EIN STARKES STÜCK HAMBORN - Geschäftsbericht 2018 - Wohnungsgenossenschaft Duisburg ...

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EIN STARKES STÜCK HAMBORN - Geschäftsbericht 2018 - Wohnungsgenossenschaft Duisburg ...
WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT DUISBURG-HAMBORN eG   Geschäftsbericht 2018
                                                  Geschäftsbericht 2018
                                                                     EIN STARKES
                                                                   STÜCK HAMBORN
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EIN STARKES
STÜCK HAMBORN
  Geschäftsbericht 2018
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GESCHÄFTSBERICHT 2018

Abschied
vom Bergbau

                        Liebe Leserinnen und Leser,

                        mit dem Jahr 2018 hat die Genossenschaft Duisburg-Hamborn eG ihrer langjährigen Ge-
                        schichte ein weiteres erfolgreiches Kapitel hinzugefügt. Das belegen zentrale Parameter wie
                        das sehr gute Ergebnis aus unserer Hausbewirtschaftung, die niedrige Fluktuationsquote
                        oder auch die Leerstandsquote, die mit 0,4 Prozent erneut auf sehr niedrigem Niveau blieb.
                        Diese und weitere wichtige Kennzahlen finden Sie wie immer im vorliegenden Geschäftsbe-
                        richt, der in aller Ausführlichkeit Auskunft über das vergangene Jahr gibt. Gleichzeitig blicken
                        wir positiv auf das laufende Jahr 2019, das vor allem im Zeichen des Neubaus am Hett-
                        kampsweg sowie der umfangreichen Modernisierungsmaßnahme im Nelkenhof stehen wird.
                        Zudem wird es auch 2019 natürlich wieder eine Fortsetzung unserer Angebote und Aktionen
                        für unsere Mitglieder und Mieter geben, darunter verschiedene Kurse in unserer Mehrgene-
                        rationenwohnanlage an der Pollerbruchstraße, Fahrten und der alljährliche Röttgersbacher
                        Weihnachtsmarkt, die schon lange feste Bestandteile des Genossenschaftskalenders sind.

                        Während das Jahr 2018 für die Genossenschaft von Kontinuität im besten Sinne geprägt
                        war, erlebte das Ruhrgebiet das Ende einer Ära: „Schicht im Schacht“ hieß es im Dezember
                        letzten Jahres auf Prosper-Haniel in Bottrop, nachdem mehr als 150 Jahre lang Steinkohle im
                        Ruhrgebiet abgebaut worden war. In den Hochzeiten gab die Kohle bis zu 600.000 Menschen
                        Arbeit, die in 146 Zechen 142,3 Mio. Tonnen Kohle im Jahr abbauten – um beispielhaft Zahlen
                        aus dem Jahr 1960 zu nennen. Und so, wie der Bergbau Arbeit, Alltag und Leben der Men-
                        schen an Rhein und Ruhr jahrzehntelang bestimmte und damit auch ihre Identität formte, so
                        veränderte er auch das Bild der Region und gab dem Ruhrgebiet sein ganz eigenes Gesicht.

                                                                               Gut wohn e n im Duisburg er N o r d en
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INHALT
Natürlich ist auch die Geschichte der Genossenschaft, ihrer Mitglieder und Mieter eng mit
dem Bergbau verbunden, und deshalb stand für uns schnell fest, dass wir den Abschied von    Grußwort des Vorstandes         4
der Kohle auch im diesjährigen Geschäftsbericht thematisieren wollten. Neben den Zahlen     Bericht des Vorstandes          6
und Fakten zum abgelaufenen Geschäftsjahr finden Sie also dieses Mal eine Fotoserie, die
die Geschichte des Bergbaus im Duisburger Norden nachzeichnet und sich gleichzeitig als     Lagebericht
                                                                                            für das Geschäftsjahr 2018     16
Verneigung vor den Bergleuten versteht: Fördertürme und andere Überreste von Zechen-
anlagen als Zeitzeugen vergangener Arbeitswelten, Bergbausiedlungen, die sich durch ihre    Bilanz zum 31. Dezember 2018 34
Verbindung aus historischer Atmosphäre und zeitgemäßen Modernisierungen einen ganz
                                                                                            Gewinn- und Verlustrechnung     37
eigenen Charme geschaffen haben, aber auch Brachflächen und Ruinen, die nur noch bruch-     1. Januar bis 31. Dezember 2018
stückhaft und vage an vergangene Zeiten erinnern. Vielleicht erkennen Sie das eine oder
                                                                                            Anhang des
andere Motiv wieder und finden Anregungen, um mal wieder in natura auf den Spuren des
                                                                                            Jahresabschlusses 2018         38
Bergbaus zu wandeln.
                                                                                            Standorte unseres
Der Vorstand der Wohnungsgenossenschaft Duisburg-Hamborn eG                                 Wohnungsbestandes              48

                                                                                            Impressum                      50

    Thomas Stoy		                              Axel Kocar

W O H N U NG S G E NO S S E NSC HAFT DU ISB U R G- HAMB OR N eG                                                  SEITEN 4 | 5
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GESCHÄFTSBERICHT 2018

Bericht des Vorstandes

 SC H A CH T G E RÜ S T ZEC HE
 FR I E D RI CH T H Y S S EN SC HAC HT 6
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Schachtabdeckung

                             Eingangstor Schacht Thyssen 4/8

Trümmerfeld Schacht Thyssen 4/8

 Zeche Friedrich Thyssen in Hamborn
 Das Steinkohlebergwerk ging aus der Gewerkschaft Deutscher
 Kaiser hervor, die bereits ab 1874 in Hamborn Kohle förderte.
 Während des 1. Weltkrieges überstieg die jährliche Förderung
 zeitweise die 5-Mio.-Tonnen-Grenze. 1976 wurde es stillge-
 legt und fast vollständig abgetragen. Geblieben ist das denk-
 malgeschützte Schachtgerüst Friedrich Thyssen 6, das Alte
 Pförtnerhaus von Schacht Thyssen 4/8 und ein ausgedehntes
 Trümmerfeld neben dem auf dem ehemaligen Kokereigelände
 angesiedelten Ikea-Möbelhaus.

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GESCHÄFTSBERICHT 2018

Bericht des Vorstandes

                        1. Allgemeine und organisatorische
                        Grundlagen

                        Gründung der Genossenschaft
                        17. Dezember 1909

                        Eintragung in das Genossenschaftsregister
                        GenR Nr. 215 Amtsgericht Duisburg-Hamborn

                        Satzung
                        Die letzte Satzungsänderung erfolgte in der ordentlichen Vertreterversammlung am 18.
                        Mai 2015. Mit dieser Satzungsänderung wurden im Wesentlichen notwendige Änderungen
                        aufgrund der Neufassung der Wahlordnung zur Vertreterversammlung und des Aufsichts-
                        rates verarbeitet.

                        Mitgliedschaften
                        Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen e.V.
                        Arbeitsgemeinschaft der Wohnungsunternehmen Duisburg-Niederrhein
                        Verband bergbaugeschädigter Haus- und Grundeigentümer e.V.
                        Deutsche Entwicklungshilfe für soziales Wohnungs- und Siedlungswesen e.V. in Köln
                        Die Duisburger Wohnungsgenossenschaften – Ein sicherer Hafen
                        Marketinginitiative der Wohnungsbaugenossenschaften Deutschland e.V.
                        Verein Wohnen in Genossenschaften e.V.

                        Prüfung
                        Die gesetzliche Prüfung für den Jahresabschluss 2017 fand in der Zeit vom 27. August
                        bis zum 20. September 2018 statt, die Schlussbesprechung erfolgte am 05. November
                        2018.

                        Vertreterversammlung
                        Die letzte ordentliche Vertreterversammlung fand am 14. Mai 2018 statt.

                                                                          Gut wohn e n im Duisburg er N o r d en
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Vertreterwahlen
Die amtierenden Vertreter wurden am 29.03.2018 für die Vertreterversammlungen 2019
bis 2022 gewählt. Die nächste Wahl der Vertreter erfolgt vor der Vertreterversammlung
2022.

Vorstand
Thomas Stoy, Dipl.-Wohnungs- und Immobilienwirt (EBZ Business School)
Axel Kocar, Dipl.-Ingenieur (Bauingenieurswesen)

Der Aufsichtsrat der Wohnungsgenossenschaft Duisburg-Hamborn eG

 Thomas Diederichs               Peter Sommer            Susanne Knist-Rychwalski       Ilona Meisner              Karl Seidl
   Bankvorstand,                 Dipl.-Finanzwirt             Bankkauffrau              Kassiererin i.R.   Dipl.-Ing. Bauwesen i.R.
    Vorsitzender

 Wolfgang Wieland              Thomas Borowski                    Henrik Kastner        Josef Hunold
Dipl.-Betriebswirt i.R.         Dipl.-Finanzwirt,                 Dipl.-Ingenieur       Steuerberater
                               stellv. Vorsitzender

W O H N U NG S G E NO S S E NSC HAFT DU ISB U R G- HAMB OR N eG                                                  SEITEN 8 | 9
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GESCHÄFTSBERICHT 2018

Bericht des Vorstandes

                              2. Bau- und Investitionstätigkeit
                                 in der Genossenschaft
                              Im Geschäftsjahr 2018 hat die Genossenschaft für bauliche Investitionen 4.669.576 € auf-
Bauliche Investitionen 2018   gewandt.

4.669.576 €                   Im Einzelnen entfielen hiervon auf

                              a) umfassende Instandsetzungen und wertverbessernde Maßnahmen, Instandhaltungs- und
                              Erhaltungsaufwendungen unter Einschluss verrechneter Regiebetriebs-, Verwaltungs- und
                              Architektenleistungen, jedoch ohne die Kosten für die Beseitigung von Versicherungsschäden
                              u.a. 							                                                               3.737.321,00 €
                              b) Aktivierungen
                              - nachträgliche Herstellungskosten                                          147.342,00 €
                              - Ankauf eines Mehrfamilienhauses                                            231.338,00 €
                              - Neubau                                                                     406.746,00 €
                              - Bauvorbereitungskosten etc.                                               146.829,00 €

                                                                                                        4.669.576,00 €

                              Die Investitionen wurden aus dem laufenden Ergebnis sowie durch vorhandene Barmittel der
                              Genossenschaft finanziert.

                              INSTANDHALTUNGS- UND ERHALTUNGSAUFWAND 2018
                              Die Instandhaltungs- und Erhaltungsaufwendungen entfallen auf:

                              Althausbestand                        1.695.651,43 €
                              Neuhausbestand                        1.413.452,16 €    3.109.103,59 €

                              zuzüglich Kosten des Regiebetriebes
                              und anteilige Verwaltungs- und
                              Architektenleistungen		 628.216,80 € 3.737.320,39 €

                              Aufwendungen für
                              die Abwicklung von Versicherungsschäden		                  61.506,82 €
                              die Abwicklung von Schönheitsreparaturen		                 12.259,08 €       73.765,90 €

                              				3.811.086,29 €

                                                                                  Gut wohn e n im Duisburg er N o r d en
INSTANDHALTUNGS- UND ERHALTUNGSAUFWAND 2014-2018
(inkl. Kosten des Regiebetriebes und anteilige Verwaltungs- und Architektenleistungen)
4,0

3,5

3,0

2,5

2,0

1,5

1,0

0,5
Euro
in Mio.

             2014             2015             2016               2017            2018

           Gesamt           Altbau            Neubau              Regiebetrieb etc.

Einzelmodernisierungen
Wie schon in den vergangenen Jahren haben wir auch im Geschäftsjahr 2018 einen beachtli-
chen Anteil unserer Investitionen für die Einzelmodernisierung unserer Wohnungen verwendet.
Hierbei sind 2018 rd. 1.238 T€ an Fremdkosten angefallen.

Erneuerung Fenster und Fassadenanstrich
gemäß Instandhaltungsprogramm
Schleswiger Str. 1-3, Kaiser-Friedrich-Str. 103-105, Mecklenburger Str. 2

Erneuerung Fenster und Anstrich Balkone gemäß
Instandhaltungsprogramm
Im Stillen Winkel 5-7, Kaiser-Friedrich-Str. 143-145

Erneuerung Spielgerät Aachener Str. 11-17

W O H N U NG S G E NO S S E NSC HAFT DU ISB U R G- HAMB OR N eG                               SEITEN 10 | 11
GESCHÄFTSBERICHT 2018

Bericht des Vorstandes

Nelkenhof 14

                         Weitere Maßnahmen
                         • Fassadenarbeiten verursachten Kosten in Höhe von 123 T€.
                         • Fremdkosten in Höhe von 110 T€ sind für Treppenhausrenovierungen angefallen.
                         • Für die Erneuerung von Kunststofffenstern sind rd. 265 T€ angefallen.
                         • Neue Elektroinstallationen in Treppenhäusern und Kellern verursachten Kosten in Höhe von
                          48 T€.
                         • Für die Erneuerung von Gasheizkesseln sowie von Kessel- und Regelanlagen haben wir
                          222 T€ aufgewandt.
                         • Die Erneuerung von Haus- und Hoftüren verursachte Kosten in Höhe von 58 T€.
                         • Die lfd. Instandhaltung verursachte Kosten in Höhe von rd. 822 T€.
                         • 328 T€ sind angefallen für das Dichten von Gasleitungen, für Dachneueindeckungen, für
                          Schornsteinsanierungen, für das Nachrüsten unserer Kopfstationen sowie für Wohnum-
                          feldmaßnahmen u.a.

                         Großmodernisierung Nelkenhof 14
                         In den letzten Jahren wurden unsere Objekte aus den 70er-Jahren wie das Wohnquar-
                         tier in Neumühl (Lehrerstraße, Usedomstraße, Albert-Einstein-Straße, Wollinstraße), Tell-
        Gesamtkosten
                         mannstraße 16-18 oder Obere Holtener Straße 64-74a energetisch modernisiert.

2.300.000 €              Aus dieser Baualtersklasse verbleibt noch das Objekt Nelkenhof 14 mit 32 Wohneinheiten,
                         welches weder optisch noch energetisch dem Standard und den Ansprüchen der Woh-
                         nungsgenossenschaft Duisburg-Hamborn entspricht. Somit haben wir uns im Jahre 2018
                         entschieden dieses Objekt zu sanieren.

                         Durch das Architekturbüro Druschke und Grosser wurde ein Konzept erstellt, welches
                         verschiedenste Maßnahmen und Gestaltungselemente bündelt. Das Gebäude wird nach
                         EnEV-Standard saniert, wobei folgende Maßnahmen vorgesehen sind:

                                                                               Gut wohn e n im Duisburg er N o r d en
Dämmung der Außenfassade mit Wärmedämmverbundsystem und Klinkerelementen, Er-
neuerung Fenster, Balkonsanierung, Neugestaltung der Eingangssituation, Erneuerung des
Aufzugs, dadurch Barrierefreiheit bis in die Wohnung, Neugestaltung des Lichthofs im Innen-
bereich, Schaffung weiterer Parkmöglichkeiten, Neugestaltung Müllstandort

Als Gesamtkosten werden ca. 2.300.000 € veranschlagt. Da wir Mittel aus dem Förderpro-
gramm „Modernisierung von Wohnraum in Nordrhein-Westfalen (RL Mod)“ beanspruchen,
gilt das Objekt wieder als öffentlich gefördert. Die Miete wird je nach Größe der Wohnung
zwischen 5,30 € und 5,65 € pro Quadratmeter kalt ohne Betriebskosten liegen. Die 32 Woh-
nungen verteilen sich auf folgenden Wohnungsmix: vier 90-Quadratmeter-Wohnungen, vier
70-Quadratmeter-Wohnungen und 24 Wohnungen mit 30-45 Quadratmetern.
Der Bauantrag wurde im Sommer 2018 eingereicht.

Wir erwarten die Fertigstellung der Maßnahme Ende 2019.

Neubau Hettkampsweg
Im Jahre 2014 wurde das Grundstück Hettkampsweg mit einer Größe von 4467 Quadratme-
tern erworben. Aufgrund der vorgesehenen Planung war die Aufstellung des vorhabenbe-
                                                                                                Gesamtkosten
zogenen Bebauungsplans Nr. 1219 Röttgersbach Hettkampsweg notwendig. Dieser erhielt
Ende 2016 mit Bekanntmachung im Amtsblatt vom 30.12.2016 Rechtskraft.                         11.650.000 €
Im Juni 2017 wurde der Bauantrag bei der Stadt Duisburg eingereicht, Mitte September 2017
bekamen wir die Baugenehmigung erteilt.

Im September 2017 stellte ein Anwohner Antrag auf Normenkontrolle gegen den Bebau-
ungsplan beim OVG in Münster und reichte dann auch die Klage im Februar 2018 gegen die
Baugenehmigung beim Verwaltungsgericht in Düsseldorf ein. Beklagte in beiden Fällen war

W O H N U NG S G E NO S S E NSC HAFT DU ISB U R G- HAMB OR N eG                                         SEITEN 12 | 13
GESCHÄFTSBERICHT 2018

Bericht des Vorstandes

                         die Stadt Duisburg als Verwaltungsbehörde und wir als Bauherr waren Betroffene und somit
                         auch Prozessbeteiligte.

                         Aufgrund der aktuell vorliegenden Baugenehmigung wurde trotzdem mit den Erdarbeiten im
                         Sommer 2018 begonnen. Im Herbst 2018 wurden die Klagen gegen den Bebauungsplan und
                         die Baugenehmigung von den jeweiligen Gerichten abgelehnt und zurückgewiesen. Durch die
                         gerichtliche Auseinandersetzung verloren wir insgesamt zehn Monate und die Rohbauarbei-
                         ten begannen erst im Dezember 2018.

                                                                       Geplant sind vier freistehende Punkthäu-
                                                                       ser in einem Wechselspiel von Bebauung
                                                                       und Freiflächen, wodurch eine Gliederung
                                                                       der Baukörper in den tieferen Bereich des
                                                                       Grundstücks möglich ist. Vorgesehen ist ein
                                                                       Zurückspringen der obersten Geschosse;
                                                                       dadurch erreicht man eine optisch redu-
                                                                       zierte Baumasse und es kommt zu einer
                                                                       Auflockerung der Bebauung.

                                                                       Der ruhende Verkehr wird in einer Tiefga-
                                                                       rage mit 43 Stellplätzen untergebracht.
                                                                       Aufzüge gibt es in jedem Baukörper von
                                                                       der Tiefgarage bis zum Staffelgeschoss.
                                                                       Geplant sind 43 Wohnungen verteilt auf
                                                                       vier Baukörper (12/11/10/10). Die Woh-
                                                                       nungsgrößen liegen zwischen 50 und 103

                                                                           Gut wohn e n im Duisburg er N o r d en
Quadratmetern, der Schwerpunkt wird bei den 2- bis 3-Raum-Wohnungen mit einer Größe
von 60 bis 80 Quadratmetern liegen. Es ist eine Kaltmiete von 8,60-9,60 € pro Quadratmeter
je nach Wohnungsgröße kalkuliert, die Warmmiete inkl. Betriebskosten beläuft sich auf ca.
11,10-12,10 € pro Quadratmeter.

Im Anschluss an die Hochbauarbeiten wird durch Ersatzpflanzungen mit einheimischen
Gehölzen die Wiederherstellung des Alleecharakters im Straßenraum erreicht, die Außen-
anlagen werden mit Grün-, Aufenthalts- und Spielflächen gestaltet.

Die Gesamtkosten des Bauvorhabens werden mit ca. 11.650.000 € inkl. Grundstück veran-
schlagt. Der voraussichtliche Fertigstellungtermin ist für den Spätsommer 2020 angedacht.

3. Instandhaltungs- und                                                                      Geplante Investitionen 2019
   Modernisierungsplanung 2019 –
   Erhaltungsaufwand und                                                                     3.900.000 €
   nachträgliche Herstellungskosten
Für die geplanten Arbeiten des Jahres 2019 sind Kosten von insgesamt 3.900.000 € veran-
schlagt. Diese setzen sich wie folgt zusammen:

• bauliche Instandhaltung                        1.450.000 €
• Kosten für Einzelmodernisierungen              1.600.000 €
• Laufende Instandhaltung (Kleinreparaturen)      850.000 €

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GESCHÄFTSBERICHT 2018

Lagebericht für das
Geschäftsjahr 2018

BR A C H E Z E CH E D E U T SC HER KAISER
SCHACHT 2/SCHACHT FRIEDRICH THYSSEN 2/5
Eine von vielen Grundwassermessstellen

Markierte Schachtabdeckung

                                           Versiegelte Böden

 Zeche Friedrich Thyssen in Fahrn
 Eine riesige Brache hinter der Merkez-Moschee erinnert an das
 Gelände des ehemaligen Schachtes Friedrich Thyssen 2/5. Der
 Untergrund lässt auch nach über 40 Jahren nur eine spärliche
 Vegetation zu und das ein oder andere Detail erinnert an die
 frühere Nutzung des Geländes. Von der einstigen Synergie aus
 Kohleförderung, Kokerei und Stahlerzeugung sind nur noch die
 Hochöfen der ThyssenKrupp Steel Europe im Hintergrund erhal-
 ten geblieben.

                                             SEITEN 16 | 17
GESCHÄFTSBERICHT 2018

Lagebericht für das
Geschäftsjahr 2018

                        1. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

                        Weltwirtschaft
 Aufschwung             Der starke Aufschwung, den die Weltwirtschaft bereits 2017 erlebt hatte, hielt zunächst auch
 verliert an Tempo      2018 an, schwächte sich zum Jahresende aber etwas ab. Nach vorläufigen Zahlen betrug
                        die Expansion der Weltwirtschaft 4,3 Prozent. Für 2019 erwarten führende Wirtschaftsfor-
                        schungsinstitute in Deutschland eine weitere leichte Verlangsamung des Wachstums auf
                        3,6 Prozent.

                        Aufgrund zunehmender und vielfältiger wirtschaftspolitischer Risiken ist die Prognoseun-
                        sicherheit für die Weltkonjunktur groß. Die von den USA ausgehenden Handelskonflikte,
                        insbesondere mit China, der drohende ungeregelte Brexit oder auch die Schuldenkrise in
                        Italien könnten aus deutscher Sicht zu einer – auch rapiden – Verschlechterung des au-
                        ßenwirtschaftlichen Umfelds führen. Risiken bergen zudem die hohe Verschuldung des
                        Unternehmenssektors in China, während Krisen in der Türkei und Argentinien zu einem
                        Vertrauensverlust in die Schwellenländer im Allgemeinen führen könnten.

 Zunehmende             Die Finanzpolitik war in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften, allen voran in den USA,
 Unsicherheiten         expansiv ausgerichtet. China profitierte von einer Zunahme der Produktion. In den Schwel-
                        lenländern verschlechterten sich derweil die Finanzierungsbedingungen durch den Rückzug
                        internationaler Investoren. Treibende Kraft blieb in den meisten Ländern die Binnenkonjunk-
                        tur. Insgesamt stellen jedoch die aktuell großen politischen Unwägbarkeiten Risiken dar, die
                        Investitionen und Konsum gefährden könnten.

                        EURO-Raum
 Wirtschaftswachstum    Auch 2018 verzeichneten die Länder des Euro-Raums erneut ein deutlich positives Wirt-
 schwächt sich ab       schaftswachstum, das sich allerdings im Laufe des zweiten Halbjahres abschwächte. Das
                        reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg 2018 um 2,0 Prozent nach 2,5 Prozent im Vorjahr;
                        für 2019 und 2020 werden mit 1,8 bzw. 1,6 Prozent geringere Zuwächse erwartet. 2018
                        machte der Konjunktur im Euro-Raum vor allem ein Nachlassen der Export-Dynamik zu
                        schaffen; hier hatte es im Vorjahr noch ein starkes Wachstum gegeben. Der Abgas-Skandal
                        in der Automobilindustrie und die daraus folgenden Probleme in der Produktionsumstellung
                        belasteten im dritten Quartal die gesamte Wirtschaft. Insgesamt gesehen kamen die Impulse
                        vor allem aus der Binnenwirtschaft. Die Verbraucherpreise stiegen weiter leicht an; nach 1,5

                                                                             Gut wohn e n im Duisburg er N o r d en
Prozent im Vorjahr legten sie 2018 um 1,7 Prozent zu. Diese Entwicklung dürfte sich auch in
den nächsten beiden Jahren fortsetzen.

Unterdessen war die Arbeitslosenquote im Euro-Raum auch 2018 weiter rückläufig und sank
auf 8,2 Prozent. Insbesondere in den ehemaligen Krisenländern Griechenland, Spanien und
Portugal entwickelte sich die Beschäftigtensituation äußerst positiv, auch wenn die Arbeits-
losenquoten dort nach wie vor recht hoch sind. Für 2019 und 2020 wird erwartet, dass die
Arbeitslosenquote im Euro-Raum unter acht Prozent sinkt.

Die Ausrichtung der Geldpolitik im Euro-Raum stützte die Konjunktur im Euro-Raum weitge-
hend. So liegt der Hauptrefinanzierungssatz der Europäischen Zentralbank (EZB) nun schon
seit März 2016 bei null Prozent, der Einlagensatz bei - 0,4 Prozent und der Spitzenrefinan-
zierungssatz bei 0,25 Prozent. Die Finanzierungsbedingungen sind damit weiterhin günstig.
Die EZB selbst hat angekündigt, den Leitzins nicht vor Ende des Sommers 2019 erhöhen zu
wollen. Wirtschaftsforschungsinstitute gehen davon aus, dass die EZB den Leitzins dann
schrittweise erhöhen wird, sodass der Hauptrefinanzierungssatz bis Ende 2020 wieder bei
0,75 Prozent liegen dürfte.

Das konsolidierte Budgetdefizit der Euro-Länder blieb rückläufig. Dank günstiger Finanzie-     Rückläufige
rungsbedingungen und konjunkturell bedingter Mehreinnahmen, verbunden mit geringeren           Defizite
Ausgaben, verbesserte sich die Haushaltslage in vielen Ländern der Euro-Zone. Vor allem
Deutschland und die Niederlande konnten hohe Überschüsse verzeichnen.

Deutschland
Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft hielt auch 2018 und damit im sechsten Jahr in          BIP steigt weiter;
Folge an. Treibende Kraft war die Binnenwirtschaft, die wiederum vom starken Beschäfti-        nachlassende Dynamik
gungsaufbau und niedrigen Zinsen profitierte. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte laut Statis-     erwartet
tischem Bundesamt 2018 um 1,7 Prozent gestiegen sein. Für 2019 wird ein Wachstum um
1,4 Prozent und für 2020 um 1,1 Prozent erwartet und damit eine nachlassende Dynamik.

Die Auslastung der Produktionskapazitäten in Deutschland bewegt sich weiterhin auf hohem
Niveau, stagniert aber seit Anfang 2018, da sich einerseits die Konjunktur wichtiger Absatz-
märkte im Euroraum verlangsamte und andererseits angebotsseitige Engpässe auftraten.

Wie auch im gesamten Euro-Raum wirkte sich die Einführung des Abgas-Prüfverfahrens
WLTP in der Autobranche negativ auf die Konjunktur aus, allerdings dürfte das Bruttoinlands-
produkt schon im vierten Quartal 2018 wieder expandiert sein.

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GESCHÄFTSBERICHT 2018

                                                   Pforte Schacht 4
Zeche Westende
Der Name des Bergwerks erklärt sich
aus seiner Lage am westlichen Rand des
Abbaugebiets zum Zeitpunkt der Entste-
hung. In den Jahren 1871-1968 wurde
hier mit zeitweise 2650 Mitarbeitern eine
jährliche Förderung von bis zu 853.000
Tonnen Steinkohle erreicht. Nach dem
Abriss ist das ehemalige Gelände fast
komplett überbaut worden. Nur weni-
ge Gebäude blieben erhalten und diese
befinden sich teilweise in einem höchst
bedauerlichen Zustand.

                                            Eine Betrachtung der einzelnen Wirtschaftsbereiche zeigt, dass nahezu alle Sektoren positive
                                            Entwicklungen ihrer Wirtschaftsleistung verzeichneten. Besonders stark entwickelten sich
                                            der Dienstleistungsbereich Information und Kommunikation mit einem Anstieg um 3,7 Pro-
                                            zent sowie das Baugewerbe mit einem Wachstum von 3,6 Prozent. Die Grundstücks- und
                                            Wohnungswirtschaft, die 2018 rund 10,6 Prozent zur gesamten Bruttowertschöpfung in
                                            Deutschland beitrug, erhöhte ihre Bruttowertschöpfung um 1,1 Prozent auf 325 Mrd. Euro.

                                            2018 kamen die wichtigsten Wachstumsimpulse aus dem Inland, vor allem durch Konsum
                                            und Investitionen, wenn auch mit geringeren Zuwächsen als in den vorherigen drei Jahren.
                                            So stiegen die privaten Konsumausgaben um 1,0 Prozent, während die Konsumausgaben
                                            des Staates um 1,1 Prozent wuchsen. Die Bruttoinvestitionen insgesamt lagen preisbereinigt
                                            um 4,8 Prozent über dem Wert von 2017. Die Bauinvestitionen stiegen um drei Prozent, die
                                            Wohnungsbauinvestitionen etwas stärker um 3,7 Prozent. Die preisbereinigten Exporte von
                                            Waren und Dienstleistungen wuchsen 2018 um 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wäh-
                                            rend die Importe um 3,4 Prozent zulegten. Da die Importe schneller stiegen als die Exporte,
                                            fiel der Außenbeitrag zum Wirtschaftswachstum mit - 0,2 Prozentpunkten negativ aus.

                                            Zu Beginn des Jahres 2019 dürfte die Finanzpolitik die Konjunktur anregen. Die Investiti-
                                            onstätigkeit dürfte in den nächsten Jahren stark bleiben, und der Staat wird weiterhin von
                                            deutlichen Finanzierungsüberschüssen profitieren können.

       Ausblick                             Für Unsicherheit sorgen allerdings die genannten weltwirtschaftlichen Entwicklungen, da-
       auf 2019                             runter die protektionistische Außenwirtschaftspolitik der USA. Bemerkbar machen wird sich
                                            zudem die sich abschwächende Weltkonjunktur, die zu einem Rückgang der außenwirt-
                                            schaftlichen Impulse für Deutschland führen dürfte.

                                            Arbeitsmarkt
       Arbeitslosigkeit                     Die Arbeitslosenquote in Deutschland sank zwischen Dezember 2017 und Dezember 2018
       nimmt weiter ab                      von 5,3 auf 4,9 Prozent. Gleichzeitig ging die Zahl der Arbeitslosen um 175.000 auf 2.210.000
                                            zurück. Die Zahl der Erwerbstätigen lag im November 2018 mit 45.116.000 um 452.000 über
                                            dem Vorjahresmonat. Diese Zahlen knüpfen an die Entwicklung der letzten Jahre an.

                                            Wie bereits in den Vorjahren konnten 2018 eine höhere Erwerbsbeteiligung und die Zu-
                                            wanderung ausländischer Arbeitskräfte altersbedingte demografische Effekte ausgleichen.
                                            Seit 2010 ist Deutschland aufgrund seines kontinuierlichen Wirtschaftswachstums und der
                                            günstigen Arbeitsmarktentwicklung ein Hauptwanderungsziel der EU-Binnenmigration. Für

                                                                                                  Gut wohn e n im Duisburg er N o r d en
FOTO: KLEUNAM, WIKIPEDIA
                         Fördermaschinenhaus                                                                  Kompressorhaus

2017 betrug die tatsächliche Nettozuwanderung 416.000 Personen, so das Statistische              Zuwanderung
Bundesamt. Diese Zahl liegt zwar mit einem Minus von 17 Prozent deutlich unter der Netto-        bleibt recht hoch
zuwanderung des Vorjahres, trotzdem aber weiterhin auf recht hohem Niveau. 2018 dürfte
der Zuwanderungssaldo ersten Berechnungen zufolge auf 400.000 Personen gesunken
sein. Mittel- bis langfristig droht die Nettozuwanderung auf ein Niveau abzusinken, das das
Geburtendefizit nicht mehr ausgleichen kann.

Kapitalmarkt
Die Effektivzinssätze für Kredite an nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften gingen im Zeitraum
Ende 2017 bis Ende 2018 im kurzfristigen Bereich zurück, blieben im langfristigen Bereich
jedoch annähernd konstant. Im mittelfristigen Bereich bei Volumina bis 1 Mio. Euro gab es
gleichbleibende Zinssätze, während die Zinssätze bei größeren Volumina stiegen.

Immobilienmarkt
Die Bauinvestitionen stiegen 2018 insgesamt um drei Prozent und damit etwas stärker              Steigende
als im Vorjahr. Der Wohnungsbau verzeichnete mit einem Anstieg um 3,7 Prozent erneut             Bauinvestitionen
ein deutlich stärkeres Wachstum als die Nichtwohnbauten mit 1,9 Prozent. Der öffentliche
Hoch- und Tiefbau entwickelte sich mit einem Anstieg um 5,2 Prozent dynamischer als im
Vorjahr, während der gewerbliche Bau so gut wie stagnierte.

In Neubau und Modernisierung der Wohnungsbestände flossen 2018 rund 215 Mrd. Euro.
Hier dürften sich auch 2019 das günstige Zinsumfeld, die vorteilhafte Arbeitsmarktentwick-
lung, gute Lohnabschlüsse, die hohe Nettozuwanderung sowie Impulse seitens des Staats
in Form von Baukindergeld und Sonderabschreibungen für den Mietwohnungsbau positiv
auswirken.

Mit 81 Prozent lag die Kapazitätsauslastung im Baugewerbe im vierten Quartal 2018 unver-
ändert hoch und führte bereits zu einem deutlichen Preisauftrieb. Die Preise für den Neubau
von Wohngebäuden lagen im November 2018 um 4,8 Prozent über dem Vorjahresniveau.

2018 dürften nach letzten Schätzungen Genehmigungen für rund 352.000 neue Wohnungen
auf den Weg gebracht worden sein, von denen etwa 182.000 Wohnungen zur Vermietung
zur Verfügung stehen werden. Insgesamt stieg die Zahl der Genehmigungen gegenüber dem
Vorjahr um 1,2 Prozent. Dabei legte der Neubau von Mietwohnungen überdurchschnittlich
um 2,2 Prozent zu, während die Zahl der genehmigten Eigentumswohnungen sogar um 9,5

W O H N U NG S G E NO S S E NSC HAFT DU ISB U R G- HAMB OR N eG                                                      SEITEN 20 | 21
GESCHÄFTSBERICHT 2018

Zeche Neumühl
Die Zeche Neumühl (1897-1962) der
Familie Haniel erreichte 1938 mit
1,6 Mio t Förderung jährlich ihren
Höchststand. Nach der Stilllegung im
Zuge der Kohlekrise im Jahr 1962 wurde
das Gelände mit dem heutigen Gewer-
bepark Neumühl vollständig überbaut.
Bevor auch die ehemaligen Werkssied-
lungen abgerissen wurden, konnte 1971
eine Bürgerinitiative den Erhalt der ver-
bliebenen Altbebauung durchsetzen.
                                                   Alte Zechenmauer

                                            Prozent stieg. Bei den Ein- und Zweifamilienhäusern sanken die Genehmigungen leicht um
                                            1,8 Prozent.

                                            Für 2019 wird ein Anstieg der Genehmigungen um knapp 2,3 Prozent auf 360.000 Wohnein-
                                            heiten erwartet. Eine moderate Entwicklung günstiger Nachfrageindikatoren dürfte sich
                                            positiv auswirken, allerdings schwächen sich gleichzeitig Impulse für den Neubau ab. Hier ist
                                            die Ankündigung der EZB zu nennen, eine geldpolitische Normalisierung einzuleiten.

       Baufertigstellungen                  Die Zahl der Baufertigstellungen stieg 2018 voraussichtlich um fünf Prozent auf rund
       decken den Bedarf nicht              300.000 Wohnungen. 2019 dürfte die Dynamik jedoch nachlassen und dazu führen, dass
                                            nur noch ein leichter Anstieg auf etwa 310.000 Wohnungen erzielt wird. Der Bau von Mehr-
                                            familienhäusern wird in diesem Zusammenhang weiterhin eine tragende Rolle spielen.

                                            Zwischen 2018 und 2025 müssten in Deutschland allerdings rund 326.000 Wohnungen
                                            im Jahr neu gebaut werden. Davon werden 140.000 Wohnungen im bezahlbaren Segment
                                            benötigt, und zwar rund 80.000 Wohnungen im sozialen Mietwohnungsbau und weitere
                                            60.000 Wohnungen im preisgünstigen Bereich. Dafür gibt es zwei Hauptgründe: Zum einen
                                            führt die relativ hohe Nettozuwanderung zu einem steigenden Bedarf an Wohnraum, zum
                                            anderen besteht ein Nachholbedarf, vor allem in Großstädten, Ballungszentren und Univer-
                                            sitätsstädten, da in den vergangenen Jahren zu wenig gebaut wurde.

                                            Die im GdW (Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen) und sei-
                                            nen Regionalverbänden organisierten Wohnungsunternehmen investierten 2017 rund 14,9
                                            Mrd. Euro in die Bewirtschaftung und den Neubau von Wohnungen und damit über eine
                                            Mrd. mehr als im Vorjahr. Trotz dieses Aufschwungs blieben die Zahlen jedoch hinter den
                                            Erwartungen zurück.

        moderate Mieten der                 Die Mieten der GdW-Unternehmen betragen durchschnittlich 5,64 Euro/m2 und liegen damit
        GdW-Unternehmen                     weiterhin deutlich unter dem Mittelwert der Bestandsmieten in Deutschland (5,81 Euro/
                                            m2). Die GdW-Mieten stiegen von 2016 bis 2017 im Schnitt um 1,6 Prozent. Die Neu-
                                            und Wiedervermietungsmieten in Deutschland erhöhten sich derweil um 4,5 Prozent auf
                                            durchschnittlich 7,99 Euro/m2, wobei hier regional sehr unterschiedliche Entwicklungen zu
                                            beobachten waren. Vor allem in Großstädten mit mehr als 500.000 Einwohnern stiegen die
                                            Mieten um 5,8 Prozent, was allerdings gegenüber dem Vorjahr (+ 6,3 Prozent) eine leichte
                                            Abschwächung darstellt.

                                                                                                 Gut wohn e n im Duisburg er N o r d en
Verwaltungsgebäude

                                                                  Zechensiedlung

Bei den Betriebskosten verzeichneten die GdW-Unternehmen nur geringfügige Änderun-
gen. Für die kalten Betriebskosten mussten die Mieter 2017 durchschnittlich 1,53 Euro/m2
vorauszahlen, was einem Anstieg um vier Cent entspricht. Bei den warmen Betriebskosten
sanken die Vorauszahlungen sogar um einen Cent auf 1,09 Euro/m2.

2. Hausbewirtschaftung
Am 31.12.2018 bewirtschaftete unsere Genossenschaft 1.984 eigene Wohnungen.

Ende 2018 befanden sich 1.670 (Vorjahr 1.699) Wohnungen nicht bzw. nicht mehr in der
Preisbindung.

Im Berichtsjahr wurden 153 (Vorjahr 138) Wohnungen gekündigt. Das entspricht einer
Fluktuationsquote von 7,7 Prozent. Erfreulich ist, dass 38 Mieter, die eine Kündigung aus-
gesprochen haben, innerhalb unseres Bestandes umgezogen sind. Die sich ergebenden
Anschlussvermietungen konnten auch im abgelaufenen Geschäftsjahr zufriedenstellend
durchgeführt werden. Dabei müssen allerdings häufig ein bis drei Monate Mietausfall in
Kauf genommen werden, da die neuen Mieter oft eigene Kündigungsfristen haben und die
Marktlage ein Entgegenkommen erfordert.

Am Bilanzstichtag waren sieben Wohnungen (Vorjahr fünf Wohnungen) nicht weitervermie-
tet. Am 31.12.2018 beträgt die Leerstandsquote 0,4 Prozent.

BESTAND
 31.12.2018
		                                                                                                            31.12.2017
                                                   Anzahl           Wohn-/Nutzfläche m   2
                                                                                             Anzahl   Wohn-/Nutzfläche m2
Häuser                                                441		440
Wohnungen                                           1.984                        144.884     1.981               144.723
Gewerbliche Einheiten                                  11                           1.779       11                 1.753
Gemeinschaftsräume                                       3                            299        3                   299
Garagen/Tiefgarageneinstellplätze                     737		737
Kinderspielplätze                                      16		16
Nutzfläche insgesamt		146.962		                                                                                  146.775

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GESCHÄFTSBERICHT 2018

Lagebericht

                            Stadtteilbezogen sind nach wie vor in Marxloh längerfristige Leerstände erkennbar. Zudem
        Fluktuationsquote
                            gibt es einen gewissen Bodensatz an Wohnungen, der generell schwieriger zu vermieten

         7,7 %              ist und in Einzelfällen auch zu längeren Leerständen führt. Wohnungen, die höher als in der
                            ersten Etage liegen, und Dachgeschosswohnungen sind zunehmend problematischer in der
                            Vermietung.

                            Unsere zur Verfügung stehenden Objekte versuchen wir durch eine Platzierung in den be-
                            kannten Internetportalen sowie auf unserer eigenen Homepage, die Teilnahme an Woh-
                            nungsbörsen, die Mitarbeit im Werbeverbund der Duisburger Wohnungsgenossenschaften,
                            eine intensive Öffentlichkeitsarbeit sowie durch den leistungsstarken Einsatz unserer Mit-
                            arbeiter erfolgreich zu vermarkten.

                            Es besteht weiterhin reges Interesse an der Anmietung einer Genossenschaftswohnung.
          Leerstandsquote
                            Aus dem Kreise unserer Mitglieder lagen 259 (Vorjahr 280) Wohnungsbewerbungen vor.

        0,4 %
          = 7 Wohnungen
                            Darüber hinaus liegen von 216 (227) Nichtmitgliedern Wohnungsbewerbungen vor. Dies
                            zeigt, dass unsere seit Jahren anhaltenden Marketingstrategien Wirkung zeigen und wir als
                            Genossenschaft wahrgenommen werden.

BESTAND NACH WOHNUNGSGRÖSSEN
Nutzfläche                    Anzahl                 100           200             300             400            500
kleiner als 40 qm                 38
40 - 49 qm                       157
50 - 59 qm                       323
60 - 69 qm                       480
70 - 79 qm                       372
80 - 89 qm                       294
90 - 99 qm                       145
größer als 100 qm                175
insgesamt                       1984

                                                                                Gut wohn e n im Duisburg er N o r d en
KÜNDIGUNGSGRÜNDE IM BERICHTSZEITRAUM
                                       Anzahl          10         20   30   40
Umzug innerhalb der Genossenschaft         38
Wohnortwechsel                             30
Zuzug LebenspartnerIn o. Ä.                18
Tod des Mieters                            17
Wohnung zu groß bzw. zu klein              13
Altenheim                                  10
Zwangsräumung, Kündigung d. WoGe             8                                   Entwicklung der
Eigentumsbildung                             7                                   Fluktuationsquote
Wohnung zu teuer                             4
Ausstattung/Lage der Wohnung                 3
Trennung, Scheidung                          2
Soziale Differenzen                          2                                    % % % % %
Sonstiges                                    1                                   9,5 9,9 7,4 7,0 7,7
insgesamt                                 153
                                                                                 2014    2015   2016    2017   2018

DAUER DER GEKÜNDIGTEN MIETVERHÄLTNISSE                                           Entwicklung der Leerstände am
                                                                                 Bilanzstichtag (Anzahl)
                              Anzahl       10          20		30          40   50
weniger als 3 Monate              3
3 bis 6 Monate                    1
7 bis 12 Monate                   7                                                             4 5 7
1 bis 2 Jahre                    19                                              22 13
3 bis 5 Jahre                    43                                               2014   2015   2016    2017   2018
6 bis 10 Jahre                   33
11 bis 20 Jahre                  17
21 bis 30 Jahre                  12
31 bis 40 Jahre                   7
41 bis 50 Jahre                   8
über 50 Jahre                     3
insgesamt                       153

ALTER DER MIETER, DIE EINE KÜNDIGUNG AUSGESPROCHEN HABEN
                                       Anzahl          10         20   30   40
über 70 Jahre                              37
61 bis 70 Jahre                            14
51 bis 60 Jahre                            16
41 bis 50 Jahre                            27
31 bis 40 Jahre                            27
25 bis 30 Jahre                            32
insgesamt                                 153

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GESCHÄFTSBERICHT 2018

Lagebericht

                                 ENTWICKLUNG VON MIETERWECHSELN,
                                 BINNENFLUKTUATION UND LEERSTAND
                           250

                           225

                           200

                           175

                           150

                           125

                           100

                            75

                            50

                            25

                             0
                                      2014            2015            2016               2017             2018
                                      Mieterwechsel      Binnenfluktuation          Leerstand am Bilanzstichtag

                        3. Neubau
                        Die im Berichtsjahr angefallenen Kosten unter der Position „Bauvorbereitungskosten“
                        betreffen unser Projekt Großmodernisierung Nelkenhof 14. Als Anlagen im Bau werden
                        Kosten für unseren Neubau Hettkampsweg ausgewiesen.

                        4. Grundstückswesen
                        Die Genossenschaft verfügt derzeit über keine unbebauten Grundstücke.

                        ALTER DER INTERESSENTEN FÜR GENOSSENSCHAFTSWOHNUNGEN
                        Altergruppe                          Gesamt               Mitglied          kein Mitglied
                        unter 20 Jahre                           1                       0                       1
                        20-29                                   40                     11                     29
                        30-39                                   50                     19                     31
                        40-49                                   54                     19                     35
                        50-59                                   92                     53                     39
                        60-69                                   96                     58                     38
                        70-79                                   80                     54                     26
                        80-89                                   51                     40                     11
                        über 90 Jahre                            6                       5                       1
                        keine Angabe                             5                       0                       5
                        insgesamt                              475                    259                    216

                                                                             Gut wohn e n im Duisburg er N o r d en
5. Instandhaltung und Modernisierung
Um die nachhaltige Vermietbarkeit unseres Wohnungsbestandes zu sichern, wurde wie
bereits in den vergangenen Jahren unsere Instandsetzungs- und Modernisierungstätigkeit
auf einem sehr hohen und anspruchsvollen Niveau fortgesetzt.

Die Aufwendungen für Instandhaltung, Instandsetzung und nicht aktivierungspflichtige Mo-
dernisierungskosten betrugen einschließlich verrechneter Personal- und Sachkosten 3.719
T€. Bezogen auf die Wohn- und Nutzfläche unserer Objekte beträgt der Wert je m² 25,30 €
(Vorjahr: 22,63 €).

Schwerpunkte unserer im Jahr 2018 durchgeführten Maßnahmen waren:
•   Instandhaltung und Modernisierung von Wohnungen vor Neuvermietung
•   Fassadenarbeiten
•   Treppenhausrenovierungen
•   Erneuerung von Kunststofffenstern
•   Erneuerung von Gasheizkesseln
•   Erneuerung von Kessel- und Regelanlagen
•   Erneuerung von Haus- und Hoftüren

6. Vermögens- und Finanzlage
Die Bilanzsumme hat sich um 459 T€ auf 63.468 T€ verringert. Das Anlagevermögen hat
sich um 468 T€ vermindert. Das Umlaufvermögen hat sich um 9 T€ vermehrt. Hinsichtlich
der Vermögensstruktur enthält die Bilanz zum 31.12.2018 langfristig gebundenes Vermö-
gen in Höhe von 56.733 T€ (89,4 Prozent).

Das Eigenkapital ist im Geschäftsjahr 2018 um 1.162 T€ auf 32.034 T€ gestiegen. Der
Anteil an der Bilanzsumme beträgt 50,4 Prozent. Die aus dem Bilanzgewinn auszuschüt-
tende Dividende sowie das Geschäftsguthaben ausscheidender Mitglieder wurden den
kurzfristigen Verbindlichkeiten zugerechnet. Rückstellungen und Verbindlichkeiten haben
sich um 1.621 T€ vermindert.

Die Stichtagsliquidität beträgt am Bilanzstichtag 2.567 T€. Die Liquidität war während
des ganzen Geschäftsjahres gesichert. Die Genossenschaft konnte ihre finanziellen Ver-
pflichtungen jederzeit erfüllen. Die Vermögenslage ist geordnet, die Finanzlage und die
Zahlungsfähigkeit sind für die Zukunft gesichert.

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GESCHÄFTSBERICHT 2018

Lagebericht

       Bilanzsumme
                        7. Ertragslage
                        Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2018 weist einen Jahresüberschuss in Höhe von
63.468.000 €            1.302 T€ aus. Aus diesem Ergebnis soll eine Dividende von vier Prozent (125 T€) ausge-
                        schüttet werden. Der verbleibende Betrag in Höhe von 1.177 T€ soll den Ergebnisrücklagen
                        zugeführt werden.
       Eigenkapital
                        Das Ergebnis aus der Hausbewirtschaftung weist ein Ergebnis von 1.318 T€ aus, welches
32.034.000 €            sich im Vergleich zum Vorjahr (1.740 T€) um 422 T€ verringert hat.

                        Die Erträge aus der Hausbewirtschaftung erhöhten sich insgesamt um 95 T€.
     Jahresüberschuss
                        Die Sollmieten abzüglich Erlösschmälerungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr um
 1.302.000 €            83 T€ erhöht. Die Umlagenerträge steigerten sich um 55 T€. Die Bestandsveränderungen
                        verminderten sich wiederum um 29 T€. Sonstige Einflüsse verminderten die Umsatzerlöse
                        um 14 T€.

                        Die Aufwendungen für die Hausbewirtschaftung erhöhten sich insgesamt um 517 T€.
                        Die Instandhaltungs- und Regiebetriebskosten stiegen insgesamt um 388 T€. Die Be-
                        triebskosten verminderten sich geringfügig um 1 T€. Die Abschreibungen erhöhten sich um
                        8 T€. Im Bereich der Personal- und Verwaltungskosten sind die Kosten um 201 T€ gestie-
                        gen. Der Zinsaufwand verringerte sich um 63 T€. Die Abschreibungen auf Mietforderungen
                        und der sonstige Aufwand schlagen mit einer Senkung von 16 T€ zu Buche.

                        Unsere Genossenschaft führt zur Kostenreduzierung der Aufwendungen für die Hausbe-
                        wirtschaftung Baubetreuungsmaßnahmen durch. Des Weiteren verwalten wir für Dritte
                        deren Wohnungsbestand als Fremd- und Wohnungseigentumsverwaltung. Da für diesen
                        Bereich keine separaten Mitarbeiter eingestellt wurden und auch keine direkte Zuordnung
                        möglich ist, wurden die Einnahmen aus diesem Bereich bei den Kosten der Hausbewirt-
                        schaftung verrechnet.

                        Das im Jahr 2018 ausgewiesene Finanzergebnis in Höhe von -139 T€ (Vorjahr -144 T€) ist
                        im Wesentlichen auf den auszuweisenden Zinsanteil aus der Bewertung der Pensionsrück-
                        stellungen unter Zugrundelegung der Vorschriften des BilMoG zurückzuführen.

                        Das Ergebnis der sonstigen und außerordentlichen Geschäftsvorfälle beträgt 186 T€
                        (Vorjahr 67 T€).

                                                                           Gut wohn e n im Duisburg er N o r d en
2018                                2017                VERÄNDERUNG
AKTIVA
Anlagevermögen                               56.733 T€             89,4 %       57.201 T€               89,5 %           -468 T€
Umlaufvermögen                                6.735 T€             10,6 %         6.726 T€              10,5 %              9 T€
Gesamtvermögen                               63.468 T€		63.927 T€                                                        -459 T€

PASSIVA
Eigenkapital                                 32.034 T€             50,4 %       30.872 T€               48,3 %          1.162 T€
Rückstellungen                                4.563 T€              7,2 %         4.402 T€               6,9 %            161 T€
Verbindlichkeiten einschließlich
Rechnungsabgrenzungsposten                   26.871 T€             42,4 %       28.653 T€               44,8 %         -1.782 T€
Gesamtkapital                                63.468 T€		                        63.927 T€		                              -459 T€

In diesem Ergebnis werden hauptsächlich Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen,
Erbbauzinsen, Erstattung von Zuschüssen und Erträge aus Verkäufen aus dem Anlage-
vermögen ausgewiesen.

Diesen Erträgen stehen freiwillige soziale Aufwendungen sowie sonstige betriebliche Auf-
wendungen, die nicht der Hausbewirtschaftung zugeordnet werden, gegenüber.

Als Steuerergebnis wird ein Ergebnis von -63 T€ (-100 T€) ausgewiesen.

Im Vergleich zum Vorjahr stellt sich die Ergebnisentwicklung wie folgt dar:

 ERTRAGSLAGE
Lagebericht                                                                                             2018             2017
Ergebnis aus der Hausbewirtschaftung                               Erträge                          11.693 T€        11.598 T€
                                                                   Aufwendungen                     -10.375 T€        -9.858 T€
                                                                   Ergebnis                           1.318 T€        1.740 T€
Ergebnis aus der Durchführung von Modernisierungen,
Neubautätigkeit, Baubetreuung etc.                                 Erträge                              56 T€            49 T€
                                                                   Aufwendungen                        -56 T€           -49 T€
                                                                   Ergebnis                               0 T€            0 T€
Finanzergebnis                                                     Erträge                              11 T€            10 T€
                                                                   Aufwendungen                       -150 T€          -154 T€
                                                                   Ergebnis                           -139 T€          -144 T€
Ergebnis der sonstigen und außerordentlichen Geschäftsvorfälle     Erträge                             249 T€           136 T€
                                                                   Aufwendungen                        -63 T€           -69 T€
                                                                   Ergebnis                            186 T€            67 T€
Steuern                                                            Erträge                                0 T€            0 T€
                                                                   Aufwendungen                        -63 T€          -100 T€
                                                                   Ergebnis                             -63 T€         -100 T€
                                                                   Jahresüberschuss                   1.302 T€        1.563 T€

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GESCHÄFTSBERICHT 2018

Schacht Thyssen 4/8
Während die meisten Orte der Duisburger
Zechenvergangenheit weitestgehend zu-
rückgebaut und geräumt wurden, ist das
ehemalige Gelände von Schacht Thyssen
4/8 auch heute noch eine Trümmerland-
schaft, in der sich im Untergrund noch
die ein oder andere Überraschung finden
lässt.

                                                 Verschütteter Lagerraum

                                          Die Ertragslage ist nachhaltig gesichert. Sie wird weiterhin wesentlich durch das Haus-
                                          bewirtschaftungsergebnis bestimmt. Für das Geschäftsjahr 2019 ist aufgrund des Wirt-
                                          schaftsplans mit einem positiven Ergebnis zu rechnen.

                                          8. Finanzielle Leistungsindikatoren
                                          KENNZAHL                                  2018          2017        2016         2015
                                          Bilanzsumme in T€                         63.468        63.927      63.039      61.600
                                          Sachanlagevermögen in T€                  56.651        57.134      57.826      56.723
                                          Investitionen in Sachanlagen in T€           970           755       2.539       5.867
                                          Cashflow in T€                             2.943         3.238       2.720       2.255
                                          Gesamtkapitalrentabilität                   3,0 %         3,5 %       3,2 %       2,0 %
                                          Eigenkapitalrentabilität                    4,1 %         5,1 %       4,5 %       1,9 %
                                          Durchschnittliche Miete/Monat/m²          5,02 €         4,97 €      4,84 €      4,69 €
                                          Leerstandsquote                             0,4 %         0,3 %       0,2 %       0,7 %
                                          Fluktuationsquote                           7,7 %         7,0 %       7,5 %       9,9 %
                                          Instandhaltungskosten je m²/mtl.          2,11 €         1,89 €      2,11 €      2,27 €
                                          Fremdkapitalzinsen je m²/mtl.             0,25 €         0,28 €      0,30 €      0,31 €

                                          9. Vorgänge von besonderer Bedeutung
                                          Vorgänge von besonderer Bedeutung sind auch nach dem Schluss des Geschäftsjahres
                                          nicht eingetreten.

                                          10. Finanzinstrumente
                                          Besondere Finanzinstrumente und insbesondere Sicherungsgeschäfte sind nicht zu ver-
                                          zeichnen.

                                                                                              Gut wohn e n im Duisburg er N o r d en
Unter Tage

                                                                  Trümmerlandschaft

11. Chancen und Risiken der künftigen
Entwicklung                                                                                      FÖRDERGERÜST BERGWERK WAL S UM

Vorrangiges Ziel unserer Genossenschaft bleibt es, den vorhandenen Wohnungsbestand
durch eine gezielte Modernisierungs- und Instandhaltungsplanung nachhaltig zu verbessern
und zu erhalten. Die Anpassung technischer Standards und die Gestaltung des Wohnum-
feldes zur Sicherung der nachhaltigen Vermietung sind wesentlicher Bestandteil dieser
Maßnahmen. Darüber hinaus sind wir bestrebt, durch Einbindung von Service- und Sozialleis-
tungen (darunter auch der seniorengerechte Umbau) unser Leistungsspektrum zu erweitern.
Hierdurch versprechen wir uns eine weitere Attraktivitätssteigerung und verstehen dies auch
als ein weiteres Instrument zur Bindung unserer Kunden.

Um als attraktive Wohnungsgenossenschaft in der Region des Duisburger Nordens zu-
kunftsfähig zu bleiben, sind die Bindung und Förderung junger Mitglieder und junger Familien
unbedingt erforderlich. Hier haben wir mit der „Starterwohnung“ ein besonderes Angebot,
welches sich auch weiterhin positiv darstellt.

Die Leerstandsproblematik ist eng verknüpft mit den bekannten sozialen und demogra-
fischen regionalen Gegebenheiten. Von Seiten der Genossenschaft kann hier nur durch
intensive Vermietungsbemühungen, ausgewählte Wohnumfeldverbesserungen und Moder-
nisierungen entgegengesteuert werden. Inwieweit der Wohnungsbestand erweitert werden
kann, ist abhängig von der Entwicklung der Nachfrage auf unseren Teilmärkten.

Wesentliche Risiken sind für die Wohnungsgenossenschaft Duisburg-Hamborn eG im Hin-
blick auf die künftige Entwicklung des Unternehmens nicht zu erkennen. Ein Rückgang der
Wohnungsnachfrage könnte zu steigenden Fluktuations- und Leerstandsquoten führen.
Zudem existiert das Mietausfallrisiko aufgrund einer zu beobachtenden nachlassenden Zah-
lungsmoral. Diese Risiken lassen sich trotz Forderungsmanagement nicht ganz vermeiden
oder ausschließen.

Im Finanzierungsbereich gibt es das Zinsänderungsrisiko. Unser Anlagevermögen ist auf
klassische Weise langfristig durch Annuitätendarlehen mit langen Laufzeiten und den bran-
chenüblichen Zinsfestschreibungen finanziert. Durch gezielte Prolongationen und vorzeitige
Rückzahlung von Darlehen sowie einen überdurchschnittlich hohen Tilgungsanteil minimie-
ren wir jedoch dieses Risiko. Die Zinsentwicklung wird nichtsdestotrotz beobachtet. Ein Risiko
ist aufgrund der Kapital- und Gläubigerstruktur nicht zu erkennen.

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GESCHÄFTSBERICHT 2018

Lagebericht

                        Der Vorstand hat ein auf die Größe der Genossenschaft abgestimmtes Risikomanagement-
                        system eingerichtet, um Chancen und Fehlentwicklungen rechtzeitig zu erkennen. Bestands-
                        gefährdende Risiken und Risiken, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich
                        beeinträchtigen können, sind nicht erkennbar.

                        12. Voraussichtliche Entwicklungen
                        Die wirtschaftliche Lage der Genossenschaft lässt einen optimistischen Blick in die Zukunft
                        zu. Die Grundlage unserer Einschätzung bilden dabei der ausgewogene Wohnungsmix in
                        guten Lagen sowie der überaus gute optische und technische Zustand unserer Objekte. Zu-
                        dem ermöglicht die gute wirtschaftliche Situation unserer Genossenschaft die Fortführung
                        ausreichender Investitionen in die Erhaltung, Modernisierung und die nachfrageorientierte
                        Entwicklung und Erweiterung unserer Bestände. Als primär bestandserhaltendes Woh-
                        nungsunternehmen betreiben wir eine intensive kundenorientierte Bewirtschaftung unserer
                        Häuser und Wohnungen und ihres Umfeldes. Wir sind daher an den für uns wichtigen Stand-
                        orten für die Zukunft gut aufgestellt.

                        Für das Geschäftsjahr 2019 weist der aufgestellte Wirtschaftsplan einen Überschuss in Höhe
                        von 380 T€ aus. Bei der Planung wurde davon ausgegangen, dass sich die Vermietungssitu-
                        ation und die Kostenentwicklung ähnlich wie 2018 entwickeln werden.

                        Es sind nach dem Ende des Geschäftsjahres keine Vorgänge von besonderer Bedeutung
                        eingetreten, die bei früherer Kenntnis Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
                        gehabt hätten und somit nach § 289 II HGB berichtspflichtig wären.

                        Duisburg-Hamborn, den 18. Februar 2019

                        Der Vorstand

                              Stoy			                              Kocar

                                                                            Gut wohn e n im Duisburg er N o r d en
SC H I E N E NE ND E SCHACHT FRIEDRICH THYSSEN 2/5

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GESCHÄFTSBERICHT 2018

Bilanz zum 31. Dezember 2018
 AKTIVA

                                                  GESCHÄFTSJAHR     GESCHÄFTSJAHR                VORJAHR

ANLAGEVERMÖGEN

Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Lizenzen		                                           7.145,00             16.876,00

Sachanlagen
Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte
mit Wohnbauten                                      51.292.839,00		                         52.293.489,00
Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten        2.327.768,00		                          2.354.544,00
Grundstücke ohne Bauten                                     0,00		                           1.164.759,17
Grundstücke mit Erbbaurechten Dritter                 628.321,00		                             629.950,00
Betriebs- und Geschäftsausstattung                     98.059,00		                             105.435,00
Anlagen im Bau                                       2.157.469,89		                                   0,00
Bauvorbereitungskosten                                146.829,40     56.651.286,29             585.964,96

Finanzanlagen
Beteiligungen                                           2.600,00		2.600,00
Sonstige Ausleihungen                                  66.403,81		                              42.287,81
Andere Finanzanlagen                                    5.000,00         74.003,81                5.000,00

Anlagevermögen insgesamt                                             56.732.435,10          57.200.905,94

UMLAUFVERMÖGEN
Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte
Unfertige Leistungen                                 2.660.980,52		                          2.649.473,13
Andere Vorräte                                         14.241,78      2.675.222,30              17.467,88

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Forderungen aus Vermietung                             35.669,06		                              50.435,27
Forderungen aus Betreuungstätigkeit                     2.491,56		                                1.831,11
Sonstige Vermögensgegenstände                          40.587,67         78.748,29              62.635,49

Flüssige Mittel und Bausparguthaben
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten      2.524.939,25		                          2.669.595,02
Bausparguthaben                                      1.451.535,22     3.976.474,47           1.268.597,00

RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
Andere Rechnungsabgrenzungsposten		                                        4.900,00               6.300,00

 BILANZSUMME
             63.467.780,16 63.927.240,84

                                                                        Gut wohn e n im Duisburg er N o r d en
PASSIVA

                                                                  GESCHÄFTSJAHR     GESCHÄFTSJAHR        VORJAHR

EIGENKAPITAL
Geschäftsguthaben
der mit Ablauf des Geschäftsjahres
ausgeschiedenen Mitglieder                                            117.327,17		                     110.336,23
der verbleibenden Mitglieder                                         3.115.016,49     3.232.343,66    3.130.002,12

Rückständige fällige Einzahlungen auf
Geschäftsanteile: 820,41			                                                                              (2.625,48)

Ergebnisrücklagen
Gesetzliche Rücklage                                                 4.509.164,76		                   4.371.917,02
Bauerneuerungsrücklage                                              12.205.000,00		11.685.000,00
Andere Ergebnisrücklagen                                            12.205.000,00    28.919.164,76   11.685.000,00

Bilanzgewinn
Jahresüberschuss                                                     1.301.942,25		1.562.556,00
Einstellungen in Ergebnisrücklagen                                   1.177.247,74       124.694,51    1.437.894,34

Eigenkapital insgesamt                                                               32.276.202,93   31.106.917,03

RÜCKSTELLUNGEN
Rückstellungen für Pensionen                                         4.338.188,00		                   4.138.417,00
Steuerrückstellungen                                                   70.582,00		121.377,00
Sonstige Rückstellungen                                               154.371,00      4.563.141,00     142.407,00

VERBINDLICHKEITEN
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten                        15.537.296,71		                  17.187.919,75
Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern                     7.024.454,83		                   7.236.907,23
Erhaltene Anzahlungen                                                2.999.404,42		                   2.931.940,22
Verbindlichkeiten aus Vermietung                                       41.238,56		                      53.480,68
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen                      573.196,63		                     530.876,44
Sonstige Verbindlichkeiten                                             69.100,08     26.244.691,23      71.683,49
davon aus Steuern: 16.902,82			                                                                        (22.441,14)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 798,72			                                                        (789,53)

RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN                                                              383.745,00     405.315,00

 BILANZSUMME
             63.467.780,16 63.927.240,84

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GESCHÄFTSBERICHT 2018
                 2017

 SC H A CH T A B D E CK U NG IN NEU MÜ HL   Gut wohn e n im Duisburg er N o r d en
Gewinn- und Verlustrechnung
1. Januar bis 31. Dezember 2018

                                                                  GESCHÄFTSJAHR    GESCHÄFTSJAHR        VORJAHR
Umsatzerlöse
aus der Hausbewirtschaftung                                                         11.539.483,00   11.424.000,09
aus Betreuungstätigkeit                                                                 26.048,76       26.198,76
aus anderen Lieferungen und Leistungen		                                                42.048,65       40.027,75
Umsatzerlöse insgesamt
                       11.607.580,41 11.490.226,60

Erhöhung des Bestandes an unfertigen Leistungen                                         11.507,39       40.648,78
Andere aktivierte Eigenleistungen		                                                     30.561,00       22.646,00
Sonstige betriebliche Erträge		 274.303,05 154.716,23

Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen
Aufwendungen für Hausbewirtschaftung		                                               6.177.867,05    5.804.807,88

ROHERGEBNIS
            5.746.084,80 5.903.429,73

Personalaufwand
Löhne und Gehälter                                                   1.047.747,79
                                                                                  1.019.224,73
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung                 685.128,72     1.732.876,51     533.292,19
davon für Altersversorgung 474.967,66			(328.502,54)

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des
Anlagevermögens und Sachanlagen                                                      1.462.868,85    1.456.409,51
Sonstige betriebliche Aufwendungen                                                     605.985,01     584.598,72
Erträge aus Beteiligungen                                                316,26                            316,26
Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens                       981,00                            794,41
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge                                    9.740,93        11.038,19        9.046,48
Zinsen und ähnliche Aufwendungen                                                       590.059,69     657.739,99
davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen: 150.012,00			(154.466,00)

Steuern vom Einkommen                                                                   63.390,68       99.765,74

ERGEBNIS NACH STEUERN = JAHRESÜBERSCHUSS                                             1.301.942,25    1.562.556,00

Einstellungen aus dem Jahresüberschuss in Ergebnisrücklagen                          1.177.247,74    1.437.894,34

 BILANZGEWINN                                                                        124.694,51     124.661,66

W O H N U NG S G E NO S S E NSC HAFT DU ISB U R G- HAMB OR N eG                                     SEITEN 36 | 37
GESCHÄFTSBERICHT 2018

Anhang des
Jahresabschlusses

O R T D E R E RI N NE RUNG: SEILSC HEIB E U ND LOR EN
AN D E R D R. - H A N S - B Ö C KLER - ST R ASSE
FOTO: DANIEL ULLRICH, WIKIPEDIA
Walsum 2005

Das Gelände heute

Erhaltenes Fördergerüst

 Zeche Walsum
 Gerade einmal zehn Jahre ist es her, dass in Walsum das letzte
 Duisburger Bergwerk geschlossen wurde. In den Jahren 1929-
 2008 wurde hier Steinkohle gefördert, um unter anderem das
 benachbarte Kraftwerk zu versorgen. Nachdem die Ruhrkohle AG
 den Abriss der bereits auf der Denkmalliste eingetragenen För-
 dermaschinenhäuser und des Lüftergebäudes aus wirtschaft-
 lichen Gründen durchsetzte, findet sich heute auf dem ehema-
 ligen Gelände nur noch eines der Fördergerüste, das neben der
 Kraftwerksanlage winzig wirkt.

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