Gemeinde Bernried am Starnberger See
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◆ ◆ ◆ Gemeindeinformation ◆ AU S G A B E 8 3 | J U L I 2 019 ◆ ◆ ◆ ◆ ◆ ◆ ◆ ◆ ◆ ◆ Gemeinde Bernried am Starnberger See ◆ ◆ ◆
Bernrieder Gemeindeinfor mation Ausgabe 83 | Juli 2019 Impressum Herausgeber Gemeinde Bernried Verantwortlich für den Inhalt Josef Steigenberger, Bürgermeister Umschlagillustration Norbert Kloyer Gestaltung und Produktion Ulenspiegel Druck GmbH & Co. KG, Andechs
4 I N H A LT Grusswort des Bürgermeisters 6 Aktuelle Themen 7 Generali Seminarzentrum 7 900 Jahre Kloster Bernried 8 Jugendarbeit in Bernried 9 Haushalt 2019 10 Schule und Feuerwehrhaus 11 1000 Schulen für die Welt 12 Aus der Verwaltung 13 Neusee 13 Zurückschneiden von Bepflanzungen 14 Pfaffenwinkel-Ferienspass 15 Bernrieder Gewerbe 17 Schmiedegelände 17
I N H A LT 5 Aus den Vereinen, Verbänden und Arbeitskreisen 18 Neues vom Lernort Natur 18 Fördergemeinschaft Musikkreis Bernried e.V. 20 Freundeskreis Samoreau-Bernried 22 Garten- und Verschönerungsverein Bernried e.V. 25 Kunsthandwerk im Torbogen 26 Öffentliche Bücherei Bernried 27 Schützengesellschaft „Alt-Bernried“ 1879 e.V. 29 Der 1. PHARMOS NATUR Cup 31 Trägergemeinschaft Bernrieder Vorsprung 32 Veteranen- und Soldatenverein Bernried e.V. 35 Waldkinder Bernried e.V. 37 Wilhelmina Busch-Woods-Stiftung - Der Bernrieder Park 39 Bernrieder Veranstaltungen - 2. Halbjahr 2019 42
6 G R U S S W O RT D E S B Ü R G E R M E I S T E R S Liebe Bernriederinnen und Bernrieder, nach einem zumindest in weiten Teilen Bayerns, Deutschlands, ja sogar Europas verheerenden Dürrejahr 2018 scheint es heuer wieder eher „nass“ zu werden. Gott sei Dank – solange es nicht zu Überschwemmungen kommt. Auch wenn es diese Wetterextreme, wie manche sagen, „schon immer gab“, so häufen sie sich doch in den letzten Jahren sehr. Und unbestritten ist sicher, dass die Durchschnittstempe- ratur auf unserem Planeten heute höher ist als in den letzten Jahrtausenden. Auch das Insektensterben ist ein noch nicht sehr altes Phänomen und die ver- schiedensten Verbände haben mit einem Volksbegehren darauf reagiert. 35,2 % der Bernrieder Wahlberechtigten haben sich in die Unterschriftenlisten eingetra- gen – ein sehr hohes Ergebnis, mit eines der höchsten in ganz Bayern! Wenn man bedenkt, dass bei Wahlen durchschnittlich etwa 75% - 80 % der Wahlberechtigten zum Wählen gehen, dann haben fast 50 % der BernriederInnen, die normalerweise wählen, Ihre Stimme für das Volksbegehren abgegeben! Es zeigt, dass wir Bernriederinnen und Bernrieder die Veränderungen wahrneh- men und wollen, dass die Politik darauf reagiert. Dass es beim Volksbegehren nicht um die Honigbiene ging, sondern um die Artenvielfalt, um den Schutz des Grundwassers und wie wir mit unserer Umwelt umgehen, das ist bei den Diskus- sionen, die das Volksbegehren ausgelöst hat, sehr deutlich geworden. Es bleibt zu hoffen, dass man nicht mit dem Finger auf einzelne Gruppen zeigt und denen sagt, was sie alles besser machen müssen. Jeder Einzelne von uns muss sich sei- ner Verantwortung bewusstwerden, dass er durch seinen Lebensstil Einfluss auf unsere Umwelt nimmt. Auch als Gemeinde müssen wir unseren Teil leisten. Es gibt viele Ansatzpunkte, die wir herausarbeiten wollen und müssen, angefangen von der Freiflächenpflege bis zur gemeindlichen Bauleitplanung, von der Nutzung regenerativer Energien bis zur „Glyphosatfreien Gemeinde“. Eine starke Dorfgemeinschaft, wenn alle an einem Strang ziehen, kann Verbesse- rungen erreichen. Und diese starke Dorfgemeinschaft wird auch gebraucht, wenn wir nächstes Jahr 900 Jahre Kloster Bernried und die erste urkundliche Erwäh- nung feiern. Geübt haben wir das schon heuer. Die Feier am 1. Mai und das von der Freiwilligen Feuerwehr, den Stockschützen und unseren Bernrieder Jugend- lichen kurzfristig organisierte „kleine“ Johannifeuer waren großartige Feste der BernriederInnen für ihre Dorfgemeinschaft. Ganz herzlichen Dank allen, die sich so stark engagieren. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien eine schöne Ferienzeit Ihr Josef Steigenberger, Erster Bürgermeister
AKTUELLE THEMEN 7 Generali Seminarzentrum Wie viele von Ihnen wissen, hat das Generali Seminarzentrum im Herbst des ver- gangenen Jahrs seine Pforten geschlossen. Aufgrund von Umstrukturierungen im Konzern und einer geänderten Geschäftsstrategie hatte die italienische Konzern- leitung beschlossen, das Anwesen in Bernried am Starnberger See zu verkaufen. Für eine Gemeinde wie Bernried ist es äußerst wichtig, dass sich die künftige Nutzung mit den Vorstellungen und Planungen der Gemeinde deckt. Diese ist in Bernried in den qualifizierten Bebauungsplänen festgeschrieben und im Falle des Generali Seminarzentrums auch im Grundbuch als Dienstbarkeit zu Gunsten der Gemeinde eingetragen. Letztlich konnte die Klinik Höhenried gGmbH mit ihrem Konzept überzeugen und die Immobilie erwerben. Seit einigen Jahren hat jede und jeder Versicherte der Deutschen Rentenversicherung einen gesetzlichen Anspruch auf Präventions- leistungen. Die Verhinderung von häufig berufsbedingten Krankheiten hat damit einen noch höheren Stellenwert erhalten, dem die Deutsche Rentenversicherung Bayern Süd mit diesem erweiterten Angebot Rechnung trägt. Bereits im Herbst dieses Jahres soll mit dem Präventionsprogramm, das zum großen Teil auf Semi- narbasis abläuft, begonnen werden. Wir freuen uns sehr, dass mit dem Kauf der Immobilie durch die Klinik Höhenried gGmbH das ehemalige Generali Seminarzentrum eine Nutzung erhält, die sich mit unseren Planungen und den Festsetzungen des Bebauungsplans deckt und dass damit auch die Zukunftsfähigkeit unserer Klinik in Höhenried gestärkt wird. Josef Steigenberger
8 AKTUELLE THEMEN 900 Jahre Kloster Bernried Im Jahre 1120 wurde von Graf Otto und Gräfin Adelheid von Valley unser Kloster, das Augustiner Chorherrenstift Bernried, gegründet. Dieses Ereignis wollen wir in einem Festjahr feiern, war die Klostergründung doch ganz entscheidend für die Entwicklung und die Einmaligkeit unseres Dorfes am Starnberger See. Noch heute sind wir ein „besonderes Dorf“, das durch die klösterlichen und daran anschlie- ßend die Großbesitzstrukturen maßgeblich beeinflusst und geprägt wurde. Und im Unterschied zu vielen anderen Klosterdörfern gibt es in Bernried seit 70 Jahren! wieder klösterliches Leben mit den Missionsbenediktinerinnen von Tutzing, die ja bekanntlich das Bildungshaus St. Martin betreiben. Wir Bernriederinnen und Bernrieder haben also wirklich allen Grund zu feiern! Und dazu ist die gesamte Dorfgemeinschaft, jeder Einzelne von Ihnen, eingeladen und aufgefordert, bei der Vorbereitung und bei den Festveranstaltungen mitzuma- chen. Ihre Ideen, Ihre Mithilfe und das „Mitfeiern“ sind gefragt! Die „Hauptfeierlichkeiten“ sollen vom 09. bis 12. Juli 2020 stattfinden, zusammen mit den Nachbargemeinden und unserer Partnergemeinde Samoreau in Frank- reich, aber natürlich wird es das ganze Jahr über ein Festprogramm geben, das wir begonnen haben zu erstellen. Bitte melden Sie sich bei der Gemeinde und machen Sie mit! Auch dieses Fest- jahr soll so einmalig werden wie Bernried selbst! Josef Steigenberger
AKTUELLE THEMEN 9 Jugendarbeit in Bernried Jahrzehntelang sind Bernrieder Jugendliche mit und in der JM (Junge Mannschaft) Bernried aufgewachsen. Leider hat sich dieser überörtliche Verein vor geraumer Zeit aufgelöst. Zu Beginn gab es noch keine eigenen Jugendräume, später wurde dann von der Gemeinde ein Teil des alten Bahnhofes zur Verfügung gestellt. Mit der Erstellung des neuen Bauhofes bekamen die Jugendlichen schließlich großzügige Räumlich- keiten. Bedauerlicherweise kam es dort in letzter Zeit zu unschönen Vorfällen, so dass die Gemeinde Anfang des Jahres die Notbremse ziehen musste und dem amtierenden Vorstand die weitere Nutzung der Jugendräume untersagte. Es war jedoch allen Verantwortlichen in der Gemeinde ein dringendes Anliegen, die Jugendarbeit schnellstmöglich wieder zu beleben. Daher wurde am 22.03.2019 eine „Jungbürgerversammlung“ im Rathaus abge- halten, zu der alle Jugendlichen zwischen 14 und 25 Jahren herzlich eingeladen waren. Das Thema lautete: „Jugendraum – wie geht es weiter?“. Dreißig Jugendliche nahmen teil und wurden zunächst in drei Gruppen eingeteilt, welche sich mit verschiedenen Fragestellungen („Wie könnt ihr euch organisie- ren?“, „Was soll mit dem Jugendraum passieren?“, „Was wollt ihr der Gemeinde sagen?“) auseinandersetzten. Das Folgetreffen fand am 15.04.2019 statt, an welchem 15 Jugendliche teilnahmen. Thema war hier das Johannifeuer sowie erneut der Jugendraum. Am 06.05.2019 kamen schließlich 16 Jugendliche zusammen, um erfolgreich einen neuen Vorstand zu wählen, welcher hier kurz vorgestellt werden soll: 1. Vorstand: Benedikt Greinwald 2. Vorstand: Tobias Dorsch Kassier: Miriam Ischwang Vertreter: Daniel Rösler Heimwart: Michael Liegl Vertreter: Lukas Taryne Wir setzen volles Vertrauen in die neue Vorstandschaft und gratulieren allen herz- lich zu ihren jeweiligen Ämtern. Der gesamte Gemeinderat freut sich sehr über die neu entstandene Jugendgruppe, deren erste Handlung ab Juli die Renovierung und Nutzbarmachung der Jugendräume sein wird. Markus del Fabbro
10 AKTUELLE THEMEN Haushalt 2019 Große Investitionen stehen heuer und in den kommenden Jahren an, denken wir an unser betreutes Wohnen mit Tagespflege am Grundweiher, an die Schule, das Feuerwehrhaus, den Sommerkeller und die gesamte Erschließung des Gewer- be- und des Mischgebietes am Neuland. Aufgrund dieser geplanten Maßnahmen und auch die leicht steigenden Ausgaben im Verwaltungshaushalt, der unsere laufenden Kosten abbildet, stieg 2019 das Haushaltsvolumen auf ca. 12 Mio. € an. Das ist deutlich mehr als in den vergangenen Jahren, in denen das Volumen etwa zwischen 9 bis 10 Mio. € betrug. Die Investitionen können wir zum größten Teil durch Grundstücksverkäufe im Ge- werbe- und im Mischgebiet am Neuland finanzieren, daneben erwarten wir staatli- che Zuschüsse bei einigen Maßnahmen, insbesondere aus der Städtebauförderung für den Sommerkeller und aus FAG (Finanzausgleichs)- Mitteln für die Schule. In den kommenden Jahren werden wir, wenn alle Maßnahmen durchgeführt werden, trotzdem auch Darlehen benötigen. Gerade aufgrund der niedrigen Zinsen ist das für solch große Investitionen wirtschaftlich durchaus sinnvoll. Der Verwaltungshaushalt ist ausgeglichen bzw. es wird ein Überschuss erwirt- schaftet, der dem Vermögenshaushalt zugeführt wird. Der Haushaltsplan ist somit nicht genehmigungspflichtig. Unsere bedeutendste Einnahme ist die Beteiligung an der Einkommensteuer, die in Bernried mit fast 2 Mio. € aufgrund des hohen Anteils an guten Einkommen in der Gemeinde vergleichsweise sehr hoch ausfällt. An zweiter Stelle steht die Gewerbesteuer. Diese ist in unserer Gemeinde, wenn man sie mit den vielen Arbeitsplätzen, die Bernried bietet (etwa 900), ins Verhält- nis setzt, vergleichsweise gering, da u. a. die Klinik Höhenried als größter Arbeit- geber gemeinnützig ist. Vom Gemeinderat wurde der laufende Haushalt 2019 mit zwei Gegenstimmen und die mittelfristige Finanzplanung bis 2022 mit drei Gegenstimmen verabschiedet und von der Rechtsaufsicht des Landratsamtes Weilheim-Schongau bestätigt. Josef Steigenberger
AKTUELLE THEMEN 11 Schule und Feuerwehrhaus Lange schon treiben uns Schule, Kinder- und Feuerwehrhaus um und jetzt stehen diese Themen schon wieder „auf dem Tablett“. Was ist in der Zwischenzeit passiert? Für das Kinderhaus wurde, so denke ich, mit dem Umbau und der Umnutzung der Alten Schule zum „Kinderhaus II“ eine sehr gute Lösung gefunden. Mit den Mög- lichkeiten in diesen beiden Häusern, in Verbindung mit dem Waldkindergarten und dem Waldhort, haben wir für den Bedarf in unserer Gemeinde ausreichend Kapazitäten geschaffen. Die Entwicklung lässt sich ja bei den ganz Kleinen nur schwer vorhersagen, aber die langjährige Erfahrung lässt uns von konstanten Zahlen ausgehen. Was die Schule betrifft, sind die Planungen deutlich schwieriger. Denn neben der Entwicklung der Kinderzahlen im Dorf ändern sich immer wieder die gesetzlichen Vorgaben für die Schulraumgestaltung und die Unterbringungszeiten. Denn ob der Trend zur ganztägigen Betreuung dann vielleicht irgendwann zur verbindlichen Ganztagsschule wird, darüber lässt sich nur spekulieren. Wir sind jetzt wieder da- bei, zusammen mit der Schulleitung den aktuellen Raumbedarf festzustellen, um dann zu sehen, ob und wie wir das am bestehenden Standort realisieren können. Das sollte uns, nachdem der Raumbedarf für die Kindergartenkinderbetreuung ge- deckt ist, durchaus gelingen. Wunsch der Lehrerschaft und der meisten Mitglieder des Gemeinderates ist es, dass die Schule und damit die gesamte Kinderbetreuung am bestehenden Ort verbleibt. Wenn man an Geschwisterkinder denkt, ist Schul- und Kindergartenbetreuung an unterschiedlichen Orten mit den heutigen Anfor- derungen an die nachmittägliche Hortunterbringung nicht mehr vorstellbar. Auch unser Feuerwehrhaus ist zwischenzeitlich in die Jahre gekommen und er- füllt die heutigen Anforderungen nur noch bedingt bzw. nicht mehr. Vorgeschrie- bene getrennte Sanitäranlagen sind ebenso wenig vorhanden wie eine separate Atemschutzwerkstatt und vieles mehr. Ein neues Feuerwehrhaus zu bauen bedeu- tet eine Investition von mehr als 3 Mio. Euro, das zeigen Beispiele in Iffeldorf und Huglfing; gravierender ist jedoch, dass zurzeit kein geeigneter Bauplatz vorhanden ist. Im neuen Gewerbegebiet – hier bestünde theoretisch die Möglichkeit für einen Neubau – gibt es bislang nur eine Zufahrt. Zwar prüfen wir hier die Möglichkeit eine weitere Zufahrt zu schaffen, das wird sich jedoch kurzfristig, auch aufgrund der Kosten, nicht realisieren lassen. Der Gemeinderat hat im Rahmen der Haus- haltssitzung beschlossen, dass der Haushaltsansatz für Planungen jeder Art (Neu- oder Umbau) verwendet werden kann. Zunächst wird zusammen mit den Verant- wortlichen der Freiwilligen Feuerwehr geprüft, ob ein Umbau und Erweiterung möglich sind, um eine mittelfristig tragbare Lösung zu finden. Josef Steigenberger
12 AKTUELLE THEMEN 1000 Schulen für die Welt Haben Sie schon einen Ziegelstein zu Hause? Ein Stein von Herzen Die Flüchtlingskrise der vergangenen Jahre hat es deutlich bestätigt und unser Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Gerd Müller, weißt immer wieder darauf hin. Wir müssen mithelfen, die Flüchtlingsur- sachen in der Welt zu bekämpfen, nur dann werden wir nachhaltig in der Flücht- lingsproblematik Verbesserungen erreichen. Ein ganz besonderes Gewicht hat dabei die Bildung! „Durch Bildung den Kindern eine Zukunft geben“! Dieses Zitat stammt von Reiner Meutsch, Gründer der Reiner Meutsch Stiftung FLY & HELP, die zwischenzeitlich in 41 Ländern 339 Schulen errichtet hat. Unter der Schirmherrschaft von Minister Gerd Müller und unterstützt von Landrat Stefan Rößle, Donau-Rieß, ist auch in Bayern eine Welle der Hilfsbereitschaft für diese wichtige Sache entstanden. Der Bernrieder Gustl Thalmayer, der zusammen mit seiner Partnerin Luise Kühl vor vielen Jahren eine Schule in Kathmandu in Nepal mit aufgebaut hat und diese seitdem unterstützt, war nach einem Vortrag von Reiner Meutsch so von dessen Idee fasziniert, dass er sich vorgenommen hat, für eine Schule in Afrika Geld zu sammeln, eine „Bernried-Schule für Afrika“. Er hat mich und einige Bernrieder- Innen mit seinem Vorhaben sofort begeistert und auch die Bürgermeisterin von Tutzing, Marlene Greinwald, war mit weiteren TutzingerInnen gleich mit von der Partie. Und so soll jetzt ganz konkret eine Bernried-Tutzing-Schule in Kaokoveld im Nordwesten von Namibia entstehen, mit einem Übernachtungs- und Verpflegungs-
A K T U E L L E T H E M E N / A U S D E R V E RWA LT U N G 13 bereich. Die Gesamtkosten betragen ca. 60.000 €. Die Spenden fließen zu 100 % in das Projekt. Eifrig sammelt Gustl Thalmayer Spenden ein, ob mit Unterstützung unserer Grundschüler beim Verkauf von kleinen Ziegelsteinen vor dem Netto-Markt oder bei einem Charity-Golfturnier im Traubing-Deixlfurt. Eifrig wird gesammelt und werden Menschen angesprochen, mitzumachen. Und vom 1. Mai bis Ende Juni sind bereits 20.000 € an Spendengeldern eingegangen. Allen, die sich hier in so großartiger Weise engagieren, und ganz besonders dem Gustl Thalmayer ein herzliches „Vergelt’s Gott“! Machen auch Sie mit. Bauen Sie mit einem kleinen Ziegelstein mit an der Zu- kunft der Kinder in unserer Welt! Josef Steigenberger Neusee Anfang Juni wurden die letzten Arbeiten durch die Fa. Kölbl am Neusee-Damm durchgeführt. Der Fischereiverein Weilheim e.V. hat den Steg zum Mönch errichtet und eine seitliche Stufenanlage erstellt. Die letzten Arbeiten dazu werden in den nächsten Wochen noch ausgeführt. Ein Biberschutzgitter soll einen Biberbau im Dammbereich vermeiden. Größere Gehölze dürfen sowohl wasserseitig als auch landseitig nicht mehr aufkommen, diese müssen alle paar Jahre wieder auf den Stock gesetzt werden. Lediglich zwei Buchen jeweils am Dammanfang und -ende und drei Berg-Ahorne neben dem Grundablass mussten als Auflage der Unteren Naturschutzbehörde erhalten bleiben. Am 17.06.2019 wurde der Mönch geschlossen. Je nach Regenereignis wird der Neusee in den nächsten Wochen seine ursprüngliche Wasserhöhe wieder errei- chen. Lange, sehr lange hat‘s gedauert. Und die Notwendigkeit ganz verstanden hat von uns wohl keiner. Aber jetzt freuen wir uns, dass der Neusee wieder ein Weiher ist. Allen, die sich dafür eingesetzt haben, ein herzliches Dankeschön! Gemeinde Bernried a. S.
14 A U S D E R V E RWA LT U N G Zurückschneiden von Bepflanzungen Auch in dieser Ausgabe der Gemeindeinfo möchten wir wieder alle Grundstücks- eigentümer an ihre Verpflichtung zum Zurückschneiden der Bepflanzung entlang der öffentlichen Verkehrsflächen erinnern. Teilweise ragen die Anpflanzungen störend und sichtbehindernd in die öffentlichen Gehwege und Fahrbahnen hinein. Auch Verkehrszeichen sind dadurch oft verdeckt. Aus Gründen der Verkehrssicherheit und unter Hinweis auf § 910 Abs. 1 BGB werden die betreffenden Grundstückseigentümer daher gebeten, dafür zu sorgen, dass der Überhang so bald wie möglich bis auf die Grundstücksgrenze zurückge- schnitten wird. Hierbei bitten wir zu beachten, dass – der Rückschnitt im Gehwegbereich bis zu einer Höhe von ca. 2,50 m und im – Fahrbahnbereich bis zu einer Höhe von ca. 4,50 m erfolgen muss, – Verkehrszeichen und Straßenlampen ggf. ausgeschnitten werden müssen. Wir bitten zu bedenken, dass gerade die schwächsten Verkehrsteilnehmer - Kinder, ältere und behinderte Mitbürger dringend darauf angewiesen sind, die öffentlichen Gehwege uneingeschränkt benutzen zu können. Gemeinde Bernried a. S.
A U S D E R V E RWA LT U N G 15 Pfaffenwinkel-Ferienspass mit mehr als 200 kostenlosen und vergünstigten Angeboten für die Sommerferien im Wert von über 450 € und einer kostenlosen Ferienbusnetzkarte Endlich ist der Sommer da und die Sommerferien stehen vor der Tür! Zeit für Sommer, Sonne, Sonnenschein und den Pfaffenwinkel-Ferienspass, der ab Anfang Juli erhältlich ist! Auch in diesem Jahr hat das Amt für Jugend und Familie des Landkreises Weil- heim-Schongau zum 35. Mal einen abwechslungsreichen und buntgemischten Ferienpass für die bayerischen Sommerferien auf die Beine gestellt. In dem Gutscheinheft sind wieder jede Menge attraktive Gutscheine und Vergüns- tigungen, mit denen man spannende und interessante Ferien erleben kann. Für den einen oder anderen Adrenalinkick sorgen z.B. Flying Fox, Kartbahn, Laby- rinth oder auch Freizeitparks. Einen kühlen Kopf kann man sich bei den vielen Bädern und Seen in der Region holen. Auch für die Kletterfreudigen sind wieder aufregende Angebote dabei. Oder man hat Spaß bei Sommerrodelbahn, Trampolin, Tierpark, Märchenwald, FC Bayern Erlebniswelt, Bowlen, Minigolf, Bergbahnen, Schifffahrten, Bockerlbahn, Modelleisenbahn und vielem mehr…
16 A U S D E R V E RWA LT U N G Natürlich haben wir auch an die Regentage mit vielen Freizeitangeboten bei Muse- en, Burgen und Schlössern gedacht. In diesem Jahr gibt es auch wieder Vergünsti- gungen bei einigen Kinos. Die Gutscheine können nicht nur an verschiedenen Zielen im Landkreis Weil- heim-Schongau eingelöst werden, sondern darüber hinaus auch an Stellen von Berchtesgaden bis Oberstaufen und von Bichlbach (Österreich) bis Franken. Auch dieses Jahr kann der Ferienpassbesitzer mit allen Buslinien im Landkreis Weilheim-Schongau, während der gesamten Sommerferien, kostenlos Bus fahren, denn der Pfaffenwinkel-Ferienspass ist gleichzeitig auch eine Ferienbuskarte, die auch auf den Strecken nach Murnau, Rott, Dießen, Herrsching und Tutzing gültig ist. So wird es gemacht: Einsteigen, Pfaffenwinkel-Ferienspass vorzeigen und los- fahren - und das die gesamten Sommerferien lang - so einfach und billig war Bus fahren im Landkreis Weilheim-Schongau noch nie! Genutzt werden kann der Pfaffenwinkel-Ferienspass von allen Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren. Erwerben können ihn nicht nur Einheimische, son- dern auch Gäste, die den Urlaub in der Region verbringen. Der Ferienpass kostet inklusive der Busferiennetzkarte 6 €. Erhältlich ist das Gutscheinheft ab Anfang Juli in allen Gemeinde- und Stadt- verwaltungen, in allen Geschäftsstellen der Volks- und Raiffeisenbanken sowie Sparkassen im Landkreis Weilheim-Schongau, in der Geschäftsstelle des Kreisju- gendrings in Weilheim, in den Jugendzentren und im Amt für Jugend und Familie in Weilheim (KoJa, Pütrichstr. 10, Raum 212 und im Familienbüro) und Schongau (Schloßplatz, Raum 105). Auch in einigen Schulen kann man den Pfaffenwin- kel-Ferienspass erwerben. Des Weiteren kann der Ferienpass auch in den Gemeinden Kinsau, Rott und Reich- ling und im Landkreis Starnberg im BRK-Kinderhort in Tutzing sowie im Landrat- samt Starnberg erworben werden.
BERNRIEDER GEWERBE 17 Schmiedegelände Interview mit Dietrich von Boetticher Jetzt geht es mit Riesenschritten vorwärts bei den neuen Gebäuden am Ortsein- gang, auf dem Schmiedegelände. Wir sprachen mit Dietrich von Boetticher. Herr von Boetticher, Sie sind Eigentümer des ehemaligen Schmiedegeländes. Was entsteht gerade dort auf diesem Grundstück? v. B. Eigentümer der Anlage sind meine vier erwachsenen Kinder Anna-Maria, Patrick, Niklas und Albrecht. Wir bauen hier ein Wohn- und Geschäftshaus mit verschiedenen Nutzungen zur Vermietung. Das heißt konkret, dass neben Mietwohnungen auch Flächen für Gewerbe und auch Ladenflächen entstehen? v. B. Im Erdgeschoss zur Tutzinger Straße hin bauen wir Gewerbeflächen mit etwa 400 m², dahinter kommt eine Tiefgarage für den gesamten Komplex, d. h. für das Gewerbe und die Wohnungen. Bevorzugt möchten wir Bernrieder Firmen aufneh- men, wobei wir derzeit noch keine Präferenzen für bestimmte Nutzungen haben. Neben normalen Mietwohnungen sollen ja auch barrierefreie Wohnungen entstehen. v. B. Wir errichten im östlichen Bereich der Anlage zehn dieser barrierefreien Wohnungen, insbesondere für ältere Menschen, mit einem Gemeinschaftsraum. Die Wohnungen, überwiegend mit 2-Zimmern, sind von Osten her erschlossen und nach Westen, also zum ruhigen Innenhof hin, ausgerichtet und mit einem großzügigen Balkon bzw. einer Terrasse ausgestattet. Wir wollen gerade in diesem Bereich sozial verträgliche Mietpreise anbieten. Der gesamte Gebäudekomplex ist ja sehr groß. Welche weiteren Wohnungen entstehen hier? v. B. Im West- und im Nordflügel wollen wir vor allem familiengerechten Wohn- raum für die Bernriederinnen und Bernrieder schaffen. Der gesamte Wohnkom- plex ist als generationsübergreifende Anlage gedacht. Ich glaube, die Nachfrage nach Wohnungen ist sehr groß und dieses neue Angebot kann sicher der einen oder anderen jungen Familie helfen, in dem angespannten Wohnungsmarkt in einer attraktiven Lage nahe zum See etwas zu finden. Wir freuen uns sehr auf diese neue Anlage. Herzlichen Dank für das Gespräch. Josef Steigenberger
18 VEREINE, VERBÄNDE, ARBEITSKREISE Neues vom Lernort Natur Der Lernort Natur hat im Frühling endlich einen neuen Eingang bekommen, der die Fläche für Besucher leichter zugänglich machen soll. Auch ein Kasten mit einem Infoflyer wurde angebracht. Dem Besucher werden einige der im Lernort wachsenden Pflanzen und dort lebende Insekten vorgestellt. Soll Besucher willkommen heißen: Neuer Eingang am Lernort Natur. Den Apfelbäumen machen die Wühlmäuse leider ziemlich zu schaffen – wir haben einen Mäusebussard-Ansitz aufgestellt, leider bisher mit wenig Ergebnis. Wer weiß Abhilfe? Dafür gedeihen die angesäten Blühpflanzen auf der Magerwiese und um das Sitzrund wieder prächtig. Auch die Beerensträucher versprechen reiche Ernte – probieren und schnabulieren gerne erlaubt.
VEREINE, VERBÄNDE, ARBEITSKREISE 19 Ein Traum für alle Bienen: Natternkopf, dazu Mohn, Hundskamille, Thymian, Königskerze und viele mehr. Das Insektenhotel wird mittlerweile gut angenommen. Bei jedem Besuch gibt es dort etwas zu entdecken - von Wespenwaben bis zu schlüpfenden Wildbienen. Gab es diesen Frühling in Hülle und Fülle: Hier haben sich Ameisen eingenistet Lichtnelken, im Hintergrund Blick auf den und die für Wildbienen vorgesehenen See und das Ostufer. Löcher einfach vergrößert! Zwei Wildbienen sind auf dem Foto zu se- ...und schwupp, gleich ist sie weg. hen – wer findet sie? Eine krabbelt gerade zur Eiablage in ein Loch... Über Fragen, Anregungen, Pflanzideen und Mithilfe freut sich die Ortsgruppe des Bund Naturschutz. Franka Nagel
20 VEREINE, VERBÄNDE, ARBEITSKREISE Fördergemeinschaft Musikkreis Bernried e.V. Wie in jedem Jahr im Februar hatten wir unsere gut besuchte Jahresversamm- lung, in der wir auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken und einen interessanten Ausblick auf das Jahr 2019 geben konnten. Außerdem standen wieder Wahlen an, bei denen der Vorstand komplett wiedergewählt wurde. Erfreulicherweise konnte auch die vakante Position eine(s)r zweiten Stellvertreter(s)in besetzt werden. Volker Föringer Vorsitzender Edeltraud Köster 1. Stellvertreterin Helga Grießmüller 2. Stellvertreterin Regine Miltner Schatzmeisterin Andrea Lüdtke Schriftführerin Allerdings könnten wir weitere Unterstützung brauchen für Aufgaben wie Öffent- lichkeitsarbeit, Vorbereiten Konzerte, Pflege unseres Flügels im Kloster u.ä. Unser erstes Konzert in diesem Jahr wurde von der Pianistin Lydia Maria Bader aus Offenbach gestaltet. Aus Anlass des 200. Todestages von Clara Schumann führte sie uns gekonnt unterhaltsam und interessant mit Werken von Clara, ihrem Mann Robert Schumann sowie ihren Zeitgenossen Brahms, Chopin und Mendelssohn Bartholdy auf eine Reise durch ihr schwieriges und anstrengendes, aber auch erfolgreiches Leben. Es ist immer wieder erstaunlich, was die jungen Künstler bieten. Lydia Maria Bader
VEREINE, VERBÄNDE, ARBEITSKREISE 21 Am 26. Mai führten uns die Vollblutmusiker und Spanienspezialisten Ricardo Vol- kert, Gitarre, Gesang und Jost-H. Hecker, Violoncello mit Ihrem Programm „Cuen- tos del SUR“ auf eine herrliche Reise durch die andalusische Seele mit Abstechern nach Südamerika, meisterhaft und engagiert, ein ausgesprochen animierender und beglückender Abend Ricardo Volkert und Jost-H. Hecker Unser weiteres Programm für dieses Jahr: Am Sonntag, den 7. Jul. bringt die Gruppe „Luz y Sombra“ aus Berlin unter dem Titel „Rinascerò“ Tango Nuevo mit Diego Valentín Flores, Bariton, Kymia Kermani, Klarinette und Katja Steinhäuser, Klavier. Am Sonntag, den 15. Sept. führt uns Alexandre Zindel im Salettl „3 Rosen“ mit seinem neuen Programm „über den Wolken“ auf der faszinierenden Autoharp auf eine wundervolle Reise. Das Konzertjahr beschließt am Sonntag, den 20. Okt. die Gruppe „Camerata Eber- fing“, in der sich Dozentinnen der Musikschule Weilheim/Bernried zusammenfin- den, mit einem klassischen Programm. Unsere Konzerte bieten ein angenehmes Abschalten vom Alltag. Wir versuchen für jeden etwas zu bieten, hoffen auf regen Besuch und freuen uns sehr, Sie zu sehen. Achten Sie auch auf Plakate, Presse und den gemeindlichen Newsletter. Volker Föringer
22 VEREINE, VERBÄNDE, ARBEITSKREISE Freundeskreis Samoreau-Bernried Es war für alle Teilnehmer wieder ein Ausflug mit vielen tollen Eindrücken. Empfang mit tollem Buffet im Salle André Millet, Private Führung im Schloss Fontainebleau mit anschließendem Festabend und ein interessanter Ausflug zu den bekannten Murs de Vignes und dem Rosa Bonheur Museum in Thomery. Wie immer war es ein herzlicher Empfang und ein schöner Aufenthalt bei unseren Freunden in Samoreau. Der Gegenbesuch in Bernried findet während der 900-Jahr-Festivitäten vom 7.-12. Juli 2020 statt. Gäste und Gastgeber bei strahlendem Sonnenschein vor Schloss Fontainebleau Diesmal möchten wir das Wort den Teilnehmern überlassen, die von ihren Erleb- nissen in Samoreau berichten: “Wir (Familie Steinhart) waren das erste Mal dabei. Wir sind auch erst im Dezem- ber nach Bernried gezogen und haben von diesem tollen Verein erfahren. Wir (Roland 54, Alexandra 45 und Olivia 7) waren restlos begeistert. Wir hatten eine wundervolle und sehr herzliche Gastfamilie, mit der wir uns angefreundet haben. Das Programm war vielfältig und ganz speziell für uns Bernrieder. Wir konn- ten Räume im Schloss besichtigen, die nicht mal die Einheimischen zu Gesicht bekommen. Für uns war dies ganz großes Kino. Wir sind mit Tränen gegangen und haben uns schon für die Sommerferien wieder verabredet. Danke für diese tolle Partnerschaft, die die Basis sein kann für Freundschaften über die Grenzen hinaus.“
VEREINE, VERBÄNDE, ARBEITSKREISE 23 „Wie wundervoll ist es, wenn man nach nur 3 Tagen schrecklich weinen muss, weil der Abschied so schwerfällt!!“ „Seit 25 Jahren sind wir nicht immer aber immer wieder sehr gerne mit dabei in Samoreau. Jedes Mal ein bisschen anders, jedes Mal neue Überraschungen, ande- res Programm, aber jedes Mal nette Gastgeber und neue Freunde. So werden auch die Kinder zu echten „Europäern“. Diesmal ein besonders warmherziger Empfang, die Zeit war wie ein Traum, nur leider zu kurz, aber dadurch bleibt es immer etwas Besonderes.“ „Wenn wir nach Samoreau fahren, werden wir dort mit viel Gastfreundschaft begrüßt. Wir fahren gerne mit, weil wir die französische Kultur kennenlernen und neue Freunde bekommen. Wir können unser Französisch verbessern und dadurch auch unsere Schulnoten. Durch die vielen verschiedenen Ausflüge lernt man im- mer wieder Neues und man hat auf jeden Fall Spaß!“ “Nach so vielen Teilnahmen hatte ich etwas das Gefühl, ich kenne schon alles: aber nichts davon. Immer wieder gibt es etwas Neues zu besichtigen oder zu entdecken und vor allem neue, rührende Bekanntschaften zu schließen und alte Gesichter mit großer Freude wiederzusehen.” – Philippe Doublier „Als Jugendlicher ist es immer wieder schön in Frankreich bei einer Gastfamilie untergebracht zu sein. Die gemeinsamen Abende mit den Gastfamilien und Gästen mit leckerem Essen und Trinken machen sehr viel Spaß. Die Hin- und Rückfahrten sind zwar lang, aber man findet doch immer eine Beschäftigung.“ „Eins ist klar, die Zeit ging viel zu schnell vorbei. Doch die Tage in Frankreich wa- ren wunderschön. Es gab ganz viele interessante und schöne Ausflüge und auch die Gastfamilie war super nett und gastfreundlich. Ich komme auf jeden Fall mit wundervollen Erinnerungen zurück nach Bernried.“ „Es ist cool, denn man lernt viele neue Sachen kennen. Es gibt so viele Unterschie- de zwischen Deutschland und Frankreich!“ „Ich wurde wieder mit sehr viel Herzlichkeit aufgenommen und ich hatte das Ge- fühl, eigene Familie zu besuchen. Weil Fontainebleau und Thomery keine langen Anfahrten benötigten, konnte ich viel Zeit mit der Gastfamilie verbringen und der Besuch in Samoreau verlor dadurch seinen offiziellen Charakter.“
24 VEREINE, VERBÄNDE, ARBEITSKREISE „Es ist wundervoll die Sprache im dazugehörigen Land lernen zu können und nicht nur unter Schulstress. Dazu kommt, dass die Gastfamilien immer total nett sind und viel mit einem unternehmen. Es wird auf keinen Fall langweilig. Ich bin diesmal das zweite Mal dabei und fand es wieder total schön. Würde es immer wieder machen. Man sieht immer megaschöne Sachen und wird immer wieder aufs Neue überrascht.“ „Die Zeit ist mal wieder viel zu schnell vergangen! Aber wir haben viele gute Freunde wiedergesehen, ich konnte mein Französisch endlich wieder aufbessern und genug Käse kaufen, so dass die Erinnerung noch einige Wochen anhalten wird. Ein Highlight war für mich dieses Jahr die Schlossführung in Fontainebleau und der beeindruckende Festabend. Hier konnte man sich tatsächlich wie Gott in Frankreich fühlen.“ „Die Herzlichkeit, mit der wir uns all die Jahre begegnen, ist einzigartig. Fontaine- bleau mit der privaten Führung und dem beeindruckenden Diner im Hopchzeits- saal einer Deutschen Prinzessin war eine echte Überraschung. Für mich sind die gegenseitigen Besuche „gelebtes Europa“ – im positivsten Sinn.“ „Ich war diesmal mit meinem Sohn Emil (4) dabei. Die große Busfahrt war sehr aufregend für ihn und für sich alleine schon ein großes Abenteuer. Wir waren in einer sehr lieben Familie mit Kind untergebracht und zu sehen, wie sich die bei- den anfreundeten, hat mich sehr an meine ersten Besuche in Samoreau erinnert. Wir haben sehr schöne Tage mit vielen tollen Erlebnissen in Samoreau verbracht, an die wir uns noch lange erinnern werden. Wir freuen uns schon auf den Gegen- besuch unserer neuen Freunde im nächsten Jahr.“ – Verena Goslich (31) Weitere Informationen zu unserem Verein und unseren sonstigen Veranstaltungen finden Sie unter www.samoreau-bernried.de oder Sie melden sich per Mail unter samoreau-bernried@gmx.de direkt bei uns. Verena Goslich für den Freundeskreis Samoreau-Bernried und die Teilnehmer der Fahrt nach Samoreau
VEREINE, VERBÄNDE, ARBEITSKREISE 25 Garten- und Verschönerungsverein Bernried e.V. Streuobstaktion…. und nicht nur Obstbäume! Der Gartenbau-Kreisverband Weilheim führt, wie alle zwei Jahre, wieder eine Sammelbestellung von Sträuchern, Bäumen und natürlich Obstbäumen durch. Neben Walnuss, Winterlinde, Stieleiche und einem Sortiment von 5 verschiedenen Sträuchern, gibt es 13 verschiedene Hochstamm-Apfelsorten, außerdem Birnen, Zwetschgen und Mirabellen als Hoch- und Halbstamm. Die Kosten sind äußerst günstig mit einem Eigenanteil von 20.- € für die Obstbäu- me, 5.- € für Linde und Eiche und 15.- € für das Sortiment Sträucher. Näheres und Bestellung bis ca. 1. August beim Gartenbauverein Bernried: Lothar Gössinger Tel. 6721 Lothar Gössinger 1. Vorsitzender
26 VEREINE, VERBÄNDE, ARBEITSKREISE Kunsthandwerk im Torbogen Seit mehr als 40 Jahren wird in Bernried im Anschluss an die überregional be- kannte Kunstausstellung eine Kunsthandwerkerausstellung durchgeführt um auch den einheimischen Kunsthandwerkern, deren Werke oft nicht weniger künstle- risch sind, ein Forum zu bieten, bei dem sie ihre Werke einer größeren Öffentlich- keit präsentieren können. Die Ausstellung „Kunsthandwerk im Torbogen“ findet auch dieses Jahr wieder vom 15.- 18. August in der Torbogenhalle des Klosters statt, bei der mehr als zwanzig Kunsthandwerker aus Bernried und Umgebung ihre handgefertigten Einzelstücke ausstellen. Die Arbeiten stammen aus den verschiedensten Bereichen des Kunsthandwerks, z.B. Keramik, Schmuck, Fotografie, Patchwork, Holzverar- beitung, Stricken und Nähen, Trachtenarbeiten. Auch die mit 95 Jahren älteste Ausstellerin Christa Jaworski stellt wieder ihre Kalendertaschen aus, deren Erlös sie seit Jahren an die Lebensgemeinschaft Höhenberg im niederbayrischen Velden an der Vils spendet. Die Unikate werden bewundert Zusätzlich zur Standgebühr muss jeder Aussteller einen Kuchen mitbringen, der während der Ausstellungszeit durch die Landfrauen verkauft wird. Der Eintritt zur Ausstellung ist frei und selbstverständlich können die gezeigten Arbeiten erwor- ben werden. Ursula Rebel Auch im Außenbereich gibt es Interessantes zu sehen
VEREINE, VERBÄNDE, ARBEITSKREISE 27 Öffentliche Bücherei Bernried Auch wenn der Umzug der Bücherei in das neue Gemeindezentrum noch immer in den Sternen steht, wir bereiten uns schon fleißig vor. Nicht nur der Bestand wird geprüft und ausgelichtet, wir haben auch Platz für zwei PC-Arbeitsplätze geschaf- fen, auf denen eine moderne Bücherei-Software installiert wurde. Nun können wir in den nächsten Monaten unsere Medien aufnehmen, was jedoch ein echter Kraftakt wird, denn es sind etwa 12.500 Bücher, Hörbücher und DVDs! Doch mit unserem tatkräftigen Team werden wir das schaffen. Zudem bekommen wir Unterstützung vom Sankt Michaelsbund und der Leiterin der Tutzinger Bücherei. Darüber sind wir sehr, sehr froh und danken herzlich! Bücher Bernried im Mai 2019 Die Ausleihe an Sie, liebe Nutzer, erfolgt vorerst wie bisher und es ändert sich nichts. Geändert haben wir jedoch unsere Öffnungszeiten. Seit Jahresbeginn sind wir auch am Dienstagvormittag ab 9.00 Uhr für Sie da. Leider hält sich der Andrang aber in Grenzen, was uns etwas traurig stimmt. Auch einige unserer treuesten Besucher haben sich rar gemacht. Wir vermissen Sie! Natürlich wissen wir, dass Sie alle viele Termine und Aufgaben haben. Umso mehr sollten Sie sich kleine Pausen zum Kraftanken gönnen. Warum nicht in der Bücherei? Kurz mal abschalten, in einem Buch schmökern, sich über andere Themen informieren, dass kann sowohl entspannend als auch anregend sein. Übrigens gibt es jetzt zwei bequeme Sessel, die zum Schnupperlesen einladen. Blättern Sie doch mal in „Wenn nicht jetzt wann dann“ von Harald Lesch und Klaus Kamphausen. Oder Sie gehen mit „Driving Miss Norma“ auf Tour, was nicht nur für ältere Semester ein Vergnügen sein dürfte. Schmunzeln ist auch garantiert bei „You go me on the cookie“ von Norma Dawn, die amüsant beschreibt, in welche Schwierigkeiten man beim Lernen der deutschen Sprache kommen kann.
28 VEREINE, VERBÄNDE, ARBEITSKREISE Vergnüglich und immer eine Herzensfreude sind für uns die Besuche der Schul- klassen und Kindergarten-Kinder. Die Kinder und auch die Lehrerinnen kommen mit Begeisterung zu uns. Ein Ereignis war natürlich der Besuch von Reinhard Michl im Mai, der wieder ganz wundervoll gezeichnet und erzählt hat. Zudem hat der bekannte Illustrator die Bücher der Kinder mit seinen liebevollen Tierzeich- nungen signiert. Marita Minnerup Zeichner Reinhard Michl Reinhard Michl signiert Zeichnungen der Kinder Frau Holzer Frau Dr. Rutke
VEREINE, VERBÄNDE, ARBEITSKREISE 29 Schützengesellschaft „Alt-Bernried“ 1879 e.V. Saisonabschluss und Meisterschaften Zur Jahreshauptversammlung am 23.02. legten unser 2.Schützenmeister Hans Kühn und Kassier Michael Reiter vorzeitig ihre Ämter nieder. Wir bedanken uns bei den Beiden für ihren langjährigen Einsatz für unsere Gesellschaft. Bei den notwendigen Neuwahlen stellten sich Wolfgang Augsberger für das Schüt- zenmeisteramt und Beatrix Augsberger als Kassenverwalterin zur Verfügung. Sie wurden von den Mitgliedern einstimmig gewählt. Die Saison 2018/19 wurde am 6.April mit der Preisverteilung der Vereinsmeis- terschaft und des Endschiessen abgeschlossen. Vereinsmeister wurden in diesem Jahr: Jugend: Paula Philipp Luftgewehr: Maria-Kristin Kistler vor Renate Gehm und Regina Steiger. Luftpistole: 1. Elisabeth Harms, 2. Rolf Krug, 3. Werner Kühn. Luftgewehr-Auflage: 1. Stefan Gehm, 2. Beatrix Augsberger, 3. Wolfgang Augsberger. Die erfolgreichen Jungschützen mit dem Lichtgewehr (8-10Jahre) und dem Luftge- wehr (12-15 Jahre) wurden für ihre Trainingsergebnisse mit Pokalen geehrt. Sportlich lief es im ersten Halbjahr erfreulich: So konnten unsere Schützen mit gu- ten Ergebnissen bei der Gaumeisterschaft glänzen. Die SG stellt acht Gaumeister. 18 Schützinnen und Schützen konnten sich für die Oberbayrische Meisterschaft qualifizieren. Zum ersten Mal traten auch unsere Jüngsten mit dem Lichtgewehr bei der Gaumeisterschaft an. Erfolgreich kamen die Bernrieder aus Hochbrück zurück. Wir gratulieren hier besonders Elisabeth Harms, die mit der Luftpistole ober- bayrische Meisterin wurde. Bei den Aufgelegt-Schützinnen sicherte sich Beatrix Augsberger den 3.Platz. Weitere Erfolge nicht ausgeschlossen, da die Limitzahlen für die Bayrische bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt waren. Unsere Jüngsten mit dem Lichtgewehr ließen sich durch die ungewohnte Umge- bung nicht beirren. Immerhin wurde ihr Wettkampf in der Finalhalle ausgetragen, in der bei der Olympiade 1972 die Goldmedaillen ausgeschossen wurden. Sandra Nötting wurde bei den Schülerinnen mit 20 Treffern Erste (mit 19 weiteren). Beim Finaldurchgang belegte sie mit 39 Ringen den 3.Platz. Bei den Schülern freuen
30 VEREINE, VERBÄNDE, ARBEITSKREISE wir uns über den 23.Platz von Marlon Kollmer und Fabio Kremser (beide mit 17 Treffern) und den 36.Platz von Lukas Nötting (12 Treffer). Auch in den Rundenwettkämpfen waren wir erfolgreich. Die Jugend belegte mit 4:12 Punkten den 5.Platz. Die Gewehrmannschaft wurde in der Gauliga Erste. Auch unsere Aufgelegt-Mannschaften nahmen erfolgreich an den Rundenwett- kämpfen teil. Die Erste erreichte in der A-Klasse ungeschlagen den 1.Platz und steigt damit in die Gauliga auf. Unsere Zweite belegte ebenfalls in der A-Klasse den 2.Platz. Wir gratulieren unseren erfolgreichen Kameradinnen und Kamera- den. Wir feiern heuer unser 140-jähriges Bestehen. Dazu planen wir einige Veranstal- tungen. Näheres werden wir noch bekannt geben. SG Alt-Bernried
VEREINE, VERBÄNDE, ARBEITSKREISE 31 Der 1. PHARMOS NATUR Cup Erstmalig fand in diesem Jahr ein Hallen-Fußballturnier für die E- und F- Junio- ren in Bernried statt. Zusammen mit der seit 2016 in Bernried ansässigen Firma PHARMOS NATUR wurde der Turniertag am 17. März veranstaltet. Bereits am frühen Morgen versammelten sich kleine Scharen von jungen Fußbal- lern sowie Eltern und begeisterten Zuschauern in der Bernrieder Sporthalle. Ins- gesamt 16 Mannschaften mit Sportlern im Alter zwischen 7 und 10 Jahren waren zu diesem Tag angetreten. Für die Zwischenpausen gab es ein einladendes Buffet, an dem sich die Sportler und auch alle Zuschauer stärken konnten. Darunter auch einige Besonderheiten, wie Kuchen mit schwarzem Sesam. Ein herzliches Dankeschön geht dafür an PHARMOS NATUR, die neben der großen Mithilfe bei der Turnier-Organisation auch die besonderen Leckereien beigesteuert haben. Der sportliche Teil des Turniers zeichnete sich durch äußerst faire Teamleistun- gen der Mitwirkenden und die große Unterstützung des Fußball Fördervereins aus. In der F- Jugend konnte der FC Penzberg den Turnier Sieg für sich holen. Bei den E-Jugendlichen lieferten sich die Kinder ein spannendes Duell im Elfmeter- schießen, das der TSV Iffeldorf vor dem SV Bernried knapp für sich entscheiden konnte. Für jeden Spieler gab es am Ende des Turniers einen Teilnehmer-Pokal. Im Anschluss wurden Spieler- und Torwart des Turniers sowie der Torschützen- könig gesondert ausgezeichnet. Zusätzlich spendierte der Geschäftsführer der PHARMOS NATUR, Paul Greineder zwei große Pokale für die Gewinnermann- schaften. Der Fußball-Förderverein stellte Leibchen und Fußbälle für die Sieger zur Verfügung. Ein großes Lob an alle beteiligten Sportler, die das Turnier zu einem besonderen Event gemacht haben! Wir freuen uns schon darauf, im nächsten Jahr erneut ein Hallenturnier zu veranstalten. Sabrina Friedl & Daniela Praßelsperger
32 VEREINE, VERBÄNDE, ARBEITSKREISE Trägergemeinschaft Bernrieder Vorsprung BAYERNNETZNATUR-PROJEKT: Bernrieder Vorsprung - Biodiversitätsoptimie- rung am Beispiel der Biotopbäume und Wiesen des Bernrieder Parks RETTET BIENEN & CO, ABER WARUM ERST JETZT! Man könnte meinen das Thema „Artensterben“ ist erst durch das Bienen–Volksbegehren und den damit verbundenen 1.7 Millionen Unterschriften auf dem Schirm der Politiker gelandet. Die Initiatoren mussten erst „Biene Majas“ Enkelin plakativ einsetzen damit end- lich mal der Groschen fällt. In diesem Zusammenhang auch erstaunlich, wer sich plötzlich alles den Natur- und Artenschutz an das grün eingefärbte Revers heftet? Es ist noch nicht so lange her, dass man die für bedrohte Arten überlebenswich- tigen Maßnahmen verteidigen musste, weil sie nicht in das „ästhetische Land- schaftsbild“ kritischer Spaziergänger passten z.B. liegengelassenes Totholz oder blühende Gehölzpflanzungen, als nektarspendende Quelle für „Bienen & Co“ im Traufbereich von Solitärbäumen. Dabei war bereits Frühjahr 2008 das weltweite Artensterben wochenlang in allen Medien groß vertreten. Sowohl die Bundesregie- rung als auch die Bayerische Staatsregierung verfassten Biodiversitätsstrategien zum Schutz der Biologischen Vielfalt, digital und auch auf geduldigem Papier. Anlass war die in Bonn tagende UN-Biodiversitätskonferenz (Konvention zur Biologischen Vielfalt). Daraus resultierte auch in Bernried die Konzeptidee eines lokalen Biodiversitätsmodells mit Vorbildfunktion. Die Umsetzung, gefördert vom Bayerischen Naturschutzfonds, ging als BAYERNNETZ NATUR – Projekt (BNN) im Frühjahr 2011 an den Start unter dem Titel: „Bernrieder Vorsprung – Baum- riesen, Naturerben und Artenvielfalt am Starnberger See“ und wurde 2016 mit dem Bayerischen Umweltpreis ausgezeichnet. Und weil es sich hier nicht um ein Alibi-Projekt handelte, sondern um Engagement aus tiefer Überzeugung, läuft seit 2018 das BNN-Fortsetzungsmodell „Biodiversitätsoptimierung am Beispiel von Biotopbäumen und Wiesen des Bernrieder Parks“. Seit über 8 Jahren sind nun Förderung und Schutz der Artenvielfalt mit Fokus auf alte Bäume und ihre weitläufigen Ökosysteme unser großes Thema, u.a. durch Erfassung und Bewer- tung von 706 Biotopbäumen, Kartierung/Monitoring seltener und strenggeschütz- ter Arten, Pflanzung von mehr als 1000 nektarspendenden Büschen, erhaltende Pflegemaßnahmen an fast 60 Baumriesen, Bodenbeprobungen, Uraltbaum-Ma- nagementpläne, und umweltbildende Öffentlichkeitsarbeit. Die für das 2. HJ 2019 anstehenden Maßnahmen sind keine Nachzügleraktionen des Bienen-Volksbegeh- rens, sondern bereits seit 2018 geplant u.a. Artenanreicherung in der nördlicher Eichenhain-Wiese im Bernrieder Park, Erstellung eines Zeidlerbaums (ursprüng- lichste Form der Bienenhaltung), Antrag zur Schaffung eines kleinen Naturwald- reservats als Forschungsprojekt der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft sowie Exkursionen u.a. für die Deutsche Dendrologische Gesellschaft .
VEREINE, VERBÄNDE, ARBEITSKREISE 33 Eschen-Erlen-Bruchwald_Bernrieder Park Während die Münchner „Bienen“-Runden tagten und Ministerpräsident Söder sein Artenschutz XXL-Modell vorstellte, ereignete sich vor Bernrieds südlicher Haus- tür ein Supergau für Natur und Artenvielfalt. Trotz Landschaftsschutzgebiet im Biodiversitätshotspot „Bernrieder Vorsprung“ und gesetzlicher Schutzfrist wurden ganze Bienen-Highways vernichtet durch Massenfällungen altehrwürdiger Bäume entlang der alten Staatsstraße nach Seeshaupt. Wie für viele Bürger war es auch für die Trägergemeinschaft „Bernrieder Vorsprung“ besonders schmerzvoll die Zerstörung der historischen Seeseitener Lindenallee mitansehen zu müssen. Zwar sind Aktivitäten und Budgets des Projekts „Bernrieder Vorsprung“ an das Projekt- gebiet gebunden, doch sich gänzlich rauszuhalten kann sich eine glaubwürdige Trägergemeinschaft nicht leisten. So übernahmen die beiden Co-Träger BN-Kreis- gruppe Weilheim und C. Voormann die Aufgabe sich zur Rettung der Allee aktiv und finanziell mit einzubringen. Man konnte zwar die Gesamtfällung der Allee verhindern, aber mehr als die Hälfte der „Bienen-Weiden“ (so werden Linden ge- nannt) sind weg. Ein derartiger Frevel ist anscheinend möglich, wenn einflussrei- che Personen, darunter auch ein ehemaliger Amtschef des Umweltministeriums, Druck machen. Innerhalb eines solchen Machtpokers bleiben nicht nur „Bienchen & Co“ auf der Strecke, auch das Umweltschadensgesetz und das demnächst in Kraft tretende Alleeschutz-Gesetz werden zu zahnlosen Tigern. Kritik ist nicht nur an der Massenabholzung von insgesamt 43 Biotopbäumen berechtigt, sondern vor allen Dingen an der Vorgehensweise hinter den Kulissen. Dazu gehört u.a. das Kla- geverfahren gegen den fachlich kompetenten Bescheid der Unteren Naturschutz-
34 VEREINE, VERBÄNDE, ARBEITSKREISE behörde (UNB) zugunsten der Allee. Da im Zuge des Klageverfahrens plötzlich 4 Alleebäume als „Wald“ deklariert wurden, war für deren Fällung nicht mehr die UNB, sondern das AELF Weilheim zuständig. Was nützt uns die laut „Bienen-VB“ geforderte - weil notwendige - Personalaufstockung der Unteren Naturschutzbehör- den, wenn über solche Verfahren die Einflussmöglichkeiten ausgehebelt werden. Es war einmal eine Lindenallee in Seeseiten Christina Voormann Trägergemeinschaft Bernrieder Vorsprung/Projektmanagement
VEREINE, VERBÄNDE, ARBEITSKREISE 35 Veteranen- und Soldatenverein Bernried e.V. Der Veteranen- und Soldatenverein Bernried e. V., gegründet 1874 und damit der älteste noch existierende Verein in Bernried hielt am 2. März 2019 seine ordentli- che Jahresmitgliederversammlung ab. Sie war mit 31 anwesenden Mitgliedern (90 zählt der Verein insgesamt) sehr gut besucht. Unter anderem konnte 1. Vorstand Friedrich Krauß Vereinsmitglieder, die seit langer Zeit dem Verein angehören eine Ehrung zuteilwerden lassen. Das Bild zeigt (v. l. n. r.): 1. Vorstand Friedrich Krauß, Helmut Schindler sen. (60 Jahre Mitglied), Franz Greinwald (40 Jahre Mitglied), Martin Daschill (20 Jahre Mitglied), Andreas Greinwald jun. (20 Jahre Mitglied), Ulrich Mayerhofer (10 Jahre Mitglied), 2. Vorstand Robert Schiebel. Nicht auf dem Bild sind die weiteren Geehrten: Günther Meinel (60 Jahre Mit- glied), Hannes Brennauer (40 Jahre Mitglied), Helmut Schindler jun. (30 Jahre Mitglied), sowie Gustav Hamburg, Johann Dötter, Florian Hammerl, Michael Liegl (alle 20 Jahre Mitglied). Am 8. Mai 2019 gedachte der Verein der Millionen Opfer insbesondere des Zweiten Weltkrieges, des Staatsterrors, der Flüchtlinge und Heimatvertriebenen. Das Gedenken ist immer verbunden mit der tiefen Dankbarkeit für nun 74 Jahre Frieden, Freiheit und Wohlstand, was Deutschland niemals zuvor, schon gar nicht für so lange Zeit erlebt hat. Das ist viel mehr wert als alles Gold der Welt! Diakon Ischwang wies in diesem Zusammenhang auch auf den 9. Mai hin, der ebenfalls ein besonderer Gedenktag ist: Die friedliche Einigung Europas kann immerhin auch schon auf eine 69-jährige Geschichte zurückblicken!
36 VEREINE, VERBÄNDE, ARBEITSKREISE Mit der letzten Altmetallsammlung im April diesen Jahres ist ein Einschnitt ver- bunden. Das Abstellen von Altmetallen jeglicher Art am Vereinsstadl wurde durch die Kreisverwaltung untersagt. Deshalb hat der Verein und die Gemeinde Bernried eine andere Lösung für diese Art einer sinnvollen Kreislaufwirtschaft gefunden: Ab Juli 2019 steht im Gemeindebauhof Am Neuland 16 eine Sammelstelle für Altmetall bereit, die während der Sommermonate zu den gleichen Zeiten wie die Grüngutannahme geöffnet ist; Annahmezeiten für die Wintermonate werden noch bekannt gemacht. Ulli Rast
VEREINE, VERBÄNDE, ARBEITSKREISE 37 Waldkindergarten Bernried Neuer Vorstand, neues Team im Kindergarten, altbewährte Kräfte im Hort und beide Einrichtungen nahezu ausgebucht. So die Kurzzusammenfassung aus dem Wald. Bei der letzten Mitgliederversammlung wurde der langjährige Vorstand, Alexan- der Preuß, Veronika Middeldorff und Christian Leicht gebührend verabschiedet. Vielen Dank auch an dieser Stelle nochmal für euren unermüdlichen Einsatz. Um die Übergabe an den neuen Vorstand, Sven Michel, Tania Ondraschek und Angelika Wolf so reibungslos wie möglich zu gestalten, bleibt uns Christian als Schriftführer vorerst noch erhalten. Wir hoffen eure gute Vorarbeit entsprechend fortführen zu können. Angelika Wolf, Sven Michel, Tania Ondraschek (v.l.) Im Januar hat sich durch den Einstieg von Christian Drechsel das neue Betreuer- team des Waldkindergartens komplettiert. Mareike Ströhlein erfreut die Frischlin- ge schon seit Dezember und kurz davor hatte Rosemarie Popp die Leitung des Kindergartens übernommen. Seit Ende April besucht zudem die Heilpädagogin Catherine Hermann zweimal pro Woche den Kindergarten und ist den ganzen Vormittag mit im Wald unter- wegs. So wird die heilpädagogische Betreuung, vor allem der I-Kinder, in den normalen Tagesablauf eingebaut. Ähnlich läuft es auch im Waldhort, in dem sich Frau Hermann an drei Tagen der Woche speziell um die integrationsbedürftigen Kinder kümmert. Der Hort hat sich übrigens zu einer wahren Erfolgsgeschichte entwickelt. Innerhalb von nur zwei Jahren haben es Christian Allgeyer und Dita Horakova mit Unterstützung eines FÖJler bzw. einer FÖJlerin (aktuell arbeitet Melissa Weber mit) geschafft, den Hort
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