GEMEINDEBRIEF Ev. Kirchengemeinde Ferndorf - Juli-September 2020 - Evangelischer Kirchenkreis Siegen

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GEMEINDEBRIEF Ev. Kirchengemeinde Ferndorf - Juli-September 2020 - Evangelischer Kirchenkreis Siegen
Ausgabe   Juli-September 2020

GEMEINDEBRIEF
Ev. Kirchengemeinde Ferndorf
GEMEINDEBRIEF Ev. Kirchengemeinde Ferndorf - Juli-September 2020 - Evangelischer Kirchenkreis Siegen
2      INHALT

Viel Freude beim Lesen!             03   AN(GE-)DACHT
                                    06   PRESBYTERIUM
                                    10   Kirchlicher Unterricht
                                    11   RÄTSELBILD
                                    12   GRUPPEN & KREISE
                                    14   GOTTESDIENSTE
                                    17   FREUD & LEID
                                    20   GEBURTSTAGE
 Ev.Ev. Laurentiuskirche
     Laurentiuskirche    Ferndorf
                      Ferndorf      24   KIRCHE & GESCHICHTE
                                    28   RÜCKBLICK
   Gemeindezentrum Kredenbach
                                    36   AUS DER REGION
                                    48   KINDERSEITE
                                    50   WIR SIND FÜR SIE DA!!

                                    REDAKTIONSSCHLUSS
                                    für die Ausgabe Oktober-Dezember
                                    25. August 2020!!!
                                    Redaktion:
                                    Roswitha Scheckel Tel. 02733 2440
                                    Helga Franz         Tel. 26725
    Gemeindehaus Ferndorf           Anne Müller         Tel. 4226
                                    Katrin Haas         Tel. 21760
                                    Per E-Mail an das Gemeindebüro:
                                    si-kg-ferndorf@kk-ekvw.de
                                    Satz u. Layout:     Katrin Haas
                                    Druck: Gemeindebriefdruckerei,
                                            Groß Oesingen
  Gemeindehaus Ferndorf             Auflage:            2.600 Stück
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AN(GE-)DACHT                            3

Bleiben Sie gesund!
Ich weiß gar nicht, wann ich es das
erste Mal zum Abschied gesagt bekam.
Auf einmal war dieser Satz da:
„Bleiben Sie gesund.“

Ab dem Lockdown am 13. März sagte es
jeder. Wenn ich Brot besorgt hatte,
verabschiedete mich die Verkäuferin:
„Bleiben Sie gesund.“ Wenn ich mich
von einer Trauerfamilie am Grab auf
Abstand verabschiedete, wenn ich je-    Produkte auszuprobieren. Davon lebt
manden auf der Straße begegnete...      unsere hochentwickelte Gesundheits-
„Bleib gesund.“ Gemeint war damit:      industrie.
Bekomm bloß kein Corona. Hauptsache
wir bleiben gesund, und dabei, wenn     Aber was ist Gesundheit und was ist
möglich, noch drei Mal auf Holz ge-     dann Krankheit? Das Alte Testament
klopft.                                 sieht das so, dass Krankheit und Ge-
                                        sundheit nur in Beziehung zu Gott ste-
So kennen Sie es sicherlich. Je älter   hen. Krankheit ist Folge von Sünde,
Menschen werden, desto öfter wird die   nämlich Abfall von Gott. So ein biss-
Gesundheit beschworen. Dahinter         chen geistert das ja noch bis heute
steckt die Erfahrung, dass Reichtum,    durch unser Denken. Es muss doch
Erfolg… wenig helfen, wenn die Ge-      eine Erklärung dafür geben: Zum Bei-
sundheit nachlässt. Was schlucken und   spiel hast du viel geraucht, bist du
unternehmen Menschen nicht alles,       selbst schuld, wenn du jetzt krank
um sich ihre Gesundheit zu erhalten     wirst.
oder wiederzuerlangen… . Menschen
neigen dazu, wenn Gesundheit drauf-     Wer sich in diesen Wochen mit Covid
steht, alle möglichen und unmöglichen   19 infiziert hatte, musste sich rechtfer-
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4      AN(GE-)DACHT

tigen, wo er sich das geholt hatte und      Ist Gesundheit alles und das Höchste?
ob er nicht unvorsichtig gewesen sei.       Jesus hat während seiner Erdenzeit
Doch so einfach, wie das Alte Testa-        viele Menschen geheilt: Gelähmte
ment es sieht, sind die Dinge nicht.        konnten wieder gehen, Blinde sehen,
Nicht alle sind von Geburt an mit be-       Aussätzige wurden rein… . Aber stets
ster Gesundheit ausgestattet. Auch die      hat er dann gesagt: Fallt nicht erneut in
beste Ernährung, der achtsamste Um-         Sünde, d.h. in Trennung und Unfrieden
gang mit sich selbst, ja auch der tiefste   mit Gott. Das ist das Wichtigste: als
Glaube sind keine Garantie dafür, ge-       Mensch zu Gott finden und in Bezie-
sund zu bleiben. Auch (und manchmal         hung und in Geborgenheit mit ihm le-
gerade)    Christenmenschen werden          ben, auch über das irdische Leben hin-
krank.                                      aus. Wohin schauen wir in diesen Wo-
                                            chen und Tagen: auf alle Schreckens-
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AN(GE-)DACHT                           5

meldungen (und die gibt es reichlich!)     Menschen sterben auch an den Folgen
oder auf unseren Gott?                     der Corona-Beschränkungen.

Ich habe viele Menschen in Panik und       Gegen die Angst kenne ich nur ein
Angst erlebt und mich an eine alte Le-     wirksames Mittel: den Glauben. Der
gende erinnert gefühlt: Es war in der      Glaube sagt: Du bist nicht allein. Es
zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Die   steht jemand hinter dir, der dich um-
Pest machte sich auf den Weg nach          fängt, heute und morgen, im Leben und
Köln. Im Rheintal bei Koblenz überhol-     im Sterben. Der Glaube sagt: Lass dich
te die Pest das Boot eines Schiffers.      ganz fallen und du wirst erleben, dass
„Wohin so schnell? “, fragte der Schif-    du gehalten wirst.
fer. „Nach Köln“, antwortete die Pest,
„ich habe vor, mir 1000 Seelen zu ho-      Ich habe mir angewöhnt, in diesen Ta-
len.“ Als die Pest einige Tage danach      gen auf den Satz „Bleiben Sie gesund.“
wieder beim Schiffer vorbeikam,            mit „Bleiben Sie behütetet“ zu antwor-
schleuderte der Rheinschiffer seinen       ten. Behütet sein, das ist Leben in der
Zorn heraus: „Du bist ein unverfrorener    Nähe Gottes ohne Angst und Panik
Lügner! Sagtest du nicht, du wolltest      selbst in Krankheit, welche es auch im-
1000 Seelen mit dir nehmen? 50000          mer ist. Behütet sein, das ist viel mehr
hast du dahingerafft.“ „Oh nein, ich       als nur gesund sein.
holte mir wirklich nur 1000. Es war die
Angst, die die Übrigen nahm“, entgeg-      In diesem Sinne wünsche ich Ihnen:
nete die Pest.
                                           „Bleiben Sie behütet.“
Angst macht kopflos. Sie lässt jeden
Schrecken, jeden Abgrund tiefer und        Herzliche Grüße in alle Häuser und
jede Krankheit gefährlicher erscheinen.    Wohnungen,
Nach wie vor sterben Menschen auch
an anderen Krankheiten als Covid 19.       Ihre
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6      PRESBYTERIUM

Die Einführung des neu bestätigten         es viel positives Echo. Zum Teil sind sie
Presbyteriums nach der Zeit des Bevoll-    weiterversendet worden, sogar ins Aus-
mächtigtenausschusses hatten wir uns       land.
anders vorgestellt. Statt eines feierli-
chen Gottesdienstes haben die Mitglie-     Ostern gab es den ersten Online-
der ihr Gelöbnis schriftlich niederge-     Gottesdienst, der am Mittwoch aufge-
legt. Zwei Sitzungen haben wir in der      nommen wurde und nach Bearbeitung
Zwischenzeit gehabt, alle mit viel Ab-     am Ostermorgen daheim am Laptop
stand. Zum Glück ist das Ferndorfer        oder auf dem Handy geschaut werden
Gemeindehaus groß genug.                   konnte, hier und da mit einer Tasse
                                           Kaffee in der Hand.
Vieles, was geplant war, ist in diesen
Wochen ausgefallen. Ich denke nur an       Alle Treffen und Konferenzen waren
den Gedenkgottesdienst zum 75. Jah-        natürlich auch abgesagt. So habe ich
restag der Bombardierung Ferndorfs,        viel Zeit in Videokonferenzen ver-
der Gottesdienst zur Goldenen und Dia-     bracht. Die Region 7a (Buschhüten,
mantenen Konfirmation und die Kon-         Ferndorf, Kreuztal und Krombach) hat
firmation natürlich.                       das einander näher gebracht. So ist
                                           auch die Sofapredigt entstanden. Wir
Wir haben im Presbyterium überlegt,        wollen auch erst einmal weiter Online-
wie es möglich ist, trotz Kontaktverbot    Angebote machen, allerdings teilen wir
und Kirchenschließung unsere Ge-           uns diesen zusätzlichen Aufwand und
meindeglieder zu erreichen. So ist die     sind abwechselnd dabei.
Idee des Newsletters entstanden, den
wir über alle E-Mail-Adressen, die uns     Nicht alle haben nach den Schutzbe-
vorlagen, verschickt haben. Darauf gab     stimmungen noch so viel Platz zu bie-
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PRESBYTERIUM                             7

ten wie die Kirchengemeinde Ferndorf.     In seiner letzten Sitzung hat das Pres-
In der Kirche sind es 85, in Kredenbach   byterium anstehende Wahlen vorge-
53 Sitzplätze, alle auf Abstand. Bevor    nommen. So bin ich als Pfarrerin er-
wir am 17. Mai starten konnten, hat       neut zur Vorsitzenden gewählt wor-
das Presbyterium ein mehrseitiges Hy-     den, Dirk Appenzeller wurde wieder
giene-Schutzkonzept erarbeitet, das       Finanzkirchmeister und Henrik Siebel
dem Superintendenten zur Genehmi-         Baukirchmeister. Des weiteren vertre-
gung vorgelegen hat. Besonders die        ten Dirk Appenzeller und ich die Kir-
Auflage, nicht singen zu dürfen,          chengemeinde auf der Kreissynode.
schmerzt. Aber wir haben eine Fürsor-     Letzterer und Hannelore Stötzel sind
gepflicht, und die nehmen wir ernst.      für Ferndorf im Kuratorium der Diako-
Wenn diese Krise einmal vorbei sein       nie Kreuztal. An dieser Stelle danke ich
wird, werden wir klüger sein und wis-     Rainer Hübel für seine lange Zeit in
sen, was gut war und was nicht.           diesem Gremium.

                                          Roswitha Scheckel

                                 Sitzung auf Abstand
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PRESBYTERIUM   9

Verteiler/-innen für den Gemeindebrief gesucht!

33 Mitarbeiter/-innen verteilen ehren-
amtlich die insgesamt 2600 Gemeinde-
briefe in unserer Kirchengemeinde.
Dieser erscheint 5 Mal im Jahr und wird
an jeden Ferndorfer und Kredenbacher
Haushalt, d.h. in 107 Straßen ausgeteilt.

Die meisten Verteiler/-innen überneh-
men diese wichtige Aufgabe bereits seit
Jahren, ja sogar seit Jahrzehnten und
müssen teilweise aus Altersgründen
aufhören.

Daher suchen wir dringend Menschen,
die sich auf den Weg machen möchten,
um die Briefkästen in der Kirchenge-
meinde auch weiterhin mit dem Ge-
meindebrief füllen zu können.

Haben Sie Zeit, jeweils für ein bis zwei
Stunden an der frischen Luft zu sein,
um uns zu unterstützen und allen Ge-
meindegliedern auch zukünftig alle In-
fos rund um unsere Kirchengemeinde
zukommen zu lassen?

Dann melden Sie sich gerne im Ge-
meindebüro (Tel. 21760) . Dort erfah-
ren Sie die z.Zt. freien Straßen.

Katrin Haas
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10     KIRCHLICHER UNTERRICHT

  Anmeldung Konfiunterricht

                                    KONFI

Alle Mädchen und Jungen, die im neuen Schuljahr die 7. Klasse besuchen bzw. 12
Jahre alt sind, können nach den Sommerferien zum kirchlichen Unterricht ange-
meldet werden.

Nähere Informationen zur Anmeldung und zu den Unterrichtszeiten erfolgen in
einer schriftlichen Einladung. Die Planungen für den Unterrichtsablauf werden
nach den Ferien der aktuellen Situation angepasst.

Wir sind auf die neuen Konfis unserer Kirchengemeinde sehr gespannt und
freuen uns auf ein Kennenlernen und die gemeinsame Zeit.
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RÄTSELBILD                        11

Was ist das? - Raten Sie mit!
Unter unserer neuen Rubrik „Rätselbild“ erwarten Sie zukünftig Kuriositäten aus
Kirche, Archiv, Gemeindeleben, ...die nicht sofort auf den ersten Blick bekannt sind.

                              Viel Spaß beim Rätseln!

                                               Die Auflösung finden Sie auf Seite 42.
12      GRUPPEN & KREISE

Zur Zeit können sich die Gruppen
und Kreise in unserer Kirchenge-
meinde nicht treffen. Auch wenn es
erste Lockerungen gibt, hat der
Schutz unserer Gesundheit weiter-
hin oberste Priorität.

Das Einhalten von Hygienevorschrif-
ten und Abstandsregeln gestaltet
sich in den Gruppen und Kreisen als
sehr schwierig, so dass frühestens
nach den Sommerferien unter Be-
rücksichtigung der dann vorliegen-      Wann es wieder losgehen kann und
den Corona-Bedingungen und Vor-         unter welchen Einschränkungen
gaben der Landesregierung ge-           werden Ihnen die Leiter/-innen der
meindliches Leben wieder möglich        einzelnen Gruppen rechtzeitig mit-
sein kann.                              teilen.

Goldene /Diamantene Konfirmation

Die Jubelkonfirmation, eigentlich für   fraglich. Wir bitten um Verständnis,
den 7. Juni 2020, geplant, musste       dass diese Entscheidung, wie so viele
leider auch ausfallen. Gerade in die-   andere „coronabedingt“ noch nicht
sem Gottesdienst wäre die zulässige     getroffen werden konnte.
Besucherzahl von 85 Personen in
der Ferndorfer Kirche nicht ausrei-
chend gewesen. Ob es eine Ver-
schiebung geben wird, ist z.Zt. noch
GRUPPEN & KREISE   13

Seniorenfrühstück

       Den meisten Senioren ist unsere
       derzeitige Lage bekannt und sie
wissen, dass kein Seniorenfrühstück
stattfinden kann. Die Gesetzeslage mit
dem Kontaktverbot gilt immer noch,
und es ist nicht absehbar, wann oder
ob überhaupt in diesem Jahr noch ein
Frühstück stattfinden könnte. Das gilt
für alle Frühstückstreffs im Raum
Kreuztal.

Es tut uns Mitarbeitern sehr leid, dass
unsere Besucher so lange auf dieses
schöne und wichtige Angebot verzich-
ten müssen. Wir hoffen, sobald es ge-
fahrlos möglich ist, wieder einen guten
Anfang zu finden. Sicherlich wird das
Frühstück dann unter veränderten
Rahmenbedingungen stattfinden.

Mit freundlichen Grüßen

Thea Treude und
das Team vom Seniorenfrühstück

Das Kredenbacher Seniorenfrühstück ist
hiervon natürlich ebenfalls betroffen!
14     GOTTESDIENSTE
Juli

05.07.20    4. Sonntag n. Trinitatis                   Ferndorf
10.00 Uhr   Gottesdienst (Prädikantin Steinseifer)
            Kollekte: Kreuztaler Mittagstisch

12.07.20    5. Sonntag n. Trinitatis                   Kredenbach
10.00 Uhr   Gottesdienst (Pfr.i.R. Dr. Saßmann)
            Kollekte: Ev. Heime für Kinder u. Jugendliche

19.07.20    6. Sonntag n. Trinitatis                   Ferndorf
10.00 Uhr   Gottesdienst (Prädikantin Steinseifer)
            Kollekte: Evangelischer Bund

26.07.20    7. Sonntag n. Trinitatis                   Kredenbach
10.00 Uhr   Gottesdienst (Pfrn. Klein)
            Kollekte: Ehe-, Familien– u. Lebensberatungsstelle
            des Ev. Kirchenkreises Siegen

                                            Online-Angebote:

                                            05.07.20   Präd. Giebeler
                                                       (KG Krombach)
                                            12.07.20   Pfr. Hausmann
                                                       (KG Buschhütten)
                                            19.07.20   Pfrn. Klein
                                                       (KG Kreuztal)
                                            26.07.20   Pfr. Hippenstiel
                                                       (KG Krombach)
GOTTESDIENSTE                         15

   August

  02.08.20       8. Sonntag n. Trinitatis                   Ferndorf
  10.00 Uhr      Gottesdienst (Pfrn. Scheckel)
                 Kollekte: kirchliche Umweltarbeit

  09.08.20       9. Sonntag n. Trinitatis                   Kredenbach
  10.00 Uhr      Gottesdienst (Pfrn. Scheckel)
                 Kollekte: Ev. Kindertagesstätten

  16.08.20       10. Sonntag n. Trinitatis                  Ferndorf
  10.00 Uhr      Gottesdienst (Präd.ikantin Steinseifer)
                 Kollekte: Christlich-jüdische Zusammenarbeit und
                 Ev. Schülerarbeit in den Ländern des Nahen Ostens

  23.08.20       11. Sonntag n. Trinitatis                  Kredenbach
  10.00 Uhr      Gottesdienst (Pfrn. Scheckel)
                 Kollekte: Gemeindebrief

  30.08.20       12. Sonntag n. Trinitatis                  Ferndorf
  10.00 Uhr      Gottesdienst (Pfrn. Scheckel)
                 Kollekte: Ehe-, Familien– u. Lebensberatungsstellen

   Weltladen

Zur Zeit findet nach dem Gottesdienst
kein Verkauf von fair gehandelten Wa-
ren im Weltladen statt. Der Wiederbe-
ginn wird zeitnah abgekündigt.
16     GOTTESDIENSTE
   September

   06.09.20       13. Sonntag n. Trinitatis         Ferndorf
   10.00 Uhr      Gottesdienst (Pfrn. Scheckel)
                  Kollekte: Diakonie in Westfalen

   13.09.20       14. Sonntag n. Trinitatis         Kredenbach
   10.00 Uhr      Gottesdienst (Pfrn. Scheckel)
                  Kollekte: Weltmission

   20.09.20       15. Sonntag n. Trinitatis         Ferndorf
   10.00 Uhr      Gottesdienst (Pfrn. Scheckel)
                  Kollekte: N.N.

   27.09.20       16. Sonntag n. Trinitatis         Kredenbach
   10.00 Uhr      Gottesdienst (Pfrn. Scheckel)
                  Kollekte: Suchtkranke Menschen

Klingelbeutel und Kollekten

Klingelbeutel und Kollekte werden bis
auf weiteres zusammen am Ausgang
eingesammelt und jeweils zur Hälfte
aufgeteilt.
24      KIRCHE & GESCHICHTE
Der Heilige Laurentius
Die Kirche zu Ferndorf war dem heiligen     landes und als Kaiser            be-
Laurentius geweiht.                         grüßt“ (Widukind III, 49).
Am 10. August 955 gelang dem ostfrän-
kischen König Otto I. der glänzende Sieg
gegen ein ungarisches Heer vor Augs-
burg.1 Dieses wichtige Ereignis ist jedem
Schüler aus dem Geschichtsunterricht
bekannt. Über die Geschehnisse sind
wir durch den Chronisten Widukind
von Corvey unterrichtet.2 Otto soll sich
vor dem Kampf an sein Heer gewandt
haben: „Sie übertreffen uns, ich weiß,
an Zahl, aber nicht an Tapferkeit, nicht
an Rüstung. Es ist uns doch hinreichend
bekannt, dass sie zum größten Teil oh-
ne jede Rüstung sind und, was für uns
der größte Trost ist, ohne die Hilfe Got-   Zum 1000. Jahrestag der Schlacht er-
tes“ (Widukind III, 46). Mit der heiligen   schien eine Briefmarke der Deutschen
Lanze3 in der Hand soll der König dann      Bundespost und hielt die Erinnerung
selbst an der Spitze seiner Männer ge-      wach.
gen die Ungarn losgestürmt sein. „Er
ergriff den Schild und die heilige Lanze    Der 10. August war der Tag des heili-
und richtete selbst als erster sein Pferd   gen Laurentius, der nach dem grandi-
gegen die Feinde, wobei er seine Pflicht    osen Sieg vom Tagesheiligen unter die
als tapferster Krieger und als bester       Reichsheiligen aufstieg. Hunderte von
Feldherr erfüllte“ (Widukind III, 46).      Kirchen wurden ihm geweiht, später
Nach heftigen, hin und her wogenden         sogar die Bischofskirche in Merseburg
Kämpfen konnten die Ungarn schließ-         für ihn errichtet4, und der Siegeszug
lich völlig vernichtet werden. Es war       wurde jedes Jahr aufs Neue im ganzen
ein Sieg, wie er in den letzten zweihun-    Reich feierlich begangen. Allein in
dert Jahren von keinem mehr errungen        Nassau sind 17 Kapellen und Gerichts-
worden sei, so schwelgt der Chronist        siegel mit dem Bild dieses Heiligen
Widukind (III, 49). „Ruhmreich durch        bekannt (RENKHOFF 1956)5. Im alten
den glänzenden Sieg wurde der König         Herzogtum Westfalen waren ihm die
von seinem Heer als Vater des Vater-        Kirchen zu Erwitte, Enkhausen,
KIRCHE & GESCHICHTE                                       25

Scharfenberg, Arnsberg (die Abtei We-     nis zu leben (Toleranzedikt) und 321 hat
dinghausen wurde 1185 nach diesem         er den Sonntag als Tag des Herrn zum
Patron benannt), Kloster Bredelar         gesetzlichen Feiertag erhoben.9
(1170 gestiftet), Kloster Glindfeld und
die Kapelle zu Küstelberg geweiht (IRLE
1967).6

Der Diakon Laurentius war ein Märty-
rer aus der Frühzeit des Christentums,
dessen Leben, Sterben und Verehrung
auf das Engste mit Rom verbunden
sind (MEIER 2010)7. Für die Ewige Stadt
wurde er nach den Aposteln Petrus
und Paulus zum bedeutendsten Märty-
rer, der die ihm anvertrauten Kirchen-
güter auch unter großer Bedrängnis
zu bewahren wusste. Papst Sixtus II.
(Pontifikat 257-258) hatte vor seiner
Verhaftung und Hinrichtung durch
kaiserliche Soldaten unter Kaiser Va-
lerius (253-261) seinem Erzdiakon Lau-
rentius die Kirchenschätze anvertraut.
Als die kaiserlichen Soldaten ihn zur
Herausgabe des sakralen Schatzes
drängten, verwies er auf die Armen,       Oben: Tizian (1488/90-1576) malte um
Kranken und Bettler mit den Worten,       1550 das Martyrium des heiligen Lau-
diese seien der Schatz der Kirche. Da-    rentius. Über Jh. war das geschnitzte,
raufhin wurde Laurentius festgenom-       gehauene oder gemalte Bild das Medi-
men und auf einem glühenden Rost zu       um, das das Bindeglied zwischen Gläubi-
Tode gefoltert († 10. August 258). Sein   gen und Heiligen herstellte.
wichtigstes Attribut auf den Darstel-
lungen der christlichen Ikonographie8     Ereignisse wie die Schlacht im Jahre 955
ist der Rost. Erst 55 Jahre später, im    wirkten im Mittelalter lange nach. Ver-
Jahre 313 hat Kaiser Konstantin den       mutlich Mitte des 13. Jh. ist die Ferndor-
Christen erlaubt, nach ihrem Bekennt-     fer Kirche gebaut und dem heiligen
26     KIRCHE & GESCHICHTE

Schutzpatron und Märtyrer Laurentius       In einer reformierten Kirchengemein-
geweiht worden.10 Sie erscheint in einer   de sucht man heute die Heiligenver-
Patronatsurkunde von 133911 zum ers-       ehrung und den Heiligenkult verge-
ten Mal in den Quellen. Unter Urkun-       bens, und „im Zeitalter der Reformati-
den von 135012 und 137813 ist der Rost     on verschwanden in den protestanti-
des heiligen Laurentius mit Griff, umge-   schen Gebieten die meisten Patrozi-
ben von Blumen bzw. der heilige Lau-       nien“, schreibt IRLE (1969).14 Dabei ist
rentius, mit Rost und Buch auf einer       es durchaus lohnend, sich mit dem
Konsole stehend, abgebildet (Pfarr- bzw.   Leben und Wirken dieser Menschen
Kirchensiegel).                            zu beschäftigen.

                                           Hartmut Müller

Oben: Die Ferndorfer Kirche war dem heiligen Laurentius geweiht. Die Post-
karte (gelaufen 1913) zeigt die Ansicht von Osten. Sammlung Dieter Wörster
KIRCHE & GESCHICHTE                                                  27

Quellenangaben:
1
  Weinfurter, S. (2008): Das Reich im Mittelalter. Kleine deutsche Geschichte von 500 bis 1500. C. H.
Beck, München.
2
  Widukind von Corvey: Res gestae Saxonicae. Die Sachsengeschichte. Lateinisch/Deutsch. Reclam.
Stuttgart 1981; darin sind auch einige Angaben zur Person des Chronisten aufgeführt.
3
  Gehört neben Reichskrone und Reichsschwert zu den wichtigsten Reichskleinodien – Herrschaftszei-
chen des Heiligen Römischen Reiches – und wird heute in der Schatzkammer der Wiener Hofburg auf-
bewahrt.
4
  Das Bistum entstand aufgrund eines Gelübdes von König Otto I., nachdem er in der Schlacht auf dem
Lechfeld die Ungarn endgültig geschlagen hatte. Die Synode von Ravenna 967 unterstützte die Grün-
dung. Durch königliches Diplom ließ Otto 968 das Erzbistum Magdeburg und dessen Suffraganbistü-
mer Merseburg, Zeitz und Meißen errichten.
5
  Renkhoff, O. (1956): Mittelalterliche Patrozinien in Nassau. Nassauische Annalen 67: 95-118.
6
  Irle, L. (1967): Das Siegerland und Westfalen. Hilchenbach.
7
  Meier, E. (2010): Handbuch der Heiligen. WBG Darmstadt.
8
  Ikonographie beschäftigt sich mit der Bestimmung und Deutung von Motiven in Werken der
bildenden Kunst.
9
  Evangelisches Gesangbuch (1996), S. 1.475.
10
   Krämer, E. (1998): Kirche im Dorf. Verlag die Wielandschmiede. Kreuztal.
11
   Siegener Urkundenbuch I, S. 135, Siegen 1887, Nachdruck Osnabrück 1975.
12
   Siegener Urkundenbuch I, S. 205, Siegen 1887, Nachdruck Osnabrück 1975.
13
   Siegener Urkundenbuch II, S. 45/46 u. 594, Siegen 1927, Nachdruck Osnabrück 1975.
14
   Irle, L. (1969): Heilige in Verehrung und Volkstum des Siegerlandes. Siegen.
28     RÜCKBLICK
Frühlingskaffee für Senioren 22. Februar 2020

                                          Einladungen wurden verschickt und
                                          schon die Rückmeldungen ließen eine
                                          große Resonanz erahnen. Insgesamt
                                          hießen Pfarrerin Roswitha Scheckel
                                          und Andreas Hein ca. 130 erwartungs-
                                          frohe Senioren/-innen mit einer launi-
                                          gen Begrüßung à la Heinz Erhard Will-
                                          kommen. Die frühlingshaft mit Oster-
                                          glocken dekorierten Tische unterstri-
                                          chen die fröhliche Stimmung und die
                                          üppig mit Kuchen, Schnitten, Käsespie-
Nach unserem ersten Frühlingskaffee
                                          ßen, Schnitzelchen und anderen herz-
im vergangenen Jahr, organisiert mit
                                          haften Leckereien belegten Platten
Hilfe der i-Punkt-Frauen unserer Kir-
                                          machten deutlich: Heute würde das
chengemeinde, war klar, eine Wieder-
                                          Abendessen zu Hause ausfallen müssen.
holung findet auf jeden Fall statt. Wa-
rum nicht Kräfte bündeln und Gemein-
schaft im Dorf auch bei der Seniorenar-
beit erleben? ! So wurde das diesjähri-
ge Frühlingskaffee gemeinsam mit dem
Dorf zur Pflege der Dorfgemeinschaft
in Ferndorf e.V., kurz Heimatverein,
eifrig geplant und organisiert.
RÜCKBLICK   29

Aber bevor hier emsig zugegriffen
wurde, spielte der Posaunenchor der
Kirchengemeinde, und Pfrn. Scheckel
hielt eine kurze Andacht über den Tag
der grundlosen Nettigkeit.

Nach dem ausgiebigen Kaffeetrinken
wurden alle in die Fernsehgeschichte
der 60er und 70er Jahre zurück ver-
setzt. In welcher Serie spielten vier
Männer eine Hauptrolle? Wer mordete
mit einem Halstuch? Für jede richtige
Antwort gab es eine kleine süße Beloh-
nung.
30     RÜCKBLICK

Nun luden die Hillbillies zum gemein-
samen Gesang ein und erhöhten die
fröhliche Stimmung noch um einiges.
Bei einem Sketsch brachte die völlige
Ahnungslosigkeit einer Handballspiel-
besucherin (Angelika Meister) auf der
Zuschauertribüne beim TUS-Ferndorf
die bestens informierte und begeisterte
Anhängerin (Rosi Becker) schier zur
Verzweiflung. Es war köstlich! Sowohl
Hans Müller als auch Christoph Meier-
Kabelitz fanden sich nacheinander
ganz spontan mit Ferndorfer Anekdöt-
RÜCKBLICK   31

chen auf Siegerländer Platt am Mikro-
fon ein und sorgten ebenfalls für viele
Lacher

Nach dem Dank an alle Mitwirkenden
und Helfer/-innen ging ein abwechs-
lungsreicher bunter Nachmittag viel zu
schnell zu Ende. Als Erinnerung durfte
sich jeder einen der liebevoll bemalten
Dekosteine mit nach Hause nehmen.

Das Frühlingskaffee war eine der letz-
ten großen Veranstaltungen in der Kir-
chengemeinde, bevor uns die Corona-
Pandemie zwang, Kirche und Gemein-
dehäuser geschlossen zu halten.

Mit großer Zuversicht hoffen wir auf
ein weiteres Frühlingskaffee, gemein-
sam mit dem Heimatverein, in 2021!

Katrin Haas
32     RÜCKBLICK
40 Jahre Weltgebetstag 6. März 2020 in Kredenbach

                                         um den Globus gefeiert wurde. Über
                                         Land und Leute berichtete Frau Stahl-
                                         schmidt. Simbabwe liegt im südöstli-
                                         chen Afrika, ist etwas größer als die
                                         BRD und hat nur 14,3 Mill. Einwohner.
                                         Seit 2000 befindet sich das Land in ei-
                                         ner Wirtschaftskrise. 72 % der Men-
Am Freitag, den 6. März, um 18.00 Uhr    schen leben unter der Armutsgrenze
begrüßte Jutta Schmidt die Weltgebets-   und haben ein Jahreseinkommen von
tagsgemeinde mit den Worten: „Heute      nur rund 1.900 €. Es ist ein freundliches
ist ein ganz besonderer Tag, wir bege-   Land, und die Menschen strahlen eine
hen den 40. Weltgebetstag in Kreden-     große Fröhlichkeit aus.
bach. Vorbereitet wurde er in all den
Jahren vom Mittwochsabendkreis und       Die Bibelstelle Johannes 5, Verse 2-9a,
seit 2014 vom Mittwochsfrauenkreis.      stand im Mittelpunkt des Gottesdiens-
Wir freuen uns, dass ihr alle gekommen   tes. Darin geht es um Jesu Heilung des
seid und mit uns feiern wollt.“          38 Jahre lang gelähmten Mannes am
                                         Teich Betesta (Ort der Barmherzigkeit).
Die diesjährige Weltgebetstagsordnung    Jesus sagt zu ihm: “Steh auf, nimm dei-
wurde von Frauen aus Simbabwe vor-       ne Matte und geh.“ Pfrn. R. Scheckel
bereitet. “Steh auf und geh!“ war das    erläuterte uns den Text, z. B. Vers 7:
Thema, das in über 120 Ländern rund      “Ich habe keinen Menschen“. Kennen
RÜCKBLICK                       33

sie persönlich auch solche Momente?      und fruchtigem Krautsalat in gemütli-
Oder Vers 8: Die Matte – Ort von Ent-    cher Runde und guten Gesprächen zu-
schuldigung und Resignation? Was ist     sammen.
meine Matte? Die Frauen von Simbab-
we sehen in dem Text einen Anstoß,       Rezept Krautsalat aus Simbabwe
Wege zu persönlicher und gesellschaft-   für 4 Personen:
licher Veränderung zu erkennen und       1/4 Weißkohl gehobelt
zu gehen. Den Wandel der dunklen,        1große Möhre geraspelt
schwierigen Vergangenheit, die Hoff-     1 Schalotte fein gewürfelt
nung auf materiellen Wohlstand im        2 Esslöffel fein geschnittene Ananas
hier und jetzt und die Freiheit zu ei-   ½ mittelgroßer Apfel geraspelt
nem selbst bestimmten Leben.             3 Esslöffel Rosinen und
                                         3 Esslöffel Mayonnaise
Dazu sangen wir passende Lieder: „Steh
auf, die Liebe gibt dir Halt, wo immer   Super Lecker!
du auch bist …“ oder „Komm, nimm
dein Bett und geh! Du schaffst das!“     Anne Müller
Matthias Hahn begleitete uns auf dem
Klavier. Für Frauenprojekte in aller
Welt wurde zum Schluss eine Kollekte
von 535 € eingesammelt. Anschließend
saßen alle Teilnehmer bei Fladenbrot
34   RÜCKBLICK

Online - Ostergottesdienst 12. April 2020
                         Fünf Wochen nach dem letzten
                         „analog“ stattfindenden Gottesdienst
                         betrat die Kirchengemeinde Neuland
                         in Sachen Online-Gottesdienst. Bis auf
                         einige auf Abstand sitzende Mitglieder
                         des Presbyteriums blieben die Kir-
                         chenbänke leer. Der Altar war wie im-
                         mer mit Blumen und Kerzen ge-
                         schmückt, die Technik (Mikrofone,
                         Kameras, Kabel, Laptop…) von Simon
                         Scheckel im Gottesdienstraum verteilt
                         aufgebaut und die beteiligten Haupt-
                         personen Pfrn. Roswitha Scheckel und
                         Organist Christoph Meier-Kabelitz mit
                         mulmigem Gefühl einsatzbereit.

                         Pünktlich nach Beendigung des Glo-
                         ckengeläuts wurde der „On“-Schalter
                         gedrückt und die Aufnahme gestartet.
                         Es war für die Handvoll Anwesenden
                         ein bewegendes Gefühl, nach so langer
                         Zeit wieder die Orgel ertönen zu hö-
                         ren. Doch war es natürlich kein nor-
                         males Gottesdienstgefühl. Die Anspan-
                         nung war spürbar. In einen so gut wie
                         menschenleeren Raum hinein, ohne
                         sichtbare Reaktionen bei den Zuhö-
                         rern, zu predigen, ist eine große Her-
                         ausforderung. Trotz aller bisher unbe-
                         kannten, seltsamen Umstände konn-
RÜCKBLICK   35

ten wir am Ende ein von Gottes froher
Auferstehungsbotschaft geprägter Got-
tesdienst gefeiert werden.

Wir sind besonders Simon Scheckel
dankbar, der die gesamte Technik, zur
Verfügung gestellt, die Aufnahme, das
Schneiden und Hochladen auf Y ouTube
übernommen hat. Wer sich hiermit
auskennt, weiß, wie zeitaufwendig die-
se Arbeit ist.

Es freut uns sehr, dass der Ostergottes-
dienst und auch der am Sonntag darauf
aufgezeichnete Gottesdienst so viel po-
sitive Resonanz erfahren hat und je-
weils über 750 „Klicks“ aufweist. Wir
hoffen, dass die Predigten, die Musik
berührt und Trost in dieser unwirkli-
chen Zeit spenden konnten. Auch
wenn Gottesdienst auf dem Sofa eine
neue interessante Erfahrung ist, hoffen
wir, zukünftig auch neue Gesichter
sonntags morgens in Kirche und Ge-
meindezentrum begrüßen zu können.
Wir heißen Sie alle herzlich willkom-
men bei unseren nun wieder analog
stattfindenden Gottesdiensten in unse-
rer Gemeinde.
Katrin Haas
36   AUS DER REGION
AUS DER REGION   37
38     RÜCKBLICK
Nachrichten aus Mkuza vom 12. Mai 2020
„Liebe Schwestern und Brüder in der        das er uns bewahrt hat. Ja, wir haben
Kirchengemeinde Ferndorf/Kredenbach        Todesfälle, aber nicht in dem schockie-
                                           renden Maße wie weltweit. Wir führen
Wir danken Gott für seine Fürsorge         unser normales Leben weiter. Unsere
und seinen Schutz für unsere Kirche,       Wirtschaft wächst weiter. Der Präsi-
unsere Familien und unser Land, aber       dent hat wohl einen guten Job gemacht,
wir danken auch für euch als unsere        obwohl er ein hohes Risiko in Kauf
Freunde und freuen uns, dass es Euch       nimmt. Der Luftverkehr ist seit dem 11.
gut geht.                                  April eingestellt, obwohl das nicht gut
                                           für unsere Wirtschaft ist. Die Universi-
Ich gebe Euch nachstehend die aktuel-      täten und Schulen wurden auch ge-
len Daten zur Covid-19 Pandemie vom        schlossen. Die Märkte blieben offen. Der
27. April 2020 bekannt:                    Präsident hatte alle Tansanier aufgefor-
                                           dert, im Gebet nicht müde zu werden
Wir haben 509 Infizierte.                  und Gott um einen Schutz für unser
Es sind 21 Menschen an dem Virus ver-      Land zu bitten.
storben.
Wir haben 183 Genesene.                    Wir sind im Gebet auch mit euch ver-
                                           bunden und grüßen euch herzlich.
Im Moment haben wir keine offizielle       Seid gesegnet.
Information von Seiten der Regierung.
Das ist nicht gut, denn die Leute begin-   Dafroza“
nen sich zu entspannen und vergessen,
dass wir uns in einer gefährlichen Situ-
ation befinden. Man sagt uns, dass die
meisten Menschen aus Angst vor dem
Virus sterben. Ich finde es nicht gut
für Tansania, dass wir keine Informati-
onen erhalten und dementsprechend
Vorsicht üben.

Tansania ist das einzige Land in Afrika,
dass keinen Lockdown erlassen hat,
und die Welt wundert sich darüber.
Aber wir danken Gott für seine Gnade,
RÜCKBLICK                       39

Soweit der Brief von Dafroza.
In einem Telefonat hat sie mir mitgeteilt, dass die Leute in der Gemeinde Mkuza
sehr wohl Masken tragen und auch in der Kirche bei Gottesdiensten der nötige Si-
cherheitsabstand eingehalten wird. In der Gemeinde Mkuza gibt es aktuell keinen
Covid 19-Fall.

Auf die Bitte unserer Partnerschaftsgruppe hat das Presbyterium beschlossen, dass
die Hälfte der Kollekte von Pfingstsonntag dafür bestimmt ist, dass vor Ort Stoff
gekauft und weiter fleißig Masken genäht werden. Diese Bitte wurde auch im Got-
tesdienst vorgetragen.
Ergänzend möchte ich einige Auszüge zur Situation in Tansania aus der Süddeut-
schen Zeitung vom 29. Mai 2020 wiedergeben:

Die Überschrift lautet John Magufuli
Tansanischer Präsident und Corona Leugner:
     Die Gesundheitsbehörden veröffentlichen seit Anfang Mai überhaupt keine
      Daten mehr. Es ist von ca. 500 Infizierten die Rede.
     Einen Lockdown hält Magufuli für überflüssig. In der größten Stadt Daressa-
      lam dürfen Restaurants weiter öffnen, Bars Bier verkaufen und die Men-
      schen in die Kirche gehen. Alles kein Problem, sagt der Präsident. Er selbst
      hat sich zur Sicherheit aber in sein Heimatdorf zurückgezogen. Telefonisch
      ist er auch für seine engsten Freunde nicht zu erreichen.
     Die US -Botschaft hat ihre Bürger davor gewarnt, das Haus zu verlassen, da es
      in Daressalam eine extrem hohe Ansteckungsgefahr gebe. Die Krankenhäuser
      seien überfordert. Die Nachbarländer Sambia und Kenia haben ihre Grenzen
      geschlossen, weil unter den Lastwagenfahrern aus Tansania extrem viele po-
      sitiv getestet worden seien.
     „Die Regierung vertuscht die Situation“, sagt Oppositionschef Kabwe. Journa-
      listen, die kritisch berichten, werden verhaftet, die Opposition kaltgestellt.
     Viele im Land fühlen sich von ihrem Präsidenten im Stich gelassen.

Soweit Auszüge aus der Süddeutschen Zeitung.
Keine beruhigenden Informationen !

Für die Partnerschaftsgruppe
Charlotte Buch
40   AUS DER REGION
AUS DER REGION                              41

Diakonie - Sommersammlung 13.06. bis 04.07.2020

Liebe Gemeindeglieder,                      wichtige Arbeit der Beratungsdienste.
liebe Leserinnen und Leser,                 www.beratungsdienste-diakonie.de.
Wieder einmal bekommen Sie unseren
Aufruf zur Diakoniesammlung. Haben          Du für den Nächsten… Unterstützen Sie
Sie sich auch schon einmal gefragt:         mit Ihrem Beitrag die Beratungsange-
Wofür brauche ich die Diakonie über-        bote der Diakonie. Insgesamt 40 Pro-
haupt? Warum sollte ich mich mit            zent der gesammelten Gelder fließen in
meiner Zeit und meinem Geld dafür           diese Arbeit. Mit weiteren 40 Prozent
engagieren?                                 werden Projekte der Diakonie Rhein-
                                            land-Westfalen-Lippe unterstützt. Die-
Die Diakonie ist die soziale Arbeit der     se verwendet die Mittel in diesem Jahr
evangelischen Kirchen. Nah bei den          zum Beispiel für die Kampagne
Menschen zu sein, die Hilfe und Unter-      „Zusammen ist Zukunft“ ein. Im Rah-
stützung benötigen, ist für die Diako-      men der Kampagne werden Projekte
nie ein zentrales Anliegen. Damit dies      rund um das Thema „Teilhabe“ von
gelingt, engagieren sich mehr als eine      diakonischen Einrichtungen und Kir-
Million Menschen bundesweit, zum            chengemeinden beraten und finanziell
Beispiel in diakonischen Einrichtun-        unterstützt. Ihre Kirchengemeinde vor
gen, in Gremien und Mitgliedsverbän-        Ort erhält 20 Prozent für eigene diako-
den oder den Kirchengemeinden. Auch         nische Aufgaben.
hier im Kirchenkreis bietet die Diakone     Wir danken Ihnen herzlich für Ihre
mit dem größten Gesundheits- und            Unterstützung!
Sozialnetzwerk in unserer Region, der
Diakonie in Südwestfalen, eine Anlauf-      Ihr
stelle für alle kranken, hilfe– und pfle-   Tim Winkel
gebedürftigen Menschen. Das ist der         Vorstandsvorsitzender
Grund, warum wir alle die Diakonie          des Diakonischen Werkes
brauchen. Viele Angebote könnten al-        im Ev. Kirchenkreis Siegen e.V.
lerdings ohne Spenden nicht angebo-
ten werden. Wie zum Beispiel die so         www.diakonisches-werk-siegen.de
42   AUS DER REGION
AUS DER REGION                          43

Kochen mit Trauernden
Das Leben wieder neu schmecken….            Termine:
Mit dem Tod eines geliebten Menschen        Samstag: 08. August, 24. Oktober und
verändert sich alles. Mit der Lebens-       12. Dezember 2020
freude schwindet auch oft die Motivati-     Beginn: 10.00 Uhr bis 14.00 Uhr
on zum Kochen. Den verwaisten Platz         Ort:
am Tisch sehen zu müssen, führt erst        Tagespflege, Charlottenstraße 23, 57223
recht den schmerzhaften Verlust vor         Kreuztal
Augen. Das Interesse, gut für sich selbst   Um Anmeldung wird gebeten.
zu sorgen, rückt in den Hintergrund.

Mit einem gemeinsamen Kochtag               Ansprechpartner:
möchten wir Ihnen Mut machen, das           Gabriele Brede
Leben wieder „neu zu schmecken“.            Telefon: 02732/1028
Wir freuen uns auf das gemeinsame           E Mail: brede@diakoniestation-
Kochen und gute Gespräche mit Ihnen.        kreuztal.de

Blutspendetermin Ferndorf:
Freitag, 21.08.2020
16.00 - 19.00 Uhr

Ev. Gemeindehaus Ferndorf
Ferndorfer Str. 66, 57223 Kreuztal
44      AUFLÖSUNG RÄTSEL

Haben Sie es erkannt?

Es ist die Fernbedienung für die Toten-
glocke der Ferndorfer Kirche.

Sie kommt zum Einsatz, wenn uns die       Die Fernbedienung ist höchst empfind-
Nachricht von einem Sterbefall in un-     lich. Die Pfarrerin hat extra ein Käst-
serer Gemeinde erreicht hat. Am           chen besorgt, nachdem sie aus Verse-
nächsten Morgen um 9 Uhr ertönt die       hen ausgelöst wurde und dann natür-
Glocke und tut der Ge-                                          lich im Ort für
meinde kund, dass je-                                           Gesprächsstoff
mand aus ihrer Mitte                                            gesorgt hat. Seit-
abberufen wurde. Seit                                           dem transportie-
alters her geschieht                                            re ich sie wie ein
dies.                                                           rohes Ei.
Übrigens: Nicht selten
geht anschließend das                                          Es gibt zwei da-
Telefon im Büro mit                                            von, eine im Bü-
der Bitte um Auskunft,                                         ro und eine bei
um wen es sich handelt.                   Familie Meier-Kabelitz, die sich dan-
                                          kenswerterweise bereit erklärt hat, für
Die Fernbedienung kommt auch am           den Glockendienst zu sorgen, wenn das
Tag der Beisetzung selbst zum Einsatz.    Gemeindebüro Wochenende hat. In
Vom Ferndorfer und Kreuztaler Fried-      Kredenbach ist es Matthias Hahn, der
hof aus kann die Glocke aktiviert wer-    die Glocke in Schwung setzt. Vielen
den und begleitet die Trauergemeinde      Dank dafür!
auf dem Weg zum Grab.
                                          Pfrn. Roswitha Scheckel
50   KINDERSEITE
INFORMATION                     51

Konten:                              IMPRESSUM
Ev. Kirchengemeinde Ferndorf         Der Gemeindebrief erscheint im
                                     Auftrag des Presbyteriums der Ev.
Allg. Geschäftskonto:                Kirchengemeinde Ferndorf. Für den
(u.a. für Kirchgeld)                 Inhalt der an die Redaktion einge-
IBAN: DE36 4605 0001 0012 0009 72    sandten Artikel ist jeweils der Un-
                                     terzeichner verantwortlich. Die Re-
Stiftung „Laurentiuskirche“          daktion behält sich jedoch vor, ein-
IBAN: DE56 4605 0001 0012 0204 00    gesandte Artikel zu kürzen. Die gra-
                                     phische Gestaltung obliegt dem Re-
Spendenkonto Förderverein            daktionsteam. Bildrechte gehören,
„GmZ Kredenbach e.V.“                soweit nicht anders angegeben den
IBAN: DE10 4605 0001 0012 1009 62    jeweiligen Autoren.

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                                     S. 7/11/18/42:            K. Haas
                                     S. 14/19/20/21/38:        Pixabay
                                     S. 30/31:                 M. Fechtel
WIR SIND FÜR SIE DA!
            Gemeindebüro                   Öffnungszeiten Büro
                                           Dienstag u. Mittwoch:
Ferndorfer Str. 66 ∙ 57223 Kreuztal        10.00-12.00 Uhr
https://ferndorf.kirchenkreis-siegen.de/   Donnerstag:
                                           15.00-18.00 Uhr
                Pfarrerin
            Roswitha Scheckel
              Tel. 02733 2440
           r.scheckel@gmx.de
 Sprechzeiten im Gemeindehaus Ferndorf:
               Tel. 7689943
       Dienstag:     09.30-11.30 Uhr
       Donnerstag: 15.00-17.00 Uhr

                                           Hilfreiche
                                           Hilfr
                                              freiche Telefonnummern:
                                              fr      Telefo
                                                          fo
                                                          fo
                                                          fonnummern:
         Gemeindesekretärin
                 Katrin Haas
                  Tel. 21760                   Telefonseelsorge
                 Fax 596573                   Tel. 0800 1110111 /
        si-kg-ferndorf@kk-ekvw.de                  0800 1110222

                                            Diakoniestation Kreuztal
             Kirchenmusik                          Tel. 1026
         Christoph Meier-Kabelitz
               Tel. 7667887                  Ambulante Hospizhilfe
              Matthias Hahn                      Frau Brede
                 Tel. 4690                        Tel. 1028

                                               Seniorenberatung
              Hausmeister                     Frau Ermert-Weise
             Joachim Müller                       Tel. 582470
            Tel. 0152 22352441
                                            Diakonie in Südwestfalen
                                                Soziale Dienste
                                                Tel. 0271 5003-0
         Ev. Jugendbüro
    Raum Kreuztal/Hilchenbach                Kirchenkreis Siegen
            Tel. 02732 7656991              Ev. Ehe–,Familien– u.
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                                           Burgstr. 21-23, 57072 Siegen
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