Frohe Weihnachten ! - Reformierte Kirche Kanton Zug

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Frohe Weihnachten ! - Reformierte Kirche Kanton Zug
Reformierte Kirche
Kanton Zug

Kirche mit Zukunft

                                                                                             12/ 2021

                                                                                                           Foto: zVg

Frohe Weihnachten !                                        Präsidiale Bilanz
                                                           Kirchenratspräsident
                                                           Rolf Berweger
                                                                                     Theologische
                                                                                     Vorbilder
                                                                                     Diesmal mit
Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern ein frohes        und Kirchenschreiber      Aline Kellenberger,
Fest und viel Vergnügen mit unserem filmischen Advent­s­   Klaus Hengstler ­ziehen   Pfarrerin
kalender !                                                 Bilanz.                   in Hünenberg.
Frohe Weihnachten ! - Reformierte Kirche Kanton Zug
12 / 2021

 Meine Meinung                                   NACHRICHTEN
 Reformierte sind
­bewährte Demokraten
                                                 Armut ist weiblich                                 Weniger Unfälle dank Corona
                       Kirchenrätin Andrea
                       Joho lud dazu ein,        Zürich. Am 15. Zürcher Armutsforum Ende
                       seine Meinung zu          ­Oktober diskutierten Expertinnen aus Politik,
                       sagen. Gern ! In der       Wirtschaft und Forschung über das Thema
                       letzten Ausgabe die-       «Frauen in der Corona-Krise». Das Fazit: Die
                       ser Zeitschrift stellte    wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise tragen
                       Redaktor Erik Brühl-       zu einem grossen Teil Frauen. Einer der Gründe
                       mann eine unbefrie-        dafür sei, dass die durch den Lockdown be­
                       digende Situation fest.    troffenen Branchen aus dem Dienstleistungs-
                       Es liessen sich zu         und Servicesektor viele weibliche Angestellte
                       wenige Mitglieder für      beschäftigten. Somit habe die Pandemie die
unser Kirchenparlament finden, zurzeit seien      Tatsache, dass Schweizerinnen in wirtschaft­
es vierzig statt fünfzig. Pfarrer Hubertus        licher Hinsicht nach wie vor benachteiligt        Luzern. Die Covid-19-Pandemie hat nicht viele
Kuhns meinte, die Leute wollten sich nicht        sind, noch verschärft. Hinzu kommt, dass Frauen   positive Nachrichten produziert. Immerhin, ei-
längerfristig engagieren, und es sei vielen       den Löwenanteil der unbezahlten Haus- und         nige wenige gibt es. So vermeldete die Unfall-
Kirchenmitgliedern nicht bekannt, was das         Care-Arbeit leisten und so empfindliche Lücken    versicherung Suva kürzlich, dass die Covid-19-­
Parlament leiste.                                 in der Altersvorsorge riskieren.                  Pandemie in der Schweiz 2020 zu weniger
                                                                                                    Berufs- und Freizeitunfällen geführt hat. Rund
Gegenwärtig bin ich Präsident dieses Parla-                                                         800’000 Unfälle wurden den Unfallversicherern
ments. Ich fürchte keine Lücken. Noch jedes      Neues Zentrum für Sozialwerk                       im fraglichen Zeitraum gemeldet – 7,6 Prozent
Mal sass ich bei den Sitzungen dieses Gros-      Pfarrer Sieber                                     weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Freizeit­
sen Kirchgemeinderats vor vollen Rängen.                                                            unfälle sank um 9,1 Prozent deutlicher als
Dass mal das eine oder andere Mitglied                                                              jene der Berufsunfälle mit einer Abnahme um
fehlte, kam vor, wie es auch beim vergleich-                                                        5,2 Prozent. Diese Entwicklung lässt sich auf
baren Grossen Gemeinderat der Stadt Zug                                                             die Pandemie zurückführen: Viele sportliche
der Fall ist.                                                                                       Aktivitäten konnten nicht ausgeübt werden, so-
                                                                                                    dass die Sportunfälle deutlich abnahmen. Um
Stehen Wahlen an, sind die letzten freien                                                           5,3 Prozent gestiegen sind dafür die Unfälle
Sitze regelmässig erst nach Beginn der neu-                                                         von Stellensuchenden. Auch hier besteht ein
en Amtsperiode besetzt. Das kann ich gut                                                            Zusammenhang zur Pandemie, während der die
hinnehmen, weil ich weiss, dass das Parla-                                                          Arbeitslosenzahlen gestiegen sind.
ment funktioniert. Es kann seine Beschlüsse
fassen. Der demokratische Weg ist gewähr-
leistet. Das ist in diesem Zusammenhang                                                             Gott mit Gendersternchen ?
das Entscheidende, und das unterscheidet
uns auch von der katholischen Kirche. Wir                                                           Düsseldorf. Es war wohl nur eine Frage der
sind durch und durch demokratisch aufge-                                                            Zeit, bis auch Gott ins Visier der Genderbeflis-
stellt und bleiben es.                                                                              senen gerät. Die Katholische junge Gemeinde
                                                                                                    (KjG) ist mit 80’000 Mitgliedern zwischen 9 und
Soll das Parlament schrumpfen, sagen wir                                                            25 Jahren einer der grossen Jugendverbände
auf 40 oder 30 Mitglieder ? Nein, ich sehe                                                          der deutschen Katholiken, und sie überlegte
keinen Anlass dazu. Ich finde es gut, wenn                                                          sich kürzlich: «Was können wir tun, um das an
sich viele Mitglieder unserer Kirche enga-                                                          vielen Stellen sehr männlich geprägte Gottes-
gieren. Drängender ist die Frage, wie man                                                           bild in die Vielfalt zurückzubringen, die es ver-
unsere Mitglieder dazu bewegen kann,                                                                dient ?» Optionen seien, in Zukunft von Gott*
überhaupt zur Kirche zu gehen. Hier wird es                                                         oder von Gott+ zu sprechen. Letztere Variante
in jeder Bezirkskirche solide Anziehungs-                                                           habe den Vorteil, dass das Plus auch als Kreuz
kräfte brauchen. Das Charisma einer Pfar-                                                           gelesen werden könne. «Wir haben noch keine
rerin oder eines Pfarrers bewirkt viel.                                                             Beschlusslage dazu, aber wir wollen auf jeden
                                                 Zürich. Der 2018 verstorbene Zürcher Pfarrer       Fall etwas ändern», sagte die Geistliche Bun-
So sind wir auch bei der Kommunikation           Ernst Sieber hätte seine Freude gehabt: Die Re-    desleiterin der KjG, Rebekka Biesenbach. Ob
angelangt. Unsere Kirche darf sie unverän-       formierte Kirchgemeinde Zürich hat beschlos-       der Heilige Stuhl in Rom so viel Freude daran
dert als ihre eigentliche Aufgabe verstehen.     sen, neben dem Kirchenzentrum Glaubten in          hätte, in Zukunft zum Weihnachtsgottes+dienst
Im Kern dreht sich diese Kommunikation um        Zürich Affoltern einen Neubau zu errichten, der    laden zu müssen, sei dahingestellt.
die Verkündigung des Evangeliums durch           das Fachspital für Suchtkranke «Sune-Egge»,
Pfarrerinnen und Pfarrer. Diese Botschaft        das Pflegeheim «Sunegarte» und die Notwohn-
muss im Zentrum stehen.                          siedlung «Brothuuse» des Sozialwerks Pfarrer       Zahl der Katholiken steigt – nur nicht
                                                 Sieber beherbergen wird. Auch die Gesamt­          in Europa
Die Organisation ist die tragende Ebene.         administration des Sozialwerks Pfarrer Sieber
Sie besteht aus dem Kirchenrat als Regie-        wird im Neubau einziehen. Die Bauarbeiten für      Vatikan. Nach Angaben des Vatikan stieg die
rung, samt Kirchenverwaltung, und aus            das 38-Millionen-Franken-Projekt sind bereits      Zahl der Katholiken zwischen 2018 und 2019
dem Grossen Kirchgemeinderat als Parla-          im Gang. 2024 dürften das Fachspital «Sune-­       weltweit um über 15 Millionen Menschen. Da-
ment. Diese Behörden ermöglichen alles im        Egge» und das Pflegeheim «Sunegarte» sowie die     mit waren 2019 17,7 Prozent aller Menschen
Rahmen der Reglemente. Ich wünsche für           Übergangswohnungen bezugsbereit sein. Das          katholischen Glaubens. Auf allen Kontinenten
die neue Amtsperiode 2022 bis 2025 gutes         Projekt wird nicht über Steuergelder finanziert,   wurde ein Zuwachs an Gläubigen verzeichnet,
Gelingen.                                        sondern muss sich über Mietverträge selbst         nur nicht in Europa, im Kernland des Katho­
                                                 tragen. Neben dem Sozialwerk als Hauptmieter       lizismus. Dort gibt es mit rund 285 Millionen
Max Gisler                                       werden im Neubau auch sechs Mieter von Ge-         nur noch etwa 30 Millionen Katholiken mehr
Präsident des Grossen Kirchgemeinderats          werbeflächen einziehen.                            als in Afrika.
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AUFTAKT            3

Afrika gegen LGBTQ-Rechte                           alle gegen die Inklusion der LGBTQ-Commu-
                                                    nity», sagt Caroline Omolo, stellvertretende
                                                    Pastorin der Cosmopolitan Affirming Commu-
                                                    nity in Nairobi, Kenia. Das ghanaische Christian
                                                    Council, zu dessen Mitgliedern methodistische,
                                                    lutherische, presbyterianische und anglikani-
                                                    sche Kirchen gehören, betrachtet Homosexuali-
                                                    tät nach Angaben seines Generalsekretärs, Rev.
                                                    Dr. Cyril Fayose von der Evangelisch-Presbyte-
                                                    rianischen Kirche, als einen «Akt der Perversion
                                                    und des Gräuels. Homosexualität ist kein Men-
                                                    schenrecht, und wir lehnen sie unter allen
                                                   ­Umständen ab».

                                                                                                       gehängt. Sind die «Legokorallen» irgendwann
                                                   Legos für Korallenriffe                             gross genug, sollen sie wieder in die Riffe vor
Afrika. In vielen Ländern Afrikas sprechen sich                                                        der Küste Singapurs integriert werden.
die religiösen Führer immer wieder deutlich        Singapur. Die Gewässer vor Singapur sind die
gegen die Rechte für Mitglieder der LGBTQ-­        Heimat für rund einen Drittel aller Korallen­       (Quellen: Religion News Service, BBC News, bild.de,
Community aus. In Ghana, der Heimat einer          arten. Die Korallenriffe sind jedoch wie überall    bluewin.ch, nau.ch, kath.ch)
Vielzahl von Religionen, haben sich Führer gros-   auf der Welt stark bedroht, unter anderem
ser Kirchen zusammengeschlossen, um Homo­          durch die immense Verschmutzung der Meere.
sexualität als «Perversion» anzuprangern und       Wissenschaftler der National University of
Gesetze zu befürworten, die, wenn sie erlassen     ­Singapore versuchen nun, der Natur unter die
würden, einige der härtesten Anti-LGBTQ-Poli-       Arme zu greifen – mit Legosteinen. Dazu sam-
tiken in Afrika auferlegen würden. In Nigeria       meln sie lose Korallenteile ein und befestigen
                                                                                                         Lesen Sie unter www.ref-zug.ch:
stellt der Dachverband der christlichen Kirchen     sie auf den Legosteinen. Dort haben sie die          Im Dezember finden Sie unter ref-zug.ch/
gleichgeschlechtliche Beziehungen als Übel dar,     ­Gelegenheit, im Labor zu wachsen. Je grösser        adventskalender unseren filmischen Advents­
das nach geltendem Recht lange Gefängnis-            das Korallenteil, desto mehr Legosteine werden      kalender. Mehr dazu auf Seite 6.
strafen verdient. «Die Mainstream-Kirchen sind       zusammengesteckt und in einen Wassertank

                                                                                         Kannst du gut mit Kindern und Jugendlichen um-
     Eine Chance                                                                         gehen? Interessiert dich, wie sie über die grossen
                                                                                         Fragen des Lebens denken ? Dann könnte der Beruf
     für Mutige                                                                          der Religionslehrperson zu dir passen.

                                                                                         Ob biblische Geschichten oder Fragen nach Gott
                                                                                         und der Welt, ob Rituale oder Spiritualität in der
     Religions-                                                                          Gesellschaft, ob eigene Identität oder der gerech-

     lehrperson                                                                          te Umgang miteinander – als Religionslehrperson
                                                                                         bist du in besonderer Weise gefragt: mit allem,
     werden                                                                              was du glaubst und wofür du stehst, bist du für
                                                                                         junge Menschen Lehrperson, Vertrauensperson und
                                                                                         Ansprechpartnerin oder Ansprechpartner.

                                                                                         Die Unterrichtstätigkeit ist besonders für Menschen
                                                                                         geeignet, die eine Teilzeitanstellung ­suchen. Die
                                                                                         berufsbegleitende Ausbildung setzt eine abge-
                                                                                         schlossene Berufsausbildung und die Zugehörigkeit
                                                                                         zur Reformierten Kirche voraus.

                                                                                         Vielleicht fragst du dich: Bist du genug religiös oder
                                                                                         kirchlich für diesen Beruf ? Sind Quer­einsteigende
                                                                                         willkommen ? Stellt dieser Beruf eine Perspektive
                                                                                         für dich dar ? Finde es heraus. Wir freuen uns, wenn
                                                                                         du mit uns Kontakt aufnimmst.
  Reformierte Kirche                                                                     Fachstelle Religionspädagogik
  Kanton Zug                                                                             Maria Oppermann und Sabina d’Episcopo
                                                                                         maria.oppermann@ref-zug.ch
  Kirche mit Zukunft                                                                     041 726 47 27
Frohe Weihnachten ! - Reformierte Kirche Kanton Zug
4      FOKUS                                                                                                                                                                   12 / 2021

«Acht Jahre Präsidium sind ideal»

Kirchenratspräsident Rolf Berweger (links) und Kirchenschreiber Klaus Hengstler haben einander acht Jahre lang fast blind verstanden. Foto: Erik Brühlmann

In der Reformierten Kirche Kanton Zug kommt                                           Warum hören Sie überhaupt auf ?                           Stimmt es denn nicht ?
                                                                                      RB: Acht Jahre Präsidium sind genug,                      RB: Doch, das passt. Klaus und ich den-
es Ende Jahr zum Führungswechsel. Ursula                                              finde ich. Eigentlich ist das sogar die                   ken ähnlich, wir ergänzen und vertrauen
Müller-Wild wird von Rolf Berweger das Präsidium                                      ideale Amtsdauer, damit man etwas be-                     einander. Wenn ich einen Gedanken
des Kirchenrats übernehmen. Der scheidende                                            wegen kann, ohne irgendwann in Rou-                       habe, gebe ich Klaus ein paar Stich­
                                                                                      tinen zu verfallen. Die Kirche muss sich                  worte dazu und weiss, dass ich ein paar
Präsident Rolf Berweger und Kirchenschreiber                                          ständig selbst erneuern, um aktuell zu                    Stunden später ein pfannenfertiges
Klaus Hengstler wagen einen Rückblick auf zwei                                        bleiben. Ausserdem wollte ich eigent-                     ­Dokument erhalte. Das ist nicht selbst-
                                                                                      lich mit 60 aufhören zu arbeiten – also                    verständlich! Wortgewandte und diplo-
Amtsperioden.                                                                         vor fast drei Jahren …                                     matische Briefe zu schreiben, ist zum
                                                                                                                                                 Beispiel nicht meine grösste Stärke –
                                                                                      Klaus Hengstler, wie haben Sie auf                         aber es ist die Stärke von Klaus.
                                                                                      die Ankündigung reagiert ?
                                                                                      Klaus Hengstler (KH): Ich wusste schon                    KH: Unsere Zusammenarbeit war wirk-
                            Rolf Berweger, Sie geben nach zwölf                       länger vom Rücktritt, eigentlich schon                    lich unkompliziert. Wir konnten uns
                            Jahren Kirchenrat, davon acht als                         seit 2017. Auch wenn wir im Kirchenrat                    aber auch frank und frei aneinander
                            Präsident, den Stab weiter. Weshalb                       immer gewitzelt haben, dass Rolf doch                     reiben, ohne dass es der eine oder der
                            haben Sie das schon so früh ange-                         noch eine Legislaturperiode anhängen                      andere persönlich nahm. Ausserdem
                            kündigt, im März dieses Jahrs?                            wird. Aber mir war klar, dass er es ernst                 schätze ich Rolfs Entscheidungsfreude.
                            Rolf Berweger (RB): Zunächst einmal                       meint mit dem Rückzug. Und ich kann                       Es war immer klar, was zu tun war und
                            ist das gar nicht so früh. Es gab Präsi-                  es auch nachvollziehen.                                   auf welchem Weg man das Ziel errei-
                            dierende, von denen wusste man ein-                                                                                 chen wollte.
                            einhalb Jahre vorher, dass sie abtreten                   Intern werden Sie beide als Dream
                            werden. Das ist auch richtig so, damit                    Team bezeichnet …                                         RB: Wir ergänzten einander auch auf
                            mögliche Kandidierende für die Nach-                      (Unisono:) Das hören wir jetzt zum ers-                   einer anderen Ebene: Klaus hat einen
                            folge genügend Bedenkzeit haben.                          ten Mal !                                                 theologischen Background und damit
Frohe Weihnachten ! - Reformierte Kirche Kanton Zug
FOKUS   5

einen Zugang zu den wichtigen Themen,      weniger Aktivismus an den Tag und          RB: Der gesellschaftliche Stellenwert
der mit fehlt. Klar, denn wir sind die     ­haben weniger Krankheitsfälle zu ver-     unserer Kirche hat sich in den vergan-
einzige Kantonalkirche in der Schweiz,      zeichnen.                                 genen Jahren stark verbessert. Wir sind
die per Gesetz einen weltlichen Kir-                                                  heute erste Anlaufstelle für Vereine und
chenratspräsidenten haben muss. Einen      KH: Ich glaube sowieso, dass wir bei       Organisationen, die in ihrer Arbeit
Kirchenschreiber zu haben, der auch        den Zuger Reformierten optimale Ar-        nicht mehr weiterkommen. Sie wissen,
noch Theologe ist, ist ein riesiger Vor-   beitsbedingungen bieten, von der Pfarr-    wir haben ein offenes Ohr, die Kompe-
teil.                                      person bis zum Sigrist. Deswegen haben     tenz, das Netzwerk und natürlich auch
                                           wir auch so eine geringe Personalfluk-     die finanziellen Mittel, ihnen weiterzu-
 Diesen Vorteil sah man 2012, als          tuation.                                   helfen.
 Klaus Hengstler eingestellt wurde,
 aber noch nicht überall. Er ist ja        Wie wichtig ist die personelle Konti-      Sie sind ein konsequenter Mensch.
­Katholik.                                 nuität ?                                   Das heisst, Sie ziehen Ende Jahr
 RB: So wild war das damals nicht. Da      RB: Sehr wichtig, denn mit Kontinuität     auch ganz konsequent den Schluss-
 reklamierten einige Einzelstimmen recht   kommt Erfahrung. Aber Kontinuität ist      strich ?
 laut für sich, das ganze Kirchenvolk zu   ein zweischneidiges Schwert, denn es       RB: Definitiv ! Ich werde die Gescheh-
 vertreten. Aber das legte sich schnell.   braucht auch immer wieder Erneue-          nisse natürlich aus der Ferne beobach-
 Die konfessionellen Arbeitsgrenzen wei-   rung, damit wir uns als Kirche entwi-      ten, aber ich werde mich in keiner
 chen sowieso immer mehr auf. Mittler-     ckeln können. Sie sollte allerdings ge-    ­Weise einmischen oder
 weile arbeiten katholische Sigristinnen   staffelt vor sich gehen, damit nicht zu     aufdrängen. Natürlich
 und Sigriste und Betriebswarte bei uns,   viel Wissen und Erfahrung auf einmal       gebe ich gern einen
 und das ursprünglich katholische Forum    verloren geht.                             Rat, wenn ich gefragt
                                                                                                                «Als einen Erfolg werte ich
 Kirche und Wirtschaft wird nun von                                                   werde, aber aus eige-     auch, wie sich die Zuger
 Thomas Hausheer, einem reformierten       KH: Die Kirche hat da gerade beim Kir-     nem Antrieb werde ich     Reformierten während der
 Kirchenrat, geleitet.                     chenrat aber nur bedingt Einflussmög-      nirgends mehr die         Pandemie geschlagen haben.
                                           lichkeiten, dieser wird ja per öffentli-   Hand im Spiel haben.
                                                                                                                Es hat sich gezeigt, dass wir
Zeit, Bilanz zu ziehen: Die Höhepunkte     cher Mitgliederwahl bestimmt.              Das kann ich auch gar
Ihres Präsidiums ?                                                                    nicht.                    flexibel sind und Mitarbei­
RB: Auf jeden Fall das Kirchenzentrum      Und die Niederlagen ?                                                tende haben, die bereit sind,
in Zug, das mich schon seit meiner Zeit    RB: Abgesehen von der Heizung ? Der        Warum ?                  sich gemeinsam widrigen
als Bauchef im Kirchenrat begleitete.      Mitgliederschwund, der langsam be-         RB: Weil ich in Zu-      Situationen anzupassen..»
Das Gebäude erfüllt alle Erwartungen       ängstigend wird, seit die Zuwanderung      kunft die meiste Zeit
und wird auch in den kommenden Jah-        im Kanton Zug zurückgeht. Nun merken       damit verbringen wer-
ren viel Freude bereiten. Natürlich, die   wir, dass die Verhältnisse bei uns ähn-    de, nicht zu Hause zu
nicht richtig funktionierende Heizung      lich sind wie überall. Diesen Trend zu     sein. Meine Frau und ich haben vor, die
war ärgerlich – aber zum Ende meiner       stoppen, ist schwierig. Der Mitglieder-    Welt zu erkunden, hoffentlich bald wie-
Amtszeit ist auch dieses leidige Thema     schwund trägt auch dazu bei, dass der      der ohne Einschränkungen. In den ers-
endlich erledigt. Ein weiterer Höhe-       finanzielle Rahmen langsam enger wird,     ten drei Monaten nach meinem Abgang
punkt war der Anlass «Gemeinsam zur        obwohl die Steuern juristischer Perso-     werden wir zehn Wochen unterwegs
Mitte» zum Reformationsjubiläum: So        nen noch munter sprudeln. Glücklicher-     sein.
nah war man einander im Zeichen der        weise konnten wir in den letzten Jah-
Ökumene vorher nie und nachher auch        ren unsere Schulden um 20 Millionen        KH: Wir werden Rolfs Wirken auf jeden
nicht mehr. Wobei man sagen muss,          Franken verringern. Was mich auch be-      Fall nicht vergessen, so viel kann man
dass wir es hier im Kanton Zug in die-     drückt, ist, dass es immer schwieriger     mit Sicherheit sagen.
ser Hinsicht sehr gut machen. Das zeigt    ist, Freiwillige für die Kirchengremien
sich auch daran, wie wir zu Beginn die-    zu finden.                                 In dem Fall: Viel Vergnügen beim
ses Jahrs zusammengespannt haben,                                                     Reisen !
um die Motion über die Kirchensteuer       KH: Ich glaube, über das Ganze gesehen     RB: Danke! Mir ist übrigens noch ein
für juristische Personen mit ökumeni-      waren die acht Jahre von Rolfs Präsi-      Höhepunkt eingefallen: Hier in der
schen Kräften vom Tisch zu bringen.        dentschaft eine gute Zeit. Es gab viele    Schublade liegt seit acht Jahren ein
Als einen Erfolg werte ich auch, wie       grosse und kleine schöne Erlebnisse,       Notfallkommunikationskonzept. Für Un-
sich die Zuger Reformierten während        und es gab auch Dinge, bei denen man       fälle, Fehlverhalten oder sonstige Zwi-
der Pandemie geschlagen haben. Es hat      nicht weiterkam und vielleicht auch        schenfälle, für die man sich erklären
sich gezeigt, dass wir flexibel sind und   nicht so schnell weiterkommen wird.        müsste. Ich musste das Konzept nicht
Mitarbeitende haben, die bereit sind,      Denn manchmal hat der Kirchenrat es        einmal anfassen – und darüber bin ich
sich gemeinsam widrigen Situationen        einfach nicht in der Hand, Dinge zu ver-   sehr froh !
anzupassen. Und dann war da natür-         ändern.
lich noch der Tag, an dem ich Klaus                                                   Erik Brühlmann
endlich sagen konnte, dass er jetzt        Gibt es etwas, das Sie noch gern er-
nicht mehr darum herum kommt,              ledigt hätten ?
Whats­App zu installieren !                RB: Ich gebe zu: Dass die Heizungsthe-
                                           matik noch vor meinem Abtritt abge-
KH: Ich brauchte das halt bis zur Co-      schlossen werden kann, freut mich
rona-Taskforce nicht wirklich. Aber ich    sehr. Ich darf meiner Nachfolgerin ei-
beugte mich und fand mich rein.            nen ziemlich kleinen Pendenzenberg
                                           übergeben.
RB: Und ein letzter Höhepunkt: Ich
finde, dass unser Legislaturziel, eine
­                                          Wie hinterlassen Sie die Reformierte
Zeit schenkende Kirche zu sein, tat-       Kirche Kanton Zug Ihrer Nachfolge-
sächlich Wirkung gezeigt hat. Wir legen    rin, Ursula Müller-Wild ?
Frohe Weihnachten ! - Reformierte Kirche Kanton Zug
6   ADVENTSKALENDER KIRCHE Z 12/2021                                                                      12 / 2021

Bewegter Advent                                                                   1. Dezember
                                                                                  Sozialdiakonin Tabea
                                                                                    Iten erzählt eine
                                                                                  Weihnachtsgeschichte.

Den traditionellen Adventskalender haben wir in
diesem Jahr ins Internet verlagert. Jeden Tag
laden wir einen neuen Film hoch – mit Geschich­
ten, Orgelmusik, Erinnerungen, Backrezepten
und so weiter. Sie finden den Adventskalender
unter ref­zug.ch/adventskalender – oder, wenn Sie
die Filme auf dem Smartphone geniessen möch­                                                  2. Dezember
ten, indem Sie den nebenstehenden QR­Code
                                                                                              Pfarrer Michael Sohn:
einscannen. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen                                                 Was mir Weihnachten
beim Öffnen der virtuellen Türchen !                                                                bedeutet.

                                                    3. Dezember
                                                    Was wäre Weihnachten
                                                        ohne Guetzli ?
                                                       Backen Sie mit !    4. Dezember
                                                                           Organist Hans-Jürgen
                                                                              Studer stimmt
                                                                           weihnächtliche Töne
                                                                            von Michel Corrette
                                                                               Tamburin an.

                                                                                                  5. Dezember
                                                                                                  Das Wort zum Sonntag
                                                                                                       mit Pfarrer
                                                                                                     Hans-Jörg Riwar
Frohe Weihnachten ! - Reformierte Kirche Kanton Zug
ADVENTSKALENDER            7

 6. Dezember                                                                                      17. Dezember
   Es ist Samichlaus –                                                                            Was wäre Weihnachten
   und im Sack hat er                               12. Dezember                                      ohne Guetzli ?
                                                                                                     Backen Sie mit !
    eine Geschichte !
                                                    Das Wort zum Sonntag
                                                         mit Pfarrerin
                                                        Irène Schwyn

                                                                                                                         18. Dezember
              7. Dezember                                                                                                     Organist
                                                                                                                           Johannes Bösel
                 «Wir basteln mit                                                                                              stimmt
               Kerzen» – Vorwort                                                                                         weihnächtliche Töne
               von Sonya Albrecht                                                                                                an.
                 zum Schenken.

                                                   13. Dezember
                                                         Ein Besuch
                                                       beim Christkind
                                                        in Wienacht !
                                                                                              19. Dezember
8. Dezember                                                                                   Das Wort zum Sonntag
                                                                                                  mit Pfarrerin
Sozialdiakonin Tabea
  Iten erzählt eine
                                                                                                Barbara Baumann                  20. Dezember
Weihnachtsgeschichte.                                                                                                              Dem Winterwetter
                                                                                                                                       zum Trotz:
                                                                                                                                    Ein Ausflugstipp
                                                                                                                                         für die
                                                                                                                                   Vorweihnachtszeit.

                                                   14. Dezember
                                                      Religionslehrerin
     9. Dezember                                          Susanne
                                                      Oberhänsli-Bopp
           Seniorin
       Waltraud Remy:
                                                        erzählt eine
                                                    Weihnachtsgeschichte.                                21. Dezember                   22. Dezember
     Was mir Weihnachten                                                                                 Christlich meditieren              Hannah Kuhn:
          bedeutet.                                                                                             in einer                 Was mir Weihnachten
                                                                                                           hektischen Zeit.                   bedeutet.

                                                                      15. Dezember
                     10. Dezember                                     Sozialdiakonin Tabea
                                                                        Iten erzählt eine
                       Dem Winterwetter                               Weihnachtsgeschichte.                          23. Dezember
                           zum Trotz:
                                                                                                                     Sozialdiakonin Tabea
                      Ein Ausflugstipp für
                                                                                                                       Iten erzählt eine
                     die Vorweihnachtszeit.
                                                                                                                     Weihnachtsgeschichte.

                                              11. Dezember                                                                           24. Dezember
                                                    Organistin
                                               Bertina Adame-Frick                       16. Dezember                                    Weihnachten !
                                                                                                                                     Der Chor Tears of Joy
                                              stimmt weihnächtliche
                                                                                              Pfarrerin                               stimmt Sie auf das
                                                 Töne von Johann
                                                                                          Barbara Baumann:                            Weihnachtsfest ein.
                                               Melchior Dreyer an.
                                                                                         Was mir Weihnachten
                                                                                              bedeutet.
Frohe Weihnachten ! - Reformierte Kirche Kanton Zug
8      SERIE                                                                                                                                               12 / 2021

Theologische Vorbilder
Warum sehen die Zuger Pfarrerinnen und Pfarrer
die Welt so, wie sie sie sehen ? Wer hat ihre
Theologie, ihr Gottesbild, ja, sie selbst geprägt ?
Pfarrerin Aline Kellenberger aus Hünenberg
bringt unsere Serie zum Abschluss.

                         Über meine theologischen Vorbilder soll
                         ich schreiben ... Nun hab ich so meine
                         Mühe mit dem Begriff «Vorbild». Wiki-
                         pedia beschreibt ein Vorbild als eine
                         Person, mit der ein Mensch sich identi-
                         fiziert und deren Verhaltensmuster er
                         nachahmt. Ich weiss nicht, ob ich in die-
                         sem Sinn theologische Vorbilder habe.
                         Ich denke aber, dass mich einige Perso-
                         nen in meinem theologischen Denken und
                         damit vermutlich auch auf dem Weg zur        Am Gymnasium Immensee lernte Aline Kellenberger einflussreiche Patres kennen.
                         Pfarrerin beeinflusst haben.
                                                                                                                            Ernsthaftigkeit – auch spielerisch sein
                         Einflussreiches Studium                                                                            kann und vor allem sein darf. Diese
                         Aber fangen wir vorn an: Sicherlich nicht                                                          Lust begleitet mich bis heute. Und dann
                         ganz unentscheidend auf meinem Weg                                                                 war da noch Leonardo Boff, den ich das
                         war mein ehemaliger Philosophielehrer                                                              Vergnügen hatte, persönlich kennenzu-
                         im Gymnasium Immensee. Er war – je-                                                                lernen. Sein Leben, sein Einsatz für die
                         denfalls habe ich das so in Erinnerung –                                                           Armen, seine Ausstrahlung und vor allem
                         einer der wenigen, die uns auftrugen,                                                              sein Lachen beeindruckten mich damals
                         eigenständig zu denken. Das mag jetzt                                                              sehr und liessen mich erkennen, dass die
                         etwas seltsam klingen, aber ich erinnere                                                           Kirche eine unglaublich vielgestaltige
                         mich, dass seine Prüfungen darin be-                                                               und schillernde Sache ist.
                         standen, eine These zu widerlegen. Das
                         machte mir wahnsinnig Spass und                                                                    Weise Worte
                         brachte jede meiner Hirnwindungen ins                                                              Nebst diesen Personen sind so einige
                         Rotieren. Ich glaube auch, dass einige                                                             Sätze hängengeblieben, die ich seither in
                         Patres, die uns damals unterrichteten,                                                             meinem «Gepäck» habe – etwa jener des
                         einen nicht unbedeutenden Einfluss auf                                                             Religionskritikers Friedrich Nietzsche,
                         mich hatten. Viele von ihnen waren, be-                                                            der einmal sagte: «Bessere Lieder müss-
                         vor sie Lehrer wurden, als Missionare                                                              ten sie mir singen, dass ich an ihren
                         tätig und zum Teil in gefährlichen Ge-                                                             ­Erlöser glauben lerne. Erlöster müss-
                         genden dieser Welt unterwegs.                                                                       ten mir seine Jünger aussehen.» Damit
Leonardo Boff, ein                                                    Judith Plaskow war prägend für die feministische      hat Nietzsche für mich den Nagel auf
streitbarer, aber auch   Eine schillernde Sache!                      Theologie.                                            den Kopf getroffen. Dass das mit dem
lustvoller Theologe.     Die Zeit des Studiums liess mich mit                                                                «Erlöster-Aussehen» nicht immer so ein-
                         vielen Theologen und doch wenigstens                                                                fach ist, wissen wir alle. Und dennoch:
                         auch mit einigen Theologinnen zusam-                                                               müssten wir nicht tatsächlich erlöster
                         mentreffen – in Buchform und in per-                                                               aussehen, wenn wir doch die frohe Bot-
                         sona. Wer mich dabei wie genau beein-                                                              schaft in uns tragen ?
                         flusst hat, ist schwierig zu sagen. Einige
                         Schlüsselerlebnisse und -personen sind                                                             Der Einfluss der Konfpfarrpersonen
                         mir aber in Erinnerung geblieben. So                                                               Es hat mich offen gesagt erstaunt, wie
                         etwa Judith Plaskow, die kurz nach                                                                 oft der Konfpfarrer – ich erinnere mich
                         meinem Studienbeginn Gastdozentin in                                                               spontan nur, von männlichen Kollegen
                         Basel war. Sie öffnete mir die Augen für                                                           gelesen zu haben – in den bereits in
                         die feministische Theologie. Sie und an-                                                           ­dieser Serie publizierten Texten meiner
                         dere feministische Theologinnen lehrten                                                             Kolleginnen und Kollegen vorkam. Offen-
                         mich, genau hinzuschauen und hinzu-                                                                 bar hatten Konfpfarrer, und ich hoffe
                         hören und immer wieder die Frage zu                                                                 natürlich auch Konfpfarrerinnen, einen
                         stellen: Wovon und von wem wird nicht                                                               nicht unbedeutenden Einfluss auf die
                         berichtet ? Und vor allem lehrten sie                                                               Laufbahn einiger Kolleginnen und Kol-
                         mich, nach den Frauen in der Bibel Aus-                                                             legen. Ich kann mich in diese Riege
                         schau zu halten, und zwar nicht nur                                                                 ­einreihen, wobei es vielleicht weniger
                         nach denen, die erwähnt sind, sondern                                                                die Konfunterrichtsstunden waren als
                         vor allem nach denen, über die sich kein                                                             die Sonntagsschullager, die mich in der
                         Wort findet. Beeinflusst hat mich sodann                                                             Kirche «beheimateten» und die mich
                         eine Schülerin des bekannten deutschen                                                               erstmals mit dem Gedanken spielen
                         Theologen Wolfhart Pannenberg. Ihre                                                                  liessen, selber Pfarrerin zu werden.
                         dogmatischen Vorlesungen waren eine
                         Offenbarung und ein Genuss. Sie lehrte       Der Philosoph und Religionskritiker Friedrich         Aline Kellenberger
                         mich, dass «Theologietreiben» – bei aller    Nietzsche (1844–1900).                                Pfarrerin Hünenberg
Frohe Weihnachten ! - Reformierte Kirche Kanton Zug
PORTRÄT        9

Der Beruf als Berufung
In unserer Serie über die Sozialdiakoninnen und
Sozialdiakone wechseln wir den Bezirk. In Cham
kümmert sich Annette Plath um Flüchtlinge sowie
um Seniorinnen und Senioren.
                             Will man Lebenswege geografisch ver-
                             orten, verlief jener von Annette Plath
                             von Nord nach Süd. Geboren wurde die
                             56-jährige Chamer Sozialdiakonin näm-
                             lich in Wuppertal bei Düsseldorf, zur
                             Schule ging sie aber im Schwabenland.
                             «Mein Vater war Pfarrer in Württem-
                             berg, und so sind wir öfter mal umgezo-
                             gen», erinnert sie sich. War also die Kir-
                             chenkarriere schon früh vorgezeichnet ?
                             «Ich habe Religiosität bei meinem Vater
                             sehr offen erlebt, bei meiner Mutter etwas
                             enger», sagt Annette Plath. «Ich glaube,
                             das hat mir gut getan.» Gut getan habe ihr
                             auch, ohne jeglichen Zwang eine gelebte       Auch im Kanton Zug gingen die Wanderungen auf dem Jakobsweg weiter.
                             Christlichkeit zu erfahren. Die Familie
                             nahm zuweilen bedürftige Menschen eine        «Ich fuhr für Essen auf Rädern, machte              beiden in Laichingen auf der Schwäbi-
                             Zeitlang bei sich auf, Annette Plath war      Hausbesuche und Nachbarschaftshilfe,                schen Alb aus. «Eine tolle Gegend zum
                             dabei, wenn es mit dem Bus auf Senioren-      half Seniorinnen als angelernte Kran-               Langlaufen !», sagt die Sozialdiakonin
                             reise ging, und sang dort die Lieder mit –    kenschwester beim Baden, erneuerte                  und lacht. Dort blieben die beiden 13
                             und vieles mehr. «So wuchs ich in das         Verbände und vieles mehr», erzählt sie.             Jahre lang. «Dann waren die Kinder er-
                             Ganze hinein und begann mit 15, mich in       Dabei kam es durchaus auch zu Situa-                wachsen, und wir fragten uns: Was
                             der Jugendarbeit zu engagieren.»              tionen, bei denen es einem Teenager                 kommt jetzt noch ?» Das Ehepaar einigte
                                                                           mulmig werden könnte – zum Beispiel,                sich darauf, noch einmal etwas Neues
                             Erstausbildung Gemeindediakonin               wenn sie beauftragt wurde, bei jeman-               auszuprobieren. Da stolperten die bei-
                             Nach dem Abitur entschloss sich Annette       dem vorbeizuschauen, der länger nicht               den zufällig über ein Inserat aus Cham.
                             Plath, aus ihrem Hobby einen Beruf zu         gesehen worden war. «Ich fand das span-             «Ich sagte: Erst mal reagieren wir nicht.
                             machen. Das obligatorische diakonische        nend», sagt sie, «das macht das Leben               Und wenn es sein soll, wird das Inserat
                             Vorpraktikum, das Voraussetzung für die       aus.» Die eigentliche Ausbildung zur Ge-            noch einmal in der Mailbox auftauchen.»
                             Diakonieausbildung war, verbrachte sie        meindediakonin fand auf der Karlshöhe               Das tat es einige Monate später. «Ich
                             auf einer Sozialstation in Sindelfingen.      Ludwigsburg statt. «Meine Aus­bildung               dachte mir: Gut, dann soll es wohl so
                                                                           war sowohl pädagogisch als auch theo-               sein, und wir werden nach Cham ge-
                                                                           logisch», erklärt die Sozialdiakonin, «des­         schickt.» Das war 2014.
                                                                           halb wurde ich auch auf die lutherische
                                                                           Confessio Augustana verpflichtet.»                  Kinder, Alter, Flüchtlinge
                                                                                                                               Die Schweiz kannten die beiden passio-
                                                                           Alles geteilt                                       nierten Wanderer bereits gut – sie hatten
                                                                           Hinter vorgehaltener Hand bezeichnete               sie mit ihrer Laichinger Kirchgemeinde
                                                                           man die Karlshöhe auch als Heirats­                 etappenweise auf dem Jakobsweg durch-
                                                                           institut – nicht zu unrecht, denn auch              wandert. Eine kleine Umstellung erwar-
                                                                           Annette Plath lernte ihren Ehemann                  tete sie trotzdem: «Ich erlebe Kirchge-
                                                                           Martin 1986 dort kennen. Seither gehen              meinden in der Schweiz anders als in
                                                                           die beiden sowohl den beruflichen als               Deutschland», erzählt Annette Plath. «Das
                                                                           auch den privaten Lebensweg gemein-                 Zusammengehörigkeitsgefühl empfinde
                                                                           sam. «Wir teilen wirklich alles, vom Be-            ich als nicht so stark ausgeprägt. Es ist
                                                                           ruf bis zum Haushalt und zum Kochen                 eher so, dass man sich Angebote heraus-
Tempi passati: Die Kinderarbeit gab Annette Plath (links) vor Kurzem ab.   zu Hause», sagt sie. Das sei natürlich              pickt und sich dann wieder zurückzieht.
                                                                           nicht immer einfach, denn man müsse                 Darauf muss man sich eben einlassen.»
                                                                           sich manchmal regelrecht dazu zwin-                 In Cham übernahm Annette Plath zu-
                                                                           gen, nicht ständig nur vom Beruf zu                 nächst die Kinder- und Jugendarbeit.
                                                                           sprechen. Andererseits bedeutet das ja              Zudem hat sie als einzige Zuger Sozial-
                                                                           auch, dass man viel gemeinsam hat und               diakonin ein kantonales Pensum für
                                                                           erlebt. «Wir hatten Glück und sind im-              Flüchtlingsarbeit. Als Ehemann Martin
                                                                           mer noch zusammen», erzählt die Sozial-             im Mai 2021 in Pension ging, wechselte
                                                                           diakonin, «Konkurrenzdenken oder Neid               sie in sein Ressort, die Seniorenarbeit.
                                                                           auf den anderen kam bei uns nie auf.                Sie habe sich diesen Schritt nicht leicht
                                                                           Man muss halt miteinander sprechen !»               gemacht, weil ihr die Kinderarbeit sehr
                                                                                                                               viel Spass bereitet habe. «Aber letztlich
                                                                           Ruf aus Cham                                        ist es vermutlich gut, nicht bis Mitte 60
                                                                           In Backnang bei Ludwigsburg trat Mar-               Kinderarbeit zu machen», findet sie.
                                                                           tin Plath schliesslich seine erste Stelle           Langweilig wird es ihr bestimmt auch
                                                                           an, während Ehefrau Annette eine Baby-              mit den Seniorinnen und Senioren nicht.
Im Rahmen der Flüchtlingsarbeit betreut Annette Plath unter anderem eine   und Kinderpause einlegte. Die erste ge-
Gitarrengruppe. Fotos: zVg                                                 meinsame Diakonenstelle füllten die                 Erik Brühlmann
Frohe Weihnachten ! - Reformierte Kirche Kanton Zug
10    ÜBERBLICK                                                                                                                                             12 / 2021

Gottesdienste
                                                                                                        10 Uhr
 Covid-19-Zertifikat in der Kirche                                   SAMSTAG,                           CHAM                            SONNTAG,
                                                                     11. DEZEMBER                                                       19. DEZEMBER –
 Die Zertifikatspflicht betrifft auch viele in                                                          Pfarrer Michael Sohn-Raaflaub
 den Kirchen durchgeführten Veranstaltungen.                         17.15 Uhr                          Orgel: Mi-Sun Weber             4. ADVENT
 Bitte informieren Sie sich unter ref-zug.ch                         ZUG                                                                Kollekte:
                                                                     3. Adventsoase                     17.30 Uhr                       HEKS – Berufliche
 über den aktuellen Stand. Auch die Pfarrämter                       Nehmet himmlische Melodien         CHAM                            ­Integration von Migrantinnen
 des zuständigen Bezirks geben gern Auskunft.                        in euch auf!                       Offenes Weihnachtssingen         und Migranten im Kanton
                                                                     Pfarrer Christoph Baumann          mit der Chomer Kantorei          Zürich
                                   10 Uhr
SAMSTAG,                                                             Harfe: Alina Hagmann               Leitung: Luigi Lore’             Qualifizierte Migrantinnen und
4. DEZEMBER                        CHAM                                                                 Orgel/Klavier: Mi-Sun Weber     Migranten haben auf dem
                                   Gottesdienst mit Abendmahl                                                                           Schweizer Arbeitsmarkt mit
17.15 Uhr                                                                                               10.15 Uhr
                                   Pfarrer Michael Sohn-Raaflaub     SONNTAG,                                                           vielen formellen Hindernissen
ZUG                                Orgel: Mi-Sun Weber               12. DEZEMBER –                     HÜNENBERG                       und Benachteiligungen zu
2. Adventsoase                                                                                          Gottesdienst zum 3. Advent      kämpfen. Diese führen dazu,
                                   10.15 Uhr                         3. ADVENT
Wissen und Glaube.                                                                                      Pfarrer Andreas Maurer          dass sie ihr berufliches Poten-
Geschwister oder Fremde ?          ROTKREUZ                          Kollekte:                          Orgel: Silvia Affentranger      zial kaum entfalten können.
Pfarrer Christoph Baumann          Adventsgottesdienst               mission21 – Projekt                                                Häufig üben die Migrantinnen
Orgel: Hans-Jürgen Studer          Pfarrerin Corinna Boldt           Südsudan                           10.15 Uhr                       und Migranten eine Tätigkeit
Barbarazweige sind für alle        Orgel: Natali Gretener            Das Bildungsniveau im Süd-         STEINHAUSEN                     aus, die nichts mit ihrem
vorhanden.                         Blockflötenensemble der           sudan ist eines der niedrigsten    Gottesdienst «klassisch»        erlernten Beruf zu tun hat.
                                   Musikschule Rotkreuz              der Welt. Rund 73 Prozent der      Pfarrer Hubertus Kuhns          HEKS MosaiQ Zürich berät
                                                                     Bevölkerung können nicht lesen     Musik: Andrea Forrer            und begleitet einerseits
                                   10.15 Uhr
SONNTAG,                                                             und schreiben. Buben und                                           vorläufig Aufgenommene und
5. DEZEMBER –                      STEINHAUSEN                       junge Männer sind dem hohen        17 Uhr                          anerkannte Flüchtlinge,
2. ADVENT                          Gottesdienst «klassisch»          Risiko ausgesetzt, als Kinder-     ROTKREUZ                        andererseits auch Personen,
                                   Pfarrer Christian Wermbter        soldaten am Konflikt teilnehmen                                    die im Familiennachzug in die
Kollekte:                          Musik: Andrea Forrer              zu müssen. Laut UNO wurden         5.30 p.m.                       Schweiz gekommen sind.
HEKS – Projekt Ungarn                                                in den letzten Jahren fast         ZUG
In Ungarn ist die Situation von                                      20‘000 Kinder­soldaten ausge-      Zug Anglican Church             9.30 Uhr
Flüchtlingen sehr schwierig.       MITTWOCH,                         bildet. Für Mädchen ist es         Family Service in English       ZUG
Die Regierung verschärfte nach     8. DEZEMBER                       besonders schwer, die Schule                                       Pfarrer Andreas Haas
der Flüchtlingskrise 2015/16
                                   19.30 Uhr
                                                                     zu besuchen. Oft werden sie        MITTWOCH,                       Orgel: Hans-Jürgen Studer
die Einreisebestimmungen,                                            nach der Primarschule verhei-      15. DEZEMBER
lancierte fremdenfeindliche        OBERWIL                           ratet. Schulen müssen als                                          10 Uhr
Kampagnen und strich Integra-      Kirche Bruder Klaus               sichere Zufluchtsorte eingerich-   6.30 Uhr                        BAAR
tionszulagen. Die Reformierte      Ökumenische Abendfeier            tet werden, die aktives Lernen     MENZINGEN                       ZERTIFIKATSPFLICHT
Kirche in Ungarn (RKU) fördert                                       ermöglichen und die Kinder         Katholische Pfarrkirche         Weihnachtsoratorium von
die Integration von Flüchtlin-                                       schützen. Die PCOSS, die           Ökumen. Rorategottesdienst      Camille Saint-Saëns
gen; HEKS unterstützt sie          DONNERSTAG,                       Presbyterianische Kirche des       Pfarrer Christoph Baumann       Cappella Nova, Unterwalden
dabei. Besonders betroffene        9. DEZEMBER                       Südsudan, erbringt diesbe-         Pastoralassistentin Eva Maria   Wort: Pfarrerin Vroni Stähli
Familien erhalten Soforthilfe in                                     züglich zahlreiche Dienstleis-     Müller
Form von Bargeld, damit sie        8.30 Uhr                          tungen. Junge Menschen wer-        Orgel: Roman Deuber             10.15 Uhr
sich das Nötigste zum Leben        HÜNENBERG                         den von der PCOSS auch über        Klarinette: Adrian Mira         STEINHAUSEN
kaufen können. Weiter unter-       Gemeinsam den Tag begrüssen       das Kinderzentrum Muhaba                                           Gottesdienst «klassisch»
stützt HEKS das Bereitstellen      Pfarrer Andreas Maurer            unterstützt. Dort werden die       FREITAG,                        Pfarrer Josef Hochstrasser
von Notunterkünften und das                                          Kinder im ersten Jahr betreut      17. DEZEMBER                    Klavier: Andrea Forrer
Instandsetzen beschädigter                                           und unterrichtet. Danach                                           Flöte: Siri Pajasmaa
                                                                                                        16.30 Uhr
Häuser, Wohnungen und              FREITAG,                          gehen die Kinder in öffentliche
öffentlicher Unterkünfte.          10. DEZEMBER                      Schulen in der Stadt Renk.         ZUG                             11 Uhr
                                                                     Das Schulgeld übernimmt das        Kapelle St. Verena              ÄGERI
9.30 Uhr                           6.30 p.m.                         Heim.                              Kinderfeier im Advent – für
ZUG                                ZUG                                                                  Kinder ab etwa 3 Jahren und     «Soul on Sunday»
Das Unvergängliche im              The Anglican Church in Zug        9.30 Uhr                           ihre Familien; wir hören eine   Pfarrer Edlef Bandixen
Flüchtigen. Eine Spurensuche.      is holding its annual Christmas   ZUG                                Geschichte und singen Lieder    und Team
Pfarrer Christoph Baumann          Carol Service at the Reformed     Pfarrer Hans-Jörg Riwar                                            Musik: Natalie Gozzi und
Orgel: Hans-Jürgen Studer          Church in Zug on Friday.          Orgel: Hans-Jürgen Studer          19 Uhr                          Veronica Hvalic
                                   All are welcome.                                                     MENZINGEN
10 Uhr                                                               10 Uhr                             Menzinger Adventsoase           17 Uhr
BAAR                               18.30 Uhr                         ÄGERI                              Pfarrer Christoph Baumann       MENZINGEN
Pfarrer Manuel Bieler              BAAR                              Pfarrerin Claudia Bandixen                                         Pfarrerin Barbara Baumann
Orgel: Johannes Bösel              ZERTIFIKATSPFLICHT                Musik: Viviane Gloor und           SAMSTAG,                        KiK Weihnachten
Ensemble «Barocco pizzicato»       Sunntigschuelwiehnacht/           Chor Klang Mittenägeri             18. DEZEMBER                    17 Uhr
Anschliessend Bezirksver-          Adventskalender
sammlung und Kafi und Basar        Kinder der Sunntigschuel          10 Uhr                             17.15 Uhr                       CHAM
                                   Sunntigschuelteam: Adina          BAAR                               ZUG                             Krippenspiel
10 Uhr                             Curtet, Barbara Zimmermann        ZERTIFIKATSPFLICHT                 4. Adventsoase / Haltestille    Sozialdiakon Toni Timar
ÄGERI                              und Renata Bieler                 Pfarrer Manuel Bieler              Pfarrer Christoph Baumann       und Team
Pfarrer Edlef Bandixen             Pfarrerin Vroni Stähli            Currendechor, Leitung Anita        Orgel: Hans-Jürgen Studer       Orgel und Piano: Mi-Sun
Musik: Veronica Hvalic             Klavier: Johannes Bösel           Schweizer Schibig                  Flöte: Andel Strube             Weber
ÜBERBLICK         11

17 Uhr                            16 Uhr                          22 Uhr                            10 Uhr                             17 Uhr
ROTKREUZ                          CHAM                            ROTKREUZ                          CHAM                               MENZINGEN
Adventsfeier für Jung und Alt     Familienweihnachtsfeier         Christnachtfeier mit Abendmahl    Gottesdienst mit Abendmahl         «Von guten Mächten»
an der Feuerstelle im             Pfarrer Walter Albrecht         Pfarrerin Corinna Boldt           Pfarrer Michael Sohn-Raaflaub      Heiteres und Besinnliches
Sijentalwald                      Orgel: Mi-Sun Weber             Orgel: Natali Gretener            Sozialdiakon Toni Timar            zum Jahreswechsel
Pfarrerin Corinna Boldt           Panflöte: Marij Babey           Trompete: Othmar Werder           Orgel: Mi-Sun Weber                Pfarrerin Barbara Baumann
mit Konfirmandinnen und                                                                             Klarinette: Nedyalko Petkòv        Pfarrer Christoph Baumann
Konfirmanden                      17 Uhr                          23 Uhr                                                               Orgel: Roman Deuber
Musik: Bläsergruppe               HÜNENBERG                       STEINHAUSEN                       10.15 Uhr                          Marimbaphon: Fanny Rea
                                  Gottesdienst draussen für       Gottesdienst zur Christnacht      HÜNENBERG
20 Uhr                            Gross und Klein                 Pfarrer Christian Wermbter        Pfarrerin Aline Kellenberger       17.30 Uhr
HÜNENBERG                         Pfarrerin Aline Kellenberger    Orgel: Andrea Forrer              Predigt-Gottesdienst am 1.         STEINHAUSEN
Taizé-Gebet                       Sozialdiakonin Sabine           Violine: Susanna Meierhans        Weihnachtstag mit Abendmahl        Ökumenischer Gottesdienst
Margot und Konstantin Beck        Bruckbach Hanke mit Kindern                                       Orgel: Oliver Riesen               zum Jahresschluss mit Abend-
                                  Orgel: Silvia Affentranger      23 Uhr                                                               mahl
                                                                  ZUG                               10 Uhr                             Pfarrer Christian Wermbter
FREITAG,                          16.30 Uhr                       Pfarrer Andreas Haas              STEINHAUSEN                        Pfarreileiter Ruedi Odermatt
24. DEZEMBER –                    STEINHAUSEN                     Orgel: Hans-Jürgen Studer         Einladung nach Rifferswil          Orgel: Andrea Forrer
                                  Gottesdienst für Klein und      Panflöte: Monika Nef              Weihnachtsgottesdienst in der      Alphorn: Alois Hugener
HEILIGABEND
                                  Gross                                                             Reformierten Kirche Rifferswil
Kollekte: Dargebotene Hand        Pfarrer Hubertus Kuhns                                            Pfarrer Christian Wermbter         18.30 Uhr
Tel 143 – Die Dargebotene         Musik: Familienmusik            SAMSTAG,                                                             ZUG
                                                                                                    10.15 Uhr
Hand ist rund um die Uhr da                                       25. DEZEMBER –                                                       Pfarrer Andreas Haas
für Menschen, die ein             17 Uhr
                                                                  WEIHNACHTEN                       WALCHWIL                           Orgel: Hans-Jürgen Studer
helfendes Gespräch benötigen.     ROTKREUZ                                                          Gottesdienst mit Abendmahl         Fagott: Beat Hunkeler
Tel 143 ist eine Notrufnummer     ZERTIFIKATSPFLICHT              Kollekte:                         Pfarrer Andreas Haas
nicht nur für Menschen in         Christvesper – Gottesdienst     Kinderheim Lutisbach              Orgel: Bertina Adame
massiven Krisen, sondern auch     für Jung und Alt                Das Lutisbach ist eine kleine,    Blockflöte: Tanja Gabsa
                                                                                                                                        REF-ZUG@HOME
für Männer und Frauen jeden       Pfarrerin Corinna Boldt         übersichtliche Institution in                                         Digitale Angebote
Alters mit mehr oder weniger      Orgel: Natali Gretener          Ägeri. Sie bietet in zwei Wohn-                                       der Reformierten Kirche
                                                                                                                                        Kanton Zug, abrufbar
grossen Alltagsproblemen,         Gesang: Silke Hauswurz          gruppen Platz für maximal         SONNTAG,                            unter ref-zug.ch:
unabhängig von Religion, Her-
                                  21 Uhr
                                                                  22 Kinder und Jugendliche; in     26. DEZEMBER
kunft und Kultur. Das Schweizer                                   einer Aussenwohngruppe                                                Sonntag, 28. November
Sorgentelefon bietet Anrufen-     ÄGERI                           leben maximal 8 angehende         5.30 p.m.                           Das Zuger Wort zum Sonntag
den völlige Anonymität.           Christnachtfeier                Erwachsene. Das Angebot           ZUG                                 Pfarrer Thomas Habegger
Unterstützung leistet die Dar-    Pfarrer Edlef Bandixen          richtet sich an normal begabte    Zug Anglican Church                 ab 9 Uhr
gebotene Hand über zwölf          Musik: Veronica Hvalic,         Kinder und Jugendliche in         Family Service in English           5. Dezember
Regionalstellen und in den drei   Evi Huonder und Suzie           spezifischen und sozial schwie-                                       Das Zuger Wort zum Sonntag
wichtigsten Landessprachen.       Badenhorst                      rigen Lebensumständen.                                                Pfarrer Hans-Jörg Riwar
600 gut ausgebildete ehren-
                                  23 Uhr                          9.30 Uhr
                                                                                                    FREITAG,                            ab 9 Uhr
amtliche Frauen und Männer                                                                          31. DEZEMBER –                      12. Dezember
ermöglich ein Angebot rund        ÄGERI                           ZUG                               S
                                                                                                    ­ ILVESTER                          Das Zuger Wort zum Sonntag
um die Uhr.                       Christnachtfeier                Gottesdienst mit Abendmahl                                            Pfarrerin Irène Schwyn
                                  Pfarrer Edlef Bandixen          Pfarrerin Irène Schwyn            Kollekte: Lang-Stiftung             ab 9 Uhr
17.00 Uhr                         Musik: Veronica Hvalic,         Orgel: Hans-Jürgen Studer         Die Lang-Stiftung wurde vor
ZUG                               Evi Huonder und Suzie           Oboe: Kathrin Brun                über 100 Jahren gegründet.          19. Dezember
                                                                                                                                        Das Zuger Wort zum Sonntag
Bei trockenem Wetter im           Badenhorst                                                        Sie vergibt ergänzende Stipen-
                                                                  9.30 Uhr                                                              Pfarrerin Barbara Baumann
Freien neben der Kirche ohne                                                                        dien an Theologie-Studierende
                                                                                                                                        ab 9 Uhr
Zertifikatspflicht, bei Regen     22.30 Uhr                       MENZINGEN                         in der Schweiz, unbesehen
oder Schnee in der Kirche         BAAR                            Gottesdienst mit Abendmahl        derer theologischen Ausrich-
mit Zertifikatspflicht – Infor-   ZERTIFIKATSPFLICHT              Pfarrer Hans-Jörg Riwar           tung. Die Stiftung ermöglicht        IMPRESSUM
mationen an diesem Tag            Pfarrer Manuel Bieler           Orgel: Roman Deuber               dadurch Personen mit knappen         Mitgliederzeitung der
unter ref-zug.ch                  Orgel: Johannes Bösel           Harfe: Alina Hagmann              Mitteln eine sorgfältige             Reformierten Kirche Kanton
                                                                                                                                         Zug und angeschlossener
Pfarrerin Irène Schwyn            Querflöte: Raluca Tihon                                           theologische Ausbildung. Oft         Bezirkskirchen, erscheint elfmal
Orgel: Hans-Jürgen Studer                                         10 Uhr                            gehen die ergänzenden                pro Jahr
Bratsche: Nicola Rainer           22 Uhr                          ÄGERI                             Stipendien an Studierende des        HERAUSGEBER:
                                  CHAM                            Gottesdienst mit Abendmahl        zweiten Bildungswegs. Gerade         Reformierte Kirche Kanton
16.30 Uhr                                                                                                                                Zug, Bundesstrasse 15,
                                  Christnachtfeier                Pfarrerin Claudia Bandixen        Personen mit Familie sind bei        6300 Zug, 041 726 47 47,
ÄGERI                             Pfarrer Michael Sohn-Raaflaub   Musik: Viviane Gloor und          einer beruflichen Neuorientie-       kirchez@ref-zug.ch
Familien-Weihnachten              Orgel: Mi-Sun Weber             Evi Huonder                       rung auf ergänzende Stipen-          REDAKTION:
                                                                                                                                         Andrea Joho, Kirchenrätin;
Pfarrer Edlef Bandixen            Trompeten: Richard Töngi        Anschliessend offene              dien angewiesen, da staatliche
                                                                                                                                         Thomas Hausheer, Kirchenrat;
Musik: Veronica Hvalic            und Emil Schalch                Weihnachten mit Mittagessen       Beiträge meist sehr gering sind.     Pfarrer Hubertus Kuhns; Simona
                                                                                                                                         Starzynski, Leiterin Kommuni­
17 Uhr                            22 Uhr                          10 Uhr                            17 Uhr                               kation; Marius Leutenegger
BAAR                              HÜNENBERG                       BAAR                              BAAR                                 und Erik Brühlmann, Textbüro
                                                                                                                                         Leutenegger
Abschluss Adventskalender         ZERTIFIKATSPFLICHT              ZERTIFIKATSPFLICHT                ZERTIFIKATSPFLICHT                   LAYOUT UND DRUCK:
im Freien                         Wort und Musik in der           Pfarrerin Vroni Stähli            Pfarrerin Vroni Stähli               Kalt Medien AG, Zug
Pfarrer Manuel Bieler             Heiligen Nacht                  Orgel: Johannes Bösel             Orgel: Johannes Bösel                AUFLAGE:
                                                                                                                                         11’600
Lucia Théraulaz und Lukas         Pfarrerin Aline Kellenberger    Querflöte: Raluca Tihon           Geige: Linda Egli                    www.ref-zug.ch
Dettwiler                         Orgel: Silvia Affentranger                                        Bilder: Heinz Merz
Reformierte Kirche
   Kanton Zug                                                                                Veranstaltungen
   Kirche mit Zukunft

    Bitte prüfen Sie kurz­fristig unter     Unbegreiflich – aber real «Sternstunden» –
    ref-zug.ch und citykirchezug.ch,
    ob die Veranstaltungen tatsächlich                                zusammen ins neue Jahr
    stattfinden.                                                      wandern
                                                                               Treffpunkt am 31. Dezember
                                                                               um 19 Uhr,
   Zuger TrauerCafé – der                                                      Bahnhof Rotkreuz, Bus 73
   Trauer Raum geben                                                           Nehmen Sie den Jahreswechsel
                                                                               unter die Füsse und schreiten
   Reformiertes Kirchenzentrum,                                                Sie vom alten ins neue Jahr.
   Bundesstrasse 15, Zug,                                                      Wir nehmen am Bahnhof Rotkreuz       Informationen, Leitung und
   Unterrichtszimmer 2                                                         den Bus Richtung Udligenswil.        Anmeldung bis 28. Dezember:
   Freitag, 3. Dezember, 16–18 Uhr                                                                                  Pfarrerin Aline Kellenberger,
   (jeden ersten Freitag im Monat)                                             Danach wandern wir über              041 780 58 49, oder
                                                                               Adligenswil und den Dietschiberg     refhuenenberg.church-events.de.
   Kontakt: Palliativ Zug, 041 748 42 61;                                      zur Matthäus-Kirche in Luzern        Kurzfristige An- und Abmeldungen
   Andreas Maurer, 078 765 77 59                                               (ca. 2,5 Stunden), wo wir draussen   unter 079 508 81 79.
   Anmeldung/Kosten: keine                  Triangel-Beratung,
                                            Bundesstrasse 15, Zug              aufs neue Jahr anstossen.            Kosten: 10 Franken
   Zertifikatspflicht
                                            Ein Raum für Mütter und Väter      Bitte angeben, wenn Sie den Bus
                                            zum Austausch nach dem Tod des     zurück nach Hünenberg und            «Heilige Nächte –
                                            eigenen Kinds                      Rotkreuz nehmen möchten.
                                            Dienstag, 7. Dezember,             Mitnehmen: GA, Halbtax,              ­Weihnachten und andere
                                            17.30–19 Uhr
                                                                               Zugerpass, falls vorhanden,           Feste des Lichts»
                                                                               Taschen- oder Stirnlampe,
                                            (jeden ersten Dienstag im Monat)   Gesichtsmaske.                       Führung durch die Ausstellung
                                            Anmeldung: Sekretariat der         Versicherung ist Sache der           im Landesmuseum
                                            Triangel-Beratung,                 Teilnehmenden.                       Mittwoch, 5. Januar, 9.48 Uhr
                                            041 728 80 80                      Ein Zertifikat braucht es nicht.
                                                                                                                    ab Bahnhof Rotkreuz
                                                                                                                    Zum Ausklang der Weihnachtszeit
                                                                                                                    besuchen wir die Ausstellung
                                                                                                                    «Heilige Nächte – Weihnachten
                                             CityKircheZug                                                          und andere Feste des Lichts» im
                                                                                                                    Landesmuseum Zürich. Vom
                                             «Beyond the Sunset»                                                    Adventskranz bis zu Christbaum-
                                             – Gospel and more                                                      kerzen – das Weihnachtsfest ist
                                                                                                                    geprägt von Lichtsymbolik.
                                             Konzert zum                                                            Anhand von Bildern und Objekten
                                             15-Jahr-Jubiläum der                                                   wird das Phänomen beleuchtet.
                                                                                                                    Dabei werden auch Feste anderer
                                             CityKircheZug                                                          Religionen in Augenschein
6300 Zug

                                             Reformierte Kirche Zug                                                 genommen: Wie wird die Geburt
  AZB

                                             Dienstag, 30. November,                                                Jesu im Koran erzählt? Welche
                                                                                                                    Lichterfeste kennen das Juden-
                                             20 Uhr
                                                                                                                    tum und der Hinduismus?
                                             Die Sängerin Christina Jaccard                                         Reise per Zug, nach der Führung
                                             und der Pianist David Ruosch,                                          gemeinsames Mittagessen.
                                             beide mit Swiss Jazz Awards                                            Zertifikatspflicht.
                                             ausgezeichnet, sind versiert in                                        Informationen und Anmeldung
                                             afroamerikanischer Musik. Für                                          bis spätestens 30. Dezember:
                                             dieses Konzert treten sie zusammen mit dem Schlagzeuger von            Sozialdiakonin Marlies Wid-
                                             Black Earth auf, Willie Jordan                                         mer-Burkhalter,marlies.widmer@
                                             aus Ghana.                                                             ref-zug.ch, 041 790 33 15 oder
                                                                                                                    079 202 78 51
                                             Theos OffenBar                                                         Kosten für Eintritt, Führung und
                                                                                                                    Mittagessen: 40 Franken (ohne
                                             Bauhütte St. Oswald, Kirchenstrasse 9, Zug                             Zugticket)
                                             Donnerstag, 16. Dezember, 19–21 Uhr
                                             Bar geöffnet ab 19 Uhr,
                                             Gesprächsbeginn 19.15 Uhr

                                             Theos OffenBar ist ein Dialograum für offene
                                             Gespräche über Gott und die Welt. Es geht um Begegnungen
                                             zwischen Menschen, ums Kennenlernen und ums Lernen
                                             überhaupt. Theos OffenBar steht allen Interessierten offen,
                                             unabhängig von Konfession und Religion. Sie findet jeweils
                                             am 16. des Monats statt.
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