Hallo Amt! Geschichten und Informationen rund um die Gemeinden des Amtes Sandesneben-Nusse

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Hallo Amt! Geschichten und Informationen rund um die Gemeinden des Amtes Sandesneben-Nusse
Hallo
Sirksfelde         Grinau                 Groß Boden         Gr. Schenkenberg

                                September 2019 · Ausgabe 4

               Amt!
 Panten                                                          Lankau

 Nusse                                                           Koberg

             Geschichten und Informationen
                rund um die Gemeinden
             des Amtes Sandesneben-Nusse

 Lüchow                                                         Klinkrade

  Linau         Schürensöhlen               Labenz               Kühsen
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Inhaltsverzeichnis
Kühsen im Portrait                                                             Seite 4
Hab’ Spaß, spiel Handball                                                      Seite 6
Alles Wichtige kompakt verpackt                                                Seite 7
Musik im „Wohnzimmer“ live erleben                                             Seite 8
Amtsentwicklungskonzept – Perspektiven für morgen                              Seite 10
Amtsführungsstellen in der Freiwilligen Feuerwehr                              Seite 11
In der Maisernte mitgefahren                                                   Seite 12
Erntedankfest in Lüchow                                                        Seite 14
Veranstaltungskalender                                                         Seite 15
Das „Klitschko-Fitness-Studio“                                                 Seite 19
Verein „Schule is(s)t lecker“ in Sandesneben                                   Seite 20
Lämmerhof – Demeter-Bio-Qualität                                               Seite 22
Falknerei Nusse                                                                Seite 24
Ostereierdekoration mal anders                                                 Seite 26
Das Amt Sandesneben-Nusse informiert                                           Seite 27
Kunstrasenplatz für den TSV Wentorf-Sandesneben                                Seite 28
Das Wappen der Gemeinde Steinhorst                                             Seite 30

Impressum: Amt Sandesneben-Nusse der Amtsvorsteher V.i.S.d.P.
Redaktion: Renate Andresen, Anke Hinz, Andrea Janke, Karl-Hans Lüß, Heinz-Peter Strunck
Graphische Umsetzung: Renate Wegener, Druck: flyeralarm, Auflage: 10.000 Stück
Die „Hallo Amt“ erscheint 2 x im Jahr und wird an jeden Haushalt im Amtsgebiet Sandesneben-
Nusse verteilt. Zusätzliche Exemplare liegen im Amtsgebäude und an vielen anderen Orten aus.
Die Herausgeber verwenden größtmögliche Sorgfalt, dass die Angaben dem aktuellen Wis-
sensstand entsprechen. Eine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben ist jedoch nicht gegeben.
Meinungsäußerungen in den Artikeln geben nicht die Ansicht von Herausgeber und Redaktion
wieder.

                                                                                           3
Hallo Amt! Geschichten und Informationen rund um die Gemeinden des Amtes Sandesneben-Nusse
Kühsen im Portrait
Wer hier ankommt, der will bleiben.
„Na, was machen
denn die Kühe?“
Ich bin ratlos. Diese
Frage erwischt mich
auf dem falschen
Fuß. Ich besitze
keine Rinder und
habe auch sonst
keine Beziehungen
zu Milchvieh.
„Musst du doch wis-
sen, du kommst doch
                                                          Foto: Tanja Richter
aus Kühsen.“ Ach
so! Nein, der Ortsname hat nun so gar nichts mit weiblichen Haus-
rindern zu tun.
Kucen – so findet man den wendisch-polabischen Ortsnamen im
Zehntregister des Ratzeburger Bischofs Gottschalk von 1230. Über
die Jahre wurde die Schreibweise des Namens mehrfach verändert,
seit dem 19. Jahrhundert heißt es nun Kühsen. Die Bedeutung des
Namens im Polabischen ist ungewiss. Möglich sind Bezeichnungen für
Hütte, Kate (kuca) oder Flüsschen mit schneller Strömung (kusa). Beide
finden sich im Wappen der Gemeinde wieder.
Ein klares Indiz für eine wendische Gründung ist die Anlage des Dor-
fes als Rundling, bei dem Höfe kreisförmig um einen Dorfplatz an-
geordnet sind, was im Luftbild deutlich zu erkennen ist.
Dass das Kühsener Gebiet schon seit der Steinzeit ein begehrter Sied-
lungsplatz war, wusste man lange, als im Mai 1960 in der Steck-
nitzniederung nicht weit vom Dorf bei Drainagearbeiten eine
Moorleiche freigelegt wurde. Es stellte sich heraus, dass es sich um
die sterblichen Überreste einer älteren Frau handelte, die vermutlich
im 1. oder 2. nachchristlichen Jahrhundert in hockender Stellung in
nur 80 cm Tiefe im Moor beigesetzt worden war. Durch die geringe
Tiefe wurde sie nicht, wie andere Moorleichen, gut konserviert, so

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Hallo Amt! Geschichten und Informationen rund um die Gemeinden des Amtes Sandesneben-Nusse
dass man eigentlich von einem Moors-
kelett sprechen muss. Lange ruhte es
im Archiv des Landesmuseums in
Schleswig. Doch nun hat die Kuratorin
Frau Dr. Abegg-Wigg molekular-bio-
logische Untersuchungen veranlasst,
um an Hand der noch vorhandenen
Körperzellen Erkenntnisse über Her-
kunft, Alter und körperlichen Zustand
der Person zu erhalten. Wir Jetztküh-
sener sind gespannt auf die Ergeb-

                                                                    Foto: Archiv Landesmuseum Schleswig
nisse.
Wer sich heute in Kühsen umschaut
und umhört, merkt schnell, dass das
Dorf mehr zu bieten hat, als Vergan-
genheit. Man wird feststellen, dass
sich der Ort mit seinen 370 Einwoh-
nern durch eine weit verbreitete
Grundhaltung auszeichnet: Ehrenamt-
liches Engagement und unbedingter Gestaltungswille sorgen dafür,
dass sich das Gemeinwesen konsequent wechselnden Bedürfnissen
und Herausforderungen anpasst. Dazu wurden und werden alle Mög-
lichkeiten der Selbstbestimmung und Selbstverwaltung ausgeschöpft.
Beredtes Zeugnis sind u.a. Wander- und Radwege, ein Gemein-
schaftshaus mit Feuerwehr und Kindergarten, Einrichtungen und Ver-
anstaltungen für Kinder, Jugendliche und Senioren sowie Projekte für
Arten- und Naturschutz. Das alles vor einer landschaftlich höchst reiz-
vollen Kulisse, strategisch günstig zwischen Lübeck und Hamburg ge-
legen, machen Kühsen lebens- und liebenswert.
                                                      Ulrich Droldner

 Kurz und knapp
 Wir suchen Sie
 und Ihre Geschichten. Um Hallo Amt so vielfältig zu machen, sind
 wir auf Ihre Hilfe angewiesen. Interessiert sind wir an Texten aus
 allen Dörfern unseres Amtes.

                                                                                        5
Hallo Amt! Geschichten und Informationen rund um die Gemeinden des Amtes Sandesneben-Nusse
Hab‘ Spaß!
Spiel‘ Handball!

Die Dörfer-Handball-Gemeinschaft Sandesneben entstand am
01.07.2006 durch den Zusammenschluss der bereits bestehenden
Spielgemeinschaft, der HSG Nusse/Wentorf/Sandesneben, und dem
SV Steinhorst. Es hat sich herausgestellt, dass der Zusammenschluss
der Handballsparten genau die richtige Entscheidung war, denn nur
zusammen konnten wir eine ganze Jugendabteilung aufbauen. In den
Stammvereinen gab es bis dahin nur vereinzelte Mannschaften mit
ebenso einzelnen engagierten Trainern und Betreuern.
Wurden die Punktspiele zu Beginn noch in der Schulsporthalle, un-
serem „Fuchsbau“, bestritten, so haben wir seit dem 17.11.2018 das
große Glück, eine neue Heimat in der Amtsarena – unserem Sanso-
drom – gefunden zu haben.
Auf diesem Wege nochmal vielen Dank an alle Verantwortlichen, die
sich so unermüdlich für die Amtsarena eingesetzt haben !!!
Der TSV Nusse hat unsere Spielgemeinschaft zum 30.06.2019 ver-
lassen, so dass wir die DHG jetzt als DUO (SV Steinhorst/Labenz
und TSV Wentorf/Sandesneben) weiterführen.

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Hallo Amt! Geschichten und Informationen rund um die Gemeinden des Amtes Sandesneben-Nusse
Für die Zukunft wünschen wir uns, dass wir noch viele Kinder und Ju-
gendliche für den Handballsport begeistern und gewinnen können.
Für unsere „Handballfamilie“ suchen wir neben Kindern und Ju-
gendlichen auch immer Trainer, Betreuer, Schiedsrichter und andere
Ehrenamtler, die Freude am Handballsport haben und auch Lust dazu,
sich für diesen einzusetzen.
Es wartet auf Euch ein engagiertes, qualifiziertes Trainer- und Be-
treuerteam !!!
Das Vereinsleben, insbesondere bei uns „uppendörp“, hat nur Be-
stand, wenn sich motivierte und interessierte Menschen finden, die
Spaß an der Jugendarbeit und dem Sport im Ehrenamt haben.
Zurzeit nehmen 8 Mannschaften am Spielbetrieb teil. Zusätzlich ist un-
sere Mini-Mix-Mannschaft auf den sogenannten Spielfesten aktiv.
Info´s zu den Mannschaften und Trainingszeiten gibt es auf unserer
Internetseite: www.dhg-sandesneben.de
                                                     Andrea Kröger

Kennen Sie diese Dose?
Alles Wichtige kompakt verpackt
Kennen Sie diese Dose? Es gibt mehrere Namen für sie: SOS-Dose,
Notfall-Dose oder Rotkreuzdose. Auch die Farben sind unterschied-
lich. Eines ist aber bei allen gleich, sie sind eine große Hilfe wenn Ret-
tungssanitäter sowie Notärzte ins Haus kommen um
schnellstmöglich Patienten zu versorgen.
Diese Helfer benötigen oftmals überlebenswichtige
Informationen und die sind auf einem Merkblatt no-
tiert, das in der Dose aufbewahrt wird. Hier sind
Auskünfte zur Person, den Vorerkrankungen und
ständig eingenommenen Medikamenten vermerkt.
Außerdem finden sich auch Kontaktdaten der An-
gehörigen, der Hausarztpraxis und sonstige wich-
tige Informationen. Nun haben viele vielleicht ihre
eigenen Medikamente aufgeschrieben, um sie im
Ernstfall schnell zur Hand zu haben. Aber fällt
einem in so einem Ausnahmefall so schnell der
                                                                        7
Hallo Amt! Geschichten und Informationen rund um die Gemeinden des Amtes Sandesneben-Nusse
Platz wieder ein an dem man dieses Blatt aufbewahrt? Gerade in sol-
chen Stresssituationen können wichtige Hinweise vergessen werden
und wertvolle Zeit zum Helfen verstreicht.
Und was ist, wenn man beim Eintreffen des Notarztes nicht mehr an-
sprechbar ist? Wenn der Rettungsdienst von einem freundlichen und
aufmerksamen Nachbarn gerufen wurde? Woher soll er wissen, wo
Sie die Informationen hinterlegt haben?
Diese Dose findet der Rettungsdienst garantiert, denn sie hat ihren
Platz im Kühlschrank! In der Dose befinden sich 2 Hinweisaufkleber.
Der eine wird an der Innenseite der Haustür und der zweite am Kühl-
schrank angebracht. Der Kühlschrank ist in jedem Haus schnell zu
finden und die Retter gelangen somit in Windeseile an wichtige In-
formationen zur Behandlung des Patienten.
Dieser Platz wurde auch gewählt weil die Sanitäter nicht Ihre
Schränke öffnen dürfen, aber in jedem Fall den Kühlschrank.
Wo Sie diese Dose erwerben können? Die meisten Apotheken bei
uns im Kreis führen sie in ihrem Angebot, ansonsten kann man sie
auch im Internet bestellen.
                                                    Monika Bisping

Musik im „Wohnzimmer“ live erleben
Entspannte musikalische Sonntag-
Nachmittage
Als Kathrin und Mark Bloemeke im Februar 2018 das Haus am Teich
in Groß Boden bezogen, war den beiden Musikliebhabern und Mu-
sikern sofort klar, was passieren würde: Die wunderschöne Tenne
sollte nicht nur der Proberaum für die ursprünglich Hamburgische
Band Doctor Love Power sein. „Hier sollten auch Konzerte stattfin-
den“, fand Kathrin.
Und für den Anfang meldete sich gleich Raytro Pedro mit seinen
Heavy Chevys an, um mit selbstkomponierten Discotiteln den Saal
einzuweihen. Ein spannendes, zum Teil internationales Programm
folgte Monat um Monat, Elisabeth Cutler mit dem durch Ton Steine
Scherben bekannten Gitarristen Leander Reininghaus, die Texanerin
Elizabeth Lee mit ihrer italienischen Band Cozmic Mojo. Doch trotz
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Hallo Amt! Geschichten und Informationen rund um die Gemeinden des Amtes Sandesneben-Nusse
der großartigen Mu-
siker – auch die
Rockabilly-Lokalmata-
doren von den Crazy
Crakers waren da,
deren aktuelles Album
auf Mark Bloemekes
Last-Rebel-Records-
Label erschienen ist –
blieb die Publikums-
annahme bis zum er-
sten Sommerfest im
                                                        Foto: Mark Bloemeke
Juli verhalten. Das
Gartenfest haben die Gastgeber wegen drohender Schauer kurzer-
hand in den Saal verlegt. Im Wechsel spielten die Berliner Bands
Searchin’ The Roots und 2 Jahre Ferien und über 50 Gäste genossen
die Musik und die selbstgebackenen Kuchen. Kathrin Bloemeke: „Wir
freuen uns auf das nächste Sommerfest und hoffen, dass es diesmal
dann doch im Blumenmeer des Gartens stattfinden kann. Diese tollen
Musiker kommen hierher, um einen Sonntag bei uns zu verbringen,
das ist nicht selbstverständlich. Und wenn das noch ein so toller Er-
folg wird, dann kann die Wintersaison kommen.“ Ein besonderer
Gag ist das extra für Marks Band Doctor Love Power gebraute sehr
intensive Pale Ale. „Für den 22. September haben wir einen Auftritt
von Svennä und Morales aus Ascheberg geplant, am 3. November
kommt das Duo Margins Of April und am 15. Dezember der austra-
lische Pianist Pugsley Buzzard mit seinem Trio,“ sagt Mark und be-
stimmt hat auch Tochter Martha noch ein paar Ideen, wie die
Konzerte zu schönen stimmungsvollen Parties werden.
„Je nach Resonanz werden wir dann überlegen, wie es im kommen-
den Jahr weitergehen soll. Wenn es so schön läuft, werden wir nicht
so schnell aufgeben,“ und doch klingt der Musiker, Buchautor und
Journalist Bloemeke ein wenig resigniert. Aber die drei von der Tenne
in Groß Boden leben und lieben Musik. „Wir fühlen uns so, als seien
wir in unserem Traum ein bisschen angekommen und das teilen wir
gerne mit unseren Freunden und Nachbarn.“ Kathrins blaue Augen
strahlen glücklich.
                                                     Mark Bloemeke
                                                                         9
Hallo Amt! Geschichten und Informationen rund um die Gemeinden des Amtes Sandesneben-Nusse
Amtsentwicklungskonzept
Perspektiven für morgen
Auch im Amt Sandesneben-Nusse verändert sich die Bevölkerungsstruk-
tur. Im Jahr 2030 sollen nach einer Prognose für den Kreis Herzogtum
Lauenburg beispielsweise 39 % mehr Menschen über 65 Jahren und
gleichzeitig 22 % weniger Menschen unter 20 Jahren im Amtsbereich
leben. Mit dieser sich ändernden Demographie verändern sich auch die
Bedürfnisse der Menschen, wie zum Beispiel die Nachfrage nach klei-
neren barrierefreien Wohnungen, einem verlässlichen ÖPNV, Schul- und
KiTa-Plätzen, medizinischer Versorgung und erreichbaren Einkaufsmög-
lichkeiten.
Um in der Zukunft all diesen und weiteren Bedürfnissen mit passenden
Angebote gerecht werden zu können, reicht es nicht aus, wenn jede der
25 amtsangehörigen Gemeinden planungsmäßig „ihr eigenes Süppchen
kocht“. Stattdessen kann man gemeinsam mehr erreichen. Daher soll für
die Zukunft ein gemeindeübergreifendes amtsweites Entwicklungskon-
zept entstehen. Ein solches Konzept ist auch die Basis für verschiedene
Fördermittel vom Land, vom Bund und von der EU für Projekte in den Ge-
meinden.
Das Entwicklungskonzept für das Amt Sandesneben-Nusse wird vom
„Institut Raum&Energie“ erarbeitet und vom Land Schleswig-Holstein mit
75 % der Kosten gefördert. Bei der Erstellung ist Ihre Mithilfe und Betei-
ligung gefragt, unterstützen Sie uns:
• Wo sehen Sie Stärken und Schwächen im Amtsbereich oder in
   Ihrer Gemeinde?
• Was kann Ihrer Meinung nach verbessert werden?
• Was wünschen Sie sich für die Entwicklung des Amtes in den
   nächsten 10 bis 15 Jahren?
• Welche Anregungen und Ideen möchten Sie gern in das Konzept
   einbringen?
Zu den voraussichtlich im Oktober stattfindenden Mitmach-Workshops
sind Sie herzlich eingeladen! Außerdem können Sie sich mit Ihren Ideen
gern direkt an Ihren Bürgermeister/Ihre Bürgermeisterin wenden.
Genaue Workshop-Termine und weitere Neuigkeiten rund um das
Amtsentwicklungskonzept finden Sie auf der Homepage des Amtes
(www.amt-sandesneben-nusse.de) unter Amtsentwicklungskonzept.
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®
Wenn die Leitstelle selbst in „Not“ gerät
Amtsführungsstellen in
der Freiwilligen Feuerwehr
Witterungsbedingt ist es in der Vergangenheit wiederholt zu vielen gleich-
zeitig auftretenden Schadensereignissen gekommen, die sich flächen-
deckend und meist gleichartig darstellen. Gemeint sind mit diesem
einsatztechnischem Satz Unwetter mit starken, orkanartigen Böen
und/oder extrem starke Niederschläge in Form von Regen, Hagel oder
Schnee, die u.a. zu umgestürzten Bäumen und starken Überschwem-
mungen führen. Leider ist aufgrund des Klimawandels mit einer Verstär-
kung dieser Schadenslagen zu rechnen. Diese Ereignisse werden auch
häufig medienwirksam von der Presse dargestellt und daher von der brei-
ten Öffentlichkeit wahrgenommen.
Die freiwilligen Feuerwehren müssen in kurzer Zeit hunderte Einsätze
abarbeiten. Die Funkrufgruppen erreichen dann in der Leitstelle Süd mit
Sitz in Bad Oldesloe, die für unseren Amtsbereich zuständig ist, ihre
Grenzen und es kann zu einer Überlastung des Notrufsystems kommen.
Eine geordnete Einsatzführung ist in diesen Fällen kaum mehr möglich.
Der Kreisfeuerwehrverband Herzogtum Lauenburg und die untere Kata-
strophenschutzbehörde haben daher Amtsführungsstellen eingerichtet,
so wird im Bedarfsfall eine gesonderte Alarmierungsstruktur angewendet.
In unserem Amtsbereich wird diese Aufgabe im Regionalzentrum San-
desneben von unserer Amtswehrführung umgesetzt. Die Amtsführungs-
stelle wird dann folgende Aufgaben übernehmen: das Führen der
Feuerwehren und ggf. weiterer Hilfsorganisationen, die Annahme wei-
terer Einsätze von der Leitstelle Süd, das Priorisieren und Disponieren
von Einsätzen im Amt und die Anlaufstelle für Verwaltung und Presse.
                                                          Andrea Janke

 Kurz und knapp
 Hallo Amt auch online
 Zweimal im Jahr wird „Hallo Amt“ an alle Haushalte im Amt Sandes-
 neben-Nusse verteilt. Jederzeit kann man aber auch unsere aktuelle
 Zeitung und alle davor erschienen Ausgaben auf der Homepage des
 Amtes unter Aktuell Archiv und dort unter Archiv Hallo Amt einsehen.

                                                                       11
Einmal dabei sein
In der Maisernte mitgefahren
Ende August 2018 be-
gann, bedingt durch lang
anhaltende Trockenheit,
die Maisernte sehr früh.
Wir, als absolute Laien,
hatten die Gelegenheit,

                                                                 Fotos: Renate Andresen
uns in der Erntezeit in
der Biogasanlage Labenz
umzusehen und einmal
auf einem Gespann mit-
zufahren.
Die Bewohner aus den umliegenden Dörfern wurden vorab über mög-
liche Beeinträchtigungen informiert und um Verständnis für das hohe
Verkehrsaufkommen gebeten. Verkehrsbehinderungen sollten so ge-
ring wie möglich gehalten werden und wenn möglich, dann wurden
Rundkurse für die Wege vom Feld zur Anlage und wieder zurück auf
das Feld ausgewählt. In einzelnen Dörfern gab es an engen Stellen
Verständigung per Funk, welcher Trecker wann durch das Dorf fahren
durfte.
Ein Laie ist von der Technik und Elektronik auf dem Trecker mehr als
beeindruckt. Zugmaschine und Anhänger haben eine Breite von
knapp unter 3 m, entgegenkommende Autofahrer wirken manchmal
erschrocken, bei Gespannen ist das Millimeterarbeit. Auf dem Feld
angekommen, musste erst einmal gewartet werden. Der Maishäcks-
ler befüllte noch einen anderen Anhänger. Häcksler und Gespann
fahren dabei gleich schnell und der Häckslerfahrer kann per Kamera
verfolgen, wie voll der Anhänger ist. Per Funk verständigt man sich,
wann der nächste heranfahren soll.
Auf diesem Feld hatte der Mais etwa eine Höhe von 2 m, bei gutem
Boden und entsprechender Witterung kann er aber bis zu 4 m hoch
werden. Während der Fahrt waren immer wieder Tiere zu beobach-
ten, die aus dem Maisfeld flohen: Rehe und Kaninchen suchten das
Weite. Ein Wildschwein zog sich aber in den Mais zurück, vermutlich

12
hat es dann auf der
anderen Feldseite die
Flucht angetreten.
Es dauerte etwa 5 Mi-
nuten, bis der Anhänger
voll war. Der Anhänger
kann 15 Tonnen laden,
das sind 15.000 Kilogramm. Für dieses Feld, welches mit 3 km Ent-
fernung nah bei der Biogasanlage lag, benötigte man 3 Treckerge-
spanne für den unentwegt fahrenden Häcksler. Auf der Biogasanlage
wog man die Fuhre und nahm eine Probe, um die Trockensubstanz
in dem angelieferten Mais zu erfahren. Danach wurde das Häcksel-
gut auf einen freien Platz abgekippt. Dort warteten schon 4 Trecker:
zwei schoben den angelieferten Mais auf einen schon vorhandenen
großen Haufen und zwei mit speziellen Gewichten beschwerte Trek-
ker walzten ihn fest.
Während der Maisernte ist von 7 Uhr morgens bis nach 19 Uhr Be-
trieb auf der Biogasanlage. 2018 betrug die Erntezeit etwa 4 Wo-
chen, im Jahr davor hat sich das deutlich länger hingezogen, ja es
konnte wegen der großen Nässe nicht jedes Feld abgeerntet werden.
Der total vertrocknete und somit wertlose Mais wurde dann im näch-
sten Frühjahr auf den Feldern gehäckselt und untergepflügt.
                                                   Renate Andresen

 Kurz und knapp
 Blick auf das Moor
                      Der Verein Duvenseer
                      Moor war ausgespro-
                      chen fleißig. Er bietet
                      jetzt allen interessierten
                      Bürgern einen Aussichts-
                      turm. Von drei Seiten
                      eingebettet zwischen
                      Bäumen und Büschen
                      gestattet er einen wun-
                      derbaren Blick auf das
                      Moor.
                                                                 13
„Es geht durch unsere Hände…“
Erntedankfest in Lüchow
In der Kirchengemeinde Sandesneben wird seit Jahren das Ernte-
dankfest auf bäuerlichen Höfen gefeiert, wobei Erntegaben aus dem
Dorf den Altar schmücken, der in der Halle oder der Scheune auf-
gebaut wird.
Zu allen Zeiten hatten Men-
schen das Bedürfnis, Gott
für die Ernte zu danken.
Auch heute feiern nicht nur
die Landwirte in der Kir-
chengemeinde das Fest,
denn dieses macht immer
wieder bewusst, woher un-
sere Nahrungsmittel kom-
men und dass sie nicht im

                                                               Foto: Privat
Überfluss für Jedermann
vorhanden sind. Die Kirche
nimmt diesen Gottesdienst
zum Anlass, um Spenden für die Hungernden dieser Welt zu sam-
meln.
Aber auch uns Menschen hier ist bewusst, dass wir von der Natur
abhängig sind, die uns von Gott gegeben wurde: „Es geht durch
unsre Hände, kommt aber her von Gott“ (Matthias Claudius).
Alle sind herzlich eingeladen, am 6. Oktober 2019 bei Nadja und
Ulrich Koop in Lüchow den Erntedankgottesdienst zu feiern.
                                                         Ilka Hack
Für alle Bürger in allen Orten des Amtes unterwegs:
der Bürgerbus
 Bestellung des Busses am:     Fahrzeiten des Busses am:
 Montag 14:30 - 16:30 Uhr      für Dienstag    08:00 -18:00 Uhr
 Mittwoch 14:30 - 16:30 Uhr    für Donnerstag 08:00 -18:00 Uhr
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Veranstaltungskalender 2019
SEPTEMBER                            OKTOBER
01. Steinhorst – Ende Badesaison     04. Sandesneben – Indische
                                         Musik (Kirche)
06. Sandesneben – Barockmusik
    für Solo Cello (Kirche)          05. Steinhorst – Museum „Verges-
07.- 09. Nusse – Schützenfest            sene Arbeit“ (Notgeld)

07. Steinhorst – Museum „Verges-     06. Linau-Busch – Oldtimer-
    sene Arbeit“ (Puppenhäuser)          Saisonabschluss
07. Schiphorst – Texas Blues (Av.)   06. Lüchow – Erntedankgottes-
08. Labenz + Siebenbäumen –              dienst, Hof Koop
    Tag des offenen Denkmals         11. Labenz – britische Tee-
15. Walksfelde – Flohmarkt               zeremonie (Antik Cafe)

20. Siebenbäumen – 20 Jahre          15. Sandesneben – „Gedrucktes“
    „Marienkäfer“-Kindergarten           Ausstellungseröffnung
                                         (Regionalzentrum)
21. Nusse – Konz. Posauenchöre
    Lübeck und Nusse (Kirche)        25. Sandesneben – Niederdeut-
21. Sandesneben – Pop Chor               scher Abend (Lauenb. Hof)
    Konzert (Kirche)                 25. Labenz – Tango Abend
22. Sandesneben – Polizeiorch.           (Antik Cafe)
    Hamburg (Amtsarena)
                                     26. Schönberg – Rocknacht
22. Groß Boden – Musik auf der           (Kornboden)
    Tenne (Riekenhagen 44)
                                     26. Wentorf/AS – Schlager Party
23. Sandesneben – Vortrag: Auf-          (Dörphus)
    gaben eines Schiedsmanns
                                     27. Duvensee – Oktoberfest
27. Siebenbäumen – Kleider- u.           (Duvenseeer Schmiede)
    Spielzeugmarkt (Dorfhaus)
                                     29. Sandesneben – Vortag: das
27. Labenz – Comedian Mark
                                         Amt Sandesneben-Nusse
    Lyndon (Antik Cafe)
                                         heute (Lauenburger Hof)
28. Nusse – Vortrag: Neubau der
    Nusser Kirche (Pfarrscheune)                                     15
Veranstaltungskalender 2019
NOVEMBER                           DEZEMBER
01. Mannhagen – „Heavy             01. Sandesneben – Adventbasar
    Classic“ Musik (Lämmerhof)         (altes Pastorat)
02. Sandesneben – Kirchenchor-     06. Labenz – Englische Weih-
    konzert (Kirche)                   nachtsbräuche (Antik Cafe)
02. Schiphorst – Jidische Lieder   07.- Labenz – Weihnachtsmarkt
    u. Balkan Beats (Avantgarde)   08. (Wassermühle)
02.- Sandesneben – Kleintieraus-   08. Schönberg – Weihnachtsmarkt
03. stellung (kleine Sporthalle)       (Kornboden)
03. Groß Boden – Musik auf der     13. Labenz – Lesung „Zeit als
    Tenne (Riekenhagen 44)             Ziel“ (Antik Cafe)
09. Schönberg – Klaus Büchner      14. Sandesneben – Peters
    (Kornboden)                        Quartett (Kirche)
15. Labenz – britische Tee-        15. Siebenbäumen – Advent-
    zeremonie (Antik Cafe)             singen (Kirche)
15. Mannhagen – „Rock Tales“       15. Schönberg – Matthias
    musik. Lesung (Lämmerhof)          Stührwoldt (Kornboden)
26. Sandesneben – Vortrag: der     15. Groß Boden – Musik auf der
    Verein „Hoffungsgrund“             Tenne (Riekenhagen 44)
29. Labenz – „Eisige Weihnach-     20. Schiphorst – X-mas Hopp:
    ten“ Lesung (Antik Cafe)           Funky Blues. Rock und Polka
                                       (Avantgarde)
30. Sandesneben – Weihnachts-
    markt (Feuerwehrhaus)          31. Schönberg – Silvesterparty
                                       (Kornboden)
30. Steinhorst – Advent im
    Pferdestall (Domäne)
30. Mannhagen – Songwriter
    Tobias Pannwitz (Lämmerhof)
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Veranstaltungskalender 2020
JANUAR                         FEBRUAR
04. Schönberg – Martin Sierp   01. Schönberg – Godewind
    (Kornboden)                    (Kornboden)
05. Schönberg – Epiphanias-    15. Mannhagen – „Feel the
    konzert (Kapelle)              Blues“ G. Schroeter/
                                   M. Breitfelder (Lämmerhof)
                               29. Schönberg – Benni Stark
                                   (Kornboden)

               Blutspenden

 06.09.2019 Siebenbäumen
 23.09.2019 Koberg
 26.11.2019. Schönberg
 02.12.2019 Nusse
 06.01.2020 Labenz

                                                                17
Veranstaltungskalender 2020
MÄRZ                                    APRIL
06. Sandesneben – Weltgebets-           04. Schönberg – Streckenbach
    tag (Kirche)                            und Köhler (Kornboden)
14. Mannhagen – Nervling –              04. Steinhorst – Museum „Verges-
    Musik Duo (Lämmerhof)                   sene Arbeit“ Saisoneröffnung
21. Labenz – „Labenz rockt“
    (Gemeindezentrum)

                                        11. verschiedenen Dörfer –
                                            Osterfeuer
                                        25. Mannhagen – kanadischer
                                            Songwriter Morgan Finnlay
                                            (Lämmerhof)

Alle Angaben ohne Gewähr
Der Veranstaltungskalender kann nur ein Auszug aller Veranstaltungen im Amt
Sandesneben-Nusse sein, da manche kurzfristig organisiert werden und nicht
erfasst werden konnten. Hinweise auf die Veranstaltungen finden Sie auch auf
der Homepage des Amtes.
Bitte informieren Sie uns über Veranstaltungen, die auf Amtsebene interessant
sein können.
18
TSV Wentorf-Sandesneben präsentiert:
das „Klitschko-Fitness-Studio“

Im Obergeschoß des Wentorfer Sportlerheims ist ein Fitness-Raum ent-
standen. Die Trainingsgeräte stammen aus den Klitschko-Studios und sind
dem Verein kostenlos zur Verfügung gestellt worden. Alle Geräte sind
TÜV geprüft und
technisch einwand-
frei. Die Gemeinde
Wentorf hat jetzt
ein Start-Konzept
entwickelt, was zu-
nächst drei freie
Trainingstage vor-
sieht, nachdem der
Trainer Christopher
Wutschke eine Ein-
weisung in den
Gebrauch der Ge-
räte gegeben hat. Herr Wutschke ist einmal in der Woche anwesend
und kommt gerne bei Bedarf zusätzlich. Es ist auch gut vorstellbar, dass
sich eigene Trainingsgruppen bilden.
Der einfache Weg zum Kraft-Trainings-Vergnügen:
1. Anmeldung zum Probetraining bei: Nicole Demir, Tel. 04536-676
    oder Wolfgang Püst: 04536-1500230
2. Probetermin mit Trainer Christopher Wutschke vereinbaren
3. Geräteeinweisung erhalten
4. Mitglied im TSV Wentorf-Sandesneben werden
Die Nutzung des Fitness-Studios ist für alle Vereinsmitglieder kostenfrei.

                   TRAININGSZEITEN
   Dienstag         18:00 Uhr           bis         21:00 Uhr
   Donnerstag       18:00 Uhr           bis         21:00 Uhr
   Sonntag          10:00 Uhr           bis         19:00 Uhr
                                                                       19
Verein „Schule is(s)t lecker“ in Sandesneben

Trotz Erfolg große Probleme

                                                                     Foto: Matthias Schütt
Eltern wollen das Beste für ihre Kinder. Dieses Naturgesetz scheint
im Amtsbereich nicht überall zu gelten, wenn man von den Schwie-
rigkeiten des Vereins „Schule is(s)t lecker“ hört. Der nämlich findet in
der Elternschaft zu wenig Unterstützung für seinen Auftrag, den Kin-
dern in der Grund- und Gemeinschaftsschule Sandesneben ein ge-
sundes Mittagessen vorzusetzen. Mit 18 ehrenamtlichen und sieben
Teilzeit-Kräften arbeitet der Verein seit seiner Gründung 2014 kräfte-
mäßig am Limit.
„Da wir uns mehr Honorarkräfte nicht leisten können, müssen wir im
Jahr 1400 Arbeitsstunden über Ehrenamtliche abdecken“, schildert
der Vorsitzende Stefan Zaiß die Zwangslage. „Wir suchen hände-
ringend Kräfte, die uns vormittags in der Küche helfen. Und wenn es
nur zwei Stunden in der Woche sind.“
Auf Dauer sind ernste Folgen unvermeidlich. Der allseits gelobte Ver-
ein wird seine Arbeit irgendwann einstellen müssen, wenn sich keine
weiteren Helfer finden. Dass berufstätige Eltern vormittags nicht Obst
schnibbeln können, weiß Zaiß auch. Aber sie könnten durch die Mit-
gliedschaft im Verein – für gerade mal 24 Euro im Jahr – wenigstens
die finanziellen Belastungen reduzieren. Denn auch die sind be-
trächtlich.
20
Schuld an der Misere ist nicht zuletzt der Erfolg. Anfangs wurden von
der Elterninitiative, die längst ein kleines Unternehmen geworden ist,
469 Mittagessen pro Woche ausgereicht, inzwischen sind es 590.
Alles fing damit an, dass sich die Geschäftsfrau Maren Meineke dar-
über beschwerte, dass ihre Tochter in der Mensa dreimal nachein-
ander Nudeln vorgesetzt bekam. Der daraufhin von ihr gegründete
Verein tat sich mit einem Caterer aus Bad Oldesloe zusammen, der
drei Tage in der Woche ein abwechslungsreiches Mittagessen für
3,25 Euro lieferte. Die anderen beiden Wochentage kochen die Kö-
chinnen des Vereins selbst. Auch wurde ein attraktives Angebot an
Pausensnacks entwickelt.
Zum neuen Schuljahr wechselt der Verein den Caterer. Der neue aus
Kastorf hat vier Tage zur Probe geliefert und deutlich besser abge-
schnitten. „Das ist nicht mehr Großküche, sondern Gutes vom Chef
selbst“, freut sich Zaiß. Ebenfalls neu zum Schulbeginn: Jedes Grund-
schulkind bekommt dann zweimal die Woche kostenlos Obst aus
einem EU-Programm. Ein tolles Projekt, doch wenn er an die zusätz-
liche Arbeit denkt, stellen sich neue Sorgenfalten ein.
Zaiß hofft inständig, dass die Eltern endlich erkennen, wie ihre Kin-
der von diesen Angeboten profitieren. „Uns würde es schon sehr hel-
fen, wenn mehr Eltern Mitglieder im Verein werden. Sobald wie
möglich sollen die Plastikverpackungen bei den Pausensnacks durch
Mehrweggeschirr ersetzt werden.“ Klingt gut, wird aber wohl noch
längere Zeit ein Traum bleiben.
Kontakt Stefan Zaiß: Tel. 0173-2187600                 Matthias Schütt

 Kurz und knapp
 Gedrucktes
 heißt die Ausstellung, die ab Okto-
 ber im Regionalzentrum Sandesne-
 ben zu sehen sein wird. Einen
 breiten Raum nehmen dabei Orts-
 chroniken ein, in denen der Besu-
 cher blättern kann, dazu gibt es
 Schautafeln mit informativen Texten und in den Schaukästen wei-
 tere Bücher und Kleinschriften: Raritäten aus unserem Amt.
                                                                   21
Dementer- Bio-Qualität so nah!

Lämmerhof
Einer der Vorzüge
unseres Landkrei-
ses ist, dass wir
nicht nur inmitten
schöner Natur le-
ben, sondern natur-
belassene Produk-
te auch direkt ne-
benan erwerben
können. Die Rede
ist vom Lämmerhof
– dem Bioladen in
Mannhagen mit dazugehörigem Demeter-Bauernhof in Panten. Seit
1989 wirtschaften hier nach strengen Bio-Richtlinien die Landwirte
Detlef Hack und Christian Brüggemann. Dabei führen sie zum einen
eine uralte Tradition ihrer Familien fort, nämlich sich als Bauern der
Lebensmittelproduktion zu verschreiben – zum anderen wagten beide
zusammen den Sprung ins „Bio-Neuland“, denn zur Wendezeit ent-
standen ja erst die ersten Biobetriebe.
Während Christian Brüggemann mit seiner Familie und seinem sie-
benköpfigen Team den Bioladen mit Vollsortiment in Mannhagen be-
treibt, erwirtschaftet sein Kollege Detlef Hack keine zwei Kilometer
weiter in Panten die Produkte aus eigenem Anbau. Das sind neben
den beliebten Lämmerhof-Gurken, vor allem Getreide, Saatgut,
Schweine- und Rindfleisch.
„Öffne dich der Natur und entdecke dich als Teil des Ganzen."
Das steht als Inschrift über dem Hofladen zu lesen. Als Mitglied im
Demeter-Verband wird Naturschutz auf dem Lämmerhof groß
geschrieben. „Wir haben uns darauf spezialisiert, verschiedene Na-
turschutzgebiete durch Beweidung offenzuhalten“, erklärt Detlef Hack.
Auf den 350 Hektar Grünland weiden das ganze Jahr über knapp
200 Rinder. Zum Beispiel auch auf den Flächen rund um die renatu-
rierte Fläche des Hellmoors in Panten.
22
15 Jahre habe der Pro-
zess gedauert: Was vor-
her kaum noch eine
kleine Pfütze war, ist
inzwischen ein acht

                          Fotos: Christian Brüggemann
Hektar großes Juwel
unter den Gewässer-Bio-
topen im Kreis. Einge-
bettet in 70 Hektar
blühender uriger Land-
schaft ist mit diesem
Projekt ein kleines Paradies wiederbelebt worden, ein sicherer
Lebensraum für selten gewordene Tier- und Pflanzenarten.
Insidertipp: Zum Frühjahr starten nun auch wieder die beliebten
Scheunenkonzerte in Mannhagen. Songwriter und Jazzmusiker fin-
den hier ihre Bühne mit anspruchsvollem Publikum.
Aboservice frei Haus.
Seit diesem Jahr gibt es das Vollsortiment des Bioladens auch online
zu bestellen und direkt nach Hause geliefert: Einkaufen war noch nie
einfacher (siehe https://laemmerhof.abo-kiste.com)!
Wer sich jede Woche mit einer Biokiste überraschen lassen mag, ist
außerdem mit dem hauseigenen Lieferservice gut beraten. Die Abo-
kisten mit viel frischem Gemüse, auf Wunsch auch Obst, Käse oder
Brot werden wöchentlich frei Haus geliefert. Das Belieferungsgebiet
reicht vom lübecker bis zum hamburger Stadtrand.
                                               Christian Brüggemann

 Kurz und knapp
 Online für das Herzogtum Lauenburg
 Überregionale Nachrichten kriegt man über Fernsehen, Zeitung
 und Smartphone. Bei den Nachrichten vor Ort ist das Angebot
 aber eingeschränkt. Viele aktuelle Meldungen wie Straßensper-
 rungen oder kurzfristig durchgeführte Veranstaltungen kann man
 in der Onlinezeitung für den Nordkreis unter herzogtum-
 direkt.de nachlesen. Dort gibt es eine Abteilung ausschließlich für
 das Amt Sandesneben-Nusse.

                                                                   23
Greifvögel auf Augenhöhe

Falknerei Nusse
Im April 2019 eröffnete
die Falknerei Eulenspie-
gel in Nusse ihre Türen
für die Öffentlichkeit. Seit-
dem bietet Berufsfalkner
Denis Askun außerge-
wöhnliche Erlebnisse mit
seinen Greifvögeln an,
bei denen man die Tiere
hautnah erleben kann.
Beim sogenannten „Hawk
Walk“ spaziert man in einer kleinen Gruppe von 2-6 Personen durch
die wunderschöne Landschaft des Herzogtum Lauenburgs, durchge-
hend begleitet von zwei freifliegenden Wüstenbussarden (Harris
Hawk). Auf dem Weg vermittelt der Falkner viele Informationen über
die Falknerei, angefangen von der Geschichte bis hin zur Biologie der
Greife und dem Jagdverhalten der anmutigen Tiere. Während des
Rundganges kommen die Bussarde „Pablo und Pepita“ immer wie-
der zur Gruppe geflogen und landen beim Falkner. Besonders mu-
tige Gäste bekommen selbst einmal den Falknerhandschuh, sodass
die Vögel je nach Lust und Laune auch beim Gast landen können.
Die Möglichkeit, ein Erinnerungsfoto mit einem Greifvogel „auf der
Faust“ zu machen, bekommt jeder Teilnehmer.

 Kurz und knapp
 VHS Sandesneben
 Die Volkshochschule Sandesneben bietet
 wieder ein umfangreiches Programm aus vielen Bereichen, dass
 im Internet unter www.vhs-sandesneben.de
 eingesehen werden kann. Zudem finden in diesem Jahr drei
 Vortragsabende im Lauenburger Hof statt, auf die wir in unserem
 Veranstaltungskalender hinweisen.

24
Desweiteren kann man einen
„Rundgang mit eigenem Greif-
vogel“ buchen. Hierbei fliegt
der Vogel nicht frei mit, son-
dern lässt sich vom Gast für
einen ca. einstündigen Rund-

                                                                 Fotos: Privat
gang durchgehend auf dem
Handschuh tragen. Auch die-
ses exklusive Erlebnis wird mit
maximal 6 Teilnehmern durchgeführt und ist mit zahlreichen Infor-
mationen und interessanten Fakten gespickt.
Bei allen angebotenen Greifvogel-Erlebnissen nimmt sich Askun immer
viel Zeit, fachkundig und geduldig alle aufkommenden Fragen zu be-
antworten. Früher arbeitete Askun in einer großen Falknerei bei Ber-
lin, die neben täglichen Flugshows für die Öffentlichkeit auch eine
Wildtierauffang- und Auswilderungsstation für verletzte Greifvögel
betrieb.
Für Gruppen (Kitas, Schulklassen, (Kinder-)Geburtstage, Hochzeiten
etc.) und andere Events (Märkte, Messen, Fotoshootings, Filmauf-
nahmen etc.) gibt es auf Anfrage spezielle Angebote.
In Kooperation mit dem Wildpark in Mölln bietet der Falkner ab Juli
regelmäßig geführte Rundgänge mit Schwerpunkt Falknerei/Greif-
vögel im Wildpark an.
Infos und Buchungen unter www.falknerei-eulenspiegel.de –
info@falknerei-eulenspiegel.de – Tel. 01577 15 44 863.
                                                        Denis Askun

 Kurz und knapp
 Die Spieliothek des Kreisjugendrings (KJR) besucht
 regelmäßig folgende Gemeinden unseres Amtes:
 Klinkrade, Koberg, Labenz, Linau,
 Nusse, Sandesneben, Schönberg
 Datum, Uhrzeit und Räumlichkeiten des Aufenthalts der Spielio-
 thek in den Orten ist der Presse bzw. den örtlichen Terminkalen-
 dern zu entnehmen.

                                                                    25
Bunte Hauptstraße in Nusse

Ostereidekoration mal anders!
                   Zu Beginn der neuen Wahlperiode in Nusse hatte
                   sich der zuständige Jugend-, Sport- und Kulturaus-
                   schuss (JSK) mehr Bürgerbeteiligung zum Ziel
                   gesetzt.
                   Dieses wurde mit der erstmalig in diesem Jahr
                   durchgeführten Ostereidekoration an den Stra-
                   ßenlaternen in der Hauptstraße und Ortsdurch-
                   fahrt Mannhagener Straße dekorativ umgesetzt.
Da die Ortsdurchfahrt und die Hauptstraße aufgrund der Entfernung
von Büschen und Rosen sehr langweilig geworden sind, und viele zu
einer zügigen Fahrweise verleitet haben.
Mit den ca. 1m großen und hübsch bemalten Ostereiern aus Sperr-
holz konnte man so zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Die Ge-
meinde Nusse wurde bunter, und die Autofahrer langsamer. Die
Resonanz war überwältigend, damit war nicht zu rechnen. Gestartet
wurde mit 12 Ostereiern,
bemalt von Schülern. Im
nächsten Jahr soll es auch
auf anderen Straßen wei-
tergehen. Es gibt sogar
schon weitere Interessenten
aus den verschiedenen Be-
reichen (Privat, Verein, Fir-
                                                                  Fotos: Privat

men), die 2020 gerne
mitmachen möchten.Auch
weitere Ortschaften wie
Mannhagen und Alt-Mölln wollen diese schöne Aktion in ihren Orten
umsetzen.
Wer gerne an der Aktion in Nusse teilnehmen möchte – ob als Künst-
ler, Sponsor oder Helfer- der meldet sich unter niels.wunsch@nusse.de
oder jska@nusse.de.
Auch über weitere Anregungen und Ideen zu anderen Aktionen freut
sich der JSK-Ausschuss in Nusse.                            Anke Hinz
26
Das Amt Sandesnenben                              - Nusse
informiert …..
Fundbüro online
Seit geraumer Zeit besteht die
Möglichkeit, über die Homepage des Amtes nachzuschauen, wel-
che Fundsachen im hiesigen Ordnungsamt abgegeben wurden. Zu
erreichen ist diese Onlinelösung über
www.amt-sandesneben-nusse.de/fundbuero/.
Es erscheint folgende
Seite, über die dann
alle abgegebenen
Fundsachen aufgerufen
oder gesucht werden
können.
Zudem kann auch
eine Verlustanzeige
aufgegeben werden.

Wichtiger Hinweis:
Aus organisatorischen Gründen bleibt die Amtsverwaltung an folgen-
den Tagen geschlossen:
                         Freitag, den 04.10.2019
                         Freitag, den 01.11.2019
                         Freitag, den 27.12.2019

Öffnungszeiten:         Regionalzentrum Sandesneben
                        montags, mittwochs und freitags
                        von 09.00 – 12.00 Uhr
                        donnerstags von 14.30 – 17.30 Uhr
                        und nach Vereinbarung
                        Bürgerservice Nusse
                        montags von 09.00 – 12.00 Uhr
                        donnerstags von 14.30 – 17.30 Uhr
                                                               27
„Wir können auch bei schlechtem Wetter…“

Kunstrasenplatz für den
TSV Wentorf-Sandesneben
Der TSV Wentorf-Sandesneben von 1945 e.V. ist ein moderner Sport-
verein, der mit seinem breiten und vielfältigen Angebot vielen Sport-
lern die Möglichkeit bietet, ihrer bevorzugten Sportart nachzugehen
und weitere interessante Angebote auszuprobieren. Die Vielfalt des
Vereins zieht auch Sportler aus dem ganzen Amtsgebiet in ihren
Bann. Die Mitgliederzahlen liegen in den letzten Jahren konstant bei
650 bis 670 Mitgliedern. Der Verein freut sich immer über neue Mit-
glieder.
Der Vorstand des Sportvereins ist aktiv mit den Gemeinden Sandes-
neben und Wentorf in Kontakt, um die Attraktivität und die Sportan-
gebote zu erhalten und zu steigern. So wurde im Jahr 2013 in
Wentorf ein neues Sportlerheim gebaut. Im Jahr 2017 wurde die Amt-
sarena in Sandesneben fertig gestellt und der Sportverein konnte viele
Hallenzeiten für die verschiedenen Sparten dazu gewinnen. Die Trai-
ningsbedingungen haben sich für viele Sportler deutlich verbessert. In
diesem Jahr ist im Obergeschoß des Wentorfer Sportlerheims ein Fit-
nessraum für alle Vereinsmitglieder eröffnet worden.

  Und wieder geht ein neues Highlight an den Start –
  in Wentorf wird ein Kunstrasenplatz entstehen.
Schon seit geraumer Zeit besteht der Wunsch des TSV Wentorf-San-
desneben nach einen Kunstrasenplatz, um die Nutzungskapazitäten,
insbesondere in der witterungsbedingten schlechteren Jahreszeit, deut-
lich zu erhöhen und zu verbessern. In Gesprächen des Vereins mit
den Gemeinden Sandesneben und Wentorf wurde dies konkretisiert.
Der bisherige Trainingsplatz mit der vorhandenen Flutlichtanlage soll
in einen Kunstrasenplatz umgewandelt werden.
Die Gemeinde Wentorf ist Bauherr des Bauvorhabens. Zur Finan-
zierung des Projektes sind Zuschüsse aus Fördermitteln des Landes
Schleswig-Holsteins und aus einem Zuschuss der Aktiv-Region (EU-
Mittel) bewilligt worden. Die Gemeinden Sandesneben und Wentorf
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Foto: Privat
haben sich bereit erklärt, die offene Restsumme gemeinsam zu tra-
gen, teilweise aus einer Umsatzsteuerrückzahlung aus dem Bau des
Sportlerheims in Wentorf.
Damit ist der Weg frei für die Planung und Durchführung der Bau-
maßnahme, die nunmehr vorangetrieben werden kann und damit
auch die Ausgestaltung und Details der Bauweise bzw. des zu ver-
wendenden Materials bestimmt werden kann.
Hinsichtlich des Zeitplanes be-
steht der Wunsch, noch in die-
sem Jahr mit dem Bauprojekt zu
beginnen. Ob sich dies reali-
sieren lässt, hängt auch von
freien Kapazitäten der bauaus-
führenden Firmen ab. Ziel ist
die Fertigstellung in der ersten
Jahreshälfte des nächsten Jah-
res. Damit wäre für den Verein
und seine Entwicklung anläss-
lich des im nächsten Jahr
                                                              Foto: Nicole Demir

anstehenden 75-jährigen Jubi-
läums ein weiterer Meilenstein
gesetzt.
                 Wolfgang Püst
                                                              29
Das Wappen der
Gemeinde Steinhorst
Als eine der ersten Gemeinden im alten Amt San-
desneben schuf sich die Gemeinde Steinhorst ein
eigenes Wappen. Motor dieses Vorhabens war
Bürgermeister Adolf König (t), der von 1962 – 1974
im Amt war. Er schlug vor, das Wappen der Familie von
Wedderkop in ähnlicher Form zum Gemeindewappen Steinhorsts zu
machen. Die Umsetzung gestaltete sich äußerst schwierig, da Hür-
den bei der genehmigenden Behörde in Schleswig zu überwinden
waren. Die Gemeindevertretung bemühte sich über mehrere Jahre in
dieser Angelegenheit. 1981 war es dann so weit, dass das Stein-
horster Wappen in der jetzt vorliegenden Form, gestaltet von Heral-
diker Herbert Kaulbarsch(t) aus Bargteheide, von der zuständigen
Landesbehörde genehmigt wurde.
Die Wappenbeschreibung lautet: „In Silber ein golden bewährter,
golden bekrönter halber roter Löwe“.
Die Figur des bekrönten halben Löwens ist dem Wappen der Familie
von Wedderkop entnommen, deren erster adliger Vertreter, der her-
zoglich- gottorfische Minister Magnus von Wedderkop, das landes-
herrliche Gut Steinhorst Ende des 17. Jahrhunderts erwarb. Sein Sohn
Gottfried ließ 1722 das Herrenhaus Steinhorst, auch heute noch das
bedeutendste Bauwerk des Ortes, erbauen. Steinhorst war im 18. und
19. Jahrhundert Verwaltungssitz des gleichnamigen Amtes.
                                                Heinz–Peter Strunck

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