Gesundes OÖ Spezial - Gesundes Oberösterreich
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Spezial Gesundes OÖ DIe „Gesunde Gemeinde Freistadt“ siegte beim „Der Gesundheitsstandort Oberösterreich Gesundheitsförderungspreis mit dem Projekt wird weiter ausgebaut“, so der Landeshaupt- „Eine Stadt blüht auf – Zukunft mit Bienen“. mann und Gesundheitsreferent im Interview. Seite 7 Seite 3 AUSGABE APRIL 2016 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG Gesundes_Buch 1.indb 1 06.04.2016 09:16:01
2 Gesundes Oberösterreich Weiterer Meilenstein für Medizinische Fakultät Auswahl des Architekten abgeschlossen I m Dezember 2015, unmit- rungsgeschützte Gänge ver- telbar vor Start des neuen bunden. Der Neubau beheima- Kepler Universitätsklinikums, tet sämtliche Lehr- und For- hatte das Preisgericht zur Ar- schungsflächen, Büros, die Bib- chitektenauswahl für den Bau liothek und ein Café. Das Beson- des geplanten Lehr- und For- dere des Projekts liegt darin, schungsgebäudes einstimmig dass das große Bauvolumen in zugunsten des Architekten Form von vier Kuben und Bau- Peter Lorenz (LORENZATELIERS körpern um einen gemeinsa- zt gmbh Innsbruck-Wien) ent- men Platz gruppiert wird. Da- schieden. Nach erfolgreichem durch wird der Campusgedanke Abschluss der Detailverhand- aufgegriffen und in einer beein- lungen stimmten im März druckenden Form ausgeführt. 2016 Generalversammlung Im Jahr 2018 soll mit dem und Aufsichtsrat der Kepler Die Fassade des Campusgebäudes zur Krankenhausstraße Bau des neuen Lehr- und For- Universitätsklinikum GmbH hin Foto: LORENZATELIERS schungsgebäudes für die me- dem Abschluss des Generalpla- dizinische Fakultät der JKU nungsvertrages zu. wird neben der Blutzentrale des Standort Med Campus III (bis- begonnen werden. Die Fertig- Das Campusgebäude mit OÖ Roten Kreuzes und dem her: AKh Linz) errichtet und mit stellung ist für das Jahr 2021 rund 12.500 m2 Nutzfläche Kepler Universitätsklinikum – diesen Gebäuden über witte- geplant. Land Oberösterreich investiert in Gesundheit Investitionen fördern Gesundheitswesen und Wachstum Auch im Budget 2016 hat das schen Gesundheitssektor mit Land OÖ einen Schwerpunkt einer Gesamtsumme von rund auf investive Ausgaben gelegt. 160 Millionen Euro sind das Besondere Bedeutung haben Land OÖ selbst, die OÖ. Ge- dabei Investitionen im Gesund- sundheits- und Spitals AG (ge- heitsbereich. „Investitionen in spag), die Kepler Universitäts- unser Gesundheitswesen brin- klinikum GmbH sowie die ober- gen mehrfachen Nutzen: Sie österreichischen Ordenskran- leisten einerseits einen Beitrag kenhäuser, die dabei auch vom dazu, Wachstum und Binnen- Land OÖ unterstützt werden. nachfrage in Oberösterreich zu Allein im Landesbudget stärken und damit Arbeitsplät- 2016 stehen für Investitionen ze zu schaffen. Darüber hinaus im Gesundheitsbereich insge- tragen sie zur laufenden Opti- samt knapp 43 Millionen Euro mierung der Gesundheitsver- zur Verfügung. Die gespag sorgung aller Oberösterreiche- wird 2016 mehr als 32,6 Milli- Investitionen im Gesundheitsbereich sichern eine optimale rinnen und Oberösterreicher onen Euro in ihre Krankenhäu- Gesundheitsversorgung und schaffen Wachstum. Foto: gespag bei“, so Landeshauptmann, ser investieren. Vor allem durch Gesundheits- und Finanzrefe- die Vorbereitungen für den sitätsklinikum GmbH 2016 auf 50,3 Millionen Euro für Neu-, rent Dr. Josef Pühringer. anstehenden Bau des Campus- etwa 34,9 Millionen Euro be- Zu- und Umbauten, Erneuerun- Die wichtigsten Träger von gebäudes werden sich die In- laufen. Und die Ordensspitäler gen und Ersatzanschaffungen Investitionen auf dem heimi- vestitionen der Kepler Univer- wenden 2016 insgesamt über auf. Gesundes_Buch 1.indb 2 06.04.2016 09:16:03
Gesundes Oberösterreich 3 „Gesundheitsstandort Oberösterreich wird weiter ausgebaut“ Gesundheitsreferent LH Josef Pühringer über Investitionen in die Spitäler, den Einsatz für eine gesicherte medizinische Versorgung in den ländlichen Regionen und Vorsorgeangebote Herr Landeshauptmann, wo des Oberösterreich“ zusam- liegen heuer aus oberöster- mengefasst. Laut market-Ge- reichischer Sicht die großen sundheitsumfrage finden es Schwerpunkte der Gesund- schon jetzt 88 Prozent der oö. heitspolitik? Bevölkerung „sehr wichtig“ Pühringer: Der Gesundheits- oder „wichtig“, dass das Land standort Oberösterreich wird Oberösterreich Gesundheits- ausgebaut. Wir wollen die me- vorsorge und Gesundheitsför- dizinische Versorgung sichern derung mit Aktionen wie „Ge- und dabei auch weiterhin mit sunder Kindergarten“ oder dem medizinischen Fortschritt „Gesunde Küche“ unterstützt. mithalten. Die Modernisierung Ziel der kommenden Jahre ist der Spitäler wird fortgesetzt. es, unser Präventionsangebot Insgesamt sind im Jahr 2016 weiterzuentwickeln und die in allen Regionen des Landes Menschen noch stärker für Investitionen in Höhe von ins- Vorsorge und für einen gesun- gesamt rund 135 Millionen den Lebensstil zu motivieren. Euro geplant. Die Medizinische Wir bedienen uns dabei auch Fakultät wird weiterentwickelt des dichten Netzwerks der Ge- mit den ersten Berufungsver- sunden Gemeinden. fahren für klinische Professu- ren, den ersten Studierenden, Welche Rolle spielen die Ge- die nach vier Semestern in sunden Gemeinden in der Graz ihre Ausbildung in Linz Gesundheitsförderung? fortsetzen, und den Vorberei- Sie sind mit ihren ehrenamtli- tungsarbeiten für das neue chen Mitarbeiterinnen und Mit- Campusgebäude. Weiterer arbeitern Basis für viele Aktivi- Schwerpunkt ist die Gesund- täten. Das aktuelle Jahresthe- heitsvorsorge. ma „Gesund im Leben stehen – Vorbeugung vor Krebser- Stichwort „Sicherung der krankungen“ beispielsweise medizinischen Versorgung“: LH Dr. Josef Pühringer Foto: Wakolbinger werden sie in vielen Veranstal- In den kommenden Jahren tungen umsetzen. Einen be- gehen viele Ärztinnen und Fakultät. Wir setzen aber auch traktiver zu machen. Ich nenne sonderen Schwerpunkt bilden Ärzte in Pension – wie re- zahlreiche Initiativen, um den nur die Neuordnung des Haus- hier medizinische Vorträge, die agiert Oberösterreich dar- Arztberuf, speziell auch jenen ärztlichen Notdienstes HÄND in Kooperation mit der Öster- auf? des Hausarztes in ländlichen oder unseren Einsatz für die reichischen Krebshilfe Oberös- Ein großer Meilenstein ist na- Regionen, für Jungmedizinerin- ärztlichen Hausapotheken, der terreich angeboten werden. Es türlich die neue Medizinische nen und -mediziner wieder at- jetzt zu einer Gesetzesände- wird in diesem Zusammen- rung auf Bundesebene führt. hang aber auch zahlreiche Ak- Impressum tivitäten zu gesunder Ernäh- Herausgeber: Ing. Rudolf Andreas Cuturi, MAS, MIM, Promenade 23, 4010 Wie wollen Sie die breite Be- rung und Bewegung geben. Linz, Medieninhaber: OÖN Redaktion GmbH & Co. KG, Promenade 23, 4010 völkerung für Gesundheits- Damit erreichen wir die Men- Linz, Tel. 0732/7805-0, Hersteller: Leykam Druck GmbH & Co KG, Bickford- vorsorge begeistern? schen in ihrem unmittelbaren straße 21, A-7201 Neudörfl, Redaktion: OÖNachrichten Sonderthemen-Re- Seit fünf Jahren wird die Viel- Umfeld. Die Aktivitäten sind daktion, Producing: Elwin Hölzl, Fotos (wenn nicht anders angegeben): zahl der Beratungs- und Vor- den örtlichen Gegebenheiten privat, Anzeigen: Mag. Bernd Kirisits, Wimmer Medien GmbH & Co. KG, Pro- sorgeangebote des Landes angepasst und haben eine sehr menade 23, 4010 Linz, Tel. 0732/7805-519, Erscheinung: 16. April 2016 unter der Dachmarke „Gesun- hohe Akzeptanz. Gesundes_Buch 1.indb 3 06.04.2016 09:16:04
4 Gesundes Oberösterreich ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG Kepler Uniklinikum erfolgreich gestartet Österreichs zweitgrößtes Krankenhaus wächst zusammen. Ein wichtiger Meilenstein für das Gesundheitsland Oberösterreich sowie der Ausgangspunkt eines Medical Valleys. A us Anlass der Gründung zinische Infrastruktur zu schaf- einer medizinischen Fa- fen. Zum Vorteil unserer Pati- kultät in Linz wachsen entinnen und Patienten und im drei renommierte Krankenhäu- Interesse des Gesundheits- ser zusammen. Seit Jahres- standortes OÖ“. wechsel treten AKh Linz, Lan- des-Frauen- und Kinderklinik 50 Fachbereiche vereint Linz sowie die Landes-Nerven- Das Kepler Uniklinikum hat klinik Wagner-Jauregg unter dafür die besten Vorausset- ihrem neuen Namen „Kepler zungen. Als Österreichs Universitätsklinikum“ auf. zweitgrößtes Krankenhaus Die beiden Geschäftsführer vereint es rund 50 medizini- Elgin Drda und Heinz Brock ha- sche Fachbereiche sowie Spe- ben sich zum Ziel gesetzt, zialisten aus allen Gesund- „durch die Bündelung von me- heitsberufen. Durch enge dizinischer Spitzenversorgung, Abstimmung der Fachberei- kompetenter und wertschät- che und Berufsgruppen wer- zender Pflege sowie zukunfts- den Patientinnen und Patien- orientierter Forschung und ten ganzheitlich und umfas- Die Geschäftsführung des neuen Kepler Uniklinikums: Lehre eine wegweisende medi- send kompetent behandelt. Dr.in Elgin Drda und Dr. Heinz Brock Foto: KUK Visionär geplant. Konsequent umgesetzt. Bereit für die Zukunft. > Klinische Forschung garantiert neueste Therapien und medizinische Innovationen > Bündelung von Kompetenzen für die bestmögliche Patientenversorgung > Zukunftsorientierte Arbeitsplätze, vielfältige wirtschaftliche Impulse www.kepleruniklinikum.at Die Zahlen, Daten und Fakten: Fotomontage der drei Standorte Gründung: 31.12.2015 Mitarbeiter/-innen gesamt: rund 6.600 Jahresbudget: rund 510 Mio. Euro Zahl der Betten: 1.825 Ausbildungszentren für Pflegeberufe, med. Ass.-Berufe und Altenbetreuung Gesundes_Buch 1.indb 4 06.04.2016 09:16:06
Gesundes Oberösterreich 5 Oberösterreich sorgt vor Positives Urteil zum Gesundheitswesen im Land I m Auftrag des Landes Prävention steht in Oberös- wichtig. Und sie sind selbst Hausärzten: 91 Prozent sind Oberösterreich befragte terreich hoch im Kurs. So hal- aktiv: Drei Viertel betreiben zumindest „zufrieden“ und das Meinungsforschungsin- ten 88 Prozent der Menschen zumindest einmal pro Woche schätzen vor allem deren stitut market im Herbst 2015 die Gesundheitsförderungs- Sport und Bewegung. Rund Freundlichkeit, individuellen die Menschen in Oberöster- und -vorsorgeinitiativen von sechs von zehn Personen Zugang und Kompetenz. Die reich zu Gesundheit, Vorsorge „Gesundes Oberösterreich“ nutzen regelmäßig Vorsorge- Zufriedenheit mit den Fach- und dem Gesundheitssystem. für wichtig oder sogar sehr untersuchungen. ärzten ist mit 87 Prozent ähn- lich hoch. Hohe Zufriedenheit mit Auch die Spitäler haben ei- Ärzten und Spitälern nen sehr guten Ruf. 86 Pro- Generell wird das Gesund- zent jener Menschen, die vor heitswesen in Oberösterreich nicht allzu langer Zeit statio- sehr geschätzt. Mit 80 Pro- när behandelt wurden, äu- zent ist eine große Mehrheit ßerten sich positiv. Besonders „sehr zufrieden“ oder „zu- eindrucksvoll fällt das Urteil frieden“ mit der Gesundheits- der Patienten der vergange- versorgung im Land. nen drei Jahre aus. Gelobt 86 Prozent halten zu deren werden die Kompetenz des Sicherung ein Medizinstudium Personals, die modernen in Linz für „wichtig“ oder Krankenhäuser, das Equip- Oberösterreichs Ärzte und Spitäler haben einen „sehr wichtig“. Sehr hoch ist ment und die medizinische hervorragenden Ruf. Foto: www.bilderbox.com die Zufriedenheit mit den Versorgung an sich. „Gesunder Kindergarten“ in OÖ Gesundheitsförderung für unsere Kleinsten Gesundheit ist unser wichtigs- ten“ ist eine zweijährige akti- tes Gut. Um nachhaltig gesund ve, qualitätsorientierte und zu bleiben, spielen ausrei- ganzheitliche Gesundheitsar- chend Bewegung und ausge- beit. Alleine im November wogene Ernährung eine wich- 2015 konnten 63 Kindergär- tige Rolle. Es ist daher unsere ten nach dieser zweijährigen Verantwortung, schon unseren Phase ausgezeichnet werden. Kindern die Bedeutung der Ge- Nicht nur der Bewegung, sundheitsvorsorge bewusst zu auch der gesunden Ernäh- machen. rung wird hohes Augenmerk Daher ist die Initiative „Ge- geschenkt. Mit selbstge- sunder Kindergarten“ ein wich- machten gesunden Jausen, tiger Bestandteil von „Gesun- Kinderkochkursen, selbst an- des Oberösterreich“, dem Vor- gelegten Kräuter- oder Ge- sorge-Schwerpunkt des Lan- müsebeeten oder einem Kin- des Oberösterreich. Schon im derkochbuch werden Anreize Abenteuer: gemeinsam kochen im Kindergarten Kindergarten beschäftigen sich schon für Kinder geschaffen, Foto: Michael Maritsch die Kleinen spielerisch mit dem auf gesunde und ausgewoge- Thema Gesundheitsförderung. ne Ernährung zu achten. rung zu unterstützen. Die sammenarbeit mit örtlichen Derzeit beteiligen sich ins- Auch die Gesunden Ge- Angebote sind dabei vielfäl- Vereinen. So werden bei- gesamt 289 Kindergärten am meinden versuchen, die Kin- tig und reichen von der Ko- spielsweise Sportfeste, Erleb- Netzwerk. Voraussetzung für dergärten in ihren Bestrebun- operation bei Festen und Ver- nis- oder Kindergesundheits- einen „Gesunden Kindergar- gen zur Gesundheitsförde- anstaltungen bis hin zur Zu- tage durchgeführt. Gesundes_Buch 1.indb 5 06.04.2016 09:16:08
6 Gesundes Oberösterreich ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG Der Rheumapatient in der Apotheke In OÖ leiden fast 360.000 Menschen an Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises. R heumatische Erkrankun- men. Gerade Phytotherapeuti- gen sind chronisch und ka erfreuen sich bei chronisch meist nicht heilbar. Ihre Kranken großer Beliebtheit Symptome lassen sich aber gut und können in Absprache mit behandeln und das Fortschrei- dem behandelnden Arzt einge- ten verzögern. Bei der Früher- setzt werden. kennung nehmen Apotheker Von der Früherkennung eine wichtige Rolle ein. Treten über den gesamten Verlauf der erste Beschwerden auf, führt chronischen Krankheit: Apo- der Weg oft zuerst in die Apo- theker stehen Betroffenen mit theke, da Betroffene versu- fachlicher Kompetenz zur Seite chen, Symptome, wie z.B. Ge- und leisten als Nahversorger lenkschmerzen, mittels Selbst- Präsidentin Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr (l.) und einen wertvollen Beitrag zum medikation zu behandeln. Vizepräsidentin Mag. pharm. Monika Aichberger sicheren Umgang mit den not- Bleiben die Beschwerden be- Foto: OÖ Apothekerkammer/Werner Harrer wendigen Medikamenten. stehen, liegt es an den Apothe- kern besonders sensibel zu entzündliche Prozesse best- rechtzeitigen Diagnose durch Kommen Sie in Ihre Apothe- reagieren. möglich zu vermeiden. Bei Ver- den Arzt ihres Vertrauens zu ke, wir Apo- Gerade bei Rheuma-Erkran- dacht auf eine rheumatoide motivieren. thekerinnen kungen ist der Faktor Zeit von Erkrankung liegt es also auch Apotheker sind auch wichti- und Apotheker größter Wichtigkeit. Früher- an den Apothekern, Betroffene ge Ansprechpartner im Bereich beraten Sie kennung hilft, Schäden durch darauf hinzuweisen und zur der unterstützenden Maßnah- gerne! gespag – Gesundheit für Generationen. GUT ZU WISSEN! DIE GESPAG.AKADEMIE BIETET MEDAT-H VORBEREITUNGSKURSE FÜR DEN AUFNAHMETEST ZUM MEDIZINSTUDIUM Die Kurse finden im Frühjahr 2016 statt und werden an der gespag.akademie in Linz durchgeführt. In diesen 3 Tagen erhalten Sie umfangreiche Kurs- und Übungsunterlagen zu allen kognitiven Untertests im MedAT. Außerdem profitieren Sie von der vollständigen Testsimulation, die am letzten Kurstag stattfindet. Die dreitägigen Vorbereitungskurse finden zu folgenden Terminen statt: 29. April bis 01. Mai 2016 (Fr bis So) 20. bis 22. Mai 2016 (Fr bis So) Nähere Infos unter www.gespag.at medhat-inserat-180x115-gesundesOÖ.indd 1 11.02.16 12:14 Gesundes_Buch 1.indb 6 06.04.2016 09:16:10
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG OÖ Gesundheitsförderungspreis 2016 7 Lehrpraxis für Allgemeinmediziner gesichert Oberösterreich ist es als erstem Bundesland gelungen, die Finanzierung zu gewährleisten. M it der neuen Ausbil- schen um 14 Prozent mehr dungsordnung 2015 Einwohner versorgen als 1990, hat der Gesetzgeber in nämlich rund 2.150. Schon der Ausbildung zum Arzt für jetzt können frei werdende Allgemeinmedizin eine ver- Kassenstellen immer häufiger pflichtende Ausbildung in einer nicht besetzt werden. Lehrpraxis vorgeschrieben. Die Finanzierung dieser Tätigkeit Wertvolle Versorgung in der Lehrpraxis war jedoch bewahren nicht geregelt. Die mit der neuen Ausbil- Oberösterreich ist es nun als dungsordnung besser ausge- bisher einzigem Bundesland bildeten Mediziner sind eine gelungen, eine Einigung mit Investition in die Zukunft. Die dem Land OÖ und der OÖ Ge- Lehrpraxis kann eine Lösung bietskrankenkasse über die für das Problem der Über- Finanzierung der Lehrpra- schneidung der Pensionie- xisausbildung zu erreichen. rungswelle mit der demografi- „Darauf können wir wirklich schen Bevölkerungsentwick- stolz sein“, sagt Dr. Peter Nie- lung und der zu erwartenden dermoser, Präsident der Ärzte- Große Erleichterung: 40 Lehrpraxisstellen pro Jahr werden Ärzteknappheit in der Grund- kammer für OÖ. „Die Finanzie- ab nun finanziert. Foto: Fotolia versorgung sein. rung wurde für 40 Lehrpra- Sie ist eine Möglichkeit für xisstellen pro Jahr zugesagt, befinden sich nur sehr wenige schen Entwicklung) fehlen in junge Kollegen, das Berufsbild da wir davon ausgehen, dass in der Ausbildung für Allge- Oberösterreich mindestens 15 der Hausärzte kennenzulernen, dies der jährlichen Anzahl von meinmedizin. Bezogen auf die Kassenstellen für Allgemein- denn insbesondere der Begriff Ausbildungsärzten zum Allge- Einwohner-Steigerung (ohne medizin. Ein Kassen-Allge- „Hausarzt“ ist mit hohen, in- meinmediziner entsprechen Einrechnung der demografi- meinmediziner muss inzwi- tensiv geprägten traditionellen wird.“ Damit ist gesichert, Werten behaftet: „Hausärzte dass die angehenden Medizi- begleiten ihre Patienten meist ner für ihre Zeit in der Lehrpra- ein Leben lang und generatio- xis entsprechend entlohnt nenübergreifend“, sagt Dr. werden. Ziegler. „Diese Tatsache ver- „Die Finanzierung der Lehr- schafft ihnen ein unglaublich Foto: Laresser Foto: Laresser praxis ist ein wichtiger Schritt, wertvolles ‚Grundgespür‘ für dem niedergelassenen Bereich die Einschätzung von Sympto- jene Aufwertung erfahren zu men, Problemen und Äußerun- lassen, die ihm seit Jahrzehn- Durch die Lehrpraxis Die Finanzierung der gen ihrer Patienten. Wenn- ten versprochen wurde und erfährt der niederge- Lehrpraxis ist ein gleich die vielfach angespro- nun dringender denn je ist“, lassene Bereich jene Aufwer- wichtiges Signal für ange- chenen neuen Formen der Zu- sagt MR Dr. Wolfgang Ziegler, tung, die ihm seit Jahrzehn- hende Medizinerinnen und sammenarbeit, wie Gruppen- stv. Kurienobmann der nieder- ten versprochen wurde.“ Mediziner.“ praxismodelle, Primärversor- gelassenen Ärzte der Ärzte- gung etc., Vorteile bringen kammer für OÖ. MR Dr. Wolfgang Ziegler Dr. Peter Niedermoser mögen, so darf dieser Schatz Stv. Kurienobmann der nie- Präsident der nicht begraben werden.“ Nachfolge gesucht! dergelassenen Ärzte der Ärztekammer für Flexible Versorgungsmodel- Denn in Oberösterreich werden Ärztekammer für OÖ Oberösterreich le müssen sich langsam entwi- in den kommenden zehn Jah- ckeln. Deshalb brauchen wir ren etwa 380 praktische Kas- nicht zu starre, aber trotzdem senärzte in Pension gehen. verlässliche Rahmenbedingun- Jährlich wären 38 bis 40 Nach- gen, um Flexibilität wachsen zu folger notwendig, um den Ist- lassen. Die Ärztinnen und Ärz- Stand zu halten. Doch derzeit te sind bereit dafür! Gesundes_Buch 1.indb 7 06.04.2016 09:16:13
8 OÖ Gesundheitsförderungspreis 2016 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG Eine Stadt blüht auf – Zukunft mit Bienen Projekt der „Gesunden Gemeinde Freistadt“ zeigt Perspektiven auf und gewinnt 1. Platz O hne Bienen gäbe es nicht der Veranstaltungen können nur keinen Honig mehr, wir entnehmen, dass eine Sen- auch auf viele Obst- und sibilisierung der Bevölkerung Gemüsesorten müsste der erreicht wurde“, resümiert Ger- Mensch verzichten. Denn Bie- hard Doppler im Namen des nen bestäuben viele Pflanzen Arbeitskreises das Bienenpro- und sorgen so dafür, dass jekt. „Das große Interesse lässt Früchte reifen können. Gäbe es uns auf eine praktische Umset- keine Bienen, würden weltweit zung durch die Bevölkerung 30 Prozent der Ernten ausfal- hoffen. Insgesamt ist das Pro- len. In den Medien wurde das jekt sehr gut aufgenommen Thema Bienensterben bereits worden und wird auch von vielfach behandelt, die „Gesun- Bienen sind aus der heimischen Fauna nicht wegzudenken. Garten- und Grundbesitzern im de Gemeinde Freistadt“ setzt Foto: colourbox.de Rahmen ihrer Möglichkeiten nun aktive Schritte, um Bienen weiterverfolgt. Ein Anfang ist und anderen Insekten einen sam. Dabei werden auch prak- artenreichen Insektenvielfalt gemacht.“ Platz in der Natur zu erhalten. tische Tipps, die Bürger in den Nahrung anzubieten. Über Damit die Freistädter Bie- Mit Flyern, Veranstaltungen, eigenen Gärten leicht umset- 1.000 verschiedene Blühsträu- nenpopulation weiter wachsen Radiosendungen, Informati- zen können, vermittelt. Zu- cher, die zu den unterschied- kann, ist es nun notwendig, die onstafeln und anderen Medien sätzlich ging die Stadtgemein- lichsten Zeiten blühen, wurden Entwicklung der Sträucher und macht die „Gesunde Gemeinde de mit gutem Vorbild voran: in Zusammenarbeit mit der Weiden zu fördern. Durch wei- Freistadt“ seit Februar 2015 Auf ausgewiesenen Flächen Jägerschaft gepflanzt. tere Information der Bevölke- auf die Wichtigkeit von Bienen wurden Blühstreifen und Bie- „Aus den vielen Rückmel- rung wird zudem ein nachhal- und Wildinsekten aufmerk- nenweiden angelegt, um einer dungen und dem guten Besuch tiges Umdenken angestrebt. Miteinander, füreinander – weil‘s besser schmeckt Regionale Produkte und persönliche Kontakte brachten Roitham Platz 2 ein Jeden ersten Freitag im Mo- Wie wurde das Projekt ange- Was macht den Bauernmarkt ben unsere Einwohner die nat bietet der Roithamer nommen? so erfolgreich? Möglichkeit, persönlich einen Bauernmarkt regionale und Es waren viele Treffen und Be- Der persönliche Kontakt, die Beitrag zur eigenen Gesund- saisonale Produkte an. Wie sprechungen notwendig. Zum regionale Wertschöpfung, kur- heit zu leisten. Dies ist ein gro- ist es dazu gekommen? Gesunde-Gemeinde-Logo ent- ze Wege und sinnlose Verpa- ßes Anliegen unserer Gesun- Julia Berger: Bäckerin Carina stand auch ein Bauernmarkt- ckung zu vermeiden macht den Gemeinde. Durch unser Matzer war und ist es ein Anlie- Logo. Elf Anbieter und bis zu unseren Bauernmarkt nachhal- Miteinander ist auch das gen, regionale und saisonale 300 Besucher bei den ersten tig. Aufgrund der vielen positi- „Roithamer Kisterl“ entstan- Produkte zu erwerben und an- Bauernmärkten sprechen eine ven Rückmeldungen wird den. Eine nette Geschenksidee zubieten. Bei einem Backwork- eindeutige Sprache und beloh- Roitham unseren Bauernmarkt für jeden Anlass, gefüllt mit shop in Kooperation mit der nen den Zeitaufwand. weiter beibehalten. Damit ha- Produkten aus Roitham. „Gesunden Gemeinde Roitham“ kam die Frage auf, woher man qualitatives Mehl und hochwer- tige Zutaten bekommt. In einer Arbeitskreissitzung wurde dann eine Liste erstellt, welche Betriebe, Produkte und ob es ein breit gefächertes Angebot in Roitham gibt. Die Überra- schung über die Vielfalt in unse- Groß ist die Freude über das gelungene Projekt bei Mitar- rem Ort war groß. beitern und ihren Angehörigen. Fotos: Gemeinde Roitham Gesundes_Buch 1.indb 8 06.04.2016 09:16:16
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG OÖ Gesundheitsförderungspreis 2016 9 „Essbare Gärten“ fördern Gesundheit Die „Gesunde Gemeinde Schärding“ lässt ihre Bewohner garteln und gewinnt damit den 3. Platz. Im April 2015 startete das Pro- ding damit wieder etwas ge- jekt „Gesunde Gärten – Essba- sünder machen. re Gärten“ der Stadt Schärding. Arbeitskreisleiter Vizebürger- Wie funktioniert die Beteili- meister Günter Streicher stellt gung der Schärdinger? Ehrenamtliche Helferinnen vom Stadtkern Steyregg beim das kreative Projekt vor. In unserem nachhaltigen Pro- gemütlichen Austausch Foto: Fotostudio Melanie Pils, WeibsBilder Steyregg jekt können Bewohner, die kei- Wie kam es zu der Idee des Gesunden Gartens? Günter Streicher: Das Haupt- nen eigenen Garten haben, ein eigenes Beet anlegen, pflegen und ernten. Es geht uns darum, Treffpunkt Stadtkern ziel unserer Arbeit für die „Ge- nicht nur Blühräume für Pflan- Das Projekt der Einkaufsgemeinschaft „Stadtkern“ in sunde Gemeinde Schärding“ ist, zen und Tiere, sondern vor al- Steyregg holt sich ex aequo den 3. Platz. die Gesundheit der Bewohner lem Platz für Menschen zu durch gesündere Ernährung schaffen, an dem sie sich wohl- Damit die Bewohner von Stey- Wie funktioniert das? und mehr Bewegung an der fri- fühlen und entfalten können. regg regionale Bio-Lebensmit- Die Anmeldung geht per E- schen Luft zu fördern. Die Stadt tel einkaufen können, starte- Mail oder direkt im Stadtkern. Schärding stellt daher den Bür- Wie hat sich Ihr Projekt seit ten Freiwillige eine Einkaufsge- Das Bezahlsystem basiert auf gern, die Interesse an einem dem Start entwickelt? meinschaft. Arbeitskreisleite- Guthaben, das im Voraus eigenen Gemüse- oder Blumen- Die zwölf „neuen Gärtner“ be- rin Mag. Andrea Raber erklärt durch Bareinzahlung im Stadt- beet haben, diese Grünflächen stellten sofort ihre Beete und das innovative Modell. kern aufgeladen werden muss. in der Max-Hirschenauer-Straße konnten schon bald ihre selbst Dann können Bestellungen on- beim ehemaligen „Wassergar- gepflanzten Bioprodukte ern- Worum geht es beim Projekt line von Samstag bis Dienstag ten“ kostenfrei zur Verfügung. ten. Bei einem Gartenfest vor Stadtkern? um 18 Uhr getätigt werden. Auch eine Gerätehütte wurde Ort im Mai haben wir die ersten Andrea Raber: Die Einkaufs- Einige Produkte werden am aufgestellt, und ein ortsansäs- frischen Salate, Karotten usw. gemeinschaft Stadtkern ist Freitag angeliefert, von man- siger Gartenbetrieb hilft mit gemeinsam verkostet und im eine Gruppe von Einzelperso- chen Produzenten müssen wir seinem Fachwissen aus. Unser Herbst das Erntefest gefeiert. nen und Haushalten, die ge- die bestellte Ware abholen. langfristiges Gartenprojekt Für 2016 wollen wir auf 20 meinsam regionale, saisonale Von 11 bis 12 Uhr sowie von führt Gleichgesinnte verschie- Mitglieder erweitern und den- und biologische Lebensmittel, 14 bis 16 Uhr können diese denen Alters zusammen. Alle ken auch weitere Grünflächen wie Getreide, Brot, Nudeln, Eier, dann jeden Freitag im Stadt- unsere Aktivitäten sollen Schär- in anderen Ortsteilen an. Milchprodukte von Kuh, Ziege kern abgeholt werden. Für un- und Schaf, Obst und Gemüse, sere Einkaufsgemeinschaft Säfte, Fleisch und Wurstwaren, gilt: Wenn jeder Besteller ein- Fisch, Eingelegtes, Spirituosen, mal monatlich einen Dienst Honig und Öle, direkt von den übernimmt, bleibt nicht viel Produzenten zu fairen Preisen Arbeit für einzelne Mitglieder beziehen. Wir wollen für unse- übrig. re Familien qualitative Lebens- mittel aus tier- und umwelt- Wie hat sich Ihr Projekt seit freundlicher Produktion in der dem Vorjahr entwickelt? direkten Umgebung beziehen Es hat sich zu einer beliebten und damit die regionale Pro- Einrichtung entwickelt. Zurzeit duktion unterstützen und die sind 169 Besteller vermerkt. Transportwege kurz halten. Es Bei den Lieferanten sind im ist uns wichtig, die Menschen, Schnitt 16 Anbieter online, je die unsere Lebensmittel her- nach Saison. Seit 2016 bieten stellen, zu kennen und einen wir zusätzlich alle zwei Wo- Arbeitskreisleiter Vizebürgermeister Günter Streicher Treffpunkt für alle im Stadt- chen Kaffee/Tee und Kuchen, (links mit Schaufel) und die „neuen Gärtner“ in Schärding kern zu gestalten. um mehr Nähe zu schaffen. Gesundes_Buch 1.indb 9 06.04.2016 09:16:19
10 OÖ Gesundheitsförderungspreis 2016 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG Sonderpreise 2016 A Arbing – KRÄUTerLEBEN vor der Haustüre Die „Gesunde Gemeinde Arbing“ widmete das Jahr 2015 den heimischen Kräutern. Ein Vortrag und ein Bärlauch-Re- zeptheft motivierten zu Jahresbeginn alle Gemeindebürger zum Mitmachen. Kindergarten- und Volksschulkinder ernteten und verkosteten mit einer Kräuterpädagogin die ersten Frühlings- kräuter. Um Anbau, Wachstum und Pflege von Kräutern mitzu- erleben, erbaute die „Gesunde Gemeinde“ eine Kräuterpyramide und einen Kräutergarten vor Kindergarten und Schule. Die Kinder lernten die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten kennen: Kräuter als Beigabe zum Wasser, auf dem Jausenbrot oder als Kochzutat. In einem Workshop wurden Kräuterprodukte hergestellt, die bei A einer Abschlusspräsentation verkostet wurden. B Kirchham – Schmeckt nicht, gibt`s nicht! Gesunde Ernährung schmeckt! Davon überzeugte die „Ge- sunde Gemeinde Kirchham“ die Volksschulkinder und deren El- tern. In jeder Klasse gab es einen Kochworkshop, in dem zur Geschmacksbildung einzelne Zutaten verkostet wurden. Zu den gemeinsam gekochten Menüs kreierten die Kinder ein eigenes Getränk. Bei gedecktem Tisch wurden die Speisen genossen. Zudem fanden ein Elternvortrag zum Thema „Geschmack“ sowie ein Kochabend für Eltern und Lehrer statt. Ein Rollenspiel der Kinder rundete das Projekt ab. Die Kochlust ist aber noch lange nicht gestillt – die „Gesunde Gemeinde“ möchte auch in Zukunft B Angebote setzen, um Eltern und Kinder gesunde und schmack- hafte Ernährung auf praktische Weise näherzubringen. C Rohrbach-Berg – Aktivmesse „Rohrbach-Berg in Bewegung“ Rohrbach und Berg nutzten die Gemeindezusammenlegung, um gleich zu Beginn alle Bürger zu einer innovativen Bewegungs- messe einzuladen. Über 1.500 Besucher machten diese Initiative zu einem vollen Erfolg. In Kooperation mit zahlreichen Vereinen und Sportanbietern der Gemeinde wurde ein Bewegungsangebot über alle Sparten hinweg organisiert: Klettern, Judo, Ergometer- Wettbewerb, Smovey-Training und Turnen standen am Pro- gramm. Der „Gesunden Gemeinde“ war es ein Anliegen, alle Al- tersgruppen zu erreichen, um diese für eine Teilnahme an regel- mäßigen Bewegungsangeboten auch nach der Aktivmesse zu C gewinnen. D Schlatt, Oberndorf und Schwanenstadt – GenussSpechtln rund um Schwanenstadt Unter dem Motto „Genießen, bewegen & Heimat erleben“ wur- den alle Bürger eingeladen, wandernd die Schätze der Region zu erkunden. Entlang eines elf Kilometer langen Weges, der die Gemeinden Schlatt, Oberndorf und Schwanenstadt verbindet, wurden die Teilnehmer mit Musik, einer wunderschönen Aussicht, einer „FühlGenuss-Station“ und Schmankerln regionaler Betriebe verwöhnt. Zu Beginn erhielten die Wanderer einen Stempelpass, für den am Ende der Wanderung eine Urkunde und – bei einem Gewinn – ein „GenussSpecht-Nest“ ausgegeben wurden. Ein ei- D genes Kinderprogramm motivierte vor allem zahlreiche Familien, die Genüsse der eigenen Gemeinden zu „erspechteln“. Gesundes_Buch 1.indb 10 06.04.2016 09:16:22
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG OÖ Gesundheitsförderungspreis 2016 11 E Redlham – Redlham wird RADLham Das Ziel der Redlhamer Bevölkerung war ganz klar: Mindes- tens 100.000 Kilometer galt es zu sammeln, dann würde eine eigene Raststelle für Radfahrer errichtet werden. Mehr als 200 Teilnehmer im Alter von 4 bis 85 Jahren beteiligten sich an der Aktion und legten gemeinsam rund 145.600 Kilometer zurück. Die „Gesunde Gemeinde Redlham“ schaffte dieses erfreuliche Ergebnis über vielfältige Motivation: einfallsreiche Bewerbung mit Zwischenbilanzen (z.B. wie viele „Leberkäsesemmeln“ wur- den entsprechend dem Kalorienverbrauch „erradelt“), Verteilung von gratis Radcomputern und Ausgabe einer Urkunde mit der Gesamtbilanz je Teilnehmer. Mit diesem Erfolg konnte im Frühjahr E die RADLham-Radstation feierlich eröffnet werden. F Utzenaich – „Saubere Hände“-Aktion Dass das Händewaschen vor dem Essen und nach der Toi- lette ein wichtiges Ritual darstellt, wurde den Kindergarten- und Volksschulkindern der Gemeinde auf besondere Weise näherge- bracht. Zu Beginn wurde diskutiert, was beim Händewaschen geschieht und wann und warum Hygiene wichtig ist. Danach cremten sich die Kinder die Hände ein, um diese anschließend gründlich zu waschen. Über ein UV-Lichtgerät wurde es möglich, jene Stellen zu sehen, die dabei nicht sauber wurden. Der spiele- rische Zugang ermöglichte es, den Kindern das richtige Maß an Hygiene und eine optimale Händewaschtechnik zu vermitteln. F Als Erinnerung an den Projekttag wurden eine „Händewasch- meisterurkunde“ und ein Wohlfühlsackerl verteilt. G Wolfern – Leben und Genießen mit der Natur Anbau von Obst und Gemüse, Spiele mit Naturmaterialien, Bewegung und Entspannung – die Natur bietet zahlreiche Mög- lichkeiten, Gesundheit zu leben. Außergewöhnliche Aktivitäten, wie ein „Blätter-Blüten-Früchtesmoothie-Kurs“, „Hatschn und Ratschn“ mit zwei Physiotherapeuten, ein Instrumentenbaukurs mit Naturmaterialien sowie ein Brot- und Gebäckschaukochen mit Natursauerteig, sind nur einige der zahlreichen Angebote, die im Jahr 2015 von der „Gesunden Gemeinde Wolfern“ organisiert wurden. Als nächsten Schritt möchte die „Gesunde Gemeinde“ die Wanderwege beleben und noch mehr Personen motivieren, die eigene Umgebung und die Natur für Bewegung und Entspan- BG nung zu nutzen. EHRUNGEN LANGJÄHRIGER ARBEITSKREISLEITERINNEN UND ARBEITSKREISLEITER Das Netzwerk „Gesunde Ge- Dieses Jahr wurden Josef Es- meinde“ wird von ehrenamt- terbauer, Arbeitskreisleiter lich tätigen, gesundheitsinte- der „Gesunden Gemeinde St. ressierten Menschen getra- Radegund“ für 15 Jahre, Ger- gen. Eine bedeutende Rolle trude Kellerer-Pirklbauer aus nehmen die Arbeitskreislei- Aigen-Schlägl für 20 Jahre ter/-innen ein, die gemeinsam und Renate Riener gemein- mit ihren Mitarbeiter/-innen sam mit Dr. Johann Reiter aus jedes Jahr hervorragende Pro- Gramastetten für 25 Jahre Ar- Renate Riener, Dr. Hans Reiter, Gertrude Kellerer- gramme zur Gesundheitsför- beitskreisleitung in der „Ge- Pirklbauer, VzBgm. Josef Esterbauer derung entwickeln. sunden Gemeinde“ geehrt. Gesundes_Buch 1.indb 11 06.04.2016 09:16:26
12 OÖ Gesundheitsförderungspreis 2016 Gewinner gebührend gefeiert R und 100 Gäste, Mitar- beiterinnen und Mitar- beiter, Arbeitskreis-Mit- glieder der „Gesunden Ge- meinden“ Oberösterreichs sowie Kooperationspartner und regionale Politikpromi- nenz feierten die Verleihung des Gesundheitsförderungs- preises 2016 in den Linzer Redoutensälen. Im Anschluss bot sich bei einer Stärkung vom Buffet ausreichend Gele- genheit, sich persönlich ken- nenzulernen, sich über laufen- de und kommende „Gesunde Gesundheitsreferent Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer, Mag.a Dr.in Elgin Drda, Kaufmän- Projekte“ auszutauschen und nische Direktorin des Kepler Universitätsklinikums, Dr. Heinrich Gmeiner, Koordinator um neue Ideen zu kreieren. „Gesundes Oberösterreich“ Fotos: Land OÖ 1. Preis für die „Gesunde Gemeinde Freistadt“. 2. Preis für die „Gesunde Gemeinde Roitham“. 3. Preis für die „Gesunde Gemeinde Schärding“. 3. Preis auch für die „Gesunde Gemeinde Steyregg“. Gesundes_Buch 1.indb 12 06.04.2016 09:16:32
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