"Welcome Home" Selina Beyeler - Zeitschrift von christen bei bahnen und Ö.v.
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Nr. 3/2012 | November | 91. Jahrgang Selina Beyeler «Welcome Home» Thomas Küchler, CEO SOB Vertrauen ist keine Einbahnstrasse Bremsversagen in Kasachstan Ein Notruf mit Folgen Zeitsch r i ft von Ch r isten b ei Bah n en u n d Ö.V.
E dit o rial 2 3/2012 IMPRESSUM Herausgeber: RailHope – Christen bei Bahnen und Ö.V. Auflage: 2500 Exemplare erscheint dreimal im Jahr Titelbild: Selina Beyeler www.oliverrosa.ch Druck: print24.ch Interims-Redaktion Ueli Berger, Postfach 78 CH-4303 Kaiseraugst tel. 061 303 32 23 Liebe Leserinnen und Leser Bewachte Nachtzüge und 24 redaktion@railhope.ch Std geöffnete Tankstellen- Burnout, dieser Begriff ist shops sind heute normal. Adressänderungen und Abo- jedem bekannt. Für die Glaube am Montag bedeu- Bestellungen sind an Krankenkassen ein hoher tet auch, unter der Woche magazin@railhope.ch zu richten. Kostenfaktor. Doch zur Ruhe zu kommen. Jahresabo inkl. Versand CHF 16.- muss das sein? Ne- Gebetstreffen von Zahlungen sind erbeten an: ben Leistungsdruck RailHope eignen PC Nr. 80-13247-6; RailHope IBAN und Mobbing am Ar- sich dazu. Zur Ruhe CH49 0900 0000 8001 3247 6 beitsplatz kommen zu kommen ist ein Belastungen in Ehe Grundbedürfnis aller. und Familie dazu. Martin Rutz Mitarbeiter oder Chef. Redaktionsteam Die Bibel beschreibt Büezer oder CEO. Rail- Rolf Wilhelm in Hebräer 4, Verse 9 – 11 von hope lässt die Chefs zu Wort David Hirschi der Ruhe – oder den Ruhe- kommen – und möchte eine Martin Rutz stand – den wir geniessen Basis für offene Gespräche Ueli Berger (Interims-Leitung) Fotos Reto Lüthy, David Hirschi dürfen. Gottes Beitrag dazu schaffen. Gerade die Ad- war der 7. Schöpfungstag. vents- und Weihnachtszeit Gestaltung: Heute erinnern wir uns erleben viele als sehr hek- Reto Lüthy, Wyssachen (CH) daran am Sonntag, dem Tag tisch, ja oft sogar eine echte Daniel Saarbourg, Ettlingen (D) der Auferstehung. Leider be- Belastung für die Familie. schleicht mich das Gefühl, Gott möchte auch Ihnen in Lektorat: dass wir Menschen gar nicht dieser Zeit begegnen – in Dorothea Lüthy mehr zur Ruhe kommen. Ruhe und Besinnlichkeit. Marco Suter
3/2012 3 WORAU F ES WI RKLICH AN KOMMT ... als Pensionierter Jede Woche 5 Tage ohne mit Gottes Wort und seinen zu reden. Entscheiden wir Kalendereintrag, ohne wunderbaren Führungen uns für eine bewusste Be- geschäftliche E-Mails, zu beschäftigen, ganz neue ziehungsarbeit. Wir Männer ohne Auftrag, ohne Ver- Perlen zu entdecken und die dürfen unseren Organisa- antwortung für Ergeb- Schönheit der Natur und des tions- und Optimierungs- Lebens zu geniessen. drang beiseitelegen und nisse, ohne Dienstplan… beobachten, wie unsere einfach freie Zeit! Was Versöhnung mit Frauen ein Leben lang alles beim ersten Hinsehen der Vergangenheit so erfolgreich gemanagt attraktiv scheint, ist für haben! Diese Zweisamkeit frisch Pensionierte oft Jeder von uns hat in den kann wunderbar sein, wenn ersten 65 Jahren seines Le- wir bereit sind, auf einander ein neuer Stressfaktor. bens negative Situationen einzugehen und zu lernen. Vier Erkenntnisse nach erlebt, ist frustriert worden, mehr als zwei Jahren vielleicht sogar gemobbt. Bereit für neue Ruhestand. Wir beten: «… und vergib Aufgaben mit Mass uns unsere Schulden wie von Samuel Ruggli auch wir vergeben unseren „Ich habe keine Zeit, ich Schuldigern». Vergeben bin pensioniert!“. Wir Komm zur Ruhe wir unsren Eltern, Kollegen, glauben nur wert zu Chefs, und nicht zuletzt uns sein, wegen unserer Das erinnert uns an den 7. selbst. Gott schenkt durch Leistungen. Ein aus- Tag der Schöpfung. Der erste seinen Geist die Versöhnung gefüllter Kalender gemeinsame Tag zwischen und damit die neue unge- ist kein Wertmass- Mensch und Gott war ein trübte Lebensfreude. stab. Lass uns auf- Ruhetag. 60 Jahre haben die merksam hören, meisten von uns mehr oder Partnerschaft was Gott mit weniger fremdbestimmt neu entdecken uns in den Jah- und mit zunehmendem Leis- ren vorhat, tungsdruck verbracht. Nun Die Zeit im Ruhestand welche er haben wir die Möglichkeit, erlaubt uns, endlich zuzu- uns noch zur Ruhe zu kommen, uns hören, nachzudenken und schenkt. Fotos: Daniel Saarbourg Den Lebensabend geniessen und sich Zeit nehmen für Neues
INTERVIEW 4 3/2012 Thomas Küchler setzt beim Führen von Menschen auf Vertrauen und Glaubwürdigkeit. Fotos: SOB (2), bahnbilder.ch David Gubler Vertrauen ist keine Einbahnstrasse Herr Thomas Küchler, Sie sich befassen müssen? Welche Ereignisse und seit Anfang 2010 Vorsit- Momentan ist meine Erfahrungen haben Sie größte Herausforderung, am meisten gefreut und zender der Geschäfts- motiviert? das Unternehmen SOB in leitung der Schweizeri- ihrem Umfeld und ihrer Es freut und motiviert schen Südostbahn AG, bestehenden Kultur in mich zu sehen, wenn sich stellt sich dem liberali- eine Richtung zu bewegen, ein eingeschlagener Weg sierten Verkehrsmarkt welche dem liberalisierten Schritt für Schritt als der Verkehrsmarkt auch in Zu- Richtige herausstellt, vor mit Fairplay und setzt kunft gewachsen sein wird. allem wenn auch die Mitar- bei den Mitarbeitenden Das Wichtigste darin sind beitenden nach anfänglich auf Vertrauen. Das In- nach wie vor die Menschen, berechtigter Skepsis ver- terview wurde von Ueli welche auf diesem Weg stehen können, dass diese Berger geführt. mitgenommen werden Entscheidung richtig war wollen und müssen. Genau und sie diese auch mittra- Welches sind aus Ihrer in dieser, momentan größ- gen können. Dadurch ergibt Sicht die grössten Heraus- ten Herausforderung, stehe sich eine wachsende Kultur forderungen, mit denen ich mitten drin. des Miteinanders.
3/2012 5 Seit Lenin wissen wir, trolle im Vordergrund, Wo holen Sie die Kraft für INTERVIEW dass Kontrolle besser ist sondern mehr Controlling Ihre immer noch vorhan- als (blindes) Vertrauen. im Sinn von einer „Ist und dene hohe Motivation Als Geschäftsleiter sind Soll Analyse“, wobei reflek- her? Sie gefordert, anderen tiert wird, ob eine Aufgabe In meiner Tätigkeit bewege Menschen zu vertrauen, falsch gestellt worden ist ich mich in einem breiten weil Sie sich nicht mit oder ob ein Mitarbeiter der Spektrum von verschiede- Details befassen können, Aufgabe gar nicht gewach- nen Aufgaben, welche für die nicht zu Ihren Aufga- sen war. Dabei geht es mich viel Motivationspoten- ben gehören. Wie halten darum, vorhandene Abwei- tial in sich haben. Das Um- Sie eine gesunde Balance chungen miteinander zu feld der SOB ist sehr familiär zwischen Vertrauen und klären und entsprechende und von einem Leistungs- Kontrolle? Lösungsschritte zu verein- willen geprägt. Ich spüre Bei mir bekommt der baren. ein Vertrauen zwischen Mitarbeiter grundsätzlich den Mitarbeitenden und immer das Vertrauen. Ich Sie Sind Chef von rund der Führung. Die SOB ist sehe das Vertrauen erst 500 Mitarbeitenden. Was nicht nur ein Unternehmen, dann als nicht gerechtfer- fördert aus Ihrer Sicht ein sondern auch für viele ein tigt, wenn Unterneh- Teil von ihrem Leben. Diese ich die Die Herausforderung mensklima, Wahrnehmung motiviert Fähigkei- der Führung ist welches von enorm, mich für das Unter- ten eines Vertrauen nehmen einzusetzen und immer, glaubwürdig und Wert- Mitarbeiters dieses auch als fortschritt- falsch ein- zu sein. Nur so kann schätzung lich zu repräsentieren. geschätzt man eine «Kultur geprägt sein habe oder des Miteinanders» will? Welches sind Ihre wich- wenn das entwickeln Die Heraus- tigsten Maximen in der Vertrauen forderung Führung Ihrer Mitabrei- missbraucht wurde. Das der Führung ist immer, tenden? Vertrauen ist keine Ein- glaubwürdig zu sein. Nur so Unser Führungsstil und un- bahnstrasse, sondern eine kann man eine „Kultur des sere Werte dürfen nicht nur Zweibahnstrasse. Das Ver- Miteinanders“ entwickeln, auf dem Papier bestehen, trauen kann nur auf ge- in welcher sich Mitarbeiten- sondern müssen auch bis in genseitiger Glaubwürdig- de aufgehoben fühlen und die untersten Führungsstu- keit funktionieren. Wenn auch die Wertschätzung für fen verstanden - und gelebt wir nicht glaubwürdig die Leistungen, die sie tag- werden. Grundsätzlich sind, können wir kein Ver- täglich erbringen, spüren. trauen schaffen. Für mich steht weniger Kon-
6 3/2012 wollen wir mit einer Kultur zu dienen, indem ich mich In unseren regionalen INTERVIEW des „Miteinanders“ arbei- für das Unternehmen und Treffen beten wir gezielt ten. „Wir als Führungskräfte die Mitarbeitenden einset- für wichtige Anliegen der nehmen unsere Vorbildrolle ze. Wir wollen ein sozialer Unternehmung. Was sind wahr und schaffen durch Arbeitgeber sein, der auch aus Ihrer Sicht Themen, unser glaubwürdiges Han- vernünftig mit den Mitar- welche Sie uns für diese deln Vertrauen.“ Diese Prä- beitenden umgeht, ohne Treffen mitgeben möch- misse ist ein wichtiger Teil dabei zu einer „Wohlfühloa- ten? unseres Führungsverständ- se“ zu werden. Ich bin froh, Dass es uns gelingen kann, nisses der SOB und von mir einem Unternehmen wie die Pensionskasse nachhal- persönlich. Eine gemeinsam der SOB vorzustehen, wo tig zu sanieren. Das ist nicht erarbeitete und gelebte nicht Gewinnmaximierung, nur ein Anliegen der SOB, Wertebasis wie Fairness, sondern der Mensch im denn hier wird gesamtge- Verlässlichkeit, Wertschät- Vordergrund steht und so sellschaftlich gesehen noch zung, Transparenz und auch mein Wertenaturell einiges auf uns zukommen. Leistungsbereitschaft för- „anderen zu dienen“ zum dert Glaubwürdigkeit und Tragen kommen kann. Was können wir von Rail- schafft nachhaltiges Ver- Hope aus Ihrer Sicht zur trauen. Ich bin überzeugt, Was kommt Ihnen in den positiven Entwicklung dass wir als Führungskraft Sinn, wenn Sie den Name von der SOB AG beitra- nur erfolgreich sein können, „RailHope“ hören? gen? wenn wir glaubwürdig sind. Eine Vereinigung, die eine RailHope leistet schon heu- Wertebasis für Mitarbeiten- te einen wichtigen Beitrag, Wir leben in einer Zeit, in de im Umfeld der Bahnen indem Kontakte, Dienst- der Gewinnmaximierung zur Verfügung stellt; deren leistungen und Gemein- das Gebot Nummer eins Hilfe und Gemeinschaftsan- schaftsangebote Mitarbei- zu sein scheint. Was löst gebote einen überkonfessio- tenden von Unternehmen die folgende Aussage bei nellen Charakter haben und auf Wunsch angeboten Ihnen aus: „Wer gross allen Interessierten offen werden. Wenn es RailHope sein will, der soll den an- stehen. Deshalb genießt gelingt, Mitarbeitende, die deren dienen“? RailHope bei mir großes im Zweifel sind oder Halt Als bekennender Christ ken- Wohlwollen und ich finde suchen, wieder zu stabilisie- ne ich diese Aussage aus Eure Arbeit sehr wert- ren und diese dann wieder der Bibel, dem Neuen Tes- voll. ihre Aufgabe im Unter- tament. Meine Rolle ist nehmen entsprechend gut wahrnehmen können, hat RailHope zu einer positiven Entwicklung der SOB AG beigetragen. Herr Küchler, vielen Dank, dass Sie sich für uns Zeit genommen haben.
3/2012 7 zen Mannschaft. Viele Leute WORT DES PRÄSIDENTEN rieten ihm damals ab. So etwas ist für einen Schweizer nicht machbar! Uns fehlt das Meer. Wir sind keine Segler- nation. Doch Bertarelli verfolgte seinen Traum weiter. Es war ihm bewusst, dass er zum Gespött der ganzen Welt Welcome Home werden konnte, wenn es nicht funktioniert. Doch er gab nicht auf und war bereit, Die neue Werbekampa- sönlich tun für ein besseres das Risiko einzugehen. Und gne der SBB «Unterwegs Arbeitsklima? Was können tatsächlich gewann er! Seine zuhause» mit dem pas- wir als ganze RailHope- Risikobereitschaft, kom- senden Song «Welcome Bewegung tun? biniert mit pionierhaftem Denken, führten ihn zum Home» hat mich sehr Vorbild Alinghi Erfolg. So wurde aus einem berührt. Schöne Bilder Land ohne Meeresanschluss mit gutem Videoschnitt. Als Beispiel dient mir das eine Seglernation. Einfach ansprechend. Team der Alinghi mit ihrem Die RailHope Bewegung Navigator Bertarelli. 2003 hat die Vision, dass Men- Von Rolf Wilhelm, Präsident und 2007 gewannen sie schen mit Jesus Christus in mit ihrem Segelteam den Berührung kommen und Der Song «Welcome Home» America`s Cup. Bertarelli sich ihr Leben positiv verän- mit den Sängern Selina und sagte damals: «Dies ist ein dert. Das hat auch automa- Hanspeter (zwei SBB Mitar- Traum, der sich erfüllt hat!» tisch Auswirkungen auf das beitenden) ist genial. Stim- Seit seiner Kindheit hatte Arbeitsklima. mige Melodie, die gut im er ein Ziel, diese Regatta zu Selina und ich haben die Gedächtnis bleibt! Was mich gewinnen. 30 Jahre lang ver- gleiche Hoffnung. Die Hoff- sehr berührt hat, war die folgte er dieses Ziel kompro- nung, dass eines Tages Jesus fröhliche, positive Ausstrah- misslos. So eine Vision kostet zu uns sagen wird: «Welco- lung von Selina. Dieses Na- viel Zeit, Geld, und Material. me Home!» Das wünsche ich türliche, Liebevolle ist richtig Dazu brauchte er eine spit- jedem Menschen! spürbar. Ich denke, für unser Unternehmen SBB ist sie eine super Werbeträgerin. Fotos: Alinghi; ROD Kommunikation Ich habe mir persönlich auch Fragen gestellt, wie ich auf andere wirke? Was kann ich zur einer positive- ren Gesamtwahrnehmung der SBB in der Öffentlichkeit beitragen? Was kann ich per-
8 3/2012 Bremsversagen in Kasachstan Von Ueli Berger Mehrere Kilometer lange Güter- züge wie hier auf dem Bild in Nordamerika sind in Kasachstan nichts ungewöhnliches. A usserplanmässige erlebnisseite Der Russe Andrej Soko- Andrej Sokolov war, wie alle ausgelegt und hatte schon lov war vom politischen Eisenbahner, gewohnt an bei einer nachgewiesenen militärische Disziplin, gut kleinen Mitschuld Lohnkür- System gedrillt und ausgebildet und fähig, fast zungen zur Folge. programmiert worden, jedes elektrische oder me- Kurz nach Abschluss sei- sich in jeder Situati- chanische Problem auf der ner Ausbildung zum Loko- on als Lokführer und Lok selber zu lösen. Dazu motivführer, wurde Andrej hohem sowjetischen gehörte zum Beispiel auch in die Distrikts-Hauptstadt das wechseln einer Kupp- Kokchetav in der damali- Parteisekretär selbst zu lung mit einem gen sowjetischen helfen. Doch an jenem Gewicht von 350 Republik Kasach- Hilfe Tag, als Andrej mit ei- Kilogramm. Bei anzufordern stan versetzt. An nem Güterzug von über einem Perso- einem schönen nenunfall muss- wurde als Frühlingstag war 2000 Tonnen mit nur ten die Lokführer Schwäche Andrej zusam- fünf funktionierenden Leichenteile sel- ausgelegt. men mit seinem Wagenbremsen in ein ber aufsammeln Hilfslokführer mit Gefälle fuhr, erhielt das und in einem Sack verstau- einem Güterzug, bespannt System, für das er alles en und, falls notwendig, die mit zwei Dieselloks, unter- gab, Risse ... Fahrt fortsetzen. Hilfe anzu- wegs. Im Kurort Borowoe fordern wurde als Schwäche wurden seinem Zug zusätz-
3/2012 9 liche Wagen angehängt. 22 Promille Gefälle bergab er ihn packt und schliesslich A usserplanmässige erlebnisseite Das Rangierpersonal des führt, und das auf einer mit mehreren Faustschlä- Bahnhofs kontrollierte die Länge von über 20 Kilome- gen k.o. schlägt, und in den Bremsprobe vom Boden aus tern. „Ich setzte sofort einen Maschinenraum einsperrt. und meldete, dass diese in Notruf per Funk an den Andrej ist mit all seinen Ordnung sei. Die schriftli- Zugverkehrsleiter ab. Ohn- technischen und mensch- chen Angaben für die siche- mächtig starrte ich auf die lichen Möglichkeiten am re Zugfahrt wie Zuggewicht Geschwindigkeitsanzeige, Ende und wird von einer (über 2000 Tonnen), Anzahl welche unaufhörlich gegen lähmenden Verzweiflung Achsen, Zuglänge (1 km) 80 Km/h kletterte“, schildert und Angst ergriffen. Der Ge- und die Art der Beladung Andrej. Er versucht verzwei- schwindigkeitsmesser klet- waren übermittelt worden. felt alle ihm bekannten tert jetzt gegen 100 Km/h. Der schwere Güterzug war technischen Tricks, um die abfahrbereit. Andrej erzählt: Bremswirkung seines Zuges Der zweite Notruf – „Wir fuhren mit unserem zu erhöhen. Ohne Erfolg. Bei Gott hilf mir! Zug los und leiteten an seinem Hilfslokführer brei- der vorgeschriebenen Stel- tet sich zusehends panische „Ich war noch nie so hilflos, le eine Bremsprobe auf Angst aus. Dieser will nun ohnmächtig und mit Ängs- Wirkung ein“. „Die regle- aus der Lokführerkabine ten erfüllt. Da schrie ich das mentierte Reduktion der springen, was seinen si- erste Mal in meinem Leben Geschwindigkeit war für cheren Tod bedeutet hätte. zu Gott um Hilfe“, erinnert diesen Streckenabschnitt Andrej hindert ihn, indem sich Andrej. „Die Strecke ist auf 30 Km/h festgelegt.“ „Dabei bemerkte ich, dass die Zeit für die geforderte Andrej Sokolov an einem Parteitag Geschwindigkeitsreduktion zu lang und für das Lösen der Bremsen zu kurz war. Andrej entschliesst sich, die Wegmessung im Fahrten- schreiber zu kontrollieren. Mit Entsetzen muss er feststellen, dass auch die Wegmessung bis zur gefor- derten Geschwindigkeits- reduktion zu lang war. Aus 30 Km/h leitete Andrej die Schnellbremsung mit der grössten möglichen Wir- kung ein. Welch ein Schreck! Das Bremsverhalten des Zugs ist viel zu schwach! Inzwischen hat der Zug den Punkt erreicht, wo der Stre- ckenabschnitt bereits mit
10 3/2012 Schlag aufgewacht und für beiden wird klar: ein Wun- der ist geschehen! Glasnost im Herzen Als hartgesottener und hochangesehener Partei- funktionär verändert dieses Ereignis Andrejs Leben nach- haltig. Er fängt an, sich zu erinnern an spöttische Dis- kussionen in der Sauna mit einem Christen, die Jahre zurückliegen. Dieser hat ihm damals u.a. gesagt: „Andrej, Kokchetav 1986: Andrei Sokolov (rechts) und ein Hilfslokführer im Gott ist dir immer nahe. Dienst der ehemaligen Sowjetischen Staatsbahngesellschaft. Wenn Du in der Not bist, rufe ihn an! Er wird dir helfen!“ eingleisig und ich wusste, Andrejs Güterzug wird nun Was Andrej nicht wusste, auf der nächsten Station auf der nächsten Station mit war, dass dies eine Lebens- muss ein in entgegengesetz- viel zu hoher Geschwindig- weisheit aus der Bibel ist te Richtung fahrender Perso- keit über eine ablenkende (Psalm 50,15). Nun schreibt A usserplanmässige erlebnisseite nenzug auf mich warten,“ Weiche auf ein Nebengleis Andrej die wundersame Ret- berichtet Andrej weiter. Kurz geleitetet. Dieses Nebengleis tung und die seines Zuges bevor er am Halt zeigenden ist mehrere Kilometer lang, immer mehr Gott zu. Sein Einfahrsignal dieser Station hat eine Steigung und endet systembezogener ideologi- vorbeisaust, schaltet dieses mit einem Prellbock in der scher Stolz „Wir können alles zur Einfahrt kasachischen selber schaffen“ bekommt Photos: Berger (2) • Sokolov (2) • Gubler (1) • Schad (Background) auf Grün. „Oh «Ich werde in Steppe. Un- Risse. Zusehends hat Andrej Schreck, da Kürze mit dem glaublich, An- Mühe, das kommunistische ist kein Per- drej kommt 2 System mitzutragen und sonenzug auf Gegenzug frontal Meter vor die- kritisiert Missstände bei der Station zu zusammenstossen!» sem Prellbock seinen Parteivorgesetzten. sehen, dann zum Stehen, Dies kommt schlecht an muss dieser Personenzug springt vom Zug und sichert und er wird diskreditiert noch auf dem nächsten diesen sofort mit brems- und schikaniert. Er erlebt Streckenabschnitt unter- luftunabhängigen Mitteln die Politische Wende von wegs sein und ich werde in gegen das Rückwärtsrollen. Glasnost (Transparenz) und Kürze mit diesem frontal Dabei stellt er fest, dass ab Perestroika (Umbau). Er tritt zusammenstossen“, geht es dem fünften Wagen hinter aus der kommunistischen Andrej mit Entsetzen durch der Lok der Lufthahn der Partei aus und zieht mit den Kopf. Der Personenzug Bremsleitung geschossen seiner Familie nach Magni- taucht auch im nächsten war. In der Zwischenzeit ist togorsk am Ural. Die Ehe ist Streckenabschnitt nicht auf. sein Hilfslokführer vom k.o.- mittlerweile zerrüttet und
3/2012 11 motivieren ihn, mehr in der manipuliert wurden. Der A usserplanmässige erlebnisseite Zur Person Bibel zu lesen. Insbesondere Verkauf brachte gute Ne- Andrej Sokolov (RUS), die anderen Werte, die Gott beneinkünfte. Wenn andere Jahrgang 1956 uns vermitteln Alkohol anboten, •A llg. Technische Schule will, inspirieren Er bittet lehnte er ab. und Ausbildung zum und ermutigen Hilfslokführer (1971 bis Menschen um Seine Arbeitskol- ihn sehr. Er öffnet Vergebung legen erkennen 1975) sein Herz dem den Wandel von • 1 975 Eintritt in die so- Gott der Bibel, und verzichtet Andrej, können wjetische Armee; Aus- indem er mit auf Betrug diesen aber nicht bildung zum Lokführer ihm anfängt zu nachvollziehen, und Karriere als Partei- sprechen. Seine Gebete sind weil sie sonst auch des- sekretär (KPdSU) aufrichtig, ehrlich und von truktive Verhaltensweisen • 1 982 Bremsversagen in Einsichten geprägt, welche hätten ändern müssen. Bei Kasachstan er durch das Lesen der bibli- einem Besuch einer evange- Weiterbildung und schen Geschichten gewinnt. listischen Veranstaltung in Studium u. a. zum Aus- Magnitogorsk hört Andrej bildner (6 Jahre) Perestroika ganz klar, dass Gott ihn • 1 991 Umzug nach Russ- durch Jesus Christus ruft, land Arbeit als Lehrer an im Verhalten ihm ganz nachzufolgen. der Mittelschule Andrejs Wertesystem verän- Er lernt seine jetzige Frau • 1 994 Arbeit als Lokfüh- dert sich. Er bittet Menschen Annemarie kennen. Die rer in Magnitogorsk um Vergebung, welche er gelernte Pflegefachfrau aus • 1 996 Mithilfe beim Auf- ungerecht behandelt hat der Schweiz half damals bau eines Kinderheims und verzichtet auf Betrug. mehrere Jahre mit, ein Kin- • 1998 Heirat mit Das Entwenden von Diesel- derheim in Magnitogorsk Annemarie (CH) Treibstoff unter Mitarbei- aufzubauen. Heute leben • 2001 Umzug in die tenden war üblich, indem sie mit ihren eigenen zwei Schweiz die Verbrauchsangaben Kindern in der Schweiz. er trinkt an den Wochen- Andrej und Annemarie Sokolov leben heute in Graubünden enden viel Wodka. Andrej nimmt eine neue Arbeit als Lehrer an und versucht seine erste Ehe zu retten. Ohne Erfolg. Die Ehe zerbricht ganz und er wechselt wieder zur Bahn als Lokführer. Ein Cousin bringt ihm christli- che Literatur. So hält Andrej 1994 das erste Mal eine Bibel in der Hand, was viele Jahr- zehnte verboten war. Der Bereitschaftsdienst und die Ruheschichten erlauben und
12 3/2012 Regelmässige RailHope-Treffen R A I L H O P E - T reffpunkte und Ansprechpartner Aarau AAR / WSB RailHope-Ansprechpartner RailHope-Ansprechpartner: Peter Häfeli • aar@railhope.ch Tel. 062 776 34 35 Basel RailHope-Treff (Pensionierte) Treff: jeden letzten Montag im Monat Auskunft bei: Hans Rentsch Tel. 061 421 16 94 Basel RailHope-Treff (Berufstätige Eisenbahner) Auskunft bei: Urs Wischer • basel@railhope.ch Tel. 061 411 27 40 Basel RailHope-Treff SBB Cargo Auskunft bei: Ruedi Büchi • basel-cargo@railhope.ch Tel. 079 223 09 04 Basel RailHope-Treff Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) Treff: Samstag 07.00 – 08.00 Uhr • Spalenring 31 • 4055 Basel Auskunft bei: Hansjörg Egli Tel. 061 381 35 58 Bellinzona RailHope - Incontro RailHope Mensilmente, sempre l’ultimo lunedì del mese dalle 19.00 alle 22.00 Contatto: Manuel Schoch • bellinzona@railhope.ch Tel. 091 825 18 68 Bern RailHope Treffpunkt Bern Treff: jeden Monat Tel. 079 454 85 59 Auskunft bei: Niklaus Zingg •bern@railhope.ch Tel. 031 819 21 43 Bern RailHope Treffpunkt BERNMOBIL Treff: nach Vereinbarung Auskunft bei: Andreas Frank• bernmobil@railhope.ch Tel. 079 447 53 32 Bern Gebetsgruppe SBB-Mittelstrasse 43, Bern 65 Treff: Die Gruppe trifft sich jeden Montag im Monat ab 12.15 Uhr Der genaue Treffpunkt kann über mittelstrasse43@railhope.ch erfragt werden. RailHope-Kontakt: Python Nicolas Tel. 051 220 39 57 Bern Gebetsgruppe Geschäftssitz BLS, Genfergasse 11, Bern Treff: jeden Montag von 12.00 – 13.00 Uhr RailHope-Kontakt: Ueli Zesiger Tel. 058 327 29 26 Bern Gebetsgruppe SBB-Wylerpark Montags alle 14 Tage 11.45 – 13.00 Uhr, Treffpunkt: Wylerpark A, Haupteingang RailHope-Kontakt: Rolf Marchand • wylerpark@railhope.ch Tel. 079 239 46 51 Biel/Bienne Contact RailHope CFF Renseignements chez: Charmillot Marthe, ACT, Bienne bienne@railhope.ch Tel. 051 281 51 57 Bremgarten RailHope-Ansprechpartner BDWM-Transport AG Auskunft bei: Urs Marty • bdwm@railhope.ch Tel. 056 633 99 69
3/2012 13 Foto:Angelo Coviello RAILHOPE - TREFFPUNKTE RailHope-Treffpunkt Schaffhausen – Familienausflug nach Hallau im Oktober 2012 Brig RailHope-Ansprechpartner Auskunft bei: Guido Sterren • brig@railhope.ch Tel. 027 923 08 28 Brugg RailHope-Ansprechpartner Auskunft bei: Urs Scherrer • brugg@railhope.ch Tel. 051 282 30 20 Burgdorf RailHope Treffpunkt BLS Treff: jeden Monat nach Absprache Auskunft bei: Peter Ryser • burgdorf@railhope.ch Tel. 034 461 12 47 Chur RailHope Gebetsgruppe SBB + RhB Treff monatlich in den Räumen der Stadtmission FEG, Calandastrasse Auskunft bei: Daniel Gringer • chur@railhope.ch Tel. 051 281 64 40 Davos RailHope-Ansprechpartner Auskunft bei: Daniel Schacht • davos@railhope.ch Tel. 081 416 27 29 Flughafen- RailHope-Treff Betriebszentrale Ost Zürich Treff: alle 14 Tage Auskunft bei: Christoph Bomatter • flughafen-bz@railhope.ch Tel. 052 232 10 37 Herisau RailHope-Treff Gebetsgruppe SOB Treff: jeden 2. Montag im Monat) Auskunft bei: Eugen Wenk • herisau@railhope.ch Tel. 071 352 80 35 Huttwil RailHope-Ansprechpartner bls Auskunft bei: Walter Althaus • huttwil@railhope.ch Tel. 079 333 35 14 Interlaken RailHope-Treff Interlaken Treff: monatlich nach Absprache Auskunft bei: Ruedy Schranz • interlaken@railhope.ch Tel. 033 822 57 08 Lausanne Groupe de prière Lausanne Auskunft bei: Daniel Joliat • lausanne@railhope.ch GSMR 051 281 35 33
RAILHOPE TREFFPUNKTE 14 3/2012 Lausanne-Triage Groupe de prière Lausanne-Triage • Renseignements chez: Alain Petitmermet • lausanne-triage@railhope.ch Tel. 021 781 28 92 ou 051 281 33 71 Luzern RailHope-Treff AKTIVE Treff: monatlich Maurus Bälliger • luzern@railhope.ch Tel. 076 336 72 00 Muttenz RailHope-Ansprechpartner Basel RB Auskunft bei: Thomas Schmiedhauser • basel-rb@railhope.ch Tel. 079 505 41 05 Olten Zusammenkunft RailHope Treff: im Café Bioland, neben dem Restaurant «Bhf 13», Zeit nach Vereinbarung Auskunft bei: Fredy Stauffer Tel. 062 293 11 63 Olten RailHope-Gruppe Infrastruktur Auskunft bei: Nathanael Schmid Tel. 051 229 64 25 olten@railhope.ch Samedan RailHope-Treff RhB Auskunft bei: Stephan Lüthi • samedan@railhope.ch Tel. 081 852 19 91 Samstagern Gebetstreff SOB-Süd Treff: einmal im Monat gemäss Absprache Auskunft bei: Sepp Beeler • sob-sued@railhope.ch Tel. 055 412 62 60 Schaffhausen RailHope-Treff Treff: einmal im Monat Auskunft bei: Angelo Coviello • schaffhausen@railhope.ch Tel. 052 680 17 57 Scuol RailHope-Ansprechpartner RhB Auskunft bei: Ueli à Porta • scuol@railhope.ch Tel. 079 298 66 75 Fotos: Ueli Berger, Daniel Saarbourg RailHope-Treffpunkt Samedan Während den SPORTS-FAITH-FUN Tagen im September trafen sich "Flachländer" und "Bergsteiger" zu einer gemeinsamen Biketour im Engadin. Von links n. rechts: Daniel Schachenmann, Peter Adank, Stephan Lühti, Thomas Schmiedhauser und Daniel Gringer.
3/2012 15 RAILHOPE TREFFPUNKTE Schaffhausen Basel Schaffhausen Weinfelden Winterthur Weinfelden Basel Muttenz Brugg Winterthur MuttenzAarau Brugg St. Gallen Olten Aarau Zürich St. Gallen Herisau Olten Bremgarten Zürich Herisau Bremgarten Biel/Bienne Huttwil Biel/Bienne Burgdorf Luzern Samstagern Huttwil Burgdorf Luzern Samstagern Bern Chur Scuol Bern Chur Scuol Thun Davos Thun Spiez Davos Lausanne SpiezInterlaken Samedan Interlaken Lausanne Samedan Brig Brig Bellinzona Bellinzona -Treffpunkte und Ansprechpartner -Treffpunkte Kreis und = 25 km Radius Ansprechpartner umKreis Treffpunkt = 25 km Radius um Treffpunkt Seelsorgerliche Begleitperson Seelsorgerliche Begleitperson Spiez RailHope-Ansprechpartner bls Auskunft bei: Werner Stoll • spiez@railhope.ch Tel. 033 654 94 06 St. Gallen RailHope Treff Gebetsgruppe SBB Treff: einmal im Monat, Treffpunkt jew.18 Uhr, Sitzungszimmer Zo3a Hauptgeb. St. Gallen HB Auskunft bei: Martin Rutz • st.gallen@railhope.ch Tel. 071 371 13 68 Thun RailHope-Ansprechpartner Crossrail Auskunft bei: Johannes Riedwyl • crossrail@railhope.ch Tel. 062 966 15 42 Weinfelden RailHope-Treff THURBO Treff: jeden ersten Montag Auskunft bei: Thomas Suter • thurbo@railhope.ch Tel. 052 763 36 96 Winterthur Gebetstreffen RailHope, Treff: jeden ersten Montag von 08.30 – 11.30 Uhr Stadtmission, Technikumsstrasse 78 Auskunft bei: Heinz Bommer • winterthur@railhope.ch Tel. 052 365 15 58 Zürich RailHope Treff SBB Fahrpersonal Auskunft bei: Werner Sturzenegger • zuerich@railhope.ch Tel. 051 281 30 67 Zürich RailHope Ansprechpartner SZU Auskunft bei: David Hirschi • szu@railhope.ch Tel. 077 444 86 56 Zürich RailHope Ansprechpartner VBZ Auskunft bei: Jens Grüneberg • vbz@railhope.ch Tel. 078 664 03 06
16 3/2012 Glaube kreativ ADVENT Von Gott inspirierte mit Geige – am Keybord Menschen drücken ihre im Gottesdienst. Wenn es seine unregelmässigen Kreativität auf ver- Arbeitszeiten zulassen, schiedene Weise aus. besucht er auch den RailHo- Eine davon kann Poesie pe Treffpunkt SOB-Süd in sein. Heinrich Ardüser, Samstagern. ein Zugbegleiter der Seit 2005 ist Heinrich mit seinen Gedichten auf SOB, bringt seit Jahren dem Netz und zwar unter mit seinen Gedichten dem Namen «Freundes- Glaube und Poesie zu- kreis christlicher Dichter sammen. und Internetevangelisten» www.fcdi.de. Damit sind von Martin Rutz alle Gedichte und Verse einem breiteren Publikum Vor rund 20 Jahren ent- zugänglich. Täglich wird deckte Heinrich Ardüser auch eine Kurzandacht seine Gabe des aufgeschaltet. Sie Gedichteschrei- soll Menschen bens. Damals einladen, Jesus verwarf er zuerst nachzufolgen. den Gedanken. Gemäss Heinrich Wer würde seine wurde diese Gedichte lesen? Webseite schon Doch kann pack- 9,65 Mio Male te es den gebür- besucht. tigen Bündner Ein Highlight aus Madulain in Heinrichs – er begann zu Heinrich Ardüser Schaffen war die schreiben. Hein- Vertonung seines rich ist seit Oktober 1971 Gedichtes «Kreuzeshügel« verheiratet mit Franziska. durch den deutschen Kom- Das Paar hat vier erwach- ponisten Kai Schmidt. Der sene Kinder und drei Enkel- Choral wurde aufgeführt kinder. Neben seiner Arbeit und Schmidt gab ein sehr als Zugbegleiter bei der gutes Feedback – eine Ermu- SOB (SüdOstBahn) pflegt er tigung für Heinrich. zwei grosse Leidenschaften. Die Redaktion bat Hein- In der Freikirche Chrisch- rich, etwas auf Weihnachten ona Zürich spielt er – oft zu schreiben. Nach einigen begleitet von seiner Tochter Wochen war das Gedicht da:
3/2012 17 ADVENT Der Weihnachtsbaum im Zürcher Hauptbahnhof, welcher jedes Mein ich's nur, dass diese Tage Jahr mit Kristallschmuck so bedeutend anders sind? von Swarovski ge- Oft stell` ich mir diese Frage, schmückt wird. was ich daran seltsam find`. Viele gehen in Gedanken, zwei Jahrtausende zurück. Und mit einem stillen Danken, denken sie ans Weihnachtsglück. Dort, in Armut, still, bescheiden, kam Gott selbst in diese Welt. Als ein Kind wollt` er uns zeigen, dass sein Licht die Nacht erhellt. Ungezählten Menschen werden Hoffnungsfenster aufgetan. Jesus kam auf diese Erde, er will uns sich freundlich nah`n. Sündenkranke will er heilen, wer gebunden ist – befrei`n. Willst du nicht zu ihm hin eilen? Er will dein Erlöser sein. Engelchöre dort frohlocken, singen Preis dem Gottessohn. Wollen alle herzulocken, dass Gott unter ihnen wohn`. Engelsbotschaft, Friedenstöne, „Gott schenkt Freiheit dieser Welt!“ Jetzt beginnt die Zeit, - die Schöne, wo Gott sich uns auserwählt. Unserm Leben Sinn zu geben, das will Jesus nur allein. Unser Handeln soll erheben Gott – drum lasst uns ganz ihm weih`n. Tragt die Weihnachtsbotschaft weiter: „Hoffnung gibt`s für alle Welt!“ Jesus, unser Herr und Leiter, rühmt ihn, den, der Treue hält!
18 3/2012 Steinbockstarke Bündner Tage Ob Kalender, Capuns wieder die druckfrischen Areal untergebrachten Ab- oder Selina Beyeler, RailHope-Kalender 2013 teilung des Ausbildungsver- bereit, um dem ÖV-Personal bundes Login konnten wir auch im Herbst 2012 in der Region Graubünden viele Kalender verschenken. war wieder einiges verschenkt zu werden. Al- Erstaunlich viele junge Leute los, bei RailHope! Die lerdings blieb dieses Jahr haben einen Kalender entge- beiden Artikel dieser etwas weniger Zeit: Wegen gengenommen. Der Rest der Doppelseite berichten der Herbsttagung, die ge- Gruppe traf sich am Mittag rade anschliessend an die in Filisur und unternahm über steinbockstarke SFF-Tage in Chur stattfand, eine erste Bike-Tour von Erlebnisse, kulinarische wurde die Woche etwas Davos über Monstein wieder HÖHEPUNKTE ÜBERS JAHR Verwöhnung und be- verkürzt und hat dieses zurück nach Filisur. Nach sondere Menschen Jahr nur von Mittwoch bis einem geselligen Abend im Samstag gedauert. Unter- Restaurant Rätia trafen wir Von David Hirschi gebracht waren die SFF- Daniel Schacht aus Davos. Teilnehmer wieder im gast- Daniel ist Lokführer bei der Während die einen im freundlichen Hotel Schöntal RhB und will mit einem Be- Herbst ihr Bike reinigen und in Filisur. rufskollegen einen RailHope für den Winterschlaf fit ma- Treffpunkt in Davos starten. chen, satteln andere ihren Einsatz in Landquart Arbeitshalber kehrte ich Drahtesel, um vor dem Win- schon am Donnerstag zu- ter noch einmal so richtig Als besonderes Erlebnis rück ins „Unterland“. Der in die Pedale zu treten. So bleibt für mich der Mitt- Rest der Gruppe genoss auch die sieben Teilnehmer woch Nachmittag in Erin- noch zwei weitere Tage u.a. der diesjährigen SFF-Tage nerung: Die Leitung der mit Biken und reiste dann (Sports-Faith-Fun). Wie RhB-Hauptwerkstätte in am Samstag direkt an die schon in den letzten Jahren Landquart hatte uns wieder Herbsttagung. ging es auch dieses Jahr die Bewilligung erteilt, auf nicht nur um Gemein- dem gesamten Areal die Die nächste SFF-Woche fin- schaft und Spass in der RailHope-Kalender zu vertei- det vom So 14. bis Sa 21. Sep- Natur - auch diesmal lagen len. Auch bei der im selben tember 2013 im Jura statt. David Hirschi (R) beim Kalender-Verteilen in der HW Landquart
3/2012 19 R olf Wilhelm stellt den neuen HÖHEPUNKTE ÜBERS JAHR Kalender für 2013 vor Sketch auf, warum diese Arbeit so wichtig ist und gaben einen Einblick in ihr Seelsorge-Projekt. Selina im Interview Anschliessend stellte Rolf Wilhelm die Kalender-Ar- beit vor. Bevor die gelunge- ne Tagung noch mit einem reichhaltigen Dessert-Buffet Herbsttagung in Chur abgeschlossen wurde, gab es eine ganz besondere Überraschung: Selina Beye- Dieses Jahr fand die natio- be am Montag“ einen Input ler, die schweizweit bekann- nale RailHope Herbsttagung über Denken, Danken und te Stimme der aktuellen im Gebäude der Churer Dienen (3D), zu halten. SBB-Werbe-Kampagne, Stadtmission statt. Der noch Über Mittag wurden wurde auf der Bühne be- junge RailHope-Treffpunkt die Teilnehmer mit einem grüsst! Sie war extra für das von Chur organisierte auf reichhaltigen Mittagessen Interview von Zürich nach eigenen Wunsch die Herbst- verwöhnt. Chur gereist. Selina arbeitet tagung 2012. So trafen sich Es gab Capuns (eine neben dem Studium für am Samstag ca. 70 Personen Bündner Spezialität), Kar- die SBB-Verwaltung aus der ganzen Schweiz, toffelstock und Braten. Am und ist in ihrer Frei- um Gemeinschaft unter- Nachmittag stellten uns zeit als Dirigentin für einander und mit Gott zu Beatrice und Daniel Schacht die Adonia Chorar- erleben. Das Programm war die Ehepaar-Seelsorge „LISA“ beit tätig. ausgesprochen vielfältig. So vor. Sie zeigten Ein grosses Danke- führte am Vormittag ein mit einem schön an alle, die zum Musikteam durch eine eindrückli- Gelingen dieser tollen Lobpreiszeit. chen und Tagung beigetragen amüsanten haben! 3-D-Input Ueli Berger Rail- Pastor setzte sich die 3D- Brille auf, um anhand des Selina Beyeler, die Stimme des Jahresthe- Liedes «welcome home» war unser mas „Glau- Interviewgast
20 3/2012 Jeder Zug hat ein Fahrziel R A I L PA STO R E N von Ueli Berger, RailPastor Die Weihnachtszeit mit aber aufnahmen und an der Besinnung auf Jesus ihn glaubten, denen gab Unser Leben kann mit einer Christus will uns erinnern, er das Recht, Kinder Gottes großen Reise verglichen dass Sie und ich dazu be- zu werden,“ wird uns im werden. Wir können nicht rufen und eingeladen sind, 1. Kapitel vom Johannes einfach drauflos leben und eine persönliche Beziehung Evangelium im 12. Vers mit- meinen, irgendwie werden mit Gott als Fahrziel zu geteilt. So müssen wir also wir schon das Ziel erreichen. wählen. Doch dabei gibt es umsteigen auf den richti- Das ist genauso töricht, ein Problem. Wir wählen gen Zug, um das Ziel des wie wenn jemand sich in unsere „eigenen Züge“ Lebens, eine intakte Bezie- irgendeinen Zug setzt, ohne unserer individuellen hung zu Gott, dem himm- sich zu vergewissern, wohin Weltanschauungen und lischen Vater, zu erreichen. dieser fährt. Nein, wer eine verfehlen dabei Gott. Diese Ein Mensch fragte mal Reise plant, überlegt zuvor, Zielverfehlung nennt die Jesus: “Wie sollen wir dann wie er an sein Reiseziel ge- Bibel Sünde. Diese Sünde den Weg dorthin finden?“ langen kann. Fährt er mit ist mehr als Fehlverhalten Jesus antwortete: "Ich bin der Bahn, orientiert er sich gegenüber sich selbst und der Weg, ich bin die Wahr- nach dem Fahrplan, löst Mitmenschen. Das heißt in heit und ich bin das Leben! eine gültige Fahrkarte und unserem Bild gesprochen: Ohne mich kann niemand achtet darauf, dass er in den Wir sitzen von Natur aus zum Vater kommen.“ (Jo- richtigen Zug einsteigt. im falschen Zug. „Die ihn hannes Evangelium 14,6) Sie können uns telefonisch oder schriftlich Oder Schreiben Sie uns Ihre erreichen. Wir sind für Sie da: Anliegen per Internet! Für die Deutschschweiz: www.railpastor.ch RailPastor Ueli Berger Beratungen durch Rail- RailPastoren fon 061 303 32 23 Pastoren per E-Mail sind mobile 0512 81 31 40 anonym, verlässlich und ueli.berger@railhope.ch kostenlos. Pour la Suisse Romande: Dem Personal von Bahnen RailPastor Alain Petitmermet stehen diese Dienste unab- fon 021 781 28 92 hängig von Unternehmens- mobile 079 367 39 86 oder Religionszugehörigkeit alain.petitmermet@railhope.ch zur Verfügung.
3/2012 21 internati o nal railwa y missi o n Plattensee, Balatonszárszó, Ungarn Blick über die Grenzen offiziell die Mitgliedschaft in der IRM beantragt. Jahresbericht von Ueli Berger, listischen Lebensberichten „Welch ein Freund ist un- IRM Präsident versehen. Diese Lebensbe- ser Jesus!“ heisst ein altes richte können auf der IRM Kirchenlied. Gott liebt uns Liebe IRM Freunde Webseite unter „My Story“ auch heute bedingungslos Die Bereitstellung und Op- abgerufen, übersetzt und in und ermöglicht durch Jesus timierung von praktischen den nationalen Zeitschriften Christus eine persönliche Ideen und Dienstleistungen veröffentlicht werden. Freundschaft mit ihm. Das durch den Dachverband IRM macht frei von Lasten, gibt hilft mit, die Landesarbeiten Kraft für das Leben und nachhaltig zu unterstützen. Hoffnung über die Zukunft Der mehrsprachige IRM hinaus. Wandkalender wird in fast «Jesus Christus derselbe allen IRM Ländern unter gestern, heute und für im- dem Personal von Bahnen mer.» (Hebräerbrief 13,8) verteilt und sehr geschätzt. Dieser Vers ist auch das Ein Höhepunkt der „SPORTS- Ueli Berger (CH) und Yngve Motto an der IRM Konfe- FAITH-FUN“ Woche, welche Giljebrekke (IRM-Repräsentant renz- und Freizeitwoche in Bayern, Deutschland Norwegen) auf dem Kjerag (Do 1. bis Do 8. August 2013) durchgeführt wurde, war Nach der Niederlegung in Balatonszárszó, Ungarn, die Kalenderverteilung im der NJM Arbeit in Norwegen zu welcher ich Sie alle ganz Grossraum München mit Ende 2011 wurde im August herzlich einladen möchte. einem CVDE-Infotreffen, zu 2012 die neue Vereinigung Für mehr Infos besuchen dem überdurchschnittlich „RailHope Norge“ für die Sie unsere Webseite www. viele interessierte Eisenbah- Region Stavanger gegrün- railway-mission.eu oder ner auftauchten. Die Neu- det. Das Jahrestreffen der wenden sich an den IRM ausgabe des mehrsprachi- „Southern Indian Prayer Repräsentanten. gen Magazins „IRM Bulletin Fellowship“ in Chennai wur- 2011 - 2013“ konnte auf 2500 de durch Fritz Ledvinka (IRM Mit herzlichen Grüssen und Exemplaren gesteigert wer- Vizepräsident) besucht. In- Gottes Segen für das Jahr den und ist mit vier evange- dien und Norwegen haben 2013!
22 3/2012 TERMINE INFORMATIONEN PERSÖNLICHES zu guter letzt Termine Informationen Persönliches So 15. bis Sa 21. September RailHope Kalender 2013 An Anlässen von RailHope 2013: RailHope Freizeitwoche werden Bilder gemacht, die mit Wander- und Bike-Tou- Suisse Romande unter Umständen im Internet ren im Jura unter dem Motto Commande de calendriers auf der RailHope Webseite «Tour de Romandie» geplant. RailHope 2013 • E-Mail à: oder in der Vereinszeitschrift Mehr Infos: www.railhope.ch calendrier@railhope.ch ou RailHope Magazin veröffent- ab Februar 2013. tél. 079 367 39 86 licht werden können. Wer (A. Petitmermet) • Prix par das nicht möchte, melde sich Im Namen des Vorstandes exemplaire CHF 5.- (+ frais bitte bei der Redaktion. danke ich allen Spendern de port) und Unterstützern von Gebet RailHope ganz herzlich. Aus Deutsche Schweiz Wir glauben, dass durch organisatorischen Gründen Bestellung für RailHope Gebet Situationen verändert ist es uns nicht möglich, jede Kalender 2013 • E-Mail an: werden. Herzlichen Dank Spende persönlich zu ver- kalender@railhope.ch oder an alle, die sich für diesen danken. Auf Wunsch werden 031/755 64 75 (B. Wälchli) wertvollen Gebetsdienst Zeit wir es jedoch gerne tun. Bitte Preis pro Exemplar CHF 5.- nehmen. Personal von Bah- entsprechend vermerken. (exklusive Porto) nen und Ö.V. und andere In- Martin Jost, Kassier RailHope teressierte Menschen haben Ticino die Möglichkeit, die Kraft des Die RailHope Herbsttagung Ordianzione del Calendario Gebets zu erfahren, indem findet am Sa 12. Oktober 2013 RailHope 2013 • E-Mail à: ein Gebetsteam konkret für statt. calendrio@railhope.ch o die Anliegen betet. Senden 091/825 18 68 (M. Schoch) Sie Ihre Gebetsanliegen auf Redaktionsschluss RailHope Prezzo per esemplare CHF 5.- gebet@railhope.ch die Ano- Magazin: 15. Februar 2013 (escluso spedizione) nymität ist gewährleistet. Herzliche Einladung! Die IRM verbindet Eisenbahner. Die nächste Konferenz- und Freizeitwoche findet vom 1. – 8. August 2013 in Balatonszárszó/Ungarn statt. Mehr Informationen unter www . railwa y - missi o n . eu
3/2012 23 Voranzeige Frühlingstagung Journée de Printemps – Congresso di Primavera Sa 27. April 2013 in Aarburg Steinbillenstrasse 11 (SMG) Infos / Anmeldung auf www.railhope.ch RailHope- Thema: Adventsfeier «Botschafter in Basel Gottes» Haupteingang Centralbahnplatz BASEL SBB Samstag, 8. Dezember 2012 RailCityPassage Bahnhofeingang Gundeldingen Beginn: 14.15 Uhr Tram Güterstrasse Güterstrasse 0 50 m Mit speziellen Gästen aus der Bahnwelt, Frobenstrasse Gempenstrasse im Gebäude der musikalischen Beiträgen, Andacht und Nr. 20a Gemeinschaft bei Kaffee und Kuchen Herzlich laden ein: Frobenstrasse 20A, 4053 Basel Heilsarmee Gundeli RailHope Treffpunkte Basel (Vier Gehminuten vom Bhf. Basel SBB (siehe Plan)
Ein Dialog mit Gott für den Alltag Die Monatsverse aus dem Grossartig ist alles was du Einsichten RailHope Kalender 2013 er- geschaffen hast – das er- Euer Herz erschrecke nicht! geben aneinander gereiht kenne ich! Glaubt an Gott und glaubt einen Dialog mit Gott für Psalm 139,14 b an mich! den Alltag. Wir wünschen Johannes 14,1 Euch viele inspirierende, Ermutigungen Der HERR ist mein Hirte, ermutigende und wegwei- Unterdrückt die Fremden mir wird nichts mangeln. sende Erfahrungen beim nicht und beutet sie nicht Psalm 23,1 Ausprobieren! aus. Gepriesen sei der Herr! 2. Mose 22,20 a Bei ihm bin ich geschützt Inspirationen So wie sich ein Gesicht im wie hinter einem grossen Wir danken dir, Herr, du Wasser spiegelt, spiegelt Felsen. großer, allmächtiger Gott, das Herz den Menschen. Psalm 144,1 a Sprüche 27,19 der du bist und immer Die Hochmütigen weist warst. Lass dich nicht vom Bösen Gott von sich; aber er hilft Offenbarung 11,17 a überwinden, sondern denen, die wissen, dass sie Du hast die Grenzen der überwinde das Böse durch ihn brauchen. Erde festgesetzt, hast das Gute! Nach 1. Petrus 5,5 c Römer 12,21 Sommer und Winter ge- Weisheit erwerben ist bes- schaffen. Alles ist mir erlaubt, aber ser als Gold und Einsicht Psalm 74,17 es soll mich nichts erwerben edler als Silber. Richtet eure Gedanken also gefangen neh- Sprüche 16,16 nach oben und nicht auf men. die irdischen Dinge. 1. Korinther ... Amen 6,12 b Kolosser 3,2 Foto: Roman Verlohner WWW.RAILHOPE.CH
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