Programmheft Stand 14. September 2018 - Änderungen vorbehalten - Rotes Kreuz

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Programmheft Stand 14. September 2018 - Änderungen vorbehalten - Rotes Kreuz
17. Internationale Kriseninterventionstage
Hilfe für Helfer*innen: Psychosoziale Interventionen
in der Akutphase

14. und 15. September 2018
Universität Innsbruck | Campus Technik, Technikerstraße 15

http://tagung.sve-psd.at

Programmheft
Stand 14. September 2018 -- Änderungen vorbehalten

Hauptgebäude Universität Innsbruck. Foto © D. Kratzer
Programmheft Stand 14. September 2018 - Änderungen vorbehalten - Rotes Kreuz
Inhalt
1   Programm Freitag, 14. September 2018 .......................................................................... 3
2   Programm Samstag, 15. September 2018 ....................................................................... 4
3   Lageplan Unicampus Technik ........................................................................................... 5
4   Die Vortragenden 2018 – Übersicht in alphabetischer Reihenfolge ................................ 6
5   Abstracts der Vorträge in zeitlicher Abfolge .................................................................... 9

Impressum

17. Internationale Kriseninterventionstagung 2018
Veranstalter

Institut für Psychologie                                                                                                 Österreichisches Rotes Kreuz
Universität Innsbruck                                                                                              Generalsekretariat (ZVR: 432857691)
Innrain 52f  A-6020 Innsbruck                                                                                    Landesverband Tirol (ZVR: 608483625)
http://psychologie.uibk.ac.at                                    http://tagung.sve-psd.at                                    http://www.roteskreuz.at

Für die Veranstalter: Barbara Juen und Dietmar Kratzer

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1                 Programm Freitag, 14. September 2018
Registrierung ab 07.45
Eröffnung und Grußworte 09.00-09.30 (HS A)

                  HS A (EG)                  HS B (1. OG)                HS D (1. OG)               HS E (EG)
                  Andreas Müller Cyran       Harald Karutz               Edwin Benko                Reinhold Metz, Peter Pertl
    09.45-10.40

                  Rahmenbedingungen für      Warum sind Kindernot-       Gesunde gesund erhalten Was tun nach schwierigen
                  ein verantwortetes Peer-   fälle so belastend?                                 Einsätzen, Psychohygiene
                  system                                                                         im NIT der ÖBB

                  Hörsaalwechsel (20')
                  Peter Zehentner            Andreas Schießl,            Elke Schmidl,              Anne Katrin Müller
    11.00-12.00

                  Todesnachrichten, auch     Andreas Igl                 Angelika Eisterer          Das PSU-Netzwerk der hes-
                  an Kinder … in Ausnah-     Kollegiale Hilfe für Helfer. Sekundärtraumatisierung   sischen Polizei. Ein PSNV-E
                  men auch ein Tätigkeits-   Pilotprojekt »Peer-Sup-      in der psychosozialen     Angebot im Praxistest
                  feld auch in der SvE       port im Gesundheitswe-       Akutbetreuung
                                             sen«
                  Pause (30')
                  Ulrike Buckwitz            Andreas Hänsel              Clemens Hausmann,          Gerald Moser,
    12.30-13.30

                  Traumatisierende Ereig-    Wenn Hilfe nicht helfen     Anna Fuchs                 Sascha Noseck
                  nisse in der Schule.       kann. Was es mit uns        Die Effektivität von       Notfallpsychologische Ver-
                  Was brauchen die           macht, wenn wir an un-      Krisenintervention für     sorgung und das Peerwe-
                  Pädagog*innen?             sere Grenzen stoßen         Mitarbeiter im Kranken-    sen im ÖBH.
                                                                         haus                       Regelung, Durchführung
                                                                                                    und Ausbildung
Mittagspause 13.30-15.00
                  Bianca Finger Berry        Marianne Herzog             Christian Randegger        Wolf Dieter Schuster,
    15.00-16.00

                  Pädagog*innen als Be-     Der sichere Ort: trauma-     Schwierige Intervention    Jonas Roethlein
                  troffene bei Notfällen in pädagogische Ansätze für     am Telefon - welche Fra-   Psychosoziale Interventio-
                  Schulen. Herausforderun- die Praxis                    gen helfen den ÖBB-        nen für Helfer in der Akut-
                  gen bei der Unterstützung                              Peers?                     phase
                  von Schulen
                  Pause (30')
                  Monika Stickler            Jacqueline Hollenstein      Sandra Pitzl               Tomáš Adámek
    16.30-17.30

                  Psychosoziale Unterstüt-   »Ach wie gut, dass je-      Vertrauen ist gut.         Psychosoziale Unterstüt-
                  zung für Helfer nach       mand weiß ... «             Erkennen ist besser!       zung von Lehrkräften in
                  Großeinsätzen              Einsätze mit Kindern. Die                              Notfallsituationen
                                             Sicht der Helfenden

                  Kabarett mit Ingo Vogl im Hörsaal B (Vertiefungs -, Fa ll- und Qualitätss icherungsvortrag ; -)
    Ab 18.00

                  hernach Buffet im Foyer Hörsaaltrakt T 25a

Kriseninterventionstagung 2018                                                                                              S e i t e 3 von 19
2 Programm Samstag, 15. September 2018
Registrierung ab 08.30

               HS A (EG)                  HS B (1. OG)               HS D (1. OG)              HS E (EG)
               Tina Deutenhauser          Gerhard Deißenböck         Johanna Hersberger        Monika Czamler,
 09.00-10.00

               »Das Gras wächst nicht     Umgang mit Tod und         Was soll ich tun?         Claudia Hockl
               schneller wenn man da-     Sterben im Einsatzwesen.   Ressourcenförderung für   Vernetzung der Peers un-
               ran zieht«.                Chance für die             Eltern von Kindern und    terschiedlicher Einsatzor-
               Leistungsfreie Erholung    Seelsorge ?!               Jugendlichen nach         ganisationen in einer kom-
               als Resilienzfaktor                                   schwerwiegendem           plexen Betreuungslage.
                                                                     Ereignis                  Arbeit der AG SvE in
                                                                                               Oberösterreich
               Pause (30')
               Detlef Schwarz             Judith Brauneis            Hermann Josef Borjans     Isa Julgalad
 10.30-11.30

               »Das schaffe ich jetzt     Mein Freund der Tod        Wen(n) Terror trifft      Unterstützung von
               auch noch! Oder…?!«                                                             Ersthelfern
               Psychohygiene und
               Spiritualität im Kontext
               belastender Ereignisse
               Hörsaalwechsel (15')
               Barbara Juen               Harald Karutz              Rainer Boos               Thomas Spaett
 11.45-12.45

               Hilfe für die Helfenden: Terror und Bedrohung:        Umgang mit Praktikanten On Scene Support
               Überblick über den       die Perspektive der          im KIT. Worauf muss ich
               Forschungsstand nach der Helfenden                    achten.
               Debriefingdebatte

               Abschluss der Tagung 13.00 (HS A) Barbara Juen, Dietmar Kratzer

S e i t e 4 von 19                                                                                         Kriseninterventionstagung 2018
3 Lageplan Unicampus Technik

Zugang zum Tagungsgebäude über die Technikerstraße:
Alle Vorträge finden in den Hörsälen im Gebäude T 25 a (Labor und Hörsaaltrakt Ost) statt.

                                                                                                   Haltestelle
                                                                                                  Technik West

                                                                                     Gebäude der Tagung

                                                       Eingang

                                                                                                      Zugang zum Tagungsgebäude über die Technikerstraße

                                                                                                     Haltestelle
                                                                                                      Technik

Kriseninterventionstagung 2018                                                                    S e i t e 5 von 19
4 Die Vortragenden 2018                               Übersicht in alphabetischer Reihenfolge

                 : Mgr., mjr., Feuerwehrpsychologe, zertifizierter Krisenintervent, systemischer und konstruktivistischer Psychothe-
rapeut, spezialisiert in Notfallpsychologie und CISM; angestellt als Psychologe bei der südböhmischen Feuerwehr (Tschechien); fach-
liche Leitung vom südböhmischen posttraumatischen Peer-Team bei der südböhmischen Feuerwehr; Trainer für Psychologische
Erste Hilfe und Psychosoziale Unterstützung, seit 11/2017 PhD-Studierende bei Barbara Juen, Institut für Psychologie, Universität
Innsbruck.

Edwin Benko: Psychotherapeut, Supervisor und Coach in freier Praxis, fachlicher Leiter und Ausbildungsleiter für psychosoziale
Akutbetreuung und Stressverarbeitung im Kriseninterventionsteam (KIT) Land Steiermark, Certificate Critical Incident Stress Ma-
nagement, Lehrender an Hochschulen und anderen Bildungseinrichtungen, für die Ministerien Ungarn und Slowenien als Experte
im Aufbau der psychosozialen Versorgung tätig, Gründungsmitglied der Österreichischen Plattform Krisenintervention und Akutbe-
treuung 2003, Mitglied der deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie (DeGPT).

Rainer Boos: Dozent PSNV, Lehrrettungsassistent, Trauerbegleiter, Akademischer Experte für Psychotraumatologie und Stressma-
nagement, CISM (ICISF), Traumafachberater (DeGPT/BAG-TP), stv. Diözesanreferent PSNV Malteser Hilfsdienst Regensburg.

Hermann-Josef Borjans: Erster Polizeihauptkommissar, leitete in Bonn lange Jahre das Kommissariat Kriminalprävention und Op-
ferschutz und war zuvor als Referent im Deutschen Forum für Kriminalprävention tätig. Im fachlichen Bereich der Kriseninterven-
tion war er verantwortlich bei großen Schadensereignissen wie dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs 2009 und der Love-Parade in
Duisburg, schwerwiegenden Straftaten, aber auch bei zahlreichen Selbsttötungen eingesetzt. Ehrenamtlich erhielt er die CISM-Aus-
bildung und die KIT-Ausbildung beim Malteser Hilfsdienst und ist Notfallseelsorger im Krisenteam ökumenische Notfallseelsorge in
Dortmund. Er ist im November 2017 erneut zum Sprecher Kriminalprävention und Opferschutz im Bundesvorstand des Bund Deut-
scher Kriminalbeamter wiedergewählt worden.

Judith Brauneis: leitende Präparatorin der Pathologie im Klinikum rechts der Isar TU München, Trauerbegleiterin, Mitglied im
Katastrophenschutz des Klinikums und der Arbeitsgruppe »Würdevolles Sterben am Klinikum«.

Ulrike Buckwitz: Diplom-Psychologin, Notfallpsychologin, Supervisorin (BDP), Coach, Schulpsychologin für Gewaltprävention und
Krisenintervention Berlin, Arbeitsschwerpunkte: Beratung von Schülerinnen und Schülern, Eltern und Schulpersonal nach Gewalt-
vorfällen und Krisen an Schulen, Krisenintervention, Fortbildung und Beratung zur Gewaltprävention u.a. Krisenteams an Schulen.

Monika Czamler: Psychotherapeutin systemische Familientherapie, Absolvierung des Weiterbildungscurriculums »Kriseninter-
vention«, Ausbildungen in Traumatherapie Mitarbeit im Kriseninterventionszentrum Linz, Aufbau und Leitung des psychosozialen
Notdienstes OÖ, Mitarbeit in der Entwicklung der Krisenhilfe OÖ, Geschäftsfeldleitung der Krisenhilfe OÖ.

Gerhard Deißenböck: Doktor theologiae (Dr. theol.), Dipl. Religionspädagoge (FH), Berufsfachlehrer (4. QE) für NotSan, Rettungssa-
nitäter, PsF, Fachberater PSNV/Seelsorge, Stv. Leiter PSNV Feuerwehr Lkr. Erding, Mitglied im Nachsorgeteam BFV Oberbayern e. V.,
Geschäftsführer Klerusverband e. V., Verbands- & Zugführer, Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr Kreisstadt Mühldorf a. Inn e.V.

Tina Deutenhauser: Mag.; Sozialpädagogin, Supervisorin, Klinische/Gesundheits-/Arbeits-/Notfall- Psychologin
selbständig seit 2008 (Arbeitsschwerpunkte: Supervision, Moderation, Akut-Intervention, Arbeitspsychologie, Angehörigenberatung,
Seminarleitung) seit 1995 in der Krisenintervention in diversen Settings (stationäre Betreuung jugendlicher Mädchen, Suchtberatung
mit Schwerpunkt Angehörigenarbeit, Health Consult, Akutteam NÖ) tätig.

Angelika Eisterer: Mag., Mag., Sozialarbeiterin; Klinische Psychologin und Gesundheitspsychologin; Notfallpsychologin; Psychothe-
rapeutin, Traumatherapeutin; Mitarbeiterin und fachliche Hintergrundbereitschaft in der Akutbetreuung Wien.

Bianca Finger-Berry: Dr.; Dipl.Sozialpädagogin, EdD (Doctorate in Education), MA (Advanced Social Work). Leiterin Kriseninterven-
tionsdienst / schulpsychologischer Dienst, Norfolk. Suizidprävention, Selbstverletzung, Trauerberatung, Fortbildung von LehrerIn-
nen, psychische Gesundheit an Schulen, EMDR Therapeutin.
Anna Fuchs: Bsc, evaluiert KIMA im Rahmen ihres Master-Studiums an der Universität Salzburg.

Andreas Hänsel: Teammitglied KIT München seit 2000. Leiter PSNV. Fachberater Psychotraumatologie. Dozent an der KIT Akade-
mie München. Freie Mitarbeit bei der Studie PRÄVENTION IM EINSATZWESEN, Ludwig - Maximilians - Universität München, Depart-
ment Psychologie, Prof. Dr. Willi Butollo: Leitung von Debriefings für Einsatzkräfte. Die Erfahrungen aus zahlreichen wissenschaftlich
evaluierten Debriefings bei Feuerwehren in Bayern, und die Erkenntnisse der Studie hat er für die Gruppenbetreuungen in der
Zivilgesellschaft »rückübersetzt«, und daraus ein Fortbildungsmodul für KIT München entwickelt. Zahlreiche Einsatzleitungen. U.a.
im Auftrag des Auswärtigen Amtes beim Tsunami 2004/2005 in Thailand. Als selbständiger Dozent und Trainer auf zahlreichen
Fachkongressen zu den Themen PSNV- und Stressmanagement im klinischen Bereich unterwegs. Zuletzt PSNV - Einsatzleitung Ab-
schnitt Olympia Einkaufszentrum beim Amoklauf in München.

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Clemens Hausmann: Dr.; klinischer Psychologe am Kardinal Schwarzenberg Klinikum Schwarzach, Notfallpsychologe, hat zusam-
men mit anderen KIMA entwickelt.

Johanna Hersberger: Dr. phil., Institut für spezielle Pädagogik und Psychologie, Pädagogische Hochschule der Fachhochschule Nord-
westschweiz, Fachpsychologin für Psychotherapie mit eidgenössischer Anerkennung in eigener Praxis, zert. Notfallpsychologin, Stif-
tung Carelink, Mitglied Zertifizierungskommission des NNPN.

Marianne Herzog: ist Fachberaterin und Fachpädagogin Psychotraumatologie SIPT, Dozentin in verschiedenen Ländern Europas
zum Thema Traumapädagogik und Migration und Autorin unter anderem des Bilderbuches »Lily, Ben und Omid« zum Thema
Traumabewältigung, das mittlerweile in 11 Sprachen erhältlich ist. Sie arbeitet als Fachbeauftragte an der Fachstelle Förderung und
Integration beim Erziehungsdepartement Basel-Stadt, Schweiz.

Claudia Hockl: Dr.; 1983 - 1989 Diplomstudium Psychologie Karl-Franzens Universität Graz, 1989 - 1993 Dissertationsstudium eben-
falls Graz, Zusatzausbildungen in Klinischer und Gesundheitspsychologie, Notfallpsychologie, Mediation, Hypnotherapie und
Biofeedback. 1999 - 2013 Spitalspsychologin im KH Enns, seit 1999 auch in eigener Praxis tätig, seit 2013 fachliche Leitung KI und SvE
in OÖ, stellvertretende Vorsitzende des NDÖ in OÖ, Vorsitzende des BÖP Leitungsteams in OÖ, Seminartätigkeit für das Land OÖ,
Direktion Bildung und Gesellschaft sowie Mitarbeit in der Alkoholberatung des Landes OÖ.

Jacqueline Holleinstein: MMag., Klinische- und Gesundheitspsychologin; Pädagogin; Trauerbegleiterin; Krisenintervention Vorarl-
berg; fachliche Leitung SvE/Peer ÖRK Landesverband Vorarlberg.

Andreas Igl: Mag., Organisationsberater, Experte für Krisenmanagement & Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV), KI-/SvE-Trainer.

Barbara Juen: Prof. Dr., Klinische- und Gesundheitspsychologin; Universität Innsbruck, Institut für Psychologie; Forschungsschwer-
punkt: Akuttraumatisierung - speziell Kinder und Jugendliche; Verantwortlich für den Aufbau von Kriseninterventionsteams im
ÖRK.; Fachliche Leiterin der Psychosozialen Dienste des ÖRK; wissenschaftliche Beraterin des European Network for Psychosocial
Support sowie des IFRC Reference Centre for Psychosocial Support; Arbeitsschwerpunkte: Klinische Psychologie, Entwicklungspsy-
chologie, Psychotraumatologie, Trainerin im Bildungszentrum des Österreichischen Roten Kreuzes.

Isa Julgalad: Diplompsychologin. Strafvollzug Land Brandenburg: Fortbildung für Ersthelfer, Führungskräfte, Mitarbeiter im The-
menbereich Trauma und Resilienz. Hochschule für Wirtschaft und Recht: Lehrbeauftragte im gehobenen Polizeivollzugsdienst
Im Strafvollzug des Landes Brandenburg bildet sie Ersthelfer für Akutintervention und Nachbereitung aus. Erfahrene Ersthelfern
werden ebenfalls fortgebildet und persönliche Erfahrungen über Verarbeitungsstrategien in der akuten Traumasituation, den Stun-
den darauf und den nachfolgenden Tagen reflektiert. Das Handeln und Wahrnehmen der Betroffenen in ihrer Vielschichtigkeit wird
»sinnvoll« betrachtet. An der Hochschule für Wirtschaft und Recht lehrt sie Kriminalpsychologie und das Vertiefungsmodul Stress
für Polizeianwärter und Polizeibeamte im Aufstieg der Polizei Berlin. Intensiv wird von ihr bei uns das Thema primäre und sekundäre
Traumatisierung behandelt.

Harald Karutz: Prof. Dr., Diplom-Pädagoge und Notfallsanitäter. Er ist Professor für Notfall- und Rettungsmanagement an der MSH
Medical School in Hamburg und leitet dort das Forschungsprojekt »Kind und Katastrophe« (KIKAT). Ein Forschungs- und Tätigkeits-
schwerpunkt ist seit vielen Jahren die Psychosoziale Notfallversorgung von Kindern und Jugendlichen. Darüber hinaus engagiert
Harald Karutz sich in zahlreichen Projekten zur beruflichen Bildung sowie zur Förderung der Gesundheit von Einsatzkräften.

Dietmar Kratzer: Mag., Klinischer- und Gesundheitspsychologe; Notfallpsychologe; Institut für Psychologie, Universität Innsbruck;
Trainer für Krisenintervention, Stressverarbeitung nach belastenden Einsätzen (SvE); fachlicher Leiter Ö3-Kummernummer beim
ÖRK; fachliche Leitung KI/SvE ÖRK Landesverband Tirol, stellvertretender leitender Psychologe im Landesrettungskommando Tirol.

Reinhold Metz: Teamsprecher Notfallintervensionsteam Region West ÖBB, Verschubtriebfahrzeugführer SVE Landesfeuerwehrver-
band Tirol, Oberbrandinspektor FF Absam.

Gerald Moser: Oberst Mag.; Referatsleiter für Angewandte Psychologie, Forschung und Psychologische Ausbildung und Betreuung;
Militärpsychologe, Klinischer und Gesundheitspsychologe, Notfallpsychologe, Arbeitspsychologe; Koordination und Steuerung der
Notfallpsychologie, der psychologischen Ausbildungen und der empirischen Sozialforschung im Ressortbereich des BMLV.

Anne Katrin Müller:            Zentraler Polizeipsychologischer Dienst der hessischen Polizei, Polizeiakademie Hessen, Schönberg-
straße 100, 65199 Wiesbaden. Polizei-Einsatzpsychologin im ZPD Hessen. Zuständig für den Bereich »Psychosoziale Unterstützung«.

Andreas Müller-Cyran: bildet seit über 20 Jahren Peers in der Polizei, (Berufs-)Feuerwehren, Rettungsdiensten und Bergrettung
aus. Er hat selbst hauptamtlich als Rettungsassistent gearbeitet und Theologie und Psychologie studiert. Er arbeitet in der Katholi-
schen Kirche, seine Arbeitsschwerpunkte liegen einerseits in dem Bereich der Psychosozialen Notfallversorgung für Betroffene
(PSNV-B, z. B. KIT, Notfallseelsorge), andererseits im Arbeitsfeld der Psychosozialen Notfallversorgung für Einsatzkräfte (PSNV-E). Er
ist im Vorstand der SbE-Bundesvereinigung e.V. tätig.

Sascha Noseck: Oberstleutnant Mag.; Truppenpsychologe im Kommando Schnelle Einsätze, Militärpsychologe, Klinischer und Ge-
sundheitspsychologe, Notfallpsychologe, Psychotherapeut; Betreuung von Soldatinnen und Soldaten im Rahmen von nationalen und
internationalen Einsätzen: Libanon, Bosnien und Herzegowina, Kosovo und Tschad.

Kriseninterventionstagung 2018                                                                                      S e i t e 7 von 19
Peter Pertl: Notfallintervensionsmitarbeiter für FDL und Führungskräfte ÖBB, Fahrdienstleiter, QSU Tirol (Qualität, Sicherheit, Um-
welt).

Sandra Pitzl: Mag.; Klinische- und Gesundheitspsychologin, Notfallpsychologin. Fachliche Leitung Psychologie und Psychotherapie
AKUTteam Niederösterreich, langjährige Erfahrungen im Bereich Krisenintervention/Akutbetreuung/SvE bei Einsatzorganisationen,
stellvertretende Leitung der Fachsektion Notfallpsychologie im Berufsverband Österr. PsychologInnen (BÖP), Mitglied im Standing
                                                                                                                            s)

Christian Randegger: Leiter Fachstelle Stadtführungsstab Winterthur, Theologe und Master in Bildungsmanagement ist nach
Standard des Österreichischen Roten Kreuzes ausgebildeter Kriseninterventionstrainer. Seit 2008 ist er Trainer von zwei Modulen
zur Ausbildung des Notfallinterventionsteams, NIT der ÖBB. In der Schweiz erarbeitet er mit seinem Team Krisen-, Notfall- und
Bedrohungskonzepte an Schulen und in Unternehmen und digitale Führungstools für Krise, Bedrohung und Notfall inklusive Online-
Methoden u.a. zur Einschätzung von suizidalen Tendenzen oder von Gefährlichkeit. www.17minutes.ch

Hans-J. Röthlein: Dipl. Päd., Schulpsychologe, Supervisior BDP, Senior Coach BDP, Psychologischer Psychotherapeut (Verhaltensthe-
rapie), Psychotraumatherapie dgvt, psychosoziale Fachkraft.

Andreas Schießl: Dr. med.; Facharzt für Anästhesiologie, Notfallmedizin, Oberarzt an der Schön Klinik München Harlaching, Referent
der BLÄK für den Bereich PSNV; Ausbildung zum Strategischen Coach am CIP (Centrum für integrative Psychotherapie), Lehrauftrag
an der LMU München.

Elke Schmidl: Mag. Dr., Klinische Psychologin und Gesundheitspsychologin; Klinische Psychologin im Wiener Krankenanstaltenver-
bund und in freier Praxis; Seminar- und Lehrtätigkeit sowie wissenschaftliche Arbeiten im Fachbereich Psychologie; fachliche Leitung
der Akutbetreuung Wien, mit 1. März 2018 Stabsleitung der Akutbetreuung Wien.

Wolf Dieter Schuster: Schulpsychologe, Beratungslehrer, Notfallpsychologe (bdp), Supervisor (bdp), Psychotherapie (HPG), Psycho-
trauma dgvt Mediator(Komed), Ausbilder PSNV, Mitarbeiter DRK, Psychosoziale Fachkraft (SBE).

Detlef Schwarz: Dr., Diözesanreferent für Krankenpastoral und Notfallseelsorge in der Erzdiözese Salzburg; Pastoralassistent und
Krankenhausseelsorger am LKH Salzburg; Mitarbeiter im KIT Salzburg; Vorsitzender der Arge der kath. KrankenhausseelsorgerInnen
Österreichs.

Thomas Spaett: Diplom-Psychologe, Diplom-Psychogerontologe, Rettungsassistent, Supervisor. Wissenschaftlicher Mitarbeiter am
Institut für Sonderpädagogik der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Leiter des Einsatzkräftenachsorgeteams des Malteser
Hilfsdienstes e.V. in Regensburg.

Monika Stickler: Mag.; ist organisatorische Leiterin der psychosozialen Dienste (Krisenintervention, Einsatzkräftenachsorge und Ö3
Kummernummer) und des Rettungsdienstes im Österreichischen Roten Kreuz, Generalsekretariat. Sie absolvierte das Studium der
Pflegewissenschaft an der Universität Wien, eine Ausbildung zur Sicherheitsfachkraft sowie Führungskräfteausbildungen im Roten
Kreuz, im staatlichen Krisen- und Katastrophenschutzmanagement und EU Zivilschutzmechanismus (EUCP). Sie ist als Notfallsani-
täterin, Kriseninterventionsmitarbeiterin, Peer und Lehrsanitäterin ehrenamtlich tätig.

Ingo Vogl: Mag. (FH) DSA, Sozialarbeiter und Kabarettist; Leiter Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes Salzburg.

Peter Zehentner: Dipl. Soz. Päd., Rettungsassistent, Trainer für SbE / PSNV-E (die deutsche Bezeichnung für SvE), Trainer für Kri-
senintervention/ PSNV-B, bestellter stellvertretender administrativer Leiter PSNV der Stadt München, Leiter KIT-München, Fachbe-
rater des ASB auf Bundesebene, im PSNV Konsensus Prozess des BBK und bayrischer Koch! https://peter-zehentner.de/kontakt/

S e i t e 8 von 19                                                                                    Kriseninterventionstagung 2018
5 Abstracts der Vorträge in zeitlicher Abfolge

                 Andreas Müller Cyran
                 Rahmenbedingungen für ein verantwortetes Peersystem: was braucht die/der
                 Peer, um für seine Kolleginnen und Kollegen hilfreich arbeiten zu können?
               In den Strukturen der Gefahrenabwehr (z. B. Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, Bergrettung, Ka-
tastrophenschutz, DLRG) haben sich in den letzten 20 Jahren zunehmend Strukturen etabliert, in denen sich
Kollegen ('Peers') für Kollegen als Ansprechpartner/-in nach belastenden Einsätzen anbieten. Die Akzeptanz im
Einsatzwesen ist hoch - doch können Peers halten, was sie versprechen? Anders gefragt: welche Rahmenbedin-
gungen brauchen sie, um effizient, bedarfs- und bedürfnisorientiert und fachlich verantwortet wirken zu kön-
nen?
Andreas Müller-Cyran: bildet seit über 20 Jahren Peers in der Polizei, (Berufs-)Feuerwehren, Rettungsdiensten und Bergrettung
aus. Er hat selbst hauptamtlich als Rettungsassistent gearbeitet und Theologie und Psychologie studiert. Er arbeitet in der Katholi-
schen Kirche, seine Arbeitsschwerpunkte liegen einerseits in dem Bereich der Psychosozialen Notfallversorgung für Betroffene
(PSNV-B, z. B. KIT, Notfallseelsorge), andererseits im Arbeitsfeld der Psychosozialen Notfallversorgung für Einsatzkräfte (PSNV-E). Er
ist im Vorstand der SbE-Bundesvereinigung e.V. tätig.
amueller-cyran@eomuc.de

                 Harald Karutz
                 Warum sind Kindernotfälle so belastend?
              Fragt man Rettungskräfte z. B. Feuerwehrleute, Polizeibeamte und Sanitäter nach belastenden
Erfahrungen, werden Einsätze mit Kindern fast immer als erstes genannt; manche Helfer sprechen von regelrech-
ten »Angsteinsätzen«. Auch psychosoziale Akuthelfer, also Notfallseelsorger oder Mitglieder von Kriseninterven-
tionsteams, fühlen sich mit der Begleitung von Kindern manchmal überfordert. Im Vortrag soll daher der Frage
nachgegangen werden, woraus genau diese besondere Betroffenheit bei Einsätzen mit Kindern eigentlich resul-
tiert. Keineswegs sind es nur fehlende Erfahrungen und Gedanken an eigene Kinder. Vielmehr werden anhand
von Beispielen noch diverse weitere Belastungsfaktoren identifiziert, um im Rahmen von Einsatznachsorgemaß-
nahmen angemessen mit ihnen umgehen zu können.
Harald Karutz: Prof. Dr., Diplom-Pädagoge und Notfallsanitäter. Er ist Professor für Notfall- und Rettungsmanagement an der MSH
Medical School in Hamburg und leitet dort das Forschungsprojekt »Kind und Katastrophe« (KIKAT). Ein Forschungs- und Tätigkeits-
schwerpunkt ist seit vielen Jahren die Psychosoziale Notfallversorgung von Kindern und Jugendlichen. Darüber hinaus engagiert
Harald Karutz sich in zahlreichen Projekten zur beruflichen Bildung sowie zur Förderung der Gesundheit von Einsatzkräften.
karutz@notallpaedagogik.de

                 Edwin Benko
                 Gesunde gesund erhalten. MitarbeiterInnenfürsorge nach außerordentlichen
                 Stressbelastungen
              Gesunde gesund erhalten dieser Leitsatz prägt die Struktur der stressverarbeitenden Maßnahmen
des Kriseninterventionsteams Land Steiermark für die eigenen MitarbeiterInnen sowie die Kollektiv stärkenden
und Ressourcen generierenden Angebote für Einsatzkräfte, Firmen und Gruppen. Im Vortrag werden anhand ei-
ner Zusammenschau von Praxisbeispielen die Strukturen erläutert und die Erfahrungen zu den Themen: Füh-
rungs- bzw. Leitungsverantwortung wahrnehmen, Passung der Maßnahmen an die Einsatzerfordernisse und an
die unterschiedlichen Gruppen von Betroffenen (z.B. Amokfahrt, 4 Tote am Gleis, Wohnhausbrand mit drei Toten,

im Gruppenraum das strukturierte Gespräch begonnen und beendeten Leberkässemmel essend am Billapark-
platz!«, detailliert beleuchtet.
Edwin Benko: Psychotherapeut, Supervisor und Coach in freier Praxis, fachlicher Leiter und Ausbildungsleiter für psychosoziale
Akutbetreuung und Stressverarbeitung im Kriseninterventionsteam (KIT) Land Steiermark, Certificate Critical Incident Stress Ma-
nagement, Lehrender an Hochschulen und anderen Bildungseinrichtungen, für die Ministerien Ungarn und Slowenien als Experte
im Aufbau der psychosozialen Versorgung tätig, Gründungsmitglied der Österreichischen Plattform Krisenintervention und Akutbe-
treuung 2003, Mitglied der deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie (DeGPT).
office@e-benko.at

Kriseninterventionstagung 2018                                                                                      S e i t e 9 von 19
Reinhold Metz & Peter Pertl
                 Was tun nach schwierigen Einsätzen, Psychohygiene im
                 Notfallinterventionsteam (NIT) der ÖBB
                 Betreuung von ÖBB        Mitarbeitern nach posttraumatischen Belastungsstörungen (Schienensuizid,
                                                                                                             ÖBB.
Reinhold Metz: Teamsprecher Notfallintervensionsteam (NIT) Region West ÖBB, Verschubtriebfahrzeugführer SVE Landesfeuer-
wehrverband Tirol, Oberbrandinspektor FF Absam.
r.metz@feuerwehr.tirol
Peter Pertl: Notfallintervensionsmitarbeiter für FDL und Führungskräfte ÖBB, Fahrdienstleiter, QSU Tirol (Qualität, Sicherheit, Um-
welt).
peter.pertl@oebb.at

                 Peter Zehentner
                 Todesnachrichten, auch an Kinder
                 in der SvE
             Die Indikation: »Überbringung von Todesnachrichten« ist ein häufiges und wichtiges Thema in der
PSNV-B. Aber auch in der PSNV-E für Einsatzkräfte bzw. SvE kommt diese Anforderung manchmal vor.
Verstirbt eine Einsatzkraft, evtl. im Dienst, sieht sich oft die Führungskraft, der Kommandant in der Verantwor-
tung den Angehörigen dies mitzuteilen, die Nachricht zu überbringen oder überbringen zu lassen.
Ist dann keine Einrichtung der Krisenintervention greifbar, oder ist die SvE Fachkraft der Führungskraft im Ar-
beitsalltag näher, wird oft diese beauftragt oder soll dies begleiten.
In diesem Vertiefungsvortrag wird es um das Thema der Überbringung einer Todesnachricht unter besonderer
Berücksichtigung von anwesenden Kinder gehen.
Von den wichtigen Vorüberlegungen, den Vorbereitungen in der Organisation, wird es in die konkrete Praxis
gehen.
Ziel ist ein Überblick und konkrete Hinweise für geeignete Handlungs- und Verhaltensweisen.
Peter Zehentner: Dipl. Soz. Päd., Rettungsassistent, Trainer für SbE / PSNV-E (die deutsche Bezeichnung für SvE), Trainer für Kri-
senintervention/ PSNV-B, bestellter stellvertretender administrativer Leiter PSNV der Stadt München, Leiter KIT-München, Fachbe-
rater des ASB auf Bundesebene, im PSNV Konsensus Prozess des BBK und bayrischer Koch! https://peter-zehentner.de/
mail@peter-zehentner.de

                 Andreas Schießl & Andreas Igl
                 Kollegiale Hilfe für Helfer. Pilotprojekt »Peer-Support im Gesundheitswesen«
              Arbeit im Gesundheitswesen bedeutet für alle Berufsgruppen eine erhöhte Traumaexposition. Hier
geeignete Systeme zu etablieren ist überfällig sowohl im Sinn der Prävention von psychischen Belastungen am
Arbeitsplatz unter dem Aspekt des Arbeitsschutzgesetzes, der Fürsorgepflicht des Arbeitgebers als auch für die
Patientensicherheit.
Nicht nur die punktuelle psychische Einzel- oder Gruppenbetreuung von betroffenen Kolleginnen und Kollegen
ist wichtig, sondern die Einbettung in ein Gesamtkonzept der Organisation Klinik zum strukturierten Umgang
mit schwerwiegenden Ereignissen, das sowohl Patienten und Angehörigen (first victim), Mitarbeitern (second
victim) wie der Klinik bzw. anderen Patienten (third victim) gerecht werden kann. Wesentlich ist dabei ein Kul-
turwandel weg von einer »Blame and Shame Culture« hin zu einer wachsenden Vertrauens- und Sicherheitskul-
tur.
Im Rahmen des Vortrags wird das vom Bayerischen Gesundheitsministerium geförderte Pilotprojekt vorgestellt
sowie der Präventionsfilm »Kollegiale Unterstützung und Personalfürsorge im Gesundheitswesen« erstmals in
der Fachöffentlichkeit gezeigt.
Andreas Schießl: Dr. med.; Facharzt für Anästhesiologie, Notfallmedizin, Oberarzt an der Schön Klinik München Harlaching, Referent
der BLÄK für den Bereich PSNV; Ausbildung zum Strategischen Coach am CIP (Centrum für integrative Psychotherapie), Lehrauftrag
an der LMU München.
andreas.schiessl@psu-akut.de
Andreas Igl: Mag., Organisationsberater, Experte für Krisenmanagement & Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV), KI-/SvE-Trainer.
a.igl@igl-beratung.de

S e i t e 10 von 19                                                                                  Kriseninterventionstagung 2018
Elke Schmidl & Angelika Eisterer
                 Sekundärtraumatisierung in der psychosozialen Akutbetreuung
              Im Rahmen psychosozialer Akutbetreuung ist die Gefahr einer Sekundärtraumatisierung zu be-
rücksichtigen. Besonderes Augenmerk ist dabei auf Belastungsfaktoren der Einsatzsituation und individuelle Ri-
sikofaktoren zu richten. In den Einsatzorganisationen braucht es entsprechende Strukturen, um Maßnahmen zur
Prävention und Früherkennung sekundärer Traumatisierung zu implementieren. Im Vortrag wird dies anhand
des Einsatzgeschehens der Akutbetreuung Wien erläutert.
Elke Schmidl: Mag. Dr., Klinische Psychologin und Gesundheitspsychologin; Klinische Psychologin im Wiener Krankenanstaltenver-
bund und in freier Praxis; Seminar- und Lehrtätigkeit sowie wissenschaftliche Arbeiten im Fachbereich Psychologie; fachliche Leitung
der Akutbetreuung Wien, mit 1. März 2018 Stabsleitung der Akutbetreuung Wien.
elke.schmidl@aon.at
Angelika Eisterer: Mag., Sozialarbeiterin; Klinische Psychologin und Gesundheitspsychologin; Notfallpsychologin; Psychotherapeu-
tin, Traumatherapeutin; Mitarbeiterin und fachliche Hintergrundbereitschaft in der Akutbetreuung Wien.
angelika.eisterer@gmx.at

                 Anne Katrin Müller
                 Das PSU-Netzwerk der hessischen Polizei. Ein PSNV-E Angebot im Praxistest
              »Potentiell kritische Einsatzereignisse«, insbesondere »Einsätze mit gravierender Folge« sind wie-
derkehrend Ereignisse mit einer hohen Wirkkraft für Einsatz- aber auch Führungskräfte. Auch wenn die Ereig-
nisse doch relativ selten eintreten, sie erreichen nahezu alle Kolleginnen und Kollegen und hallen in der Form
nach, dass sich die Einsatzkräfte fragen: Wenn das mir passiert wäre: Wie wäre das für mich ausgegangen? Wie
steht die Organisation Polizei, konkret meine Führung, vor bzw. hinter mir? Welche Konsequenzen ziehe ich für
meine tägliche Arbeit, mein Engagement, meine Einsatzbereitschaft?
2016 wurden durch eine Arbeitsgruppe unter der Leitung Hessens Standards für PSNV polizeilicher Einsatzkräfte
erstellt, die seit November 2017 Eingang in die Polizeidienstvorschrift gefunden haben. Die dort neu verankerte
Anlage zu »Psychosozialer Unterstützung (PSU)«, gibt sowohl der Organisation Polizei ein paar »Hausaufgaben«
auf, als auch konkret Handlungsanweisungen für den Ereignisfall vor. Auch assoziierte Themenfelder wie »Me-
dien/Öffentlichkeit« und »formelles Organisationshandeln im Anschluss an diese Ereignisse« zählen hierzu.
Anhand eines praktischen Fallbeispiels ein tödlicher Schusswaffengebrauch durch hessische Polizeibeamte, in
einem sehr dynamischen Einsatzgeschehen, bei dem insbesondere sehr junge Beamtinnen und Beamte eingesetzt
waren werden die Schritte psychosozialer Notfallversorgung (PSNV-E) polizeilicher Einsatzkräfte sowohl im
sekundär (PSU-Akutintervention) als auch im primär (Aus- und Fortbildung) und tertiär präventiven Bereich
(weiterführende Beratung/Therapie) in Hessen dargestellt und die Rolle des »PSU-Netzwerkes« erläutert.
Anne Katrin Müller:            Zentraler Polizeipsychologischer Dienst der hessischen Polizei, Polizeiakademie Hessen, Schönberg-
straße 100, 65199 Wiesbaden. Polizei-Einsatzpsychologin im ZPD Hessen. Zuständig für den Bereich »Psychosoziale Unterstützung«.
zpd.hpa@polizei.hessen.de oder annekatrin.mueller@polizei.hessen.de

Kriseninterventionstagung 2018                                                                                   S e i t e 11 von 19
Ulrike Buckwitz
                 Traumatisierende Ereignisse in der Schule, was brauchen die Pädagog*innen?
               Pädagogen*innen und schulische Mitarbeiter*innen sind in ihrem Alltag immer wieder Ereignissen
ausgesetzt, die traumatisierend wirken können, sie auf unterschiedliche Weise belasten, in ihrer Handlungsfä-
higkeit einschränken und so das System Schule aus dem Gleichgewicht geraten lassen.
Diese Vorfälle reichen von verbalen Angriffen bis hin zu Tätlichkeiten und schweren Unfällen.
Psychosoziale Hilfe ist nötig, um die Betroffenen zu unterstützen, den Pädagogen*innen professionelles Handeln
zu ermöglichen und so den Schulalltag zu stabilisieren.
Die Schulpsychologen*innen für Gewaltprävention und Krisenintervention werden durch ein Meldesystem über
diese Vorfälle an Berliner Schulen informiert und bieten strukturierte Hilfe für alle am System Schule Beteiligten.
Im Vortrag werden Fallbeispiele für scheinbar kleine Zwischenfälle in Klassenräumen und Notfälle in Schulen
dargestellt und beschrieben, welche Auswirkungen die Erlebnisse auf die Pädagogen*innen und Mitarbeiter*in-
nen haben und welche Methoden der psychosozialen Unterstützung sich in diesen Fällen bewährt habe.
Ulrike Buckwitz: Diplom-Psychologin, Notfallpsychologin, Supervisorin (BDP), Coach, Schulpsychologin für Gewaltprävention und
Krisenintervention Berlin, Arbeitsschwerpunkte: Beratung von Schülerinnen und Schülern, Eltern und Schulpersonal nach Gewalt-
vorfällen und Krisen an Schulen, Krisenintervention, Fortbildung und Beratung zur Gewaltprävention u.a. Krisenteams an Schulen.
ulrike.buckwitz@senbjf.berlin.de

                 Andreas Hänsel
                 Wenn Hilfe nicht helfen kann. Was es mit uns macht, wenn wir an unsere
                 Grenzen stoßen
               Jede/jeder von uns kennt das: unsere Hilfe kommt nicht an. Wenn sich die Kollegin bei der Schicht-
übergabe erkundigt, »was ich so hatte«, dann sage ich zum Beispiel: »Suizid mit Schusswaffengebrauch«. Um dann
im Falle gleich noch anzufügen: »Aber das war ein Sch... Einsatz«.
Interessant bei dieser Aussage ist schon die Verwendung des Wörtchens aber . Als wenn so ein Einsatz nicht
immer einer wäre, der das vorangestellte Attribut verdiente. Wir sprechen von »guten«, von »super« Einsätzen,
wenn wir etwas erreicht haben. Wenn unsere Hilfe angekommen ist. Wenn wir die Dankbarkeit der Klienten
spüren. Und zwar unabhängig davon, wie fürchterlich die Geschichte hinter dem Inzident gewesen war.
Wie fühlen wir uns aber, wenn unsere Hilfe nicht helfen kann? Wie reagieren wir darauf in der laufenden Be-
treuung? Wie gehen wir danach damit um? Woran könnte das gelegen haben? An dem Klienten, an mir selbst?
Diese Fragen können ganz schön quälend sein. Macht uns das stumpfer? Verlieren wir dadurch etwas von unserer
wachen und unaufgeregten Neugierde? Führen diese »schlechten« Einsätze zu heimlichen Vorurteilen, sodass wir
unbemerkt weniger gut hinhören, uns auf manche Geschichten gar nicht mehr einlassen wollen?
Dieses Jahr werde ich keinen Vortrag halten. Ich möchte mein geschätztes Auditorium einladen, anhand von Fall-
beispielen gemeinsam diese Fragen zu reflektieren. Mit dem Ziel, uns darüber auszutauschen, welche Strategien
wirkungsvoll sind, damit Enttäuschung zur befreienden Auflösung einer Täuschung wird.
Andreas Hänsel: Teammitglied KIT München seit 2000. Leiter PSNV. Fachberater Psychotraumatologie. Dozent an der KIT Akade-
mie München. Freie Mitarbeit bei der Studie PRÄVENTION IM EINSATZWESEN, Ludwig - Maximilians - Universität München, Depart-
ment Psychologie, Prof. Dr. Willi Butollo: Leitung von Debriefings für Einsatzkräfte. Die Erfahrungen aus zahlreichen wissenschaftlich
evaluierten Debriefings bei Feuerwehren in Bayern, und die Erkenntnisse der Studie hat er für die Gruppenbetreuungen in der
Zivilgesellschaft »rückübersetzt«, und daraus ein Fortbildungsmodul für KIT München entwickelt. Zahlreiche Einsatzleitungen. U.a.
im Auftrag des Auswärtigen Amtes beim Tsunami 2004/2005 in Thailand. Als selbständiger Dozent und Trainer auf zahlreichen
Fachkongressen zu den Themen PSNV- und Stressmanagement im klinischen Bereich unterwegs. Zuletzt PSNV - Einsatzleitung Ab-
schnitt Olympia Einkaufszentrum beim Amoklauf in München.
andreas.haensel@winterquartier.net

S e i t e 12 von 19                                                                                     Kriseninterventionstagung 2018
Clemens Hausmann & Anna Fuchs
                 Die Effektivität von Krisenintervention für Mitarbeiter im Krankenhaus
             Seit 2013 steht im Kardinal Schwarzenberg Klinikum für alle Mitarbeiter ein dreistufiges Unterstüt-
zungssystem nach kritischen Ereignissen zur Verfügung.
2018 wird die Effektivität von KIMA empirisch untersucht. Der Vortrag stellt die Ergebnisse dieser Untersuchung
vor und diskutiert sie im Kontext anderer Befunde zu ähnlichen Konzepten und Interventionen.
Clemens Hausmann: Dr.; Klinischer Psychologe am Kardinal Schwarzenberg Klinikum Schwarzach, Notfallpsychologe, hat zusam-
men mit anderen KIMA entwickelt.
info@clemens-hausmann.at
Anna Fuchs: Bsc, evaluiert KIMA im Rahmen ihres Master-Studiums an der Universität Salzburg.
anna.fuchs@stud.sbg.ac.at

                 Gerald Moser & Sascha Noseck
                 Notfallpsychologische Versorgung und das Peerwesen im Österreichischen
                 Bundesheer. Regelung, Durchführung und Ausbildung
              Im Österreichischen Bundesheer wurde 2006 ein Peersystem, welches auf dem Critical Incident
Stress Management System (CISM) nach Mitchell & Everly beruht, zur Verdichtung der notfallpsychologischen
Versorgung implementiert. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse, sowie neue Aufgabenspektren und Ausrichtun-
gen des ÖBH machten es notwendig das Curriculum anzupassen, zu erweitern und die Struktur des Peersystems
zu adaptieren. So orientiert sich die Struktur des neuen Peersystems verstärkt an Aufgabenspektren des ÖBH.
Über die Bildung von Kernteams wird eine stärkere Bindung der Peers an den jeweils zuständigen Notfallpsycho-
logen (Kernteamleiter) erreicht und durch die Absolvierung eines Spezialisierungsmoduls das notwendige Wissen
vermittelt und die erforderlichen Fertigkeiten erworben, um im Rahmen des Kernteams zum Einsatz gebracht zu
werden.
Im zweiten Teil des Vortrages wird die notfallpsychologische Versorgung und der Einsatz von Peers im Kom-
mando Schnelle Einsätze (KSE), welches sich auf Terrorszenarien spezialisiert hat (Consequencemanagement),
dargestellt. Im Speziellen wird die Ausbildung von Peers im Kernteam des KSE dargestellt und eine Terrorfolge-
bewältigungsübung mit Peers skizziert.
Gerald Moser: Oberst Mag.; Referatsleiter für Angewandte Psychologie, Forschung und Psychologische Ausbildung und Betreuung;
Militärpsychologe, Klinischer und Gesundheitspsychologe, Notfallpsychologe, Arbeitspsychologe; Koordination und Steuerung der
Notfallpsychologie, der psychologischen Ausbildungen und der empirischen Sozialforschung im Ressortbereich des BMLV.
gerald.moser@bmlv.gv.at
Sascha Noseck: Oberstleutnant Mag.; Truppenpsychologe im Kommando Schnelle Einsätze, Militärpsychologe, Klinischer und Ge-
sundheitspsychologe, Notfallpsychologe, Psychotherapeut; Betreuung von Soldatinnen und Soldaten im Rahmen von nationalen und
internationalen Einsätzen: Libanon, Bosnien und Herzegowina, Kosovo und Tschad.
sascha.noseck@bmlv.gv.at

                 Bianca Finger Berry
                 Pädagog*innen als Betroffene bei Notfällen in Schulen. Herausforderungen bei
                 der Unterstützung von Schulen
              Pädagog*nnen leisten kurzfristige und langfristige Unterstützung von Kindern und Jugendlichen
in Krisensituationen. Trotzdem werden Hilfsangebote für die Helfer*innen selten angenommen die Antwort ist
meist wir sind okay. Dieser Vortrag beschäftigt sich mit diesem Problem, und wir wollen gemeinsam darüber
nachdenken wie wir dies ändern können.
Bianca Finger-Berry: Dr.; Dipl.Sozialpädagogin, EdD (Doctorate in Education), MA (Advanced Social Work). Leiterin Kriseninterven-
tionsdienst / schulpsychologischer Dienst, Norfolk. Suizidprävention, Selbstverletzung, Trauerberatung, Fortbildung von LehrerIn-
nen, psychische Gesundheit an Schulen, EMDR Therapeutin.
bianca.finger-berry@norfolk.gov.uk

Kriseninterventionstagung 2018                                                                                S e i t e 13 von 19
Marianne Herzog
                 Der sichere Ort: traumapädagogische Ansätze für die Praxis
              Traumapädagogische Ansätze werden oft intuitiv angewendet, weil sie sich in der Praxis als wirk-
sam erwiesen haben. Mit zusätzlichem theoretischem Wissen gewinnen Fachleute an Sicherheit, so können der
»sichere Ort« noch effektiver garantiert werden, die Wieder-Erlangung der Selbstwirksamkeit der Klientinnen
und Klienten verbessert und Konflikte reduziert werden. Theoretische Inhalte werden durch Objekte vermittelt,
damit die leicht einprägsamen Bilder helfen, Übertragungsphänomene und hirnorganische Vorgänge auch bei
Notfällen, wenn wir selbst unter hoher Belastung sind, besser zu beachten.
Marianne Herzog: ist Fachberaterin und Fachpädagogin Psychotraumatologie SIPT, Dozentin in verschiedenen Ländern Europas
zum Thema Traumapädagogik und Migration und Autorin unter anderem des Bilderbuches »Lily, Ben und Omid« zum Thema
Traumabewältigung, das mittlerweile in 11 Sprachen erhältlich ist. Sie arbeitet als Fachbeauftragte an der Fachstelle Förderung und
Integration beim Erziehungsdepartement Basel-Stadt, Schweiz.
marianne.herzog@bluewin.ch

                 Christian Randegger
                 Schwierige Intervention am Telefon - welche Fragen helfen den ÖBB-Peers?
              Helfende, die über Telefon oder Funk mit Betroffenen Kontakt aufnehmen, sind besonders gefor-
dert. Denn wer sich dabei nicht sieht, kommuniziert anders. Worauf sollt dabei verzichtet oder geachtet werden?
Aus der Praxis des Notfallinterventionsteams der ÖBB ergeben sich dazu hilfreiche Hinweise: denn gemäß den
Leitlinien muss der Betroffene nach einem Ereignis (Unfall, Suizid, Gewaltvorfall, Drohungen usw.) innerhalb von
24h telefonisch von einem NIT-Mitarbeitenden kontaktiert werden.
     »    Welche Schwierigkeiten sind bei dieser Kommunikation zu überwinden, wenn das Nonverbale fast gänzlich wegfällt?
     »    Was soll bei diesem für den Betroffenen unerwarteten und oft unerwünschten Gespräch gesagt / gefragt werden?
     »    Inwiefern besteht die Gefahr, dass das Kollegengespräch in Richtung Diagnostik kippt?
Aus der Praxis für die Praxis für Mitarbeitende, die (nicht nur) am Telefon oder Funk Kontakt herstellen müssen.
Christian Randegger: Leiter Fachstelle Stadtführungsstab Winterthur, Theologe und Master in Bildungsmanagement ist nach
Standard des Österreichischen Roten Kreuzes ausgebildeter Kriseninterventionstrainer. Seit 2008 ist er Trainer von zwei Modulen
zur Ausbildung des Notfallinterventionsteams, NIT der ÖBB. In der Schweiz erarbeitet er mit seinem Team Krisen-, Notfall- und
Bedrohungskonzepte an Schulen und in Unternehmen und digitale Führungstools für Krise, Bedrohung und Notfall inklusive Online-
Methoden u.a. zur Einschätzung von suizidalen Tendenzen oder von Gefährlichkeit. www.17minutes.ch
randegger@17minutes.ch

                 Wolf Dieter Schuster & Jonas Roethlein
                 Psychosoziale Interventionen für Helfer in der Akutphase
              Anhand einer historischen Rückschau bezüglich der Einsätze von KIBBS- (Kriseninterventions- und
Bewältigungsteams Bayerischer Schulpsychologinnen und Schulpsychogen) werden praktizierte Formen der psy-
chosozialen Interventionen für Helfer in der Akutphase thematisiert. Unter Einbezug der Ergebnisse wissen-
schaftlicher Untersuchungen zu Belastungsfaktoren für Krisenhelfer in Akutsituationen sowie unter Hinzu-
nahme konkreter Einsatzerfahrungen werden Folgerungen für den Einsatz psychosozialen Interventionen für die
praktische Arbeit vorgestellt.
Wolf Dieter Schuster: Schulpsychologe, Beratungslehrer, Notfallpsychologe (bdp), Supervisor (bdp), Psychotherapie (HPG), Psycho-
trauma dgvt Mediator(Komed), Ausbilder PSNV, Mitarbeiter DRK, Psychosoziale Fachkraft (SBE).
Wolf-DieterSchuster@web.de
Hans-J. Röthlein: Dipl. Päd., Schulpsychologe, Supervisior BDP, Senior Coach BDP, Psychologischer Psychotherapeut (Verhaltensthe-
rapie), Psychotraumatherapie dgvt, psychosoziale Fachkraft.
hans-j.roethlein@t-online.de

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Monika Stickler
                 Psychosoziale Unterstützung für Helfer nach Großeinsatz
              Großeinsätze sind selten und lassen sich nur bedingt üben. Deshalb sind MitarbeiterInnen bei Groß-
einsätzen damit konfrontiert, dass gelernte und trainierte Abläufe nur eingeschränkt einsetzbar sind. Eine große
Anzahl von Betroffenen, ungewohnte Strukturen, hoher Abstimmungsbedarf, großes Medieninteresse oder Eins-
ätze im Rahmen von Terroranschlägen sind Herausforderungen die MitarbeiterInnen an ihre Grenzen bringen
können. Der Vortrag gibt einen Einblick wie sich Einsatzkräfte vorbereiten können und womit Organisationen
ihre MitarbeiterInnen unterstützen können um psychisch gesund zu bleiben.
Monika Stickler: Mag.; ist organisatorische Leiterin der psychosozialen Dienste (Krisenintervention, Einsatzkräftenachsorge und Ö3
Kummernummer) und des Rettungsdienstes im Österreichischen Roten Kreuz, Generalsekretariat. Sie absolvierte das Studium der
Pflegewissenschaft an der Universität Wien, eine Ausbildung zur Sicherheitsfachkraft sowie Führungskräfteausbildungen im Roten
Kreuz, im staatlichen Krisen- und Katastrophenschutzmanagement und EU Zivilschutzmechanismus (EUCP). Sie ist als Notfallsani-
täterin, Kriseninterventionsmitarbeiterin, Peer und Lehrsanitäterin ehrenamtlich tätig.
monika.stickler@roteskreuz.at

                 Jaqueline Hollenstein
                 »Ach wie gut, dass jemand weiß ... «
                 Einsätze mit Kindern. Die Sicht der Helfenden
              Kinder erleben den Tod, egal wie sehr Erwachsene versuchen sie davor zu schützen. Umso schwerer
fällt uns dann oft der Umgang mit Kindern als Betroffene. Einsätze mit Kindern lösen vielfach Anspannung und
Druck aus und hinterlassen meist Besorgnis und Unsicherheit.
Was macht Kindereinsätze so besonders? Wie können sich Helfer/innen schützen? Neben theoretischen Inputs
soll mit Hilfe von Fallbeispielen die Herausforderung Kinderseelen diskutiert werden.
Jacqueline Holleinstein: Mag. Mag., Klinische- und Gesundheitspsychologin; Pädagogin; Trauerbegleiterin; Krisenintervention Vor-
arlberg; fachliche Leitung SvE/Peer ÖRK Landesverband Vorarlberg.
hollenstein.jacqueline@gmail.com

                 Sandra Pitzl
                 Vertrauen ist gut. Erkennen ist besser!
               Gewalttaten, Geiselnahmen und andere Ereignisse, bei denen das Thema Sicherheit plötzlich auch
für HelferInnen im Vordergrund steht - nicht unbedingt alltäglich, dennoch im Rahmen des Möglichen. Auch
»Routineeinsätze« können durchaus ein Gefährdungspotenzial aufweisen, sei es durch plötzliche Aggressionsbe-
reitschaft von beteiligten Personen oder drohende Eskalation der Situation. Wie erkennt man als HelferIn eine
drohende Eskalation schon im Vorfeld? Welche deeskalierenden Interventionen kann ich selbst anwenden? Wie
können HelferInnen mit einfachen Routinen für ihren Eigenschutz und für Lagebeurteilungen sensibilisiert wer-
den ohne das Thema dabei ständig im Fokus zu haben und möglicherweise dadurch noch mehr verunsichert zu
sein? Denn klar ist, je sicherer man sich in seinem Handeln fühlt, desto mehr Sicherheit verspüren auch betreute
Personen. Gleichzeitig ist oft der eigene Anspruch an die helfende Tätigkeit sehr hoch, sodass mögliche eigene
Gefahren und Risiken übergangen oder erst zu spät erkannt werden. Unter dem Motto »Vertrauen ist gut, Erken-
nen ist besser« sollen also Maßnahmen zur eigenen Sicherheit als (präventive) Hilfe für HelferInnen mithilfe von
praktischen Beispielen beleuchtet werden.
Sandra Pitzl: Mag.; Klinische- und Gesundheitspsychologin, Notfallpsychologin. Fachliche Leitung Psychologie und Psychotherapie
AKUTteam Niederösterreich, langjährige Erfahrungen im Bereich Krisenintervention/Akutbetreuung/SvE bei Einsatzorganisationen,
stellvertretende Leitung der Fachsektion Notfallpsychologie im Berufsverband Österr. PsychologInnen (BÖP), Mitglied im Standing
                                                                                                                            s).
sandra.pitzl@akutteam.at

Kriseninterventionstagung 2018                                                                                 S e i t e 15 von 19
Psychosoziale Unterstützung von Lehrkräften in Notfallsituationen
               Im Vortrag wird ein Fortbildungsprogramm für südböhmische Lehrkräfte vorgestellt, der aus meh-
reren Feuerwehrsichten die Resilienz gegen Krisensituationen unterstützt. Des Weiteren werden die Kernprinzi-
pien eines ursprünglich tschechischen methodischen Leitfadens für Bewältigung der Krisensituationen in Schu-
len vorgestellt, der von Generaldirektion der Feuerwehr in Prag in Zusammenarbeit mit Vertreter aus dem Non-
profit-Sektor für Lehrkräfte ausgearbeitet wurde.
Praktische Anwendung theoretischer Ansätze wird auf zwei Fallbeispielen gezeigt, bei denen Kindern und Lehr-
kräften bei Busunfällen psychosoziale Unterstützung vom südböhmischen Feuerwehr-Psychologen und Feuer-
wehr-Peers geleistet wurde.
                 : Mgr., mjr., Feuerwehrpsychologe, zertifizierter Krisenintervent, systemischer und konstruktivistischer Psychothe-
rapeut, spezialisiert in Notfallpsychologie und CISM; angestellt als Psychologe bei der südböhmischen Feuerwehr (Tschechien); fach-
liche Leitung vom südböhmischen posttraumatischen Peer-Team bei der südböhmischen Feuerwehr; Trainer für Psychologische
Erste Hilfe und Psychosoziale Unterstützung, seit 11/2017 PhD-Studierende bei Barbara Juen, Institut für Psychologie, Universität
Innsbruck.
tomas.adamek@jck.izscr.cz

                 Tina Deutenhauser
                 »Das Gras wächst nicht schneller wenn man daran zieht«. Leistungsfreie
                 Erholung als Resilienzfaktor
               Wir alle - die in hochbelastete, zum Teil gefährliche, in emotional intensive und oft verzweifelte
Situationen gerufen werden, brauchen tragfähige innere und äußere Schutzfaktoren, um selber gesund und
stabil aber trotzdem berührbar zu bleiben.
Der Begriff »Resilienz« wird in diesem Zusammenhang oft genannt und unterschiedlich interpretiert.
Dieses Konstrukt ist aus meiner Erfahrung hilfreich und praktisch anwendbar, wenn es mit professioneller Ge-
duld, Fürsorge und Offenheit für ungewöhnliche Strategien angewandt wird.
Tina Deutenhauser: Mag.; Sozialpädagogin, Supervisorin, Klinische/Gesundheits-/Arbeits-/Notfall- Psychologin
selbständig seit 2008 (Arbeitsschwerpunkte: Supervision, Moderation, Akut-Intervention, Arbeitspsychologie, Angehörigenberatung,
Seminarleitung) seit 1995 in der Krisenintervention in diversen Settings (stationäre Betreuung jugendlicher Mädchen, Suchtberatung
mit Schwerpunkt Angehörigenarbeit, Health Consult, Akutteam NÖ) tätig.
info@tinadeutenhauser.at

                 Gerhard Deißenböck
                 Umgang mit Tod und Sterben im Einsatzwesen. Chance für die Seelsorge?!
               Auf dem Fundament von Nächstenliebe und Barmherzigkeit kristallisiert sich die Begegnung oder
vielmehr die Begleitung als größte Chance im Umgang mit Sterben und Tod im Einsatzwesen heraus. Sie hat das
Potential, das Inkognito Gottes in den diversen Möglichkeiten im Einsatzwesen, in denen man auf Sterben und
Tod treffen kann, zu entdecken und damit in das Antlitz Gottes im Angesicht des Anderen zu blicken. Die Seel-
sorgenden wirken hierbei als »Anführer« der Nächstenliebe und qualifizieren ihre und die Liebesfähigkeit der
Kameradinnen und Kameraden in der begegnenden Begleitung. Standards in der PSNV im Zusammenwirken mit
seelsorglichem Tun auf der Basis humanwissenschaftlicher Erkenntnisse und die bewusste Auseinandersetzung
mit der Verwundbarkeit in der spirituellen und pastoralen Begleitung stärken den Kohärenzsinn der Einsatz-
kräfte und damit auch deren Resilienz, um in belastenden Situationen zu bestehen. Die Handlungskompetenz
der Seelsorgenden wird ganz konkret auf der Grundlage des Konsensus-Prozesses skizziert. Dieser Beitrag möchte
seinen Fokus darauf richten, dass die Theologie, dass die Seelsorge ihren Beitrag leisten können, damit Einsatz-
kräfte in der Konfrontation mit dem »factum brutum« von Sterben und Tod bestehen und vielleicht sogar gestärkt
herausgehen. Die Impulse hierzu bietet ein großer und vor allem persönlicher Erfahrungsschatz in der Tätigkeit
als ehrenamtliche Einsatzkraft in Feuerwehr und Rettungsdienst in Verbindung mit dem Wirken in der PSNV.
Gerhard Deißenböck: Doktor theologiae (Dr. theol.), Dipl. Religionspädagoge (FH), Berufsfachlehrer (4. QE) für NotSan, Rettungssa-
nitäter, PsF, Fachberater PSNV/Seelsorge, Stv. Leiter PSNV Feuerwehr Lkr. Erding, Mitglied im Nachsorgeteam BFV Oberbayern e. V.,
Geschäftsführer Klerusverband e. V., Verbands- & Zugführer, Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr Kreisstadt Mühldorf a. Inn e.V.
g.deissenboeck@outlook.com

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