GBVEinblicke - Österreichischer ...

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GBVEinblicke - Österreichischer ...
GBV                                          Einblicke
Fachmagazin der gemeinnützigen Bauvereinigungen
                                                                   1 | 2019

Gemeinnützige
auf dem
Prüfstand
Neue Studie bescheinigt deutliche
Vorteile für Mieter • Seite 6

                                                         STANDPUNKTE • SEITE 9
                                                         Reconstructing:
                                                         Bauen auf
                                                         bebautem Grund

                                                         RECHT • SEITE 10
                                                         Airbnb & Co.: Im
                                                         gemeinnützigen
                                                         Wohnbau verboten

                                                         AUSSICHTEN • SEITE 14
                                                         Wie die
                                                         Digitalisierung
                                                         in den Wohnbau
                                                         einzieht
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WAS WURDE AUS …

    SOLARCITY: ÖKO VOR DEM ÖKOBOOM
    Sie war ihrer Zeit weit voraus:
    ­Zwischen 1999 und 2004 entstand im
     Linzer Stadtteil Ebelsberg die solar-
     City. Errichtet wurde sie von 12 GBVs.
     Die bekannten Architekten Richard
     Rogers und Norman Foster lieferten die
     Entwürfe. Derzeit besteht die solarCity
     aus rund 3.000 kostengünstigen und
     energiesparenden Wohnungen. Ein
     Drittel davon heizt mit Sonnenenergie.
     Im Zentrum: der Ortsplatz mit Bank,
                                               Foto: GWG

     Kaufhaus, Trafik und Café.
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INHALT

                                                                            Europa

                                                                                                      Aktionsplan
                                                                                                      gegen die
                                                                                                      Wohnungsnot
                                                                                                      Seite 5

                                                                            Coverstory
                      LIEBE LESERINNEN
                      UND LESER!                                                                      Wie sich der
                                                                                                      gemeinnützige
                      Mit dem neuen Magazin GBV Einblicke möchte der                                  Wohnbau vom
                      Verband der gemeinnützigen Bauvereinigungen in                                  kommerziellen
                      Zukunft dreimal jährlich Interessierte über Themen                              unterscheidet
                      des gemeinnützigen Wohnbaus informieren. In                                     Seite 6
                      der ersten Ausgabe widmet sich die Coverstory
                      dem Image der gemeinnützigen Bauvereinigungen
                      und den Wohnbedürfnissen der Österreicherinnen
                      und Österreicher. So zufrieden wir mit unserem        Recht
                      Image sein können, so kritisch sehen die Menschen
                      die allgemeine Wohnsituation in unserem Land
                      (siehe Grafik auf der Rückseite des Magazins).                                  Stellplatz-
                      Das belegt die im Auftrag des Verbandes vom                                     verpflichtung:
                      Gallup Institut durchgeführte Studie.                                           Wie viel
                          Doch wie reagiert man am bestem auf die                                     Parkplatz
                      aktuellen Probleme im Wohnungswesen? Mehr                                       muss sein?
                      bauen allein löst das Problem nicht. Im Gegenteil.                              Seite 12
                      Wir sehen gerade jetzt, dass die Bauwirtschaft am
                      Ende ihrer Kapazitäten ist. Es fehlen Arbeitskräfte
                      und andere Ressourcen, um die stetig wachsende
                      Anfrage nach Bauleistungen abdecken zu können.        Aktuelles
                      Mehr ist nicht mehr unterzubringen. Wichtig wäre
                      es daher, darauf zu achten, dass mehr günstige
                      Wohnungen auf den Markt kommen. Die Nachfrage
                      nach luxuriösen Eigentumswohnungen scheint sich                                 Lehrlinge:
                      einem Ende zuzuneigen. Leistbares Wohnen für die                                Investition in
                      Österreicherinnen und Österreicher, speziell in den                             die Zukunft
                      Ballungszentren, ist aber nach wie vor gefragt.                                 Seite 13
                          Das sehen wir auch an der paradoxen Situation
                      im Wohnungsgeschehen, die wir derzeit beobach-
                      ten können: Die Einwohnerzahlen steigen weiterhin
                      in fast allen Bundesländern und der Wohnungsneu-
                      bau ist auf einem absoluten Hoch. Dennoch finden
                      offenbar viele keinen passenden Wohnraum.             Impressum
                          Eine Ankurbelung der Produktion von leist-
                      baren Wohnungen ist daher das Gebot der Stunde.       Herausgeber: Österreichischer Verband gemeinnütziger
                                                                            Bauvereinigungen – Revisionsverband. Medieninhaber:
                      Die Forderungen nach Lockerung des Mietrechts
                                                                            Österreichischer Verband gemeinnütziger Bauvereinigungen –
                      oder nach Erleichterungen bei der Schaffung von       Revisionsverband. Redaktion und Verlag: Bösendorfer-
                      Eigentum können den aktuell bestehenden Engpass       straße 7, 1010 Wien. Telefon: +43 (1) 5055824-0. Redaktion:
                      im Mietensegment nicht beseitigen. Was jetzt noch     Mag. Dr. Klaus Bichler, Mag. Alois Feichtinger, DI Dr. Gerlinde
                      tatsächlich Abhilfe schaffen könnte, wären Maß-       Gutheil-Knopp-Kirchwald, Mag. Silke Ruprechtsberger MA,
                                                                            Mag. Michaela Schinnagl. Grafik und Produktion:
                      nahmen zur Senkung der Grundstückskosten sowie        Egger & Lerch Corporate Publishing, Vordere Zollamts-
                      in manchen Regionen eine Ausweitung bzw. auch
Foto K. Wurm: Wilke

                                                                            straße 13, 1030 Wien. Coverfoto: shutterstock.com/
                      Intensivierung der Wohnbauförderung.                  Grand Warszawski. Erscheinungsweise: 3 Mal jährlich.
                                                                            Auflage: 2.000 Stück. Druck: Samson Druck GmbH,
                                                                            5581 St. Margarethen. Blattlinie: Informationen über die und
                      Karl Wurm, Verbandsobmann
                                                                            für die gemeinnützigen Bauvereinigungen in Österreich.

                                                                                                                                              3
GBVEinblicke - Österreichischer ...
In Kürze
                                                                                         VERBANDS­
                                                                  3.820
             16.600                                               Niederösterreich        STATISTIK 2017
             fertiggestellte
             Wohnungen im                   2.410                        3.730              Die kompletten Zahlen für
             Jahr 2017                      Oberösterreich
                                                                         Wien               2017 sind im GBVnet abrufbar.

                                                                                            Das wohnwirtschaftliche Referat des
                                 1.210               1.810
               1.260                                                1.370
                                                                                            Verbandes erstellt diese jährlich unter
530            Tirol             Salzburg
                                                     Steiermark
                                                                    Burgenland
                                                                                          tatkräftiger Unterstützung der einzelnen
Vorarlberg                                                                              GBVs. Darin enthalten sind alle Zahlen zu
                                                 460                                  Fertigstellung und Neubauleistung, Sanierung
                                                                                     und Verwaltungsbestand. Weiters finden
                                                 Kärnten
                                                                                     Sie darin Daten zur Verteilung von Miet- und
                                                                                     Eigentumswohnungen von GBVs, Bilanzsummen
                                                                                     und Zahlen zu Beschäftigten. Viele Angaben
                                                                                     sind ebenfalls nach Bundesländern differenziert
                                                                                     und mit Grafiken optisch aufbereitet.

                               WOHNRECHTSTAGE
                         Hochkarätig besetzt
                        Die heurigen österreichischen
                         Wohnrechtstage finden am
                          23. und 24. Mai 2019 statt.                                ENTSCHEIDUNG
                        Hochkarätige Vortragende von                                 OÖ Wohnbau behält
                        Universitäten und Ministerien                                die Gemeinnützigkeit
                       sowie Anwältinnen und Anwälte
                        werden wieder aktuelle Fragen                                Nach mehr als eineinhalb
                        des Wohnrechts und des WGG                                   Jahren Prüfung durch das
                           intensiv diskutieren. Das                                 Land Oberösterreich ist es fix:
                         Programm finden Sie unter                                   Die OÖ Wohnbau behält die
                          www.verlagoesterreich.at/                                  Gemeinnützigkeit. Mit deren
                               wohnrechtstage                                        Aberkennung wäre auch der Wegfall
                                                                                     von Steuervorteilen verbunden
                                                                                     gewesen. Das Finanzamt Linz hat im
                                                                                     März 2017 einen Antrag eingebracht,
                                                                                     da es glaubte, dass die gesetzlich
                                                   VERBANDSTAG 2019                  erlaubten Ausnahmegeschäfte
                               Bautenrundfahrt inklusive                             gegenüber dem sozialen Wohnbau
                                                                                     überwiegen würden.
                    Gastgeber des heurigen Verbandstages ist die
                 Wiener Landesgruppe. Die Jahrestagung der GBV
                   geht am 21. und 22. Mai 2019 in Wien über die
                    Bühne. Veranstaltungsort ist die Gösserhalle
                        (siehe Bild) nahe dem Hauptbahnhof.
                      Am Vormittag des 21. Mai findet wie
                    jedes Jahr eine Bautenrundfahrt für
                     die Delegierten statt. Der 22. Mai
                                                                                                                                       Foto Gösserhalle: Georg Krewenka

                         wird wieder als öffentlicher
                       Verbandstag stattfinden und
                    Raum für spannende Vorträge
                 und Diskussionen bieten. Nähere
                     Infos zur Anmeldung finden
                                    Sie im GBVnet.

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GBVEinblicke - Österreichischer ...
BLICK NACH EUROPA

                                                            Die Stadt Wien war Ende 2018 Gastgeberin der
                                                            europäischen Housing-Partnership-Abschlusskonferenz.
                                                            Namhafte internationale Expertinnen und Experten
                                                            suchten Wege aus der Wohnungsnot in Europa.

                                                            SCHULTERSCHLUSS
                                                            FÜR LEISTBARES WOHNEN
                                                            Fast jedem achten EU-Bürger fehlt das Geld für ein angemessenes
                                                            Dach über dem Kopf. Der Aktionsplan der europäischen „Housing
                                                            Partnership“ soll mithelfen, das Problem in den Griff zu bekommen.
                                                            Jetzt liegt es an den EU-Gremien, die Empfehlungen umzusetzen.

                                                            D    er Handlungsbedarf ist groß:
                                                                 Knapp 60 Millionen Europäerinnen
                                                            und ­Europäer – das entspricht der
                                                                                                         Aus diesem Grund hat die EU im Jahr
                                                                                                         2016 das Thema Wohnen in der mit dem
                                                                                                         Pakt von Amsterdam (2016) beschlos-
                                                                                                                                                 Wohnungen verhelfen kann. Ende des
                                                                                                                                                 Vorjahres präsentierte die Gruppe auf
                                                                                                                                                 der Abschlusskonferenz in Wien ihren
                                                            Bevölkerung Italiens – können sich           senen Urban Agenda als eine von zwölf   „Aktionsplan“.
                                                            das Wohnen nicht mehr leisten. Viele         zentralen Herausforderungen benannt.
                                                            von ihnen müssen mehr als die Hälfte         Die „Städtepartnerschaft Wohnen“        EU-Beihilferecht
                                                            ihres Einkommens dafür aufwenden.            wurde ins Leben gerufen: Drei Jahre     als Investitionsbremse
                                                            Die Wohnungskosten steigen in den                                                    So bemängelt die Städtepartnerschaft,
                                                            meisten EU-Mitgliedsstaaten schneller                                                dass die Zielgruppe für Förderungen im
                                                            als die Gehälter, gleichzeitig gehen         Der Handlungsbedarf                     sozialen Wohnbau im EU-Beihilferecht
                                                            die ­Investitionen in sozialen Wohnbau                                               zu eng definiert sei. Das verunsichere
                                                            fast überall zurück.                         ist groß: 60 Millionen                  potenzielle Investoren. Sie ­empfiehlt
                                                                Die Folgen sind dramatisch: An den       Europäer können                         deshalb, die Einschränkung auf
                                                            Rändern europäischer Städte entstehen                                                „besonders benachteiligte Gruppen“
                                                            neue soziale Hotspots. Vor allem in          sich das Wohnen nicht                   ersatzlos zu streichen. Zudem wird eine
                                                            den krisengeschüttelten Staaten Süd­                                                 sub­nationale Wohndatenbank über
                                                            europas hat ein Mix aus Arbeitslosigkeit,
                                                                                                         mehr leisten.                           leistbaren Wohnraum angeregt, die
                                                            unbezahlbaren Immobilienkrediten und                                                 aussage­kräftigere Marktdaten liefern
                                                            damit verbundenen Zwangsräumungen                                                    soll. Auch eine virtuelle Sammlung von
Fotos: Wiener Wohnen / Christian Fürthner

                                                            Hunderttausende in die Wohnungs­             lang beschäftigten sich ausge­wählte    rund 30 europäischen Good-Practice-
                                                            losigkeit gestürzt.                          Expertinnen und Experten mehrerer       Beispielen zum leistbaren Wohnen soll
                                                                Wie die einzelnen EU-Mitglieds­          EU-Mitgliedsstaaten und Städte, der     entstehen und die einzelnen EU-Länder
                                                            staaten ihre Wohnungspolitik gestalten,      EU-Kommission, der Europäischen         zum Nachmachen anregen.
                                                            ist ihre Sache. Die Europäische Union        Investitionsbank (EIB), der gemein-         Jetzt sind die Europäische Kommissi-
                                                            kann ihnen in dem Bereich nichts             nützigen Wohnungswirtschaft und         on, das Europäische Parlament und die
                                                            vorschreiben. Sie hat allerdings die         diverser Interessensvertretungen mit    einzelnen Mitgliedsstaaten am Zug, die
                                                            Möglichkeit, Regelwerke wie etwa das         der Frage, wie die Europäische Union    Empfehlungen umzusetzen. Angesichts
                                                            Beihilferecht so zu gestalten, dass sie zu   den EU-Bürgerinnen und -Bürgern zu      der Wohnungsnot in Europa bleibt zu
                                                            mehr leist­barem Wohnraum beitragen.         mehr bezahlbaren und qualitätsvollen    hoffen, dass dies bald geschieht. •

                                            GBV Einblicke        1 | 2019                                                                                                                   5
GBVEinblicke - Österreichischer ...
COVERSTORY

    Gemeinnützige
    auf dem
    Prüfstand
    Wie unterscheidet sich der gemeinnützige vom kommerziellen
    Wohnbau? Zum Beispiel durch die rege Sanierungstätigkeit, die zu
    einer hohen Lebens­qualität beiträgt. Über die strengen Regeln im
    gemeinnützigen Sektor wissen viele nicht Bescheid.

             K    ellerabteil, Autoabstellplatz, Balkon:
                  Bewohnerinnen und Bewohner von
              gemeinnützigen Wohnanlagen sind
                                                           Genossenschaftswohnung. In anderen
                                                           ­Mietwohnungen sind es nur 54 Prozent.
                                                            Das liegt auch an der Art der Verträge:
                                                                                                         Sanieren oder neu bauen?
                                                                                                         Doch wohin sollen die Förderungen
                                                                                                         ­fließen, wenn der Bedarf an neuen
              hier klar im Vorteil. Zu diesem Ergebnis      Die Gemeinnützigen ­schaffen – mit            Wohnungen hoch ist und gleichzeitig
              kommt eine aktuelle Gallup-Umfrage,           ­wenigen Ausnahmen wie etwa Studenten­        alte Wohnhausanlagen instand zu
              die die Unterschiede zwischen gemein-          heimen – mit unbefristeten Mietverträgen     halten sind? Wie viel Geld die GBVs
              nützigem und gewerblichem Wohnbau              ein sicheres Zuhause. „Eine ­gewisse         wofür ausgeben, hängt neben dem
              untersucht hat. Verfügen in erstem Fall        Fluktuation im Genossenschaftsbau ist        Wohnbedarf davon ab, ob günstige
              vier von fünf Haushalten über einen            dennoch gegeben“, sagt GBV-­Obmann           Mittel (Wohnbauförderung) verfügbar
              Parkplatz und ebenso viele über Balkon         Karl Wurm: „Das ist gut, denn so erhalten    sind und wie dringend die Sanierung
              oder Terrasse, sind es bei kommerziell         mehr Menschen die Chance auf eine            ist. Der „Großinstand­setzungszyklus“,
              errichteten Wohnungen nur 58 bzw.              Genossenschaftswohnung.“                     also die Dauer, nach der eine General­
              56 Prozent. Bewohnerinnen und Bewoh-                                                        sanierung nötig ist, beträgt in GBV-­
              ner gemeinnütziger Anlagen legen aber        Bedeutung des gemeinnützigen                   Anlagen 30 bis 35 Jahre. Weil die Groß-
              auch mehr Wert auf einen eigenen Keller      Wohnbaus steigt                                bauten der 1970er schon renoviert sind,
              und Autoabstellplatz als Menschen in         In Zeiten von Wohnungsnot und explo-           gehen die Sanierungen in den nächsten
              gewerblich errichteten Wohnungen.            dierenden Immobilienpreisen ist der            Jahren voraussichtlich leicht zurück.
              Bei Liftanlagen, Kinderspielplätzen und      gemeinnützige Wohnbau wichtiger denn               Den Studienteilnehmerinnen und -teil-
              Waschküchen sind die Vorteile für Miete-     je. Das sieht auch die Bevölkerung so.         nehmern zufolge soll die öffentliche Hand
              rinnen und Mieter der „Gemeinnützigen“       Ein Großteil der tausend Befragten geht        vor allem in Instandhaltung investieren:
              ebenfalls deutlich.                          von einer zunehmenden Bedeutung des            Auf die Frage „In welche Richtung sollten
                                                           gemeinnützigen Sektors aus. „Während           die Wohnbauförderungsmittel verstärkt
              Unbefristet und leistbar                     die gewerblichen Baufirmen ihre Gewin-         fließen?“ sagen 90 Prozent „in die Sanie-
              Insgesamt wissen die Bewohnerinnen           ne maximieren wollen, sind die GBVs auf        rung von vorhandenem B   ­ estand“, nur 78
              und Bewohner der gemeinnützigen              die Deckung des Wohnbedarfs ausge-             Prozent „in die Errichtung von Mietwoh-
              Wohnanlagen ihr Zuhause sehr zu schät-       richtet“, sagt Wurm. Damit sind die GBVs       nungen“. Bewohnerinnen und Bewohner
                                                                                                                                                       Foto: vogus.at

              zen. Das zeigt sich auch in den langen       auch in konjunkturell schwachen Zeiten         von gemeinnützigen Wohnungen halten
              Wohndauern: 74 Prozent der Befragten         eine verlässliche Säule, die leistbaren        die Sanierung für eine wichtigere Heraus-
              leben mindestens sechs Jahre in ihrer        Wohnraum schafft.                              forderung als der Rest der Bevölkerung.

6
GBVEinblicke - Österreichischer ...
COVERSTORY

                                                                                                         22 %
                                                                                                         wird gleich
                                                                                                         bleiben
                                                                                                                                                                  Informationsdefizit bei
                                                                                                                                                                  Vergabe und Kontrolle
                                                                                                                                                                  Dass die GBVs strengstens kontrol-
                                                                                                                5%
                                                                                                                                                                  liert werden und bei der Vergabe von
                                                                                                                wird
                                                                                                                sinken                                            Wohnungen Kriterien wie dringender
                                                                                                                                                                  Wohnbedarf und Einkommenssituation
                                                                                                                4%                                                vorgeschrieben sind, wissen leider viele
                                                                                                                Keine                                             Leute nicht. Konkret ortet die Gallup-
                                                                                                                Angabe                                            Studie ein „Informationsdefizit“ bei
                                                                         70 %                                                                                     Themen wie ,transparente Wohnungs-
                                                                                                                                                                  vergabeʻ und ,dichtes Kontrollnetzʻ.
                                                                             Die Bedeutung                                                                            Zum Teil ist das schwer auflösbar: Die
                                                                             des gemein-                                                                          Nachfrage nach leistbaren Wohnungen
                                                                             nützigen
                                                                             Wohnbaus                                                                             ist höher als das Angebot. Wartezeiten
                                                                             wird steigen                                                                         und ein gewisser Frust sind vorpro-
                                                                                                                                                                  grammiert, auch die GBVs können das
                                                                                                                                                                  nicht abfedern. Dazu kommen unter-
                                                                                                                                                                  schiedliche Regeln bei der Vergabe:
                                                                                                                                                                  „Die Entscheidung, wer den Zuschlag
                                                                             ZUKÜNFTIGE ROLLE DES                                                                 erhält, erfolgt nur zum Teil über die
                                                                             GEMEINNÜTZIGEN WOHNBAUS                                                              GBVs. Länder und Gemeinden behalten
                                                                                                                                                                  sich im Gegenzug für Förderungen oder
                                                                             Weil die Immobilienpreise
                                                                                                                                                                  Grundstücke oft vor, die errichteten
                                                                             steigen und bezahlbare
                                                                             Wohnungen Mangelware                                                                 Wohnungen selbst zu vergeben. In man-
                                                                             sind, wird der gemeinnützige                                                         chen Fällen läuft das sogar zu hundert
                                                                             Wohnbau noch wichtiger                                                               Prozent über die Gemeinde“, sagt Wurm.
                                                                             werden. Davon sind über zwei                                                         Auch bei größter Sorgfalt stünden die
                                                                             Drittel der Befragten überzeugt.                                                     Entscheidungsträgerinnen und -träger

                                                                                                                                                                                                                                          ›
Dies auch, weil in Österreich, anders als
etwa in Deutschland, Sanierungen in
Genossenschaftswohnungen nicht zu                                     Wohnung von Genossenschaft/
deutlichen Mieterhöhungen führen.                                     gemeinnütziger Bauvereinigung
                                                                      errichtet
Vorreiter beim Klimaschutz                                            Wohnung NICHT von
Die Sanierungsrate ist mit drei Prozent                               Genossenschaft/gemeinnütziger
pro Jahr im gemeinnützigen Wohnbau-                                   Bauvereinigung errichtet                                                                                             EINRICHTUNGEN IM HAUS –
sektor vergleichsweise hoch. Die                                                                                                                                                     NACH STATUS GEMEINNÜTZIGKEIT
Instandsetzungsarbeiten führen in der                                                                                                                                                Die Mieter von GBV-Wohnanlagen
Regel auch zu einer höheren Lebens-                                                                                                                                                      sind bei Zusatzangeboten wie
qualität für die Mieterinnen und Mieter.                                                                                                                                             Kellerräumen, Autoabstellplätzen
So werden etwa Autos in Tiefgaragen                                                                                                                                                       und Balkonen klar im Vorteil.
verbannt, auf den gewonnenen Flächen
entstehen Grünanlagen. Gleichzeitig
stecken die GBVs bei Sanierungen viel
Geld in eine bessere Wärmedämmung
und klimafreundliche Heizungen.
   Wurm: „Die Gemeinnützigen haben
                                                                                                                                                                                                             Gemeinschaftseinrichtungen

bislang überproportional zur Reduktion
                                            Keller/Einlagerungsraum

                                                                               Garage/Autoabstellplatz

                                                                                                                 Balkon/Terrasse/Loggia

von Energieverbrauch und Treibhaus-
gasemissionen beigetragen. Der GBV-
Sektor weist mit 65 Prozent den höchs-
                                                                                                                                                                  Kinderspielplatz

ten Fernwärme-Anteil und mit insgesamt
                                                                                                                                              Waschküche

27 Prozent den niedrigsten Anteil an
fossilen Brennstoffen und Elektroheizun-
gen aus.“ Im gesamten Wohnbausektor
                                                                                                                                                                                            Lift

sind es 29 Prozent (Fernwärme) bzw.
50 Prozent (fossil und Strom).                              95 % | 84 %                       83 % | 58 %                       82 % | 56 %         71 % | 31 %              70 % | 26 %       61 % | 41 %                    46 % | 26 %

GBV Einblicke        1 | 2019                                                                                                                                                                                                                 7
GBVEinblicke - Österreichischer ...
COVERSTORY

                                                                                                                                                                                                                                               Dietmar Rößl leitet
                                                                                                                                                                                                                                                das Forschungsinstitut
        ›                                                                                                                                                                                                                                       für Kooperationen und
                                                                                                                                                                                                                                                Genossenschaften
                                                                                                                                                                                                                                                an der Wirtschafts­
              vor schwierigen Fragen: „Wer befindet
                                                                                                                                                                                                                                               universität Wien
              etwa, ob ein nach Trennung verbliebener
              ,Paarteilʻ dringenderen Bedarf hat als
              eine Familie in einer zu kleinen Woh-
              nung? So etwas kann nicht zur Zufrieden-
              heit aller beantwortet werden“, so der
              GBV-Obmann.
                                                                                                                                                                                                                              Gemeinnütziger
              Information als Chance
              Alle Beteiligten – die Länder und                                                                                                                                                                               Wohnbau – quo vadis?
              Gemeinden ebenso wie die GBVs – sind
              gefordert, die Menschen besser darüber                                                                                                                                                                          von Dietmar Rößl
              zu informieren, wie engmaschig das Kon-
              trollnetz und wie streng das Regelwerk
              im gemeinnützigen Wohnbau sind. Hier                                                                                                                                                                            Wohnungen sind Wirtschaftsgüter – Woh-
              sollte es eine Infooffensive geben. Denn                                                                                                                                                                        nen hingegen nicht! Die „Gemeinnützigen“
              das Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz                                                                                                                                                                             leisten einen unverzichtbaren Beitrag, um
              bildet einen klaren Rahmen und der                                                                                                                                                                              leistbares Wohnen sicherzustellen. Ange-
              Revisionsverband achtet darauf, dass                                                                                                                                                                            sichts der aktuellen Preisentwicklungen
              alle GBVs das Kostendeckungsprinzip                                                                                                                                                                             haben sie daher eine steigende Bedeutung.
              einhalten und in allen Kontrollgremien                                                                                                                                                                          Das erwarten auch rund 70 Prozent der in der
              unabhängige Personen sitzen.                                                                                                                                                                                    aktuellen Gallup-Studie befragten ­Personen.
                  Der gemeinnützige Wohnbau ist                                                                                                                                                                               Bemerkenswert ist, dass es den Gemeinnüt-
              mit seinem leistbaren, qualitätsvollen                                                                                                                                                                          zigen gelingt, trotz des Kostendrucks auch
              und klimafreundlichen Angebot auch                                                                                                                                                                              bei der thermischen Sanierung und bei Zu-
              international ein Erfolgsmodell. – Eine                                                                                                                                                                         satzleistungen (Gemeinschaftsräumen etc.)
              Botschaft, die sich lohnt, nach außen                                                                                                                                                                           zu punkten.
              getragen zu werden. •                                                                                                                                                                                               Menschenwürdiges Wohnen mit leist-
                                                                                                                                                                                                                              baren Mieten ist eng mit dem sozialen
                                                                                                                                                                                                                              Frieden in einer Gesellschaft verbunden.
                                                                                                                                                                                                                              Und so ist zu hoffen – und wäre eigentlich
                                                                                                                                                                                                                              zu ­erwarten (!) –, dass die Politik hier nicht
                                                                                                                                                                                                                              den „Fehler zweiter Ordnung“ macht: Man
                                                                                                                                                                                                                              kippt ein bewährtes System aufgrund der
                                                                                                                                                                                                                              unmittelbaren Folgen auf die Abgaben­quote,
                                                                        2%                                     3%                                        3%                                           4%
                                                                                                                                                                                                                              übersieht aber die indirekten Folgen auf Se-
                                                                        7%                                     19 %                                      27 %                                         35 %
                                                                                                                                                                                                                              gregation, Kriminalität etc., deren Kosten die
    In die Sanierung von vorhandenem Bestand an Häusern und Wohnungen

                                                                        90 %                                   78 %                                      70 %                                         61 %
                                                                                                                                                                                                                              Abgaben­quote – möglicherweise über das
                                                                                                                                                                                                                              ursprüngliche Niveau – ansteigen lassen.
                                                                                                                                                                                                                              Natürlich können ­Adaptierungen im System
                                                                                                                                                                                                                              vorgenommen werden, aber unter sorgfältiger
                                                                                                                                                                                                        VERWENDUNG            Prüfung auch der ­indirekten Konsequenzen!
                                                                                                                                                                                                        DER MITTEL AUS            Die Gemeinnützigen haben bereits
                                                                                                                                                                                                        DER WOHNBAU­          die ­Themen „generationsübergreifendes
                                                                                                                                                                                                        FÖRDERUNG             ­Wohnen“ und „betreutes Wohnen“ aufgegrif-
                                                                                                                                                                                                        Die meisten            fen. Beim Thema „Seniorenbetreuung“ sowie
                                                                                                                                                                                                                               bei der gemeinschaftlichen Betreuung des
                                                                                                                                                          In die Errichtung von Häusern in Eigentum

                                                                                                                                                                                                        Menschen sind
                                                                                                                In die Errichtung von Wohnungseigentum

                                                                                                                                                                                                        sich einig: Die        Wohnumfeldes könnten die Gemeinnützigen
                                                                         In die Errichtung von Mietwohnungen

                                                                                                                                                                                                        Wohnbauförderung       mit „Seniorenbetreuungs­genossenschaften“
                                                                                                                                                                                                        sollte vor allem       und „Stadtteil-/Grätzelgenossenschaften“
                                                                                                                                                                                                        in die Sanierung       zur Organisation von Bürger­beteiligung bei
                                                                                                                                                                                                        bestehender Häuser     der Betreuung und Gestaltung des eigenen
                                                                                                                                                                                                        und Wohnungen          Umfeldes zusammenarbeiten und deren
                                                                                                                                                                                                        fließen, in zweiter
                                                                                                                                                                                                                               Aufbau unterstützen.
                                                                                                                                                                                                        Linie in den Neubau
                                                                                                                                                                                                                                  Da die Gemeinnützigen für den Einzelnen
                                                                                                                                                                                                                                                                                Foto D. Rößl: WU Wien

                                                                                                                                                                                                        von Mietwohnungen.
                                                                                                                                                                                                                               wie für die Gesellschaft einen klaren Nutzen
                                                                                                                                                                                                                               schaffen, werden sie ihre Stellung weiter
                                                                                                                                                                                                          Keine Angabe        ausbauen – auch wenn es in den zuletzt
                                                                                                                                                                                                          Nein                angesprochenen Bereichen kreativer Experi-
                                                                                                                                                                                                          Ja                  mente bedarf.

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GBVEinblicke - Österreichischer ...
STANDPUNKTE

                                                                                 RECONSTRUCTING:
                                                                                    BAUEN AUF
                                                                                 BEBAUTEM GRUND
                                                                                Ist die Sanierung von veralteten Wohnanlagen unwirtschaftlich oder unmöglich,
                                                                               setzen gemeinnützige Bauvereinigungen auf „Reconstructing“: Dabei werden auf
                                                                                 einem bestehenden, bereits bebauten Gelände Wohnungen errichtet, die den
                                                                              neuesten Standards genügen. Ist ihr neues Zuhause fertig, ziehen die Mieterinnen
                                                                                und Mieter um und die alten Anlagen werden abgerissen. Ein herausfordernder
                                                                             Prozess für alle Beteiligten, nicht zuletzt deshalb, weil in Österreich ausnahmslos alle
                                                                             Mieterinnen und Mieter zustimmen müssen, bevor mit dem Reconstructing begonnen
                                                                                  werden kann. Die rasche und sorgfältige Kommunikation mit den betroffenen
                                                                               Bewohnerinnen und Bewohnern kann Ängste nehmen und Konflikte vermeiden.

                                                                Johann Bienczyk,                                                                    Harald Repar,
                                                                 MIETER DER NEUEN HEIMAT                                                              GESCHÄFTSFÜHRER LWBK
                                                                                IN VILLACH                                                         ­L ANDESWOHNBAU KÄRNTEN

                                                              Ich war einer der Letzten, die dem Übersiedeln                   In den Wohnanlagen in Villach, Spittal
Foto B. Frediani-Gasser: Gerhard Maurer

                                                         zugestimmt haben. Wir haben schließlich 29 Jahre                      und Wolfsberg aus den Nachkriegsjahren
                                                            in unserer Wohnung gelebt, viel reingesteckt, sie                  errichtet die Landeswohnbau Kärnten mittels
                                                           liebgewonnen. Dazu kam die Angst, dass wir uns                      Reconstructing in den nächsten Jahren um
                                                          die neue Wohnung nicht leisten können, und viele                     65 Millionen Euro insgesamt 650 Wohneinheiten.
                                                        Gerüchte, etwa dass die alten Wohnungen gar nicht                      Eine zeitgemäße Sanierung wäre schon
                                                       abgerissen werden. Jetzt sind wir aber sehr froh und                    aufgrund der Bauordnung nicht möglich. Die
                                                     fühlen uns wohl: Wir zahlen nun für 65 Quadratmeter                       hundert­prozentige Zustimmung der ­Mieterinnen
                                                    inkl. Betriebskosten und der neuen Fernwärmeheizung                        und Mieter ist für uns okay, wir haben hier auch
                                                        490 Euro. Obwohl ich meinen Job verloren habe und                      keine Probleme. Unser Vorort-­Team hat aber
                                                            meine Frau nur 390 Euro Pension bekommt, geht                      auch schon zu Beginn mit allen gesprochen.
                                                       sich das aus. Die frühere Wohnung kostete inklusive
Foto Martin Krumschnabel: Stadtamt Kufstein

                                                                  Heizen mit Strom und Holz etwa 400 Euro.

                                                                                                                                                    Barbara
                                                                                                                                                    Frediani-Gasser,
                                                         Martin Krumschnabel,                                                                       ARCHITEKTIN DER „ANKERS­­H OFEN­
                                                              BÜRGERMEISTER VON KUFSTEIN                                                           STRASSE“ IN KLAGENFURT

                                                          Anfangs waren die Bewohnerinnen und ­Bewohner                        Die große Herausforderung bei Reconstructing-­
Foto H. Repar: LWBK

                                                              der Süd­tiroler Siedlung sehr skeptisch, es war                  Projekten wie dem der Fortschritt Wohnbau­
                                                              sogar eine Bürger­initiative gegen den Neubau                    genossenschaft ist die Rochade am Grundstück
                                                        ­geplant. Wichtig war hier, die Betroffenen frühzeitig                 selbst: Das halbe Baufeld ist belegt, der neue
                                                           einzubinden und mit Infos zu v   ­ ersorgen. Mittler­               Wohnraum entsteht ja neben dem alten. Reizvoll
                                                              weile ist die Skepsis einer Euphorie ­gewichen.                  ist, ­zusätzliche Qualitäten hineinzubringen, etwa
                                                          Nicht zuletzt, weil die Altmieterinnen und -mieter                   ­Balkone, Schall- und Wärmeschutz sowie Tief­
Foto J. Bienczyk: privat

                                                          den Qualitätsschub in neuen ­Anlagen sehen – mit                      garagen, die wiederum die Gestaltung von Grün­
                                                        Keller, Lift und Tiefgarage. Jetzt kann es ihnen nicht                  flächen auf bisherigen Parkplätzen erlauben. Wir
                                                                 mehr schnell genug gehen mit dem Umzug.                        haben den Architekturwettbewerb unter anderem
                                                                                                                                deshalb gewonnen, weil wir das Projekt mit nur zwei
                                                                                                                                jeweils einjährigen Baustufen geplant haben.

                                              GBV Einblicke       1 | 2019                                                                                                                  9
GBVEinblicke - Österreichischer ...
WOHNEN UND RECHT

                                                        Eine touristische
                                                          Nutzung hat im
                                                    geförderten Wohnbau
                                                          nichts verloren.

 „WIR KÖNNEN DA
 NICHT ZUSCHAUEN“
                                                                                                    3     Fragen an …
                                                                                                    GBV-Juristin
                                                                                                    Michaela Schinnagl
                                                                                                    Wann handelt es sich um eine
     Gemeinnützige Wohnungen sind für jene da, die ein                                              touristische Kurzzeitvermietung?
     günstiges Zuhause brauchen. Sie an Touristen zu vermieten                                      Im Regelfall handelt es sich um
     ist unfair und überdies verboten. Die GBVs kritisieren                                         Vermietungen an Gäste, die ­meistens
     deshalb Airbnb & Co. im geförderten Wohnbau scharf.                                            über eine Internetplattform wie Airbnb
                                                                                                    für einige Tage eine private Wohnung
                                                                                                    anstatt eines Hotels buchen.

     W        ien, Linz und zuletzt Salzburg:
              In jüngster Zeit häufen sich Fälle,
     in denen Menschen verbotenerweise
                                                       anlagen oder auch einzelnen Wohnun-
                                                       gen an neue Eigentümergesellschaften
                                                       verkauft werden? „Die Rechtslage ist
                                                                                                    Ist dies in gemeinnützigen Wohn­
                                                                                                    anlagen in jedem Fall untersagt?
                                                                                                    Ja, und zwar auch dann, wenn
     ihre gemeinnützigen Wohnungen an                  klar: Auch in diesem Fall gelten die         diese später an private Eigentümer­
     Touristinnen und Touristen ­vermieten             Bestimmungen des Wohnungsgemein-             gesellschaften verkauft werden.
     und sich so ein Zubrot verdienen.                 nützigkeitsgesetzes“, sagt GBV-Juristin      Sobald die Wohnungen gemein­
     Sehr zum Leidwesen etwa von                       Michaela Schinnagl. Mit anderen              nützig errichtet wurden, gelten auch
     ­Christian ­Wintersteller. Der Direktor der       Worten: Der günstige Mietzins gilt           die Regeln, die sich im Wohnungs­
      ­Salzburger Gemeinnützigen Wohnbau-              weiter, die touristische Nutzung bleibt      gemeinnützigkeitsgesetz (WGG)
       gesellschaft (gswb) hat es innerhalb            verboten.                                    daran knüpfen, weiter.
       eines halben Jahres bereits zum zweiten             Problematisch wird es dort, wo nach
       Mal mit einer illegalen Vermietung über         dem Verkauf der gemeinnützige Status         Ist das Gesetz hier klar genug?
       die Internetplattform Airbnb zu tun.            im Grundbuch für die Bewohnerinnen           Ja, aus unserer Sicht spricht das
       In beiden Fällen zeigte Wintersteller die       und Bewohner nicht mehr ersichtlich          ­Gesetz eine klare Sprache. Um
       Betreffenden an, um das Mietverhältnis          ist. In diesem Fall kann es g­ eschehen,      jedoch allfällige Fehl­interpretationen
       zu lösen. Solche Gerichtsverfahren              dass diese, ohne es zu wissen, über           zu vermeiden und um sicherzu­
       ­können sich in die Länge ziehen.               Airbnb vermarkten und damit gegen             stellen, dass gemeinnützig errichtete
        Dennoch führt für Wintersteller kein           das Gesetz verstoßen. GBV-Obmann              Wohnungen nicht zu touristischen
        Weg daran vorbei: „In dem einen Fall           Wurm macht sich deshalb für mehr              Zwecken vermietet werden, sollte der
        wurde die Wohnung über ein Jahr lang           Transparenz stark: „Mieterinnen und           Gesetzgeber Sanktionen festlegen,
        touristisch genutzt. Natürlich erwischen       Mieter müssen klar erkennen können,           wenn gegen das Verbot verstoßen
        wir nicht alle, aber wir können da nicht       ob ihr Haus dem Wohnungsgemein­               wird. Darüber hinaus sollte für alle
        zuschauen“, sagt er.                           nützigkeitsgesetz unterliegt. Hier ist der    Menschen auf den ersten Blick
           Das sieht auch GBV-Obmann Karl              Gesetzgeber gefordert, dafür zu sorgen,       ersichtlich sein, ob ihr Zuhause
        Wurm so: „Es kann nicht sein, dass             dass das Grundbuch eine deutliche             dem WGG unterliegt.
        Spekulanten gemeinnützige Wohnun-              Sprache spricht.“ •
        gen dem System entziehen und um ein
        Vielfaches weitervermieten. Wir haben
        den gesetzlichen Auftrag, die Bevölke-
        rung mit bezahlbaren Wohnungen zu
                                                                                                                                               Foto: shutterstock.com/elRoce

                                                               „Es kann nicht sein, dass Spekulantinnen
        versorgen. Airbnb im geförderten Wohn-
        bau steht dem diametral entgegen.“                     und Spekulanten gemeinnützige
           Bewohnerinnen und Bewohner von
        Genossenschaftswohnungen wissen im                     Wohnungen dem System entziehen
        Normalfall, dass sie ihr Zuhause nicht                 und um ein Vielfaches weitervermieten.“
        weitervermieten dürfen. Was aber,
        wenn gemeinnützig errichtete Wohn­                     Ka r l Wurm, G BV

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ALLES WAS RECHT IST

                                                                      BERICHTSWESEN FÜR
                                                                          GBVS WIRD
                                                                         NEU GEREGELT
                                                          Seit Anfang des Jahres sind die GBVS verpflichtet, einen Corporate-Governance-
                                                         Bericht zu erstellen. Für die Geschäftsjahre 2018 bis 2020 ist eine „Lightversion“
                                                          vorgesehen. Danach gelten umfassendere Vorgaben. Grund für die Neuregelung
                                                        ist eine Novelle der Gebarungsrichtlinienverordnung (GRVO), die mit Ende 2018 in
                                                                     Kraft trat. Wir verraten Ihnen die wichtigsten Vorschriften.

                                          Was ist ein Corporate-                  Welche Mindestangaben                   Wo muss der Corporate-
                                          Governance-­Bericht                     gelten ab 2021?                         Governance-Bericht
                                          und was sieht das neue                                                          kommuniziert werden?
                                          ­Gesetz für die GBVs vor?               Für jene Geschäftsjahre, die nach
                                                                                  dem 31. Dezember 2020 beginnen,         Die GBVs müssen den Corporate-­
                                          Corporate Governance (zu Deutsch:       ist von jeder GBV ein vollständiger     Governance-Bericht dem Revisions­
                                          Grundsätze der Unternehmens­            ­Corporate-Governance-Bericht zu        verband zusammen mit dem
                                          führung) umfasst die internati­          erstellen. Dieser muss neben den       Jahresabschluss vorlegen. Außer­
                                          onalen und nationalen Regeln,            bereits erwähnten Punkten folgende     dem ist der Corporate Governance
                                          Vorschriften, Werte und Grundsätze,      Mindestangaben beinhalten:             Report den bei der Aufsichts­behörde
                                          die für Unternehmen gelten und                                                  des jeweiligen Bundeslandes
                                          bestimmen, wie diese geführt und        • Unternehmen, die nicht als           zur ­öffentlichen Einsichtnahme
                                          überwacht werden. Die GBVs sind            Kleinunternehmen nach iSd            ­aufliegenden Auszügen gemäß
                                          verpflichtet, für die Geschäftsjahre       § 221 UGB gelten, müssen un­          § 28 Abs 8 WGG anzuschließen.
                                          2018 bis 31. Dezember 2020 ­einen          abhängig von ihrer Rechtsform
                                          ­Corporate-Governance-Bericht              einen in Österreich anerkannten
                                           zu erstellen, der folgende Punkte         ­Corporate-Governance-Kodex
                                           ­beinhaltet:                               anführen, nach dem sie sich
                                                                                      richten. Möglich sind hier etwa
                                          • Angabe des wirtschaftlichen Eigen­       der B-PCG-Kodex für die öffent­
                                             tümers der GBV und Offenlegung           lichen sowie der ÖCG-Kodex für
                                             von Treuhandschaften.                    die börsenotierten Unternehmen.
                                                                                      Auch ein allfällig vom Revisi­
                                          • Zusammensetzung der Geschäfts­           onsverband erstellter, branchen­
                                             führung und des Aufsichtsrats            bezogener Corporate-­Governance-
                                             sowie der Ausschüsse (zumindest          Kodex (CGK) kann gewählt
                                             „analog“ § 28 Abs 3 WGG).                werden. Klein­unternehmen sind
                                                                                      nicht v
                                                                                            ­ erpflichtet, einen CGK
                                          • Bekanntgabe, welche Maßnahmen            ­anzuwenden.
                                             zur Gleichstellungsförderung von
                                             Frauen, insbesondere in Organen      • Sollte sich eine GBV dazu ent­
                                             und leitenden Positionen, im Un­        schließen, sich keinem anerkann­
                                             ternehmen gesetzt wurden.               ten Corporate-Governance-Kodex
Illustration: shutterstock.com/Masterrr

                                                                                     zu unterwerfen, muss sie den
                                                                                     Grund dafür angeben.

                                                                                  • Soweit von den zwingenden Regeln
                                                                                     und Empfehlungen des genannten
                                                                                     Kodex abgewichen wird, braucht es
                                                                                     eine Erklärung, in welchen Punkten
                                                                                     und warum abgewichen wird.

                                                                                                                                                                 11
WOHNEN UND RECHT

                                                                                                                                        Gähnende
                                                                                                                                    Leere: In Wien

     WIE AUS EINEM PARKPLATZ
                                                                                                                                    sind Tausende
                                                                                                                                 Autoabstellplätze
                                                                                                                                       ungenutzt.

     EIN MÖBELLAGER WIRD
     Die aktuelle Bauordnungsnovelle ermöglicht in Wien nun eine
     Umwidmung von bestehenden Pflichtstellplätzen für andere Zwecke.
     Michael Pech, Vorstand des Österreichischen Siedlungswerks
     (ÖSW AG), über die Chancen der Neuregelung.

                  Herr Pech, welche                           E-Bikes. Das Mobilitäts­­verhalten der      nach einer Trennung, kann es zudem
                      Änderungen bringt das seit              Menschen hat sich verändert, viele          nötig sein, die angeschafften Möbel
                        heuer geltende Wiener                 steigen mittlerweile lieber aufs Rad als    zwischenzulagern.
                          ­Garagen­gesetz?                    ins Auto.
                            Bis in die 1990er-Jahre              Auf einem unserer Wiener ­Standorte,     Der VCÖ kritisiert, dass in den
                            mussten in Wien noch für          wo von etwa 350 Stellplätzen 100 un-        Ballungsgebieten teure Tiefgaragen
                            jede geförderte Wohnung,          genutzt sind, planen wir derzeit den        die Wohnkosten unnötig in die
                            egal wie groß, zwingend           Umbau in günstig mietbare Selfstorage-­     Höhe treiben. Die Städte Berlin,
                            eineinhalb Kfz-Stellplätze        Spaces. Die Nachfrage nach Lagerraum        Basel und Hamburg haben die Pkw-
                          errichtet werden, später war        steigt. Auch das liegt im Trend der Zeit:   Stellplatzpflicht abgeschafft. Wäre
                        es ein Platz pro Wohnung.             Die Wohnungen werden kleiner und ver-       das nicht der bessere Weg?
                      Seit 2014 gilt: ein Stellplatz pro      fügen daher über weniger Stauraum. In       Ich halte es für eine gesellschaftliche
                  100 Quadrat­meter Wohnfläche mit            unterschiedlichen Lebensphasen, etwa        Verpflichtung, Mobilität – und hoffent-
              Ausnahme von sehr U-Bahn-nahen                                                              lich zunehmend Elektromobilität – in
              Objekten, wo das Stellplatzregulativ                                                        einem Mindestausmaß weiter sicher-

                                                                                                                                                     Foto M. Pech: OESW_Phillipp Tomsich Foto oben: shutterstock.com/PK.Phuket studio
              angewendet ­werden kann. Das ent-                                                           zustellen. Das muss aber nicht für alle
              spricht dem Bedarf wesentlich besser.                  STELLPLATZ­V ERPFLICHTUNG            Ewigkeit gelten.
              Wegen der früheren Regeln ­stehen in                  Wie viel Parkplatz
              Wien einige Tausend Stell­plätze leer                                                       Dennoch zahlen nun Menschen
                                                                       muss sein?
              und produzieren laufend Kosten. Unter                                                       in Mini-Wohnungen, die sich weder
              bestimmten Voraus­setzungen, etwa dass                 Die von Bundesland zu                hohe Mieten noch Autos leisten
              der Leerstand schon länger als fünf Jahre          Bundesland unterschiedlichen             können, die vorgeschriebenen
              anhält und dass alle Eigentümerinnen                  Stellplatzverpflichtungen             Parkplätze mit …
              und Eigentümer zustimmen, besteht                       schreiben als Teil der              Um im gemeinnützigen Wohnbau
              nun die Möglichkeit, diese ungenützten                 Bauordnung die Anzahl                den Bewohnerinnen und Bewohnern
              Flächen umzu­widmen, wobei jedenfalls                 der Auto-Abstellplätze pro            Grünflächen und Freiräume zu ermög-
              die ­derzeit gültige ­Stellplatzverpflichtung       Wohneinheit vor. Während in             lichen, verbannen wir die Parkplätze
              nicht unter­schritten werden darf.                   Wien die Regeln sukzessive             zu Recht unter die Erde. Das hat aber
                                                                    gelockert wurden, sind in             den Kostennachteil, den Sie erwähnt
              Welche neuen Nutzungs­möglich­                       anderen Gemeinden bis zu               haben. Ich kann mir ein Sonderprojekt
              keiten sind hier denkbar?                            drei Plätze pro Wohneinheit            mit kleinen Smartwohnungen, bei denen
              Sinnvoll ist zum Beispiel die Nutzung für           verpflichtend. Die Errichtung           man bewusst auf Stellplätze verzichtet,
              Fahrradabstellplätze, die die Bewohner-            eines Tiefgaragenplatzes kostet          durchaus vorstellen – natürlich unter
              innen und Bewohner anmieten k­ önnen –              bis zu 20.000 Euro. Und viele           der Bedingung, dass eine sehr gute
              eventuell in Form von abschließbaren                Garagen stehen aufgrund der             Anbindung an den öffentlichen Verkehr
              Fahrradboxen samt Ladestationen für                       hohen Kosten leer.                gegeben ist. •

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AKTUELLES

                                         Investition
                                         in den
                                         Nachwuchs
                                         Rund 40 Lehrlinge werden                     Insgesamt ist der GEDESAG-Direktor          gen unterliegen nicht der Gewerbeord-
                                                                                      aber überzeugt: „Lehrlinge ­auszubilden     nung, gemäß Berufsausbildungsgesetz
                                         derzeit österreichweit                       ist bestinvestiertes Geld mit hoher         sind bestimmte Rahmenbedingungen für
                                         in heimischen GBVs                           Verzinsung.“                                die Lehrlingsausbildung zu erfüllen.
                                         ausgebildet. Ihre Einsatz­                       Das unterschreibt auch GSA-Vorstand
                                                                                      Christian Haidinger, der selbst vor 20      Qual der Wahl
                                         gebiete sind vielfältig.                     Jahren die Prüfung zum Lehrlingsaus-        Simone Kargl (16) ist derzeit bei der
                                                                                      bildner machte. In der Linzer Genossen-     ­GEDESAG im zweiten Lehrjahr. Der
                                                                                      schaft verstärken seit Anfang 2018 zwei      ­Impuls für ihren Berufswunsch kam aus
                                                                                      angehende Immobilienkauffrauen das            ihrer Familie: „Mein Vater ist Rechts­

                                         D    ie 185 GBVs sind mit rund 7.000
                                              Beschäftigten nicht nur ein wichtiger
                                         Arbeitgeber, sie sorgen auch für berufli-
                                                                                      zehnköpfige Team. Den Bewerbungspro-
                                                                                      zess selbst hatte Haidinger sich leichter
                                                                                      vorgestellt – von den 30 Kandidatinnen
                                                                                                                                    pfleger in Grundbuchsachen und kennt
                                                                                                                                    daher die GEDESAG. Deshalb hat er mir
                                                                                                                                    ein Schnupperpraktikum ­vorgeschlagen“,
                                         chen Nachwuchs: Derzeit bilden Unter-        und Kandidaten schickten manche               erzählt die Niederösterreicherin. Derzeit
                                         nehmen wie die GEDESAG, VOGEWOSI             auch auf Nachfrage keine zusätzlichen         ist Kargl in der Buchhaltung tätig,
                                         oder GSA insgesamt rund 40 Lehrlinge         Unterlagen, andere kamen ihrer Einla-         vorher war sie in der Hausverwaltung
                                         aus – mit großen Vorteilen auf beiden        dung zum Schnupperhalbtag nicht nach.         eingesetzt. „Ich könnte gar nicht sagen,
                                         Seiten, wie Otmar Amon, Direktor der         „Dafür blieben zum Schluss zwei Bewer-        welcher Bereich mir besser gefällt“, sagt
                                         Gemeinnützigen Donau-Ennstaler Sied-         berinnen über, die unseren Wünschen so        die 16-Jährige: „Aber ich habe ja noch
                                         lungs-Aktiengesellschaft (GEDESAG) und       genau entsprachen, dass wir sie beide         Zeit, mich zu entscheiden.“ •
                                         Vorsitzender der Lehrabschlussprüfungs-      genommen haben“, so Haidinger.
                                         kommission, betont.
                                                                                                                                  Nach einem Schnupperpraktikum
                                             „Für die jungen Menschen hat eine                                                    entschied sich Simone Kargl für
                                         Lehre als Immobilienkauffrau oder -kauf-     „Lehrlinge auszu­bilden                     eine Lehre bei der GEDESAG.
                                         mann in einer gemeinnützigen Bauverei-
                                         nigung den Vorteil, dass sie ­Erfahrungen    ist bestinvestiertes Geld
                                         in so unterschiedlichen Bereichen wie        mit hoher Verzinsung.“
                                         Buchhaltung, Haus­verwaltung, Woh-
                                         nungsberatung, Bau­abteilung oder            Otmar A mo n, G ED ESAG
                                         Projektentwicklung sammeln können“,
                                         so Amon.
                                                                                      Die Kremser GEDESAG beschäftigt über
                                         Keine Wunderwuzzis                           100 Mitarbeiterinnen und Mit­arbeiter
                                         Unternehmen, die selbst ausbilden,           und bildet derzeit zwei weibliche Lehr-
                                         profitierten wiederum davon, die Stärken     linge aus. Ein junger Mann hat seine
                                         und Schwächen der Lehrlinge kennen-          Lehre soeben beendet, für ihn ist nach
                                         zulernen und sie optimal einsetzen zu        dem Zivildienst laut Amon ein fixer Job
Foto S. Kargl: GEDESAG

                                         ­können, betont Amon: „Lehrlinge sind        im Rechnungswesen reserviert. Für den
                                          keine Wunderwuzzis, sie brauchen eine       Start der Lehrlingsausbildung im Jahr
                                          gute Führung. Dazu sind ­engagierte         2006 benötigte die GEDESAG einen
                                          Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter            Feststellungsbescheid der Wirtschafts­
                                          notwendig, die das können und wollen.“      kammer. Gemeinnützige Bauvereinigun-

                         GBV Einblicke        1 | 2019                                                                                                                          13
Direkter Draht
     zu den
     Bewohnern
     In immer neuen Formen zieht die Digitalisierung in den Wohnbau ein
     und sorgt in der Kommunikation mit den Mieterinnen und Mietern für
     schneller verfügbare Informationen und mehr Transparenz.

              I  m Wohnzimmer fernsehen und dabei
                 nebenbei schnell einmal erfahren,
              ob der Elektriker schon das kaputte
                                                        Über die SOBIS-Kommunikations-
                                                        plattform können die Bewohnerinnen
                                                        und Bewohner via ESB, HbbTV, Web,
                                                                                                   mente im Jahr.“ Im Klartext heißt das:
                                                                                                   Wer wissen will, was das Wechseln der
                                                                                                   Glühbirne im eigenen Stiegenhaus oder
              ­Garagentor repariert hat – in Wohn­      Sprachassistenten (Alexa) und App          die Reparatur der Liftanlage gekostet
               anlagen der Wiener SOZIALBAU längst      rasch und umfangreich über Ereignisse      hat, kann sich im Internet einen Scan
               keine Zukunftsmusik mehr. Vor drei       im Wohnhaus und im Grätzl informiert       der Originalrechnung anschauen. Die

                                                                                                                                                Foto schwarzes Brett und Foto Sobis TV: Sozialbau AG
               Jahren hat man das gute alte „schwar-    werden. Wird z. B. eine Aufzugsstörung     Nutzung von Infos im Netz nimmt zu,
               ze Brett“ im Stiegenhaus gegen 1.300     in einem Wohnhaus im Bewohnerservice       weiß Oberegger. Derzeit informieren sich
               moderne Flatscreens getauscht. Seit      gemeldet, erhalten alle App-­Nutzerinnen   rund dreißig Prozent der Mieterinnen
               Sommer letzten Jahres können diese       und -Nutzer vollautomatisch eine           und Mieter der Wohnbaugruppe Ennstal
               „Elektronischen Schwarzen Bretter“       Information. Der Vorteil: Der Kauf der     aktiv auf dem Onlinekundenportal über
               (ESBs) über „SOBIS TV“ auch mit          Mineralwasserkiste kann aufs nächste       die Jahresabrechnung. Ganz aufs Papier
               dem eigenen Smart-TV-Gerät (HbbTV)       Mal verschoben werden.                     verzichten will allerdings nur ein Drittel
               ­verbunden werden.                                                                  von ihnen.
                                                        Transparenz bis zur Glühbirne
              Zentrales Element                         In der Wohnbaugruppe Ennstal arbeitet      Antwort binnen zweier Tage
              moderner Kommunikation                    man derzeit an der flächendeckenden        „Das Tempo in der Kommunikation mit
              „Wir haben mit der digitalen Bewohner-    Einführung von Elektronischen Schwar-      Kundinnen und Kunden wird höher,
              kommunikation schon vor zwölf Jahren      zen Brettern samt eigener Software und     sie erwarten beispielsweise binnen
              begonnen. Sie ist ein zentrales Element   deren Vernetzung mit Websites und          ­zweier Tage eine Antwort auf ein Mail.
                                                                                                                                                Illustration: shutterstock.com/Vladimir Vihrev

              für uns“, betont dazu SOZIALBAU-Direk-    Smartphones. Vorstandsdirektor Alois        Das erhöht den Druck auf die Beschäf-
              tor Ernst Bach. Das System fußt im ge-    Oberegger, der bei der Wohnbaugruppe        tigten und braucht eine entsprechende
              nossenschaftlichen SOZIALBAU-Verbund      Ennstal für den Bereich Finanzen und        Schulung der eigenen Leute. Das gilt
              auf drei Säulen: einem Kundeninforma-     IT zuständig ist, sieht in der Digitali-    auch für die GBVs“, sagt Kommunika-
              tions- und -Beschwerdemanagement,         sierung eine Riesenchance auf mehr          tionsexperte Andy Kaltenbrunner vom
              einer digitalen Auftragsplattform, auf    Transparenz: „Wir stellen auf unserer       ­Medienhaus Wien. Die Internetkom-
              der jährlich etwa 80.000 Rechnungen       Homepage sämtliche Vorschreibungen,          petenz der Menschen verschiebe sich
              abgewickelt werden, und dem Bewoh-        Schriftstücke, Finanzamtsbestätigungen       in immer höhere Altersgruppen, bei
              nerinfoservice SOBIS, auf dem die Infos   und Rechnungen unserer 50.000 Verwal-        Menschen bis 60 Jahren nutze bereits
              der anderen beiden Säulen gebündelt       tungseinheiten zur Verfügung. Insgesamt      die über­wiegende Mehrheit das World
              kommuniziert werden.                      sind das zwei bis drei Millionen Doku-       Wide Web, etwa für Mails.

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AUSSICHTEN

                                                             ELEKTRONISCHES SCHWARZES BRETT
                                                             Wissen, was los ist
                                                              Zettelwirtschaft im Stiegenhaus ade:
                                                             GBVs wie die Wiener SOZIALBAU oder
                                                           (derzeit testweise) die Wohnbaugruppe
                                                         Ennstal nutzen mittlerweile digitale Schwarze
                                                       Bretter zur Kommunikation mit den Bewohnern.
                                                    Dringende Strom- oder Wasserabschaltungen
                                                werden dort ebenso angezeigt wie Einladungen
                                           zu Hausversammlungen oder Infos zu anstehenden
                                           Sanierungsarbeiten. Die „Grätzl-News“ der SOZIALBAU
                                           (im Bild Direktor Ernst Bach) geben Auskunft über lokale
                                           Veranstaltungen, Apotheken-Öffnungszeiten oder auch
                                           Jugendtreffs. Die Wohnbaugruppe Ennstal will künftig
                                           über Partner wie den lokalen Verkehrsverbund oder einen
                                           Wetterdienst auch externe Daten einspeisen.

                                                                      SOBIS TV
                                                                      Fernbedienung als Türenöffner
                                                                            Seit dem Vorjahr können SOZIALBAU-
                                                                              Bewohnerinnen und -Bewohner die
                                                                                 Informationen des Elektronischen
                                                                                  Schwarzen Brettes zudem auf ihren
                                                                                   Fernsehgeräten empfangen – mit
Gleichzeitig könnten etwa ­Frage-­                                                  vielen zusätzlichen und interaktiven
und-­Antwort-Bereiche auf Websites die                                              Funktionen. Nötig sind dazu ein
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlas-                                            SMAT/SAT-Anschluss sowie ein
ten, so Kaltenbrunner. Das kann auch                                               Smart-TV-Gerät mit HbbTV-Funktion
Vorstandsdirektor Alois Oberegger von                                              und Internetverbindung. Übrigens:
der Wohnbaugruppe Ennstal bestätigen:                                             Mit SOBIS TV und einem Smart-
„Früher hingen die zuständigen Kollegin-                                       Schließsystem ist es künftig sogar
nen und Kollegen nach dem Ausschicken                                         möglich, mit der gelben Farbtaste der
der Jahresabrechnung drei Wochen am                                        Fernbedienung die Haustür zu öffnen.
Telefon, um Fragen zu beantworten.
Heute sind es maximal fünf Tage. Die
Leute gehen einfach auf die Website.“

Community-Building als Chance
Insgesamt empfiehlt Kaltenbrunner den      ONLINEKUNDENPORTAL
GBVs eine durchdachte digitale Infor-      Frag mal ALFRED
mationspolitik mit der zentralen Frage
„Was kommuniziere ich auf welchen          Mit ALFRED, dem Online-Kundenportal der
Kanälen für welche Ziel­gruppe?“. Zudem    Salzburg Wohnbau, haben die Mieterinnen
sollten sich die GBVs auch den Trend des   und Mieter über Computer, Smartphone oder
Community-Building via Facebook & Co.      Tablet Zugriff auf alle aktuellen Infos rund
zunutze machen: „Durch die neuen Foren     um ihr Objekt. So gibt ALFRED Einblick in die
können sich Gruppen wie etwa Bewohner      Jahresabrechnungen oder Versicherungspolizzen
eines Wohnblocks viel leichter zusam-      und informiert über Kosten und Gebühren.
menfinden und austauschen, Treffen         Über einen persönlichen, mehrfach gesicherten
organisieren und gemeinsame Interessen     Login-Bereich können Abrechnungen oder
finden. Wer es als Wohnbaugenossen-        Kontobewegungen verfolgt werden. Auch
schaft versteht, digitale Netzwerke für    Versicherungsfälle lassen sich auf diese Weise
sich zu nutzen oder selbst zu betreiben,   unkompliziert melden und weiterverfolgen.
wird von dieser Kommunika­tion auf         Praktisch: Ein 3-Jahres-Kostenvergleich (inklusive
Augenhöhe sehr profitieren.“ •             Detailansicht pro Jahr) ist ebenfalls möglich.

GBV Einblicke       1 | 2019                                                                                               15
WOHNBAUFÖRDERUNG                                                          Ölheizungen ade

     WIRD NEU                                                                  Ab Herbst soll bei
                                                                               oberösterreichischen Neubauten
                                                                               die Errichtung von Ölheizungen

     AUFGESTELLT                                                               untersagt sein. Vom Verbot
                                                                               ausgenommen sind dem
                                                                               Gesetzesvorschlag zufolge
                                                                               Um- und Zubauten
     Mehrere Bundesländer erleichtern der Bevölkerung mit                      von bestehenden
     neuen Förderungsbestimmungen den Zugang zu geförderten                    Gebäuden sowie
     Wohnungen. Das kommt etwa jungen Familien zugute.                         der Tausch von
                                                                               bestehenden
     Ölheizungen werden aber mancherorts verboten.
                                                                               Feuerstätten.

                                                                                                                      Fot
                                                                                                                       o:
                                                                                                                        sh
                                                                                                                             er

                                                                                                                            ut
                                                                                                                                  st o

                                                                                                                            t
                       Land lockt mit Fixzinsdarlehen                                                                                    c k.
                                                                                                                                                co m                                            r
                                                                                                                                                       / S as c h a P r e u s s n e
                   Das Land Oberösterreich setzt beim Hausbau
              oder Kauf einer Eigentumswohnung auf eine neu
              gestaltete Eigenheimförderung: Konkret handelt
             es sich um ein Fixzinsdarlehen mit zwei Prozent
           Zinsen und einer Laufzeit von 20 Jahren. Das Land
               übernimmt die Hälfte der Zinsen. Im Wohnbau

                                                                                                               ta s
                   genügt es künftig für eine Förderung, beim

                                                                                                           /F er
            Heizwärmebedarf bzw. der Gesamtenergieeffizienz
                                   die Bauordnung einzuhalten.                                           om
                                                                                                        k .c
                                                                                                    oc
                                                                                              rs t

                                                                                                   te
                                                                                              ut
                                                                                         sh
                                                                                    o:
                                                                               Fo t

                                          Umfangreiches Wohnpaket
                Das seit Jahresanfang gültige neue Tiroler Wohnpaket enthält
                  17,6 Millionen Euro für Wohnbauförderungsmaßnahmen
                          im Neubau sowie weitere 12,4 Millionen Euro für
                                                                                                                                                                 d i os

           einkommensunabhängige Sanierungsprojekte. Die Menschen
                                                                                                                                                                    rstock.com/LightField Stu

                      bekommen künftig mehr Unterstützung: So erhält
             beispielsweise eine Familie mit zwei Kindern, die sich eine
                 Eigentumswohnung kaufen möchte, zusätzlich 11.000
                   Euro an Förderung – vorausgesetzt, die Wohnung ist
              mindestens 110 Quadratmeter groß und wird über einen
                                  Wohnbauförderungskredit finanziert.
                                                                                                                                                                   h utte
                                                                                                                                                                 o: s
                                                                                                                                                               Fo t

16
REGIONEN

                                                                                                              Neue Quote für leistbaren Wohnraum
                                                                                                                  In Wien müssen bei neu gewidmeten Baugründen ab einer
                                                                                                                   Wohnnutzfläche von 5.000 Quadratmetern künftig zwei
                                                                                                                   Drittel für geförderten Wohnbau zur Verfügung stehen.
                                                                                                                   Das schreibt die Ende November beschlossene Novelle
                                                                                                                   der Wiener Bauordnung vor. Dies gilt auch für Aus- und
                                                                                                                   Zubauten sowie für Hochhäuser. Bestehende Widmungen
                                                                                                                   sind davon ausgeschlossen. GBV-Obmann Karl Wurm
                                                                                                                  sieht in der neuen Regel eine „wichtige wohnpolitische
                                                                                                                Maßnahme“. Damit werde „den Auswüchsen des
                                                                                                               empfindlichen Preisanstiegs der Bodenpreise in den letzten
                   Fo

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                          sh                                                                                 Jahren eine taugliche Grenze“ gesetzt. Die Novelle der Wiener
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                                    ter                                                                   Bauordnung bringt auch eine Vielzahl an weiteren Neuregelungen.
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                                             ck.c
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                                                        B a n na
                                                                   farsai_Stoc k

                                                                                                                                Erleichterungen
                                                                                                                                für den Mittelstand
                                                                                                                                Im Burgenland profitiert künftig verstärkt auch
                                                                                                                                der Mittelstand von der Wohnbauförderung:
                                                                                                                                Die Einkommensgrenze wurde angehoben,
                                                                                                                                das Antragsverfahren vereinfacht. So
                                                                                                                                sind künftig viel weniger Dokumente
                                                                                                                                erforderlich als bisher. „Besonders für junge
                                                                                                                                Familien macht das unser Bundesland
                                                                                                                                noch attraktiver“, freut sich der GBV-
                                                                                                                                Landesgruppenobmann und Geschäftsführer
                                                                                                                                 der Oberwarter Siedlungsgenossenschaft
                                                                                                                                     (OSG) Alfred Kollar. Gerade das nördliche
                                                                                                                                       Burgenland sei nach wie vor eine
                                                                                                                                          beliebte und sehr nachgefragte
                                                                                                                                           Wohnregion. Das Bauen in Gebieten,
                                                                                                                                            die schon über eine entsprechende
                                                                                                                                             Infrastruktur verfügten, spiele eine
                                                                                                                                             immer größere Rolle, so Kollar:
                                                                               Foto: sh utte

                                                                                                                                             „Wir möchten zukunftsträchtige
                                                                                                                                             Wohnungen und Reihenhäuser in
                                                                                                                                             den Ortszentren schaffen.“
                                                                                   rsto
                                                                                       c k .c
                                                                                             om
                                                                                               /E
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                                                                                                  ur

GBV Einblicke   1 | 2019                                                                                                                                                            17
Rückblick
                                                   SPORTLICH
                                                   UNTERWEGS MIT
                                                   DEN „BUSCHIS“
                                                   Über 500 Teilnehmer waren
                                                   diesmal in der Ramsau dabei.

                                                   Fit mach mit: Ende Jänner fanden in der Ramsau
                                                   am Dachstein die 45. GBV Bundesschimeister-
                                                   schaften (BUSCHIS) statt. Der Sportverein der
                                                   gemeinnützigen Wohnungswirtschaft und die
                                                   Siedlungsgenossenschaft Rottenmann organi-
                                                   sierten Bewerbe in den Disziplinen Langlauf,
                                                   Snowboard, Riesentorlauf und Schitourengehen.
                                                   Über 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
                                                   ließen zum Abschluss die Gewinnerinnen und
                                                   Gewinner bei der Siegerehrung hochleben.

                                                  Die 45. GBV Bundesschi­
                                                  meisterschaften waren für
                                                  alle ein Gewinn.

            WOHNRECHTLICHES FRÜHSTÜCK
             Novelle mit Kaffee
         Das „Wohnrechtliche Frühstück“ des               AFTERWORK-EVENT
        GBV-Verbandes geht auch 2019 weiter:              Wiener Bauordnung
        Anfang des neuen Jahres stand in den              im kompakten Überblick
         Räumen der Wiener SOZIALBAU AG
        bei Kipferln und Kaffee die Novelle der           Am 3. Dezember 2018 lud der Verband
       Gebarungsrichtlinienverordnung (GRVO)              der gemeinnützigen Bauvereinigungen
        auf dem Programm. Andreas Sommer                  seine Mitglieder unter dem Motto „Wiener
       fasste in seinem Vortrag die wichtigsten           Bauordnungsnovelle 2018“ zum informativen
      Neuerungen der Novelle zusammen und                 Afterwork-Event. Die beiden Vortragenden
                                                                                                            Fotos Buschis: Prefa, Robert Pilz

     gab einen Überblick über die Auswirkungen            Michael Pech und Bernd Rießland gaben einen
     auf die gemeinnützige Wohnungswirtschaft.            kompakten Überblick über die interessantesten
         Wilhelm Milchrahm informierte die                         Neuerungen in diesem Bereich.
        Teilnehmerinnen und Teilnehmer über                                Zudem war ausreichend
      Grundsätzliches zur Beschlussfassung im                                  Raum für Fragen und
      Aufsichtsrat von GBVs und erläuterte die                                     Diskussion. Bei einem
             Neuregelung des § 3a GRVO.                                              Buffet klang der
                                                                                       Abend im Wiener
                                                                                                            Foto Afterwork-Event: © lendl

                                                                                         „hernalser“, dem
                                                                                          Bürogebäude
                                                                                            der GEWOG,
                                                                                             aus.
                   Die Vorträge zur Wiener
                     Bauordnungsnovelle
                      kamen sehr gut an.

18
GBV-AKADEMIE

                                 NICHT VERSÄUMEN!
                 Die neue GBV-Akademie wartet ab heuer mit einer breiten Themenpalette auf,
              die weit über die bisher angebotenen Fachseminare hinausgeht. Eine Kooperation
                mit dem Institut für Personalentwicklung (IPE) macht das möglich. Das Angebot
               richtet sich an alle GBV-Mitarbeiterinnen und – Mitarbeiter sowie die Mitglieder
                der GBV-Aufsichtsräte. Verschaffen Sie sich einen Überblick: Das umfangreiche
              Jahresprogramm der GBV-Akademie finden Sie im GBV-Mitgliederbereich (gbv.net)
                                          oder auf www.pe-institut.at.

Aufsichtsrat im Zentrum                 Genossenschaft                          Neues zum Datenschutz
                                        als Rechtsform
Seminar:                                                                        Seminar:
Aufgaben und Verantwortung des          Seminar:                                Datenschutz­grund­verordnung –
Aufsichtsrates bei gemeinnützigen       Gesellschaftsrechtliche ­Aspekte        was gibt es Neues?
Bauver­einigungen (Fit & Proper)        für gemein­nützige Bauvereinigungen
                                        in der Rechtsform von Genossen­         Gemeinnützige Bauvereinigungen
Sie erlangen rechtliche Grundlagen      schaften (Fit & Proper)                 sind zur Einhaltung bestimmter
zum vertieften Verständnis der Auf­                                             Regeln den Datenschutz betreffend
gaben und der damit verbundenen         Sie lernen kompakt und übersicht­       verpflichtet. In diesem Seminar
Verantwortungen von Aufsichtsrats­      lich die wichtigsten genossenschafts­   erhalten Sie die wichtigsten Infor­
mitgliedern. Das Seminar richtet sich   rechtlichen Aspekte kennen, die         mationen zu aktuellen Datenschutz-­
an Aufsichtsräte, Geschäftsführer,      Sie in Ihrem Berufsalltag beachten      Themen, die für die gemeinnützige
leitende Mitarbeiter und Mitarbeiter    müssen. Aufsichtsräte, Geschäfts­       Wohnungswirtschaft von Bedeutung
von Rechtsabteilungen.                  führer, leitende Mitarbeiterinnen       sind. Zielgruppe dieses Seminars
                                        und Mitarbeiter sowie Beschäftigte      sind Aufsichtsräte, Geschäfts­
Referenten:                             in Hausverwaltungen und Rechtsab­       führer, Vorstandsmitglieder, leitende
Mag. Karlheinz Russ                     teilungen sind herzlich eingeladen.     ­Angestellte, Mitarbeiter in Rechts­
Koordinator und Revisor                                                          abteilungen sowie Mitarbeiter
Österreichischer Verband                Referenten:                              im IT-Bereich bzw in Controlling­
­gemeinnütziger Bauvereinigungen –      RA Mag. Wilhelm Milchrahm                abteilungen.
 Revisionsverband                       ­Immobilienökonom (ebs)
                                         Kanzlei Milchrahm Stadlmann            Referent:
Mag. Robert Haas                         Rechtsanwälte OG                       RA Dr. Thomas Schweiger
Revisor                                  Spezialgebiet: Gesellschafts- und      LL. M (Duke) CIPP/E
Österreichischer Verband                 Konzernrecht, Immobilienrecht          Rechtsanwalt, Partner SMP
­gemeinnütziger Bauvereinigungen –       Mitautor in den Wiener Kommenta­       ­Schweiger Mohr & Partner
 Revisionsverband                        ren zum Unternehmens­gesetzbuch         ­Rechtsanwälte OG, Linz
                                         und zum GmbH-Gesetz sowie                zertifizierter Datenschutz­
Termine:                                 ­Mitautor im Handbuch Geschäfts­         beauftragter (DATB. TÜV,
10. April 2019, 9 – 17 Uhr                führerhaftung.                          ­Austrian Standards)
25. September 2019, 9 – 17 Uhr                                                     Mitautor des Rainer/Knyrim
                                        RAA Dr. Roman A. Rauter                    „Der ­DaKomm“ Praxiskommentar
Seminarort:                             Kanzlei Milchrahm Stadlmann                zum Datenschutzrecht
Hotel Ananas                            Rechtsanwälte OG
Rechte Wienzeile 93 – 95                Spezialgebiet: Gesellschaftsrecht,      Termine:
1050 Wien                               Unternehmensrecht                       Wien: 10. April 2019, 9 – 17 Uhr, ­
                                        Mitautor des Handbuchs Bau­             Hotel Parkhotel Schönbrunn
                                        vertrags- und Bauhaftungsrecht.         Hietzinger Hauptstraße 10 – 16
                                                                                1130 Wien
                                        Termin:
                                        9. Mai 2019, 9 – 16.30 Uhr              Linz: 14. Mai 2019, 9 – 17 Uhr,
                                                                                Hotel Schillerpark
                                        Seminarort:                             Schillerplatz 1
                                        Hotel Ananas                            4020 Linz
                                        Rechte Wienzeile 93 – 95
                                        1050 Wien

                                                                                                                        19
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