GeoStätten-Erlebnisse - Welterberegion Sardona www.unesco-sardona.ch - Volvo Garage in der Nähe

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GeoStätten-Erlebnisse
Welterberegion Sardona

                         www.unesco-sardona.ch
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Inhalt
 4   GeoStätten in der Welterberegion Sardona – Übersicht
 6   GeoStätten Glarus
26   GeoStätten St. Gallen
45   GeoStätten Graubünden
49   Förderverein Welterbe & Geopark Sardona
56   Sardona Online
57   Sardona Aktiv App
59   Besucherinformationspunkte

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GeoStätten – Natur und Kultur erleben
Spezielle Museen, Betriebsbesichtigungen, Bergwerke, thematische Wanderungen
und Aussichtspunkte - das sind die GeoStätten in der Welterberegion Sardona. Alle
haben einen Bezug zum Welterbe und zur Kulturgeschichte der Region.
Tauchen Sie ein in die spannenden Themenwelten und erleben Sie die GeoStätten
mit allen Sinnen als wichtige Standorte im Zusammenhang mit Erdgeschichte,
Gebirgsbildung und Geologie.

                                                                                    3
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Welterberegion Geopark Sardona
Glarus                                   51 Versuchsstollen Hagerbach AG,
10 Saurierspuren am Tödi, Linthal           Flums
11 Linthschlucht, Linthal                52 Geoweg Mels
12 Wasserfall Berglistüber, Linthal      53 Museum Sarganserland, Schloss
13 Heil- und Schwefelquelle,                Sargans
     Luchsingen                          54 Eisenbergwerk Gonzen, Sargans
                                         55 Steinbruch Schollberg, Trübbach
20 Hörspielweg «Die magische Linie»      56 Museum «Alte Post»,
21 Schiefertafelfabrik, Elm                 Weisstannental
22 Landesplattenberg, Engi               57 Weinbau-Weg Sargans-Mels
23 Sernftalbahn-Museum, Engi
24 Glarner Hauptüberschiebung            61 Pizol Panorama Höhenweg
   Lochsite, Sool                        62 Taminaschlucht mit
25 Kärpfbrücke, Mettmen ob                  Thermalquelle, Bad Pfäfers
   Schwanden                             63 Tamina Therme, Bad Ragaz
26 Steinsammlung Knobel,                 64 Erdbebenausstellung Vättis
   Schwanden                             65 Vättner Fenster
                                         66 Drachenlochmuseum, Vättis
31 Geologischer Stadtspaziergang,        67 Pfarrer-Künzle-Weg, Wangs
   Glarus
32 Kalkfabrik Netstal AG, Netstal        Graubünden
33 Steinbruch Haltengut, Mollis          81 Ruinaulta, Flims
34 Linth-Escher-Auditorium, Mollis       82 Parc La Mutta, Falera
35 GeoPhänomene Kerenzerberg,
   Filzbach                              91 Kistenpass, Brigels
36 Glarner Schabziger Höhenweg,                                                        12
   Mollis                                Tektonikarena Sardona
37 Molasseberg Hirzli, Niederurnen       A Besucherzentrum Glarus
                                                                              G
38 Geologie- und Fossilienausstellung,   B Besucherzentrum Elm
   Mollis                                C Besucherpavillion Segneshütte

St. Gallen                               H   Sardona-Welterbe-Weg
41 GeoSchiff Walensee                    G   Via GeoAlpina                        10
43 Seerenbachfälle und Rinquelle,
     Betlis                                  Welterbe-Perimeter
44 Kastanienweg mit Murgbach-
     schlucht, Murg
45 Steinbruch Lochezen, Walenstadt
46 GeoGalerie, Flumserberg
47 Steinwolleproduktion Flumroc AG,
     Flums

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Übersicht GeoStätten

                                             43                                45
       37
                 Ziegelbrücke                          41
                                                            44                                                                G
                 34
                                   35
                                                                                         47
                        38
                              36                                                                   51
                 33                                                                                     57              55
                                                                      46                      52             53 54
                 32                     H                                                     Sargans
      Glarus
                    A                                                                                        67
               31                                            H

                                                                                                              Bad Ragaz
     Schwanden                                                                                                                    63
                              24
                                                                                         56                                  62
                 26                          23                                                              61

         13                                 22                             G

                             25
                                                                       H
                                             Elm
                                                                                                              65
                                             20 B                                                                  64
         G                                        21                                                          66

11
                                                                      H

                                                                                                                                       Chur
                                                                      Flims
        91
                                                                                    81
                                                                 82

                                                                                                                                       5
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Ticinosuchus (Archosaurier und Vorfahre
     der Krokodile)

                           Saurierspuren am Tödi

10   Saurierspuren am Tödi
     Nicht weit vom Gebirgsweg von                 theroidenfährten gehören zu den
     Linthal in die Planurahütte ent-              ältesten Wirbeltierfährten der
     deckte der Berggänger Josef Oehler            Schweiz und sind Thecodonten zu-
     Anfang der 2000er Jahre auf                   zuordnen, den Urahnen der Kroko-
     einer grossen Felsplatte mehr als             dile und Dinosaurier. Wanderzeit
     200 versteinerte Fussspuren. Sie              ab Linthal zu den Saurierspuren
     stammen von einer Gruppe Archo-               unterhalb des Sandfirns auf
     saurier, die vor rund 230 Millionen           2300 m ü. M.: ca. 8 Stunden.
     Jahren im Erdzeitalter der Trias an
     der tropischen Meeresküste ihre               Informationen und Führungen
     «Fussabdrücke» hinterlassen                   www.unesco-sardona.ch/geoguides
                                                   www.unesco-sardona.ch
     haben. Die sogenannten Chiro-

11   Linthschlucht Linthal
     Die 1400 Meter lange Linth-                   imposante Schlucht und auf die
     schlucht beginnt beim Zusammen-               Pantenbrücke bietet.
     fluss des Sand- und des Limmern-              1457 wurde erstmals eine Stein-
     baches auf 1050 m ü. M. und                   bogenbrücke zwischen den fast
     endet im Tierfehd auf 810 m ü. M.             senkrecht aufstrebenden Felswän-
     Von Tierfehd/Linthal führt der Wan-           den errichtet. Die «Pantenbrugg»
     derweg Richtung Hintersand und                ist der einzige Übergang über die
     Fridolinshütte nach rund 30 Minu-             Linthschlucht auf dem Weg zum
     ten zur berühmten Pantenbrücke.               Kistenpass und zum Sandpass und
     Kurz vor dem Tunnel führt ein                 diente einst als wichtiger Über-
     Weg zur Aussichtsplattform, die in            gang ins Bündnerland. Die heute
     luftiger Höhe einen Einblick in die           sichtbaren Brücken sind bereits
     6
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Linthschlucht                          Pantenbrücke

die vierte (aus dem Jahr 1853)
und die fünfte Brücke von 1901
an diesem Ort.
Es werden Schluchtbegehungen
mit Abseilen und Klettersteigpas-
sagen mit Bergführern aus dem
Glarnerland angeboten.

Informationen
Braunwald-Klausenpass Tourismus
www.braunwald.ch, www.glarnerland.ch
Tel. 055 653 65 65

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12   Wasserfall Berglistüber Linthal
     Am Berglistüber treffen Naturspek-     sogenannten Griesstockdecke aus
     takel und faszinierende Geologie       der Jurazeit vom darunterliegenden
     aufeinander. Fünf Gehminuten           Flyschgestein aus dem Tertiär.
     vom Restaurant «Bergli» entfernt       Diese Schiefergesteine liegen über
     wird das Rauschen immer lauter,        dem Grundgebirge und wurden
     und plötzlich steht man vor dem        bisher kaum verfrachtet. Die Bege-
     tosenden und stiebenden Wasser-        hung des Weges zum Berglistüber
     fall. Der Fussweg führt weiter unter   erfolgt auf eigene Verantwortung.
     einen Felsvorsprung hinter den
     Wasserfall, der wie ein Vorhang        Informationen
     den Blick auf die gegenüberliegen-     Parkmöglichkeit gibt es gegenüber dem
                                            Restaurant.
     de Talseite verschleiert. Auf der      Braunwald-Klausenpass Tourismus AG
     Bergseite kann man eine messer-        www.braunwald.ch, www.glarnerland.ch
     scharfe Überschiebungslinie erken-     Tel. 055 653 65 65
     nen. Sie trennt die Gesteine der

     Wasserfall Berglistüber

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13      Heil- und Schwefelquelle Luchsingen
               Die älteste bekannte Schwefelquel-   Regenwasser, das gipshaltiges
               le des Glarnerlandes befindet sich   Dolomitgestein durchdringt. Dabei
               im Luchsingertobel. Bereits 1542     reagiert der Gips mit Hilfe von
               wurde sie als Heilbad genutzt, der   Schwefelbakterien zu Schwefel-
               Betrieb wurde im 19. Jahrhundert     wasserstoff (H2S). Bereits in der
               jedoch eingestellt. Eine kurze       «Historia naturalis helvetiae curio-
               Wanderung führt vom Bahnhof          sa» von 1680 erwähnt der Zürcher
               Luchsingen zur Schwefelquelle.       Stadtarzt Johann Jakob Wagner
               Auf dem Weg erzählen Infotafeln      das «Balneum Luchsingense» als
               von der Geschichte des Heilbads.     Heilstätte gegen viele Krankheiten.
               Das Schwefelwasser entsteht durch    Das nach faulen Eiern riechende
                                                    Wasser enthält ausser Schwefel-
                                                    wasserstoffgas auch das medizini-
                                                    sche wirksame Bittersalz Na2SO4 *
                                                    10H2O (Glaubersalz) – ein Heil­-
                                                    stoff, der im Glarnerland nur bei
                                                    dieser Schwefelquelle nachgewie-
                                                    sen wurde. Die Schwefelquelle ist
                                                    frei zugänglich.

                                                    Informationen
                                                    Braunwald-Klausenpass Tourismus AG
                                                    www.braunwald.ch, www.glarnerland.ch
                                                    Tel. 055 653 65 65

Rastplatz bei der Schwefelquelle

                                                                                           9
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20   Hörspielweg »Die magische Linie«
     Im UNESCO-Welterbe Tektonik­
     arena Sardona sorgen die sicht-
     baren Phänomene der Gerbirgs-
     bildung seit 200 Jahren für
     kontroverse Diskussionen unter den
     Forschenden. Lange Zeit war man
     sich nicht einig, wie Berge wirklich
     entstanden sind.
     Die spannende Forschungsge-
     schichte kann man als Hörspiel
     auf der Wanderung von Elm nach
     Schwanden erleben. Der Weg führt
     ab dem Dorfzentrum Elm nahe
     der Kirche auf dem Suworow-Weg
     in fünf Etappen zum Bahnhof
     Schwanden (Wanderweg Nr. 55,
     ViaSuworow). Die reine Wanderzeit
     beträgt 4,5 Stunden.
     Die Hörspielepisoden können per
     QR-Code mit dem Smartphone bei
     den einzelnen Stationen abgehört
     werden.
     Eine tolle, abwechslungsreiche
     Wanderung für die ganze Familie!

     Informationen
     www.elm.ch
     Tel. 055 642 52 52

                  Tipp
                  Wem die 15 Kilometer zu weit
                  sind, kann von der 3. Station
                  zurück zur Bushaltestelle Matt
                  Dorf, von dort mit dem Bus nach
                  Engi Vorderdorf fahren oder nach
                  der 4. Station zurück zur Bus-
                  haltestelle Engi Vorderdorf und
                  von dort zur Bushaltestelle Wart
                  fahren, dann auf der Wartstrasse
                  gehen, bis diese wieder in den
                  Wanderweg mündet.

     10
Den Hörspielweg per Smartphone erleben

     Die Stationen auf dem Hörspielweg

          Das Geheimnis
          um den Apfel

          Vor 250 – 300
          Millionen Jahren

          Der Geologenstreit
          von 1812

          Doppelfalte oder
          Überschiebung?

          Die magische Linie
          zum Anfassen

                                         11
21   Schiefertafelfabrik Elm
     Die einstige Schiefertafelfabrik     Informationen und Führungen
     befindet sich im Dorfkern von        www.landesplattenberg.ch
                                          www.elm.ch
     Elm, inmitten heimeliger Holzhäu-    Tel. 055 642 55 55
     ser nahe der Kirche. Sämtliche
     Werkzeuge, Gerätschaften und
     Maschinen, die zur Herstellung von
     Schreibtafeln verwendet wurden,
     sind noch vorhanden. Besucherin-
     nen und Besucher haben heute die
     Gelegenheit, die Schiefertafelpro-
     duktion bei einem geführten Rund-
     gang hautnah kennenzulernen.

     12
22   Landesplattenberg Engi
     Das ehemalige ­Schieferbergwerk      plattenberg bietet heute ein breites
     Landesplattenberg ob Engi            Programm an öffentlichen Führun-
     wurde erstmals 1565 urkundlich       gen für Gruppen sowie Konzerte
     erwähnt. Im 17. Jahrhundert war      und Events.
     der Plattenberg eine bedeutende      Der Plattenberg von Engi mit
     Einkommensquelle für das Land        seinem Schiefervorrat wird 1565
     Glarus und für das Dorf Engi.        erstmals urkundlich erwähnt.
     Schieferprodukte wurden fast in      1832/33 wurde der Plattenberg
     die ganze Welt exportiert. Der       vom Glarner Landrat der Landes-
     Landesplattenberg war auch immer     hoheit unterstellt, um die soziale
     wieder Gegenstand geologisch-­       Situation und das Einkommen der
     paläontologischer Arbeiten. Zahl-    Arbeiter zu verbessern. Seither ist
     reiche berühmte Forscher haben       der Plattenberg nur noch als Lan-
     sich mit den versteinerten Fischen   desplattenberg Engi bekannt.
     und Vögeln beschäftigt.
     1961 erfolgte aus arbeitshygie­      Informationen und Führungen
     nischen und wirtschaftlichen         www.landesplattenberg.ch
                                          Tel. 055 642 55 55
     Gründen die Stilllegung des
     Schieferbergwerks. Der Landes-
                                                                           13
23   Sernftalbahn-Museum in Engi
     Die kleine rote Sernftalbahn trug     beiden restaurierten Triebwagen
     nach ihrer Inbetriebnahme Anfang      BDe 4/4 stehen bereits am zukünf-
     des 20. Jahrhunderts massgeblich      tigen Museums-Standort in Elm.
     zur wirtschaftlichen Entwicklung      Die Eröffnung der neuen Ausstel-
     des Sernftals bei. Sie lieferte den   lung zur Verkehrsgeschichte im
     Textilbetrieben das Rohmaterial       Chlytal «Ein Bergtal in Bewegung»
     und holte die Endprodukte wieder      im ehemaligen Stationsgebäude
     ab. Ausserdem bediente sie ver-       Elm wird auf 2022 anvisiert.
     schiedene Steinbrüche, brachte
     die Talbewohner in die grosse weite   Informationen
     Welt hinaus und manche Touristen      Öffnungszeiten: Jeweils an jedem dritten
                                           Wochenende in den Monaten Mai bis
     in die eindrückliche Bergland-        Oktober, 10 – 16 Uhr
     schaft.
     Die Bahn wurde 1969 stillgelegt.      Führungen
     Im Güterschuppen Engi Vorderdorf      Für Gruppen auf Anfrage, auf Wunsch
                                           wird ein Glarner Apéro angeboten.
     ist die bewegte Bahngeschichte        www.sernftalbahn.ch
     erlebbar. Beliebte Attraktionen
     sind die Gartenbahn für «Jung und
     Alt» und die Modelleisenbahn. Die
                                                     Restaurierte Triebwagen der Sernftalbahn in Elm

     14
24   Lochsite Sool/Schwanden
     Die Glarner Hauptüberschiebung       jüngere auf älteren Schichten. Seit
     ist der berühmteste geologische      dem 19. Jahrhundert wurden hier
     Aufschluss der Schweiz. An der       grundsätzliche Erkenntnisse zum
     Lochsite liegen rund 250 Millionen   Bau der Alpen gewonnen. Ins­
     Jahre alte Gesteine über jüngeren,   besondere erkannten Forscher, wie
     35 bis 50 Millionen Jahre alten      Gebirge durch Deckenüberschie-
     Schichten. Die Gesteinsabfolge       bungen entstanden. Zuvor gingen
     ist verkehrt. Normalerweise liegen   die Erdwissenschaftler davon aus,
                                          dass Gesteinsfalten und Gebirge
                                          aufgrund der Schrumpfung der
                                          Erde im Zusammenhang mit der
                                          Erdabkühlung entstanden.
                                          Für Geologieinteressierte ist die
                                          Lochsite ein «Wallfahrtsort»,
                                          der sogar im Naturhistorischen
                                          ­Museum in New York originalgetreu
                                           nachgebaut wurde.

                                          Führungen und Informationen
                                          www.unesco-sardona.ch
                                          www.glarnerland.ch

                                                                          15
25   Kärpfbrücke
     Zu den spektakulärsten Aufschlüs-      eigenes Risiko) dem Bach entlang
     sen der Glarner Hauptüberschie-        durchquert werden.
     bung gehört die Kärpfbrücke            Weiter unten, bei der Staumauer
     auf dem Weg von Mettmen zur            des Garichtisees, lohnt es sich,
     ­Leglerhütte. Sie besteht aus hel-     den herrlichen Blick ins Glär-
      lem Lochsitenkalk. Der Nideren-       nischmassiv und ins nördliche
      bach grub einen unterirdischen        Glarnerland zu geniessen. Informa-
      Lauf, indem er das Kalkgestein        tionstafeln erklären die Entstehung
      langsam auflöste. Das schwärzliche    des Freibergs Kärpf und geben
      Flyschgestein liegt am Grunde         Auskunft über den einzigartigen
      der Kärpfbrücke. Die viel älteren     Naturraum.
      Verrucano-Gesteine sind an der
      Kärpfbrücke bereits wieder ab­        Führungen
      getragen, aber in der unmittelbaren   www.unesco-sardona.ch/geoguides
                                            www.glarnerland.ch
      Umgebung sichtbar. Bei Niedrig-
      wasser kann die Kärpfbrücke (auf
                                                                                  Kärpfbrücke

     16
26   Steinpfad Knobel
                                         Der Steinpfad der Firma Knobel
                                         AG stellt symbolisch den Kanton
                                         Glarus dar: im Westen der An-
                                         lage finden sich Gesteine vom
                                         Wiggis, Glärnisch, Ortstock bis
                                         zum Klausen. Im Süden liegt der
                                         Tödi, im Osten findet man Steine
                                         aus den Sernftaler Bergen bis zur
                                         «Lochsite» in Sool. Im Norden
                                         folgen die Berge oberhalb Glarus
                                         bis zum Kerenzerberg. In der Mitte
Gesteine in Glarus Süd
                                         schliesslich liegen die Steine des
                                         Kärpfgebietes. Der Steinpfad mit
                                         geologischen Informationen liegt
                                         direkt am «Glarner Radweg» und
                                         am «Fridliweg».
                                         Im Ausstellungsraum der Firma
                                         Knobel AG sind Fossilien, Kristalle,
                                         Geologiestudien und Skulpturen zu
                                         sehen.

                                         Führungen
                                         Auf Anfrage für Gruppen ab zehn
                                         Personen; Steinpfad frei zugänglich
                                         Knobel AG, Natursteine, Bildhauerei,
Steinpfad Knobel
                                         Schwanden
                                         www.knobel-naturstein.ch/ausstellung
                                         Tel. 055 644 15 66
Die Glarner Gesteine zum anfassen

                                                                                17
31   Geo-Stadtspaziergang Glarus
     «Geologie erleben» tönt nach Berg-   Selbst einem Hai kann man mitten
     steigen und Kraxeln. Das muss        in Glarus auf den Zahn fühlen.
     nicht sein. Bei einem gemütlichen
     Spaziergang durch Glarus wartet      Informationen
     fast an jeder Hausecke ein geolo-    Besucherzentrum Glarnerland Glarus
                                          www.naturzentrumglarnerland.ch
     gisches Phänomen: Versteinerte       Tel. 055 622 21 82
     ­Spiralschnecken oder Armfüssler     Tourist Info Glarus
      aus der Saurierzeit im Rathaus-     www.glarusservice.ch
      brunnen, Steinplatten voller        Führungen
      Austern vom nahen Wiggis als        www.geo-life.ch
      Sockelplatte einer Hausfassade.

     Fossilien im Brunnenrand

                                                        Versteinerter Haifischzahn

     18
32     Kalkfabrik Netstal AG
               Seit 1900 ist der «Elggis» ein        erhitzt. Die Kohlensäure (CO2)
               wert­voller Abbaustandort für         entweicht, und aus dem Kalkstein
               Kalkstein. Während bis in die         wird Branntkalk. In einem weiteren
               zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts    Prozess wird ein Teil des Brannt-
               Kalkfabriken noch häufig waren,       kalks mit Wasser vermischt und so
               ist die «Chalchi» heute die einzige   zu Kalziumhydroxid verarbeitet.
               Weisskalkproduzentin der Schweiz.
               Das besonders reine Kalkgestein       Führungen
               verarbeitet die Kalkfabrik Netstal    Für Gruppen auf Voranmeldung
                                                     Kalkfabrik Netstal AG
               AG zu gebranntem Kalk. Dabei          www.kfn.ch
               werden die Steine auf 1100° C         Tel. 055 646 91 11

Kalkfabrik Netstal

                                                                                     19
33   Steinbruch Haltengut Mollis
     Die Haltengut AG betreibt das       das Material vom Steinbruch
     Kieswerk am Fuss des Fronalp­       von 860 m ü. M. zum Kieswerk
     stocks seit den späten 1940er-­     auf 460 m ü. M. Dabei wird die
     Jahren. Hier entstehen minerali-    Hangabtriebskraft in elektrische
     sche Produkte für Asphalt, Beton,   Energie umgewandelt, wobei
     Strassenbau, Gestaltung und         eine Leistung von bis zu 350 kW
     Hochwasserschutz.                   erreicht werden kann.
     Die riesigen, gut zugänglichen      Neben der Verarbeitung von Fels-
     Schutthalden sind durch zwei        gestein als Primärmaterial wird im
     grosse Bergstürze in den Jahren     Kieswerk Haltengut auch Stras-
     1855 und 1856 entstanden.           senaufbruch und Beton­abbruch
     Dieses Gestein wird oberirdisch     recycelt sowie Flusskies und
     im sprengtechnischen Verfahren      unverschmutztes Aushubmaterial
     abgebaut.                           gewaschen, klassiert und zu hoch-
     1999 erhielt die Haltengut AG die   wertigen Komponenten verarbeitet.
     Bewilligung zur Erweiterung des
     Steinbruchs im Bereich Bortwald.    Informationen
     Das gesamte Abbauvolumen be-        Hartschotterwerk Haltengut AG, Mollis
                                         www.wgh.ch
     trägt rund 2,9 Mio. Kubikmeter.     Tel. 055 618 50 62
     Eine Seilbahn mit einer Nutzlast
     von 18,5 Tonnen transportiert

     20
34   Linth-Escher-Auditorium, Näfels
     In einem ehemaligen Bunker am            eingerichtet. Vor dem Auditorium
     Escher-Kanal bei Näfels hat die          sind verschiedene einheimische
     Linth-Escher-Stiftung eine Ausstel-      Gesteinsblöcke beschriftet.
     lung und einen Vortragsraum ein-
     gerichtet. Darin werden die Leis-        Informationen
     tungen von Hans Conrad Escher            Linth-Escher-Stiftung
                                              www.linth-escher.ch
     von der Linth (1767 – 1823), dem         Tel. 055 612 37 51
     Erbauer des Linthwerks und einem
     der ersten Beschreiber der Glarner
     Geologie, gewürdigt. Ebenfalls sind
     eine permanente Ausstellung mit
     Originaldokumenten der Linthun-
     ternehmung, Werkzeugen des Was-
     serbaus, ein Modell des Linthwerks
     und eine 3-D-Lichtbildschau

                                Ausstellung

                                                                                 21
35   Geophänomene-Weg, Kerenzerberg
     Der Weg führt von der Alp Haberg-      Der Weg trifft im Habergschwänd
     schwänd oberhalb Filzbach entlang      und auf der Fronalp auf den
     des Talalpsees hinauf zum Span­        Schabziger Höhenweg. Die beiden
     eggsee und zum Fronalppass. Er         Wege lassen sich zu einer Zwei-
     verläuft teilweise auf dem offiziel-   tageswanderung kombinieren.
     len Sardona-Welterbe-Weg Nr. 73.       Der Weg ist von Mai bis Oktober
     Auf der kurzen Strecke zwischen        begehbar.
     Habergschwänd und Talalpsee
     findet man Gesteine mit einem          Informationen und geführte
     Altersunterschied von rund 100         Geo-Wanderungen
                                            Glarusnord-Tourismus
     Millionen Jahren. Unweit des Tal-      www.glarusnord-tourismus.ch
     alpsees befindet sich die Schwel-      www.glarnerland. ch
     le, über welche die Wanderer in        Tel. 055 614 18 18
     die eindrückliche Tektonikarena        Sportbahnen Kerenzerberg GmbH,
     Sardona eintreten. Die Wanderung       Filzbach
     zum Fronalppass und hinunter zur       www.kerenzerbergbahn.com
                                            Tel. 055 614 16 16
     Fronalp bietet eine spektakuläre       www.unesco-sardona.ch/geoguides
     Aussicht auf den Faltenbau des
     Mürtschenstocks.
     22
36   »Schabziger«-Höhenweg, Mollis
     Der bekannte Glarner Schabziger,      Nüen ist jeweils von Mitte Juni bis
     berühmter Kräuterkäse aus dem         Mitte September in Betrieb.
     Glarnerland und ältestes Marken-
     produkt der Welt, steht Pate für      Informationen
     diesen Wanderweg. Der Höhenweg        Glarusnord-Tourismus
                                           www.glarusnord-tourismus.ch
     führt von Habergschwänd über          Tel. 055 614 18 18
     Mittlist Nüen – Sattelboden –
     Mullern – Fronalp – Ennetberge        Verkehrsverein Mollis
     bis zum Bahnhof Glarus. Auf der       www.vvmollis.ch, www.glarnerland.ch
                                           www.alpguaet.ch
     Strecke Habergschwänd bis Natur-
     freundehaus Fronalp informieren
     zehn Stationen über den Glarner
     Schabziger und über die Berg- und
     Alpwirtschaft. Auf Mullern befindet
     sich eine alte mechanische Schab-
     ziger-Stöckliformungsmaschine,
     mit der die bekannten Zigerstöckli
     über Jahrzehnte geformt wurden.
     Die Erlebniskäserei auf Mittlist
                                                                                 23
37   Aussichtspunkt Hirzli, Niederurnen
     Das Niederurner Täli mit dem         Nirgends sieht man die Linth­ebene
     Aussichtspunkt Hirzli (1640 m        besser als vom Hirzli aus. Am
     ü. M.) bietet eine einzigartige      Hirzli findet man die aufgescho-
     Aussicht auf die Linthebene mit      bene Untere Süsswassermolasse,
     dem Linthwerk. Die Korrektur         die sich in Form von grossen
     der Linth erfolgte zwischen 1807     Schwemmfächern gebildet hatte
     und 1823 unter der Leitung von       und häufig als Wechsellagerung
     Hans Conrad Escher von der Linth.    von Sandsteinen und groben
     Dabei wurde die wilde Glarner        Konglomeraten – der Nagelfluh
     Linth in den Walensee umgeleitet,    – auftritt. Aus geologischer Sicht
     wo sie ihr Geschiebe liegen lässt.   markiert das Niederurner Täli den
     Von der ursprünglichen Fluss- und    Alpenrand, die geologische Grenze
     Seelandschaft mit Auen, Sumpf        zwischen den Alpen und dem
     und Riet sind nur Reste erhalten.    Schweizerischen Mittelland.
     Die Linthebene wurde vor allem zu
     Landwirtschaftsland. Im Rahmen       Informationen
     des Projekts «Neues Linthwerk»       Luftseilbahn Niederurnen
                                          www.niederurnertaeli.ch
     wurden grosse Strecken der Linth     Tel. 055 610 10 83
     zwischen Walensee und Zürichsee      www.glarnerland.ch
     wieder renaturiert.
                                                                         Aussicht vom Hirzli

     24
38   Geologie- und Fossilienausstellung, Mollis
     Das Ortsmuseum Mollis zeigt in        halme und Bärlapp­gewächse aus
     seiner Dauerausstellung eine Fülle    einer Zeit, als noch keine grossen
     von Informationen über die Glarner    Tiere auf dem Land lebten. Ober-
     Geologie und Fossilien. Die 300       halb der Sandalp finden sich sehr
     Millionen Jahre alte Erdgeschich-     alte Wirbeltierspuren (235 Mio.
     te des Kantons Glarus birgt ein       Jahre), die mit über 200 Abdrü-
     aussergewöhliches geologisches        cken und acht Fährten belegt
     Archiv. Am Bifertengrätli in der      sind. Aus dieser Zeit stammt auch
     Tödiregion finden sich die ältesten   ein mehrerer Zentimeter hoher
     Fossilien der Schweiz. 300 Milli-     Stromatolith (Bakterienriff), als
     onen Jahre alte Farne, Schachtel-     schweizweit einziges bekanntes
                                           Exemplar. Die Ausstellung steht
                                           auch für Schulklassen offen.

                                           Informationen
                                           Glarusnord-Tourismus
                                           www.glarusnord-tourismus.ch
                                           www.glarnerland.ch
                                           Tel. 055 614 18 18
                                           Tel. 055 612 38 60

                                                                            25
41   Geoschiff Walensee
     Mit einer Schifffahrt in Begleitung   Entstehung. Dazu kann man die
     eines Geologen erfahren Sie Inter-    imposante Bergwelt bestaunen, ein
     essantes über die Entstehung der      Sandwich geniessen und sich von
     Landschaft rund um den Walen-         der schönen Landschaft verzau-
     see. Das Geoschiff hält in Betlis,    bern lassen.
     von wo man zu Fuss (20 – 30 min)
     die imposante Rinquelle und die       Informationen
     Seerenbachfälle besuchen kann.        Öffentliches GeoSchiff jeweils im Mai
                                           Miete eines GeoSchiffs für Gruppen mög-
     Mit beinahe 600 Metern Höhen-         lich, Abfahrt ab Walenstadt oder einer
     differenz bilden letztere einen der   anderen Station
     höchsten Wasserfälle Europas.         Schiffsbetrieb Walensee AG, Unterterzen
                                           www.walenseeschiff.ch
     Zurück auf dem Schiff beant-          Tel. 081 720 34 34
     wortet der Geologe Fragen und
     informiert über den See und seine
                                                                                     Walensee

     26
43   Seerenbachfälle und Rinquelle, Betlis
                          Naturspektakel bei Betlis. Mit bei-
                          nahe 600 Metern Höhendifferenz
                          zählen die Seerenbachfälle zu den
                          höchsten Wasserfällen Europas.
                          Gleichzeitig gilt die mittlere Stufe
                          mit einer Fallhöhe von 305 Me-
                          tern als einer der höchsten frei
                          fallenden Wasserfälle der Schweiz.
                          ­Unmittelbar unterhalb der Prall-
                           zone der Seerenbach-Kaskade
                           tritt die Rinquelle aus dem Berg
                           und fällt über eine 45 Meter hohe
                           Felswand in den Seerenbach.
                           Das Wasser der Rinquelle
                           stammt aus dem Toggenburg und
                           durchströmt das viele Kilometer
                           lange karstige Höhlensystem der
                           Churfirsten in wenigen Stunden.
                           Das unterirdische Flusssystem
                           ist eines der grössten in Europa.
                           Während der Schneeschmelze und
                           nach ergiebigen Niederschlägen
                           krachen bis zu 40 000 Liter Wasser
                           pro ­Sekunde in die Seerenbach-
                           schlucht, in niederschlagsarmen
                           Zeiten kann die Rinquelle auch
                           trockenfallen.
                           Info-Tafeln stehen bei der Aus-
                           sichtsplattform Betlis. Einen
                           Film zum Höhlentauchen im
                           Rinquell-Höhlensystem gibt es im
                           Museum Amden.

                          Informationen
                          Amden & Weesen Tourismus, Amden
                          www.amden-weesen.ch
                          Tel. 058 228 28 30

                                                            27
44   Kastanienweg Murg
                                                  Murg ist das Kastaniendorf am
                                                  Walensee. Dank dem Föhn und der
                                                  nährstoffreichen, sauren Böden
                                                  gedeihen am Eingang ins Murgtal
                                                  mehrere hundert Edelkastanien-
                                                  bäume. Der im Jahre 2004 eröff-
                                                  nete Kastanienweg wurde 2013
                                                  erweitert. Vom Weg aus sind eine
                                                  malerische Schlucht, Strudeltöpfe
                                                  und ein wildromantischer Was-
                                                  serfall zu sehen. Die Spielgeräte
                                                  auf dem Spielplatz sind teilweise
                                                  aus Kastanienholz. Eine Feuer-
                                                  stelle aus Verrucanostein lädt zum
                                                  Bräteln ein. Die Infotafeln erklären
                                                  einiges über die Edelkastanien,
                                                  den roten Verrucano und über die
                                                  Tiere, die als Holzfiguren den Weg
                                                  zieren. Der Start des Weges ist auf
                                                  dem Dorfplatz in Murg, unmittelbar
                                                  neben dem Bahnhof Murg.

                                                  Informationen und Führungen
                                                  Verein Pro Kastanie Murg
                                                  www.kastaniendorf.ch
                                                  Tel. 079 422 41 34
                                                  www.heidiland.com

Kastanienweg mit Blick auf die Churfirsten

Edelkastanie

28
45   Steinbruch Lochezen, Walenstadt
     Während hundert Jahren wurde in       Lochezen. Zu sehen sind auch
     der Lochezen Rohmaterial für die      Relikte des unterirdischen Militär-
     Kalk-, Zement- und Kiesproduktion     spitals aus der Zeit des Zweiten
     abgebaut. Dabei entstanden grosse     Weltkriegs.
     Kavernen. Ein Zick-Zack-Weg führt     Eine Führung vom Walensee auf
     vom Walensee bis zum ehemaligen       das Plateau der grossen Kavernen
     Abbaugebiet. Beim Durchwandern        und durch das Berginnere des
     der stillgelegten Stollen erhalten    alten Steinbruchs dauert 2½ bis
     Sie einen interessanten Einblick in   3 Stunden (Mindestalter in Beglei-
     die verschiedenen Abbauepochen        tung Erwachsener: 7 Jahre).
     und die damaligen Verhältnisse.
     Die alten Kompressorenanlagen,        Informationen und Führungen
     Zugskompositionen und Abfüll­         Ortsgemeinde Walenstadt
                                           www.ortsgemeinde-walenstadt.ch
     anlagen bilden einen faszinie-        ortsbuerger.walenstadt@bluewin.ch
     renden Kontrast zur modernen
     Steinschlagnetz-Testanlage an der

                                                                               29
46   GeoGalerie Flumserberg
     Auf dem rund vier Kilometer           ein Rastplatz mit Feuerstelle ein,
     langen Höhenweg gibt es Verstei-      die Rundsicht zu geniessen.
     nerungen und Verwitterungsphä-
     nomene zu bestaunen. Bei über         Informationen
     15 Stationen erhalten die Besu-       Heidiland Tourismus, Infostelle Flum-
                                           serberg
     cher einen spannenden Einblick        www.flumserberg.ch, www.heidiland.com
     in die Alpenbildung und die Kraft     Tel. 081 720 18 18
     der Tektonik sowie allgemeine und
     interessante Informationen zur
     Geologie.
     Der Weg startet bei der Bergstation
     Maschgenkamm, umrundet den
     «Ziger» und ist rollstuhlgängig.
     Der zweite, kinderwagentaugliche
     Wegabschnitt führt vom Maschgen-
     kamm in Serpentinen hinunter zur
     Maschgenlücke und auf ebenem
     Gelände zur Bergstation Prod-
     kamm. Unterwegs laden «Tekto-
     nik»-Liegen oder Sitzbänke sowie

     30
Flumroc Produktionsbetrieb

    Schmelzprozess                                      Produktion Steinwolle Faserteppich

            47    Steinwolleproduktion Flumroc AG
                  Seit 1950 werden in Flums             Schmelzwerke Spoerry AG». Die
                  Wärme­dämmprodukte aus Stein-         Karbidproduktion wurde 1969
                  wolle hergestellt. Verschiedenes      eingestellt.
                  Gestein wird bei ungefähr 1500° C     Führungen dauern rund 1½ Stun-
                  verflüssigt und zu Fasern verspon-    den (flaches Schuhwerk, Mindest­
                  nen. Es entsteht ein «endloser» Fa-   alter: 12 Jahre).
                  serteppich, aus dem verschiedene
                  Dämmplatten für Wärmedämmung,         Informationen und Führungen
                  Schall- und Brandschutz gefertigt     Ab 10 Personen (Zielpublikum Bau- und
                                                        Energiewirtschaft)
                  werden.                               www.flumroc.ch
                  Hervorgegangen ist die Flumroc        Tel. 081 734 11 11
                  AG aus der um 1900 in Flums
                  errichteten «Kalziumkarbidfabrik
                                                                                             31
51   Versuchsstollen Hagerbach AG
     Forschung unter Tage hautnah             vermittelt Grundwissen über we-
     erleben: Im rund fünf Kilometer          sentliche Aspekte des Tunnelbaus
     langen Stollensystem des Ver-            und dessen Geschichte.
     suchsstollens Hagerbach werden
     seit 1970 Test-, Forschungs- und         Informationen
     Entwicklungsarbeiten für den             VersuchsStollen Hagerbach AG, Flums
                                              Hochwiese
     Untertagebau und die Tunnel­             www.hagerbach.ch
     sicherheit unter Realbedingungen         Tel. 081 734 14 14
     durchgeführt. Die Vielzahl der
     Stollen, Kavernen, Versuchsfelder,
     Labors und Schulungsräume bietet
     auch ideale V­ oraussetzungen für
     Events aller Art. Es gibt verschie-
     dene Angebote für Gruppen:
     Live-Spreng­demonstrationen,
     Stollenzugfahr­ten, Stollenkino,
     Bohrnische, Baustoffprüflabor,
     Schiessplausch, Grubenlampen-
     museum und Feuerlöschkurse.
     Die Ausstellung «Alpenqueren»
     Forschung im Versuchsstollen Hagerbach   Eventlokalität Kaverne

     32
52   Melser Geoweg
     Unterwegs zu Stätten der Stein­      Brunnenproduktion, Eisenverhüt-
     gewinnung, Glas- und Eisenver-       tung, Glasherstellung, Kornmüh-
     hüttung und der Urgeschichte. Auf    len, Urgeschichte, Erdgeschichte,
     dem Melser Geoweg erfährt man,       Gebirgsbau und Lebensraum. Ein
     wie hier früher Steine abgebaut,     Flyer zum Geoweg ist im Rathaus
     Eisenerz verhüttet und Glas pro-     Mels erhältlich.
     duziert wurde. Der Geoweg führt
     durch den Melser Dorfkern und        Informationen
     durch erholsame Waldpartien. Die     Mels Tourismus
                                          www.melstourismus.ch
     Themen der Infotafeln beziehen       Tel. 081 725 30 87
     sich auf die Standorte: Bergbau,     www.heidiland.com
     Festungsbau, Mühlstein- und

53   Museum Sarganserland, Schloss Sargans
     Das Regionalmuseum mit histo­        Gonzen und die Eisenverhüttung
     ri­schen und volkskundlichen         im Sarganserland. Verschiedene
     Schwer­punkten zeigt auch die Geo-   Originalgerätschaften und originale
     logie der Region, den Bergbau im     Bilddokumente (u. a. die älteste
                                          Grubenkarte aus dem Jahr 1847
                                          oder ein Aquarell des Verhüttungs-
                                          ofens von 1831) sind ausgestellt.
                                          Buchtipp: Gonzen. Der Berg und
                                          sein Eisen, Verlag NZZ, 2010.

                                          Informationen
                                          Öffnungszeiten: 1. April bis 31.
                                          Oktober, täglich 10 – 12 Uhr und
                                          13.30 – 17.30 Uhr
                                          Führungen: auf Anfrage, Dauer
                                          ca. 1½ Std.
                                          Schloss Sargans
                                          www.museumsargans.ch
                                          Tel. 081 723 65 69

                                                                             33
54   Eisenbergwerk Gonzen, Sargans

          Führung im Eisenbergwerk Gonzen

          Der geführte Rundgang durch           Arbeitsstätten der Knappen sind
          das Stollenlabyrinth eröffnet eine    faszinierend.
          geheimnisvolle Welt und zeigt die     Die Anlage ist nicht rollstuhlgän-
          geschichtliche und wirtschaftliche    gig. Es braucht eine gute körper-
          Bedeutung des einst grössten          liche Fitness, um die Stollen zu
          Eisenbergwerks der Schweiz auf.       begehen.
          Die Wege führen durch Galerien,       Auch das Museum im Restaurant
          über Fahrungen, Bremsberge und        Bergwerk ist einen Besuch wert.
          Gesenke. Tiefe Silos, versteckte      Originale Bilddokumente und
          Winkel, die wechselnden Farben        Gerätschaften legen Zeugnis von
          des mächtigen Erzlagers und die       der beschwerlichen Arbeit der
          im Originalzustand belassenen         Berg­leute ab. «Glück auf!» – wie es
                                                unter Knappen heisst.

                                                Informationen
          Tipp                                  Öffentliche Führungen und Führungen
                                                für Gruppen, Film und Museum von März
          Kinder ab 12 Jahren in Begleitung     bis Dezember
          Erwachsener sind willkommen.          Anmeldung: Montag bis Freitag von
          Personen mit Platzangst sollten       8.30 – 11.30 Uhr
                                                www.bergwerk-gonzen.ch
          nicht in den Berg einfahren,          Tel. 081 723 12 17
          Personen mit Herzproblemen
          konsultieren bitte vorher den Arzt.
          Für die Begehung sind feste, hohe
          Schuhe und warme Kleidung
          notwendig.

34
55   Steinbruch Schollberg, Trübbach
     Im Steinbruch Schollberg wird seit    dem Wasser und den Schalen
     über 200 Jahren im Untertagbau        kleiner Meerestierchen an, der
     Kalk abgebaut. Der Steinbruch         sich im Lauf der Zeit zu Kalkstein
     grenzt unmittelbar an die alte        verfestigte. Während der alpinen
     Schollbergstrasse, die erste natio-   Gebirgsbildung vor etwa 10 bis
     nale Fahrstrasse der Alten Eidge-     35 Millionen Jahren zerbrachen
     nossenschaft.                         die verfestigten Schichten in
     Vor etwa 135 bis 160 Millionen        grosse Schollen, wurden überein-
     Jahren befand sich im Gebiet des      ander geschoben, gestaucht und
     heutigen Steinbruchs ein Meer.        gefaltet. Der Schollberg gehört zur
     Auf dessen Grund sammelte sich        Gonzen-Axen-Decke und bildet
     über lange Zeit Kalkschlamm aus       eine Aufwölbungsfalte. Im Süden,
                                           gegen das Steinbruchareal hin,
                                           fallen die Gesteinsschichten gegen
                                           das Rheintal ab.
                                           Das Stollennetz ist rund 18 Kilo-
                                           meter lang. Teile der Produktion,
                                           die Zement und Rohmaterial für
                                           die Steinwolle-Produktion umfasst,
                                           befinden sich in grossen unterirdi-
                                           schen Kavernen.

                                           Informationen und Führungen
                                           www.schollberg.com
                                           Tel. 081 750 22 04

                                                                            35
56   Museum »Post ab!«, Weisstannental
     In der Alten Post in W
                          ­ eisstannen   Hauptüberschiebung am Foostock.
     befindet sich das interaktive       Gruppen sind während der Saison
     Ortsmuseum mit verschiedenen        auch ausserhalb der Öffnungszei-
     Themenbereichen. Kernstück des      ten willkommen.
     Museums ist das Oberdiele-Kino.
     In ganz besonderer Atmosphäre       Informationen/Buchungen
     werden hier unter anderem Infor-    www.post-ab.ch
                                         Tel. 077 405 32 07 oder
     mationen über die Tektonikarena     Tel. 041 495 13 63
     Sardona vermittelt. Wer sich ver-
     tieft mit Welterbethemen befassen
     will, geht ins «blaue Zimmer».
     Ein ganz besonderes Modell der
     Glarner Hauptüberschiebung ist
     selbst für Kinder attraktiv. Kaum
     zu glauben, dass der schwere Ver-
     rucano-Brocken sich verschieben
     lässt!
     Eintauchen in die spannende Welt
     der Gebirgsbildung kann man
     vielerorts im Weisstannental. Es
     locken zum Beispiel hohe Wasser-
     fälle der Batöni-Wasserfall-Arena
     und die gut sichtbare Glarner
                                         Alte Post Weisstannen

     36
Weinbau im Sarganserland

       57    Weinbauweg Sargans-Mels
             Wer wissen will, wie die Trauben     Rebe, den Rebberg als Lebens-
             für die Sarganser und Melser         raum, die Rebe im Jahreslauf,
             Weine wachsen und wie die feinen     den Erzweg, Spezialitäten aus der
             Tropfen entstehen, nimmt den         Blauburgunder-Traube, Weinberei-
             Weinbauweg unter die Füsse.          tung, Weinausbau und Abfüllung
             Auf dem 2,5 Kilometer langen Weg     und über die Weinvielfalt in Mels
             von Sargans nach Mels erfährt man    und Sargans.
             einiges über den Wein und die        Auf dem Weinbau-Weg werden
             Weinproduktion. Er führt zeitweise   Führungen angeboten. Eine
             mitten durch die Rebberge. Der       Degustation in einem Torkel nach
             Start ist bei der Spleekapelle in    Wahl kann organisiert werden.
             Sargans, das Ende bei den Reb-
             bergen von Mels-Heiligkreuz. Man     Informationen und Anmeldungen
             kann den Weg selbstverständlich      www.heidiland.com
                                                  Tel. 081 300 40 20
             auch in umgekehrter Richtung         www.sargans-tourismus.ch
             gehen.                               www.weinbauverein-mels-sargans.ch
             Die 15 Tafeln informieren über die
             Geschichte des Weinbaus in Mels
             und Sargans, die Reblagen, die

                                                                                      37
61   Pizol Panorama Höhenweg
          Der Pizol Panorama Höhenweg           ­ etriebs der Pizolbahnen im Som-
                                                B
          ist ein einfacher, 3 Kilometer        mer und im Winter offen.
          langer Spazierweg zwischen            Ausgangspunkt für den Höhen-
          Pizolhütte und Laufböden. Das         weg sind die Pizolhütte oder die
          Hochplateau auf 2222 m ü. M.          Sesselbahnstation Laufböden. Die
          ist wie eine natürlich geformte       Anfahrt erfolgt über die Gondel-
          Tribüne der ­Tektonikarena Sardo-     bahn Bad Ragaz–Pardiel und die
          na vorangestellt und bietet eine      Sesselbahn Laufböden (40 min)
          atemberaubende Rundumsicht bis        oder über die Gondelbahn Wangs–
          zum Bodensee. Informationsta-         Furt und die Sesselbahn Furt–­
          feln vermitteln Interessantes zur     Gaffia–Pizolhütte (45 min).
          Aussicht, zur Alpenentstehung und
          zum UNESCO-Welterbe Tektonika-        Informationen
          rena Sardona. Ein Highlight ist das   www.pizol.com
                                                Tel. 081 300 48 30
          Panorama beim «Tagweidlichopf»
          (2275 m ü. M.), wo nebst einer        Führungen
          ­Panoramatafel auch ein Fotospot      www.unesco-sardona.ch/geoguides
                                                Tel. 078 972 85 60
           der Grand Tour of Switzerland
           steht. Der Weg ist während des
38
62   Taminaschlucht / Altes Bad Pfäfers
     In der Taminaschlucht erlebt man     Zur Quellschlucht gelangt man zu
     eindrückliche Momente und staunt     Fuss oder mit dem Schluchtenbus
     ob der mystischen Schlucht, die      ab Bad Ragaz Bahnhof oder Dorf-
     das Wasser in den Fels gegraben      zentrum. Die Begehung der Quell-
     hat. Hier entspringt das 36,5° C     schlucht ist nur während der Öff-
     warme Thermalwasser, das schon       nungszeiten möglich und erfordert
     im Mittelalter zu Heilzwecken ge-    gutes Schuhwerk. Kutschenfahrten
     nutzt wurde. Die architektonischen   gibt es auf Anfrage. Für Schulen
     und kulturhistorischen Werte des     ist ein Lehrmittel verfügbar.
     monumentalen, ältesten barocken
     Bäderbaus der Schweiz lassen         Informationen
     die Gäste die jahrhundertealte       Öffnungszeiten: Mai bis Oktober täglich
                                          Führungen: für Schulen, Familien und
     Bäderkultur in der Taminaschlucht    Gruppen
     erahnen.                             Altes Bad Pfäfers, Pfäfers
     Die Bäderanlage wurde von            www.altes-bad-pfaefers.ch
                                          Tel. 081 302 71 61
     1704 – 1718 erbaut und von
     1983 – 1995 sanft restauriert.
     Im Alten Bad Pfäfers wurde ein
     Museum zur Geschichte des 740
     gegründeten Klosters Pfäfers und
     des Bads Pfäfers eingerichtet.
     Dazu gehören auch Modelle zur
     schwierigen Erschliessung der
     Schlucht und eine Gedenkstätte
     für den Naturforscher und Philoso-
     phen Paracelsus.
                                          Küche im Alten Bad Pfäfers

     Taminaschlucht                                     Altes Bad Pfäfers

                                                                                    39
63   Tamina Therme, Bad Ragaz
          Die Erdwärme sorgt dafür, dass das   Erdtiefe nimmt die Temperatur um
          Thermalwasser aus der Tamina-        2,5 – 3° C zu. Geologen vermuten,
          schlucht mit einer konstanten        dass das Wasser im Welterbegebiet
          Temperatur von 36,5° C aus der       Sardona versickert und nach rund
          Quelle sprudelt. Pro 100 Meter       zehn Jahren als weiches, ge-
                                               schmacklich neutrales und bak-
                                               terienfreies Mineralwasser durch
                                               Felsquerspalten an die Oberfläche
                                               gelangt. Seit 1840 wird das warme
                                               Thermalwasser nach Bad Ragaz
                                               geführt.
                                               In der Tamina Therme können
                                               Badegäste die entspannende
                                               Wirkung des Thermalwassers in
                                               den Innen- und Aussenbädern
                                               und verschiedenen Sprudelbecken
                                               erleben. Weitere Angebote sind
                                               Thermalwasser-Trinkbrunnen,
                                               Mineralien-Guss-Zeremonien, eine
                                               einzigartige Saunawelt und Mas-
                                               sage- und Beautybehandlungen.
                                               Auf Anfrage werden Führungen für
                                               Gruppen angeboten.

                                               Informationen und Führungen
                                               Tamina Therme, Bad Ragaz
                                               www.taminatherme.ch
                                               081 303 27 40

40
64   Erdbebenausstellung Vättis
     Die Ausstellung zeigt die einstige    Schweizerischen Erdbebendiens-
     und heutige Erdbebenaktivität in      tes, Volumenvergleiche der gröss-
     den Welterbe-Kantonen Graubün-        ten regionalen Bergstürze sowie
     den, St. Gallen und Glarus. Sie       Videos von Steinschlag-, Felssturz-
     thematisiert mögliche zukünftige      und Bergsturzereignissen.
     Beben in und die Auswirkung
     schwerer Naturereignisse in der       Informationen
     Welterberegion Sardona. Auch          Öffnungszeiten: April bis November
                                           täglich 8 – 20 Uhr, Dezember bis März
     den Zusammenhang von Erdbe-           auf Anfrage
     ben, Bergstürzen und der Entste-      Führungen für Gruppen auf Anfrage
     hung unserer Berge zeigt sie auf.     Verkehrsverein Vättis
                                           www.vaettis.ch
     Highlights der Ausstellung sind die   Tel. 078 972 85 60
     Live-Übertragung der Aufzeichnun-
     gen von seismischen Stationen des
                                                                                   41
65   Vättner Fenster
     Das «Vättner Fenster» ist eine geo­
     logische Besonderheit, anhand der
     sich die ganze Entwicklung des
     Taminatals und der Alpen auch für
     Laien verständlich erklären lässt.
     Es ist der östlichste Aufschluss des
     Aarmassivs, des alpinen Grund­
     gebirges. Am Eingang des Chrüz-
     bachtobels sind die ältesten Ge­
     steine der Region sichtbar. Bei
     einer Führung wird aufgezeigt, wie
     die Landschaft ihre heutige Gestalt
     bekommen hat. Eine geführte Tour
     zum Vättner Fenster dauert etwa
     2 Stunden. Man erfährt Wissens-
     wertes zur Landschaftsgeschichte,
     zur Kultur und zur Geschichte
     des Berg­dorfes Vättis. Die Wande-
     rung ab Dorfmitte führt über eine
     Schotterstrasse und einen kurzen
     schmalen Pfad zum 70 Meter hö-
     her gelegenen Punkt mit Überblick
     über das ganze Tal.
     Die Wanderung ist ganzjährig
     durchführbar (abhängig von der
     aktuellen Schneelage).

     Informationen und Führungen
     Verkehrsverein Vättis
     www.vaettis.ch
     Tel. 081 306 11 28 (Info)
     Tel. 078 972 85 60 (Führungen)

     42
66   Drachenlochmuseum Vättis
     Im Mittelpunkt der Ausstellung   zum Beispiel altsteinzeitliche
     im Drachenlochmuseum stehen      Höhlenbärenknochen und Doku-
     Funde aus dem Drachenloch,       mente aus der Grabungsperiode
                                      1917 – 1923. Der Zeichner Toni
                                      Nigg (1908 – 2000) war bei den
                                      Ausgrabungen dabei und hat das
                                      Museum mit viel Liebe zu einem
                                      wahren Bijou gestaltet, inklusive
                                      einem Überblick zur lokalen
                                      Geologie.
                                      Schülergruppen aus dem Kanton
                                      St. Gallen haben freien Eintritt.
                                      Die Führung dauert rund 80 Mi-
                                      nuten.

                                      Informationen und Führungen
                                      www.vaettis.ch
                                      Tel. 081 306 12 94

                                                   Gelbberg mit Drachenloch

                                                                          43
67   Pfarrer-Künzle-Weg Wangs
     Johann Künzle (1857 – 1945)                 1945 zu Grabe getragen wurde.
     war Pfarrer und weltberühmter               Auf Anfrage werden Führungen
     Kräuterarzt in Wangs. Ihm zu                angeboten.
     Ehren wurde der wunderschöne,
     leicht begeh­bare Pfarrer-­Künzle-          Informationen und Führungen
     Weg geschaffen. Verschiedene                Kräuter-Pfarrer Künzle Verein
                                                 www.pfarrerkuenzle.ch
     Kräuter- und Biografietafeln sowie          Tel. 079 616 35 38
     zwei Original-Künzle-Grotten sind
     entlang des Weges anzutreffen.
     Die Themenrundwanderung von
     2 bis 3 Stunden führt mit wenig
     Höhenunterschied (194 m) und
     einer Länge von 6 Kilometern ab
     Rathausplatz Wangs übers Tobel,
     vorbei an einem rauschenden
     Wasserfall. Weiter geht es am ehe-
     maligen Kurhaus Bad Wangs vorbei
     ins Nachbardorf Vilters und von
     dort zurück zum Ausgangspunkt
     zur Kirche in Wangs, wo der Pfarrer

                   Holzskulptur Pfarrer Künzle

     44
81   Rheinschlucht Ruinaulta
     Die Ruinaulta in Graubünden ist        die Bergsturzmassen ein, und es
     eine der grossartigsten und vielfäl-   bildete sich die Rheinschlucht –
     tigsten Landschaften der Alpen,        die Ruinaulta.
     eine wilde Schlucht mit einem          Die wilde und naturbelassene
     ungebändigten Fluss, weissen           Schlucht mit den offenen Kiesbän-
     Steilwänden und ursprünglichen         ken bietet Lebensraum für seltene
     Wäldern. Nicht umsonst wird die        Vögel, und die weiten Wälder sind
     Rheinschlucht auch Swiss Grand         berühmt für die Orchideenvielfalt.
     Canyon genannt. Vor rund 9500          Die Ruinaulta ist ab Chur mit dem
     Jahren stürzten beim grössten          Postauto in Richtung Flims oder
     Bergsturz Europas über 10 Milli-       mit der Rhätischen Bahn in Rich-
     arden Kubikmeter Fels in die Tiefe     tung Ilanz erreichbar.
     und begruben das Tal des Vor-
     derrheins zwischen den heutigen        Informationen und Führungen
     Dörfern Castrisch und Reiche-          www.rheinschlucht.ch
                                            www.flimslaax.com
     nau auf einer Fläche von über          Tel. 081 920 92 00
     50 Quadratkilometer unter e­ iner      Führungen Flimser Bergsturz:
     mehrere hundert Meter dicken           www.unesco-sardona.ch/geoguides
                                            Mit Bus und Zug «Ruinaulta-Ticket»:
     Schuttmasse. Mit der Zeit schnitt      www.rhb.ch
     sich der Fluss allmählich tief in

                                                                                  45
82   Parc La Mutta, Falera
     Bereits vor 3500 Jahren beobach-      Individuelle Besuche sind jederzeit
     teten die Menschen der Region         möglich. Ein Informationsblatt mit
     Sonne, Mond und Sterne und            den zehn wichtigsten Sehenswür-
     hielten ihre Beobachtungen mittels    digkeiten liegt beim Parkeingang
     Steinen fest. Steinreihen oder        auf.
     Schalensteine zeigen bis heute die
     Sommer- und Wintersonnenwende         Informationen
     an. Die bronzezeitliche Megalithen­   Gästeinformation Flims/Laax/Falera
                                           www.parclamutta.falera.net
     anlage von Falera gehört mit ihren    www.flimslaax.com
     gut 400 Metern Länge und mehr         Tel. 081 920 92 00
     als 34 aufgerichteten Steinen
                                           Führungen
     zu den grössten astronomischen
                                           Öffentliche Führungen im Sommer, rund
     Zentren der Schweiz. Die wich-        1½ Stunden
     tigste Steinreihe besteht aus         (jeweils am Samstag um 9.30 Uhr),
                                           private Führungen auf Anfrage
     sechs säulenartigen Steinen. Drei
     weitere Steine bilden ein exaktes
     pythagoreisches Dreieck (a2 + b2 =
     c2), schon lange bevor Pythagoras
     überhaupt gelebt hat.

     46
Kistenpass

91   Erdgeschichte am Kistenpass
     Auf einer Wanderung von der Alp       sich am Meeresgrund abgelagert
     Quader bis auf den Kistenpass         hatten. Auf dem Kistenpass hat
     begegnen wir Gesteinen, die vor       man eine wunderschöne Sicht auf
     250 Millionen Jahren entstan-         den Limmernsee. Auf die jüngere
     den sind. Die Route führt auf die     Erdgeschichte weisen die durch
     Hochebene bei der Bifertenhütte,      Gletscher entstandenen Erosions-
     wo jüngere Gesteine zu sehen sind,    formen hin.
     die vor rund 100 Millionen Jahren
     abgelagert wurden. Diese Kalke        Informationen
     sind zu einem grossen Teil aus        Surselva Tourismus, Brigels
                                           www.surselva.info
     versteinerten Einzellern, sogenann-   Tel. 081 941 13 31
     ten Nummuliten aufgebaut, die
                                                                                47
Förderverein
                         Welterbe & Geopark Sardona
                         Der Förderverein setzt sich ein, die faszinierende Geologie in der Region
                         zu fördern mit dem UNESCO-Welterbe und Geopark Sardona.

                         Werden auch Sie Mitglied und profitieren von vielen Vorteilen.
                         Als Mitglied …
                         … unterstützen Sie die Idee von Welterbe und Geopark Sardona
                         … werden Sie regelmässig über aktuelle Projekte und Aktivitäten
                            informiert
                         … werden Sie exklusiv zu speziellen GeoEvents eingeladen

                         Einzelmitglied      CHF 40.–
                         Paarmitglied        CHF 70.–
                         Kollektivmitglied   CHF 175.–
                         Gönnermitglied      CHF 500.–

                         Jahresprogramm und
                         Geschäftsstelle:
                         www.geopark.ch/verein
                         info@geopark.ch
                         Tel. 081 725 56 07

                                         Ich bin dabei!
                                                           www.geopark.ch/verein · info@geopark.ch · www.unesco-sardona.ch/verein

sa_karte_a6/5_190429.indd 9                                                                                            29.04.19 19:46

                                                                                                                                 49
Faszination
       Sonnen -
     ereignis Elm
                               Natur und Kultur
  Zweimal im Jahr scheint      Der Landesplattenberg in Engi, die Schiefertafel­
    die Sonne vor ihrem        fabrik oder eine Dorfführung in Elm, die Kärpf­
    eigentlichen Aufgang       brücke auf Mettmen und natürlich die Tschingel­
                          au
 dur chs Mar tinsloch gen      hörner mit dem Martinsloch – das sind nur
   auf die Kirche von Elm.
                               einige Attraktionen, die Sie mitten im Herzen des
        Weitere Infos:
        ww w.elm.ch
                               UNESCO­Welterbes Sardona besuchen können.
                               Für Schulklassen, Vereine und Firmen empfehlen
                               wir Ihnen eine Wanderung mit einem GeoGuide
                               oder den neuen Hörspielweg von Elm nach
                               Schwanden.

                               www.elm.ch

50
JETZT im Duopack!

                    geska .ch
                                51
Ich bin dabei!
    www.geopark.ch/verein · info@geopark.ch · www.unesco-sardona.ch/verein
Das Museum im Güterschuppen der ehemaligen
Station Engi Vorderdorf GL ist an jedem dritten Wochenende
in den Monaten Mai bis Oktober von 10-16 Uhr geöffnet.
Der Eintritt ist kostenlos. Kostenpflichtige Führungen sind
ausserhalb der Öffnungszeiten möglich.

                                                                                 Triebwagen in Elm

                                                               Die Geschichte der Bahn 1905-1969
                                                              Originalfahrzeuge auf Museumsgleis
                                                                    Gartenbahn für «Jung und Alt»
                                                                                 Modelleisenbahn

                                                              www.sernftalbahn.ch
                                                                                                     53
Welterbe Sardona
     Schneeschuh-Erlebnis

     Besucherpavillon
     Welterbe Sardona

     Daten und weitere
     Informationen finden Sie hier

     www.flims.com/unesco-winter

54
55
Sardona-Online
Die Sardona Plattform – Vielfältiges Wissen auf einen
Klick!
data.unesco-sardona.ch/
Planen Sie einen Familienausflug, eine Exkursion mit Ihrer
Schulklasse, der Firma oder dem Verein oder möchten Sie
sich weiterführend informieren? Auf der Welterbe-Website
www.unesco-sardona.ch finden Sie Ideen für Ausflugsziele,
und auf der Sardona-Plattform finden Sie umfassende Infor-
mationsmaterialien:
• Wandern: Flyer, Wanderbeschriebe, Karten und Broschü-
  ren zum Download als PDF.
• Bildung: Lerninhalte und Unterlagen für Primarschule,
  Mittelstufe, Oberstufe und Hochschule
• Forschung: Regional- und themenspezifische Informa-
  tionen und wissenschaftliche Publikationen interaktive
  Forscherkarte

Lehrmittel für Primarschulen

56
Aktuelle Event-Liste
www.unesco-sardona.ch/events
Der digitale Veranstaltungskalender bietet einen Überblick
über alle anstehenden Events. Ob Sie den Vollmond im
Martinsloch beobachten, mit dem Geoschiff den Walensee
erleben, in das Innere eines Bergwerkes eintauchen oder an
einer geologischen Wanderung teilnehmen möchten, hier
finden Sie Informationen zu allen aktuellen Erlebnissen
für Gross und Klein. Auch die Angebote der zertifizierten
GeoGuides Sardona sind hier ausgeschrieben.

GeoGuides Sardona – Botschafter des Welterbes
www.unesco-sardona.ch/geoguide-touren
Die GeoGuides Sardona sind speziell ausgebildete Wan-
derleiterinnen, Bergführer oder sonstige Experten, die
kompetent durch die Welterberegion führen. Die GeoGuides
organisieren Veranstaltungen, Führungen oder Exkursionen
für Einzelpersonen oder Gruppen.

Digital unterwegs – Die Sardona App!
Sie möchten das UNESCO-Welterbe Tektonikarena Sardona
auf eigene Faust entdecken?
Mit der Sardona-App können Sie bereits zu Hause oder im
direkt vor Ort Ihren Aufenthalt planen. Dank des Touren-
planers sind die Ausflugsziele spielend leicht zu erreichen.
Wanderungen und Themenwege können nach Schwierigkeit,
Länge und vielem mehr gefiltert werden. Entdecken Sie
atemberaubende Ausichtspunkte, sehenswerte GeoAttraktio-
nen, Museen und Betriebsführungen und erfahren Sie alles
über die eindrückliche Geologie und Natur des UNESCO-
Welterbes Tektonikarena Sardona.

            Tipp
            Mit derSardona-App als digitale
            Helferin die Perlen der Welterbe­
            region erleben.

                                                               57
Weit wandern!
https://unesco-sardona.ch/top-wanderungen
Neben diversen Wandererlebnissen in der ­Welterberegion
Sardona führen auch zwei Weitwanderwege durch das
Welterbe Sardona: Der Sardona-Welterbe-Weg und die Via
GeoAlpina. Die Begehung des Sardona-Welterbe-Weges mit
Hüttenübernachtungen ist wohl das ultimative Welterbe-­
Erlebnis!

Shoppen im Sardona-Laden
www.unesco-sardona.ch/shop
Im Welterbe-Shop finden Sie eine Vielzahl spannender
Artikel zum Welterbe Sardona wie Bücher, Wanderkarten,
Spiele oder Geschenkartikel. Schauen Sie rein!

Kontakt
UNESCO-Welterbe Tektonikarena Sardona
Geschäftsstelle
Städtchenstrasse 45
7320 Sargans

Tel. 081 723 59 20
E-Mail: info@unesco-sardona.ch

www.unesco-sardona.ch
                                                          Besucherpavillon Flims
www.facebook.com/unescosardona
www.instagram.com/unescosardona
www.youtube.com/unescosardona

Impressum
2021 UNESCO-Welterbe Tektonikarena Sardona
Gestaltung: Wiggenhauser & Woodtli GmbH
Druck: R+A Print GmbH

58
Erfahren Sie mehr über das Welterbe Sardona
   Elm Besucherzentrum Glarnerland Elm, Altes Schulhaus
       Täglich 10 – 20 Uhr
       Tel. 055 642 52 52
       www.elm.ch, info@elm.ch

 Glarus Besucherzentrum Glarnerland Glarus im Naturzentrum
        Bahnhof Glarus
        Dienstag bis Freitag 14 – 17.30 Uhr, Samstag 10 – 12 Uhr
        Tel. 055 622 21 82
        www.naturzentrumglarnerland.ch
        info@naturzentrumglarnerland.ch

  Flims Besucherpavillon Segneshütte
        ganzjährig geöffnet, Sonntag von einem Experten betreut
        Anreise mit Bergbahn ab Flims oder Nagens Shuttle
        Tel. 081 920 92 00
        www.flims.com
        info@flimslaaxfalera.ch

Kunkels Inforaum auf dem Kunkelspass, Tamins
        Im Sommer geöffnet
        www.kunkelspass.ch
        Tel. 079 643 18 29

                                                                   59
Sie können auch lesen