Kultur eröffnen. Bundesregierung, Juni 2011 4 Vgl. a.a.O. nn Möglichkeiten zur Arbeitssuche auch 5 www.fachkraefteforum.sachsen.de ohne einen bestehenden Arbeitsvertrag zu schaffen, nn Optionen für eine gezielte Anwerbung auf Nächste Schritte der Grundlage eines Bewertungsschemas zu eröffnen, Ausgehend von den strategischen und opera- nn die Einkommensgrenze für einen unbe- tiven Zielsetzungen innerhalb der Gestal- fristeten Titel deutlich zu senken, tungsbereiche und Handlungsfelder (Anhang, nn die Nebenbeschäftigungsmöglichkeit von Seiten 10 und 11) wurden im Rahmen des Ar- Studenten während des Studiums an ei- beitsauftrages der interministeriellen Arbeits- ner deutschen Hochschule zu erweitern gruppe konkrete von den jeweiligen Ressorts und die Nebenbeschäftigung von Absol- geplante oder bereits begonnene Maßnahmen venten deutscher Hochschulen während zur Sicherung des Fachkräfteangebotes zu- der erlaubten Arbeitssuche freizugeben. sammengestellt (Anhang, Seite 12ff.). Die dort Handlungsfelder / Nächste Schritte | 09
Anhang Strategische Ziele Handlungsfelder Gestaltungsbereiche A B C D Potentiale ausschöpfen Potentiale entwickeln Potentiale gewinnen förderliche Rahmen bedingungen gestalten Frühkindliche und (außer‑) Schulabgängerquote ohne individuelle Kompetenzen Schüler zu den ihnen System der Berufs- und schulische Erziehung und Abschluss verringern stärken höchstmöglichen Studienorientierung Bildung Abschlüssen führen optimieren Nichtakademische und Ausbildungs- und bedarfsorientierte Ausbil- nichtsächsische Auszu Durchlässigkeit des a kademische Ausbildung Studienerfolg erhöhen dung und Studium stärken bildende und Studierende Bildungssystems erhöhen gewinnen Fort- und Weiterbildung Erwerbsquote von kontinuierliche und berufliche Quereinstiege Transparenz und leichte- Migranten, Älteren und bedarfsorientierte befördern ren Zugang zu Menschen mit Weiterbildung anbieten Weiterbildungsangeboten Behinderungen erhöhen schaffen Vereinbarkeit von Familie Wiedereinstieg von zeitlich flexible Weiterbil- Erwerbsquote von Frauen flexible Arbeitszeitmodelle und Beruf Erziehenden nach Eltern- dungen (berufsbegleitend, erhöhen in allen Hierarchieebenen zeit oder nach Pflege von Teilzeit) modular anbieten ermöglichen Angehörigen erleichtern Gesteuerte Zuwanderung Anerkennung von im bedarfsgerechtes Angebot Ansiedlung von Fach ausländerfreundliche und Ansiedlung von Fach- Ausland erworbenen an Anpassungsqualifizie- kräften befördern Zuwanderungssysteme kräften Berufsqualifikationen rungen vorhalten etablieren vereinfachen 10 | Anhang · Strategische Ziele
Operative Ziele Handlungsfelder operative Ziele Frühkindliche und (außer-)schulische nn individuelle Förderung jedes Einzelnen Erziehung und Bildung nn frühzeitiges Erkennen der Stärken und Schwächen nn frühkindliche Förderung der Kinder insbesondere aus bildungsfernen Familien nn Erhöhung des Anteils männlicher Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen von gegenwärtig zwei auf zehn Prozent nn Qualifikation des Personals bei der frühkindlichen Bildung kontinuierlich verbessern nn Schulvorbereitungsjahr und Schuleingangsphase weiterentwickeln nn Schulabbrüchen systematisch vorbeugen nn Schulabgängerquote ohne Abschluss von gegenwärtig neun auf unter fünf Prozent senken nn Übergänge zwischen Schule und nachfolgenden Bildungswegen möglichst nahtlos gestalten nn Mittelschule qualitativ zur Oberschule weiterentwickeln nn frühzeitige und systematische Berufs- und Studienorientierung unter Einbindung regionaler Akteure nn dem Entstehen von sonderpädagogischem Förderbedarf frühzeitig entgegenwirken Nichtakademische und akademische nn Steigerung der Attraktivität von dualer Berufsausbildung Ausbildung nn bedarfsorientiertes und vorausschauendes Berufemarketing und Nachwuchsgewinnung (u. a. Lehrer, Landwirtschaft) nn Vermeidung von zu frühen Spezialisierungen nn Integration leistungsschwacher Ausbildungsplatzbewerber in duale Ausbildung nn passgenaue Zusatzqualifikationen für leistungsstärkere und leistungsschwächere Jugendliche nn Anschlussfähigkeit beruflicher Ausbildung zu akademischen Bildungswegen verbessern nn bedarfsgerechte duale Studienplätze nn stärkere Ausrichtung des Angebotes und des Umfanges an Studienplätzen am tatsächlichen Bedarf des landesweiten wie regionalen Arbeitsmarktes nn Erhöhung des Anteils von Frauen in MINT-Studiengängen und -Berufen von gegenwärtig 28 auf 40 Prozent nn Förderung der Praxisnähe durch mehr Durchlässigkeit zwischen Hochschulen und Wirtschaft wie auch zwischen Lehre und Forschung nn Ausgewogenheit in der Hochschulbildung: ausgezeichnete Qualität in der Breite und Exzellenz in der Spitze nn Umsetzung des Hochschulentwicklungsplanes 2020 Fort- und Weiterbildung nn unter Beachtung zukünftiger demografischer und struktureller Veränderungen systematisch, bedarfsgerecht und kontinuierlich Weiterbildungsangebote unterbreiten nn Zugang zu Angeboten ermöglichen, die nicht starr an vorhandenen Abschlüssen festhalten, sondern auch andere Faktoren (u. a. Berufserfahrung, ausländische Abschlüsse) berücksichtigen nn Erhöhung der Transparenz der aktuellen Anforderungen des Arbeitsmarktes sowie von Angebot, Qualität und Verwertbarkeit von Weiterbildungsangeboten für Einzelpersonen bzw. Unternehmen nn Anreize und Unterstützung bieten für die individuelle bzw. unternehmensspezifische Bildungs-, Karriere- sowie Personalentwicklungsplanung nn Erhöhung der Weiterbildungsquote der Beschäftigten von gegenwärtig 32 auf 35 Prozent nn Erhöhung der Weiterbildungsquote älterer Erwerbstätiger mit dem Ziel, die Erwerbstätigenquote von über 55-jährigen von gegenwärtig 57 auf über 60 Prozent zu erhöhen nn Förderungen ermöglichen durch marktorientierte, passgenaue und individuelle Förderverfahren nn abschlussbezogene Höherqualifizierung von Arbeitslosen sowie Beschäftigten niedriger oder mittlerer Qualifikationsstufen nn Etablierung eines sachsenweiten Weiterbildungsberatungssystems unter Nutzung bestehender Beratungs einrichtungen nn Weiterentwicklung des sächsischen Bildungsinformationsportals »Bildungsmarkt Sachsen« Vereinbarkeit von Familie und Beruf nn flexible Bildungsangebote auf allen Qualifikationsstufen unterbreiten, die sich in die jeweilige Arbeits- und Lebenswelt integrieren lassen (u.a. berufsbegleitend, Teilzeit, modular, altersgerecht, im Arbeitsprozess) nn breitere Anwendung flexibler Arbeitszeitmodelle, insbesondere beim Wiedereinstieg nach Elternzeit und bei Pflegebedürftigkeit von Angehörigen nn Unterbreitung von Ganztagsangeboten nn Bereitstellung eines dichten Kindertagesbetreuungsangebotes nn Erhöhung des Anteils von Frauen in Führungspositionen nn flexible Angebotsformen in der Kindertagesbetreuung Gesteuerte Zuwanderung und Ansiedlung nn auch ohne einen bestehenden Arbeitsvertrag ist qualifizierten und hochqualifizierten ausländischen Fachkräften von Fachkräften die Arbeitssuche in Sachsen zu ermöglichen nn dauerhafte und unbefristete Perspektive in Deutschland sicherstellen nn Möglichkeit einer unbefristeten Niederlassungserlaubnis für Arbeitnehmer nach zwei Jahren nn deutliche Absenkung des Mindesteinkommens für einen unbefristeten Aufenthaltstitel nn Erweiterung der Nebenbeschäftigungsmöglichkeit für ausländische Studenten und Freigabe für ausländische Absolventen im Rahmen der Arbeitssuche nn erleichterte Anerkennung von im Ausland erworbenen Berufsqualifikationen und individuelle Nachqualifizierung nn zügige Schaffung der notwendigen gesetzlichen Regelungen zur Anerkennung von Abschlüssen landesrechtlich geregelter Berufe nach dem Vorbild des »Anerkennungsgesetzes« nn Maßnahmen zur Integration und kulturellen Teilhabe Anhang · Operative Ziele | 11
12 Maßnahmen zur Sicherung des Fachkräfteangebotes Handlungsfeld: Frühkindliche und (außer-)schulische Erziehung und Bildung Gestaltungsbereich A: Potenziale ausschöpfen lfd. Nr. Aktion Konkrete Zielstellung und kurze Projektbeschreibung Akteure Federführung 1 ESF-Förderung: Sozialpädagogische Vorhaben nn Förderung des Erwerbes oder der Stärkung von Schlüsselkompetenzen und Verbesserung anerkannte Träger der freien Jugendhilfe SMS zur Kompetenzentwicklung von Schülerinnen der Lernmotivation und Schülern und innovative Vorhaben zur nn Unterstützung von Maßnahmen zur Sicherung des Schulerfolges und Vermeidung von Intervention bei Schuldistanz Schulabbrüchen nn Reintegration von Schulverweigerern 2 Entwicklung passgenauer Ausbildungs- und nn Erhöhung des Anteils von Schulabschlüssen, Erhöhung der Ausbildungsfähigkeit; dadurch Allianz Arbeit + Behinderung (Beauftragter der Sächsi- SMS Arbeitsplatzangebote für Schüler mit sonder bessere Chancen auf berufliche Eingliederung. schen Staatsregierung für die Belange von Menschen pädagogischem Förderbedarf nn Entwicklung verschiedener Modelle des Übergangs von der Schule in Ausbildung und mit Behinderungen, Handelsverband Sachsen, Wirt- Arbeit. Dafür verstärkte Nutzung bestehender regionaler und überregionaler Netzwerke. schafts- und Sozialpartner, KSV, Landesarbeitsge- Verbesserung der Zusammenarbeit von Leistungsträgern; Vereinfachung der Kooperations- meinschaft Selbsthilfe Sachsen e.V., Liga der freien strukturen, Bürokratieabbau. Wohlfahrtspflege Sachsen, RD Sachsen, Sächsischer nn In Modellprojekten Beratungs-, Unterstützungs- und Vermittlungsangebote aus einer Landkreistag e.V., SMK, SMS, SMWA, SSG) Hand erproben, transparente und einfach zugängliche Informationen sichern. Gestaltungsbereich B: Potenziale entwickeln lfd. Nr. Aktion Konkrete Zielstellung und kurze Projektbeschreibung Akteure Federführung 3 Flexibilisierung der Gruppenbildung im Senkung der Quote von Schülern ohne Abschluss durch stärkere individuelle Förderung Schulleiter, SBA SMK Hauptschulbildungsgang der Mittelschule jedes einzelnen Schülers 4 Schulversuch Produktives Lernen an Mittel Senkung der Quote von Schülern ohne Abschluss durch stärkere individuelle Förderung SBA, Schulleiter, Landkreise, kreisfreie Städte, Eltern, SMK schulen jedes einzelnen Schülers und Vorbereitung auf Erwerbsleben Schüler, Wirtschaft 5 ESF-Förderung: Vorhaben zur Erhöhung der Quo- Senkung der Quote von Schülern ohne Abschluss durch stärkere individuelle Förderung SBA, Schulleiter, Schulträger, Landkreise, Eltern, SMK te von Schülern, die einen Abschluss erreichen jedes einzelnen Schülers und Vorbereitung auf Erwerbsleben Schüler, Unternehmen 6 Einführung neuer Lehrpläne in Mittelschulen, nn Verbesserung der ökonomischen Bildung Schulleiter, SBA SMK Gymnasien und Schulen zur Lernförderung nn Entwicklung sozialer Kompetenzen 7 ESF-Förderung: Komplexe schul- und schulart Unterstützung der Schüler bei der Entwicklung von Problemlösekompetenz, Kreativität, Vereine, Unternehmen, Schulen, Schulträger, SMK übergreifende Projekte mit Kooperationspart- Lernmotivation, Lernpotenzial und Lernbereitschaft mit künstlerischen, kulturellen oder Künstler nern handwerklichen Mitteln. 8 ESF-Förderung: Schülercamps Entwicklung von Selbst- und Sozialkompetenz, Teamfähigkeit und Verantwortungsbereitschaft, Vereine, Unternehmen, Schulen, Schulträger SMK individuelle Förderung und Erhöhung der Lernmotivation bei leistungsschwächeren Schülern 9 ESF-Förderung: Ferienakademien Förderung individueller Lern- und Leistungspotentiale im mathematisch-naturwissenschaft Vereine, Unternehmen, Schulen, Schulträger SMK lichen, sprachlichen, gesellschaftswissenschaftlichen und musischen Bereich 10 intensive Förderung math.-nat. Kompetenzen Heranführung von Kinder und Jugendlichen an mathematische, naturwissenschaftliche, Schulen, Schulträger, Unternehmen SMK (MINT) informatische und technische Themen auf unterrichtlicher und außerunterrichtlicher Ebene
11 intensive Förderung sprachliche Kompetenzen Erhöhung der Lesekompetenz und Erhöhung der englischsprachigen Kompetenz bei SMK, SBI, SBA, Außenpartner wie Stiftung Lesen, SMK Mittelschülern, Ausbau des Angebots einer zweiten Fremdsprache an Mittelschulen Bibliotheken 12 ESF-Förderung: Berufsbegleitende Qualifizierung Qualifizierung von pädagogischen Fachkräften im Bereich der Kindertagesstätten und Bildungsträger, Träger von Kindertageseinrichtungen SMK im Bereich der Kindertagesbetreuung Kindertagespflege 13 Projekt »Fachschüler unterrichten Grundschüler« Vermittlung von Kenntnissen über die Landwirtschaft Landwirtschaftliche Fachschulen SMUL 14 Modellprojekt »Flexible und längere Öffnungs- Erprobung flexiblerer und längerer Öffnungszeiten, Förderung von Personal- und Sachkosten SMK, KSV, kommunale und freie Träger von SMK/KSV zeiten in Kindertageseinrichtungen« Zeitraum für wöchentlich max. 10 zusätzliche Öffnungsstunden vor 6:30 Uhr, nach 18 Uhr und an Kindertageseinrichtungen 1. März 2012 bis 31. Dezember 2014 Sonnabenden 15 Unterstützung der Arbeit mit den Berufswahl- Ausprägung von Berufswahlkompetenz bei Gewährleistung des Besuchs eines Landwirt- SMUL, Landesarbeitsstelle Schule-Jugendhilfe e.V. Landesarbeitsstelle pässen an Mittelschulen und Gymnasien schaftsbetriebes Schule-Jugendhilfe e. V. 16 Flexible Öffnungszeiten in Kindertageseinrich- Einrichtung flexibler Öffnungszeiten in Kindertageseinrichtungen SMK, Städte und Gemeinden Städte und Gemeinden tungen 17 »Haus der kleinen Forscher« frühzeitige Herausbildung naturwissenschaftlicher, mathematischer und technischer Bildung SMK, Sächsische Handwerkskammern, Industrie- und Stiftung HdklF in Ko- von Mädchen und Jungen im Kita- und Grundschulalter Handelskammer Chemnitz, Kindertageseinrichtungen operation mit SMK und den Trägern von Kin- dertageseinrichtungen 18 Erarbeitung eines Leitfadens zur betrieblich betrieblich unterstützte Kinderbetreuung im Freistaat Sachsen SMK, SMS SMK unterstützten Kindertagesbetreuung Gestaltungsbereich D: förderliche Rahmenbedingungen gestalten lfd. Nr. Aktion Konkrete Zielstellung und kurze Projektbeschreibung Akteure Federführung 19 Schülerpraktika in Unternehmen nachhaltige Verbesserung der Berufswahlkompetenz und Erlangung von Ausbildungsreife Schüler, Landkreise, Projektberater der Schule, SMK bzw. Hochschulreife an Mittelschulen, Gymnasien und allgemein bildenden Förderschulen Unternehmen 20 Konzepte zur Berufs- und Studienorientierung jede allgemein bildende Schule hat ein Konzept zur Berufs- und Studienorientierung und Schulleiter/Lehrer, Schüler, Eltern, Berater SMK an jeder allgemeinbildenden Schule setzt dieses um Schule-Wirtschaft, SBA (Mittelschulen, Gymnasien, Förderschulen) 21 Berufswahlpass Der BWP soll den Schülern helfen, ihren Berufs- und Studienorientierungsprozess zu organi- Schulleiter/Lehrer, Schüler, Eltern, Berater SMK sieren, zu reflektieren und zu dokumentieren. Darüber hinaus soll er die Verantwortung der Schule-Wirtschaft, SBA Schule und ihrer Partner für die Berufs- und Studienorientierung als gemeinsame Aufgabe stärken. Regionale Einzelaktivitäten können so besser gebündelt werden. 22 Qualitätssiegel für Berufs- und Studien Mit dem Qualitätssiegel wird eine stringente und konsequente Berufs- und Studienorientie- Schulen, SBA, LSJ SMK orientierung für die Schulen rung von Schulen und ihren Partnern gewürdigt, bekannt gemacht und weiterempfohlen. 23 Projekte zur Berufsorientierung und nn Verbesserung der Berufswahlkompetenz Unternehmen, Träger in Abstimmung mit Schulen SMWA -vorbereitung nn Steigerung des Engagements der Wirtschaft und Arbeitsverwaltung, Schüler 24 Umsetzung der Handlungsempfehlungen der Professionalisierung des Systems der Berufsorientierung Schulen, Landkreise, Städte und Gemeinden, Kam- SMWA, SMK Studie zur Professionalisierung der Berufs mern und Verbände, BA, Landesarbeitsgemeinschaft orientierung in Sachsen, Steigerung des Schule-Wirtschaft (las) Engagements der Wirtschaft Anhang · Maßnahmen zur Sicherung des Fachkräfteangebotes | 13
Handlungsfeld: Frühkindliche und (außer-)schulische Erziehung und Bildung Gestaltungsbereich D: förderliche Rahmenbedingungen gestalten lfd. Nr. Aktion Konkrete Zielstellung und kurze Projektbeschreibung Akteure Federführung 25 Potenzialanalyse für Hauptschüler und Systematische Berufsorientierung vor dem Hintergrund der ermittelten Interessensstärken Schüler, LK, Sozialpädagogen SMK, SBA Förderschüler und -schwächen der Schüler 26 Hauptschüler und Förderschüler als wachsende Aufzeigen von Möglichkeiten der dualen Ausbildung von Schülern mit Hauptschulabschluss Schüler, Wirtschaft, HWK, SBA, IHK SMK Zielgruppe von HWK und IHK und Abschluss der Förderschule(L) 27 ESF-Förderung: Berufs- und Studienorientierung Verbesserung der Berufs- und Studienorientierung bei Schülern durch Aufbau von Koopera Schulen, Schulträger, Unternehmen, Vereine, SBA, SMK tionsbeziehungen zwischen Schulen, Hochschulen und Unternehmen, Koordinierung von An- Verbände und Kammern, Bundesagentur für Arbeit, geboten, Systematisierung des Einsatzes des Berufswahlpasses, praktische Berufsorientierung, Landkreise Studienorientierung auch mit dem Ziel der Erhöhung von Frauen in MINT-Berufen und Männern in Erzieherberufen, Elternbildung 28 Aktionen im Rahmen der Vereinbarung zwischen Verbesserung/Optimierung der Maßnahmen der Berufs- und Studienorientierung SMUL, LfULG, LRÄ, Agenturen für Arbeit SMUL der sächsischen Staatsregierung und der RD der BA 14 | Anhang · Maßnahmen zur Sicherung des Fachkräfteangebotes Handlungsfeld: Nichtakademische und akademische Ausbildung Gestaltungsbereich A: Potenziale ausschöpfen lfd. Nr. Aktion Konkrete Zielstellung und kurze Projektbeschreibung Akteure Federführung 29 Landesinitiative »Steigerung der Attraktivität, Abheben von Best-Practice-Beispielen und Übertragung auf andere Ausbildungsbetriebe Universität Bremen, alle zuständigen Stellen in HwK Dresden, in den Qualität und Rentabilität der beruflichen Bildung Sachsen incl. LfULG Berufen der in Sachsen« Land- und Hauswirt- schaft das LfULG 30 Hochschulpakt 2020; 2. Phase 2011 – 2015 Sicherung von hohen Studienanfängerzahlen durch Verbesserung der Studienbedingungen Bund, SMWK, Hochschulen Hochschulen und Maßnahmen zur Erhöhung der Studienerfolgsquote 31 3. Säule Hochschulpakt bis 2018 bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre Bund, SMWK, Hochschulen Hochschulen 32 Stärkung und qualitative Verbesserung des Fa- Steigerung der Absolventenzahlen im Fach Allgemeinmedizin SMS, SMWK SMS ches Allgemeinmedizin im Studium 33 Erhalt und Ausbau von Lehrkrankenhäusern Diese Aufgabe fällt nach Maßgabe des § 100 SächsHSG in die Kompetenz der Universitäten. Hochschulen, SMWK, SMS SMWK Das SMWK entscheidet im Einvernehmen mit dem SMS gemäß § 100 SächsHSG nach Vorlage eines entsprechenden Antrags der jeweiligen Medizinischen Fakultät.
Gestaltungsbereich B: Potenziale entwickeln lfd. Nr. Aktion Konkrete Zielstellung und kurze Projektbeschreibung Akteure Federführung 34 Qualifizierungsangebote nach § 66 BBiG Berufsausbildung für behinderte Menschen auf der Grundlage von spezifischer SMUL, LfULG LfULG Ausbildungsregelungen 35 Abschluss des Schulversuches »Gestrecktes Unterstützung der Berufsfähigkeit von Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf 15 BSZ, 8 Förderschulen (5 DD, 2 L, 1 BZ) SMK Berufsvorbereitungsjahr (GBVJ)« unter Einbin- und Überführung in duale Ausbildungsverhältnisse dung der kooperativen Form (KBVJ) 36 ESF-Förderung: Freiwilliges Ökologisches Jahr Mittelfristige Fachkräftesicherung in den Bereichen Umwelt- und Naturschutz zugelassene Träger SMS 37 ESF-Förderung: Qualifizierungs- und Beschäf nn Schaffung der Grundvoraussetzungen für die Ausbildungs- und Beschäftigungsfähigkeit anerkannte Träger der freien Jugendhilfe SMS tigungsvorhaben für benachteiligte junge nn (Wieder-)Einstieg sozial benachteiligter oder individuell beeinträchtigter junger Menschen Menschen – Jugendberufshilfe in das Berufsausbildungssystem sowie in das Erwerbsleben nn sozialpädagogisch begleitete Qualifizierungs- und Beschäftigungsvorhaben als niedrigschwelliges Angebot der Berufsorientierung und –vorbereitung vorrangig an der 1. Schwelle, aber auch an der 2. Schwelle 38 ESF-Förderung: Individuell ausgerichtete nn Verbesserung der Berufswahlkompetenz Anerkannte Träger der freien Jugendhilfe SMS produktionsschulorientierte Qualifizierungs- nn Verbesserung des Zugangs zu Beschäftigung und in Ausbildung und Beschäftigungsvorhaben für benach- teiligte junge Menschen 39 Berufseinstiegsbegleitung an Förderschulen Erhöhung der Berufswahlkompetenz, Beratung und Begleitung Schulleiter, Landkeis, Eltern, Schüler, Unternehmen, BMBF in Kooperation und Mittelschulen SBA mit BMAS, SMK und BA 40 Nachträglicher Erwerb eines Schulabschlusses Erhöhung des Anteils junger Menschen mit mittlerem und höherem Bildungsabschluss Schüler, Landkreise, SBA, AA SMK und Nachqualifizierung 41 ESF-Förderung: Zusatzqualifikation für Auszubildende erwerben Qualifikationsbestandteile, die ihre berufliche Handlungskompetenz Schulträger SMK Berufsfachschüler erweitern und die Wahrscheinlichkeit einer nachfolgenden Übernahme in den Beruf erhöhen 42 ESF-Förderung: Verbundausbildung Unternehmen arbeiten in der beruflichen Erstausbildung untereinander oder mit Bildungs- Träger und Unternehmen mit Sitz in Sachsen SMWA dienstleistern zusammen, um Ausbildungsbestandteile, die sie nicht selbst durchführen kön- und die jeweiligen Auszubildenden nen, durch Partner vermitteln zu lassen; mit dem Ziel die Qualität der Ausbildung in den Un- ternehmen zu verbessern und das Ausbildungspotenzial zu sichern und zu erhöhen. 43 ESF-Förderung: Zusatzqualifikation Auszubildende erwerben zusätzliche (über die Ausbildungsordnung hinaus gehende) Qualifika- Träger und Unternehmen mit Sitz in Sachsen SMWA tionsbestandteile, die ihre berufliche Handlungskompetenz erweitern und die Wahrscheinlich- und die jeweiligen Auszubildenden keit einer nachfolgenden Übernahme in den Beruf erhöhen. 44 ESF-Förderung: GISA / LEP Bereitstellung, Besetzung und Begleitung von zusätzlichen außerbetrieblichen Ausbildungs- Ausbildungsvereine und marktbenachteiligte SMWA plätzen für nicht vermittelte Bewerber mit dem Ziel die Arbeitsmarktchancen von Jugendlichen Jugendliche, kooperierende Unternehmen und zu verbessern und somit die Jugendarbeitslosigkeit zu senken. Bildungsträger 45 ESF-Förderung: Individuelle Ausbildungspläne modulare berufliche Qualifizierung für Jugendliche mit vielfältigen Vermittlungshemmnissen Ausbildungsvereine und marktbenachteiligte Jugend- SMWA IAP oder Benachteiligte, die mindestens eine Ausbildung abgebrochen haben liche, kooperierende Unternehmen und Bildungsträger 46 ESF-Förderung: Ideenwettbewerb »Förderung Einrichtung und Erprobung von neuen und effizieten Strukturen, um sowohl das Ausbildungs Träger und Unternehmen mit Sitz in Sachsen und SMWA der betrieblichen Ausbildung für Jugendliche mit engagement der sächsischen Wirtschaft zu stärken als auch die Ausbildungsmöglichkeiten Jugendliche der benannten Zielgruppe schlechteren Startchancen« insbesondere für jugendliche und junge Erwachsene mit schlechteren Startchancen zu erhöhen 47 ESF-Modellprojekt zur Fachkräfteentwicklung im Verbesserung der Ausbildungsqualität und der betrieblichen Personalarbeit mit dem Ziel der SMUL, SMWA, Bildungswerk GaLa-Bau Bildungswerk GaLa-Bau Gartenbau Fachkräftesicherung und -entwicklung Anhang · Maßnahmen zur Sicherung des Fachkräfteangebotes | 15
Handlungsfeld: Nichtakademische und akademische Ausbildung Gestaltungsbereich B: Potenziale entwickeln lfd. Nr. Aktion Konkrete Zielstellung und kurze Projektbeschreibung Akteure Federführung 48 Initiative Duale Ausbildung Hauswirtschaft Etablierung der betrieblichen Ausbildung im Beruf Hauswirtschafter/in SMUL, SMWA, IRIS e.V. SMWA Sachsen (Modellprojekt) 49 Verbesserung der Qualität des Fachschul Ersatz der fächerstrukturierten Lehrpläne durch lernfeldstrukturierte Lehrpläne, SMUL, SBI, SMK SMUL unterrichtes zur Qualifizierung von Fach- und Änderung der Fachschulordnung Führungskräften 50 Imagekampagne für landwirtschaftliche Berufe Imageverbesserung der Landwirtschaft und der landwirtschaftlichen Berufe durch SMUL, SMWA, Sächsischer Landesbauernverband e.V., SMUL, SMWA zielgerichtete und abgestimmte Aktionen in der Öffentlichkeitsarbeit SPIESSER 51 Einführung eines Qualitätssicherungssystems in Nachweis des europäischen Mehrwerts in der ÜbA SMUL, LfULG LfULG die ÜbA, weiterer Ausbau der ÜbS 52 Begabtenförderung Förderung von Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung unmittelbar nach SMUL, LfULG, Stiftung Begabtenförderung LfULG Abschluss der Berufsausbildung, die dem Übergang in die Arbeitswelt dienen berufliche Bildung 53 Fortsetzung der Förderung der Berufsausbildung Fortsetzung der Förderung der überbetrieblichen Ausbildung, des Erwerbs von Träger und Unternehmen SMWA, SMUL Ergänzungsqualifikationen und der Verbundausbildung 16 | Anhang · Maßnahmen zur Sicherung des Fachkräfteangebotes 54 Überbetriebliche Lehrunterweisung im Handwerk Ergänzung der betrieblichen Ausbildung durch Verbreiterung der Grundausbildung und HwK und Innungen, ZDH, HPI SMWA und BMWi (ÜLU) in überbetrieblichen Berufsbildungsstätten Vertiefung von Fachkenntnissen, Anpassung der beruflichen Fähigkeiten an den neuesten (ÜBS) Stand der wirtschaftlichen und technischen Entwicklung (Quelle: Förderrichtlinien von SMWA und BMWi) 55 Aktionsplan zur Ausbildung von Sicherung des Fachkräftenachwuchses im Bereich Eisenbahnlogistik Bildungsdienstleister, Unternehmen SMWA Eisenbahnlogistikern 56 Erhaltung der Straßenwärterausbildung nn In diesem Facharbeiterberuf werden neben Grundfertigkeiten aus verschiedenen Bau Landesamt für Straßenbau und Verkehr, LK Zwickau, SMWA, berufen (z. B. Straßen- und Tiefbau, Beton- und Stahlbau, Steinbau, Holz- und Gerüstbau) Sächsische Landkreise, Kommunen Landesamt für vor allem Fertigkeiten vermittelt, die zur Gewährleistung der Verkehrssicherungspflicht Straßenbau und erforderlich sind: Sicherung von Arbeits- und Unfallstellen; Baumkontrollen; Unterhaltung Verkehr von Ingenieurbauwerken und Entwässerungseinrichtungen nn Darüber hinaus ist die Führerscheinausbildung Klasse C, CE zur Führung der Winterdienst- technik Ausbildungsinhalt. 57 Ausbildung des Polizeivollzugsdienstes Gewinnung von Nachwuchskräften für die sächsische Polizei (mittlerer und gehobener Polizei- BPP, Polizeidirektionen, Landeskriminalamt, Landes- BPP (Vorbereitungsdienst) vollzugsdienst) polizeidirektion Zentrale Dienste, Aus- und Fortbil- dungsinstitut der sächsischen Polizei, Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) 58 Erarbeitung eines Personalentwicklungs nn Sicherung der Qualität staatlicher Aufgabenwahrnehmung im Bereich Planung, Bau und SMWA, SMF SMWA konzeptes für das Landesamt für Straßenbau Erhaltung von Bundesautobahnen, Bundes- und Staatsstraßen und Verkehr (LASuV) nn Fortsetzung der Referendarausbildung für den höheren bautechnischen Dienst nn Einstieg in die Anwärterausbildung für den gehobenen bautechnischen Dienst 59 ESF-Projekt Vermittlung von Zusatzqualifikatio- Etablierung Studierender auf dem internationalen Arbeitsmarkt im Bereich der Wirtschaft Studienakademie Breitenbrunn, TU Dresden, weitere Studienakademie Brei- nen zur Förderung der interkulturellen Kompe- Bildungsträger tenbrunn, Studiengang tenz von Studierenden der BA Tourismuswirtschaft
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