Gemeindeblatt Thema: Kirche und Pride - Deutsche St. Gertruds Gemeinde Stockholm - Svenska kyrkan

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Gemeindeblatt Thema: Kirche und Pride - Deutsche St. Gertruds Gemeinde Stockholm - Svenska kyrkan
Deutsche St. Gertruds Gemeinde • Stockholm

   Gemeindeblatt
            Nr. 3/2014   •   15. Mai–14. August

 Thema: Kirche und Pride
Gemeindeblatt Thema: Kirche und Pride - Deutsche St. Gertruds Gemeinde Stockholm - Svenska kyrkan
Gruß aus St. Gertrud
Liebe Leserin, lieber
Leser des Gemeindeblatts!
   so kann der Sommer sein: Wir sit-        Die ersten Christen haben auch
zen im Freien in der Sonne am Tisch      miteinander gegessen. Sie hielten ihre
oder auf der Wiese und essen und         Mahlzeiten mit Freude und lauterem
trinken. Bald sitzen Menschen hier       Herzen, heißt es in der Apostelge-
bei uns im Kirchgarten und genießen      schichte. Aber sie taten noch mehr:
im Schatten der Linden ihren Kaffee       Sie brachen das Brot auch im Gottes-
und die frischgebackenen „kanelbul-      dienst und tranken Wein aus einem
lar“ nach ihrer Runde in der Altstadt.   Kelch. Das Abendmahl war fester
Gemeinsam zu essen ist oft ein Aus-      Bestandteil ihrer Zusammenkünfte.
druck von Verbundenheit. Wir laden       Von Anfang an galt das Teilen des
nicht jeden zum Essen ein. Und man       Brotes als Zeichen der Verbundenheit
kann zumindest sagen, dass Men-          und als Ausdruck der Gemeinschaft.
schen, die miteinander essen, sich          Jesus selbst hat mit seinen Jüngern
nicht feindlich gesonnen sind. Sie       das Abendmahl gefeiert. Nicht nur
müssen nicht unbedingt beste Freun-      das: Er saß immer wieder mit denen
de sein. Aber sie würden nicht auf-      am Tisch, die keiner mochte, die am
einander losgehen. Beim Essen teilt      Rand der Gesellschaft standen und
man die Speisen und achtet darauf,       die nicht dazugehörten. Huren, Zöll-
dass jeder von allem ein wenig be-       ner, Sünder und Verräter waren seine
kommt. Wir fangen auch nicht an zu       Tischgenossen. Indem er mit ihnen
essen, bevor alle etwas auf dem Teller   aß, hat er deutlich gemacht: Bei Gott
haben – das wäre grob unhöflich.         gehört ihr dazu, ganz gleich was euer
   Wer feiert, lädt zum Essen ein. Das   Herz beschwert.
gilt bei unserem Gemeindefest, bei          Wenn wir gemeinsam essen, dann
Geburtstagen, Hochzeiten, ja sogar       sollten wir das nicht vergessen: Jesus
bei Beerdigungen im Anschluss an         hätte alle eingeladen. Und er hätte
eine Trauerfeier. Eine Tischkultur       sich besonders denen zugewandt, die
gibt es auch in anderen Zusammen-        in Not und Schuld verstrickt sind.
hängen: beim Geschäftsessen kann         Die Feier des Abendmahls ist mehr
ein gemeinsamer Handel beginnen;         als das Essen von Brot und Wein. Es
und zu Staatsbesuchen gehören na-        verbindet uns untereinander und mit
türlich Essen im feierlichen Rahmen.     Gott selbst.
Politische Beschlüsse und Verträge          Ich wünsche Ihnen in diesem
werden oft mit einem Festmahl be-        Sommer viele schöne gemeinsame
siegelt. Eine Einladung zu Tisch kann    Essen draußen im Grünen. Und seien
für einen Gast, etwa im Königshaus       Sie auch willkommen an den Tischen
oder bei den künftigen Schwieger-        der Gemeinde – in der Kirche und im
eltern, eine Ehre und Auszeichnung       Garten!
sein.                                             Ihre

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Thema Kirche und Pride
Pridefestival Stockholm 2014: Integration und Alltag
Mo, 28.7. bis Sa, 2.8. in Stockholm         ne Individuen, Interessengruppen,
   Das Stockholmer Pride-Festival ist       politische Parteien und vieles mehr.
das größte Festival für Homo-, Bi-,         Während der Pride-Woche kann man
und Transsexuelle (HBT), aber nicht         auch an unterschiedlichen Seminaren
nur für sie. Eigentlich geht es bei al-     teilnehmen und viel über HBT-Fra-
len Pride-Festivals um die Gleichwer-       gen lernen.
tigkeit aller Menschen und das Recht           Ein Höhepunkt während der
aller, zu lieben, wen man will.             Woche ist immer der große Umzug
   Die sogenannte HBT-Gemeinschaft          am Samstag, bei dem auch die Kirche
ist alles andere als eine homogene          vertreten ist. Stockholm Pride hat
Gruppe. Der Alltag sieht für jeden          bekanntgegeben, dass im letzten Jahr
einzelnen anders aus, unabhängig
von der sexuellen Orientierung oder
der geschlechtlichen Identität. Und
dieses Jahr ist es der „Alltag“, den
das Stockholmer Pride-Festival sich
als Thema ausgesucht hat.
   Die Pridewoche ist eine festliche
Woche im Zeichen der Vielfalt, aber
wie sieht es in den restlichen Wochen
des Jahres aus? Sind sie schwarzweiß
oder gibt es Raum für alle Farben
des Regenbogens in unserem All-
tag? Denke ich beispielsweise daran,
dass es HBT-Personen gibt, die im
Rollstuhl sitzen, in einem Altersheim
wohnen oder in Schweden Asyl                                               S. 3
suchen, weil sie in ihrem Heimatland                                       S. 8
vom Tod bedroht werden? Und wie                                            S. 9
begegne ich jemandem, der in einem             Inhalt Nr. 3/2014           S. 14
oder mehreren Punkten von der                  Kirche und Pride            S. 17
Norm abweicht, aber keine Bezeich-             Gemeindefest                S. 19
nungen für sich anwenden möchte?               Aktuelles aus St. Gertrud   S. 21
                                               Kalendarium                 S. 23
Wir Menschen möchten die Leute
gern in verschiedene Schubladen ste-           Kinder und Jugend
cken – bewusst oder unbewusst, sagt            Musik
                                               Rückblick Türkeireise
Mika Lahdensivu, Berater für HBT-
                                               Sonstiges
Fragen im Stockholmer Bistum.
   Pride ist ein Forum für Debatte
und ein Treffpunkt für verschiede-          Titelblattfoto: Magnus Aronson, Ikon

                                                                                   3
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Thema Kirche und Pride
60 000 Menschen im Umzug mitge-                 Pride-Woche. Manche Gemeinden
laufen sind. So viele wären es nicht            bieten Aktivitäten wie offene Vor-
gewesen, wenn es bei Pride um etwas             schule, Drop-in-Trauungen und die
anderes als Menschenrechte gegan-               inkludierende Messe, erzählt Mika
gen wäre.                                       Lahdensivu. Alle sind willkommen,
   Seit einigen Jahren sind auch das            bei der Parade mitzulaufen!
Stockholmer Bistum und Mitglieder
                                                Weitere Informationen über das Festi-
einiger Gemeinden beim Pride-Fes-
                                                valprogramm wird es im Sommer auf
tival mit dabei, aufgrund des öku-
                                                der Homepage
menischen Netzwerkes „Kyrkan på
                                                www.stockholmpride.org und auf
Pride“.
                                                der Pride-Seite der Schwedischen
   Das diesjährige Festivalprogramm
                                                Kirche geben:
ist noch nicht fertig, aber das Konzept
                                                www.kykranpapride.se
ist das gleiche wie früher: Seminare
im Pride House, Möglichkeit zum                 Text und Foto: Mika Lahdensivu,
Gespräch im Zelt im Pride Park und              Berater beim Bistum Stockholm
verschiedene Gottesdienste in der

HBT-Zertifizierung in der Kirche: Warum?
Interview mit Mika Lahdensivu, Bistum Stockholm
Kyrkomötet, das höchste nationale Gremium der Schwedischen Kirche, hat im Herbst
2013 zugestimmt, dass die Kirchenleitung alle Gemeinden ermuntern sollte, eine HBT-
Zertifizierung zu absolvieren. Das bedeutet, die Gemeinden als Arbeitsplätze werden
zertifiziert und die Mitarbeiter entsprechend ausgebildet. Dabei geht es vor allem darum,
die Sinne zu schärfen und integrativ zu handeln. Im Gespräch mit Mika Lahdensivu
erfahren wir einiges über Tragweite und Bedeutung von HBT-Fragen für die Kirche.

                       Seit 2012 ist            Warum hat die Kirche gerade jetzt die
                     Mika Lahdensi-             HBT-Thematik aufgegriffen? Warum ist
                     vu Berater beim            das wichtig für die Kirche?
                     Bistum und                   Im Bistum Stockholm ist die Ar-
                     befasst sich mit           beit mit HBT-Fragen nichts Neues.
                     Fragestellungen,           Schon 2004 hielt die Stockholmer
                     die mit Minder-            Bischöfin Caroline Krook die Einfüh-
                     heiten und Inte-           rungsansprache zum Stockholmer
                     grationsfragen             Pridefestival. Auch früher schon war
                     zu tun haben,              die Kirche beim Pridefestival dabei.
insbesondere ist er verantwortlich für          Eigentlich geht es bei HBT-Fragen
schwedisch-finnische Arbeit sowie               um Menschenrechte. Daher sind sie
HBT-Fragen.                                     für die Kirche wichtig. In einzelnen

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Thema Kirche und Pride
sachlichen Fragen können die Auffas-        weiteren Diskriminierungsmöglich-
sungen variieren, aber das Motto ist       keiten kennen sollten, die im Antidis-
„die Liebe ist die größte unter ihnen“.    kriminierungsgesetz erwähnt werden.
  Gerade jetzt sind HBT-Fragen             Das ist wichtig, weil alle Gemeinden
aufgrund des Beschlusses des nati-         Arbeitgeber sind, und damit eine
onalen Kirchenrates aktuell in der         gewisse Verantwortung haben.
schwedischen Kirche. Letztes Jahr             Die Gemeinden in unserem Bistum
beschloss der nationale Kirchenrat         sind verschieden, was bedeutet, dass
dass die Kirchenleitung alle Bistümer      sie auch unterschiedliche Möglich-
auffordern sollte, sich darum zu be-        keiten, Ressourcen und Bedürfnisse
mühen, möglichst ein HBT-Zertifikat        haben. Das Wichtigste ist, dass die
für Arbeitsplätze in der schwedischen      Gemeinden für alle zugänglich sind,
Kirche zu erwerben. Eine Vorstudie         und dass alle, die am Gemeindeleben
dazu wird gerade auf nationaler Ebe-       teilnehmen, sich willkommen und
ne durchgeführt.                           mit Respekt behandelt fühlen. Und
                                           mit alle meine ich auch diejenigen,
Innerhalb der Kirche sollen doch alle
                                           die noch nichts über HBT-Fragen
gleich behandelt werden. Wozu braucht
                                           wissen und die daher meinen, dass es
man dann überhaupt die HBT-Zertifizie-
                                           schwerfallen kann, darüber zu spre-
rung?
                                           chen.
   Alle Menschen gleich zu behan-
deln, ist manchmal schwierig. Es           Wie kann man im Bereich Kommunikati-
erfordert Normbewusstsein und man          on HBT-Fragen berücksichtigen?
muss es üben. Es ist wichtig, dass            Generell ist es gut, eine integ-
wir unsere (un)bewussten Normen            rative Sprache und Bildsprache in
sichtbar machen, um sicherzustellen,       der Kommunikation der Gemeinde
dass wir bewusst alle einbeziehen          zu benutzen. Man sollte z. B. nicht
anstatt sie auszuschließen. Eine           selbstverständlich annehmen, dass
prozesshafte Ausbildung, die schritt-      ein Mann mit einer Frau verheiratet
weise dazu führt, dass die Organi-         ist, oder dass eine Familie aus Mama,
sation HBT-zertifiziert wird, ist eine     Papa und Kind besteht. Man sollte
Möglichkeit, sich mehr Wissen über         auch bedenken, dass jeder das Recht
all das anzueignen, aber es gibt viele     hat, selbst zu bestimmen, wie er sich
verschiedene Ausbildungen, Kurse           identifizieren möchte. Man sollte also
und Übungen. Wir wissen noch nicht,        niemanden einfach als homosexuell
wie die kirchliche HBT-zertifizierung      oder transsexuell bezeichnen, wenn
aussehen oder ablaufen wird.               dieser sich nicht selbst so nennt.

Was können wir hier konkret in unserer     Weitere Informationen: Motion 2013:54
Gemeinde tun?                              bezüglich des HBT-Zertifikats, von
  Alle Gemeinden brauchen zu-              Irene Gustafsson. Der Bericht des
nächst einmal Informationen zum            Ausschusses usw. findet sich unter
HTB-Thema, genauso wie sie alle            www.svenskakyrkan.se/kyrkomotet

                                                                               5
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Thema Kirche und Pride
Regenbogenmesse: Alle sind willkommen!
   Die sogenannte Regenbogenmesse         nicht zufällig gewählt. Er soll zum
ist ein Gottesdienst gemäß der Ord-       einen an das Versprechen Gottes an
nung der Schwedischen Kirche, der         die Menschen erinnern, zum anderen
seit fast fünfzehn Jahren einmal im       daran, dass die Farben des Regenbo-
Monat in der Zeit von September bis       gens alle Geschöpfe Gottes einschlie-
Mai sowie beim Pridefestival Stock-       ßen und außerdem natürlich an die
holm gefeiert wird. Im letzten Jahr       Regenbogenflagge, die das bekann-
wurde die Regenbogenmesse auch            teste Symbol der HBTQ-Bewegung
an anderen Orten im Land gefeiert,        (Homo-, Bi-,Transsexuellen und
im Zusammenhang mit Pridefestivals        queer-Bewegung) ist.
vor Ort und Regenbogenwochenen-              Anfangs erschien die Regenbogen-
den, aber die Regenbogenmesse in          messe einigen vielleicht fragwürdig.
Stockholm ist die einzige regelmäßi-      Sowohl Menschen, die auf unter-
ge.                                       schiedliche Weise in der Schwedi-
   Zur Regenbogenmesse sind alle          schen Kirche aktiv waren, als auch
willkommmen. Wir bemühen uns, die         solchen, die es nicht waren. Viele
Gottesdienstordnung der Schwedi-          fragten sich, ob das wirkliche eine
schen Kirche einzuhalten, aber auch       Sache sei, der sich die Schwedische
um eine moderne und inkludierende         Kirche widmen sollte. Trotzdem man
Sprache, sowohl in unserer Kommu-         vielleicht nie eine Regenbogenmesse
nikation vor dem Gottesdienst als         mitgefeiert hatte, nahm man an, viel
auch in Bezug auf die Musik und die       darüber zu wissen, was dort vor sich
Worte, die wir in Predigt und Ge-         ging; und was man sich vorstellte,
bet wählen. Es ist wichtig, dass die      erinnerte eher an einen Saunaclub als
Regenbogenmesse ein niedrigschwel-        an einen Gottesdienst, befürchte ich.
liger Gottesdienst ist, ein Gottes-          Als herauskam, dass dies nicht so
dienst, bei dem man sich willkommen       war, sondern dass die Regenbogen-
und zuhause fühlt, trotzdem man           messe tatsächlich ein Gottesdienst
vielleicht nicht so regelmäßig in die     war, der nach den Regeln des Hand-
Kirche geht. Wir haben oft einen mu-      buchs der Schwedischen Kirche gefei-
sikalischen Gast, dessen Musik nicht      ert wurde und dass die feiernde Ge-
traditionell kirchlich ist, sondern       meinde aus ganz normalen Menschen
mehr den Charakter von Populärmu-
sik hat. Erstaunlich oft passiert etwas
mit dieser „profanen“ Musik, wenn
sie unter einem Kirchendach gespielt
wird, und sie bekommt eine tiefere
Bedeutung, als wenn man sie im Ra-
dio in der eigenen Küche hört!
   Der Name Regenbogenmesse ist           Foto: Magnus Aronson, Ikon

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Thema Kirche und Pride
bestand, die beteten, Lieder sangen           schieden, gleichgeschlechtliche Paare
und Gottes Wort gemeinsam hörten,             genauso zu trauen wie Paare unter-
nahmen die Zweifel ab. Die Angst vor          schiedlichen Geschlechtes. Trotz-
dem Neuen und Unbekannten wurde               dem ist es auch in Schweden nicht
weniger und die Regenbogenmesse               selbstverständlich, dass es für dich
ist nun ein Teil des Stockholmer Got-         als HBTQ-Person und Christ einen
tesdienstlebens, der nicht mehr viel          Platz gibt. In vielen Gegenden unseres
Erstaunen hervorruft.                         Landes scheuen sich HBTQ-Personen,
   Jetzt werden vielleicht von der an-        sich als solche zu erkennen zu geben,
deren Seite her Dinge infrage gestellt:       aus Angst vor den Reaktionen, die
„Brauchen wir heutzutage wirklich             man damit riskiert hervorzurufen.
die Regenbogenmesse? Eigentlich                  Dies ist einer der entscheidenden
bedarf es doch keines speziellen              Gründe dafür, dass die Regenbo-
Gottesdienstes für HBTQ-Personen?“            genmesse immer noch regelmäßig in
Nein, in der Stockholmer Innenstadt           Stockholm gefeiert wird. Auch wenn
von heute eigentlich nicht. Hier ist          es scheint, als ob wir allein durch un-
es vielleicht möglich, in jeder Kirche        sere Existenz offene Türen einrennen,
einen Gottesdienst zu feiern, egal            wissen wir doch, dass es Gegenden
wer man ist, ohne dafür Rede und              um uns herum gibt, sowohl ganz in
Antwort zu stehen, dass man gegen             der Nähe als auch weit weg, in de-
eine Norm verstößt? Ich behaupte              nen es keine offene Tür gibt, soweit
nicht, dass dies so ist, ich sage, dass es    das Auge reicht. In Solidarität mit
vielleicht so sein könnte. Das, was ich       all diesen Menschen – die aufgrund
weiß, ist, dass es für HBTQ-Personen          ihrer Angst vor Verurteilung durch
nicht möglich ist, in jeder beliebi-          andere, nicht sie selbst sein können,
gen Kirche weltweit Gottesdienst zu           für alle Menschen, die ihr Leben nicht
feiern. Ich weiß, dass es Länder gibt,        in Wahrhaftigkeit leben können, mit
in denen die Mehrheit der Menschen            allen Menschen, die in Angst und
sich Christen nennt und in denen es           Unterdrückung leben – feiern wir
den Tod zur Folge hat, eine gleich-           die Regenbogenmesse. Wir feiern
geschlechtliche sexuelle Beziehung            unsere Regenbogenmesse in Dank-
einzugehen. Ich weiß, dass es Länder          barkeit für das Leben, dass Gott uns
gibt, in denen ein geschlechterrollen-        geschenkt hat, und in Freude über all
überschreitendes Verhalten bedeutet,          die Liebe, die es gibt. Wir feiern die
völlig aus der Gemeinde ausgeschlos-          Regenbogenmesse in Trauer über das
sen zu werden und damit oft auch              Böse, das uns dazu veranlasst, uns
aus jeder sozialen Gemeinschaft.              gegenseitig zu verurteilen. Wir feiern
   Gottseidank ist die Situation hier         Regenbogenmesse in Gemeinschaft
in Schweden nicht so schlimm. Hier            mit den Christen auf der ganzen Welt,
war die Schwedische Kirche erfreuli-          in Gebet und Liebe.
cherweise Pionier und hat als eine der        Malin Strindberg,
ersten großen Kirchen der Welt ent-           Pastorin in Tyresö församling

                                                                                   7
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Gemeindefest

    Lieber Gott,
    am Sonntag, den 25. Mai feiern wir
    unser Gemeindefest.
      Bei hoffentlich schönem Wetter
    laden wir Gott und die Welt zu
    bunt gemischten Aktivitäten im
    Kirchgarten ein. Es ist sicher für
    jeden etwas dabei: Würstchen
    vom Grill, Kaffee, Kuchen, Tor-       An den lieben Gott
    ten und Getränke, Zuckerwatte,
    Hüpfburg, Bastelangebote, Mu-        Wolke 7
    sik und Tanz können doch jeden
    locken. Alle Kinder sind herzlich    Im Himmel
    eingeladen, eine Decke mitzuneh-
    men, und ihre Spielsachen und
    Bücher auf dem Kinderflohmarkt
    zu tauschen oder zu verkaufen.       Kommst du auch?
      Beim Diavortrag „Meister-
    werke – ungewohnt nah“, gibt es      Wir freuen uns auf dich!
    die Möglichkeit, sich die Kirche
    im Detail anzuschauen.               Herzliche Grüße

Programm
11.00 Uhr: Gottesdienst für
Große und Kleine
12.30 Uhr: Jazzband
13.30 Uhr: Schottischer Tanz
14.20 Uhr: Kindermeisterwerke
14.30 Uhr: Meisterwerke
15.30 Uhr: Ballon steigen
lassen und Abschluss
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Aktuelles aus St. Gertrud

Männerkreis
Mo, 26. Mai, 18 Uhr, Bibliothek im Ge-
meindeheim, Musik in zwei Regimenten
Referent: Martin Riessen, Musik-
direktor Livgardets Dragonmusikkår
und Kirchenmusiker an St. Gertrud
  Zum letzten Mal vor der Sommer-
pause trifft sich der Männerkreis.
Herzlich willkommen sind immer
neue Freunde des Kreises.
                                            Foto: Stefan-XP, wikimedia commons

Gemeindevertretung                          Lauftreff
                                            Jeden Sonntagabend von 18–19.30 Uhr
So, 18. Mai, 12.15 Uhr, Gemeindeheim        bei Kanaanbadet
   Die Sitzung der Gemeindevertre-             Ab Mitte Mai bieten wir, je nach
tung, zu der die Öffentlichkeit herz-        Wetterlage, wieder einen Lauftreff
lich eingeladen ist, findet am Sonn-        an. Nach Lust und Laune laufen wir
tag, den 18.5. nach dem Gottesdienst,       kürzere oder längere Runden. An-
also um ca. 12.15 Uhr statt.                schließend kann man sich im Mäla-
                                            ren mit einem Bad abkühlen und mit
Hülfsverein                                 einer Grillwurst o. Ä. wieder stärken.
Di, 20. Mai, 18 Uhr, Gemeindeheim           Kontakt: pastor@st-gertrud.se,
  Der Hülfsverein hat seine Jahres-         Tel. 0722 00 18 52.
versammlung am 20. Mai um 18 Uhr
im Gemeindeheim.                            Gökotta
                                            Do, 29. Mai, 9 Uhr,
                                            Kirchgarten Storkyrkan
                                               Am Himmelfahrtstag, dem 29.
                                            Mai, um 9 Uhr laden wir zum ge-
                                            meinsamen Gottesdienst der Alt-
                                            stadtgemeinden ein. Pfarrerinnnen
                                            und Pfarrer sowie „kyrkvärdar“ der
                                            vier Gemeinden, Schlossgemeinde,
                                            des Doms, der Finnischen und der
                                            Deutschen Gemeinde nehmen teil.
                                            Der Gottesdienst findet bei gutem
                                            Wetter im Kirchgarten von Storkyr-
                                            kan ein paar Meter weiter oben statt.
                                            Bei Regenwetter gehen wir in Stor-
Slottsbacken Stockholm                      kyrkan. Willkommen!

                                                                                    9
Gemeindeblatt Thema: Kirche und Pride - Deutsche St. Gertruds Gemeinde Stockholm - Svenska kyrkan
Aktuelles aus St. Gertrud

     Verteilung des Basarerlöses 2013
 Das Basarkomitee konnte die beachtliche Summe von 143.000 kr
 wie folgt verteilen:
     Deutsch-Luth. Gemeinde in Riga und Lettland                    10.000    kr
     Evangelische Gemeinde in Kaliningrad (ehemals: Königsberg)      5.000    kr
     Deutsche Gemeinde in Breslau                                    5.000    kr
     Stig Hedbergs Hjälpverksamhet (Russland/Baltikum)               7.000    kr
     Projekt „Kinder aus Tschernobyl in Schweden“                    5.000    kr
     Hilfssendungen für behinderte Kinder in Rumänien                5.000    kr
     Schulprojekt in Gambia                                          5.000    kr
     Stadsmission in Stockholm                                       5.000    kr
     Svenska Kyrkans Mission – Mauretanien „Wasserprojekt“          10.000    kr
     Familienheim im Libanon (Anta Akhi)                             5.000    kr
     Hilfe für Haiti durch Svenska Kyrkan                            8.000    kr
     Kinderheim Lettland                                            10.000    kr
     „Kenosis“ – Hilfe für aidskranke Kinder im südlichen Afrika    10.000    kr
     Familienhaus „Zvannieki“ in Lettland                           15.000    kr
     Operation Smile                                                10.000    kr
     Die Arche Volksdorf                                             5.000    kr
     Abrahams Herberge, Palästina                                    5.000    kr
     Barnens Hopp                                                    5.000    kr
     Höst 2013 Svenska kyrkan                                        8.000    kr
     Läkare utan gränser                                             5.000    kr
     Summe                                                          143.000   kr

Danke schön!
   Auch im Jahr 2013 war der Basar ein voller Erfolg. Durch die tatkräftige Un-
terstützung vieler konnten wir ein ansehnliches Ergebnis von 143.000 kr erzielen
und somit wieder einige Projekte für Hilfsbedürftige fördern. Wir danken beson-
ders den unermüdlich Aktiven aus Nähverein und Bastelgruppe sowie natürlich
auch allen anderen fleißigen Helfern, die zum Gelingen des Basars beigetragen
haben. In diesem Jahr steht der 90. Basar bevor. Wir freuen uns auf dieses Jubilä-
um und hoffen auf viele neue und interessierte helfende Hände.
Herzlich willkommen –macht gern mit!
Kontakt: Waltraud Masuhr, 08-34 73 52

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Aktuelles aus St. Gertrud
Besuch aus Riga                                        Anmeldung: Wir bitten wegen des
                                                       Essens um Anmeldung für diesen
Sa/So, 17. und 18. Mai
                                                       Abend bei unserer Hausmutter
   Am 17. Mai kommen 35 Mitglieder
                                                       Ingeborg Kuntze,
unserer Partnergemeinde in Riga mit
                                                       husmor@st-gertrud.se oder
ihrem Pfarrer Markus Schoch bei uns
                                                       Tel. 21 07 65.
am Freihafen an, um zwei Tage mit
uns zu verbringen. Wir hoffen, dass                        Am Sonntag, den 18. Mai besteht
viele Mitglieder unserer Gemeinde                      noch einmal die Gelegenheit, mit un-
die Begegnungsmöglichkeiten nut-                       seren Gästen ins Gespräch zu kom-
zen und am Samstag, den 17. Mai ab                     men beim Gottesdienst und beim
17.30 Uhr zu gemeinsamen Abend-                        gemeinsamen Essen nach der Sit-
essen und Begegnungsabend ins Ge-                      zung der Gemeindevertretung, etwa
meindeheim kommen. Wir werden                          um 13 Uhr. Auch zu diesem Essen
viel über das Leben der Gemeinde                       bitten wir um Anmeldung bei der
in Riga erfahren und um 18.30 Uhr                      Hausmutter. Wir danken jetzt schon
gibt es einen Vortrag von Dr. Ansgar                   sehr herzlich für die Gastgeberschaft
Firsching, Jurist, und Gunilla Moshi,                  derer, die Gäste bei sich zuhause
Diakonin der Schwedischen Kirche, über                 aufnehmen und die uns helfen, mit
das Thema „Minderheiten in Europa“                     Führungen und vielen praktischen
mit anschließendem Gespräch.                           Dingen. Danke auch allen für die
                                                       Kleiderspenden, die schon in Riga
                                                       angekommen sind.
                                                       Susanne Blatt

Deutsche Gemeinde in Riga, beim Erntbittgottesdienst auf einem Bauernhof in Riga im Juni 2013

                                                                                                11
Aktuelles aus St. Gertrud
St. Gertruds Forum                      Helfer gesucht:
Auf dem Weg zur neuen                   Kirchkaffee im Sommer
Gemeindeinstruktion                                      Wir suchen Freiwil-
Di 27. Mai, 18 Uhr im Gemeindeheim                    lige, die im Sommer an
   Wir laden alle ein zu einem offe-                   einem oder mehr Sonn-
nen Gespräch als Beginn des Prozes-                   tagen Zeit und Lust
ses, eine neue Gemeindeinstruktion                    haben, am Sonntag
zu schreiben, die im Mai 2015 fertig                  nach dem Gottesdienst
sein soll. Personal, Kirchenvorstand                  einen Kirchkaffe zu
und Gemeindevertretung sind an          organisieren. Die Räumlichkeiten,
diesem Abend im Gespräch mit allen      Mobiliar und Geschirr des Sommer-
interessierten Gemeindemitgliedern.     Cafés können benutzt werden.
   Jede Gemeinde muss nach der
Kirchenordnung eine Gemeinde-           Was ist zu tun?
instruktion haben und regelmäßig        • 1–2 Blechkuchen backen oder
überarbeiten. Sie ist das wichtigste      eine entsprechende Menge Ku-
strategische Dokument, das die Auf-       chen oder Kekse mitbringen.
gaben und Ziele der Arbeit unserer      • Kaffee kochen (ca. 80–100 Porti-
Gemeinde für die nächsten vier Jah-       onen).
re festlegt. Ihr zugrunde liegt eine    • Tische und Stühle in den Kirch-
gesellschaftliche Analyse, die wir im     garten stellen.
ersten Schritt durchführen.             • Kaffee und Kuchen während des
   Daran anschließend entwickeln          Kirchkaffes gegen Spende aus-
wir das pastorale Programm der            geben.
Gemeinde für die vier Bereiche          • Anschließend aufräumen, abwa-
Gottesdienst, Bildung, Diakonie und       schen
Mission, die in enger Verbindung
miteinander stehen sollen. Die Ge-         Der Kirchkaffe an sich dauert etwa
meindeinstruktion wird nach ihrer       1 Stunde, für die Vorbereitungen
Fertigstellung von der Gemeinde-        und Nachbereitungen benötigt man
vertretung, von der Hauptpastorin       mit 2 Personen etwa 1,5 Stunden).
sowie vom Domkapitel und der
Bischöfin unterzeichnet.                Kirchkaffee könnte an folgenden
   An diesem ersten Abend wird uns      Sonntagen stattfinden:
ein vierköpfiges Team von Stock-        29.6., 6.7.,13.7.,20.7.,27.7.,3.8. und
holms Stift unter der Leitung von       10.8.
Gunilla Kjellermo, Mika Lahdensivu,
Eva von Eckermann und Gunilla           Anmeldung:
Moshi in die Arbeit einführen. Über-    bis zum 5.6. bei Diakonin
setzung wird angeboten.                 Michaela Kratz, Tel: 08-546 101 34,
                                        michaela.kratz@st-gertrud.se

12
Aktuelles aus St. Gertrud
Gemeindeausflug nach Nämdö
So, 24. August, 10 Uhr ab Saltsjöbaden     kann und was man in Gemeinschaft
   Wir laden sehr herzlich ein zum         für einen schönen Tag erleben kann.
Tagesausflug nach Nämdö mit der            Zum Strand gehen und baden darf
für uns gecharterten M/S Askungen.         natürlich nicht fehlen, genauso wenig
Um 11 Uhr feiern wir einen Gottes-         wie gemeinsames Singen im Haus.
dienst für Große und Kleine in der         Das Programm an dem Tag ist bunt
schönen Holzkirche von Nämdö.              gemischt und für jeden geeignet, egal
Nach dem Gottesdienst spazieren            wie alt man ist.
wir zum Freizeithaus der Gemeinde
                                            Abfahrt:
in Östanvik, wo schon unsere Haus-
                                           10 Uhr in Saltsjöbaden
mutter Ingeborg und ihr Team mit
                                           Rückkehr:
einem Mittagessen und Kaffee mit
                                           ca. 18 Uhr in Saltsjöbaden, bei
Kuchen auf uns wartet.
                                           schlechtem Wetter früher
   Es gibt Angebote mit Spiel und
                                           Kosten:
Spaß und was würde sich bei so
                                           120 kr, Barbezahlung ist bei den
einem Ausflug besser eignen als
                                           Kirchwachen in der Kirche möglich.
Sachen mit Wind und Wasser aus-
                                           Anmeldung:
zuprobieren und zu sehen, was
                                           info@st-gertrud.se oder 08-10 12 63
man in Gemeinschaft alles erreichen
 Foto: Othmar Flick

                                                    Haus der Gemeinde auf Nämdö

                                                                              13
KALENDARIUM – 15. Mai bis 14. August 2014

Gottesdienste sonntags um 11 Uhr
     18.5. Kantate, Gottesdienst mit Abendmahl, Susanne Blatt, Michaela Kratz, Markus Schoch
     25.5. Rogate, Gottesdienst für Große und Kleine, Gemeindefest, Choralchor
           (Susanne Blatt, Sandra Schwebe)
     29.5. Christi Himmelfahrt, 9 Uhr: Gottesdienst der Altstadtgemeinden im Kirchgarten
           von Storkykran (S. Blatt, K. Ljunggren, J. Laari)
      1.6. Exaudi, Gottesdienst (Susanne Blatt)
      8.6. Pfingstsonntag, Konfirmationsgottesdienst mit Abendmahl, Kinderkirche, Kantorei
           (Susanne Blatt, Sandra Schwebe)
     15.6. Trinitatis, Gottesdienst (Susanne Blatt)
     22.6. 1. Sonntag nach Trinitatis, Gottesdienst (Susanne Blatt)
     29.6. 2. Sonntag nach Trinitatis, Gottesdienst mit Abendmahl (Susanne Blatt)
      6.7. 3. Sonntag nach Trinitatis, Gottesdienst (Uwe Tatjes)
     13.7. 4. Sonntag nach Trinitatis, Gottesdienst (Uwe Tatjes)
     20.7. 5. Sonntag nach Trinitatis, Gottesdienst, Allan Petker Chorale, San Francisco
           (Uwe Tatjes)
     27.7. 6. Sonntag nach Trinitatis, Gottesdienst (Uwe Tatjes)
      3.8. 7. Sonntag nach Trinitatis, Gottesdienst mit Abendmahl (Martin Friedrich)
     10.8. 8. Sonntag nach Trinitatis, Gottesdienst (Hans Günther Waubke)
     17.8. 9. Sonntag nach Trinitatis, Gottesdienst (Hans Günther Waubke)
 Konzerte
     4. bis 8.6., 20/21 Uhr: Early Music Festival, www.semf.se
     2.7. bis 20.8., 18 Uhr: Sommerkonzerte
     Meisterwerke – ungewohnt nah: siehe Flyer Sommerkonzerte
     Sommerkantorei: siehe S. 20
 Bläserey, Kantorei, Choralchor und Kinderchor
     Probenbeginn nach den Schulferien.
     Bläserey: donnerstags um 19 Uhr; Kantorei: donnerstags 18.15 Uhr im Gemeindeheim;
     Choralchor: donnerstags um 15.30 Uhr, im Gemeindeheim,
     Kinderchor: dienstags, 14.30–15.30 Uhr, Musikpedagogiska Institutet
     Kontakt: kantor@st-gertrud.se oder 08-21 69 91
 Bastelgruppe
     Di, 26.8. um 10 Uhr, im Gemeindeheim, Kontakt: 08-546 101 34
 Nähverein
     Do, 28.8., 13 Uhr, Gemeindeheim, Kontakt: Waltraud Masuhr, 08-34 73 52

 Seniorennachmittage / Lunch / Film
     Do, 15.5., 9.30 Uhr: gemeinsam Lunch kochen, Anmeldung: Ingeborg Kuntze, 08-21 07 65
     Do, 21.8., 13 Uhr, Film: Große Freiheit Nr. 7, Spielfilm von 1943, mit Hans Albers,
     im Gemeindeheim, Anmeldung: Michaela Kratz, 08-546 101 34
w
14
KALENDARIUM – 15. Mai bis 14. August 2014

St. Gertrud singt ...
     Fr, 27.6., 15–16.30 Uhr, Treffen am Gildenhaus, Anmeldung: michaela.kratz@st-gertrud.se,
     08-546 101 34
Rollende Vierbeiner
     Fr, 23.5., 15 Uhr, Treffpunkt außerhalb, Kontakt: Michaela Kratz, 08-546 101 34, bitte anmel-
     den.
     Fr, 11.7., 15 Uhr, im Sommercafé
     Kontakt: michaela.kratz@st-gertrud.se, 08-546 101 34
     Besuchsdienst
     Mi, 21.5., 15.30 Uhr, Treffen außerhalb, Kontakt: Michaela Kratz, 08-546 101 34

Literaturkreis für Frauen
     Mo, 25.8. um 18 Uhr, Gemeindeheim, Kontakt: Brunhild Trautmann, 08-83 39 05

St. Gertruds Forum
     Di, 27.5. 18 Uhr, im Gemeindeheim, Auf dem Weg zur neuen Gemeindeinstruktion

PlusminusVierzig
     Mi, 11.6 und 9.7., 18–20 Uhr im Gemeindeheim, michaela.kratz@st-gertrud.se
Wandervögel
     Wanderungen am 24.5. und 14.6., Informationen bei Christa Waltking,
     christa@waltking.net, 08-653 72 39 oder Wilgard Olofsson, 08-540 62 211
Männerkreis
     Mo, 26.5., 18 Uhr in der Bibliothek
     Kontakt: Max Rehse, Tel. 08-20 72 37, 076 932 70 25 oder max.rehse@st-gertrud.se
Für junge Erwachsene
     Club Top 20, mittwochs von 19–22 Uhr im Seemannsheim, bis 21.5., dann Sommerpause,
     Wiederbeginn: Woche 35, Kontakt: padagoge@st-gertrud.se, 08-21 90 73 / 0727 22 20 09
Jugendliche
     Fishermen’s Friends, jeden zweiten Freitag im Monat, Fishies aktiv!, jeden vierten Freitag im
     Monat: 24./25.5., 18–21 Uhr, dann Sommerpause, Wiederbeginn: 26.9.
     Kontakt: padagoge@st-gertrud.se, 08-21 90 73 / 0727 22 20 09
Konfirmanden
     Di, 15.30–17.30 Uhr , Konfirmandenunterricht, Seemannsheim,
     Kontakt: 0722 00 18 52, pastor@st-gertrud.se
Krabbelgruppe
     Freitags 10–12 Uhr, im Seemannsheim, 16.5., 23.5., dann Sommerpause,
     Wiederbeginn: Woche 35, Krabbelgottesdienst am Fr, 16.5. in der St. Gertruds Kirche,
     Kontakt: padagoge@st-gertrud.se, 08-21 90 73 / 0727 22 20 09
w*

                                                                                          15
Aktuelles aus St. Gertrud
Filmnachmittag

                                          Sommer-Café
Große Freiheit Nr. 7                                    Unter den Linden
Do, 21. August, 13 Uhr, Gemeindeheim
   Wer hat nicht schon mal von ihr
gehört – der Straße „Große Freiheit“?
Sie gehört wohl mit zu den bekann-
testen, aber auch verruchtesten Stra-
ßen Deutschlands.
   In der „Großen Freiheit Nr. 7“
ist ein Nachtclub angesiedelt. Dort
arbeitet der in die Jahre gekommene
Seemann Hannes (Hans Albers) u. a.                      Dienstags –Samstags
als Musiker. Er ist alleinstehend und
auch mit seinem Bruder hat er sich                      11–16.30
überworfen. Doch als dieser stirbt
erfüllt er dessen letzten Willen – er
                                                             Sonntag + Montag
kümmert sich um eine Verflossene                             geschlossen
seines Bruders, Gisa (Ilse Werner).                      Herzlich willkommen!
Er lässt sie bei sich wohnen und
verschafft ihr eine Arbeitsstelle. Dort
lernt Gisa Georg kennen, in den sie       Sommercafé
sich verliebt. Hannes seinerseits hat
                                          Di, 24.6. bis Do, 14.8. im Kirchgarten
aber nun auch schon mehr als ein
                                             Es ist wieder soweit. Das Sommer-
Auge auf Gisa geworfen. Als er von
                                          café öffnet seine Tore. Bald können
der Liebe zwischen Gisa und Georg
                                          an fünf Tagen in der Woche wieder
erfährt, lässt er alles stehen und lie-
                                          leckere Zimtschnecken, Kaffee, Tee
gen und heuert auf der „Padua“ an,
                                          und Kuchen oder auch etwas Herz-
um am nächsten Tag nach Australien
                                          haftes, bei einer kleinen Pause im
zu segeln.
                                          Kirchgarten der St. Gertruds Ge-
   Der Film entstand 1943, wurde
                                          meinde genossen werden. Wir hof-
aber während des 2. Weltkrieges zen-
                                          fen natürlich auf gutes Wetter und
siert und durfte erst ab 1945 wieder
                                          laden Sie ganz herzlich ein, ein paar
in Deutschland gezeigt werden. Regie
                                          entspannte Augenblicke bei und zu
führte Helmut Käuter. Uraufführung
                                          verbringen.
war am 15.12.1944 in Prag vor ausge-
                                          Herzlich willkommen!
wähltem Publikum.
     zl
Herzlich   willkommen!

16
Kinder und Jugend
Konfirmationsunterricht                     Fishermen‘s friends
Am 10. August 2014 geht es für die
neuen Konfirmanden und Konfir-
                                            Übernachtung
                                            Sa, 24. Mai, 18 Uhr im Seemannsheim
mandinnen los zur einwöchigen
                                              Bevor es in die Sommerpause geht,
Wanderung in den Bergen Schwe-
                                            haben wir uns noch etwas Besonde-
dens. Kennenlernen, Gemeinschaft,
                                            res für euch ausgedacht. Es gibt die
Spiel und Spaß und auch eine Erfah-
                                            Nacht der Fishies! Wir werden den
rung, dass Gott uns auf unserem Weg
                                            Abend um 18 Uhr starten. Gutes Es-
begleitet, stehen im Mittelpunkt. Dies
                                            sen, spannende Aktionen, Aktivitäten
ist der Auftakt für die wöchentlichen
                                            für Körper, Kopf und Seele warten
Treffen im Herbst und Frühjahr, die
                                            auf euch, bevor wir dann in die Kir-
dann ihren Abschluss in der Konfir-
                                            che ziehen, um dort zu übernachten.
mation 2015 haben.
                                              Wer Lust hat, kann am nächsten
Es gibt noch die Möglichkeit, sich          Tag das Gemeindefest „ausgeschla-
dazu anzumelden bei pastor@st-              fen“ in vollen Zügen genießen. Also
gertrud.se.                                 legt schon einmal eure Schlafsäcke
                                            raus und meldet euch bis zum 16.5.
                                            bei Sandra oder bei Max an.
                                            Anmeldung eigentlich bis 16.5.: Sandra
                                            Schwebe, padagoge@st-gertrud.se,
                                            0727 22 20 09, Max Rehse,
                                            max.rehse@st-gertrud.se, 08-20 72 37

Rätsel und Bastelideen
Passend für die Ferien bietet die Kinder- und Jugendseite wieder ein wenig Mög-
lichkeiten zum Zeitvertreib. Hier sind ein paar Spiele, Rätsel und Basteltipps für
euch. Zusammengestellt von der Seite www.zzzebra.de
Ich freue mich euch im Herbst wiederzusehen!
Sandra Schwebe

  Was ist das?                                 Rätsel mit Falle
    Zwei Löcher hab ich,                          Es gibt Monate, die haben 30
  zwei Finger brauch ich.                      Tage, dann gibt es auch Mona-
  So mach ich Langes und Gro-                  te, die 31 Tage haben. Wie viele
  ßes klein und trenne, was nicht              Monate haben 28 Tage?
  beisammen soll sein.
                     Antwort: eine Schere
                                                             Antwort: Alle Monate

                                                                                    17
Kinder und Jugend
Recycling-Briefpapier
Die lange Sommerzeit bietet sich doch wunderbar an, mal einen Brief zu
schreiben. Und warum nicht mit einem Briefumschlag verschicken, den du selbst
gestaltet hast?
Du brauchst: 1 Bogen Papier aus einem Katalog oder ähnlichem, Klebstoff, Lineal, Schere.

     1.
                                         1. Schneide aus dem Bogen die Form
                                         des Briefumschlags aus. Schneide an
                                         den Markierungen 4 Ecken aus.

  2.                                         2. Schlage beide Seitenteile zur Mitte.
                                             Schneide von einem Teil die Spitze
                                             ab und klebe es auf die gepunkteten
                                             Flächen.

                                                 Eine feine Dame
                                                    Da gab es mal eine fei-
                                                 ne Dame, die hatte in ihrer
                                                 Strumpfschublade 12 schwarze
                                                 und 13 weiße Strümpfe. Als sie
     3.                                          sich eines Tages ein Paar neue
                                                 Strümpfe aus der Schublade
                                                 holen wollte, ging gerade die
                                                 Lampe kaputt – es war nacht-
                                                 schwarz.
                                                    Wie viele Strümpfe musste
                                                 sie aus der Schublade heraus-
                                                 holen, um sicher zu sein, dass
                                                 sie die gleiche Farbe hatten.
                                                                 Antwort: Drei Strümpfe
3. Fertig ist dein ganz persönlicher
Briefumschlag. Adresse, Absender
und Briefmarke nicht vergessen
                                   Copyright © LABBÉ GmbH, D-50126 Bergheim

18
Musik

Stockholm Early Music Festival
   Zum 13. Mal heißt die Deutsche       auf poetische Weise interpretieren,
Kirche internationale Künstler im       und den Abschluss bildet Concerto
Rahmen von Stockholm Early Music        Palatino, welches bereits mit Michael
Festival willkommen. Die schillernde    Praetorius‘ Weihnachtsmusik in
Eröffnung findet am 4. Juni mit einem    Stockholm zu hören war: das re-
der zurzeit gefragtesten Ensembles in   nommierte Blasensemble zaubert
Europa statt, L´Arpeggiata und seinem   zusammen mit Gesangssolisten einen
Programm Mediteraneo, welches Alte      Hauch von Venedig in die Deutsche
Musik rund um das Mittelmeer mit        Kirche. Das vollständige Festival-
volksmusikalischen Klängen verbin-      programm sowie der Kartenverkauf
det. Das Collegium Marianum aus Prag    finden sich unter www.semf.se.
stellt virtuose Musik für Violinen
vor, und das Ensemble Gilles Bin-       Mi 4. Juni: L´Arpeggiata –
chois entführt mit seinem exquisiten    Mediterraneo. 19.30 (Eröffnung) und
Vokalklang in das Goldene Zeitalter     20.00 (Konzertbeginn; ohne Pause)
Spaniens. Der Bachspezialist Joshua     Do 5. Juni: Collegium Marianum –
Rifkin wird Bachs Hochzeitskantaten     Böhmen virtuos!
                                        Fr 6. Juni: Ensemble Gilles Binchois
                                        – Sacred beauty: Peñalosa und das
                                        Goldene spanische Zeitalter
                                        Sa 7. Juni: Joshua Rifkin & The Bach
                                        Ensemble – Bach à la Rifkin
                                        So 8. Juni: Concerto Palatino –
                                        O Venetia splendior

                                                                          19
Musik
     Sommerkonzerte                           Mittwoch 13. August – 18 Uhr
                                              Laudate Dominum
     Mittwoch 2. Juli – 18 Uhr                Kompositionen von C. Monteverdi,
     Konzert Düben-Orgel                      H. Schütz, G. Böhm u. a.
     Shawn Potter (Nova Scotia/Kanada)        Annegret Schönbeck (Sopran) &
     Kompositionen von D. Buxtehude, H.       Winfried Kleindopf (Orgel)
     Scheidemann, J. P. Sweelinck             Mittwoch 20. August – 18 Uhr
                                              Unterhaltsame Musik auf der
     Mittwoch 9. Juli – 18 Uhr                Düben-Orgel. Annegret Schönbeck
     Konzert für Horn und Orgel               spielt Tanzmusik aus verschiedenen
     Michael Dierks, Marit Böttcher           Sammlungen des 17. Jahrhunderts
     Mittwoch 16. Juli – 18 Uhr               Eintritt zu allen Konzerten SEK 50 / € 6
     Kompositionen aus 4 Jahrhunderten
     Vokalensemble Luscinia (Stockholm)
     Samstag 19. Juli – 18 Uhr                 Sommerkantorei
     Chorkonzert Allan Petker Chorale            Möchten Sie bei uns im Gottes-
     (San Francisco)                           dienst singen, im Wechsel mit der
     Amerikanische Chormusik und               Gemeinde oder einfache mehrstim-
     Spirituals                                mige Sätze? Kommen Sie am Sonn-
                                               tagmorgen, proben Sie eine Stunde
     Montag 21. Juli – 18 Uhr                  und führen Sie das Erarbeitete im
     Konzert Düben-Orgel                       anschließenden Gottesdienst auf:
     Thomas Pousont (Montréal)                 Alle sind willkommen!
     Kompositionen von J. S. Bach,             Termine:
     W. Byrd und G. Ligeti                     So, 22. Juni, 29. Juni, 6. Juli, 13. Juli
     Mittwoch 23. Juli – 18 Uhr                Probe von 9.30 bis 10.30 Uhr (auf dt./
     Konzert Düben-Orgel                       sv./engl./frz.), Frühstück; Aufführung
     Federico Andreoni (Toronto)               im Gottesdienst um 11 Uhr.
     Kompositionen von J. S. Bach,             Keine Anmeldung erforderlich.
     J. B. Cabanilles und A. Pärt
     Mittwoch 30. Juli – 18 Uhr                Meisterwerke –
     Lautenlieder, mittelalterliche Pilger-    ungewohnt nah
     weisen und Erweckungsmusik                  Im Juli werden wieder einige Male
     Konzert für Keltische Harfe u. Gesang     die Bilder aus der Deutschen Kirche
     Anna Steinholtz & Hanna Kopra             zusammen mit barocker Orgelmusik
                                               zu erleben sein.
     Mittwoch 6. August – 18 Uhr               Termine: Bitte dem Flyer zu den Som-
     Konzert mit Concerto Constanz             merkonzerten oder der Homepage
     Kompositionen für Streichorchester        entnehmen. Eintritt frei.
20
Rückblick Türkeireise

Gemeindereise in die Türkei
     Eine ungewöhnlich geglückte                  mussten, um das erstrebte Ziel zu
einwöchige Gemeindereise per Bus                  erreichen.
mit Stopp in vier Hotels von Antalya                Das Wetter meinte es gut mit uns
im Süden bis Izmir im Westen liegt                25 Reisenden, denn es regnete nur
hinter uns. Thema: Auf den Spuren                 nachts, oder wenn wir im Bus saßen.
des Paulus. Regelmäßig las Susanne                Die Stimmung war hervorragend,
Blatt morgens im Bus, was er selbst               auch wenn zwei Teilnehmer von ei-
in einem seiner 13 Briefe über oder               nem Magenbazillus befallen wurden,
Lukas in seiner Apostelgeschichte                 einer auf die Nase fiel, die blau anlief,
über seine spannenden Abenteuer                   und einer sich bei einem Fall die
geschrieben haben.                                Hand aufschlitzte, die mit 12 Stichen
   Aber auch viele andere haben in                genäht werden musste. Es herrschten
diesem Land ihre Spuren hinterlas-                Offenheit, Harmonie und Hilfsbereit-
sen: Hethiter, eine Fülle von kleinen             schaft, fast wie Lukas Apg. 2,47 ff es
Völkern – mit eigenen Sprachen                    von der Urgemeinde berichtet hat.
und Gebräuchen, getrennt vonein-                     Der Guide verfügte über ein
ander durch hohe Gebirge -, Perser,               immenses Wissen auf praktisch
Alexander, der Hellenismus, Rö-                   sämtlichen Gebieten, von dem er sich
mer, Byzantiner, Osmanen, Atatürk                 manchmal fast bis zu Erschöpfung
mit der Gründung einer modernen                   hinreißen ließ. Wir fuhren auf einem
Türkei. Selbst wenn es sich meist nur             gut ausgebauten Straßennetz durch
um ausgegrabene Ruinen handelt, in                weithin bewaldete Berge und frucht-
ihrer Reichhaltigkeit und Schönheit               bare Ebenen. Sauberkeit in Dörfern
atemberaubend, wenn wir auch oft                  und Städten, freundliche Bewohner.
die letzten Kraftreserven mobilisieren            Alle stimmten wir darin überein, dass

Reisegruppe Gemeindereise Türkei, April 2014, Foto: Dietrich Oehlandt

                                                                                        21
Rückblick
unser Bild von der Türkei sich sehr   (heute kaum noch vorhanden), sei
zum Positiven hin verändert habe.     es von Erdbeben zerstört, sei es weil
   Einige Höhepunkte: Attalia, wo     auch dort die Steine für andere Zwe-
Paulus zu seiner 1. Missionsrei-      cke verwendet wurden, das Grabmal
se aufbrach und wir ein Gespräch      des Mausolos = Mausoleum gestan-
führen konnten mit dem Pfarrer der    den hat. Priene oben auf dem Berg,
katholischen Gemeinde dort. Per-      die Orakelstätte des Apollo Didyma,
ge. Phaselis mit seinen 3 Häfen und   von dessen riesigen 124 Säulen nur
dem schneebedeckten Olympos im        noch, bzw. wieder drei stehen. Milet
Hintergrund. Myra, wo der heilige     an der Mündung des Mäander, durch
Nikolaus wirkte. Bootsfahrt auf dem   dessen Anschwemmungen, wie auch
Köycegiz-See nach Kaunos mit seinen   der übrigen Flüsse dort, viele Qua-
lykischen Felsengräbern. Halikar-     dratkilometer Schwemmland in der
narnassos (heute Bodrum), wo der      Ägäis entstanden, sodass die meisten
Geschichtsschreiber Herodot gewirkt   Häfen der damaligen Zeit verlande-
und wo eines der 7 Weltwunder         ten und die reichen Handelsstädte
                                      immer mehr an Bedeutung verloren;
                                      wo unter anderem Thales gewirkt
                                      hat, der das Wasser als Ursprungsele-
                                      ment nannte und als einer der Sieben
                                      Weisen galt. Und als Höhepunkt das
                                      hellenistisch-römische Ephesos, das
                                      durch die legendarische Anwesen-
                                      heit des Johannes und der Maria und
                                      durch wichtige Konzile eine unüber-
                                      schätzbare Bedeutung für die christli-
                                      che Entwicklung hatte.
                                          Auch hier eines der Weltwunder,
                                      der Tempel der Artemis, von dem
                                      nur noch eine zusammengestückelte
                                      Säule, auf der ein Storch brütet, übrig
                                      ist; alles nun halb im Sumpf stehend,
                                      wo die Frösche quaken. Die griechi-
                                      sche jungfräuliche Göttin der Jagd,
                                      hier allmählich vermischt mit einer
                                      vielbrüstigen kleinasiatische Frucht-
                                      barkeitsgöttin, gegen deren Kult
                                      noch Paulus ankämpfte. Pergamon
                                      mit dem Asklepion, dem Hospital,
                                      wo damals mit ganz modern anmu-
                                      tenden Instrumenten Operationen
Apollotempel Didyma,
Foto: Dietrich Oehlandt               durchgeführt und eine Vorform der

22
Sonstiges
                                       Praktikum in St. Gertrud
                                       Liebe Gemeinde,
                                          Mein Name ist Andrea Schmidt, ich
                                       bin 22 Jahre alt und bin in der Nähe
                                       von Kassel in Nordhessen aufge-
                                       wachsen. Neben der Schule habe ich
                                       mich in unserer Kirchengemeinde
                                       ehrenamtlich engagiert. Ich war in der
                                       Kinder- und Jugendarbeit tätig und
                                       habe Gottesdienste mitgestaltet. Weil
                                       mir diese Arbeit viel Spaß gemacht
                                       hat, studiere ich nun Theologie in
                                       Göttingen. Ich bin nun im 6. Semes-
                                       ter. Da ich Schweden sehr mag und
                                       die Art und Weise kennen lernen
                                       möchte, wie Sie Gemeinde gestalten,
                                       habe ich mich entschlossen, in Ih-
Die alte Hafenstadt Perge,             rer Kirchengemeinde vom 22.8. bis
Foto: Dietrich Oehlandt
                                       28.9.ein Praktikum zu absolvieren. Ich
Psychotherapie, auch Hypnose ange-     arbeite gerne in Gruppen zusammen
wendet wurden. Auf der Akropolis,      und bin für jeden ansprechbar und
der Hochstadt, Reste der Königspa-     freue mich daher sehr auf eine aktive
läste, des ionischen Trajan-Tempels    Zusammenarbeit mit Ihnen. Ich hoffe,
aus weißem Marmaramarmor, des          dass ich weitere Einblicke in den
Theaters, der damals weltberühmten     Pfarrberuf bekomme und viele neue
Bibliothek, wo das Pergament erfun-    Anregungen aus dem praktischen Ar-
den und benutzt wurde, des Funda-      beitsfeld mitnehmen kann. Ich freue
mentes des Zeusaltars, dessen Auf-     mich sehr, Sie alle kennenzulernen,
bau heute die Hauptattraktion des      mit Ihnen ins Gespräch zukommen.
Berliner Pergamonmuseums bildet.       Herzliche Grüße und bis bald,
Dort lag auch ein über Jahrhunderte                            Andrea Schmidt
wirkendes Zentrum für Philosophie,
aus dem sich viele Zweige unserer
Naturwissenschaft entwickelt haben.
   Kurz und gut: Jede Stunde war ge-
füllt mit Anregungen, Überraschun-
gen und Eindrücken. Wir durchreis-
ten und erlebten eine andere Welt,
genauer gesagt, viele staunenswerte
Welten, gleichzeitig nah und anders.
Christoph Hartlieb

                                                                           23
Sonstiges
Getauft, getraut, gestorben
getauft
Elsa Alma Louise Erlandsson
am 23.3.2014
Emelie Eckerhall am 30.3.2014
Cesar Wilhelm Lars Ng Jonasson
am 26.4.2014
Nils Ossian Gunneng am 27.4.2014

gestorben
Gisela Luise Gebhardt,
geb. am 16.12.1922, gest. am 26.2.2014
Edelgard Ingeburg Eriksson,
geb. am 31.10.1938, gest. am 3.3.2014
Svea Karin Ingrid Ruhtenberg,
geb. am 17.4.1922, gest. am 3.3.2014
Ilse Margarethe Luise von
Zedtwitz-Liebenstein,
geb. am 24.1.1929, gest. am 5.3.2014
Günther Brigola
geb. am 19.7.1929, gest. 5.3.2014
Jürgen Herrmann Kruse,
geb. am 14.12.1957, gest. am 15.3.2014
Ingrid Mathilda Kothe,
geb. am 2.3.1923, gest. am 18.3.2014
Emma Margarete Frida Lehmann,
geb. am 6.10.1915, gest. am 22.3.2014
Georg Illiminsky,
geb. am 17.12.1923, gest. am 24.3.2014
Ines Anna Elisabeth von Taube,
geb. am 24.10.1913, gest. am 6.4.2014

24
Sonstiges
Fuhrmannsche Sprachschule
Deutschunterricht für                    Schwedischunterricht für
Kinder und Jugendliche:                  Erwachsene:
Unterricht bis 27.5.,                    Beginn im Herbst: 27.8.
Beginn im Herbst: 25.8.                  Mittwoch nachmittags, 16 bis 19 Uhr
montags:                                 Kontakt: Ebba Blank (Schwedisch-
15–16 Uhr und 16–17 Uhr Deutsch          lehrerin)
für Kindergarten-kinder ab 4 Jahren      fuhrmann.svenska@gmail.com oder
                                         0046-72 324 13 30
17–18 Uhr Deutsch für Fortgeschrit-
tene (0–4. Klasse)                       Ort für alle Kurse: Gildenhaus
18–19 Uhr Deutsch als Fremdsprache       (ebenerdiges, gelbes Nebengebäude
(5.–13. Klasse)                          der Kirche)
dienstags:
15–16 Uhr und
16–17 Uhr Deutsch als Fremdsprache
(0–4. Klasse)
17–18 Uhr Deutsch für Fortgeschrittene
(5.–13. Klasse)
18–19 Uhr Konversationskurs
Deutsch für junge Leute von 19 bis 25
Kontakt: Catrin Flodén
(Deutschlehrerin)
fuhrmann.tyska@gmail.com

                                         Stammtisch
                                         für Neuzugezogene
                                         Willkommen zu unserem Stammtisch
                                         für Leute, die neu in Stockholm sind.
                                         Wir treffen uns zum Plaudern und
                                         Essen in verschiedenen Lokalitäten
 Konjunktiv                              Stockholms und haben so Gelegenheit,
 Ich könnte, ginge, täte, würde -        die Stadt sowie neue Leute kennenzu-
 der Konjunktiv ist eine Bürde.          lernen. Wenn Sie Interesse haben dabei
 Warum denn nicht geradezu:              zu sein, nehmen wir Sie gern in die
 Ich kann, ich will, ich geh, ich tu!    Mailingliste auf.
 Christoph Hartlieb                      Kontakt: Lisa Guggomos,
                                         info@st-gertrud.se

                                                                             25
Sonstiges

Kontakte deutschsprachiger Institutionen

Botschaft der Bundesrepublik             Deutsche Vereinigung Stockholm
Deutschland                              Tyska Förenigen Stockholm
Skarpögatan 9                            Weitere Informationen unter: 08-758 77 60
115 27 Stockholm
Tel: 08–670 15 00
www.stockholm.diplo.de
Deutsche Schule Stockholm
                                         Deutsche Zentrale für Tourismus e.V.
Tyska Skolan
                                         Tyska Turistbyrån AB
Karlavägen 25
                                         www.germany.travel
SE-114 31 Stockholm
Tel: +46 8–679 98 44
dss@tyskaskolan.se
www.tyskaskolan.se
Goethe-Institut Schweden
Bryggargatan 12 A
SE-111 21 Stockholm
Tel: +46 8–459 12 00
info@stockholm.goethe.org                 Hilfe in Notsituationen
www.goethe.de/schweden
                                          Sind Sie alleinerziehende Mutter
Svensk-Tyska Föreningen                   oder ist das Geld immer knapp? Ein
erbjuder                                  Tag im Vergnügungspark oder Frei-
föredrag, fester, utfärder mm.            lichtmuseum mit Ihren Kindern oder
www.svensk-tyskaforeningen.com            Weihnachtsgeschenke sind undenkbar
Information om medlemskap:                aufgrund Ihrer schlechten wirtschaft-
Tel: 08–756 58 81                         lichen Situation? Gehören Sie zu den
In Schweden leben und arbeiten –          Senioren der Gemeinde und haben
Das Netzwerk in Schweden                  eine kleine Pension? Vielleicht sind Sie
                                          schon lange krankgeschrieben oder
www.inschweden.se
                                          arbeitslos oder aus anderen Gründen
info@inschweden.se
                                          reicht das Geld nie.
Deutscher Damenclub Stockholm             Die Deutsche St. Gertruds Gemeinde
Weitere Infos unter: Tel: 08–71 63 556    hat die Möglichkeit, Menschen in Notsi-
oder E-Mail: petrawkstrm@gmail.com        tuationen, auch finanzieller Art, durch
Deutsch-Schwedische Handelskammer         Beratung und ökonomische Unter-
Box 27104                                 stützung im Einzelfall zu helfen.
102 52 Stockholm                          Die Anfragen werden vertraulich
Tel: 08–665 18 00                         behandelt.
info@handelskammer.se                     Kontakt:
www.handelskammer.se                      Michaela Kratz: diakon@st-gertrud.se
                                          Susanne Blatt, pastor@st-gertrud.se.

26
Kontakt und Information
Deutsche St. Gertruds Gemeinde             Kirchenmusiker
Svartmangatan 16 A, 111 29 Stockholm       Dr. Michael Dierks, 072-007 55 06
Tel: 08-411 11 88, Fax: 08-24 29 04        Martin Riessen, 070-266 17 58
info@st-gertrud.se                         Gemeindeheim, Do 11–12
kirchenvorstand@st-gertrud.se              08-21 69 91
Homepage:                                  kantor@st-gertrud.se
www.svenskakyrkan.se/deutschegemeinde      Wirtschafterin
www.facebook.com/deutschegemeinde          Ingeborg Kuntze
Besuchszeiten Pfarrbüro: Di – Do 13–16     Di – Do 9.30–11.30
und Fr 9–12, o. n. Vereinbarung            08-21 07 65
                                           husmor@st-gertrud.se
                                           Gebäudeverwaltung
Öffnungszeiten Kirche
                                           Gustav Ålåker
16.9.–30.4.: Mi, Fr, Sa 11 – 15 Uhr,
                                           Do 9–12
So 12.30 – 15 Uhr.
                                           08-20 58 87
1.5.–13.6.: täglich 11–15 Uhr
                                           fastigheter@st-gertrud.se
14.6.–17.8.: täglich 10.30–16.30 Uhr
18.8.–15.9.: täglich 11–15 Uhr             Mitgliedschaft
Gottesdienst in deutscher Sprache:         Mitglied der Deutschen St. Gertruds Ge-
jeden Sonntag um 11 Uhr                    meinde kann werden, wer im Großraum
                                           Stockholm gemeldet ist, die deutsche
Hauptpastorin Susanne Blatt                Staatsangehörigkeit besitzt oder in einem
Sprechstunde: nach Vereinbarung            deutschsprachigen Land geboren wurde.
08-546 101 31/ 072-200 18 52               Kinder und Partner können auch als
privat: 08-20 36 22                        Mitglieder aufgenommen werden. Für
pastor@st-gertrud.se                       eine fördernde Mitgliedschaft überweisen
Sekretariat u. Öffentlichkeitsarbeit        Sie jährlich mindestens 200 kr auf unser
Elisabeth Guggomos                         deutsches Girokonto oder auf unser schwe-
Di – Do 13–16 und Fr 9–12,                 disches Plusgiro.
o. n. Vereinbarung                         Jahresabonnement – Gemeindeblatt
08-10 12 63; info@st-gertrud.se            (6 Ausgaben/Jahr)
                                           Inland: 50 kr – Ausland: 80 kr oder 8 Euro
Küster
Tony Schultz                               Bankverbindung
Di – Do 13–16 und Fr 9–12,                 Schweden: Tyska församlingen,
o. n. Vereinbarung                         Plusgiro 49 59-3, IBAN: SE15 9500 0099 6042
08-546 101 32, kuster@st-gertrud.se        0004 9593, BIC: NDEASESS
                                           Deutschland: Deutsche Gemeinde,
Diakonie
                                           Ev. Kreditgenossenschaft EG Hannover,
Diakonin Michaela Kratz
                                           Girokonto 618594, Bankleitzahl 520 604 10
08-546 101 34, 070-79 77 535
                                           IBAN: DE42 5206 0410 0000 6185 94
Di–Fr 9.30–11.30
                                           BIC: GENODEF1EK1
michaela.kratz@st-gertrud.se
Diakonieassistent Max Rehse, 08-20 72 37   Layout: Elisabeth Guggomos
max.rehse@st-gertrud.se                    Redaktion: Susanne Blatt, Elisabeth
                                           Guggomos, Manfred Lundberg, Eva Wilke
Gemeindepädagogin
                                           Herausgeberin: Susanne Blatt
Sandra Schwebe
                                           Produktion: Mandarin AB, Södertälje 2014
08-21 90 73 / 072-72 22 009
                                           Nr. 3/2014 – 89. Jahrg. Die nächste Ausgabe
padagoge@st-gertrud.se
                                           erscheint am 15. August 2014.
Besuch aus Lettland
                       Schon seit vielen Jahren gibt es Beziehungen über
                    die Ostsee hinweg: zwischen der St. Gertuds Gemein-
                    de in Stockholm und der „Deutschen Evang.-Luth.
                    Kirche in Lettland“ (DELKL). Es gibt viele historische
                    Bezüge zwischen unseren Ländern und ganz beson-
                    ders zu Riga, die ja im 17. Jahrhundert neben Stock-
                    holm die zweitgrößte Stadt des schwedischen Reiches
                    war. Seit der Unabhängigkeit Lettlands gibt es auch
                    zahlreiche persönliche Kontakte zwischen unseren
                    Gemeinden, die durch einige Besuche herüber und
                    hinüber gestärkt wurden.
  Nun wird es wieder eine Gelegenheit zur Begegnung und zum
Austausch geben: am 17. und 18. Mai kommen 35 Personen zu einem
Gemeindebesuch hierher. Aus allen fünf Gemeinden der DELKL sind
Menschen mit dabei: aus Riga, Daugavpils (Dünaburg), Valmiera
(Wolmar), Dobele (Doblen) und aus Liepāja (Libau). Der älteste Teilneh-
mer ist 81 und der jüngste 5 Jahre alt. Eine bunte Truppe macht sich da
auf den Weg nach Stockholm, genauso bunt und vielfältig wie die deut-
sche Kirche in Lettland ist: Da sind die Baltendeutschen und ihre Nach-
fahren. Da sind die Russlanddeutschen, die in den Zeiten der Sowjetuni-
on ins Land gekommen sind.
  Und dann die Deutschen, die hier leben und arbeiten, für kürzer oder
für länger, weil sie hierher geheiratet haben oder weil sie sich hier eine
neue berufliche Zukunft aufgebaut haben. Dazu kommen Letten, die
Interesse an deutscher Sprache und Kultur haben und für die Deutsch die
Sprache ihres Glaubens (geworden) ist. Deutsche Studenten, die in Riga
(meist Medizin) studieren, und junge Menschen, die in Lettland nach der
Schule ihr freiwilliges soziales Jahr verbringen. Deutsche und lettische
Staatsangehörige und solche, die als sog. „Nicht-Staatsbürger“ in Lettland
leben. So bunt und vielfältig ist die deutsche Kirche in Lettland – und so
wird die Gruppe sein, die am 17. und 18. Mai nach Stockholm kommt.
Wir freuen uns auf vielfältige Begegnungen mit Ihnen!
Pastor Markus Schoch, Deutsche Evang.-Luth. Kirche in Lettland
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