Gefo rdert von Aktion Mensch Die Aktion Mensch

 
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Gefo rdert von Aktion Mensch Die Aktion Mensch
Deutscher
                            Caritasverband e.V.

Projekte 2020
gefö rdert von Aktion Mensch
                            Die Aktion Mensch
                            fördert vielfältige
                            Projekte in allen
                            Lebensbereichen.

Alle geförderten
Aktivitäten sollen die
Barrierefreiheit und
die Teilhabe von
Menschen mit
Behinderung ver-
bessern, ob im All-
tag, bei der Arbeit
oder in der Freizeit.
Gefo rdert von Aktion Mensch Die Aktion Mensch
Deutscher
                                                                   Caritasverband e.V.

                                                                          Freiburg, August 2020

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Leserinnen und Leser,

mit dieser kleinen Broschüre möchten wir Sie über die aktuelle Förderpraxis der Aktion Mensch
informieren.
Die Aktion Mensch hat im ersten Halbjahr 2020 rund 40 Mio. Euro in die Corona-
Soforthilfeprogramme investiert. Die Themen waren insbesondere die Lebensmittelversorgung
von Menschen in besonderen Lebenslagen und sozialen Schwierigkeiten sowie die Organisati-
on von zusätzlicher Assistenz für Menschen mit Behinderung. Auch Inklusionsbetriebe, die auf-
grund der Pandemie und den notwenigen Auflagen wirtschaftlich starke Umsatzrückgänge hat-
ten, wurden unbürokratisch gefördert.
Doch auch die anderen Förderprogramme waren stark nachgefragt. Nachdem das Aktionsför-
derprogramm „Inklusion einfach machen“ zum 30.04.2020 auslief, können nun alle Projekte,
die auch zukünftig einfach Inklusion machen, über die Projektförderung, z.B. in den Program-
men „Beratung, Begleitung, Selbsthilfe“ oder „Begegnung, Kultur, Sport“, mit bis zu 350.000
Euro bezuschusst werden. Projektdauer bis zu 5 Jahre, Eigenmittel 10%.

Sie finden hier acht Kurzbeschreibungen von Projekten, die in den letzten Monaten von Aktion
Mensch einen Fördervertrag erhalten haben. Diese dritte Sammlung von Projektbeispielen bie-
tet einen kleinen Einblick in das große Förderangebot und möchte Ihnen gleichzeitig den Zu-
gang zur Förderung der Aktion Mensch erleichtern.
Allen Förderprogrammen gemeinsam ist das Ziel, die Lebenssituation von Kindern, Jugendli-
chen und erwachsenen Menschen mit Behinderung oder von Personen mit besonderen sozia-
len Schwierigkeiten zu verbessern. Dahinter steht die Vision einer inklusiven Gesellschaft in der
Alle gleichberechtigt und selbstbestimmt teilhaben können.

Vielen Dank an die Aktion Mensch und die Organisationen, die ihre Daten und Informationen
zur Verfügung gestellt haben. Wir freuen uns über Ihr Feedback und natürlich besonders, wenn
Sie sich von den Beispielen anregen lassen und selbst neue Projekte starten.
Gerne beraten wir Sie dann zu den passenden Förderangeboten der Aktion Mensch.

Mit freundlichen Grüßen

Richard Hoch
Referent
Deutscher Caritasverband e.V.

Aktuelle Informationen zur Förderung sind abrufbar unter
www.aktion-mensch.de/foerderung/.

Förderanträge können unter www.antrag.aktion-mensch.de gestellt werden.

Bei Fragen zur Antragstellung bieten die Diözesancaritasverbände und der
Deutsche Caritasverband Beratung an.
Hotline 0761 200 199 oder info.aktion-mensch@caritas.de.
Gefo rdert von Aktion Mensch Die Aktion Mensch
Deutscher
                                                               Caritasverband e.V.
Gefördert von
                                                               Referat Alter, Pflege, Behinderung
                                                               Richard Hoch
                                                               Telefon-Durchwahl 0761 200-287
                                                               E-Mail Richard.Hoch@caritas.de
                                                               www.caritas.de

Praxisbeispiel

Förderangebot
Projektförderung: Neue Wohnangebote 3 bis 8 Personen

Titel                Koordinationskraft im Sozialraum Emlichheim

Zeitraum             Beginn: 01. April 2019
                     Ende: 31. März 2022

Kurzbeschreibung Die Wilfried-Jeurink Stiftung hat mit Unterstützung der Aktion Mensch
                 in der Ringer Straße in Emlichheim eine Wohnanlage mit dem Angebot
                 der ambulanten Wohnbetreuung für Menschen mit Behinderung errich-
                 tet. Es handelt sich hierbei um 8 Einzelwohnungen (es gibt die Mög-
                 lichkeit eine Wohnung als Paarwohnung zu nutzen) sowie einen groß-
                 zügigen Gemeinschaftsraum. Ein derartiges Angebot war bisher in
                 Emlichheim nicht vorhanden und das Interesse an diesem neuen
                 Wohnangebot ist groß.
                 Die Bewohner der Wohnanlage kommen fast ausschließlich aus dem
                 Elternhaus und sind mit dem Umzug in eine eigene Wohnung nun ei-
                 nen großen Schritt in die Selbstständigkeit gegangen. Um den Bewoh-
                 nern der neuen Wohnanlage in Emlichheim einen leichten Übergang
                 zu ermöglichen, sind neben den vom Kostenträger finanzierten Fach-
                 leistungsstunden weitere personelle Leistungen für die Erschließung
                 der Wohnumgebung für die Bewohner notwendig. Ziel hierbei ist es,
                 die Infrastruktur im neuen Wohnumfeld aktiv zu nutzen und diese von
                 den Bewohnern in Ihrem Wohnumfeld aktiv erschließen zu lassen.

Kostenplan           Personalkosten                                             103.500,00 €
                     Gesamtkosten                                               103.500,00 €

Finanzierungsplan Eigenmittel                                                    10.350,00 €
                  Zuschuss Aktion Mensch                                         93.150,00 €
                  Gesamtfinanzierung                                            103.500,00 €

Projektträger        Wilfried Jeurink Stiftung

Hinweise zur Förderung:
Aktion Mensch fördert dezentrale und gemeindenahe Wohnangebote. Damit soll die Vielfalt von
alternativen Wohnmöglichkeiten für Menschen mit Unterstützungsbedarf erhöht und somit das
selbstbestimmte Leben von Menschen mit Behinderung gestärkt werden. Für Projekte, die un-
mittelbar zum Erstbezug von Wohnangeboten die sozialraumorientierte Arbeit verstärken, kön-
nen Zuschüsse bis zu 150.000 Euro für Personal-, Honorar- und Sachkosten beantragt wer-
den.
Aktuelle Informationen zur Förderung sind unter www.aktion-mensch.de/foerderung/ abrufbar.
Deutscher
                                                               Caritasverband e.V.
Gefördert von
                                                                Referat Alter, Pflege, Behinderung
                                                                Richard Hoch
                                                                Telefon-Durchwahl 0761 200-287
                                                                E-Mail Richard.Hoch@caritas.de
                                                                www.caritas.de

Praxisbeispiel

Förderangebot
Projektförderung: Aktionen und Öffentlichkeitsarbeit

Titel                Barrierefreiheit durchsetzen, Diskriminierung ahnden

Zeitraum             Beginn: 01. April 2020
                     Ende: 31. März 2022

Kurzbeschreibung Behinderungen entstehen aus individuellen Beeinträchtigungen von
                 Menschen, welche sie in Wechselwirkung mit verschiedenen Barrieren
                 an der gleichberechtigten Teilhabe hindern. Eine inklusive Gesellschaft
                 bedingt damit eine barrierefreie Gestaltung der Umwelt (u. a. öffentli-
                 che Straßen und Plätze, das Transportwesen, die Angebote im Inter-
                 net etc.). Tatsächlich stoßen Menschen mit Behinderungen im Alltag
                 auf vielfältige Barrieren. Viele Internetseiten und Apps sind für blinde
                 Menschen nicht bedienbar, Stufen vor Gebäuden verhindern Men-
                 schen mit körperlichen Beeinträchtigungen den Zutritt, um nur zwei
                 Beispiele zu nennen.
                 Viele Barrieren dürften allerdings gar nicht bestehen, weil es bereits
                 zahlreiche gesetzliche Regelungen gibt, die zur Barrierefreiheit ver-
                 pflichten (z. B. in den Behindertengleichstellungsgesetzen vom Bund
                 und den Ländern). Gesetze müssen aber auch durchgesetzt werden,
                 damit sie ihre Wirkung entfalten.
                 In dem behinderungsübergreifend angelegten Projekt sollen daher die
                 Möglichkeiten des verbandlichen Rechtsschutzes (Verbandsklagen,
                 Schlichtungsverfahren etc.) systematisch genutzt werden, um Verstö-
                 ße gegen Vorschriften zur Umsetzung von Barrierefreiheit zu ahnden.
                 Als Konsequenz erfolgreich erstrittener Gerichtsentscheidungen sollen
                 bestehende Barrieren abgebaut und so Menschen mit unterschiedli-
                 chen Beeinträchtigungen mehr Teilhabe ermöglicht werden. Ziel ist es
                 gleichzeitig, eine Rechtsprechungskultur in diesem Bereich aufzubau-
                 en und zu etablieren, um nachhaltig die verbandsklageberechtigten
                 Behindertenverbände zu motivieren und zu unterstützen, Barrierefrei-
                 heit rechtlich durchzusetzen.
                 Die Auswahl geeigneter Sachverhalte für die Erhebung einer Ver-
                 bandsklage durch einen dafür passenden Verband wird in einem Pro-
                 jektbeirat organisiert, in dem unterschiedliche Organisationen von
                 Menschen mit Behinderungen vertreten sein sollen. Die rechtliche Be-
                 wertung der Auswahl, die Priorisierung und Begleitung der Verbands-
                 klagen sowie die Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit soll mit einge-
                 setzten Fachkräften, darunter insbesondere Juristinnen und Juristen,
                 erfolgen. Die Begleitung geeigneter Fälle ist für die Verbände im Rah-
                 men des Projekts kostenfrei. Unterstützt werden die Aktivitäten durch
                 eine professionelle Öffentlichkeitsarbeit und eine Vernetzung mit der
Deutscher
                                                                Caritasverband e.V.
                     Wissenschaft.
                     Der DBSV hat in dem von Aktion Mensch geförderten Projekt „Unser
                     gutes Recht: Verbandsklagen als strategisches Instrument der Selbst-
                     hilfe“ bereits Erfahrungen mit dem Thema gesammelt. Während in die-
                     sem Projekt die Sensibilisierung von Behindertenverbänden und weite-
                     ren Multiplikatoren für den Nutzen und die konkreten Einsatzmöglich-
                     keiten von Muster- und Verbandsklagen im Vordergrund standen, soll
                     nunmehr unter Berücksichtigung der identifizierten Problemlagen und
                     der gesammelten Erfahrungen mit vorliegenden Sachverhalten der Ar-
                     beitsschwerpunkt auf den systematischen Einsatz des verbandlichen
                     Rechtsschutzes zum Abbau von Barrieren gelegt werden.

Finanzierungsplan Eigenmittel                                                31.987,50 €
                  Zuschuss Aktion Mensch                                    287.887,50 €
                  Gesamtfinanzierung                                        319.875,00 €

Projektträger        Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV)

Hinweise zur Förderung:
Aktion Mensch fördert Aktivitäten für die Rechte der Menschen mit Behinderung.
Jährlich zum 5. Mai, den europäischen Protesttag für die Rechte der Menschen mit Behinde-
rung, unterstützt Aktion Mensch vielfältige Veranstaltungen und Aktionen.
Zur Rechtsmobilisierung und Rechtsdurchsetzung plant Aktion Mensch im Jahr 2021 ein neues
Förderprogramm. Schon heute sind Projekte wie das des Deutschen Blinden- und Sehbehin-
dertenverbandes in der Projektförderung förderfähig. Zuschüsse für Personal-, Honorar- und
Sachkosten bis zu 350.000 Euro bei 10% Eigenmittel sind möglich.

Aktuelle Informationen zur Förderung sind unter www.aktion-mensch.de/foerderung/ abrufbar.
Förderanträge können online unter www.antrag.aktion-mensch.de gestellt werden.
Deutscher
                                                               Caritasverband e.V.

Gefördert von                                                  Referat Alter, Pflege, Behinderung
                                                               Richard Hoch
                                                               Telefon-Durchwahl 0761 200-287
                                                               E-Mail Richard.Hoch@caritas.de
                                                               www.caritas.de

Praxisbeispiel

Förderprogramm: Inklusion einfach machen

Titel               Gemeinsam Wege finden - Peer-to-Peer Mentoring zur sozialen
                    und beruflichen Orientierung von und für Menschen mit Flucht-
                    erfahrung

Zeitraum            2020

Kurzbeschreibung "Gemeinsam Wege finden – Peer-to-Peer Mentoring zur sozialen und
                 beruflichen Orientierung von und für Menschen mit Fluchterfahrung" ist
                 ein Ehrenamts-Pilotprojekt von und für Menschen mit Migrationshin-
                 tergrund in besonderen sozialen Schwierigkeiten. Menschen mit einer
                 internationalen Biographie, die auf Grund einer Flucht nach Deutsch-
                 land gekommen sind, die deutsche Sprache bereits erlernt haben und
                 einer beruflichen Tätigkeit bzw. beruflichen Ausbildung (oder einer an-
                 deren für sie sinnstiftenden Arbeit) nachgehen und sich selbst in
                 Deutschland als „selbstwirksam“ erleben, werden zu Peer-
                 Mentor*innen ausgebildet. Diese unterstützen im Rahmen eines eh-
                 renamtlichen 1:1 Mentorings Menschen, die erst seit kurzem in
                 Deutschland leben, einen Asylantrag gestellt haben und sich Hilfe
                 beim Erlernen der deutschen Sprache und der ersten sozialen wie be-
                 ruflichen Orientierung in Berlin wünschen.
                 Das Projekt besitzt Pilotcharakter auf zwei Ebenen: zum einen werden
                 Menschen mit Migrationshintergrund und Fluchterfahrung, die selbst
                 besondere soziale Schwierigkeiten erlebt haben, zu ehrenamtlichen
                 Mentor*innen im Bereich der beruflichen Orientierung ausgebildet;
                 zum anderen wird eine Person aus dieser Peer-Group als Koordinie-
                 rungskraft im Projekt eingearbeitet und im Bereich Projektmanagement
                 ausgebildet. Indem im Rahmen des Projekts ein Mensch mit Migrati-
                 onshintergrund und Fluchterfahrung, in einer schwierigen sozialen Le-
                 benssituation mit wenig oder keiner Arbeitserfahrungen auf dem deut-
                 schen Arbeitsmarkt, als Koordinierungskraft eingestellt und ausgebil-
                 det wird, ermöglicht das Projekt gelebte Integration in den ersten Ar-
                 beitsmarkt.
Deutscher
                                                                  Caritasverband e.V.

Kostenplan           Personalkosten                                             37.450,00 €
                     Honorarkosten                                               5.000,00 €
                     Direkt zurechenbare Sachkosten                              8.350,00 €
                     Barrierefreiheit                                            4.000,00 €
                     Gesamtkosten                                               54.800,00 €

Finanzierungsplan Eigenmittel                                                    2.740,00 €
                  Zuschuss Aktion Mensch                                        52.060,00 €
                  Gesamtfinanzierung                                            54.800,00 €

Projektträger        INTEGRA gGmbH Berlin, zur Förderung von Menschen mit
                     Behinderungen in den Bereichen Arbeit - Freizeit - Erholung

Hinweise zur Förderung:
Das Aktionsförderprogramm „Inklusion einfach machen“ war bis zum 30.04.2020 befristet.
Alle Projekte, die auch zukünftig einfach Inklusion machen, können über die Projektförderung
z.B. in den Programmen „Beratung, Begleitung, Selbsthilfe“ oder „Begegnung, Kultur, Sport“,
mit bis zu 350.000 Euro bezuschusst werden. Projektdauer bis zu 5 Jahre, Eigenmittel 10%.
Projekte im Kontext von Migration und Arbeit sind nur dann förderfähig, wenn das Freiwilli-
genengagement eine tragende Säule des Projektkonzeptes bildet.

Aktuelle Informationen zur Förderung sind unter www.aktion-mensch.de/foerderung/ abrufbar.
Förderanträge können online unter www.antrag.aktion-mensch.de gestellt werden.
Deutscher
                                                               Caritasverband e.V.

Gefördert von                                                  Referat Alter, Pflege, Behinderung
                                                               Richard Hoch
                                                               Telefon-Durchwahl 0761 200-287
                                                               E-Mail Richard.Hoch@caritas.de
                                                               www.caritas.de

Praxisbeispiel

Förderprogramm
Projektförderung: Beratung, Begleitung und Selbsthilfe

Titel               Inklusionspatinnen – Hilfen für Kinder mit Behinderung und
                    Migrationshintergrund

Zeitraum            Beginn: 01. Juni 2020
                    Ende: 31. Mai 2025

Kurzbeschreibung Mit Peer-Beratungsprojekten erreicht der Stadtteilladen Flingern seit
                 mehr als 10 Jahren Familien mit Migrations- und Fluchtgeschichte und
                 unterstützt sie dabei, in Deutschland Fuß zu fassen. In dieser Zeit
                 wurden grundlegende Erfahrungen in der Schulung und Einsatz eh-
                 renamtlicher Mitarbeiterinnen gesammelt.
                 In den letzten Jahren zeigte sich, dass immer mehr Familien mit Kin-
                 dern mit einer chronischen Erkrankung, Behinderung oder Förderbe-
                 darf von den Stadtteilmüttern begleitet werden. Die Eltern werden von
                 Arzt zu Arzt verwiesen oder Lehrer und Erzieher geben die Rückmel-
                 dung, das Kind habe Anpassungsschwierigkeiten oder sei in seiner
                 Entwicklung auffällig. Die Eltern stehen dem hilflos gegenüber, fühlen
                 sich beschämt, unverstanden und mit den Sorgen um ihr Kind alleinge-
                 lassen.
                 Die vorliegende Behinderung ohne Kenntnisse zum Ausmaß, die
                 Sprachbarriere, Diskriminierungserfahrungen und das Unwissen über
                 das deutsche Gesundheits- und Hilfesystem schränken die Möglichkei-
                 ten der Eltern, sich für die Versorgung, Förderung, Teilhabe und Inklu-
                 sion ihrer Kinder einzusetzen stark ein. An dieser Stelle sind sie auf
                 Personen angewiesen, die Informationen übersetzen, sie zu Ämtern
                 und Einrichtungen begleiten und Hilfe zur Selbsthilfe leisten
                 Hier setzt das Projekt Inklusionspatinnen an. In einer Qualifizierungs-
                 phase lernen bereits integrierte Migrantinnen als „Inklusionspatinnen“
                 Inhalte aus dem heilpädagogischen Bereich kennen und erhalten In-
                 formationen über das Hilfe- und Unterstützungssystem für Menschen
                 mit Behinderung. So können sie als Peer-Berater in Gesprächen zwi-
                 schen Eltern, Fachleuten oder Behörden emotional Zugang schaffen,
                 adäquat informieren und begleiten. Die Eltern werden in der Bewälti-
                 gung ihrer neuen Lebenssituation gestärkt und die Kinder, die auf
                 Grund ihres Migrations- oder Fluchthintergrundes und einer Behinde-
                 rung oder Beeinträchtigung mehrfach benachteiligt sind, erhalten För-
                 derung und Hilfe bei der Durchsetzung ihres Rechts auf Partizipation
                 und Inklusion
Deutscher
                                                                   Caritasverband e.V.

Kostenplan            Personalkosten                                            220.000,00 €
                      Honorarkosten                                               4.940,00 €
                      Direkt zurechenbare Sachkosten                            106.400,00 €
                      Gesamtkosten                                              331.340,00 €

Finanzierungsplan Eigenmittel                                                    33.134,00 €
                  Zuschuss Aktion Mensch                                        298.206,00 €
                  Gesamtfinanzierung                                            331.340,00 €

Projektträger         Diakonie Düsseldorf - Gemeindedienst der Evangelischen Kirchenge-
                      meinden e.V.

Hinweise zur Förderung:
Die Projektförderung ist das Förderinstrument für Vorhaben, die zur Umsetzung zusätzliche
Personalressourcen benötigen. Auch Mietkosten für neue Räumlichkeiten, Tagungskosten für
Honorare, Verpflegung oder Fahrten, Graphik- oder Druckkosten für Öffentlichkeitsarbeit und
Ausstattung oder Investitionen für Barrierefreiheit sind förderfähig. Der maximale Zuschuss be-
trägt bei fünf Jahren Laufzeit 350.000 Euro. Eigenmittel in Höhe von 10% sind notwendig.

Aktuelle Informationen zur Förderung sind unter www.aktion-mensch.de/foerderung/ abrufbar.
Förderanträge können online unter www.antrag.aktion-mensch.de gestellt werden.
Deutscher
                                                                  Caritasverband e.V.

Gefördert von                                                     Referat Alter, Pflege, Behinderung
                                                                  Richard Hoch
                                                                  Telefon-Durchwahl 0761 200-287
                                                                  E-Mail Richard.Hoch@caritas.de
                                                                  www.caritas.de

Praxisbeispiel

Förderangebot
Pauschalförderung: Bildungsveranstaltungen

Titel               Leistung und Inklusion ein Widerspruch?
                    34. Studientag Behinderung und Glaube

Zeitraum            20. November 2019

Kurzbeschreibung Alle Menschen kennen das Wort „Leistung“. Aber meinen alle das glei-
                 che, wenn sie von Leistung sprechen.? Leistung wird ständig bewertet.
                 Im Sport, in der Schule, bei der Arbeit – auch in der Kirche? In der UN
                 Behindertenrechtskonvention steht: Jeder Mensch ist viel wert. Gilt das
                 auch, wenn es auf Leistung ankommt? Wie können wir mit Leistung
                 umgehen, wenn wir Inklusion wollen? Bei diesem Studientag geht es
                 um Leistung. Was ist überhaupt Leistung? Hat Leistung schon immer
                 die gleiche Bedeutung? Können wir vielleicht einen neuen Leistungs-
                 begriff finden, der besser zu Verschiedenheit und Inklusion passt?
                 Frau Dr. Stoppenbrink ist Philosophin. Sie hat viel über Leistung und
                 Inklusion nachgedacht und wird davon erzählen. Herr Dr. Köster ist
                 Kirchenhistoriker. Er kennt sich mit Kirchengeschichte aus und kann
                 berichten, dass es früher ein anderes Verständnis von Leistung gab
                 als heute. Am Nachmittag gibt es verschiedene Workshops zum Aus-
                 probieren und Erleben, wie man mit Leistung in der Schule, in der Ar-
                 beitswelt, beim Sport oder in der Kirche anders als gewohnt umgehen
                 kann. Beim Studientag werden Ideen für die Seelsorge mit Menschen
                 mit Behinderungen entwickelt. Daran können und sollen sich viele un-
                 terschiedliche Menschen beteiligen.

                    Vortrag und Podiumsdiskussion über den Begriff der „Leistung“ bzw.
                    Leistungsgerechtigkeit und dem gesellschaftlichen Ziel der Inklusion.
                    Durch die UN-Behindertenrechtskonvention, haben alle Menschen in
                    Deutschland das Recht auf Inklusion. Dieses Recht meint nicht nur
                    Menschen mit einer Behinderung, obwohl diese Personengruppe häu-
                    fig im Vordergrund der Diskussion steht. Inklusion umfasst alle Hete-
                    rogenitätsdimensionen und auch alle Formen von Behinderungen.
                    Trotz der rechtlich klar geregelten Situation gibt es immer wieder hefti-
                    ge Debatten über das Konzept der Inklusion, den Leistungsaspekt in
                    Schule, Sportverein, der Arbeitswelt aushöhlt. Bedenken werden zum
                    Bespiel darüber geäußert, dass die inkludierte Kinder die Leistung der
                    Regelschüler negativ beeinflussen und den generellen Standard min-
                    dern könnten. Aus diesem Grund soll aus einer historischen und einer
Deutscher
                                                                   Caritasverband e.V.
                     philosophischen Perspektive der Begriff der Leistung bzw. Leistungs-
                     gesellschaft beleuchtet werden und in Korrelation mit dem Leitgedan-
                     ken der Inklusion gesetzt werden.

                     Die vier 4 Workshops sollen die praktischen Seiten der Inklusion und
                     Leistung auf Konkrete gesellschaftliche Teilsysteme legen (Schule,
                     Arbeit, Sport und Kirche) - (Soziometrische Übungen zur Leistung und
                     Vorurteilen, Best-Practice Lösungen vorstellen und diskutieren, Lö-
                     sungen für die individuelle Situation erarbeiten).

                     Dieser Studientag ist bewusst auf die Lernbedürfnisse und individuel-
                     len Fähigkeiten aller Teilnehmer/innen und Referent/innen ausgerich-
                     tet und soll partizipative Teilhabe / Mitarbeit von Menschen mit und
                     ohne Behinderungen ermöglichen.

Kostenplan           Tagespauschale Bildungsmaßnahmen                            3.840,00 €
                     Kosten zur Herstellung der Barrierefreiheit                 1.200,00 €
                     Gesamtkosten                                                5.040,00 €

Finanzierungsplan Eigenmittel                                                      360,00 €
                  Zuschuss Aktion Mensch                                         4.680,00 €
                  Gesamtfinanzierung                                             5.040,00 €

Projektträger        Bistum Münster Bischöfliches Generalvikariat Münster

Hinweise zur Förderung:
Für eine inklusive Gesellschaft ist der Informations- und Erfahrungsaustausch von Menschen
mit und ohne Behinderung, für Angehörige, für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter besonders
wichtig. Damit das gelingt, fördert die Aktion Mensch mit dem Förderangebot „Pauschalförde-
rung: Bildungsveranstaltungen“ Seminare und Workshops, die Fortbildung und Erfahrungsaus-
tausch unterstützen. Zuschüsse werden pauschal nach Anzahl der Teilnehmenden und Tage
bzw. Übernachtungen berechnet:
Tagespauschale pro Person 30 Euro, Übernachtungspauschale pro Person 30 Euro.
Die Tagespauschale kann gewährt werden, wenn in mindestens vier Zeitstunden Bildungsinhal-
te vermittelt werden. Die Übernachtungspauschale kann gewährt werden, wenn am nächsten
Tag eine Bildungsveranstaltung stattfindet oder am Tag zuvor eine Bildungsveranstaltung statt-
gefunden hat.
Für die Zugänglichkeit des Angebots können Kosten zur Herstellung der Barrierefreiheit geför-
dert werden. Hierfür sind Eigenmittel von mindestens 30% der förderfähigen Kosten erforder-
lich. Bildungsmaßnahmen, deren Zuschuss unterhalb von 700 Euro liegt, werden nicht geför-
dert.

Aktuelle Informationen zur Förderung sind unter www.aktion-mensch.de/foerderung/ abrufbar.
Förderanträge können online unter www.antrag.aktion-mensch.de gestellt werden.
Deutscher
                                                              Caritasverband e.V.

Gefördert von                                                 Referat Alter, Pflege, Behinderung
                                                              Richard Hoch
                                                              Telefon-Durchwahl 0761 200-287
                                                              E-Mail Richard.Hoch@caritas.de
                                                              www.caritas.de

Praxisbeispiel

Förderangebot:      Inklusion einfach machen

Titel               Männliche Betroffene - Vernetzung & Beratung aufbauen

Zeitraum            Beginn: 17. Februar 2020
                    Ende: 16. Februar 2021

Kurzbeschreibung Wildwasser Magdeburg e.V. verfolgt innerhalb eines Jahres das Ziel,
                 Jungen und Männer im Raum Magdeburg und Umgebung in ihren
                 Rechten auf Gewaltfreiheit und sexuelle Selbstbestimmung zu stärken.
                 Das Vorhaben soll den Aufbau einer Netzwerkstruktur zu Jungen und
                 Männern, die von sexualisierter Gewalt betroffen waren und/oder sind,
                 leisten. Es soll der Aufbau einer zielgruppenorientierten Öffentlich-
                 keitsarbeit vorbereitet werden, um mittelfristig diese umzusetzen und
                 langfristig ein Beratungs- und Unterstützungsangebot gegen sexuali-
                 sierte Gewalt bei Jungen und Männern aufzubauen.

                    Dieses Angebot soll
                       • Fachkräfte befähigen, Bedarfe von (betroffenen) Jungenund
                           Männern* zu erkennen und geeignet darauf einzugehen,
                       • eine Ent-Tabuisierung und eine Sichtbarkeit des Themas leis-
                           ten,
                       • gesellschaftliche Folgeschäden von sexualisierter Gewalt an
                           Jungen und Männern reduzieren,
                       • eine transgenerationale Weitergabe von Traumata unterbinden
                           und
                       • mittelfristig Hilfe suchende Jungen und Männer direkt bei der
                           Bewältigung der erlebten Gewalt unterstützen.

                    Dies soll über folgende Maßnahmen gelingen:
                       • Aufbau eines Netzwerkes, dass die Bedarfe von betroffenen
                           Jungen und Männern in den Blick nimmt,
                       • die Durchführung einer Machbarkeitsprüfung der akquirierten
                           Ideen für das Konzept (u.a. partizipativer Aufbau des Bera-
                           tungsangebotes mit Betroffenen und Netzwerkpartner*innen)
                           und
                       • die Erstellung eines umfassenden Konzeptes zur Installierung
                           eines tragfähigen Beratungsangebotes ab 2021.
Deutscher
                                                                 Caritasverband e.V.
                     Zielgruppen:
                         • Fachkräfte, die mit (betroffenen) Kindern und/oder Jugendli-
                            chen arbeiten (z.B. Kinder- und Jugendhilfe, Eingliederungshil-
                            fe, KiTa, Schule, Hort etc.),
                         • Fachkräfte, die mit (betroffenen) erwachsenen Männern in psy-
                            chosozialen oder sozialen Kontexten tätig sind und
                         • Unterstützungspersonen des sozialen Umfeldes von betroffe-
                            nen Jungen und Männern,
                         • Jungen und Männer mit sexualisierten Gewalterfahrungen in
                            psychosozialen Schwierigkeiten.

Kostenplan           Gesamtkosten                                              50.500,00 €

Finanzierungsplan Eigenmittel                                                   2.525,00 €
                  Zuschuss Aktion Mensch                                       47.975,00 €
                  Gesamtfinanzierung                                           50.500,00 €

Projektträger        Wildwasser Magdeburg e.V.

Hinweise zur Förderung:
Aktion Mensch fokussiert mit ihrer Förderung auf drei Zielgruppen:
• Menschen mit Behinderung
• Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 27 Jahre
• Menschen in besonderen Lebenslagen mit sozialen Schwierigkeiten; dazu gehören Perso-
    nen im Sinne des §67 SGB XII sowie Frauen und Männer, die von Gewalt betroffen sind,
    u.a. Opfer häuslicher Gewalt und Menschen, die vor Gewalt fliehen mussten und/oder auf
    der Flucht Gewalt erfahren haben.
Das Aktionsförderprogramm „Inklusion einfach machen“ war bis zum 30.04.2020 befristet.
Alle Projekte, die auch zukünftig einfach Inklusion machen, können über die Projektförderung
z.B. in den Programmen „Beratung, Begleitung, Selbsthilfe“ oder „Begegnung, Kultur, Sport“,
mit bis zu 350.000 Euro bezuschusst werden. Projektdauer bis zu 5 Jahre, Eigenmittel 10%.
Aktuelle Informationen zur Förderung sind unter www.aktion-mensch.de/foerderung/ abrufbar.
Förderanträge können online unter www.antrag.aktion-mensch.de gestellt werden.
Deutscher
                                                               Caritasverband e.V.

Gefördert von                                                  Referat Alter, Pflege, Behinderung
                                                               Richard Hoch
                                                               Telefon-Durchwahl 0761 200-287
                                                               E-Mail Richard.Hoch@caritas.de
                                                               www.caritas.de

Praxisbeispiel

Förderprogramm
Projektförderung:Entwicklung neuer Wohnformen

Titel               Institutionalisierung von Interessensgemeinschaften zur Schaf-
                    fung von Wohnraum für und mit Menschen mit Behinderung in
                    den Landkreisen Merzig-Wadern und Saarlouis

Zeitraum            Beginn: 19. April 2019
                    Ende: 31. März 2022

Kurzbeschreibung Selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden zu wohnen, ist für viele
                 Menschen mit Behinderung noch eine Ausnahme. Die Nachfrage nach
                 neuen und selbstbestimmten Wohnformen nimmt jedoch seit Jahren
                 deutlich zu. Das belegen Anfragen von Betroffenen oder Angehörigen
                 an das saarländische Sozialministerium ebenso, wie die vom Ministe-
                 rium in Auftrag gegebene "con-sens Studie". Der immer größer wer-
                 dende Mangel an bezahlbarem Wohnraum, nicht nur in Ballungszen-
                 tren, bedeutet dabei gerade für Menschen mit Behinderungen, dass
                 sie ihren Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben in der eigenen
                 Wohnung nur sehr schwer oder gar nicht umsetzen können.
                 Mit Hilfe des Projektes sollen für und mit diesen Menschen neue, ins-
                 besondere auch inklusive und nachhaltige Wohnangebote geschaffen
                 werden. Dazu ist unter anderem eine Sensibilisierung und Aktivierung
                 der verschiedenen Betroffenen und sonstigen relevanten Akteure vor
                 Ort notwendig und somit auch das vorrangige Ziel des Projektes.
                 In unserem Vernetzungsprojekt werden Schlüsselpersonen und Institu-
                 tionen aus Wohnungswirtschaft, Verwaltung und Kommunalpolitik aktiv
                 einbezogen. Sie werden im Verlauf des Projektes zu Initiatoren und
                 Multiplikatoren von innovativen, barrierefreien und inklusiven Wohn-
                 projekten.
                 In einem weiteren Schritt werden lokale Institutionen (Vereine, Gesell-
                 schaften oder Genossenschaften) ins Leben gerufen, die sich zum Ziel
                 setzen, den örtlichen Bedarf an geeignetem Wohnraum für Menschen
                 mit Behinderung zu erheben und nachhaltig zu schaffen. Verschiedene
                 Projektpartner, Kooperationspartner und sozialräumlich relevante Ak-
                 teure arbeiten dabei eng zusammen.
                 Menschen mit Behinderung werden aktiv in alle Planungen und Vorbe-
                 reitungen der einzelnen Projektabschnitte einbezogen.
Kostenplan           Personalkosten                                         119.267,09 €
                     Honorarkosten                                           77.800,00 €
                     Direkt zurechenbare Sachkosten                          20.520,00 €
                     Barrierefreiheit                                        11.700,00 €
                     Gesamtkosten                                           229.287,09 €

Finanzierungsplan Eigenmittel                                                22.928,71 €
                  Zuschuss Aktion Mensch                                    206.358,38 €
                  Gesamtfinanzierung                                        229.287,09 €

Projektträger        Arbeiterwohlfahrt Landesverband Saarland e.V.

Hinweise zur Förderung:
Bei allen Projektvorhaben ist es der Aktion Mensch wichtig, dass Menschen mit Behinderung
selbstbestimmt teilhaben und alle Aktivitäten barrierefrei sind.
Projekte in den Lebensbereichen Barrierefreiheit, Wohnen oder Freizeit können mit bis zu
350.000 Euro für notwendige Personal-, Honorar- und Sachkosten bezuschusst werden. Ei-
genmittel in Höhe von mind. 10% sind erforderlich.
Aktuelle Informationen zur Förderung sind unter www.aktion-mensch.de/foerderung/ abrufbar.
Förderanträge können online unter www.antrag.aktion-mensch.de gestellt werden.
Gutes tun und
Gutes gewinnen!
Mit deinem Los werden Projekte in ganz Deutschland gefördert.

Hrsg.
Deutscher Caritasverband e.V.
Referat Sozialwirtschaft, strategische Personalpolitik und Fördermittelmanagement
Karlstraße 40, 79104 Freiburg
www.caritas.de

Bilder: © Aktion Mensch
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