GEMEINDEBRIEF EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE SIEMENSSTADT - Christophorus-Kirchengemeinde ...
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........................................................................................................................................... GEMEINDEBRIEF Christophorus- Dreieinigkeits- kirche kirche EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE SIEMENSSTADT März bis Mai 2020 Steh auf und geh! 1
........................................................................................................................................ WGT-Gottesdienste in der Region Ökumenischer Weltgebetstagsgottesdienst aus Zimbabwe in der katholischen St.-Joseph-Kirche Freitag, 6. März 2020, 18 Uhr Frauen verschiedener Konfessionen laden zum Gottesdienst und zum anschließenden landestypischen Büfett ein. St.- Joseph-Kirche, Quellweg 43, Siemensstadt Familiengottesdienst zum Weltgebetstag Sonntag, 15. März 2020, 11 Uhr gestaltet von Kita und Miniclub unter der Leitung von Pfarrer Dr. Bertram Schirr Gemeindesaal, Schuckertdamm 336 Kinderkleider-Spielzeug-Basar Samstag, 28. März 2020, 14 - 17 Uhr Gemeindesaal und Pfarrgarten Mit Kaffee, Süßem und Herzhaftem! Tische und Decken gegen Standmiete Information und Anmeldung von Verkaufsständen bei Kirstin Nix, Tel. 88 67 85 14 2
........................................................................................................................................... Am 31. Mai 2020 werden in der Christophoruskirche konfirmiert: Aaron Holzhäuer Angelina Sagert, Antonia Schult Emma Machunze Fynn Gröne Greta Wenzel Hauke Ritter Irfan Halffter Janina Schaeffer Lara Behrendt Lars Reinki Lilli Nix Lilly Steenhardt Luise Stark Lukas Tiemann Marc Lembert Marie Berndt Noah Otto Paul Weinmann Paula Baltzer Tara Wagner Tim Mylius Vianne Boulaich Gemeindekirchenrat und Gemeindebriefredaktion wünschen allen Konfirmanden und Konfirmandinnen Gottes reichen Segen auf ihrem Lebensweg! Herzlichen Dank für alle großen und kleinen Spenden Von Pfarrerin Christine Pohl Mit großer Dankbarkeit haben wir alle Spenden und Kollekten der Weihnachts- zeit gezählt, verbucht und weitergeleitet. Für Brot für die Welt erhielten wir 1 798 €. Nach Kapstadt ins Diakoniezentrum iThemba Labantu leiteten wir 1 196 € weiter. Unsere Ge- meindearbeit wurde mit 1 473 € unterstützt. Für die Eselsinitiative erhielten wir aus dem Eine-Welt-Verkauf 247 € und vom Kindergot- tesdienst 275 €. Die Handarbeitsgruppe ließ dem Förderverein ihre Einnahmen in Höhe von 1 000 € zukom- men. Aus dem Verkauf von handgefertigten Karten, Engeln u.a. ging eine Spende in Höhe von 700 € für die Orgel und die Kirchen- musik ein. Alle Gelder helfen weiter, kirchliche Angebote aufrechtzuerhalten und konkrete Hilfe zu leisten. 3
........................................................................................................................................ Musik in unseren Kirchen Kinder- und Jugendmusikfestival Sonntag, 8. März 2020, 15 Uhr, Gemeindesaal, Schuckertdamm 336 Gitarrenschüler*innen, Flötengruppe, Klavierschüler*innen, Kinderchor Wort und Musik zur Sterbestunde Jesu Karfreitag, 10. April 2020, 15 Uhr, Christophoruskirche Holger Schumacher: " O Haupt voll Blut und Wunden", Choralkantate Astrid Kuschke, Mezzosopran; Rainer Killius, Bass Kantorei Siemensstadt Leitung: Holger Schumacher 30 Minuten Musik zur Offenen Kirche Sonntag, 3. Mai 2020, 17 Uhr, Christophoruskirche "Die Besten aus dem Westen" Musik aus den "alten" Bundesländern: 1. Hamburg Werke von Scheidemann, Telemann, Lindenberg u.a. Holger Schumacher, Orgel und Gesang Eintritt frei, Spenden erbeten Celtic Concert Irish & Scottish Folk Sonntag, 10. Mai 2020, 17 Uhr, Christophoruskirche JANNA ist ein bemerkenswertes Musiker-Duo mit einer starken stimmlichen und instrumentalen Besetzung. Ihr Celtic Concert ist eine Hommage an die Mu- sik der Highlands of Scotland und der Green Hills of Ireland. Das abwechs- lungsreiche Repertoire spannt einen Bogen von Traditionals über groo- vende Fiddle-Tunes hin zu aktuellen Folksongs - traditionell genauso wie im zeitgemäß gefärbten Folk-Pop Ge- wand der jungen Generation. Eintritt 12 € / Vorverkauf 10 € im Gemeindebüro, Schuckertdamm 338 4
........................................................................................................................................... Ausstellungen in der Christophoruskirche Fotos von Industriegebäuden in Siemensstadt 3. Mai bis 30. Juni 2020 Neue Blicke auf vertraute Gebäude Aufnahmen von Gabriele Balzer Selbsthilfe für Frauen in Nepal 3. Mai bis 30. Juni 2020 Bilder und Texte geben Einblicke in das schwere Leben alleinerziehender Mütter in Nepal. Durch Kollekten und Spenden unterstützt die Gemeinde seit Jahren eine Initiative, die durch den Kauf von Eseln Frauen in ihrer Selbstversorgung unterstützt. Martin Luther und das Judentum 1. Mai bis 30. Juni 2020 und 13. September 2020 Die umfangreiche Ausstellung befasst sich mit der Haltung Martin Luthers gegenüber dem Judentum. Einführungsvorträge von Pfarrer i.R. Dr. Lorenz Wilkens 3. Mai, 11 Uhr in der Christophoruskirche 25. Mai 2020, 15:15 Uhr im Gemeindesaal Schuckertdamm 336 Terminvereinbarungen für Gruppen und Schulklassen Pfarrer i.R. Dr. Lorenz Wilkens, Tel. 89788022 5
........................................................................................................................................ Neues Angebot Freizeittreff - Offene Gruppe Sie wünschen sich interessante Begegnungen und aufgeschlossene Menschen, mit denen Sie ins Gespräch kommen können? Sie gehen gerne ins Kino, Theater, Konzert, aber nicht allein? Sie können sich seit langem nicht mehr an einem Brett-, Gesellschafts- oder Kartenspiel erfreuen, es fehlen Ihnen zwei, drei Partner*innen? Sie möchten auch mal wieder in netter Gesellschaft spazieren gehen? Fühlen Sie sich angesprochen? Dann sind Sie herzlich eingeladen, bei Kaffee/Tee, Gebäck mit Menschen, die solche oder ähnliche Wünsche haben, ins Gespräch zu kommen. Jeden 2. Montag im Monat von 14 bis 15:45 Uhr Gemeindehaus am Schuckertdamm 336 Seien Sie neugierig und trauen Sie sich! Einladung zum Konfirmationsjubiläum Von Pfarrerin Christine Pohl Haben Sie sich schon angemeldet zur -- Goldenen (50 Jahre), -- Diamantenen (60 Jahre), -- Eisernen (65 Jahre) oder -- Gnaden-Konfirmation (70 Jahre)? Am Sonntag, dem 7. Juni 2020, feiern wir gerne mit Ihnen in der Christophoruskirche dieses Jubiläum. Bitte melden Sie sich bis zum 30. April 2020 im Gemeindebüro Siemensstadt an, damit wir ein kleines Erinnerungstreffen vorberei- ten können, das am Sonnabend, 6. Juni ab 15:30 Uhr, im Gemeindehaus stattfindet. Wir freuen uns, wenn Sie diese Einladung auch an andere, die nicht in der Christophoruskirche konfirmiert wurden, weitergeben. 6
........................................................................................................................................... Kulturfahrten Mittwoch, 18. März 2020 Tagesausflug mit dem Bus nach Dessau/Bauhausmuseum Das renovierte Bauhausmuseum Dessau öffnete im September 2019 anlässlich des 100. Gründungsjubi- läums. Es umfasst die zweitgrößte Sammlung zum Thema Bauhaus weltweit. Wir sehen außerdem die Meisterhäuser, machen eine Stadt- rundfahrt und nehmen ein Mittag- essen ein. Abfahrt: 9 Uhr vor dem Holiday Inn, Rohrdamm 80 Kosten: 55 € incl. Eintrittsgeldern und Mittagessen Sonnabend, 23. Mai 2020 Tagesausflug mit dem Bus nach Rostock Die an der Ostsee gelegene Uni- versitäts- und Hansestadt Rostock erstreckt sich auf beiden Seiten der Warnow und ist vor allem durch seinen großen Seehafen be- kannt. Während der Umbruchszeit 1989 waren die Rostocker Kirchen Anlaufstellen oppositioneller Kräfte, die sich in der Marienkirche zu Mahngottesdiensten unter der Leitung von Pastor Joachim Gauck versammelten. Programm: Mittagessen im Fischrestaurant (andere Gerichte möglich), Stadtrundgang, Fahrt mit dem Bus oder dem Schiff nach Warnemünde. Abfahrt: 8:30 Uhr vor dem Holiday Inn, Rohrdamm 80 Kosten: 55 € incl. Mittagessen Die Fahrten bitte vorher im Gemeindebüro anmelden und bezahlen. Die Fahrten finden bei einer Mindestteilnehmerzahl von 35 Personen statt. 7
........................................................................................................................................ Kulturcafé Einmal im Monat findet das Kulturcafé um 14:30 Uhr im Gemeindesaal statt. Nach einem gemütlichen Beisammensein mit Kaffee, Kuchen und Kaffeehausmusik bie- ten wir ein abwechslungsreiches, unterhaltsames Programm: Musik, Reiseberichte, aktuelle und brisante Themen aus Gesellschaft und Religion… Das Programm be- ginnt um 15:15 Uhr. Pfarrerin Christine Pohl lädt herzlich ein, auch Nachbar*innen, Verwandte oder Bekannte mitzubringen. Kommen Sie ins Gespräch! Knüpfen Sie Kontakte, lernen Sie neue Menschen kennen! Montag, 16. März 2020 Einführungsvortrag zur Bauhaus-Fahrt nach Dessau Der Leiter der Infostation Siemensstadt für unser benachbartes UNESCO-Welt- kulturerbe, Christian Fessel, wird die Teilnehmer der Fahrt nach Dessau auf die Bauhauserkundung vorbereiten (siehe Kulturfahrten). Als „Mann mit Hut Touren“ führt er seit Jahren Fachbesucher und interessierte Laien durch das Welterbe oder erklärt die Entstehung der Siemensstadt und Charlottenburg-Nord auf unterhalt- samen Touren. Demnächst auch speziell die hiesigen Sakralbauten. Neben einem kurzen, generellen Einblick in die Bauhaus-Geschichte wird der Bo- gen nach Siemensstadt geschlagen: Die recht unbekannten, aber herausragenden Bauhausbauten der großen Meister werden vorgestellt. Und: Wussten Sie, dass hier auch einige von ihnen gewohnt haben? Montag, 27. April 2020 Märchen aus Zimbabwe Renate Raber erzählt Märchen aus dem diesjährigen Weltgebetstagsland Zim- babwe. Damit gewinnen wir faszinierende Einblicke in die Geschichte und Kultur eines südlichen afrikanischen Landes, und zugleich verzaubern uns die Mythen mit ihren naturbezogenen Bildern und Lebensweisheiten. Montag, 25. Mai 2020 Luther und das Judentum Was wissen wir über das Verhältnis Martin Luthers zum Judentum? Stimmt es, dass er eine unreflektierte, teilweise ablehnende Haltung gegenüber dem Volk Is- raels hatte? Was trieb ihn? Was bestimmte sein Denken? Wo waren seine Gren- zen? Und wie prägen uns seine Sprache, seine Denkmuster? Pfarrer i.R. Dr. Lorenz Wilkens führt uns in die Thematik ein und kommt mit uns ins Gespräch über die Ausstellung „Luther und das Judentum“, die bis Ende Juni in der Christophoruskirche zu sehen ist. 8
........................................................................................................................................... Bericht aus dem GKR Von Pfarrerin Christine Pohl Die Arbeit des Gemeindekirchenrates unsere mediale Präsenz anschauen und Der neu zusammengesetzte GKR hat dafür Impulse geben. Bei alledem soll er für folgende Aufgaben Ausschüsse be- eine verstärkte Zusammenarbeit zwi- setzt: schen den Gemeinden fördern und da- Geschäftsführung, Gemeindeentwick- für Perspektiven, auch im Hinblick auf lung, Finanzen, Personal, Bauangele- das Wachstum der Stadtteile, aufzei- genheiten, Arbeit mit Kindern, Kinder- gen. Wir sind sehr gespannt auf seine tagesstätten, Gottesdienst/Kirchenmu- Ideen und freuen uns auf alle Begeg- sik, Gemeindebriefredaktion. nungen. Herzlich willkommen! Dazu kommen zwei Beauftragte für die Bau- und Finanzangelegenheiten Diakoniestation und zwei Mitglieder Haben Sie schon bemerkt, dass die Kan- der Kreissynode Spandau. Die Namen delaber auf dem Kirchenvorplatz bei finden Sie auf unserer Homepage. Einbruch der Dämmerung leuchten? Abschied und Verstärkung im Pfarramt Dadurch bekommt das Kirchenge- Leider verlässt Pfarrerin Constanze bäude mehr Licht und mehr Aufmerk- Kraft nicht nur unsere Gemeinde, son- samkeit. dern geht in den wohlverdienten Ruhe- Die umständliche Zubereitung von Kaf- stand. Sie wird am Schuckertdamm fee und Tee „im Glockenraum“ für das wohnen bleiben, kann aber künftig ent- Kirchencafé nach dem Gottesdienst soll scheiden, welche Aufgabe sie überneh- erleichtert werden. Die ehrenamtliche men möchte. Wir sind ihr sehr dankbar Arbeit des Kirchendienstes wird für die Zeit ihrer pfarramtlichen Tätig- dadurch weniger zeitaufwändig. Wir keit in Siemensstadt, in der sie kluge sind auf der Suche nach einer Lösung! Predigten gehalten, die Kita-Kinder mit Endlich wurde die Fernbedienung für Geschichten religionspädagogisch be- den Treppenlift repariert. Alles funktio- treut, den GKR angeregt und so man- niert wieder! Dem Förderverein wird che Bestattung einfühlsam gehalten herzlich für die Finanzierung gedankt. hat. Wir werden sie vermissen! Gottes Die Höhe der Weihnachtskollekten und Segen für den Ruhestand! Spenden im Laufe des Jahres stehen Pfarrer Viktor Weber, der sich im Sep- auf Seite 3 des Gemeindebriefes. tember-Gemeindebrief bereits vorge- Förderung des Ehrenamtes stellt hat, arbeitet seit 1. Januar in der Nachdem die Räume im Gemeinde- Gemeinde mit. Er ist zur Hälfte in Hasel- haus renoviert sind, steht die Förde- horst und zur anderen Hälfte in Sie- rung des Ehrenamtes im Vordergrund. mensstadt tätig und übernimmt Got- Wir freuen uns, Hans-Martin Berger da- tesdienste und Amtshandlungen, ver- für gewonnen zu haben und führen ihn tritt im Konfirmandenunterricht, arbei- am 10.5. um 10 Uhr in einem Gottes- tet beim Besuchsdienst und in der Eh- dienst in diese Aufgabe ein. Der GKR renamtskoordination mit. Er wird sich wird im Kontakt mit ihm sein, um zu 9
........................................................................................................................................ erfahren, welche Mittel, Räume und Ar- Bitte schon vormerken: beitsmaterialien dafür gebraucht Fest der Ehrenamtlichen mit Essen und werden. Musik am Freitag, 4. September ab 17 Uhr. Besonders dringend suchen wir Austräger und Austrägerinnen für den Gemeindebrief. Geistliches Wort Liebe Leserinnen und Leser, der Apostel Paulus schreibt an die Ge- Im 1. Brief an die Korinther heißt es: meinden in Rom und Korinth, woran sie „Und Gott hat in der Gemeinde einge- sich beim Dienst in der Gemeinde ori- setzt erstens Apostel, zweitens Prophe- entieren sollen: Daran, wer was gut ten, drittens Lehrer, dann Wundertäter, kann und gern tut. „Denn wie wir an ‚ei- dann Gaben, gesund zu machen, zu nem‘ Leib viele Glieder haben, aber helfen, zu leiten und mancherlei Zun- nicht alle Glieder die- genrede. Sind alle selbe Aufgabe haben, Apostel? Sind alle so sind wir viele ‚ein‘ Propheten? Sind Leib in Christus, aber alle Lehrer? Sind untereinander ist einer alle Wundertäter? des andern Glied, und Haben alle die haben verschiedene Gabe, gesund zu Gaben nach der machen? Reden Gnade, die uns gege- alle in Zungen? ben ist“, so Paulus im Können alle ausle- Römerbrief. „Ist je- gen? Strebt aber mand prophetische nach den größeren Rede gegeben, so übe Gaben! Und ich will er sie dem Glauben ge- euch einen noch mäß. Ist jemand ein besseren Weg zei- Amt gegeben, so diene gen.“ er. Ist jemand Lehre Alle Tätigkeiten in gegeben, so lehre er. der Gemeinde sind Ist jemand Ermahnung demnach gleich gegeben, so ermahne wertvoll, niemand er. Gibt jemand, so gebe er mit laute- soll sich etwas auf seinen Dienst einbil- rem Sinn. Steht jemand der Gemeinde den. vor, so sei er sorgfältig. Übt jemand Was wir bekommen haben, dürfen und Barmherzigkeit, so tue er‘s gern.“ sollen wir geben. Als Zeuge oder Zeu- gin eines Herrn, der uns beschenkt und 10
......................................................................................................................................... berufen hat. Paulus nennt uns Bot- Diese Berufung Gemeindegliedern zu- schafter, die an Christi Stelle auftreten. zusprechen und lieb zu machen, ist Und selbst wenn wir uns als arm, hilflos eine zentrale Aufgabe von Verkündi- oder leer empfinden, was oft der Nor- gung und Seelsorge. malfall ist, wenn man Menschen be- Man kann die große Vision des Reiches gegnet, so können wir – nach einem Gottes mit vier Stichworten umreißen: Wort des Paulus – als Arme doch viele Glaube, Dienst, Mission und Weltver- reich machen. Das ist unsere große Ver- antwortung! Oder auch wie Jesus antwortung. (Mk 12, 28ff)) mit zwei einfachen Begrif- Das Geheimnis von Geben und Neh- fen: Liebe zu Gott und Liebe zum men ist so etwas wie der innere Brenn- Nächsten. Wenn ich Gott gefunden stoff für das Ehrenamt. Es ist das Ge- habe, lebe ich, um anderen Liebe zu heimnis von Erhalten und Nachwach- zeigen und sie auf Gott aufmerksam zu sen, Beschenkt werden und Austeilen, machen. von Zuspruch und Anspruch, von Wohin geht eine Kirche, die sich dem Sammlung und Sendung. Ehrenamt verschreibt und Ehrenamt Die in Freiheit geleistete Mitgestaltung neu denken will. Und wie geht sie da- des Gemeindelebens ist nicht primär mit um, wenn das ein sehr mühsamer ein Sparprogramm der Kirche, auch Weg wird? Und wenn sie auf Wider- nicht ein Pfarrer-Entlastungspro- stand stößt, anderes sich davor drän- gramm. Es geht um die Entdeckung gen will? – Irgendwo fand ich einen er- von Christinnen und Christen: Gott mutigenden Satz: Never be afraid to try kann und will in seinem Tun nicht auf mich verzichten. Ich bin ein einmaliges something new. Remember, amateurs Original Gottes, ein unersetzbarer, drin- built the ark. Professionals built the Ti- gend gebrauchter Teil des Leibes tanic. (Habe keine Angst, Neues auszu- Christi, ein Entfaltungsraum und Werk- probieren. Erinnere dich daran, Ama- zeug des Heiligen Geistes, ein unent- teure haben die Arche gebaut, Profis behrliches Instrument im vielstimmi- die Titanic). gen Orchester der Gemeinde. Ihr Hans-Martin Berger Gute Tat – Engel für einen Tag Die Kirchengemeinde Siemensstadt sucht für die verschiedensten Projekte frei- willige engagierte Helfer, die helfen, wo sie können. Egal, ob Sie eine Woche, ei- nen Tag oder sogar nur eine Stunde Zeit haben – es gibt immer was zu tun. Die Projekte variieren zwischen Vorbereitung von Veranstaltungen, Fahrdienste für Senioren, Aushilfe im Garten oder Unterstützung bei Reparaturarbeiten. Wenn Sie auch ein „Engel für einen Tag“ werden möchten, melden Sie sich bei Susanne Steinbart im Gemeindebüro. (Telefon: 3812455, Mail: buero@ev-gemeinde-siemensstadt.de) 11
......................................................................................................................................... Hoffnungsträger, nicht Lückenbüßer Ehrenamtliche in der Gemeinde Von Hans-Martin Berger Das Thema Ehrenamt bewegt – auch Nachwuchs fehlt.“ „Es sind immer die die Kirche – nicht zuletzt deshalb, weil gleichen, die da sind, wir finden keine aufgrund gesellschaftlicher Verände- neuen Mitarbeitenden.“ „Wir sind über- rungen sich besonders im ehrenamtli- altert und machen uns Sorgen um die chen Engagement ein Wandel vollzo- Zukunft.“ gen hat. Ehrenamtliche wollen nicht Wenn jedoch Krise die Erfahrung meint, länger als Lückenbüßer zur Erledigung dass man spürt, es kann nicht mehr wei- vorgefundener Aufgaben oder zum tergehen wie bisher, dann ist das letzt- Wohle der Institution gesehen werden. endlich auch gut so. So scheint es sicher Vielmehr ist es ihnen wichtig, gerade sinn- und wertvoll zu sein, gerade auch auch im kirchlichen Umfeld, an Ent- im kirchlichen Kontext, sich intensiv scheidungsprozessen mitzuwirken und und verantwortungsbewusst mit dem sich mit ihren Fähigkeiten einbringen Strukturwandel des Ehrenamts näher und weiterentwickeln zu können. auseinanderzusetzen und entspre- Hier liegen viele Chancen und Möglich- chende Maßnahmen zu entwickeln. keiten für die Kirche. Schon deshalb, Seit vielen Jahren wird vom „Struktur- weil ein zeitgemäßes, vielfältiges und wandel des Ehrenamts“ gesprochen. dialogisches Ehrenamt als nachhaltiges Menschen engagieren sich zunehmend und weithin sichtbares Signal für eine auch aus selbstbezogenen und eigen- offene Kirche verstanden werden kann. nützigen Motiven. Sie verfolgen stärker Wer heute also über Ehrenamt nach- den Wunsch nach Selbstverwirklichung denkt, sollte nicht mehr überlegen, wie und Gemeinschaft und binden sich da- man Menschen überreden kann, bei et- bei offenbar weniger langfristig an feste was mitzumachen, was man sich vorher Strukturen wie Vereine und Verbände. ausgedacht hat. Es geht heute nicht nur Stattdessen bevorzugen sie häufiger darum, Menschen in eine Gemeinde zu zeitlich begrenzte Aufgaben, Themen integrieren. Es geht vielmehr darum, und Projekte. mit ihnen eine Gemeinde und am Reich Dabei wird oftmals vom sogenannten Gottes zu bauen. „neuen“ Ehrenamt gesprochen, das sich Wie ist unser Verständnis dazu? Können skizzenhaft folgendermaßen darstellen wir so weitermachen wie bisher, oder lässt: sollten wir das Ehrenamt auch neu überdenken? von einem traditionellen Pflichtbe- Man muss nicht lange drum herumre- wusstsein zu einer selbstbestimm- den, vor Ort wird das ehrenamtliche En- ten Aufgabe, gagement oftmals als krisenhaft und von einem langfristigen und dauer- frustrierend erlebt. Dort sind oft Klagen haften Engagement zu einer zeitlich zu hören: „Uns gehen die Leute aus, der begrenzten Aufgabe, 12
......................................................................................................................................... von einem hohen Verpflichtungsge- Engagementfelder eröffnen. Es braucht fühl für die Trägerinstitution zur bio- gut ausgebildete Begleiter und Beglei- grafischen und persönlichen Pas- terinnen, die sich auf neue Wege einlas- sung, sen, die Kreativität von Ehrenamtlichen vom folgsamen Beteiligten zum an- wertschätzen und nicht in Konkurrenz erkannten und gleichwertigen Ak- sehen, sondern fachlich, geistlich und teur, anerkennend begleiten. vom selbstlosen Dienst für den an- Ein wichtiger Auftrag der Kirche ist, deren zum eigen- Menschen ein sinnvol- nützigen Engage- les und erfülltes Enga- ment, gement zu ermögli- vom geschlossenen chen, Räume zu eröff- System zur Öffnung nen, in denen sie sich und zum Netzwerk. wertvoll, geschätzt und gebraucht erleben und Es wird deutlich: Das darin eine wesentliche ehrenamtliche Engage- Bereicherung ihres Le- ment befindet sich bens erfahren. Eigene nicht grundlegend in Gaben einbringen und einer Krise, sondern es Gutes weitergeben, findet vielmehr ein stellt Menschen hinein Strukturwandel statt, in den Kraftstrom des der mit dem gesell- Lebens – und das schaftlichen Wandel macht glücklich. konform geht. Damit das gelingt, In unserer sogenann- müssen sich auch kirch- ten individualisierten liche Planungsprozesse Gesellschaft wird dem und Haltungen verän- einzelnen Menschen dern, neben dem Fokus ein viel höherer Stellen- auf den kirchlichen Be- wert beigemessen als früher. Er ent- darf, hin zu den Bedürfnissen und Ideen scheidet eigenständig, selbstbestimmt der Ehrenamtlichen. und selbst handelnd. Die persönliche Bisher geschieht pastorales Arbeiten Entwicklung des Einzelnen, wie er sich meist ausgehend von einem gewissen entfaltet und selbst verwirklicht, steht Idealprofil lebendiger Gemeinden oder im Mittelpunkt. auch ausgehend von Zielgruppen, aus Damit es gelingt, motivierten und inte- denen sich dann ergibt: Wir brauchen ressierten Menschen ein ansprechen- Ehrenamtliche für die Arbeit mit Kin- des Engagement zu ermöglichen, dern, für den Kirch- und Lektorendienst. braucht es Verantwortliche, die Diversi- …. Dafür wird gesucht, und wenn dann tätsmanagement verstehen, die unter- jemand kommt, der eigene Ideen quer schiedliche Bedürfnisse wahrnehmen zum Programm hat, ist dafür oft kein und entsprechende sinnvolle 13
......................................................................................................................................... Raum, keine Energie und keine Bereit- der Kommunikation des Evangeliums, schaft mehr. und den vielfaltigen Interessen von Eh- Partizipation, Gestaltungsmöglichkei- renamtlichen bewegen. Will Kirche hier ten und Beteiligung an Entscheidungen aber zukunftsfähig bleiben, müssen im jeweiligen Engagementfeld müssen sich kirchliche Aktivitäten stärker an klarer gestaltet werden. den Interessen und Möglichkeiten Eh- Ehrenamtliches Engagement in der Kir- renamtlicher orientieren, ohne den che wird sich bleibend in der Spannung bleibenden Auftrag der Kirche aus den zwischen dem kirchlichen Auftrag, als Augen zu verlieren. Stellenausschreibung Mitarbeiter*in im Kirchdienst-Team Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen Menschen, der das Kirchdienstteam in der Siemensstädter Gemeinde unterstützt. Sie kommen gern in die Kirche Sie genießen die Ruhe und die Gemeinschaft Sie haben Freude daran, eine einladende Atmosphäre für den Gottes- dienst zu schaffen, in der sich die Gemeindeglieder wohlfühlen Sie möchten sich gerne in die Gemeinschaft einbringen Das bringen Sie mit: 1x pro Monat am Sonntagvormittag 2 - 3 Stunden Zeit. Sie organisieren gerne und schaffen gerne Ordnung. Sie unterstützen gerne so, dass andere Menschen sich wohlfühlen und gut ihre Arbeit machen können. Das bieten wir Ihnen: Sie erhalten eine gute Einarbeitung und bekommen eine übersichtliche Checkliste. Es finden regelmäßige Treffen statt, und Sie haben einen festen An- sprechpartner, um sich jederzeit über Ihr Engagement auszutauschen. Sie bauen neue und persönliche Kontakte auf und haben dadurch interes- sante Gespräche. Interessiert? Dann melden Sie sich bei Susanne Steinbart im Gemeindebüro. Telefon: 3812455, Mail: buero@ev-gemeinde-siemensstadt.de 14
......................................................................................................................................... Aufbruch im Ehrenamt unserer Gemeinde Von Hans-Martin Berger „Man muss nicht schlecht sein, um besser werden zu wollen“ So lautet ein Buchtitel von Vera Felicitas die passende Aufgabe für Birkenbihl, und es ist ein gutes Motto die/den Ehrenamtliche/n zu fin- für die Weiterentwicklung unseres Eh- den; renamtes in der Siemensstädter Ge- für bestehende Aufgaben meinde. die/den passende/n Ehrenamtli- Der Ansatz für die Weiterentwicklung che/n zu finden; unseres Ehrenamtes ist demnach weni- aktuelle Bedürfnisse der Ehren- ger der Blick zurück, sondern eher der amtlichen schnell zu erkennen Blick in die Zukunft. Wie können wir die und zeitnah darauf zu reagieren; Organisation unseres Ehrenamtes zu- Anerkennung und Wertschät- kunftsfähig machen? Wie können wir zung zu verstärken; Gemeindewachstum durch das Ehren- amt stärken? Wie können wir Räume Austausch zwischen den Ehren- und Möglichkeiten für neue Ehrenamt- amtlichen zu fördern; liche schaffen, sich einzubringen? Wie Qualifizierung für Ehrenamtliche kann eine gute und wertschätzende Be- anzubieten oder zu vermitteln. gleitung von Ehrenamtlichen gestaltet 2. Wir werden in diesem Jahr 3 Impuls- werden? abende für Ehrenamtliche gestalten. Der Artikel gibt noch keine konkreten (Treffpunkt Ehrenamt) An diesen Antworten auf diese Fragen. Wir möch- Abenden wird es jeweils ein Fortbil- ten Ihnen aber aufzeigen, was wir ver- dungsthema geben, die Möglichkeit ändern und weiterentwickeln, um auf zu einem Austausch sein und einen diese Fragen gute Antworten zu finden. kleinen Imbiss geben. 1. Wir haben den Bereich einer Ehren- 3. In diesem Jahr wird es wieder ein amtskoordination geschaffen, der Dankesfest für Ehrenamtliche ge- von Hans-Martin Berger verantwort- ben. lich geleitet wird. Hiermit möchten wir folgende Ziele erreichen: Lassen Sie uns gemeinsam besser wer- den. Lassen Sie uns gemeinsam diesen Ehrenamtliche noch besser in Weg gehen und bringen Sie Ihre Ideen der Gemeinde zu begleiten und für die Weiterentwicklung unserer wert- zu integrieren; vollen Gemeinde mit ein. Menschen mit Engagemen- tideen zu gewinnen; 15
......................................................................................................................................... Treffpunkt Ehren-Amt („TEA“) Lebendiger Austausch Gemeinschaft erleben Geistliche Impulse Praktisches Weitergeben Freitag, 3. April 2020 Geistliches Thema: Kommunikation in schwierigen Situationen Kritik äußern und annehmen können die richtigen Worte finden Konflikte lösen können Aktuelles / Praktisches Anliegen / Wünsche aus der Gemeindearbeit Der Treffpunkt Ehrenamt soll 3- bis 4-mal jährlich stattfinden. Wo? Gemeindesaal, Schuckertdamm 336 Ablauf: Ab 18:00 Uhr Ankommen, Reden, Essen (ein kleiner Imbiss steht bereit) 18:30 – 20:00 Uhr Gemeinsamer Beginn und lebendiger Input Austausch zum geistlichen Thema 20:00 – 20:15 Uhr kleine Pause / 2. Imbiss 20:15 – 21:00 Uhr Aktuelles und Praktisches Bitte melden Sie sich im Gemeindebüro an. Mail: buero@ev-gemeinde-siemensstadt.de Tel.: 3812455 16
......................................................................................................................................... „Über den Tellerrand geschaut“ Zur Verabschiedung von Pfarrerin Constanze Kraft Von Marlene Beilig-Eckart Nach einem abwechslungsreichen Be- Punkt zielen, der ihr wichtig ist – und rufsleben verabschieden wir Pfarrerin das auch in wenigen Minuten! Constanze Kraft am 24. Mai 2020 im Mit einer kleinen Frauengruppe hat sie Gottesdienst in Siemensstadt in den Ru- damals in Gatow begonnen, Gottes- hestand. Welche neuen Wege wird sie dienste gemeinsam vorzubereiten und dann gehen? zu halten. Dabei war ihr immer wichtig, Schon während ihres Studiums der The- die biblischen Texte nicht aus ihrem Zu- ologie (zeitweise in der Tschechoslowa- sammenhang zu reißen, sondern die kei) und erst recht als Refe- historische gesellschaftli- rentin im Ökumenischen che Situation, in der sie auf- Rat Berlin-Brandenburgs geschrieben wurden, mit hat sie über den „evangeli- zu bedenken und in Bezie- schen Tellerrand“ ge- hung zu unserer heutigen schaut, Glaubenswege an- Zeit und der eigenen Le- derer kennengelernt und benswelt zu setzen. Sie die bunte Vielfalt der Kir- steht dabei immer auf der chen lieben gelernt. Seite der „Armen und müh- 2001 führte sie ihr Weg selig beladenen“ Men- vom Osten bzw. der Mitte Berlins das schen und setzt sich für soziale Gerech- erste Mal beruflich nach Spandau, wo tigkeit ein. sie zwei Jahre lang Religionsunterricht Von Gatow aus ist sie für rund 10 Jahre am Siemens-Gymnasium gegeben und als Pfarrerin in die Kapernaum-Ge- als Entsendungspfarrerin in der Dorfkir- meinde im Wedding gewechselt. Am chengemeinde Gatow gearbeitet hat. 1. Januar 2013 kehrte sie in den Kirchen- Dort lernten wir uns kennen, und ich kreis Spandau zurück und übernahm bewundere heute noch, wie sie das alles die Zufluchtskirchengemeinde im Fal- geschafft hat: vier Kinder großgezogen kenhagener Feld. Von Anfang an war ihr und ganztags gearbeitet! wichtig, ins Umfeld der Gemeinde hin- Constanze Kraft hatte uns viel zu sagen: ein Brücken zu bauen. Nicht nur eine anfangs dauerten ihre Predigten in Ga- ökumenische, wie die afrikanische in- tow 45 Minuten! Das waren wir in Ga- ternationale Gemeinde House of Prayer tow nicht gewohnt, sie hat sich auch International Church hat dort eine Hei- schnell umgestellt. Ihre Gabe der freien mat gefunden, sondern auch für musli- Rede finde ich bis heute faszinierend: mische Familien öffneten sich die Türen ohne schriftliches Konzept in den Hän- dieses Gemeindezentrums und ge- den kann sie von Anfang bis Ende einen meinsam wurden Feste im interkultu- Bogen spannen und genau auf den rellen Garten des Gemeindezentrums, gefeiert. Durch Samstagabend- 17
......................................................................................................................................... Gottesdienste, Filmveranstaltungen Steffen-Elis die AG Asyl & Integration, zum Thema „Mutige Menschen“ in der die in den letzten Jahren aufgrund der Geschichte oder „Spurensuche“ als Aus- Flüchtlingswelle viele neue Mitglieder einandersetzung mit anderen Religio- gewinnen konnte. nen hat sie gemeinsam mit der Ge- Viel Freude bereitet mir, dass sie auch meinde „über den Tellerrand“ geschaut. im Frauenteam des Kirchenkreises 2017 hat Pfarrerin Constanze Kraft auf Spandau mitarbeitet, Mirjam-Gottes- Bitten des Kirchenkreises hin eine Pfarr- dienste, Seminare und Ausflüge mit uns stelle im Kirchenkreis übernommen inhaltlich vorbereitet und uns ermutigt, und seitdem Vertretungsaufgaben in den uns eigenen Glaubensweg zu fin- der Seelsorge im Evangelischen Wald- den und zu gehen – und dabei immer krankenhaus, im Vivantes-Klinikum und wieder über den „eigenen Tellerrand“ in vakanten Gemeinden übernommen. zu schauen und unsere Gemeinde- und Sie hat sich im Vorbereitungsteam des Herzenstüren zu öffnen. Gottes reicher Pfarrkonventes engagiert und leitet seit Segen begleite Pfarrerin Constanze dem Weggang von Pfarrerin Martina Kraft auf ihren neuen Wegen. Marlene Beilig-Eckart ist Mitglied des Leitungskollegiums des Kirchenkreises Spandau Zeilen zum Abschied Von Pfarrerin Christine Pohl Liebe Constanze, es war nur eine kurze, aber intensive Zeit der Zusammen- arbeit. Du hast uns in einer schwierigen Übergangszeit mit viel Verständnis, großer Erfahrung, Klarheit und Weitblick in der Arbeit mit den Kindern, im Gottesdienst, im Gemein- dekirchenrat und an vielen anderen Stellen unterstützt und wichtige Impulse gegeben. Deine entschiedene Posi- tion, Deine Einfühlsamkeit, Dein wertschätzender Umgang hat uns beeindruckt und gutgetan. Es freut uns ganz be- sonders, dass Du signalisiert hast, auch noch hier und dort in der Gemeinde mitzuarbeiten. Für Deine Studienzeit bis Ende Mai wünschen wir Dir den notwendigen Freiraum, Muße, Erkenntnisse und ein gelingendes Loslassen der Pflichten hinein in den Ruhestand. Es freut uns, dass Du in Siemensstadt bleibst! 18
......................................................................................................................................... Verabschiedung von Elke Biehl und Jochen Manthey aus dem GKR Von Pfarrerin Christine Pohl Die neuen GKR-Mitglieder wurden im wichtige Personalfragen mitberaten Gottesdienst am 1. Advent eingeführt. und Projekte, wie den Fotowettbewerb, Gleichzeitig verabschiedeten wir uns unterstützt hat. Sie verstand die Ge- nach 12 Jahren ihrer Mitarbeit im GKR meinde als einen spirituellen Ort, der von Elke Biehl. Wir danken ihr sehr sich auch für kirchenferne Menschen herzlich für ihre einfühlsame, nach- öffnen soll. Besonders am Herzen lag ihr denkliche Art, mit der sie in ruhigen und die Arbeit mit Kindern in den Kitas und manchmal auch bewegten Zeiten die Kinderchor-Theatergruppe. Auch von Joachim Manthey verabschiedeten wir uns, der 6 Jahre im GKR mitgewirkt hat. Mit vielen schönen Eingangsgebete und –texten, die er für uns gelesen hat, haben wir unsere Sitzungen geistlich eröffnet und beschlossen. Ihm gelten unser großer Dank und unsere Anerkennung, dass er, mit dem Herzen bei der älteren Generation, beraten und unterstützt hat, was in der Se- niorenarbeit verbessert werden oder erhalten bleiben soll. Er war für uns mit seinen praktischen Erfahrungen ein gutes Bindeglied zwischen Gemeindeleitung und Gemeindealltag. Wir freuen uns, dass beide mit ihren Gaben die Öffnung unserer Gemeinde für ver- schiedene Generationen gefördert und gestaltet haben. 19
......................................................................................................................................... Laut oder leise? Von Pfarrer Dr. Roland Krusche Autos waren früher sehr viel lauter als Mancher wünscht sich dann vielleicht, heute. Flugzeuge und Eisenbahnen dass er schwerhörig wäre, dann würde auch. Wir leben in einer Welt, die sehr man das alles nicht so mitbekommen. sensibel ist für Lärm. Und gleichzeitig Aber merkwürdigerweise sind schwer- wird es immer lauter. In den U-Bahnen hörige Menschen besonders empfind- wird jeder Bahnhof angesagt, mit Um- lich für Lärm. Denn jedes Nebenge- steigemöglichkeiten, manchmal noch räusch macht das Hören schwerer. auf Englisch. Wenn die Türen schließen, Wenn der Wasserhahn rauscht oder der piept es. Bei den neuen Bussen piept es Wasserkessel kocht, wenn das Radio auch, wenn jemand einen Haltewunsch läuft oder ein Auto vorbeifährt – dann hat und die Taste drückt. Handygesprä- haben es auch gut Hörende schwerer. che werden nahezu überall geführt – Schwerhörige Menschen verstehen und oft in großer Lautstärke. Manchmal dann gar nichts mehr. Und deshalb be- kann man den Angerufenen gleich gehen sie jedes Jahr im April den „Tag noch mithören, weil das Handy auf gegen Lärm“, an dem sie auf „akusti- „laut“ gestellt ist. Im Restaurant be- sche Umweltverschmutzungen“ auf- schäftigen Eltern ihre Kinder beim War- merksam machen. Der ist immer am ten aufs Essen mit elektronischen Spie- letzten Mittwoch im April und stand im len, die rauschen, klingeln, schnarren. letzten Jahr unter dem Motto „15 Se- kunden Ruhe“. 20
......................................................................................................................................... Wenn sich Schwerhörige zum Gottes- schwerhörigengerechten Gottesdienst dienst treffen, dann wollen sie vor al- feiern. In diesem Jahr ist das am Sonn- lem Ruhe vor Nebengeräuschen. Des- tag, dem 17. Mai. Und natürlich ist die- halb ist eine funktionierende Indukti- ser Gottesdienst nicht nur für schwer- onsanlage wichtig – so wie in der Chris- hörige Menschen, sondern für alle! Ich tophoruskirche. Das ist ein Grund dafür, freue mich auf ein Wiedersehen mit dass wir dort einmal im Jahr einen Ihnen. Offene Sommerkirche 2020 Von Gabriele Balzer Herzlich lädt und Besinnung und können in der Kir- die Evangeli- che auch gerne eine Kerze anzünden. sche Kirchen- Geöffnet ist die Kirche vom 3. Mai bis gemeinde Ende August 2020, immer donnerstags Siemensstadt von 16 –18 Uhr und jeden 1. Sonntag auch in die- im Monat, ebenfalls von 16 – 18 Uhr, so- sem Jahr alle wie am Tag des Offenen Denkmals. Nachbarn und Gäste An den Sonntagen finden auch eine von nah und Turmbesteigung und um 17 Uhr ein fern zur offe- halbstündiges Orgelkonzert statt. Der nen Sommerkirche ein. Wir, die Kir- Eintritt ist frei, um Spenden wird gebe- chenwächter*innen, würden uns über ten. einen zahlreichen Besuch und reges In- Gerne können Sie auch außerhalb teresse an Architektur und Kultur in un- der Offenen Kirche die Kirche besich- serer schönen Christophoruskirche freuen. tigen oder in Ruhe verweilen. Oder seien Sie einfach nur neugierig. Bitte teilen Sie uns Ihren Wunsch per Sie finden einen Ort der Ruhe, Einkehr Telefon oder per Mail mit! Initiative Kiez Siemensstadt Network: Nachbarn für Nachbarn Voltastraße 2 13629 Berlin-Siemensstadt Jeden letzten Mittwoch im Monat von 18 - 20 Uhr www.kiez-siemensstadt.net Facebook: Kiez Siemensstadt 21
......................................................................................................................................... Kindern die Ostergeschichte erzählen – Buchempfehlungen Von Renata Fandré Für die Advents- und Weihnachtszeit habe ich jede Menge Bücher in meinem Bü- cherregal. Für Ostern ist das schon sehr viel übersichtlicher. Vielleicht geht es Ihnen ähnlich? Für die kommende Fasten- und Osterzeit empfehle ich Ihnen meine per- sönlichen Klassiker, die das Geschehen um Ostern erklären bzw. entfalten. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Entdecken und Teilen. Regine Schindler/ Iwan Gantschev: „Die Ostergeschichte“ In diesem Bilderbuch gibt es keine Osterhasen und auch keine Ostereier - es geht um die wirkliche Ge- schichte und Bedeutung der biblischen Osterge- schichte: Tod und Auferstehung Jesu vom Felsen- grab bis hin nach Emmaus werden kindgemäß er- zählt. Regine Schindler erzählt sie in einfachen Wor- ten für Kinder nach: spannend, emotional und an- sprechend. Warmherzig und künstlerisch ange- messen setzt Ivan Gantschev das Geschehen um den Tod und die Auferstehung Jesu in seinen Bil- dern um. Willi Hoffsümmer: „Ostern erzählen“ 100 Vorlesegeschichten Dieses Buch ist eine geniale Fundgrube für alle, die gerne Geschichten vorlesen, lesen oder hören. Der Auferstehungsglaube wird in Geschichten und Gleichnissen entfaltet. Dazu sind die Texte für Ostern und die Osterzeit benutzerfreundlich auf- bereitet: thematisch geordnet, Hinführung zum Thema und Vorlesezeit. Wenn nicht anders ver- merkt, lassen sich die Geschichten für alle Alters- stufen einsetzen. Geschichten für kleinere Men- schen, Kindergartenalter/ Grundschule, sind be- sonders hervorgehoben. Renata Fandré ist Fachberaterin für die Arbeit mit Kindern im Kirchenkreis Spandau 22
......................................................................................................................................... Ein besinnlicher Jahreswechsel mit Prominenz im Bundestag Von Hans-Christian Winter Auf einen sehr langen und intensiven stadt und übergaben es wie in den letz- Pfadfindersommer 2019 folgt ein etwas ten Jahren zur Montagsandacht an die ruhigerer Winter und Jahreswechsel. evangelische und katholische Ge- Wie in den vergangenen Jahren feierten meinde in Siemensstadt. wir St. Martin mit dem MiniClub. Die Wie in früheren Jahren überbrachte Meute lief eine Gruppe mit im Later- der Kinder nenumzug und Jugend- und die Viel- lichen das fraße geleite- Friedenslicht ten den Zug. am 19. De- Schnee-Eu- zember an len und den Deut- Smileys küm- schen Bun- merten sich destag an- um das lässlich des Schmücken Adventssin- des Gartens und stellten die Jurte zum gens der Mitarbeiter. Es war eine sehr Feuermachen und Singen in den Gar- schöne Veranstaltung mit Würdigung ten. durch Bundestagspräsident Schäuble Zum dritten Advent holten die Pfadfin- und die Vizepräsidentin Claudia Roth. der das Friedenslicht nach Siemens- Eine besondere Konfirmandenfahrt Von Lilly Nix Am 25.10.2019 ging es los. Wir trafen freuten wir uns, in die alt bekannte uns um 16:15 Uhr am U-Bahnhof Rohr- Gruppe zurückzukehren und unsere damm. Ganz ehrlich? Nein, wir hatten Freunde wiederzusehen. Bei Schule, nicht alle gute Laune. Innerlich noch bei Lernen, Sport und noch anderen Frei- den 4 Arbeiten, die wir in der kommen- zeitaktivitäten kommt das leider oft zu den Woche schreiben sollten, hielt die kurz. In der S-Bahn wurde die Stim- Motivation sich in Grenzen. Trotzdem mung langsam besser. Bei Rolfs 23
......................................................................................................................................... Geschichten aus den guten, alten Zei- ist die wundervolle Stille, die während ten kann man einfach nur anfangen zu des kreativen Schreibens herrschte. Wir lachen. Überall wurden interessante hatten einfach mal Zeit, das zu schrei- Gespräche geführt, und Handys waren ben, was wir dachten und fühlten und überhaupt kein Thema. Als wir dann in konnten uns frei entfalten. Mit nicht we- der Unterkunft ankamen und die Tea- niger Kreativität wurden im Anschluss mer die gewünschte Zimmereinteilung Skulpturen zur Dreieinigkeit und ein an die Türen gehängt hatten, konnte es Theaterstück über Jesus erfunden. Wir kaum noch besser werden. Nachdem sind förmlich aufgeblüht, und ich hatte wir gegessen und uns eingerichtet hat- selten so viel Spaß. ten, begann der erste Block. Die Begeis- Am Abend ging es dann los zur Nacht- terung war nicht gigantisch, denn auf wanderung. Mehr oder weniger moti- Lernen hatten wir eigentlich keine Lust. viert liefen wir querfeldein zu einem na- Besonders, weil es uns zu sehr an den heliegenden Wald. Spätestens als uns Unterricht in der Schule erinnerte. Doch die Taschenlampen verboten wurden, siehe da, es war nicht so langweilig wie dachten wir alle (sorry Rolf!): „Der spinnt gedacht. Dann kam die ultimative An- doch!“. Nach einiger Zeit gewöhnten kündigung. Wir sollten unsere Handys wir uns aber an die Dunkelheit und da- abgeben. Na ja, eigentlich sorgte es e- ran, dass weit und breit nichts außer uns her für geringe Aufruhr. Wir hatten alle und dem Sternenhimmel zu sehen wa- Lust auf ein cooles Wochenende, auch ren. Irgendwann hatte Rolf die tolle ohne den täglichen Datenkonsum. Idee, einfach ins Unterholz zu laufen. „Backstreet`s Mehr oder Back Alright“, weniger tönte es mor- skeptisch gens aus der folgten wir Bluetooth- ihm. Die Box. Nach- Teamer wa- dem wir alle ren auch schon mal nicht mehr getanzt hat- bei bester ten, ging es Laune und mit guter hinterfrag- Laune zum ten seine Warm-Up Instinkte. nach draußen. Auch die inhaltlichen So liefen (oder fielen) wir eine Weile, bis Blöcke wurden wieder weitaus interes- wir es plötzlich plumpsen hörten. Da santer als gedacht. Im ersten Block durf- war unser bester Fährtenleser Rolf Ro- ten wir unsere eigenen Credos schrei- sendahl doch glatt hingefallen. Natür- ben. Eine sehr einprägsame Erinnerung lich halfen wir ihm alle auf. Er war sehr 24
......................................................................................................................................... verwundert, dass ihn keiner der Teena- dieser inhaltliche Block wurde weitaus ger auslachte. Mit der ein oder anderen interessanter als gedacht. Wir durften Schürfwunde ging es weiter. Überall eine richtige Diskussion führen. Wir wurde gelacht, geredet oder einfach wurden in Gruppen eingeteilt, und uns nur entspannt. Ich muss sagen, selten wurde ein Thema gegeben. Daraus habe ich mich der Natur so nah gefühlt folgte eine hitzige Debatte, die kaum und dann noch mit so angenehmen noch zu stoppen war. Jeder hatte etwas Leuten. Was konnte da noch besser zu sagen, und es wurde diskutiert, als werden? Als wir nach ca. 1 Stunde wie- ob es kein Morgen gebe. Wir steckten der auf die Straße zu liefen, war mehr unsere persönlichen Intentionen mit Wehmut als Freude zu erkennen. Zu- hinein und nahmen uns aufs Übelste sammen liefen wir zurück, sangen, lach- auseinander. Nach 30 Minuten Diskus- ten, redeten oder genossen einfach nur sion musste man uns förmlich dazu die Stille. Bis heute lachen wir noch über zwingen, aufzuhören. Doch auch dieser den Ausspruch: „Taschenlampen aus!“. Teil der Fahrt war sehr lehrreich. Ein Als wir wieder in der Jugendbegeg- ums andere Mal kamen die ausdrucks- nungsstätte ankamen, begann der Teil, starken Charaktere der Konfis zum Vor- den die Teamer vorbereitet hatten. Die schein. Als es dann zum Bahnhof ging, sogenannten „Teamergames“ waren war mehr Wehmut als Freude auf Zu- ein interaktives Actionspiel. Mit einer hause dabei. Doch wir alle wussten, Mischung aus Stopp-Tanz, Verstecken, dass bis zum nächsten Konfirmanden- Fangen und Brause-Pong waren sie im unterricht alles blieb, wie es war, und „Zombie-Style“ der perfekte Abschluss die Vorfreude ist doch die schönste des Tages. Sie hatten sich so viel Mühe Freude, oder? Diese Konfirmandenfahrt gegeben und viel Zeit investiert, und war echt einzigartig. Wir hatten un- das hatte sich echt gelohnt. Voller Ener- glaublich viel Spaß und haben uns un- gie sollte dann die Bettruhe beginnen, tereinander besser kennengelernt. An doch ehrlich gesagt, mussten die Tea- dieser Stelle großes Lob an die Teamer mer im Mädchen-Gang eher beide Au- Rolf Rosendahl und Viktor Weber. Nicht gen zudrücken. Auch als wir dann ge- zuletzt war die Fahrt durch die tolle Or- gen 00:30 Uhr von Rolf aufgefordert ganisation ein wunderbares Erlebnis. wurden, in unsere Betten ins zu gehen, Abschließend bleibt festzuhalten, dass war der Abend noch nicht ganz vorbei. der Glaube verbindet. Vielleicht glau- Glücklicherweise war in dieser Nacht ben wir nicht alle an den gleichen oder die Zeitumstellung, so dass wir eine den einen Gott, aber wir glauben zu- Stunde mehr schlafen konnten. sammen, das ist, denke ich, das Einzige, Mehr oder weniger ausgeschlafen ging was zählt. es am nächsten Morgen weiter. Auch 25
......................................................................................................................................... Siemens am eigenen Anspruch messen Ergebnisse der grünen Zukunftswerkstatt Siemensstadt 2.0 Von Bettina Jarasch Wie kann aus der Sie- mensstadt 2.0. im Nor- den Spandaus ein inno- vatives, sozial-ökologi- sches Quartier mit Mo- dellcharakter werden? Wie greifen die Planun- gen von Siemens und die des Landes Berlin und der Bezirke ineinan- der? Wo gibt es Nach- steuerungsbedarf, wie kann eine verbindliche Bürgerbeteiligung stattfinden? Welche Partei, BVVen und Landesparlament. Chancen bietet das Quartier für Berlin, Zentrale Erkenntnis: Wir werden Sie- und welchen Mehrwert kann es für die mens am eigenen Anspruch messen. Bürger*innen der angrenzenden Stadt- Verkehrswende muss auch auf Sie- bezirke haben? Wie können die drei mensgelände stattfinden. Großprojekte im Nordwesten Berlins – Die Siemensstadt 2.0 soll CO2-neutral, Insel Gartenfeld, Siemensstadt 2.0 und ein offenes Stadtquartier und ein Ort für Tegel/ Urban Tech Republik – zusam- forschungs- und wissenschaftsgetrie- men entwickelt werden? bene Innovationen werden. Soweit der Mit diesen Fragen haben sich 70 Teil- Anspruch. Für die weitere Entwicklung nehmer*innen der Zukunftswerkstatt bedeutet das: intensiv beschäftigt, die die drei grünen Verkehrswende und Klimaschutz müs- Kreisverbände Spandau, Charlotten- sen auf dem Gelände stattfinden: mit burg-Wilmersdorf und Reinickendorf Mobilitätshubs, Rad- und Fußwegen am 30. November in der evangelischen und vielleicht sogar Tramtrassen durchs Gemeinde Siemensstadt veranstaltet Gelände hindurch. Die 6500 geplanten haben. Mit dabei: Wirtschaftssenatorin Parkplätze gehören deutlich reduziert, Ramona Pop, die Vizepräsidentin und und Bäume und Grünflächen müssen in Projektverantwortliche der Siemens AG die Neubauplanung einbezogen wer- Dr. Karina Rigby, Jens-Holger Kirchner, den. Auf Vorab-Baumfällungen sollte der Sonderbeauftragte der Senatskanz- Siemens verzichten, die Grünzüge lei für Großprojekte, Anwohner*innen, Jungfernheide, Siemenspark sollten Vertreter*innen der Planungswerkstatt weitergezogen werden. Energetische und der evangelischen Gemeinde so- Standards und ökologische Bauweisen wie grüne Fachpolitiker*innen aus müssen in der Ausschreibung des Archi- tekturwettbewerbs verankert werden. 26
......................................................................................................................................... Das neue Stadtquartier muss auch für Außerdem gehören gerade im Blick auf die angrenzenden Quartiere offen sein Smart City-Technologien, die dort er- und die Lebensqualität dort erhöhen. probt werden sollen, Prinzipien, wie Da- Dafür braucht es gemeinsame Planun- tensparsamkeit, Transparenz und der gen von Siemens mit dem Bezirk Span- Schutz der Privatsphäre in den Verein- dau für die drohende Konkurrenz von barungen des Landes Berlin mit Sie- neuen und existierenden Einkaufszen- mens verankert. tren. Es braucht eine öffentliche Schule Gemeinsame und verbindliche auf dem Gelände und ein Radwegenetz Bürgerbeteiligung Spandau, das Siemensstadt 2.0 mit ein- Dringlich ist eine Bürgerbeteiligung, die bezieht. mehr ist als nur Information: Senat, Sie- Ein sozialer Anker für künftige und jet- mens und der Bezirk Spandau könnten zige Bewohner*innen könnte ein Ge- nach der Veröffentlichung der Ergeb- meinwesen-Zentrum sein, für das Sie- nisse des städtebaulichen Wettbewerbs mens ein Gebäude zur Verfügung stellt. für Siemensstadt 2.0 Anfang Januar Erdgeschossflächen sollten für Einzel- eine gemeinsame und verbindliche handel, aber auch für soziale Träger ge- Bürgerbeteiligung organisieren. Dabei nutzt werden. sollten die Bedarfe der angrenzenden Das Land Berlin muss die neuen Stadt- Quartiere mitdiskutiert und auch die Ar- quartiere im Nordwesten - Insel Garten- beit der von Anwohner*innen selbst or- feld, Siemensstadt 2.0 und Tegel/Kurt ganisierten Planungswerkstatt einbezo- Schumacher Quartier - gemeinsam ent- gen werden. Entscheidend ist, dass die wickeln. Wichtig war für uns die Forde- Ergebnisse dieser Beteiligung in die rung, bei ÖPNV und Güterverkehr mu- nächste Phase des Wettbewerbs und tig neue Wege zu gehen: Die Siemens- die Umsetzung noch einfließen können. bahn über die Insel Gartenfeld hinaus Wir Grünen werden uns sowohl auf Be- zu bauen, eine Hoch- oder Seilbahn zur zirks- als auch auf Landesebene dafür Urban Tech Republic in Tegel, den Gü- stark machen, dass Siemens seinen An- terverkehr aufs Wasser (Westhafen, spruch einlöst und dass das Land Berlin Spandauer Hafen) und auf die Schiene den Rahmen dafür in den städtebauli- zu verlegen. Zentral für Spandau bleibt chen Verträgen und den Vereinbarun- die grüne Forderung nach einer Insel- gen mit dem Konzern entsprechend netz Tram. setzt. Bettina Jarasch ist Mitglied der grünen Fraktion im Abgeordnetenhaus und Organisatorin der Zukunftswerkstatt Siemensstadt 2.0 27
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