Geschäftsbericht Bremen bewegen - Flip-Web.de
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BSAG-Leistungsdaten 2017 2016 Differenz VERKEHRSLEISTUNG Beförderte Personen / Jahr (in Tausend) 105.631 104.142 1.489 Beförderte Personen / Tag (in Tausend) 289 285 4 Fahrten je Einwohner(in) / Jahr 186 187 –1 BETRIEBSLEISTUNGEN Nutzwagen-Kilometer (in Tausend) 21.561 21.666 – 105 Platz-Kilometer (in Tausend) 3.028.577 3.047.313 – 18.736 FAHRZEUGBESTAND ZUM 31.12. Fahrzeuge im Linienverkehr 347 334 13 davon Straßenbahn-Niederflurzüge 119 119 0 Straßenbahn-Hochflurzüge 0 0 0 Omnibus-Gelenkwagen 178 165 13 Omnibus-Zweiachswagen 50 50 0 STRASSENBAHN-LINIEN Anzahl 7 7 0 Länge (in km) 106,2 106,2 0,0 OMNIBUS-LINIEN Anzahl 42 43 –1 Länge (in km) 494,7 500,1 – 5,4 PERSONALBESTAND AM 31.12.* Mitarbeiter / -innen 2.065 2.019 46 davon Fahrer / -innen 1.074 1.057 17 WIRTSCHAFTSDATEN Umsatzerlöse (in TEUR) 115.469 112.577 2.892 Beförderungserträge (in TEUR) 107.224 104.457 2.767 Erträge aus Verlustübernahme (in TEUR) 55.486 50.678 4.808 Bilanzsumme (in TEUR) 438.762 218.498 220.264 Anlagevermögen (in TEUR) 204.968 167.933 37.035 Investitionen (in TEUR) 57.138 18.786 38.352 * ohne Auszubildende, Studierende, Praktikantinnen / Praktikanten und Aushilfen
INHALT 4 Grußwort 6 Bericht zum Geschäftsjahr 2017 7 Lagebericht 22 Bilanz zum 31. Dezember 2017 24 Gewinn- und Verlustrechnung 25 Anhang für das Geschäftsjahr 2017 36 Entwicklung des Anlagevermögens 38 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 39 Bericht des Aufsichtsrats 43 Impressum
Grußwort STARKES FUNDAMENT FÜR DIE MULTIMODALE MOBILITÄT Wie werden sich im Jahr 2030 die Menschen und die Güter in Bremen bewegen? Einen verbindlichen Blick in die Zukunft werfen, das können wir leider auch nicht. Aber wir haben gute Ideen! Die Bremer Straßenbahn AG, das sind rund Geschlossene Mobilitätsketten für alle Menschen, 2.100 Expertinnen und Experten, tätig und kun- die Umsetzung Ihrer Bedürfnisse auf Feldern wie dig in allen relevanten Bereichen der Mobilität. der Ökologie, der Barrierefreiheit und die Nutzung Gemeinsam haben wir in den zurückliegenden neuer technischer Möglichkeiten sind dabei wich- Monaten ein Zukunftsprogramm geschrieben, tige Ziele. Im Mittelpunkt steht die multimodale welches sich klar an den Bedürfnissen unserer Kombination aus unterschiedlichen Verkehrsmit- Fahrgäste orientiert. teln, die für alle Menschen der Stadt individuell verfügbar, komfortabel, bezahlbar und zu jeder Zeit Zutrauen dürfen wir uns diese Aufgaben, weil wir nutzbar sein wird. von einem sehr stabilen Fundament in die Zukunft »abspringen«. In einem umfangreichen internen Die BSAG ist heute und bleibt auch in »digitaler Prozess haben wir die Zukunftsthemen der Region Zukunft« ein Unternehmen mit Menschen, die sich Bremen erarbeitet und die daraus entstehenden für die Menschen einsetzen. Aufgaben für das Unternehmen abgeleitet. 4
Grußwort Wenn Sie mehr zu den Ideen und Plänen der Bre- indem sie den Einsatz des individuellen Autover- mer Straßenbahn AG erfahren möchten, begleiten kehrs durch attraktivere Alternativen reduziert. Sie uns auf www.bsag.de oder sprechen Sie uns gerne direkt an. Wer heute und zukünftig unser öffentliches Mobili- tätsangebot nutzt, ist selbst Teil der Bewegung hin Für unser Unternehmen ist es eine Auszeichnung zur sauberen und lebenswerten Stadt. und eine Herausforderung zugleich, dass die Men- schen der Stadt uns mittels Öffentlichem Dienst- Den Anforderungen an die BSAG haben wir auch im leistungsauftrag für weitere 22,5 Jahre, also bis ins Jahr 2017 wieder voll entsprochen. Auf den nach- Jahr 2041 beauftragt haben. Das sichert attraktive folgenden Seiten des vorliegenden Jahresberichts Arbeitsplätze in einer zukunftsorientierten Bran- 2017 können Sie sich davon überzeugen. che. Für die Stadt ist das die Entscheidung für eine zeitgemäße Mobilität heute und in Zukunft, die die Wir danken Bremen für das in die BSAG gesetzte Lebensqualität erhöht, die Umwelt schützt und den Vertrauen und den Mitarbeitenden unseres Unter- Lebensraum für die Menschen wieder vergrößert, nehmens für Ihr Engagement. Hans Joachim Müller Michael Hünig Kaufmännischer Vorstand und Sprecher des Vorstands Vorstand Betrieb und Personal, Arbeitsdirektor 5
Lagebericht LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2017 GRUNDLAGEN DES zwischen dem ÖPNV-Angebot einerseits und der UNTERNEHMENS unternehmerischen Entwicklung andererseits ist der »Kontrakt über die strategische Weiterentwick- Geschäftsmodell lung der Bremer Straßenbahn AG in den Jahren 2011 bis 2020« zwischen der BSAG, der FHB, der Die Bremer Straßenbahn AG (BSAG) ist eine Toch- Gewerkschaft ver.di und dem Betriebsrat der BSAG tergesellschaft (100 %) der Bremer Verkehrs- und aus dem Jahr 2009. Beteiligungsgesellschaft mbH (BVBG), ehemals Bremer Verkehrsgesellschaft mbH, die wiederum Beide Verträge ergänzen sich wechselseitig und eine 100-prozentige Tochter der Freien Hansestadt sind jeweils Bestandteil des anderen Vertrags. Bremen (Stadtgemeinde) (FHB) ist. Am 17. August 2016 hatten die FHB, die BSAG, die Die BSAG erbringt Leistungen im öffentlichen Per- Gewerkschaft ver.di und der Betriebsrat der BSAG sonennahverkehr (ÖPNV) sowie damit zusammen- bereits einen Kontrakt ähnlich dem vorangegange- hängende Dienstleistungen in Bremen. nen unterzeichnet, der den Rahmen für die strate- gische Weiterentwicklung der BSAG bis Mitte 2041 Die Gesellschaft hält darüber hinaus Anteile an gewährleisten soll. Die Laufzeit des Kontraktes ist Unternehmen, die sowohl Leistungen im öffent- an einen neuen ÖDLA gekoppelt, der die Aufhe- lichen Personennahverkehr als auch in anderen bung des derzeit laufenden ÖDLA voraussetzt. Am Dienstleistungssparten erbringen. 25. Oktober 2016 unterzeichneten die Vertrags- parteien des ÖDLA einen Aufhebungsvertrag mit Die BSAG hat im Jahr 2010 einen »Vertrag über Wirkung zum 31. Dezember 2018, um die Voraus- einen öffentlichen Dienstleistungsauftrag im setzungen für den Abschluss eines neuen ÖDLA zu straßengebundenen ÖPNV auf dem Gebiet der schaffen. Dieser ist für den Zeitraum vom 1. Januar Stadtgemeinde Bremen (ÖDLA)« unterzeich- 2019 bis zum 30. Juni 2041 vorgesehen. Der net. Die Vertragspartner sind der Zweckverband zuständige Aufgabenträger ZVBN veröffentlichte Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (ZVBN), am 8. November 2016 eine Vorabbekanntmachung, die Stadtgemeinde Bremen (FHB) und die Bre- in der die Direktvergabeabsicht angekündigt mer Verkehrs- und Beteiligungsgesellschaft mbH wurde. In der damit verbundenen dreimonatigen (BVBG). Die BSAG wird mit diesem Vertrag mit der Frist wurde kein Antrag zur eigenwirtschaftlichen Durchführung des ÖPNV für das Gebiet der Stadt- Erbringung der ausgeschriebenen Verkehrsleistung gemeinde Bremen einschließlich der nach Nieder- von dritten Verkehrsunternehmen gestellt. Ebenso sachsen abgehenden Linien vom 12. Dezember wurden in der vorgesehenen Frist bis Anfang 2010 bis zum Frühjahr 2021 beauftragt. November 2017 keine Klagen eingereicht. Grundlage des Vertrags ist die Verordnung (EG) Als Folge des Aufhebungsvertrages zum bestehen- 1370/2007 vom 23. Oktober 2007 mit Wirkung den ÖDLA in Verbindung mit der Ersatzbeschaffung vom 3. Dezember 2009. Darin werden im Einzelnen von neuen Straßenbahnen und deren Finanzierung das ÖPNV-Angebot in Quantität und Qualität sowie wurde am 8. Mai 2017 ein Nachtrag im bestehen- die ökonomischen, ökologischen und sozialen den ÖDLA vereinbart. Der Nachtrag ermöglicht Entwicklungen bei der BSAG geregelt. Bindeglied insbesondere die Gewährung einer Bürgschaft 7
Lagebericht durch die FHB sowie die finanzielle Förderung der Angebot gemäß ÖDLA eingehalten Beschaffung und berücksichtigt die Folgen dieser Das Angebot lag bei 21,6 Mio. Nutzwagen-Kilo- Ersatzbeschaffung auf das Jahresergebnis und das metern und damit nahezu auf dem Planansatz Angebot und damit die Wirkung auf die Zielerrei- (+ 0,2 %). Geringere Leistungen durch den Entfall chung gem. § 8 Abs. 3 ÖDLA. der Stadtrundfahrten (rd. 90 Tsd. Nutz-km) und der Einstellung der Linie 99 (rd. 50 Tsd. Nutz-km) Voraussetzungen zur Direktvergabe erfüllt wurden durch Umleitungsmaßnahmen im Zuge der Nach dem Abschluss des Kontrakts zur strategi- Baumaßnahme Bahnhof Blumenthal (rd. 120 Tsd. schen Weiterentwicklung der BSAG für die Jahre Nutz-km) ausgeglichen. Im Straßenbahnbereich 2011 bis 2020 im Jahr 2009 wurde der »Vertrag kommen auf der Linie 1 Leistungen hinzu, in glei- über einen öffentlichen Dienstleistungsauftrag cher Höhe entfallen Leistungen auf der Linie 8. im straßengebundenen ÖPNV auf dem Gebiet der Stadtgemeinde Bremen (ÖDLA)« geschlossen. Dies Personal erfolgte durch eine Direktvergabe entsprechend Der Personalbestand betrug zum Jahresende der Verordnung (EG) Nr. 1370/2007. Parallel hierzu 2.213 Mitarbeitende. Darin enthalten sind 91 Aus- wurden die mit der Direktvergabe verbundenen zubildende, 47 Studierende und 10 Praktikanten Auflagen einer Risikoprüfung unterzogen. Die zur bzw. Praktikantinnen/Aushilfen . Risikominimierung erforderlichen Aktivitäten, ins- besondere der Verkauf von Beteiligungen, wurden Damit lag der Personalbestand um 30 (1,8 %) vollständig umgesetzt. Vollzeitmitarbeitende (VZP) über dem Vorjahres- wert sowie 11 VZP (0,7 %) unter dem Planwert. Aufgrund der rechtlichen Entwicklung wird die In der Personal-Service-Einheit kam es bei der BSAG für die Erreichung der Direktvergabefähigkeit dritten Phase der Qualifizierung (+ 19 VZP) und im Rahmen des vorgesehenen ÖDLA zusätzliche der Fahrdienst-Vorbereitung (+ 5 VZP) zu einem Kriterien zu erfüllen haben. Die fristgerechte Einlei- Aufbau ebenso wie in der Fahrzeuginstandhaltung tung der erforderlichen Maßnahmen zur Einhaltung (+ 7 VZP) und den sonstigen Bereichen (+ 3 VZP). dieser Kriterien erfolgte Laufe des Jahres 2017. Dagegen waren im Fahrdienst Ende 2017 4 VZP Die Umsetzung dieser Maßnahmen wird im ersten weniger tätig als Ende 2016. Halbjahr 2018 abgeschlossen sein. Ertragslage WIRTSCHAFTSBERICHT Umsatzsteigerungen durch höhere Fahrpreise und gestiegene Fahrgastzahlen Geschäftsverlauf Die Umsatzerlöse lagen mit 115,5 Mio. EUR um 2,9 Mio. EUR (2,6 %) höher als im Vorjahr und um Fahrgastzahlen 2017 0,9 Mio. EUR (0,8 %) über Plan. Die Erträge aus Im Jahr 2017 überstieg die Zahl der Fahrgäste mit Personenbeförderung (107,2 Mio. EUR) überstie- 105,6 Mio. um 1,5 Mio. (1,4 %) den Vorjahreswert gen den Vorjahreswert um 2,6 Mio. EUR (2,5 %) und um 0,8 Mio. (0,7 %) den Planansatz. Diese und den Planwert um 0,8 Mio. EUR (0,8 %). Die Entwicklung ist insbesondere auf Nachfrage Tariferhöhung zu Beginn des Jahres wirkte sich steigerungen beim StadtTicket und Semesterticket dabei mit durchschnittlich 1,7 % über alle Ticket zurückzuführen. arten der BSAG aus. Die Fahrgastzahlen stiegen 8
Lagebericht Personalbestand 31.12.2016 31.12.2017 Mitarbeitende gesamt 2.166 2.213 davon Vorstand 2 2 davon Vollzeitkräfte 1.425 1.473 davon Teilzeitkräfte 375 395 davon in der Altersteilzeit (inkl. Freiphase) 217 195 davon Auszubildende 101 91 davon Studierende 40 47 davon Aushilfen, Praktikantinnen / Praktikanten 6 10 Personal (Aktive) in Vollzeit 31.12.2016 31.12.2017 Fahrdienst 886 882 Sonstiges Personal 768 802 Gesamt 1.654 1.684 um 1,5 Mio. (1,4 %) gegenüber 2016 und um Materialaufwendungen unter dem Vorjahresniveau 0,8 Mio. (0,7 %) gegenüber dem Planansatz. Die Materialaufwendungen blieben mit 34,1 Mio. EUR um 1,5 Mio. EUR (4,3 %) unter dem Vorjah- Bestandsveränderungen reswert und unterschritten den Planansatz um Der Bestand an unfertigen Leistungen hat sich im 0,9 Mio. EUR (2,7 %). In der Fahrzeuginstand Jahr 2017 um 1,0 Mio. EUR (Vorjahr 0,1 Mio. EUR) haltung lagen die Aufwendungen um 0,7 Mio. EUR vermindert. unter Vorjahr. Der Materialaufwand reduzierte sich durch das Insourcing der Ticketprüfung um Sonstige betriebliche Erträge 0,4 Mio. EUR. geringer als im Vorjahr Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen mit Für Bahnstrom wurden im Jahr 2017 aufgrund von 3,6 Mio. EUR um 2,1 Mio. EUR (36,7 %) unter dem höheren Preisen 0,4 Mio. EUR gegenüber dem Vor- Vorjahr und um 1,4 Mio. EUR (65,8 %) deutlich jahr und 0,1 Mio. EUR gegenüber dem Plan mehr unter Plan. Der Grund für die Abweichung zum Vor- aufgewendet. Gegenläufig wirkte ein um 2,5 % jahr liegt in geringeren Erträgen aus Abrechnungen geringerer Verbrauch. von Unfallschäden an Fahrzeugen (1,7 Mio. EUR) und Schadenersatzleistungen durch Lieferanten Der Preis für Diesel lag ebenso wie der Verbrauch (0,6 Mio. EUR). leicht über dem Planansatz. Dies führte zu höheren Aufwendungen gegenüber dem Vorjahr in Höhe Gesamtleistung gestiegen von 0,5 Mio. EUR und gegenüber dem Plan von Die Gesamtleistung war mit 119,6 Mio. EUR um 0,1 Mio. EUR. 0,2 Mio. EUR (0,2 %) höher als im Vorjahr und lag 1,1 Mio. EUR (1,0 %) über Plan. 9
Lagebericht Personalaufwand fielen zusätzlich die Aufwendungen für die FEM Der Personalaufwand lag mit 103,0 Mio. EUR um (0,5 Mio. EUR) an, da diese durch den Entfall der 4,7 Mio. EUR (4,8 %) über dem Vorjahr und um Generalüberholung der GT8N nicht aktiviert werden 4,1 Mio. EUR (4,1 %) über dem Planansatz. Die können, sowie die Leasinggebühren für die E-Bus- ab Mai 2017 in Kraft getretene Anhebung der flotte und höhere Erbpachtzinsen an. Demgegen- tariflichen Entgelte in Verbindung mit der Ent- über liegen die Zuführungen zu Haftpflichtrückstel- wicklung des Personalstandes führte zu 2,4 Mio. lungen und Aufwendungen für Werbung unter dem EUR höheren Entgelten. Des Weiteren führte die Vorjahresniveau. Im Vergleich zum Plan erhöhten zwischen den Tarifpartnern im April 2016 geschlos- sich darüber hinaus vor allem die Verwaltungskos- sene Tarifeinigung, die für die Ruhegeldkasse eine ten sowie Rechts- und Beratungskosten (jeweils Erhöhung des Beitragssatzes von 4 auf 6 % sowie 0,5 Mio. EUR). Gegenläufig entwickelten sich die einen weiteren Einmalbeitrag vorsah, zu Mehrauf- EDV Wartungskosten sowie die Abschreibungen wand von 1,1 Mio. EUR. Die Ruhegeldkasse wird auf das erhöhte Beförderungsentgelt. ihrerseits die bisher von der BSAG finanzierten Betriebsrentenanpassungen nach § 16 BetrAVG Zinsen und ähnliche Aufwendungen übernehmen. Die Dotierung des Demografietopfes Die Aufwendungen für Darlehenszinsen und erfolgte auch im Berichtsjahr plangemäß in Höhe Bürgschaftsprovisionen erhöhten sich gegenüber von 1,3 Mio. EUR. Die Inanspruchnahme des Demo- dem Vorjahr um 0,2 Mio. EUR (7,0 %) auf 3,1 Mio. grafietopfes lag leicht über dem Vorjahr (0,2 Mio. EUR. Die Aufwendungen aus der Abzinsung von EUR) und dem Plan (0,2 Mio. EUR). Die Rückstellun- Rückstellungen erhöhen sich gegenüber dem gen im Rahmen der Personalkosten inklusive ATZ Vorjahr um 0,9 Mio. EUR (95,8 %) auf 1,9 Mio. lagen um 1,1 Mio. EUR über dem Vorjahres- und EUR. Wesentliche Gründe für die Planunterschrei- um 1,8 Mio. EUR über Planwert. Demgegenüber tung von insgesamt 1,5 Mio. EUR (23,6 %) waren blieben die Zuweisungen aus Pensionszusagen um die niedrigere Investitionsabwicklung und damit 0,4 Mio. EUR unter dem Vorjahr und um 1,9 Mio. einhergehende Darlehensaufnahmen in reduzierter EUR über dem Plan. Höhe sowie der Zinsanteil aus der Auflösung von Pensionsrückstellungen. Abschreibungen Die Abschreibungen lagen mit 19,3 Mio. EUR um Beteiligungsaktivitäten 0,3 Mio. EUR (1,7 %) über dem Vorjahresniveau. Für die BSAG war die Consult Team Bremen - Dem Reduzierungseffekt wegen des Auslaufens Gesellschaft für Verkehrsplanung und Bau mbH der Abschreibung auf einen Teil der Fahrzeuge vom (CTB) insbesondere als Projektsteuerer für Maß- Typ GT8N standen höhere Abschreibungen durch nahmen zum Ausbau des Straßenbahnnetzes tätig. Bus- und IT-Beschaffungen entgegen. Die gegen- Das Ergebnis der CTB hat sich gegenüber dem über Plan geringere Investitionsabwicklung (ohne Vorjahr verringert. Anzahlungen auf neue Straßenbahn) führte zu einer Planunterschreitung um 1,5 Mio. EUR (7,2 %). Bei der Delbus GmbH & Co. KG wurde zu Jahresbe- ginn die Nachtragsvereinbarung zum Darlehensver- Sonstige betriebliche Aufwendungen trag vom 20. Juni 1978 wirksam, in der der Zinssatz Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe für das gewährte Darlehen auf Marktzinsniveau von 13,9 Mio. EUR überschritten den Vorjahres- angepasst wurde. Gemäß Gesellschaftsvertrag wert um 0,4 Mio. EUR (3,0 %), den Planansatz um reduzierten sich hierdurch die Aufwendungen aus 1,0 Mio. EUR (7,7 %). Im Vergleich zum Vorjahr Verlustübernahme in gleicher Höhe. 10
Lagebericht Die übrigen Beteiligungen der BSAG hatten ein 55,6 Mio. EUR und damit um 4,8 Mio. EUR (9,5 %) unwesentliches Geschäftsvolumen. Bedeutsame über dem Vorjahreswert. Zwar wurde mit diesem Risiken sind gegenwärtig nicht erkennbar. Die öko- Ergebnis der fortgeschriebene Planverlust nicht nomischen Auswirkungen sind gering. erreicht, dennoch wurde kumuliert auch im siebten Jahr in Folge die Ziellinie gemäß Kontrakt einge Ergebniseinhaltung im Kontraktzeitraum halten. Mit einem Verlust von 55,5 Mio. EUR lag das Ergeb- nis um 0,1 Mio. EUR (0,1 %) unter den Planwert von Beträge in Mio. EUR 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Fortgeschriebener Planverlust *) 56,7 56,2 52,1 54,4 53,4 48,6 52,1 Ergebnisentwicklung BSAG 53,4 54,9 51,2 50,1 50,6 50,7 55,5 Abweichung vom Zielwert – 3,3 – 1,3 – 0,9 – 4,3 – 2,8 2,1 3,4 Kumulierte Abweichung vom Zielwert – 3,3 – 4,6 – 5,5 – 9,8 – 12,6 – 10,5 7,1 Kostendeckungsgrad 68,2 % 67,0 % 69,5 % 69,5 % 69,8 % 70,2 % 68,3 % *) unter Berücksichtigung des 2. Nachtrags zum ÖDLA Finanzlage Zusammenfassung der Kapitalflussrechnung Beträge in Mio. EUR 2017 Liquide Mittel * am 01.01.2017 3,0 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit – 28,0 Cashflow aus Investitionstätigkeit – 56,7 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 109,0 Liquiditätswirksame Veränderung 24,3 Liquide Mittel * am 31.12.2017 27,3 * ohne Treuhandkonten »Demografie« Zur Finanzierung der Investitionen in Höhe von Die Kreditverbindlichkeiten (einschl. Zinsabgren- 57,1 Mio. EUR und zur planmäßigen Tilgung von zung) betrugen zum Ende des Geschäftsjahres Altdarlehen in Höhe von 13,7 Mio. EUR hat die 146,4 Mio. EUR. Damit ergibt sich eine Zunahme BSAG im Rahmen der Finanzierungstätigkeit im gegenüber dem Vorjahr von 53,3 Mio. EUR bzw. Jahr 2017 langfristige Darlehen mit einem Volumen 57,3 %. Die Zahlungsfähigkeit war im Jahr 2017 zu von 67,2 Mio. EUR zum Jahresende aufgenommen. jeder Zeit gewährleistet. 11
Lagebericht Investitionen über Vorjahresniveau und zum anderen durch die erste Anzahlung auf Die Investitionstätigkeit in 2017 betrug 57,1 Mio. die Lieferung von GT8N-2 Straßenbahnen ab 2019 EUR (Zugänge gemäß Anlagenspiegel) und lag mit 33,9 Mio. EUR. Die Abweichung gegenüber damit um 38,4 Mio. EUR (204,2 %) über dem im dem Plan ist im Wesentlichen auf die in 2018 nicht Vorjahr und um 14,8 Mio. EUR über dem Planan- geplante Anzahlungen auf die neuen Straßenbah- satz. Die Schwerpunkte der Investitionen lagen in nen sowie auf die Verschiebung diverser Maßnah- der Beschaffung von Linienfahrzeugen, zum einen men in die Folgejahre zurückzuführen. durch die Lieferung von 18 Niederflurgelenkbussen Die Zugänge betreffen folgende Anlagenklassen: Anlagenklasse Mio. EUR Immaterielle Vermögensgegenstände 0,4 Gleisanlagen, Streckenausrüstung 6,3 Fahrzeuge für Personenverkehr 6,6 Technische Anlagen und Maschinen 0,1 Betriebs- und Geschäftsausstattung 2,4 Anzahlungen und Anlagen im Bau 41,3 57,1 Vermögenslage Unter Berücksichtigung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse verringerte sich die Eigen Die Bilanzsumme erhöhte sich gegenüber dem Vor- kapitalquote aufgrund der gestiegenen Bilanz jahr um 220,3 Mio. EUR (100,8 %) auf 438,8 Mio. summe von 27,1 % im Vorjahr auf 18,8 %. EUR. Dies ist insbesondere auf die um 154,8 Mio. EUR gestiegenen sonstigen Vermögensgegen- stände, das um 37,0 Mio. EUR gestiegene Anla- Finanzielle und nicht finanzielle gevermögen, die Erhöhung der liquiden Mittel um Leistungsindikatoren 24,4 Mio. EUR und die um 7,4 Mio. EUR höheren Forderungen gegen verbundene Unternehmen Mit nachhaltigem Handeln soll die Zukunft des zurückzuführen. Auf der Passivseite erhöhten sich ÖPNVs im Raum Bremen und der mit ihm in insbesondere die sonstigen Verbindlichkeiten um Berührung stehenden Menschen langfristig positiv 144,2 Mio. EUR, die Verbindlichkeiten gegenüber mitgestaltet werden. Dementsprechend entwickelt Kreditinstituten um 53,3 Mio. EUR und der und optimiert die BSAG konsequent ihre Dienstleis- Sonderposten für Investitionszuschüsse um tungsangebote und Prozesse, um ihrem Dienst- 23,1 Mio. EUR. leistungsanspruch gerecht zu werden. Hierbei wird auch die steigende Nachfrage nach Mobilität berücksichtigt. 12
Lagebericht Verschiedene Aktivitäten tragen zur ökologischen Gleichzeitig strebt die BSAG an, mit dem qualita- Nachhaltigkeit bei. Hier sind bspw. der Einstieg tiven Ausbau ihres Angebotes die wirtschaftliche in die Elektromobilität von Straßenfahrzeugen Nachhaltigkeit zu sichern. und die Entwicklung eines Energieeinsparungs- konzeptes für die nächsten Jahre zu nennen. Zum einen sind jeweils einige elektrisch betriebener Grundzüge des Vergütungssystems Zwei- und Dreiachsbus als Leasingfahrzeuge bis mindestens 2019 im Linienbetrieb eingesetzt. Zum Vorstandsvergütung anderen wird vor der BSAG-Zentrale weiterhin eine Die Vergütung für die Vorstandsmitglieder setzt Mobilstation mit vier E-PKW für CarSharing zur sich im Geschäftsjahr 2017 aus fixen und variablen Nutzung für dienstliche Fahrten und außerhalb Vergütungskomponenten sowie einem Beitrag zum der Geschäftszeiten der BSAG auch für private Aufbau einer privaten Altersvorsorge zusammen. Zwecke zur Verfügung gestellt. Dafür hat die BSAG Die fixe Komponente wird monatlich als Grundgehalt vier PKW mit Dieselantrieb aus dem Bestand ausgezahlt. Der erfolgsabhängige variable Teil der genommen. Damit betreibt die Firma Move About Vergütung wird zum Teil als Jahresbonus gewährt, in Bremen als Kooperationspartner der BSAG der an die Entwicklung konkreter Kennziffern des neun Stationen mit E-CarSharing. Diese Fahrzeuge Unternehmens (wie Unternehmensergebnis und ergänzen die Leistung der BSAG und ermöglichen Beitrag zum Klimaschutz) gebunden ist. Ein weiterer »von Tür zu Tür«-Mobilität. Teil der variablen Vergütung ist anhand von Nach- haltigkeitszielen ausgestaltet. Die Ziele betreffen Im Bereich der sozialen Nachhaltigkeit gestaltet die ausgewählte Kennziffern wie die Frauenförderung, BSAG Modelle für attraktive und familienfreundli- Qualitätsverbesserungen sowie messbare Ergeb- che Arbeitsplätze und fördert die Vielfalt der Beleg- nisse zur strategischen Entwicklung. Sie beruhen schaft. Zudem unterstützt die BSAG die seit Jahren auf einer mehrjährigen Bemessungsgrundlage. angestrebte Gleichstellung von Mann und Frau. Im ÖDLA selbst wurden das Ziel einer Beibehaltung Als Nebenleistung erhalten die Vorstandsmitglieder der Frauenquote von 30 %, die Erhöhung des weib- Sachbezüge. Diese richten sich u.a. nach den steu- lichen Führungskräfteanteils und die Aufstellung erlichen Richtlinien anzusetzenden Werten für die von Frauenförderplänen festgelegt. Nutzung von Dienstwagen. Versorgungszusagen werden nicht gewährt. Die BSAG folgt mit dem Nachhaltigkeitsmanage- ment ihren Prinzipien: nachhaltiges, zukunftsfähi- Die Vergütungsstruktur ist insgesamt auf eine ges Wirtschaften in allen Feldern des betrieblichen nachhaltige Unternehmensentwicklung aus Wirkens. Dies wird im Nachhaltigkeitsbericht gerichtet. dokumentiert, der jährlich veröffentlicht wird. Aufsichtsratsvergütung Gemeinsam mit ihren Vertragspartnern des im Jahr Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in § 14 der 2010 unterzeichneten öffentlichen Dienstleistungs- Satzung geregelt. Aufgrund des Hauptversamm- auftrages kommt die BSAG auf Basis definierter lungsbeschlusses vom 28. August 2009 erhalten Ziele ihrer ökologischen und sozialen Verant- die Aufsichtsratsmitglieder für jede Aufsichtsrats- wortung nach. Ziele sind z. B. die Absenkung des oder Ausschusssitzung jeweils ein Sitzungsgeld CO2-Ausstoßes um 15 % und die Ausbildung von von 200 EUR. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats jährlich mindestens 100 jungen Mitarbeitenden. erhält den doppelten Betrag, der stellvertretende 13
Lagebericht Vorsitzende das Eineinhalbfache. Eine erfolgsab- insgesamt 13,6 Mio. EUR auf. Schwerpunkte sind hängige Vergütung wird nicht gewährt. Darüber diverse Infrastrukturmaßnahmen (9,2 Mio. EUR), hinaus werden, gemäß Hauptversammlungsbe- Ersatz- und Erweiterungsbeschaffungen in die schluss vom 18. August 2016, alle mit der Aus- EDV (1,6 Mio. EUR) und Werkstatteinrichtungen übung des Amtes entstehenden Auslagen erstattet. (0,9 Mio. EUR) sowie Sonderfahrzeuge (1,1 Mio. EUR). Aus in Vorjahren genehmigten Investitions- plänen befinden sich Investitionen in Höhe von PROGNOSE-, CHANCEN- UND 19,2 Mio. EUR im Überhang und der Umsetzung RISIKOBERICHT des Jahres 2018. Die wichtigsten Maßnahmen sind die Mehrjahresprojekte »Neues Vertriebssystem«, Prognosebericht »Digitaler Betriebsfunk« und »Neubau B31« sowie die Ersatzbeschaffung einiger Sonderfahrzeuge In seiner Sitzung am 12. Dezember 2017 beschloss (Schienenschleifwagen, Antriebswagen, Turm der Aufsichtsrat die Planung für das Geschäfts- wagen) und der Umbau eines Strab-Fahrschul jahr 2018 mit einem Verlustausgleich in Höhe von wagens. Hinzu kommen Investitionen aus dem 56,1 Mio. EUR, der damit den Vorjahreswert um Projekt UNOSE mit einem Volumen von 44,2 Mio. 0,6 Mio. EUR übersteigt. Dieses ist aufwandsseitig EUR. Davon entfallen 35,0 Mio. EUR auf weitere vor allem auf den Anstieg der Darlehenszinsen und Anzahlungen auf neue Straßenbahnen. Insgesamt Bürgschaftsprovisionen mit 2,1 Mio. EUR (UNOSE), sollen im Jahr 2018 Investitionen mit einem Volu- der Abschreibungen mit 2,2 Mio. EUR (UNOSE, men von 77,0 Mio. EUR realisiert werden. IT, Infrastruktur) und einen höheren Materialver- brauch (1,0 Mio. EUR) zurückzuführen. Gegenläufig Die Auszahlungen der BSAG können nicht vollum- entwickelt sich der Personalaufwand (– 2,1 Mio. fänglich durch Einzahlungen aus der Geschäfts- EUR) insbesondere aufgrund des Verzichts auf tätigkeit finanziert werden. Es sind zusätzlich die Dotierung des Demografietopfes als Gegen- Einzahlungen in Form von Verlustübernahmen der finanzierung der Ruhegeldkasse und aufgrund BVBG, Darlehen und Zuschüssen erforderlich. Für einer rückläufigen Bildung von Rückstellungen für das Geschäftsjahr 2018 sind Darlehensaufnahmen ATZ-Verträge. Ertragsseitig werden die Beförde- in Höhe von 51,7 Mio. EUR geplant. Da auch in rungserträge aufgrund einer durchschnittlichen 2018 der Jahresfehlbetrag durch die BVBG ausge- Tariferhöhung von 2 % und einer Nachfragesteige- glichen werden soll, stehen in Höhe der geplanten rung um 0,5 % um 2,1 Mio. EUR höher erwartet als Abschreibungen auf Anlagevermögen von 21,5 Mio. im Jahr 2017. EUR Mittel zur Innenfinanzierung zur Verfügung. Der geplante Verlustausgleich des Geschäftsjah- res 2018 wird den fortgeschriebenen Planverlust Risikobericht gem. ÖDLA von 49,6 Mio. EUR voraussichtlich um 6,5 Mio. EUR überschreiten, jedoch wird diese Risikomanagement Überschreitung durch die bis zum Jahr 2017 auf- Am 25. Oktober 2016 unterzeichneten die Ver- gelaufene Unterschreitung des fortgeschriebenen tragsparteien des ÖDLA einen Aufhebungsvertrag Planverlustes vollständig gedeckt. desselben mit Wirkung zum 31. Dezember 2018, um die Voraussetzungen für den Abschluss eines Die Investitionsplanung des Jahres 2018 weist – vor neuen ÖDLA zu schaffen. In seiner Sitzung vom Überträgen aus den Vorjahren – ein Volumen von 25. Oktober 2016 stimmte der Senat der FHB der 14
Lagebericht Vorabbekanntmachung der geplanten Direktver- Die Interne Revision prüft das Risikomanagement gabe eines öffentlichen Dienstleistungsauftrags als unabhängige Überwachungsinstanz. Dem (ÖDLA) für den Stadtverkehr Bremen zu. Aufsichtsrat wird mindestens vierteljährlich im Rahmen der Prognose für das laufende Geschäfts- Mit dem »Vertrag über einen öffentlichen Dienst- jahr berichtet. leistungsauftrag im straßengebundenen ÖPNV auf dem Gebiet der Stadtgemeinde Bremen (ÖDLA)« Im Zuge der stetigen Weiterentwicklung der nach den Kriterien der Verordnung (EG) 1370/2007, Corporate Governance und Compliance wurden der nach dem Aufhebungsvertrag vom 25. Okto- das interne Kontrollsystem (IKS), das Risiko ber 2016 zum 31. Dezember 2018 endet, ist die managementsystem und das interne Revisions BSAG auch in einem rechtlichen Umfeld aktiv, das system mit ihren wesentlichen Prozessen ana- gleichermaßen Chancen und Risiken beinhaltet. lysiert, an die Anforderungen angepasst und Vor diesem Hintergrund und mit Bezug auf die gleichzeitig optimiert. technischen und wirtschaftlichen Anforderungen hat die BSAG Maßnahmen eingeleitet, die Risiken Risiken aus dem Vertrag und in dessen Umfeld reduzieren Vergaberisiko der Verkehrsleistungen und Chancen realisieren sollen. Die BSAG, der ZVBN, die FHB und die BVBG vereinbarten am 25. Oktober 2016 einen Aufhe- Weiterhin analysiert und bewertet die BSAG stetig bungsvertrag, um den bestehenden öffentlichen die potentiellen beihilferechtlichen Risiken, die Dienstleistungsauftrag (ÖDLA) mit Wirkung zum sich aus der Weiterentwicklung und Anpassungen 31. Dezember 2018 zu beenden. Damit und mit des öffentlichen Dienstleistungsvertrages ergeben. der Entscheidung des Senats vom 28. Oktober 2016 wurde dem ZVBN ermöglicht, den geplanten So wurde die Finanzierung der Fahrzeugbeschaffung Abschluss eines neuen ÖDLA mit einer Laufzeit mit Blick auf den laufenden ÖDLA bewertet und am von 22,5 Jahren im Rahmen einer Vorabbekannt- 8. Mai 2017 durch die Vertragspartner des ÖDLA machung im EU-Amtsblatt am 8. November 2016 hierzu ein Nachtrag unterzeichnet, der der BSAG die bekanntzugeben. Da weder ein eigenwirtschaft Finanzierung neuer Straßenbahnfahrzeuge inner- licher Antrag zu Erbringung der gemeinwirtschaft- halb des rechtlichen Rahmens ermöglicht. lichen Leistung in der vorgesehenen Frist bis zum 8. Februar 2017 gestellt, noch eine Klage gegen Darüber hinaus existiert zur Steuerung der opera- das Verfahren bis Anfang November 2017 einge- tiven Risiken ein Risikomanagementsystem, das reicht wurde, kann der ZVBN einen neuen öffent- unmittelbar aus den gesetzlichen Anforderungen lichen Dienstleistungsauftrag bis zum Jahr 2041 abgeleitet ist. Sowohl bestandsgefährdende als an die BSAG vergeben. Auf diesem Weg soll eine auch operative Risiken werden frühzeitig erfasst weitgehende Fristenkongruenz mit der geplanten und an den Vorstand berichtet, um im Bedarfsfall Einsatzdauer der zu beschaffenden neuen Stra- entsprechend schnell Gegenmaßnahmen einleiten ßenbahnen ermöglicht werden, um eine Darle- zu können. Das Risikomanagementsystem ist in hensfinanzierung gesichert zu ermöglichen. Der einem Risikohandbuch beschrieben, in dem der Vertragstext zum ÖDLA ist inklusive der erforderli- Umgang mit Risiken definiert ist. Die Meldung chen Anlage mit den Vertragspartnern vorbereitet und Bewertung von Chancen und Risiken wird von und abgestimmt worden. Die zu Unterzeichnung einem Risk Management Committee vorgenommen. erforderlichen Gremienbeschlüsse der FHB und des ZVBN sollen im ersten Halbjahr 2018 erfolgen. 15
Lagebericht Um mögliche beihilfenrechtliche Risiken, die mit Zusammenfassende Risikoposition der Förderung und Finanzierung der neuen Fahr- Die Risikoposition der BSAG wird im Wesentlichen zeuge in Verbindung stehen, weitgehend auszu- von den Vergaberisiken bestimmt. Nach einer schließen, wurde zum einen für die Restlaufzeit Genehmigung des ÖDLA durch die Gremien der des alten ÖDLA ein Nachtrag vereinbart. Hierin FHB und des ZVBN wird sich dieses Risiko aller- wird geregelt, dass die BSAG eine Förderung der dings deutlich reduzieren. Fahrzeuge und für die Fahrzeugfinanzierung eine Bürgschaft zur Absicherung der Darlehensauf- Die identifizierten Risiken haben weder einzeln nahme erhalten kann. Gleichzeitig wird der Rahmen noch in ihrer Gesamtheit einen existenzbedrohen- geschaffen, dass die mit dem ZVBN und der Stadt den Charakter. Auch mittelfristig sind aus heutiger abgestimmte Anpassung des im ÖDLA geregelten Sicht keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand Angebots sowie dessen Qualität von der BSAG des Unternehmens gefährden könnten. umgesetzt werden kann. Zudem wird der Rahmen definiert, in welchem die Inanspruchnahme des im Die Risiken stellen eine Momentaufnahme dar und ÖDLA-Parameter enthaltenen Wagniszuschlages sind ein Auszug aus der Gesamtrisikoposition zum der Zielerreichung der wirtschaftlichen Geschäfts- 31. Dezember 2017. führung nach § 8 des ÖDLA nicht entgegensteht. Bestandsgefährdende Risiken sind derzeit nicht Zum anderen wurde zur Reduzierung von Risiken, erkennbar. die aus einem im Jahr 2016 erstellten Rechtsgut- achten zur Direktvergabefähigkeit der BSAG unter Chancen sowie Risiken ergeben sich für die BSAG Berücksichtigung der aktueller Entwicklungen, ein aus der Entwicklung der Fahrgelderträge. Risiken Maßnahmenpaket erarbeitet, das die Kontrolle der in Bezug auf die geplante Ergebnishöhe können BSAG durch die BVBG sowie die Kontrolle der BVBG sich aufgrund von neuen Schadensbildern und durch die FHB gewährleistet ist. Dieses umfasst vor nicht geplanten Standtagen der GT8N-Fahrzeuge, allem Präzisierungen der Mitteilungspflichten, die Preissteigerungen im Energiebereich und aus bisher bereits wahrgenommen wurden. Zudem wird gesetzlichen Regelungen zur Datensicherheit erge- die BSAG dazu verpflichtet, dafür Sorge zu tragen, ben. Eine Gefährdung der Kontrakteinhaltung ist dass die Weserbahn/BTE mit ihren Geschäfts- zurzeit nicht erkennbar. tätigkeiten das zulässige Tätigkeitsgebiet nicht überschreiten. Weiterhin ist die Veräußerung der metronom-Anteile oder deren Übertragung auf eine Chancenbericht andere bremische Gesellschaft ohne personelle Verflechtung mit der BSAG erforderlich. Ein wei- Mittelfristig bieten folgende Aspekte Chancen für teres, sich aus den Inhouse-Voraussetzungen des die BSAG: der Abschluss eines neuen ÖDLA mit allgemeinen Vergaberechts ergebendes Kriterium einer Laufzeit von 22,5 Jahren, die Erschließung betrifft die Übertragung der Anteile von privaten neuer Wohn-, Industrie- und Gewerbeflächen und Minderheitsaktionären der BSAG gegen Entgelt auf deren Anbindung an den ÖPNV, eine Erweite- die BVBG (Squeeze-out). Alle Maßnahmen – mit rung des Streckennetzes basierend auf dem VEP Ausnahme des Verkaufs der metronom-Anteile, die (Verkehr-Entwicklungs-Plan Bremen) sowie die voraussichtlich im Mai 2018 erfolgt, – sind bereits Umsetzung der Linie1/Linie 8 und durch eine sich umgesetzt und ermöglichen damit den aus heuti- wandelnde Mobilitätskultur. ger Sicht risikofreien Vertragsabschluss. 16
Lagebericht Damit trägt der ÖPNV erheblich zur Erreichung der Der Vorstand der BSAG positioniert sich klar zu verkehrs- und stadtentwicklungspolitischen als Gesetzestreue und Rechtschaffenheit. Die BSAG auch ökologischen Zielsetzungen der Stadt sowie hat sich einen Verhaltenskodex gegeben, der am der Standortattraktivität bei. 1. Februar 2017 veröffentlicht wurde. Der demografische Wandel und der daraus resul- Die Verantwortung zur Sicherstellung der Compli- tierende höhere Anteil der älteren Bevölkerung ance in der BSAG obliegt dem Vorstand. Umfang- wirken sich auf das Mobilitätsverhalten der Gesell- reiche Pflichten zur Erfüllung dieser Verantwortung schaft aus. Barrierefreie Mobilität zu gestalten hat der Vorstand auf die Compliance-Beauftragte und zu verbessern, bietet die Chance für steigende übertragen. Fahrgastzahlen. Im Jahr 2016 wurde die Grundlage für eine zentrale Weiterhin begünstigen ein steigendes Umwelt- Compliance-Organisation geschaffen, die von der bewusstsein der Bevölkerung und die Forderung Compliance-Beauftragten gesteuert wird. Sie ist nach umweltschonendem Verkehr den weiteren dem Ressort des Vorstands für Betrieb und Perso- Ausbau des ÖPNV und eine weitere Entwicklung nal, Arbeitsdirektor zugeordnet. der E-Mobilität im Busverkehr. Wichtige Aspekte dabei sind die Verbesserung der Luftqualität und Ein externer Ombudsmann steht seit Ende 2016 des Lärmschutzes. als Ansprechpartner für die Mitarbeitenden zur Verfügung. Die erforderliche Vertraulichkeit und Anonymität der Hinweisgeber ist gewährleistet. Corporate Governance Aufbau und Organisation des Compliance-Manage- Das Corporate Governance bzw. die Grundsätze ment-Systems sowie Ablauf und Berichtspflichten der Unternehmensführung bezeichnen den Ord- im Rahmen des Compliance-Management-Systems nungsrahmen für die Leitung und Überwachung der sind in der Richtlinie zur Compliance-Organisa- BSAG. Grundlage für die Implementierung geeig- tion und Risikobewältigung bei der BSAG veran- neter Systeme ist der § 91 Abs. 2 Aktiengesetz für kert. Mit der »Geschenke-Richtlinie« wurde 2017 den Vorstand und § 107 Abs. 3 Aktiengesetz für ein verbindlicher Rahmen für den Umgang mit den Aufsichtsrat. Geschenken, Einladungen und sonstigen Zuwen- dungen bei der BSAG geschaffen. Bei der BSAG wurde das Corporate Governance System in die vier Bestandteile Compliance Im Geschäftsjahr 2017 und bis dato sind keine Management System (CMS), Risikomanagement- bestätigten Compliance-Verstöße zu verzeichnen system (RMS), Internes Kontrollsystem (IKS) und gewesen. Internes Revisionssystem (IRS) aufgeteilt. Risikomanagementsystem Compliance Management System Das Management von Risiken gehört zum Kern Die Pflicht zur Einrichtung eines Compliance- unternehmerischen Handelns, da ohne die Bereit- Management-Systems ergibt sich insbesondere schaft, Risiken einzugehen, die Wahrnehmung von aus der Leitungs- und Organisationsverantwortung Chancen nicht möglich ist. des Vorstands einer Aktiengesellschaft nach §§ 76 Abs.1, 93 Abs.1 AktG. 17
Lagebericht Mit dem am 1. Mai 1998 in Kraft getretenen Gesetz der BSAG unterstellt. Sie berät und unterstützt den zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmens Vorstand bei der Beurteilung der strategischen bereich (KonTraG) hat der Vorstand gemäß § 91 Managementprozesse, der Überwachung der Abs. 2 AktG geeignete Maßnahmen zu treffen, wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und der Vermö- insbesondere ein Überwachungssystem einzu- genssicherung in allen Teilen des BSAG-Konzerns. richten, um die den Fortbestand der Gesellschaft Jährlich wird ein Revisionsprogramm erstellt, das gefährdende Entwicklungen früh erkennen zu der Genehmigung durch den Vorstand bedarf. können. Die Vorgehensweise der BSAG im Hinblick Mitglieder des Vorstands können Ad-hoc-Auf- auf das Management von Risiken und Chancen ist träge erteilen. Die Revision prüft planmäßig und im Risikohandbuch definiert. risikoorientiert die Organisationseinheiten, Center und ausgewählte Beteiligungsgesellschaften Neben der Etablierung einer unternehmerisch ver- auf Einhaltung der Unternehmensstrategie, der tretbaren Risikokultur ist der Nachweis der Erfül- gesetzlichen und unternehmensinternen Normen lung der Pflichten des Vorstandes für Maßnahmen und der Wirtschaftlichkeit sowie der Sicherung der im Sinne des § 91 Abs. 2 AktG einschließlich der Vermögenswerte. Einrichtung eines Überwachungssystems Ziel der Risikokommunikation. Der Revisionsplan und die zusammengefassten Revisionsergebnisse werden dem Aufsichtsrat der Internes Kontrollsystem BSAG in der Regelberichterstattung vorgelegt. Der Bedeutung der Internen Kontrolle ist mit der Aufnahme in das Bilanzrechtsmodernisierungs gesetz (BilMoG) Rechnung getragen worden. RISIKOBERICHTERSTATTUNG Der Vorstand trägt die Gesamtverantwortung für IN BEZUG AUF DIE die Einführung, den Einsatz und die Überwachung VERWENDUNG VON des IKS. Der Vorstand prägt das IKS wesentlich, fühlt sich diesem verpflichtet und bestärkt somit FINANZINSTRUMENTEN die Schaffung eines geeigneten Kontrollumfelds gestützt auf die Führungsphilosophie, Kompeten- Die von der BSAG verwendeten Finanzinstrumente zen, Integrität und auf ethische Werte. Gleiches gilt umfassen im Wesentlichen Darlehen und flüssige für die Centerleitenden und die GeschäftsführerIn- Mittel. Diese Instrumente dienen der Finanzie- nen von Tochterunternehmen. Die Vorgehensweise rung der Geschäftstätigkeit und Investitionen. Die des/der IKS-KoordinatorIn ist im IKS-Handbuch der Gesellschaft verfügt über verschiedene weitere BSAG festgelegt. Finanzinstrumente, wie zum Beispiel Forderungen und Verbindlichkeiten, die unmittelbar aus der Internes Revisionssystem Geschäftstätigkeit resultieren. Die Interne Revision ist eine vom Tagesgeschäft unabhängige, objektive Prüfungs- und Beratungs- Derivative Finanzinstrumente werden nicht ein aktivität bei der BSAG. gesetzt. Die Revision wird ausschließlich im Auftrag des Grundsätzlich bestehen für die BSAG Zinsände- Vorstands tätig und ist aus diesem Grund als rungs-, Liquiditäts- und Ausfallrisiken. Fremdwäh- Stabsstelle direkt dem kaufmännischen Vorstand rungsrisiken ist die BSAG nicht ausgesetzt. Das 18
Lagebericht Zinsänderungsrisiko aus den langfristigen Bankdar- Bei einer personellen Veränderung im Vorstand lehen wird durch fristenkongruente Zinsfestschrei- wird der Aufsichtsrat darauf hinwirken, dass der bungen kompensiert. Zinsderivate werden nicht Frauenanteil im Vorstand erhöht wird. eingesetzt. Der Mittelabfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit und damit der Liquiditätsbedarf Für den Frauenanteil in den beiden Führungs werden maßgeblich durch unterjährige Abschlags- ebenen unterhalb des Vorstands hat der Vorstand zahlungen auf die Verlustübernahme gedeckt. Die eine Zielgröße von 31,2 % für die erste und 25,7 % Abschlagszahlungen sind im Beherrschungs- und für die zweite Führungsebene bis zum 30. Juni Gewinnabführungsvertrag mit der BVBG vereinbart. 2017 festgelegt. Diese Quoten beziehen sich Für Ausfallrisiken von Forderungen werden Einzel- ausschließlich auf Führungskräfte mit Führungs und Pauschalwertberichtigungen gebildet. Zusam- verantwortung. Beide Zielwerte wurden zum Ende mengefasst sind die Risiken aus Finanzinstrumen- der ersten Umsetzungsfrist erfüllt. Am 30. Juni ten für die BSAG als gering einzustufen. 2017 lag der Frauenanteil auf der ersten Führungs- ebene unterhalb des Vorstands bei 33,3 % und auf der zweiten Führungsebene lag der Frauenanteil bei 32,4 %. ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG Mit dem Ende der ersten festgelegten Zielerrei- chungsperiode hat der Vorstand mit Beschluss vom GEMÄSS § 289a ABS. 4 HGB 22. Mai 2017 neue Zielgrößen für den Frauenanteil Laut Beschluss vom 15. Dezember 2015 ist es das auf den beiden Führungsebenen unterhalb des erklärte Ziel des Aufsichtsrates, dass mindestens Vorstands beschlossen. Für den Frauenanteil der 30 % der Aufsichtsratsmitglieder Frauen und min- ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands destens 30 % der Aufsichtsratsmitglieder Männer wurde eine Zielgröße von 35 % und für die zweite sind. Es wird angestrebt, diese Zielgröße bis 2020 Führungsebene unterhalb des Vorstands 30 % auf 50 % weiter zu erhöhen. bestimmt. Die Frist für die Zielerreichung wurde vom Aufsichtsrat auf den 30. Juni 2022 gesetzt. Am 31. Dezember 2017 bestand der 16-köpfige Aufsichtsrat der BSAG aus fünf Frauen (31,25 %) und elf Männern (68,75 %). Bremen, den 29. März 2018 Gemäß § 111 Abs. 5 AktG hat der Aufsichtsrat als Der Vorstand Zielgröße für den Frauenanteil im Vorstand den zur Zeit der Beschlussfassung bestehenden Status quo von null % bis zum 30. Juni 2017 festgelegt. Diese Quote wurde zum Stichtag erfüllt und soll für die zweite Zielerreichungsperiode bis zum 30. Juni 2022 fortgeschrieben werden. Gleichwohl hat Michael Hünig Hans Joachim Müller sich der Aufsichtsrat der BSAG im Hinblick auf die Zusammensetzung des Vorstands das Ziel gesetzt, bei der Bestellung neuer Vorstandsmitglieder auf die Diversität zu achten. Der Vorstand besteht derzeit aus zwei männlichen Vorstandsmitgliedern. 19
2.065 Mitarbeitende 347 Fahrzeuge im Linienverkehr 601 Streckenkilometer
105.631.000 beförderte Personen pro Jahr 107.224.000 Beförderungsertrag in Euro 42 7 Straßenbahnlinien Omnibuslinien 186 Fahrten je Einwohner 289.000 beförderte Personen pro Tag
Bilanz zum 31. Dezember 2017 BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2017 2017 2016 AKTIVA EUR EUR EUR A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1.927.651,00 2.360.844,50 II. Sachanlagen 201.011.932,98 163.543.816,40 III. Finanzanlagen 2.028.557,53 2.028.557,53 204.968.141,51 167.933.218,43 B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 8.795.100,88 8.943.625,19 2. Unfertige Leistungen 25.745,20 995.540,60 8.820.846,08 9.939.165,79 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. F orderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.353.683,23 3.859.153,25 2. F orderungen gegen verbundene Unternehmen 26.695.975,46 19.272.947,04 3. F orderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3.702.267,02 5.665.838,41 4. Sonstige Vermögensgegenstände 161.362.987,97 6.609.681,90 195.114.913,68 35.407.620,60 III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 29.367.025,22 4.978.758,51 233.302.784,98 50.325.544,90 C. Rechnungsabgrenzungsposten 491.030,41 239.626,00 438.761.956,90 218.498.389,33
Bilanz zum 31. Dezember 2017 2017 2016 PASSIVA EUR EUR EUR A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital 10.225.837,62 10.225.837,62 II. Kapitalrücklage 47.790.750,44 47.790.750,44 III. Gewinnrücklagen 1. Gesetzliche Rücklage 1.022.583,76 1.022.583,76 2. Andere Gewinnrücklagen 121.440,00 121.440,00 59.160.611,82 59.160.611,82 B. Sonderposten für Investitionszuschüsse 23.120.000,00 0,00 C. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 23.339.954,00 24.003.282,00 2. Sonstige Rückstellungen 25.984.385,00 24.106.391,00 49.324.339,00 48.109.673,00 D. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 146.388.736,74 93.070.481,03 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.352.966,10 8.279.682,53 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 4,03 19,90 4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1.532,05 1.549,13 5. Sonstige Verbindlichkeiten 152.106.664,84 7.899.104,26 Davon aus Steuern: 1.316.474,61 EUR (Vj. 1.267.862,51 EUR) Davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 463.094,97 EUR (Vj. 295.615,51 EUR) 303.849.903,76 109.250.836,85 E. Rechnungsabgrenzungsposten 3.307.102,32 1.977.267,66 438.761.956,90 218.498.389,33 23
Gewinn- und Verlustrechnung GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 2017 2016 1. Januar bis 31. Dezember 2017 EUR EUR EUR EUR 1. Umsatzerlöse 115.468.693,57 112.576.768,13 2. Verminderung des Bestands an unfertigen Leistungen – 969.795,40 – 113.894,28 3. Andere aktivierte Eigenleistungen 1.558.761,15 1.310.482,95 4. Sonstige betriebliche Erträge 3.572.951,51 5.648.283,12 119.630.610,83 119.421.639,92 5. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 22.430.579,78 21.669.442,29 b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 11.668.498,27 13.952.630,58 34.099.078,05 35.622.072,87 6. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter 81.362.669,29 77.903.919,97 b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 21.615.574,27 20.383.079,25 Davon für Altersversorgung: 5.935.188,38 EUR (Vj. 5.167.437,15 EUR) 102.978.243,56 98.286.999,22 7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens 19.255.900,08 18.936.100,31 und Sachanlagen 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 13.873.256,28 13.471.092,36 9. Erträge aus Beteiligungen 59.819,60 60.473,00 10. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 49.714,37 73.460,53 11. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 26.806,52 104.047,90 12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 14.541,62 16.182,83 Davon aus verbundenen Unternehmen: 9.900,00 EUR (Vj. 0,00 EUR) 13. Aufwendungen aus Verlustübernahme 26.806,52 104.047,90 14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 4.903.537,67 3.798.038,20 15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 132,19 0,00 16. Ergebnis nach Steuern – 55.355.197,03 – 50.542.546,68 17. Sonstige Steuern 130.627,92 135.421,42 18. Erträge aus Verlustübernahme 55.485.824,95 50.677.968,10 19. Jahresüberschuss 0,00 0,00
Anhang Für das Geschäftsjahr 2017 Anhang
Entwicklung Anhang 1. ALLGEMEINE 25 Jahre und der Busse im Linienverkehr 12 Jahre. ANGABEN Bei den anderen Vermögensgegenständen wurde die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer zugrunde Die Bremer Straßenbahn Aktiengesellschaft gelegt. Auf die Zugänge bei den abnutzbaren (BSAG) hat ihren Sitz in Bremen und ist dort beim Anlagen wurde der zeitanteilige Abschreibungssatz Amtsgericht im Handelsregister unter HRB 4953 verrechnet. Vermögensgegenstände mit einem eingetragen. Anschaffungswert bis 410 EUR wurden im Anschaf- fungsjahr voll abgeschrieben. Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 wurde nach den für große Kapitalgesellschaften Erhaltene Investitionszuschüsse auf Sachanla- geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches gen werden erfasst, wenn ein entsprechender (HGB) und unter Beachtung ergänzender Vorschrif- Zuwendungsbescheid vorliegt. Die verwendeten ten des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Investitionszuschüsse für die in 2017 geleisteten Anzahlungen für neue Straßenbahnen wurden in den Sonderposten für Investitionszuschüsse eingestellt. Die sonstigen Investitionszuschüsse für 2. BILANZIERUNGS- UND getätigte Investitionen wurden aktivisch von den BEWERTUNGSMETHODEN Anschaffungs- und Herstellungskosten abgesetzt. Die Bilanzierungsmethoden und Bewertungsgrund- Die Finanzanlagen wurden zu Anschaffungskosten sätze blieben gegenüber dem Vorjahr unverändert. angesetzt. Immaterielle Vermögensgegenstände und Sach- Die Vorräte wurden zu gleitenden Durchschnitts anlagen wurden zu ursprünglichen Anschaf- preisen bewertet. Für Materialien mit langer fungs- oder Herstellungskosten, vermindert um Lagerdauer wurden angemessene Abschläge planmäßige und außerplanmäßige Abschreibun- vorgenommen. Die unfertigen Leistungen wurden gen, bewertet. Die Herstellungskosten umfass- mit Herstellungskosten unter Beachtung des Nie- ten Fertigungsmaterial, Fertigungslöhne sowie derstwertprinzips bewertet. Die Herstellungskos- Material- und Fertigungsgemeinkosten. Erhaltene ten umfassen Fertigungsmaterial, Fertigungslöhne Investitionszuschüsse wurden von den Anschaf- sowie Material- und Fertigungsgemeinkosten. fungs- bzw. Herstellungskosten abgesetzt. Das Wahlrecht gemäß § 248 Abs. 2 Satz 1 HGB wurde Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände nicht ausgeübt. sowie flüssige Mittel wurden zu Anschaffungskos- ten, die in der Regel den Nennwerten entsprechen, Die Abschreibungen erfolgten nach der linearen angesetzt. Das allgemeine Ausfallrisiko für For- Methode. Die zugrunde gelegte Nutzungsdauer derungen wurde durch eine aktivische Absetzung der Gleisanlagen beträgt in der Regel 25 Jahre, berücksichtigt. im Einzelfall wird entsprechend der voraussicht- lichen Beanspruchung der Gleisanlagen die Aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthalten Abschreibungsdauer auf 20 Jahre reduziert bzw. Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, soweit sie auf 30 Jahre aufhöht. Die zugrunde gelegte Nut- Aufwendungen für künftige Geschäftsjahre betref- zungsdauer der Straßenbahnen beträgt 20 bzw. fen. Der Posten wird in der Rechnungsperiode 26
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