Friedhof "Ort des Lebens" - als - reli + plus
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Danke Diese Broschüre entstand dank der großzügigen Unterstützung folgender Personen und Einrichtungen: Bestatter GF Michael Klamminger; http://www.bestatter.at Klaus Moser, Innungsmeister Gerhard Haagen, stv. Innungsmeister; https://www.stadtwerke-mz.at/bestattung Entsorger & Verwaltung Josef Huber, Geschäftsführer UMS Andreas Konecky, Prokurist UMS; www.ums-service.at Gärtner und Baumschulen Ferdinand Lienhart, Obmann; http://www.lk-stmk.at Gärtner und Floristen Mag. Franziska Hahn-Reichl, GFin WKO Stmk; www.wko.at/gf Mario Marbler, stv. Landesinnungsmeister, WKO Stmk Anton Provasnek, Friedhofsgärtner; www.friedhofsgaertner.co.at Mario Marbler, Berufszweigsprecher Friedhofsgärtner; https://blumen-engele.at Anton Provasnek; https://blumen-provasnek.at Elisabeth Lienhart; http://www.blumen-lienhart.at Steinmetze Bernd Haintz, Geschäftsführer; http://www.bauhilfsgewerbe-stmk.at Franz Reinisch, Innungsmeister Siegfried Wurzinger, Geschäftsführer Fa. Stein Pastoral und Theologie Anton Tauschmann, Referent; https://www.katholische-kirche-steiermark.at/portal/rathilfe Pfarren Kalvarienberg, Friedrich Hager, eh. Rein, Monika und Bernhard Adam, eh. St. Veit, Isabella Langmann, Verwaltung Stadtpfarre zum Hl. Blut, Franz Prem, Verwaltung Graz-Zentralfriedhof, St. Peter und Steinfeld Redaktionsteam Hemma Opis-Pieber, Michaela Ziegler, Hans Frühstück
Sterben und Leben Unser Leben Sie sind aber auch Orte des Anfangs, wenn ist eingebet- wir an viele hübsche und gepflegte Gräber tet zwischen denken, an deren Bewuchs wir die Jahres- zwei einfachen zeiten verfolgen können. Keimen, gedei- Fragen: Woher hen, wachsen, verblühen, sterben. Anfang, kommen wir? Ende, Übergang und ein neuer Anfang – Wohin gehen am Friedhof verbindet sich die materielle, wir? So einfach sicht- und greifbare Schöpfung mit der diese Fragen der nicht sichtbaren Welt so bewusst erlebbar Grammatik nach wie sonst nirgendwo. sind, so schwierig scheint die Antwort. Mit dieser Broschüre lade ich Sie ein, sich Sicher für uns Christen ist, dass mit unse- nicht nur mit unseren schönen Friedhöfen rem Tod unser irdisches Leben zwar endet, zu beschäftigen, sondern den einen oder nicht jedoch unsere Existenz. Anders aus- anderen Friedhof aufzusuchen und an die gedrückt: Der Tod ist zwar das Ende des Menschen, an Verwandte und Freunde zu Sterbens, nicht aber des Lebens. Ja, wir denken, die vorausgegangen sind. Und sich dürfen auf die Aufnahme in Gottes Reich bewusst zu machen, dass ihnen das ewige hoffen. Das hat uns Jesus Christus durch Licht leuchtet. Dass am Ende nicht Finster- seine Auferstehung zugesichert. Und durch nis, sondern göttliches Licht ist, in dem wir die Erinnerung in den Herzen der Men- alle einst vereint sein werden. Und um den schen, denen wir Zeit unseres Lebens zu- Friedhof als Garten zu sehen – eingebettet getan waren, wird deutlich: Unser Leben in die wunderbare Schöpfung. wirkt über den Tod hinaus. Ihr Friedhöfe sind Orte dieser Erinnerung. Sie sind Orte, wo wir uns ungestört, in Ruhe und vielfach in einer idyllischen Umgebung +Wilhelm Krautwaschl lieber Menschen besinnen können. Sie sind Bischof der Diözese Graz-Seckau Orte des Abschieds, wenn wir jemanden auf dem letzten irdischen Weg begleiten. 1
Grußworte Gleich zu Beginn aber auch der Schönheit und Naherholung das Wichtigste erlebbar zu machen. Dazu gehören nicht vorweg: Ein herz- nur – vermeintlich banale – Dinge wie Ab- licher Dank an fallvermeidung und -trennung, sondern alle Haupt- und insgesamt ein achtsamer Umgang mit den Ehrenamtlichen in Ressourcen. Ideal ist auch die Entwicklung den Pfarren, die eines langfristigen Leitbildes für die Nut- sich mit großem zung des Friedhofes, da die geänderten Einsatz um einen Formen der Bestattung sich stark auf die sauberen und an- Gestalt und Nutzung des Friedhofes aus- sehnlichen Friedhof bemühen! wirken. Nutzen wir die Möglichkeiten, die der Friedhof in all seinen Facetten für einen Der Mehrwert eines Friedhofes ist gerade guten Kontakt zu den Menschen bietet. heute nicht zu unterschätzen: Er bietet die Chance eines niederschwelligen Kontaktes, Dazu soll diese Broschüre ermutigen und ist zudem ein kultureller Auftrag und im anregen! Sinne eines „Werkes der Barmherzigkeit“ Hans Frühstück (Mt 25) ein wichtiger Dienst der Kirche an Langjähriger Friedhofsverantwortlicher den Menschen. der Diözese Graz-Seckau Vielfältig sind die Bemühungen, den Fried- hof als Ort der Begegnung und Seelsorge, Die Broschüre Wir können durch unseren Einkauf viel Friedhof als „Ort Positives zur Artenvielfalt, Schönheit und des Lebens“ rich- Erholungsqualität des Friedhofes beitra- tet den Blick ganz gen. Ob saisonale Pflanzen, Kerzen im Glas, bewusst auf die Gestecke ohne Kunststoffe oder heimische Möglichkeiten, den Grabsteine – lassen Sie sich durch die vie- Friedhof als le- len guten Ideen inspirieren! Je naturnaher bensdienlichen Ort wir unsere Gräber gestalten, desto schöner zu gestalten.Fried- wird der Friedhof insgesamt. höfe sind Orte des Trauerns und Geden- kens, können aber auch Naturoasen und Hemma Opis Pieber lebendige Inseln der Ruhe sein. Umweltbeauftragte der Diözese Graz-Seckau 2
Bepflanzung und Artenvielfalt Pflanzen geben dem Friedhof ein schönes rung. Für Blüten besuchende Insekten „Gesicht“. Friedhöfe können Orte der Viel- wurden Frühjahrsblüher, Stauden und falt mitten in der Stadt oder im Dorf sein blühende Sträucher ergänzt. Auch für – Naturoasen, die Schmetterlingen, Ei- blätterfressende Insekten, Larven und dechsen sowie vielen anderen Tieren und Raupen werden entsprechende Nah- Pflanzen Lebensraum geben. Bäume, He- rungspflanzen vorgeschlagen. cken, Freiflächen, Steine und alte Mauern • Arten, die zu den historischen Pflanzen bieten wichtige Rückzugsorte für unsere der Park- und Gartenanlagen zählen und pflanzlichen und tierischen Mitgeschöpfe. deren Verwendung auch dem Erhalt alter Sie sind wertvolle Grünflächen mit posi- Traditionen in der Bepflanzung der Klos- tiven Auswirkungen auf die Luft und das tergärten und Parkanlagen dient. Klima. Die liebevoll gepflegten Grabstätten können ein eigenes kleines Biotop – leben- • Die Auswahl sollte standortgerecht dige Inseln der Ruhe – für Menschen, Pflan- erfolgen. Wenn auf Licht- und Boden- zen und Tiere darstellen. verhältnisse geachtet wird, werden die Pflanzen viel besser anwachsen bzw. Folgende Kriterien sind wichtig: mehr Pflanzen keimen und sich auch in • Die Verwendung mehrjähriger Pflanzen den Folgejahren besser entwickeln. (Stauden und Gehölze) hat den Vorteil, Pflanzpläne: Tipps zur Pflanzenauswahl dass mehrmalige Neubepflanzungen im für verschiedene Standorte Jahr ebenso entfallen wie eine aufwän- dige Pflege. Für eine naturnahe und ökologische Grab- gestaltung ist es von besonderer Bedeu- • Heimische Pflanzen sind an unsere kli- tung, heimische Arten mit einfachen, nicht matischen Verhältnisse angepasst und gefüllten Blüten zu verwenden. Nachfol- brauchen nur sehr wenig Pflegeaufwand, gend finden Sie eine Auswahl an Pflanzen, um in ihrer vollen Schönheit den Friedhof Gehölzen, Stauden und Frühjahrsblühern zu bereichern. mit denen ganz einfach ein Beitrag zum • Heimische Pflanzen sind darüber hinaus Erhalt der heimischen Tier- und Pflanzen- von unschätzbarem Wert für die Tier- welt geleistet werden kann. Viele beliebte welt. Sie dienen Insekten, Vögeln und Gartenkräuter sind nicht heimisch, haben anderen Tieren als Lebensraum, Unter- aber auch am Friedhof ihre Berechtigung: schlupf und Nahrungsgrundlage in allen sei es als Nahrungsquelle für unterschiedli- Jahreszeiten. So bieten insbesondere im che Tiere oder als duftende Erinnerung für Herbst und Winter Sträucher, die Beeren uns Menschen. tragen, fruchtfressenden Vögeln Nah- 3
Pflanzenauswahl Für sonnige, trockene Standorte Kleingehölze Apfelrose* Berberitze Europäisches Pfaffenhütchen Felsenbirne Berberitze Kornelkirsche Lavendel* Schwarzwerdender Geißklee* Tamariske Zwerg-Schmetterlingsflieder* *auch für ein Einzelgrab geeignet Kornelkirsche Zwerg-Schmetterlingsflieder Tamariske Europäisches Pfaffenhütchen Lavendel mit Rose 4
Halbhohe und strukturge- bende Stauden (5–7 Stk./m2) Alpen-Aster Blut-Storchschnabel Diptam Glockenblume Hain-Salbei Rote Lichtnelke Kartäusernelke Moschus-Malve Rispige Graslilie Rote Lichtnelke Skabiosen-Flockenblume Strauch-Eibisch Tauben-Skabiose Tüpfel-Johanniskraut Wiesen-Margerite Wilder Majoran Wiesen-Margerite Hain-Salbei Strauch-Eibisch Alpen-Aster 5 Wiesen-Glockenblume
Bodendecker niedrige und polsterbildende Stauden (15–20 Stück/m2) Thymian Echter Gamander Gemeines Sonnenröschen Frühjahrsblüher Orangerotes Habichtskraut (ziehen nach der Blüte ein) Scharfer Mauerpfeffer Frühlings-Alpenveilchen Thymian Frühlings-Küchenschelle Schneeglöckchen Krokus Zweiblättriger Blaustern Scharfer Mauerpfeffer Schneeglöckchen Orangerotes Habichtskraut Krokus 6 Küchenschelle Gemeines Sonnenröschen
Pflanzenauswahl Für lichten Schatten und absonnige Standorte Kleingehölze und Kletterpflanzen Alpen-Heckenkirsche Alpen-Waldrebe* Efeu Eibe Kronwicke* Schwarze Heckenkirsche* Alpen-Heckenkirsche Seidelbast* Wald-Geißblatt Garten-Schneeball *auch für ein Einzelgrab geeignet Seidelbast Garten-Schneeball Efeu 7
Solitäre Stauden Eisenhut Gelber Fingerhut Nachtviole Scheingeißbart Türkenbundlilie Scheingeißbart Hasenglöckchen Wald-Glockenblume Hasenglöckchen (Waldhyazinthe) Gelber Fingerhut Halbhohe und struktur- gebende Stauden (5–7 Stk./m2) Akelei Akeleiblättrige Wiesenraute Berg-Flockenblume Große Sterndolde Berg-Flockenblume Echtes Salomonssiegel Große Sterndolde Immenblatt Klebriger Salbei Schneerose Storchschnabel Schneerose Storchschnabel 8
Bodendecker, niedrige und polsterbildende Stauden (15–20 Stk./m2) Duft-Veilchen Frauenmantel Geflecktes Lungenkraut Duft-Veilchen Gewöhnliche Haselwurz Große Sternmiere Hohe Schlüsselblume Immergrün Kleeblatt-Schaumkraut Kriechender Günsel Leberblümchen Wald-Segge Walderdbeere Hohe Schlüsselblume Walderdbeere Frühjahrsblüher (ziehen nach der Blüte ein) Buschwindröschen Frühlings-Platterbse Hohler Lerchensporn Maiglöckchen Märzenbecher Maiglöckchen Buschwindröschen Märzenbecher Frühlings-Platterbse 9
Rosen sind Symbol für Liebe, Vergänglichkeit und die Dornenkrone. 10
Symbolische Bedeutung von Grabpflanzen Akelei Rose steht mit ihren drei Blättern für Dreieinig- ist Symbol für Liebe, Vergänglichkeit und keit; ebenso für Liebe und Fruchtbarkeit, die Dornenkrone. Demut und die Hilfe Gottes. Rosmarin Efeu steht für Geburt und Tod, wurde sowohl gilt wie alle immergrünen Pflanzen als in die Wiege, als auch in den Sarg gelegt. Symbol für Unsterblichkeit, Freundschaft Die Sargträger trugen früher immer ein und Treue. Da er sich an vieles klammert, Rosmarinsträußchen bei sich. Rosmarin steht er auch für Verbundenheit und ewi- steht auch für Jugend, reine Liebe, die ges Leben. Erinnerung und die Unsterblichkeit. Gänseblümchen Salbei symbolisieren die Mutterliebe und stehen ist Sinnbild für die Reinigung und steht für die gesegneten Seelen im Himmel. auch für die Gottesmutter, Heilkraft und Gräser das Gedenken. stehen für die Vergänglichkeit des Lebens. Thymian Immergrün steht für die Heilung von allem Übel, öffnet gilt seit dem Mittelalter als „Pflanze der das innere Auge und lässt „Unsichtbares“ Erinnerung“. Tatsächlich hat Immergrün erkennen. eine gedächtnisstärkende Wirkung. Steht Veilchen für Unsterblichkeit, Auferstehung, Hoff- ist Symbol für Bescheidenheit, Demut und nung und Treue. das himmlische Königreich. Maiglöckchen Vergissmeinnicht sind das Symbol für Glück und reine Liebe. wird auch „Blauer Augentrost“ genannt. Sie stehen auch für das Heil der Welt, für In allen Sprachen hat der Name „Vergiss- Reinheit, Erinnerung und Jugend. meinnicht“ dieselbe symbolische Bedeu- Margerite tung. Außerdem steht es für Unsterblich- gilt als Orakelblume bei Verliebten, um keit, Treue und Liebe. die wahre Liebe anzuzeigen. Sie ist auch Walderdbeere Sinnbild für vergossene Tränen. ist mit ihren dreigeteilten Blättern ein Sym- Mohn bol der Dreifaltigkeit. ist Sinnbild der Träume, steht für Schlaf, Tod und Versuchung. Mohn lindert außer- dem seelische und körperliche Schmerzen. 11
Kerzenregal der Pfarre Hollenegg 12 mit Mehrweg- Glaskerzen
Kerzen Das Licht der Kerzen tut uns – besonders in Zeiten der Trauer – gut. Kerzen verbreiten Wärme, Helligkeit, Lebendigkeit und Trost … Aber es gibt auch andere, leider negative hier gehören die einzelnen Teile der Ker- Aspekte: Viele Friedhöfe verwandeln sich ze getrennt und fachgerecht entsorgt. besonders zu Allerheiligen in ein „Meer aus • Eine nur relative Alternative sind LED- rotem Plastik“ mit anschließenden Abfall- Kerzen. Sie enthalten Elektronik-Bestand- bergen (und -kosten). teile und müssen daher unbedingt als Um die Umwelt zu schonen und trotzdem Elektronik-Sondermüll entsorgt werden! nicht auf Kerzen zu verzichten, gibt es ein- Auch die großen „Ballone“ der Öllich- fache Möglichkeiten: ter sind leider keine umweltfreund- • Nachfüllbare Kerzen aus Glas (Super- liche Alternative. Die Hülle besteht markt oder Automat am Friedhof – bitte aus nicht verrottbarem Plastik, die nachfragen!). TIPP: Gebrauchte Kerzen Öle sind eine „Komposition“, sprich gläser in die Nachhitze des Backofens Mischung aus Erdölprodukten und stellen, Kerzenreste schmelzen lassen, Palmöl. Flüssigwachs weist zudem zusammengießen oder mit alten Serviet- gefahrenrelevante Eigenschaften auf: ten auswischen. So können die Glashül- das bedeutet, dass nur vollständig len jahrelang wieder verwendet werden. ausgebrannte Öllichter über den Rest- • Kerzen ohne Deckel kaufen. Diese wer- müll entsorgt werden dürfen. Flüssig- den in vielen Automaten bereits angebo- wachskerzen mit Restinhalten sind ten und reduzieren den Abfall. demnach als Problemstoff (=gefährli- cher Abfall) getrennt vom Restmüll zu • Einige Kerzenhersteller arbeiten an ver- entsorgen! rottbaren Hüllen, z. B. aus Zellulose. Auch Glaskerzen mit Nachfüllpackung 13
AUSGEDIENTE LED-GRABLICHTER SIND KEIN RESTMÜLL umwelt.graz.at Elektrische LED-Grablichter dürfen auf- grund ihrer Entzündungsgefahr auf keinen Fall in den Restmüll entsorgt werden. Diese enthalten auch Batterien mit gefährlichen Schwermetallen und ge- hören als Elektroaltgeräte entsorgt. Kostenlose Abgabemöglichkeiten von LED-Grablichtern in Graz: Recyclingcenter 2 der Holding Graz, Sturzgasse 8 Zentralfeuerwache Lendplatz Feuerwache Dietrichsteinplatz Zentrale Sammelstelle Neufeldweg 219 Händler mit Verkaufsfläche über 150 m², nur bei Neukauf eines gleichartigen Gerätes LED-Grablichter können auch beim Giftmüllexpress (mobile Problemstoff- sammlung) abgegeben werden. Die Ter- mine finden sie unter: umwelt.graz.at Stadt Graz Umweltamt | Schmiedgasse 26/IV, 8011 Graz Tel.: +43 316 872-4388 Foto: Stadt Graz Umweltamt 14
Ihr Partner wenn es um Kerzen geht ÖFFNUNGSZEITEN UNSERE MO - DO: 8:00 –17:00 PAPERLIGHTS FREITAG: 8:00 –12:30 HABEN EINE HÜLLE Jeka Kerzen GmbH AUS 100% ZELLSTOFF Gewerbestr. 5, 8071 Hausmannstätten & SIND NACHHALTIG +43 (3135) 40 9 40 0 info@jeka.com | www.jeka.com 15 VERPACKT
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Grabsteine Bei uns sind oft intensiv farbige Steine ge- die 40 Grad Celsius greifen ihre nicht ge- fragt, die in Österreich nur teilweise verfüg- schützten Ohren, Augen und Atemwege an. bar sind. Also kommen ca. 80 % der Grab- Die Folgen sind Taubheit und Staublungen. steine aus Indien, China, Brasilien – Länder, Andererseits ist ein Importstopp auch keine in denen Umwelt- und Sozialauflagen keine Lösung, die Natursteinproduktion schafft große Rolle spielen. Und natürlich sind die- gerade in armen Regionen benötigte Ar- se Steine – trotz der „Weltreise“, die sie hin- beitsplätze. Stattdessen sollen Zertifizie- ter sich haben – günstiger als die Einheimi- rung und Siegel dafür sorgen, dass nur un- schen. Auch der Steinschnitt erfolgt wegen ter fairen Arbeitsbedingungen gewonnener der geringeren Umweltauflagen (z.B. bei Naturstein nach Europa importiert wird. der Entsorgung der Schlacke) gerne in Ita- Zumindest Steine aus den Ländern Indien, lien und China. In Österreich passiert dann China, Vietnam und Philippinen, in denen sehr oft nur mehr die Gravur. Ein Erfragen ausbeuterische Kinderarbeit in Steinbrü- der genauen Herstellung wäre also wichtig! chen bekannt geworden sei, „sollten nur Grabsteine und Kinderarbeit noch zugelassen werden, wenn sie von ei- Was ist Kinderarbeit? Ist es normal, wenn ner unabhängigen Organisation mit einem Familien mit ihren Kindern im Steinbruch Siegel ausgezeichnet worden sind“, so Thilo leben und Kinder mitarbeiten? Wie zuver- Hoppe, entwicklungspolitischer Beauftrag- lässig sind Zertifizierungen bezüglich Kin- ter von „Brot für die Welt“. Darüber hinaus derarbeit? wäre es wünschenswert, „nicht nur Grab- Wer einen indischen Steinbruch besucht, steine in den Blick zu nehmen, sondern das der trifft noch immer auf Kinder, die Stei- gesamte Steinmaterial, das aus Ländern ne schleppen oder Sprengladungen an importiert wird, in denen es noch ausbeu- Granitblöcken befestigen. Viele Hersteller terische Kinderarbeit gibt“, meint Hoppe. schotten sich zunehmend ab und verwei- Die größten Mengen der Steine aus diesen gern unangekündigte Kontrollen, um ihre Ländern landen nämlich nicht auf Friedhö- Praktiken zu schützen. Finden angekündig- fen sondern im Hoch- und Tiefbau. te Kontrollen statt, sind natürlich keine Kin- der mehr da. So ist es einfach zu behaup- Derzeit gibt es fünf Gütesiegel: ten, Kinderarbeit in Steinbrüchen wäre in • XertifiX Indien kein Problem mehr. Die indische Kin- • XertifiX PLUS derrechtsorganisation BBA geht dennoch • Fair Stone von 100.000 Minderjährigen in indischen • IGEP Naturstein und Steinbrüchen und Ziegeleien aus. Ihre Le- • TFT Responsible Stone benserwartung liegt zwischen 30 und 40 www.siegelklarheit.de Jahren. Steinstaub und Temperaturen um 17
FRIEDHOFSERVICE GRABPFLEGE Wir pflegen Ihre Erinnerung GRABPFLEGE DAUER- & SAISON-BEPFLANZUNG U. M. S. Friedhofservice & GRABPFLEGE Tel.: 0699 / 122 944 44 Petersgasse 73 a, 8010 Graz info@ums-service.at • www.ums-grabpflege.at www.trennts.at Infoblatt zur Abfalltrennung am Friedhof Land Steiermark 18
Abfall Vermeidung und Trennung Ein gepflegter Friedhof kann wie ein schö- ner Garten sein und tut Auge und Seele gut. Abfalltrennung: Durch unseren bewussten Einkauf können Viele Gestecke, aber auch die Kerzen wir einen positiven Beitrag dazu leisten! bestehen aus unterschiedlichen Ma- terialien. Plastik, Metall, Pflanzen, Steckschwämme, beschichtete Kunst- stoffe, Bänder, Figuren… Das alles un- Abfallvermeidung: getrennt in einen Container zu werfen, • Keine Gestecke mit gefärbten Uten- belastet die Umwelt und auch die Ent- silien und Kunststoffen sorgungskosten massiv. • Schon beim Einkauf nach Rückga- • TIPP: Fragen Sie beim Friedhofs- bemöglichkeit für die Verpackung gärtner/den Floristen nach ökologi- fragen schen Alternativen, vor allem nach Gestecken ohne Kunststoffe! • Nachfüllbare Kerzen im Glasbehäl- ter verwenden • Einige Gärtnereien bieten auch schon eine Rückgabemöglichkeit für • Keine Plastikblumen ihre Plastiktöpfe an – Bitte fragen • Steckschwämme vermeiden Sie nach. (Mikroplastik) • Unökologische „Schnäppchen“ vom • Tipps für ökologische Bepflanzung Diskonter vermeiden. beim Friedhofsgärtner/Floristen • Beachten Sie bitte die Beschriftung holen der Abfallbehälter und Container. Artenvielfalt am Grab 19
Grabpflege, Bepflanzung und Grabschmuck mit Liebe zum Detail und Fachwissen: Ihre steirischen Friedhofsgärtner www.friedhofsgaertner.co.at 20 Foto: Floristik Obendrauf
Pfarre Stainz 21 Flockenblume Tor zum Friedhof Festenburg
www.bestatter.at 22
Zwischen Trauer und Hoffnung Trauerbegleitung im Kontext von Kirche Anton Tauschmann Der Tod gehört zum Leben dazu. Dies zeigt stehung zu verknüpfen. Doch auch jenseits sich nicht nur beim täglichen Blick in die der Begleitung von Begräbnissen gibt es Medien, dies zeigt sich auch immer wieder viele kirchliche Angebote wie Trauergrup- auf vielfache Weise im persönlichen Leben. pen, Einzelgespräche, Trauerspaziergänge Der Umgang mit Tod und Trauer ist in den oder Gedenkgottesdienste. Einen Überblick unterschiedlichen Religionen und Weltan- über solche Angebote finden Sie unter: schauungen höchst unterschiedlich – auch https://www.katholische-kirche-steier- trauert jede bzw. jeder von uns individuell. mark.at/portal/rathilfe/ichbrauchehilfe/ Einend in dieser Vielfalt ist oft der Wunsch, todundtrauer dass es den Verstorbenen nach dem Tod gut geht und die Ver- bindung mit unseren Lieben auch über den Tod hinaus bestehen bleibt. Für Christinnen und Chris- ten ist die Begleitung Trauernder ein biblischer Kernauftrag. So heißt es im Matthäusevangelium: „Selig die Trauernden, denn sie werden getröstet werden.“ (Matthäus 5,4). Diese seelsorgliche Begleitung be- ginnt bei der letzten Lebensphase im Bereich der Krankenhäuser, Jubiläumsbrunnen Pflegeeinrichtungen, Palliativein- Windischgarsten richtungen, aber auch zuhause durch Mitarbeitende in den Pfarren und Zwischen Trauer und Hoffnung. In dieser Gemeinden vor Ort. Begräbnisse bzw. Spannung steht die Begleitung trauernder Verabschiedungen werden von Priestern, Menschen. Trauer über die Ohnmacht, die Diakonen, aber auch von ausgebildeten Be- Unmittelbarkeit der Verlusterfahrung oder gräbnisleiterInnen vorbereitet und gestal- weil vielleicht Dinge ungesagt geblieben tet. Wesentlich ist bei der Gestaltung der sind. Dabei jedoch vielleicht hoffend, dass Begräbnisse, das Leben der Verstorbenen der Tod nicht das letzte Wort hat, auch mit der christlichen Botschaft der Aufer- wenn er zum Leben dazugehört. 23
Die Steirischen Gärtner und Baumschulen achten besonders auf die Auswahl standortgerechter Pflan- zen und den achtsamen Umgang mit natürlichen Ressourcen. Wir unterstüt- zen Sie gerne bei Fragen zu Substratwahl, Pflegebe- dürfnis oder Gießaufwand. Kommen Sie mit Ihren in- dividuellen Vorstellungen und Wünschen zu Ihren Gärtnern und Floristen, wir beraten Sie gerne bei der nachhaltigen Gestaltung für die Erinnerung an ge- liebte Menschen. Die Gärtnerei in Ihrer Nähe finden Sie im Gärtnerei finder unter: www.gartenbau.or.at Blumen Engele 24
Quellenangaben Wir danken für die freundliche Genehmigung zur Verwendung verschiedener Informatio- nen – besonders Frau Gabi Gust und der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hanno- ver, sowie der Katholischen Kirche Vorarlberg, Felix Rohner und Katrin Löning! Broschüren Bremer Friedhöfe. Praktische Tipps für die ökologische Grabgestaltung und Grabpflege. Hg.: Umweltbeauftragter der Bremischen Evangelischen Kirche, Bremen 2016 Lebensraum Friedhof. Ökologische Vielfalt gestalten. Eine Arbeitshilfe der Umwelt- und Klimaarbeit in der Evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern, München 2017, Hg.: Wolfgang Schürger natur.oase.friedhof. Praktische Tipps für eine spirituelle und ökologische Grabpflege. Land Vorarlberg & Katholische Kirche Vorarlberg, Bregenz 2017; Redaktion: Felix Rohner, Katrin Löning Websites Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannover, Gabi Gust, Umweltreferentin; Ulrike Wolf www.kirche-umwelt.de www.friedhof-umwelt.de https://www.aktiv-gegen-kinderarbeit.de/ www.utopia.de https://akn.graz-seckau.at/einrichtung/195/pfarren Impressum Für den Inhalt verantwortlich: Hemma Opis-Pieber, Michaela Ziegler, Prozess Schöfungsverantwortung Diözese Graz-Seckau, Bischofplatz 4, 8010 Graz Layout: DigiCorner; Fotos: D. Felber: S. 12, A. Kirchengast: S. 13, 23, Jungwirth S. 1, G. Neuhold: S. 2, Ch. Oswald: Titelbild, S. 19, S. Schreiner: S. 21, W. Schwarz: S. 10, 21, U4, Pfarre Stainz, Pfarre Weiz Blumenbilder Seite 4–9: A. Kirchengast, W. Schwarz, Pixabay Druck: Gugler GmbH – Melk, 2021
Pfarre Götzis Pfarre Weiz 26
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