GEWERBEFLÄCHENMONITORING 2016 - WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG - Stadt Neustadt am ...

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GEWERBEFLÄCHENMONITORING 2016 - WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG - Stadt Neustadt am ...
Standortinformationen                                                   Ausgabe 3 / 2016

  GEWERBEFLÄCHENMONITORING 2016

  Entwicklung der gewerblichen Flächennachfrage und des Flächenangebots

WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG
GEWERBEFLÄCHEN-
    MONITORING 2016

    	Die Region Hannover führt seit 2005 ein jährliches Monitoring der Gewerbe­
     flächenumsätze und -angebote durch. Es ist die Fortschreibung einer um-
     fassenden Bestandsaufnahme und Bewertung der Gewerbeflächenumsätze
     (seit 1992) und des Gewerbeflächenangebots (Regionales Gewerbeflächen-
     konzept aus dem Jahr 2004). Dabei wurden auch in früheren Dekaden bereits
     belegte Gewerbegebiete hinsichtlich ihrer Entwicklungsdynamik und ihrer
     Nutzer­struktur untersucht und typisiert. Diese Bestandsaufnahme wird seit
     2005 durch jährliche Monitoringberichte aktualisiert.

    	Kontakt:
     Region Hannover
     Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung

     Rainer Meyer
     Haus der Wirtschaftsförderung
     Vahrenwalder Straße 7
     30165 Hannover
     rainer.meyer@region-hannover.de
     www.wirtschaftsfoerderung-hannover.de

2                STANDORTINFORMATIONEN GEWERBEFLÄCHENMONITORING
INHALT

1.    Zusammenfassung                                                                        4

2.    Gewerbeflächennachfrage                                                                6
2.1 Gewerbeflächenumsatz                                                                      6
      2.1.1 Entwicklung der Flächenumsätze und Verkaufsfälle                                  7
      2.1.2 Flächenumsatz nach Grundstücksgrößenklassen                                      10
      2.1.3 Regionale Verteilung des Flächenumsatzes                                         10
      2.1.4 Flächenumsatz nach Verkehrsanbindung                                             11
      2.1.5 Flächenumsatz und Entwicklung der Grundstückpreise                               12
      2.1.6 Flächenumsatz nach regionaler Herkunft der Grundstückskäufer und Nutzergruppen   14

2.2 Grundstücksanfragen                                                                      15
      2.2.1 Verteilung der Anfragen auf Grundstücksgrößenklassen                             15
      2.2.2 Anfragen nach Nutzergruppen                                                      16
      2.2.3 Anfragen nach Standortanforderungen                                              16
      2.2.4 Herkunft der Anfragen                                                            17

3.    Gewerbeflächenangebot                                                                  18
3.1   Gewerbeflächenangebot im Überblick                                                     18
3.2 Gewerbeflächenangebot und Anbindungsqualität                                             22
3.3 Nutzungsmöglichkeiten und Preissegmente                                                  24

4.    Potenziell wiedernutzbare Gewerbebrachen                                               25
4.1 Gewerbebrachen in der Region Hannover im Überblick                                       26
4.2 Gewerbebrachen und allgemeines Gewerbeflächenangebot im Vergleich                        28

5.    Vorschauflächen: Planungsabsichten für Flächenneuausweisungen                          32

6.    Fazit                                                                                  34

      Impressum                                                                              35

                                                                                                  3
1. ZUSAMMENFASSUNG

    	Der Gesamtumsatz baureifer Gewerbegrundstücke            	Herkunft der Grundstückskäufer: 79 % kommen
     betrug 2015 insgesamt 40,4 ha und liegt damit etwa         aus der jeweiligen Kommune. Der Anteil überregionaler
     31 % unterhalb des Vorjahreswertes (58,6 ha) sowie         Ansiedlungen war dementsprechend mit 3 % stark
     deutlich unterhalb des langjährigen Durchschnitts-         rückläufig (Vorjahr 12 %) und fiel unter den Schnitt der
     umsatzes (1992 bis 2015) von 65,4 ha.                      Gesamtperiode (8 %).

    	Beim Flächenumsatz hat die Landeshauptstadt              	Im Gegensatz zur Herkunft der Käufer hat bei den
     Hannover mit 11,4 ha (18 %) mit Abstand an der Spitze      Anfragen nach Gewerbegrundstücken der über-
     gelegen, gefolgt von Lehrte (7,3 ha), Langenhagen          regionale Anteil von 28,5 % auf 42 % deutlich zuge-
     (6,7 ha) und Barsinghausen (4,4 ha). Kommunen mit          nommen. Stärker gefragt waren mit 55 % Flächen
     den meisten Verkaufsfällen 2015 sind die Landes-           bis 5.000 qm (2014: 49 %), rückläufig war die Nach-
     hauptstadt Hannover, Neustadt, Burgdorf, Isernhagen        frage nach Flächen > 20.000 qm (von 18 % auf 14 %).
     und Seelze.                                                Bezogen auf Nutzgruppen belegte das „Verarbeitende
                                                                Gewerbe/Handwerk“ 2014 mit 25 % den ersten Rang,
    	Der Schwerpunkt des Flächenumsatzes 2015 hinsicht-        gefolgt von „Logistik/Speditionen/Fuhrunternehmen“
     lich der Größenklassen hat zu etwa 83 % bei Flächen        mit 19 %.
     bis 5.000 qm gelegen, im Langjahresmittel waren es
     nur 75,5 %. Der Anteil sehr großer Flächen mit mehr als   	Das Gewerbeflächenangebot 2016 ist von 858,9 ha
     5.000 qm beträgt 17 %, im Schnitt der Gesamtperiode        auf 776,3 ha erneut erheblich zurückgegangen (seit 2013
     seit 1992 dagegen etwa ein Viertel.                        um über 30 %). Bezogen auf die Vermarktungsreife
                                                                gliedert es sich in
    	Der Umsatz von Gewerbeflächen mit sehr guter über-        – 119,2 ha sofort vermarktbare B-Plan-Flächen
     regionaler Verkehrsanbindung (maximal 2 km zur               (erschlossen, kommunales Eigentum)
     Autobahn, keine Ortsdurchfahrt) ist – nach einem           – 260,5 ha später vermarktbare B-Plan-Flächen
     Tiefstwert von 9,5 % des Gesamtumsatzes im Vorjahr –         (nicht erschlossen und/oder privates Eigentum)
     2015 stark auf 49 % angestiegen und hat damit den          – 396,6 ha F-Plan-Flächen (ohne B-Plan).
     langjährigen Mittelwert (39 %) übertroffen.
                                                               	Wie im Vorjahr sind 2016 nur rund 5 % aller Gewerbe-
    	Der Durchschnittspreis aller verkauften Grund-            flächen (44 ha) als sehr verkehrsgünstig (2 km
     stücke ist von 64 €/qm im Vorjahr stark auf 74 €/qm        zur Autobahn, keine Ortsdurchfahrt) und sofort
     im Jahr 2015 gestiegen. Das entspricht ungefähr dem        vermarktbar (erschlossen mit Bebauungsplan und
     Schnitt von 72 €/qm für die gesamte Berichtsperiode.       in öffentlichem Eigentum) einzustufen. Diese ohnehin
     Der Preisanstieg ist vor allem an Standorten mit sehr      geringen Flächenpotenziale sind für Logistikaffine
     guter Autobahnanbindung überproportional ausge-            Ansiedlungen nur bedingt geeignet, weil sie keine
     fallen und wurde durch eine vergleichsweise geringe        größeren zusammenhängenden Areale aufweisen
     Fallzahl vor allem in Isernhagen und Hannover/Expo         oder nicht über uneingeschränkte Nutzungsmöglich-
     Park Süd beeinflusst. Besonders stark zugenommen           keiten (Nachtnutzung bzw. GI-Festsetzung) verfügen.
     hat der Flächenumsatz von teuren Grundstücken mit          326,1 ha der F- und B-Planflächen insgesamt (42 %)
     > 120 €/qm, deren Anteil am Gesamtumsatz sich von          sind als besonders verkehrsgünstig einzustufen (im
     6,5 % 2014 auf 24 % 2015 fast vervierfacht hat.            Vorjahr 46 %).
     Hier handelte es sich überwiegend um Flächen aus
     der Landeshauptstadt Hannover.

4   STANDORTINFORMATIONEN GEWERBEFLÄCHENMONITORING
Bezogen auf die Nutzungsmöglichkeiten sind vor allem     	Um dem Mangel an hochwertiger, verkehrsgüns-
 GI-Flächen wegen der Eignung für Drei-Schicht- oder        tiger Gewerbeflächen zu begegnen, hat die Region
 Nachtbetrieb seitens der Betriebe und Projektent-          Hannover mit den Kommunen das „Logistikflächen-
 wickler von Interesse. Das Flächenpotenzial der GI-        konzept 2020“ entwickelt. Ziel des Konzeptes ist es,
 Flächen in F-und B-Plänen beträgt 120 ha und hat           dass – komplementär zum Gewerbeflächenangebot
 sich gegenüber dem Vorjahr deutlich reduziert (133 ha).    der Kommunen für ihre Eigenentwicklung – größere
 Nur etwa 44,5 ha davon besitzen wegen ihrer Auto-          Flächenausweisungen dort entstehen, wo sie einerseits
 bahnnähe und zusammenhängenden Flächen von                 raumplanerisch verträglich sind und andererseits vom
> 5 ha tatsächlich Logistikqualität, darunter 30 ha         Markt akzeptiert werden.
 in Laatzen/Rethen-Ost.                                     – Für die Vorschaufläche Wunstorf/Erweiterung
                                                              Gewerbepark Süd (ca. 90 ha) wurde eine Wirt-
	Um dem schonenden Umgang mit Flächenressourcen              schaftlichkeitsuntersuchung zur Entwicklung eines
 und der Nachverdichtung Rechnung zu tragen, sind             Trimodal-Standortes mit Anbindung an Straße,
 zusätzlich zum Flächenangebot auch in diesem Jahr            Schiene und Wasserstraße erstellt. Eine im Herbst
 potenziell wiedernutzbare Gewerbebrachen                    2015 gegründete Projektentwicklungsgesellschaft
 erfasst worden. Es handelt sich um 32 Objekte mit            der Stadt Wunstorf und der HRG - Hannover Region
 168,7 ha (Vorjahr 34 Flächen mit 172,3 ha). Sie liegen       Grundstücksgesellschaft hat mit der Bauleitplanung
 zu 75 % in der Landeshauptstadt Hannover. Altlasten          und Vermarktung erster Grundstücke begonnen.
 und/oder Altbebauung verhindern bei diesen Flächen         – Für die Vorschaufläche Barsinghausen/Groß
 derzeit eine Nachnutzung und begründen einen in der          Munzel, nördlich Deponiestr. (14,8 ha) wird der
 Regel jahrelangen Leerstand. Im Gegensatz zum allge-         B-Plan-Satzungsbeschluss bis Ende 2016 erwartet
 meinen Gewerbeflächenangebot sind Gewerbebrachen             (Vermarktung durch die HRG).
 weniger gut an die Autobahn, aber etwas besser an den      – D as B-Planverfahren für Laatzen/Rethen-Ost (30
 ÖPNV angebunden und verfügen häufiger über eine              ha im F-Plan) verzögert sich zurzeit aufgrund natur-
 innere Erschließung. Die Region Hannover fördert seit        schutzfachlicher Ersatz- und Ausgleichsmaßnahmen.
 dem Herbst 2015 Pilotprojekte in den Kommunen zur
 Reaktivierung von Gewerbebrachen. Bereits geförderte
 städtebauliche Planungskonzepte betreffen die
 Zuckerfabrik Weetzen (3,4 ha; Stadt Ronnenberg),
 das VION-Gelände in Wunstorf (6,4 ha) sowie das
 Hüttengelände in Neustadt am Rübenberge (12 ha).

	Zurzeit sind in den Kommunen Vorschauflächen
 (beabsichtigte Neuausweisung von Gewerbeflächen)
 in einer Größenordnung von ca. 778 ha (2015: 771 ha) in
 der Diskussion. Der Anteil besonders autobahnnaher
 Vorschauflächen (< 2 km, ohne Ortsdurchfahrt) ist
 mit 28 % gegenüber dem Vorjahr fast unverändert
 geblieben. Nach Einschätzung der Kommunen könnten
 immerhin 87 ha bzw. 11 % kurzfristig planerisch um-
 gesetzt werden (2014: 18 ha und 3 %). Die größten
 kurzfristig aktivier­b aren Flächen befinden sich in
 Langenhagen/Airport-Business-Park Süd, Münchner Str.
 West (jeweils 35 ha) sowie Barsinghausen/Groß Munzel,
 nördlich Deponiestr. (14,8 ha).

                                                                                                                     5
2. GEWERBEFLÄCHENNACHFRAGE

    Die Nachfrageseite umfasst den tatsächlichen Flächenumsatz im Jahr 2014 auf Grundlage dokumentierter
    Flächenverkäufe (Kapitel 2.1). Darüber hinaus werden auch Flächenanfragen ausgewertet (Kapitel 2.2), um
    Hinweise auf möglicherweise nicht zu bedienende Flächenqualitäten zu erhalten.

    2.1 Gewerbeflächenumsatz

    Zur Erfassung des Gewerbeflächenumsatzes kann auf               Beide Datenquellen sind nicht deckungsgleich. Die von den
    zwei Datenquellen zurückgegriffen werden:                       Kommunen gemeldeten Verkäufe enthalten zum Teil
                                                                    auch Grundstücke in Misch- (MI) oder Sondergebieten für
     	Das Landesamt für Geoinformation und Landesvermes­           großflächigen Einzelhandel. Weiterhin verfügen einige
      sung, Regionaldirektion Hannover, Katasteramt (im             Kommunen über keine vollständige Übersicht aller ver-
      Folgenden: Katasteramt), liefert anonymisierte Daten          äußerten Gewerbegrundstücke, insbesondere wenn sie
      über baureife Gewerbeflächen (siehe Auswertungen zu           von privater Seite veräußert wurden. Insgesamt deckt das
      2.1.1 bis 2.1.5). Es handelt sich in der Regel um unbebaute   von den Kommunen gemeldete Flächenvolumen nur etwa
      Grundstücke,1 die nach BauNVO als gewerbliche Bau-            die Hälfte des vom Katasteramt gemeldeten Flächenum-
      flächen im Flächennutzungsplan (F-Plan) ausgewiesen           satzes ab. Auswertungen zu Nutzergruppen und Herkunft
      sind. Um die Anonymität sicherzustellen, sind die             der Käufer, die sich auf die Kommunen als Datenquelle
      einzelnen Kauffälle lediglich nach Kommunen und               beziehen, können daher nur Tendenzaussagen liefern.
      Gewerbegebieten bzw. Ortsteilen mit vorhandenem Ge-
                                                                    1
                                                                        	Sogenannte „Abbruchobjekte“, die bereits vorher baulich genutzt
      werbebestand aufgeschlüsselt. 2 Angaben zur Flächen-                waren, betreffen ca. 3 % der Fälle über die gesamte Berichtsperiode.
      größe und zum Kaufpreis liegen für alle Kauffälle vor,        2
                                                                        	Kauffälle gewerblicher Grundstücke außerhalb ausgewiesener
                                                                          Gewerbegebiete sind lediglich der jeweiligen Kommune (ohne nähere
      jedoch über die Art der Nutzung nur sehr pauschalierte              Ortsbestimmung) zugeordnet.
      Angaben (z. B. Gewerbe, Industrie, Handel, Parkplatz).

     	Ergänzend wird jährlich eine Abfrage zu Flächenver-
      käufen bei den Kommunen (über die kommunalen
      Ansprechpartner für Wirtschaftsförderung) durchge­
      führt, um zusätzliche Informationen zu erhalten, die die
      anonymisierten Daten des Katasteramts nicht liefern.
      Dies betrifft neben konkreten Angaben zur Lage (auch
      Einzellagen) vor allem Angaben zur Branche bzw.
      Nutzergruppe und Herkunft der Käufer (siehe Auswer-
      tungen zu 2.1.5).

6   STANDORTINFORMATIONEN GEWERBEFLÄCHENMONITORING
Abb. 1: Verkäufe baureifer Gewerbegrundstücke
                     1992 bis 2015

               140
                                                                                                                                  200

               120                                                                                                                 180

                                                                                                                                   160
               100

                                                                                                                                         Anzahl der Verkaufsfälle
                                                                                                                                   140

               80                                                                                                                  120
Fläche in ha

                                                                                                                                   100
               60
                                                                                                                                   80

               40                                                                                                                  60

                                                                                                                                   40
               20
                                                                                                                                    20
                0
                                                                                                                                     0
                     92

                          93

                                94

                                     95

                                          96

                                               97

                                                    98

                                                         99

                                                               00

                                                                    01
                                                                         02

                                                                              03

                                                                                      04

                                                                                      05

                                                                                      06

                                                                                      07

                                                                                      08

                                                                                      09

                                                                                       10

                                                                                        11
                                                                                       12

                                                                                       13

                                                                                       14

                                                                                       15
                                                                                     20
                                                                                    20

                                                                                    20

                                                                                    20
                                                                                    20
                                                                                    20
                                                                   20
                                               19

                                                                                   20
                     19

                          19

                                                                             20
                                    19

                                                                        20

                                                                                   20
                               19

                                         19

                                                    19

                                                         19

                                                                                  20

                                                                                   20

                                                                                   20

                                                                                   20
                                                              20

 ■ Gesamtfläche der Verkäufe (in ha)                                         Verkaufsfälle

                          2.1.1
                          Entwicklung der Flächenumsätze und Verkaufsfälle                        Es folgten Isernhagen (5,1 ha), Barsinghausen (3,4 ha)
                          Die Daten des Katasteramtes Hannover weisen für das                     und Neustadt (3,2 ha). Im Vergleich zum jeweils lang-
                          Jahr 2015 einen Gesamtumsatz von 40,4 ha aus. Er lag                    jährigen Mittel erreichten dabei Burgdorf, Isernhagen
                          etwa 31 % unterhalb des Vorjahreswertes (58,6 ha)3 und                  und Seelze überdurchschnittliche Umsätze.
                          rund 38 % unterhalb des langjährigen Durchschnittsum-
                          satzes (1992 bis 2015) von p. a. 65,4 ha. Die Anzahl der               	Beim Umsatz über den Gesamtzeitraum seit 1992 nah-
                          Fälle im Jahr 2014 ist mit 89 gegenüber 2013 dagegen                    men die Landeshauptstadt Hannover (273,0 ha), Lehrte
                          leicht gestiegen (80). Abbildung 1 zeigt – bei großen unter-            (176,2 ha), Langenhagen (160,2 ha) und Barsinghausen
                          jährigen Schwankungen über den Gesamtzeitraum – bis                     (104,6 ha) Spitzenpositionen ein.
                          zum Jahr 2005 einen deutlichen Trend zur Abnahme der
                          Verkaufsfälle. Die Durchschnittsgröße pro Flächenverkauf               	In Bezug auf die Flächenverkäufe im Jahr 2015 nahm die
                          hat in den letzten Jahren spürbar zugenommen.4 Im Jahr                  Landeshauptstadt Hannover mit 17 Fällen die Spitzen-
                          2015 lag der Durchschnittswert mit 4.500 qm allerdings                  stellung ein, gefolgt von Neustadt (11), Burgdorf (9),
                          weit unter dem Vorjahresschnitt (7.300 qm). Nur in drei                 Isernhagen und Seelze (je 7).
                          Fällen handelte es sich um Grundstücke > 2 ha.5
                                                                                                 	Die meisten Verkaufsfälle im langjährigen Vergleich
                          Tabelle 1 zeigt im Überblick den Flächenumsatz und                      seit 1992 entfielen auf Hannover mit 429, gefolgt von
                          die Anzahl der Verkaufsfälle, jeweils aufgeschlüsselt                   Neustadt (192), Lehrte (179), Wunstorf (178) und
                          nach Kommunen.                                                          Isernhagen (174).

                                                                                             3
                                                                                               	Für 2014 wurden 5 Kauffälle mit insgesamt 12 ha nachgemeldet, die im
                           	Beim Flächenumsatz für das Jahr 2015 (Abb. 2) stand                 Gewerbeflächen-Monitoring 2015 nicht erfasst sind.
                               die Landeshauptstadt Hannover mit 11,4 ha bzw. 18 %           4
                                                                                               	In den Jahren 1992 bis 2003 lag die Durchschnittsgröße je Flächenver-
                                                                                                 kauf bei 0,47 ha, im Zeitraum 2004 bis 2015 ist sie auf 0,68 ha gestiegen.
                               des regionalen Gesamtumsatzes an der Spitze.                  5
                                                                                               	Je ein Fall aus Barsinghausen/Bantorf, Isernhagen/Altwarmbüchen und
                                                                                                 Hannover/Expo-Park Ost.

                                                                                                                                                                              7
Tab. 1: G
             ewerbeflächenumsatz in den Kommunen seit 1992

     Kommunen                        Summe             Fläche p. a.   davon 2015     Verkaufsfälle   davon 2015
                                 Fläche 1992         1992 bis 2015        (in ha)    1992 bis 2015
                                     bis 2015              (in ha)
                                      (in ha)

     Barsinghausen                          104,6               4,4           3,4              89             2

     Burgdorf                                30,7               1,3           2,4              92            9

     Burgwedel                                21,1             0,9            0,5              70             3

     Garbsen                                 81,9               3,4           1,9              146            2

     Gehrden                                 22,0              0,9            0,2              87             2

     Hemmingen                               23,2               1,0           0,4              96             2

     Isernhagen                             63,6                2,6           5,1              174            7

     Laatzen                                 45,1               1,9             0*             131            1

     Langenhagen                            160,2               6,7            1,7             145            3

     Lehrte                                 176,2               7,3           1,0              179           4

     LH Hannover                            273,0              11,4          13,0             429            17

     Neustadt                                72,0               3,0           3,2              192           11

     Pattensen                               35,5               1,5                            53

     Ronnenberg                              19,6              0,8            0,7              55            4

     Seelze                                  32,1               1,3           2,4              96             7

     Sehnde                                 66,4                2,8           0,9              99             3

     Springe                                40,5                1,7           1,2              87             2

     Uetze                                   45,3               1,9           0,6              97             3

     Wedemark                                91,5               3,8           0,4              156            1

     Wennigsen                               12,8              0,5            0,1              52             1

     Wunstorf                                86,7               3,6           1,2              178            5

     Summe                            1.503,9                 62,7          40,4            2.703           89

    * Laatzen: 2015 ein Verkauf < 0,05 ha

8   STANDORTINFORMATIONEN GEWERBEFLÄCHENMONITORING
Abb. 2: G ewerbeflächenumsatz in den Kommunen 2015

                                                         Wedemark
                 Neustadt a. Rbge.                        0,4 ha
                      3,2 ha                                                        Burgwedel
                                                                                      0,5 ha

                                                                                                       Burgdorf                  Uetze
                                                         Langenhagen             Isernhagen             2,4 ha                   0,6 ha
                                     Garbsen                1,7 ha                  5,1 ha
             Wunstorf
                                      1,9 ha
              1,2 ha

                                                                                                            Lehrte
                                      Seelze                        Hannover                                1,0 ha
                                      2,4 ha                         13,0 ha

                        Barsing-
                        hausen
                         3,4 ha       Gehrden                                                     Sehnde
                                                    Ronnen-     Hem-                               0,9 ha
                                       0,2 ha                   mingen
                                                      berg
                                                                0,4 ha          Laatzen
                                                     0,7 ha
                                                                                 0,0 ha
                                     Wennigsen                      Pattensen
                                       0,1 ha                         0,0 ha

                                               Springe
                                                1,2 ha

                                                                     ■ kein Umsatz            ■ bis 0,5 ha           ■ > 0,5 ha bis 1 ha
                                                                     ■ > 1 ha bis 2 ha        ■ > 2 ha bis 5 ha      ■ > 5 ha bis 10 ha
                                                                     ■ > 10 ha

IM JAHR 2015 STIEG
DIE ZAHL DER VERKAUFSFÄLLE
VON 75 AUF 89.

                                                                                                                                           9
Abb. 3: G rößenklassen des Gewerbeflächenumsatzes

               45

               40

               35

               30
Angaben in %

               25

               20

               15

               10

                5

               0

                                                                                                                           ■ Durchschnitt seit 1992
                          m

                                     00 1 –

                                                     00 1 –

                                                                     0q –

                                                                                       0q –

                                                                                                        qm
                      0q

                                                                 .0 0 .0 01

                                                                                   .0 0 01
                                         qm

                                                         qm

                                                                         m

                                                                                         m
                                 2 .0 1 .0 0

                                                 5 .0 2 .0 0

                                                                                                       01
                                                                                 20 10.0
                     .0 0

                                                                                                                           ■ 2015

                                                                                                      0.0
                                                                     5
                     2
                                                                 10

                              2.1.2                                                           2.1.3
                              Flächenumsatz nach Grundstücksgrößenklassen                     Regionale Verteilung des Flächenumsatzes
                              Abbildung 3 stellt die Verteilung des Gewerbeflächen-           Bei der Verteilung des Flächenumsatzes auf die regio-
                              umsatzes nach Größenklassen der Grundstücke für das             nalen Teilzonen (Landeshauptstadt Hannover, direktes
                              Jahr 2015 im Vergleich zum Gesamtzeitraum 1992 bis              Umland, äußere Region)6 ist zu erkennen (Abb. 4), dass
                              2015 dar. 83 % des Umsatzes 2015 umfassen kleine und            der Anteil der äußeren Region am Gesamtumsatz 2015 mit
                              mittlere Flächen bis 5.000 qm, das ist deutlich mehr als        35 % deutlich unterhalb des langjährigen Durchschnitts
                              im langjährigen Durchschnitt (75,5 %). Innerhalb dieser         (49 %) liegt; im Vorjahr lag der Wert noch bei 59 %. Stark
                              Gruppe fällt der Flächenanteil unter 1.000 qm mit 7 %           gestiegen ist dagegen der Anteil der Flächenverkäufe in
                              unterdurchschnittlich aus (Gesamtzeitraum 13 %). Der            der Landeshauptstadt Hannover von 15 % 2014 auf 32 %
                              Anteil von Flächen über 5.000 qm beträgt nur etwa 17 %          (Durchschnitt im Gesamtzeitraum 18 %).7 In der Kernrand-
                              des Umsatzes, liegt in der gesamten Betrachtungsperiode         zone deckt sich der Umsatz mit ca. 33 % etwa mit dem
                              dagegen bei etwa einem Viertel.                                 langjährigen Mittel (Vorjahr 26 %).

                                                                                              6
                                                                                                	LHH = Landeshauptstadt Hannover. Dem direkten Umland (angrenzend
                                                                                                  an die Landeshauptstadt Hannover) werden die Kommunen Garbsen,
                                                                                                  Gehrden, Hemmingen, Isernhagen, Laatzen (mit Ausnahme der
                                                                                                  Ortschaft Gleidingen), Langenhagen, Ronnenberg und Seelze sowie
                                                                                                  die Ortschaften Ahlten (Lehrte) und Höver (Sehnde) zugerechnet.
                                                                                                  Zur äußeren Region zählen die Kommunen Barsinghausen, Burgdorf,
                                                                                                  Burgwedel, Lehrte (mit Ausnahme der Ortschaft Ahlten), Neustadt,
                                                                                                  Pattensen, Sehnde (mit Ausnahme der Ortschaft Höver), Springe,
                                                                                                  Uetze, Wedemark, Wennigsen und Wunstorf sowie die Ortschaft
                                                                                                  Gleidingen (Laatzen).
                                                                                              7
                                                                                                	Der Anstieg wird vor allem durch einen einzigen Flächenverkauf von

 83 % DES UMSATZES                                                                                über 6 ha in Bemerode/EXPO-Park Ost verursacht.

 2015 UMFASSEN FLÄCHEN
 BIS 5.000 QM.

                10            STANDORTINFORMATIONEN GEWERBEFLÄCHENMONITORING
Abb. 4: F lächenumsatz baureifer Gewerbegrundstücke                                 2015 ÜBERTRIFFT DER UMSATZ
                               nach regionalen Teilzonen
                                                                                                DER AUTOBAHNNAHEN
Daten prüfen              60
                                                                                                FLÄCHEN DAS LANGJÄHRIGE
                                                                                                MITTEL VON 39 % UM 10 %.
                          50

                          40
           Angaben in %

                          30

                          20                                                                        	Flächen mit guter Anbindung an die Autobahn
                                                                                                      (bis 5 km, überwiegend mit Ortsdurchfahrt) erreichten
                          10
                                                                                                      im Jahr 2015 mit 23 % nur noch etwa die Hälfte des
                                                                                                      Vorjahresvolumens (40 %) und damit wieder weniger
                          0
                                                                                                      als in der Gesamtperiode (31 %). Die Durchschnittsgröße
                               Landeshauptstadt     direktes          äußere                          dieser 32 Flächen lag bei nur ca. 2.900 qm. Seelze und
                                   Hannover         Umland            Region
                                                                                                      die Landeshauptstadt Hannover waren hier mit jeweils
            ■ 2014                  ■ 2015        ■ Mittelwert 1992–2015                              fünf Fällen am häufigsten vertreten.

                                                                                                    	Etwas stärker als im Vorjahr nachgefragt wurden vom
                                                                                                      Umsatzvolumen her Grundstücke mit befriedigender
                                  2.1.4                                                               Autobahnanbindung (5 bis 10 km): Sie erreichten
                                  Flächenumsatz nach Verkehrsanbindung                                10 % gegenüber nur 6 % im Vorjahr (Durchschnitt der
                                  Der Flächenumsatz in Abhängigkeit von der Qualität                  Berichtsperiode ca. 9 %). Es handelte sich um zwölf
                                  der überregionalen Verkehrsanbindung (Autobahn-                     Fälle, davon allein neun aus Burgdorf (überwiegend
                                  entfernung) unterlag in der Gesamtperiode starken                   Gewerbepark Nordwest). Die Durchschnittsgröße
                                  jährlichen Schwankungen (Abb. 5 siehe Seite 12):                    betrug 3.400 qm.

                                    	Seit 2012 war der Hektar-Umsatz von Flächen mit               	Der 2014 außergewöhnlich hohe Umsatz (44 %) von
                                     sehr guter Autobahnanbindung 8 (maximal 2 km                     Flächen an besonders autobahnfernen Standorten
                                     zur nächsten Anschlussstelle, ohne Ortsdurchfahrt)               (> 5 km) fiel 2015 mit 18 % auf einen Wert unterhalb
                                     stark rückläufig und 2014 auf den niedrigsten Wert von           des langjährigen Durchschnitts (21 %). Hier stammten
                                     9,5 % gefallen. 2015 jedoch übertrifft der Umsatz dieser         allein elf von insgesamt 26 Kauffällen aus Neustadt.
                                     autobahnnahen Flächen mit 49 % erstmals wieder das               Mit durchschnittlich 2.800 qm handelte es sich –
                                     langjährige Mittel von ca. 39 %. Von den 19 Kauffällen           im Gegensatz zum Vorjahr (8.600 qm) – um eher
                                     mit durchschnittlich 10.500 qm Größe kamen jeweils               kleine Flächen.
                                     fünf aus Isernhagen (vier davon aus Altwarmbüchen)
                                                                                                8
                                                                                                    	Sehr gut = maximal 2 km zur Autobahnanschlussstelle, keine Orts-
                                     und aus der Landeshauptstadt Hannover (vor allem                 durchfahrt, gut = maximal 5 km bzw. < 2 km mit Ortsdurchfahrt, befrie-
                                     Bemerode), vier aus Lehrte, drei aus Langenhagen und             digend ≥ 5 bis 10 km, ungünstig ≥ 10 km bis zur nächsten Autobahnan-
                                                                                                      schlussstelle
                                     zwei aus Barsinghausen/Bantorf.

                                                                                                                                                                               11
Abb. 5: Z
            eitlicher Verlauf des Flächenumsatzes nach Qualität der                                                                                                                                             2.1.5
                             überregionalen Verkehrsanbindung                                                                                                                                                    Flächenumsatz und Entwicklung
                                                                                                                                                                                                                 der Grundstückspreise
                    100                                                                                                                                                                                          Die Durchschnittspreise für Flächen sind in hohem Maße

                    90
                                                                                                                                                                                                                 abhängig von der verkehrlichen Anbindungsqualität.
                                                                                                                                                                                                                 Vor allem Flächen in der Landeshauptstadt Hannover
                    80
                                                                                                                                                                                                                 verfügen je nach Nutzungseignung (Büro, Einzelhandel,
                    70                                                                                                                                                                                           Industriegebiet, Logistik) über ein sehr differenziertes
                                                                                                                                                                                                                 Preisgefüge.
                    60
Angaben in %

                    50                                                                                                                                                                                           Nachdem beim Durchschnittspreis der Flächenumsätze
                    40                                                                                                                                                                                           2014 mit 64 €/qm ein starker Rückgang zu verzeichnen
                                                                                                                                                                                                                 war, stieg der Durchschnittspreis 2015 wieder auf 74 €/qm
                    30
                                                                                                                                                                                                                 (Abb. 6), was etwa dem Durchschnitt der gesamten
                    20                                                                                                                                                                                           Berichtsperiode seit 1992 (72 €/qm) entspricht. Dieser
                                                                                                                                                                                                                 Preisanstieg betraf in erster Linie Flächen in bester Ver-
                     10
                                                                                                                                                                                                                 kehrsanbindung (0 bis 2 km bis zur BAB, ohne Ortsdurch-
                     0
                                                                                                                                                                                                                 fahrt), hier stieg der Preis von 51 €/qm im Jahr 2014 auf
                                                                             1999
                          1992
                                 1993
                                        1994
                                                1995
                                                       1996
                                                               1997
                                                                      1998

                                                                                    2000
                                                                                           2001
                                                                                                  2002
                                                                                                         2003
                                                                                                                 2004
                                                                                                                        2005
                                                                                                                                2006
                                                                                                                                       2007
                                                                                                                                              2008
                                                                                                                                                     2009
                                                                                                                                                            2010
                                                                                                                                                                   2011
                                                                                                                                                                          2012
                                                                                                                                                                                 2013
                                                                                                                                                                                        2014
                                                                                                                                                                                                   2015
                                                                                                                                                                                                Ø 1992
                                                                                                                                                                                               bis 2015

                                                                                                                                                                                                                 89 €/qm.9 Ein leichter Anstieg war auch bei Flächen mit
                                                                                                                                                                                                                 ungünstiger Autobahnanbindung (> 10 km) zu verzeichnen
                                                                                                                                                                                                                 (Anstieg von 48 €/qm auf 58 €/qm). Bei den übrigen
   ■ sehr gut                                     ■ gut                             ■ befriedigend                                     ■ unbefriedigend                                                          Flächen blieb der Preis in etwa auf dem Vorjahresniveau.

   Abb. 6: E
            ntwicklung der Durchschnittspreise des Gewerbeflächenumsatzes
                             nach Qualität der überregionalen Verkehrsanbindung

                    200

                    180

                    160

                    140
Kaufpreis in €/qm

                    120

                    100

                     80

                     60

                     40

                     20

                      0
                                                                                                                                                                                                          2005
                            1992

                                         1993

                                                        1994

                                                                      1995

                                                                                    1996

                                                                                                  1997

                                                                                                                1998

                                                                                                                               1999

                                                                                                                                          2000

                                                                                                                                                        2001

                                                                                                                                                                     2002

                                                                                                                                                                                   2003

                                                                                                                                                                                               2004

                                                                                                                                                                                                                    2006

                                                                                                                                                                                                                           2007

                                                                                                                                                                                                                                  2008

                                                                                                                                                                                                                                         2009

                                                                                                                                                                                                                                                2010

                                                                                                                                                                                                                                                       2011

                                                                                                                                                                                                                                                              2012

                                                                                                                                                                                                                                                                     2013

                                                                                                                                                                                                                                                                            2014

                                                                                                                                                                                                                                                                                   2015

   ■ sehr gut                                      ■ gut                            ■ befriedigend                                       ■ ungünstig                                    ■ Durchschnittspreise

                      12                                              STANDORTINFORMATIONEN GEWERBEFLÄCHENMONITORING
Die Entwicklung der Durchschnittspreise der ver-                               (135 €/qm). Im direkten Umland sind die Preise von 70 €/qm
                                   äußerten Flächen, differenziert nach regionalen                                auf 78 €/qm nur leicht gestiegen, während sie in der
                                   Teilzonen, zeigt im Zeitvergleich (Abb. 7), dass die Preise                    äußeren Region von 49 €/qm auf 44 €/qm leicht gefallen
                                   gegenüber 2014 in der Landeshauptstadt Hannover von                            sind. Insgesamt entsprechen die Durchschnittspreise in
                                   97 €/qm auf 138 €/qm wieder stark gestiegen sind.                              allen drei Teilzonen annähernd dem Schnitt der gesamten
                                   Sie liegen damit etwas über dem langjährigen Mittel                            Berichtsperiode.

   Abb. 7: E
            ntwicklung der Durchschnittspreise des Flächenumsatzes nach regionalen Teilzonen

                    200

                    180

                    160

                    140
Kaufpreis in €/qm

                    120

                    100

                    80

                    60

                    40

                     20

                     0
                            1992

                                      1993

                                             1994

                                                    1995

                                                           1996

                                                                  1997

                                                                         1998

                                                                                1999

                                                                                        2000

                                                                                               2001

                                                                                                        2002

                                                                                                               2003

                                                                                                                      2004

                                                                                                                             2005

                                                                                                                                     2006

                                                                                                                                            2007

                                                                                                                                                   2008

                                                                                                                                                          2009

                                                                                                                                                                 2010

                                                                                                                                                                        2011

                                                                                                                                                                               2012

                                                                                                                                                                                      2013

                                                                                                                                                                                              2014

                                                                                                                                                                                                          2015
   ■ LHH                             ■ direktes Umland               ■ äußere Region                  ■ D urchschnitt aller Teilzone

   Abb. 8: F
            lächenumsatz nach Preisgruppen                                                                       Beim Vergleich des Flächenumsatzes nach Preisgruppen
                                                                                                                  für die Jahre 2014 und 2015 fällt auf (Abb. 8), dass der
                    60                                                                                            Anteil von Grundstücksverkäufen zwischen 20 und
                     50                                                                                           40 €/qm auf etwa ein Drittel des Vorjahres gefallen ist
                     45                                                                                           (von 52 % auf ca. 17 %). Insgesamt 18 Verkäufe waren
                                                                                                                  hier zu verzeichnen, davon 15 aus Kommunen der äußeren
                    40
                                                                                                                  Region. Stark gestiegen sind dagegen Flächenverkäufe
                     35
                                                                                                                  in der Gruppe zwischen 40 und 60 €/qm (von 24 % auf
Angaben in %

                     30                                                                                           44 %). Hier handelte es sich um insgesamt 33 Kauffälle,
                     25                                                                                           darunter u. a. neun aus Neustadt und sieben aus Burgdorf.
                     20                                                                                           Fast vervierfacht von 6,5 % auf 24 % hat sich der Anteil
                                                                                                                  der Flächenverkäufe in der obersten Preisgruppe > 120 €/qm,
                     15
                                                                                                                  wobei von den insgesamt 15 Fällen allein 11 aus der
                     10
                                                                                                                  Landeshauptstadt Hannover stammen.
                      5
                                                                                                                  9	Von insgesamt 19 Grundstücksverkäufen in unmittelbarer Autobahn-
                     0
                                                                                                                     nähe waren maßgeblich 5 Fälle mit Verkaufspreisen > 125 €/qm für
                          bis 20 €      über 20      über 40       über 60       über 85       über 120 €            den Anstieg des Durchschnittspreis verantwortlich, davon lagen drei in
                                        bis 40 €     bis 60 €      bis 85 €      bis 120 €                           Isernhagen/Altwarmbüchen und zwei in Hannover (EXPO-Park Süd bzw.
                                                                                                                     Vahrenwalder Straße).
   ■ 2014                            ■ 2015

                                                                                                                                                                                                     13
2.1.6
                                Flächenumsatz nach regionaler Herkunft der
                                Grundstückskäufer und Nutzergruppen

                                   Wie in den Vorjahren wurden die Kommunen zum           79 % DER KAUFFÄLLE
                                   Gewerbeflächenumsatz befragt, da Angaben zur
                                                                                          KOMMEN AUS DERSELBEN
                                   Herkunft der Käufer und Art der Nutzung aus den
                                   Daten des Katasteramtes Hannover nicht ersicht-
                                                                                          KOMMUNE.
                                   lich sind. Für den Zeitraum 1995 bis 2015 liegen von
                                   den Kommunen über 1.100 verwertbare Kauffälle
                                   vor, darunter 69 für das Jahr 2015.10 Eine syste-
                                   matische Dokumentation der Verkaufsfälle nach
                                   Kommunen ist insofern eine wichtige Informations-      Die Auswertung der Kauffälle nach regionaler Herkunft
                                   quelle für qualitative Analysen.                       der Grundstückskäufer zeigt (Abb. 9), dass diese im
                                                                                          Jahr 2015 zu über drei Vierteln (79 %) aus derselben
                                                                                          Kommune kamen (Neuansiedlungen, Erweiterungen im
                                                                                          jeweiligen Gewerbegebiet oder Verlagerungen innerhalb
                                                                                          der Kommune). Der Wert liegt über dem langjährigen
                                                                                          Mittel (65 %) und dem Vorjahr (67 %).11 Verlagerungen aus
 Abb. 9: F lächenverkäufe nach Herkunft der Grundstückskäufer                            der Landeshauptstadt Hannover in das direkte Umland
                                                                                          haben gegenüber dem Vorjahr leicht zugenommen (von
               50                                                                         2 % auf 7 %), der Wert liegt jedoch noch immer weit unter
                                                                                          dem Schnitt der Gesamtperiode (15 %). Halbiert haben
               40                                                                         sich dagegen Verlagerungen zwischen Kommunen des
                                                                                          Umlandes, und zwar von 20 % auf 10 % (Gesamtperiode
                                                                                          12 %). Sehr stark gefallen ist auch der Anteil überregio-
               30
Angaben in %

                                                                                          naler Verlagerungen 12 % auf 3 % (übriges Niedersachsen,
                                                                                          übriges Deutschland, Ausland), so dass der langjährige
               20                                                                         Durchschnittswert (8 %) nicht erreicht wird.

                                                                                          Bei den Fallzahlen der Grundstücksverkäufe nach
               10
                                                                                          Nutzungen bilden die Gruppen „Verarbeitendes Hand-
                                                                                          werk/Werkstätten“ mit elf Verkäufen, die „unternehmens-
               0
                                                                                          orientierten sonstigen Dienstleistungen“ mit neun sowie
                                                                                          „Baustoffhandel, Lager- und Umschlagplätze“ mit sieben
                                                         g

                                                 un r-

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                                            om er

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                                 ei a

                                 en ng

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                     üb

                                           Kommunen                                       „Großhandel“ mit 10 %.

                                                                                          10
                                                                                             	Die Daten der Kommunen und des Katasteramts sind aufgrund der
 ■ 2014                ■ 2015      ■ Durchschnitt seit 1995                                    unterschiedlichen Erfassungsmethodik nicht direkt vergleichbar (vgl.
                                                                                               Abschnitt 2.1.). Weiterhin reichen in einigen Kommunen die Datenreihen
                                                                                               nicht bis zum Jahr 1995 zurück (zum Teil erst ab 2000 verfügbar).
                                                                                          11
                                                                                             	Stark zugenommen innerhalb der regionalen Gruppe von 18 % auf
                                                                                               31 % hat die Zahl der Käufer, die ein Grundstück am selben Standort
                                                                                               (dasselbe Gewerbegebiet, i. d. R. Nachbargrundstück) kauften.

                14              STANDORTINFORMATIONEN GEWERBEFLÄCHENMONITORING
2.2 Grundstücksanfragen

                                                                                              2.2.1
                              Weitere qualitative Aussagen zur Gewerbe-                       Verteilung der Anfragen auf Grundstücks-
                              flächennachfrage bietet die Auswertung der                      größenklassen
                              Anfragen im Hinblick auf Herkunft, gewünschte                   Grundstücksanfrage nach kleinsten Flächen < 1.000 qm
                              Grundstücksgröße und Anforderungen an den                       waren seit 2014 (13 %) leicht rückläufig (2015: 10 %),
                              Standort. Hierzu liegen für 2015 insgesamt 150                  während Anfragen nach kleinen bis mittelgroßen Grund-
                              verwertbare Fälle12 vor. Davon wurden 81 Anfragen               stücken zwischen 1.000 und 5.000 qm gegenüber 2014
                              wieder zurückgezogen, überwiegend weil nach                     (49 %) deutlich zunahmen (55 %) (Abb. 10). Innerhalb
                              näherer Prüfung die Flächenangebote nicht den                   dieser Gruppe betraf dies vor allem das Segment von
                              Vorstellungen der Interessenten entsprachen.                    2.000 bis 5.000 qm, wo der Zuwachs von 26 % auf 32 %
                              Bei weiteren 50 Fällen war die Bearbeitung noch                 überproportional ausfiel. Auffällig ist, dass die Nachfrage
                              nicht abgeschlossen, in 7 Fällen wurden konkrete                nach großen bis sehr großen Flächen ab 20.000 qm rück-
                              Ansiedlungsverhandlungen geführt, 12 Fälle                      läufig war (von 18 % auf 14 %), während der Anteil in der
                              mündeten bis Jahresende in einen Flächenverkauf.       13
                                                                                              Gruppe von 10.000 qm bis 20.000 qm erheblich zunahm
                                                                                              (von 5,5 % auf 9,5 %).

                                                                                              12
                                                                                                 	Ausgewertet wurden Anfragen, die vom Unternehmensservice der
                                                                                                   Region Hannover sowie den Kommunen erfasst wurden, soweit diese
                                                                                                   Grundstücke mit konkreten Flächenangaben betrafen. Nicht ausgewer-
                                                                                                   tet wurden Gesuche nach Bestandsimmobilien bzw. Hallenflächen.
                                                                                              13
                                                                                                 	Diese Flächenverkäufe sind im Abschnitt 2.1. berücksichtigt worden.

 DIE ANFRAGE NACH KLEINEN BIS
 MITTELGROSSEN GRUNDSTÜCKEN
 NAHM DEUTLICH ZU.

 Abb. 10: A
           nfragen nach Größe der Grundstücke

               35

               30

               25

               20
Angaben in %

               15

               10

                5

               0

                                                                                                                                            ■ 2014
                            qm

                                          0 –

                                                      0 –

                                                                    qm –

                                                                                   qm –

                                                                                                  qm –

                                                                                                                0 –

                                                                                                                                qm
                                      00 q m

                                                   00 q m

                                                                  00 m

                                                                                 00 m

                                                                                                00 m

                                                                                                             00 q m
                                           qm

                                                       qm

                                                                                                                 qm
                         00

                                                                                                                              0
                                                              .0 q

                                                                              .0 q

                                                                                             .0 q

                                                                                                                                            ■ 2015
                                                                                                                            00
                                    2. 00

                                                5 . 00

                                                            10 0 0

                                                                           20 0 0 0

                                                                                          50 000

                                                                                                           0. 0
                     1 .0

                                                                                                         10 .0 0

                                                                                                                           0.
                                     1 .0

                                                    0

                                                                 0
                    
                                                >

                                                            >

                                                                                                                       >
                                                                           >

                                                                                          >

                                                                                                         >

                                                                                                                                                                         15
2.2.2                                                               oder IT-Dienstleister bzw. eher gewerblich orientiert wie
                           Anfragen nach Nutzergruppen                                         z. B. Messebau oder Gebäudereinigung) sehr unterschied-
                           Eine Aufschlüsselung nach Nutzergruppen zeigt, dass das             liche Grundstücksgrößen suchen, folgen mit 14 % auf
                           Verarbeitende Handwerk/Werkstätten, das meist Grund-                Rang 3. Hotel/Gastronomie/Vergnügungsstätten mit
                           stücke bis 5.000 qm benötigt, mit ca. 25 % an der Spitze            10 % (ebenfalls sehr unterschiedliche Grundstücks-
                           der Anfragen steht (Abb. 11). Den zweiten Rang nehmen               größen) liegen auf Platz 4, gefolgt von Großhandel
                           Logistik, Speditionen, Fuhrunternehmen mit 19 % ein; in             (7 %, unterschiedliche Grundstücksgrößen). Diese fünf
                           der Regel fragt diese Gruppe Flächen ab 20.000 qm nach.             Gruppierungen machen zusammen etwa drei Viertel des
                           Unternehmensnahe Dienstleister, die je nach Spezifika-              Flächenumsatzes aus, alle übrigen Nutzergruppen spielen
                           tion (eher büroähnlich wie bspw. Unternehmensberater                eine untergeordnete Rolle.

                                                                                               2.2.3
Abb. 11: F lächenanfragen 2015 nach Nutzergruppen                                             Anfragen nach Standortanforderungen
                                                                                               Bei den Anforderungen an das gesuchte Grundstück14 lag
                                        1,3 %                                                  das Kriterium „gute Verkehrsanbindung (allgemein)“ 15 mit
                                    2,0 %                                                      53 % (Vorjahr 29 %) der Nennungen mit Abstand an der
                            2,7 %
                                                                                               Spitze (Abb. 12), auf Position zwei „Fläche in der bisheri-
2,7 %                                                                                          gen Standortkommune“ mit ca. 12 %, (2015: 19 %) dicht
3,3 %
                                                                                               gefolgt von „ÖPNV-Anbindung“ mit 9 % (10 %) und „guter
4,0 %                                                                      25,3 %
                                                                                              Autobahnanbindung“ mit 7 % (18 %). Immerhin noch ca.

4,0 %
                                                                                               5 % (6 %) nennen „zentrale Lage, Citynähe“ als wichtiges
                                                                                               Kriterium. Alle weiteren geäußerten Standortanforderun-
                                                                                               gen umfassen zusammen etwa 10 % Nennungen.
5,3 %

                                                                                                14
                                                                                                   	Die Standortanfragen wurden vom Unternehmensservice der Region
                                                                                                     Hannover bzw. von den Kommunen individuell dokumentiert (ohne Vor-
                                                                                                     gabe von Kategorien) und im Zuge dieser Auswertung zu sinngleichen
7,3 %                                                                                                Kriteriengruppen zusammengefasst.
                                                                                                15
                                                                                                   	„Gute Verkehrsanbindung (allgemein)“ umfasst Fälle, in denen eine
                                                                                                     gute Verkehrsanbindung, aber nicht explizit die Nähe zur Autobahn
                                                                           18,7 %                    genannt wurde. Es ist jedoch zu vermuten, dass dies häufig eine gute
                                                                                                     Autobahnanbindung impliziert.
9,3 %

                                                                                              Abb. 12: F lächenanfragen nach Standort-
                                       14,0 %                                                                            anforderungen

                                                                                                            55
■ Verarbeitendes Handwerk, 		               ■ Industrie, Verarbeitendes
		 Werkstätten                              		Gewerbe                                                       50

■ Logistik, Speditionen,                    ■ Lebensmitteleinzelhandel,                                    45

		 Fuhrunternehmen                              Einzelhandel (allgemein)                                    40

■ Unternehmensnahe                          ■ Freizeit- und Gesundheits-                                   35
                                                                                            Angaben in %

		Dienstleister                                 dienstleistungen                                            30
■ H otels, Gastronomie,                    ■ Baugewerbe, Baustoffhandel,                                   25
   Vergnügungsstätten                       		 -lager
                                                                                                            20
■ Großhandel (allgemein)                    ■ Autohäuser, -handel,
                                                                                                            15
■ Fachmarkt/Einzelhandel                    		 -vermietung
                                                                                                            10
■ Büro, Verwaltung,                        ■ technischer Kundendienst
                                                                                                                5
   Schulungseinrichtungen
                                                                                                            0
                                                                                                                         n)

                                                                                                                                        e

                                                                                                                                                    ng

                                                                                                                                                                g

                                                                                                                                                                         he

                                                                                                                                                                                      et

                                                                                                                                                                                                es
                                                                                                                                    un

                                                                                                                                                              un

                                                                                                                                                                                   bi
                                                                                                                         ei

                                                                                                                                                                                            tig
                                                                                                                                                                         nä
                                                                                                                                                 du
                                                                                                                                   m

                                                                                                                                                           nd
                                                                                                                    em

                                                                                                                                                                                  ge

                                                                                                                                                                                            ns
                                                                                                                                                                     it y
                                                                                                                                               in
                                                                                                                               m

                                                                                                                                                         bi

                                                                                                                                                                                 be
                                                                                                                                            nb
                                                                                                                    lg

                                                                                                                                                                                           So
                                                                                                                                                                    ,C
                                                                                                                              ko

                                                                                                                                                      an

                                                                                                                                                                              er
                                                                                                               l

                                                                                                                                          -A
                                                                                                            (a

                                                                                                                                                                   ge
                                                                                                                              rt

                                                                                                                                                      hn

                                                                                                                                                                              w
                                                                                                                                        NV
                                                                                                                         do
                                                                                                           ge

                                                                                                                                                                La

                                                                                                                                                                            Ge
                                                                                                                                                 ba
                                                                                                                         an
                                                                                                       la

                                                                                                                                    ÖP

                                                                                                                                                              le
                                                                                                                                                 to
                                                                                                 rs

                                                                                                                     St

                                                                                                                                                           ra
                                                                                                                                   te

                                                                                                                                             Au
                                                                                           eh

                                                                                                                                                           nt
                                                                                                                    in

                                                                                                                               gu
                                                                                           rk

                                                                                                                                            te

                                                                                                                                                         ze
                                                                                                            he
                                                                                       Ve

                                                                                                                                         gu
                                                                                                           äc
                                                                                      te

                                                                                                           Fl
                                                                                     gu

        16                 STANDORTINFORMATIONEN GEWERBEFLÄCHENMONITORING
Abb. 13: F
           lächenfragen nach Herkunft

               45

               40

               35

               30
Angaben in %

               25

               20

               15

               10

                5

               0

                                                                                                                                           ■ 2014
                              g

                                                e

                                                                   on

                                                                         H

                                                                                       n

                                                                                                             et

                                                                                                                             nd
                                             un
                          un

                                                                                   se
                                                                        LH

                                                                                                          bi
                                                                   gi

                                                                                                                          sla
                                                                                  ch
                                            m
                         nd

                                                                                                        ge
                                                               Re

                                                                                                                                           ■ 2015

                                                                                                                        Au
                                        om

                                                                                  sa
                     rü

                                                                                                        es
                                                              e/

                                                                              er
                     ug

                                                                                                     nd
                                       eK

                                                              un

                                                                             ed
                    Ne

                                                                                                   Bu
                                                          m
                                   ch

                                                                             Ni
                                                         m
                                  ei

                                                         ko
                                  gl

                                                     nd
                                                    la
                                                Um

                                                                                           2.2.4
                                                                                           Herkunft der Anfragen
                                                                                           Bei Auswertung der Anfragen nach Herkunft zeigt sich
                                                                                           (Abb. 13), dass der überregionale Anteil (Summe von
                                                                                           Niedersachsen, Bundesgebiet, Ausland) gegenüber
                                                                                           dem Vorjahr von 28,5 % auf 42 % stark gestiegen ist.
                                                                                           Besonders ausgeprägt war der Zuwachs bei Anfragen
                                                                                           aus dem übrigen Bundesgebiet (Anstieg von 20 % auf
                                                                                           28 %). Mit 58 % fielen dementsprechend Anfragen aus
                                                                                           der Region weniger ins Gewicht (2014: 71,5 %).16 Innerhalb
                                                                                           dieser Gruppe der regionalen Anfragen fiel der Rückgang
                                                                                           in Umlandkommunen / Region, bei denen eine andere

                                                42 %
                                                                                           Kommune als Ziel angegeben wurde, am stärksten aus
                                                                                           (von 28 % auf 8 %).

                                                                                           16
                                                                                                	Intraregionale Anfragen umfassen „Neugründungen“, „gleiche Kommune“
                                                                                                  (Anfragen aus der eigenen Kommune), „LHH“ (Anfragen bei einer
                                                                                                  Umlandkommune, die aus der Landeshauptstadt Hannover stammen)
                                                                                                  und „Umlandkommune“ (Anfragen bei einer Umlandkommune, die

 der Anfragen waren überregional                                                                  eine andere Umlandkommune als Ziel nannten). Anfragen bei der LHH,
                                                                                                  die die LHH selbst als Ziel nannten, wurden der Kategorie „gleiche
                                                                                                  Kommune“ zugeordnet.

                                                                                                                                                                        17
3. GEWERBEFLÄCHENANGEBOT

         3.1	Gewerbeflächenangebot im Überblick

         Das Gewerbeflächenangebot bezieht sich auf unbebaute17,       folgt, weil z. B. ein Nutzungsinteressent sein Vorhaben
          gewerblich nutzbare Flächen , die rechtswirksam in
                                      18
                                                                       zurückgestellt hat. Daher sagt allein die Tatsache, ob
         Flächennutzungs- (F-Plan) oder Bebauungsplänen                für eine Fläche bereits ein B-Plan-Verfahren eingeleitet
         (B-Plan) dargestellt sind. Für ein Baurecht werden ein        wurde oder diese nur im F-Plan dargestellt ist, wenig
         rechtswirksamer B-Plan (im Regelfall aus dem F-Plan           über die zeitliche Mobilisierbarkeit aus. Das Flächenan-
         entwickelt) sowie eine vorhandene Erschließung benötigt.      gebot (Umfang, Planungsstand und Baurecht in F- oder
         Bei bereits konkret feststehendem Nutzungsinteresse           B-Plan, Eigentumsverhältnisse, Grundstückspreise und
         erfolgen häufig F-Planänderung und B-Plan-Aufstellung         ggf. Zielgruppen für die Vermarktung) wird jährlich bei
         im Parallelverfahren. Andererseits werden in manchen          den Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern für
         Fällen zwar B-Plan-Aufstellungsbeschlüsse gefasst, das        Wirtschaftsförderung der Kommunen abgefragt.19
         Verfahren wird dann aber oft über Jahre nicht weiterver-

         Das Gewerbeflächenangebot in F- und B-Plänen beträgt           	B -Plan, sofort vermarktbar: Flächen mit rechts-
         insgesamt 776,3 ha und ist damit erheblich niedriger als im     kräftigem B-Plan, vorhandener Erschließung und
         Vorjahr (858,9 ha). Davon stehen aktuell nur 119,2 ha bzw.      öffentliches Eigentum. Insgesamt sind 119,2 ha der
         15 % des Flächenangebots zur Vermarktung zur Verfügung          Gewerbeflächen als sofort vermarktungsreif einzu-
         (sofort vermarktbar, siehe unten). Zusätzlich entfallen         stufen, im Vorjahr waren es 122,4 ha.
         168,7 ha auf potenziell wiedernutzbare Gewerbebrachen.
         F- und B-Plan-Flächen einschließlich Gewerbebrachen            	B -Plan, später vermarktbar: Flächen mit rechtskräf-
         umfassen zusammen somit 945 ha.                                 tigem B-Plan, die noch nicht erschlossen und/oder nicht
                                                                         in öffentlichem Eigentum sind. Diese Kategorie umfasst
         Maßgeblich für die Vermarktungsreife bzw. Verfügbarkeit         260,5 ha (Vorjahr 294,9 ha).
         der Flächen sind die Rechtskraft des B-Plans, eine vor-
         handene Erschließung und die Zugriffsmöglichkeit der            F -Plan-Fläche (ohne B-Plan): Flächen, für die eine
         Kommune über kommunales Eigentum. 20 Die Verfügbar-             F-Plan-Festsetzung, aber noch kein rechtskräftiger
         keit des allgemeinen Flächenangebots wird nach drei             B-Plan besteht und im Regelfall keine Erschließung
         Gruppen klassifiziert 21, die wiedernutzbaren Gewerbe­          vorhanden ist. Hier dokumentiert die Kommune zwar ihr
         brachen werden als vierte Gruppe gesondert ausgewiesen          grundsätzliches Planungsziel im Rahmen der vorbe-
         (Abb. 14; Tab. 2):                                              reitenden Bauleitplanung. Ob und wann diese Flächen
                                                                         aber tatsächlich durch verbindliche Bauleitplanung
                                                                         Baurecht erhalten (rechtskräftiger B-Plan, Erschließung),
                                                                         ist offen. 22 Die Mehrzahl dieser Flächen befindet sich in
                                                                         Privateigentum. Der Umfang der F-Plan-Flächen hat
                                                                         sich mit 396,6 ha gegenüber dem Vorjahr (441,6 ha)
                                                                         deutlich reduziert.

VON 776,3 HA GEWERBEFLÄCHEN-                                            	Wiedernutzbare Gewerbebrachen: Aufgrund der

ANGEBOT SIND 119,2 HA SOFORT                                             erheblichen Nutzungsrestriktionen23 verfügen diese
                                                                         Flächen über die geringste Vermarktungsreife.
VERMARKTBAR.                                                             Hier haben sich mit 168,7 ha gegenüber dem Vorjahr
                                                                         (172,3 ha) nur geringfügige Änderungen ergeben.

  18     STANDORTINFORMATIONEN GEWERBEFLÄCHENMONITORING
Abb. 14: G ewerbeflächenangebot nach Vermarktungsreife
                                                                                        2013 bis 2016
                                                                               1.200

Die nachfolgende Grafik verdeutlicht, dass das gesamte
                                                                                1.100
Gewerbeflächenangebot – einschließlich potenziell wie-
dernutzbarer Gewerbebrachen – seit 2013 um etwa 30 %
                                                                               1.000
bzw. von 1.111,1 ha auf 945,0 ha zurückgegangen ist. 24
                                                                                900
Tabelle 2 zeigt die Verteilung des Gewerbeflächen-
angebots in den jeweiligen Kommunen 2016:                                       800

                                                                                700
 	G rößere Flächenpotenziale von mindestens 5 ha

                                                               Angaben in %
  sofort vermarktbarer B-Planflächen befinden sich
                                                                                600
  in der Landeshauptstadt Hannover (35,8 ha), Langen-
  hagen (14,6 ha), Isernhagen (13,4 ha), Burgdorf (10,1 ha),                    500
  Springe (8,2 ha) und Barsinghausen (6,0 ha).
                                                                                400

  Flächenreserven mit rechtskräftigem B-Plan
                                                                                300
  (sofort bzw. später verfügbar) von über 30 ha liegen
  in der Landeshauptstadt Hannover (82,2 ha), Springe                           200
  (61,5 ha), Uetze (57,4 ha) und Sehnde (40,8 ha).
                                                                                 100

  F -Planreserven (ohne rechtskräftigen B-Plan) von
                                                                                   0
  über 30 ha befinden sich in Lehrte (126,9 ha), Garbsen
  (47,7 ha), Barsinghausen (35,3 ha) und Laatzen (30 ha).
                                                                                            13

                                                                                                           14

                                                                                                                           15

                                                                                                                                            16
                                                                                           20

                                                                                                                         20
                                                                                                         20

                                                                                                                                           20
                                                                 ■ B-Plan, sofort vermarktbar                     ■ F-Plan-Flächen (ohne B-Plan)
                                                                 ■ B-Plan, später vermarktbar                     ■ potenziell wiedernutzbare
                                                                                                                  		Gewerbeflächen

Bei der Bilanzierung des Flächenangebotes gegen-                       	L ehrte: In Aligse-Nord wurden 14 ha veräußert. Im
über dem Vorjahr (Abb. 15) haben folgende Kommunen                            Gegenzug standen in Lehrte/Ost I etwa 4 ha private
Veränderungen von mehr als 5 ha zu verzeichnen:                               Flächen zusätzlich zur Verfügung, so dass in der Bilanz
                                                                              ein Rückgang von – 10,8 ha zu bilanzieren ist.
 	Isernhagen verzeichnet als einzige Kommune einen
  Zuwachs des Flächenangebots (+ 5,4 ha). Dies ist auf                 	L angenhagen: Auch hier führen Flächenverkäufe in
  die Erweiterung des Gewerbegebiets Altwarmbüchen/                           den Gewerbegebieten Airport Business Park Ost (-8,5 ha)
  An der Chaussee zurückzuführen.                                             und Kaltenweide/Heinrich-Hagemann-Allee (- 1,7 ha) zu
                                                                              einem Rückgang des Flächenangebots (- 10,2 ha).
 	G arbsen: Der Rückgang von 22 ha resultiert im Wesent-
  lichen aus einem Flächenverkauf in Garbsen/West,                     	Landeshauptstadt Hannover: Für das sinkende Flä-
  Burgstr. an einen Projektentwickler (- 13 ha) und der                       chenangebot (- 5,8 ha) sind in erster Linie Flächenverkäu-
  Reduzierung des Planungsgebiets Osterwald/Unterende,                        fe in Stöcken/Schwarze Heide (- 5,0 ha) verantwortlich.
  nördlich Koppelknechtsdamm (- 7 ha).
                                                                        	B arsinghausen: Vor allem Ansiedlungen in Bantorf-
  Burgwedel: 14,5 ha Gewerbeflächen wurden in Groß-                          Nord (4,2 ha) führen zu Flächenverlusten von insge-
  burgwedel/westlich BAB 7 verkauft.                                          samt 5,8 ha.

                                                                                                                                                19
Tab. 2: G
              ewerbeflächenpotenziale der Kommunen nach Vermarktungsreife 2016 (in ha)

          Kommunen                          B-Plan-Flächen                              F-Plan-                   Summe                       potenziell
                                                                                        Flächen             Flächenange-                 wiedernutzbare
                                        sofort                später              (ohne B-Plan)             bot in F- oder              Gewerbebrachen
                                   vermarktbar           vermarktbar                                            B-Plänen

          Barsinghausen                          6,0                   4,5                     35,3                        45,8

          Burgdorf                               10,1                  2,0                      10,3                       22,4

          Burgwedel                              3,4                                             8,8                        12,2

          Garbsen                                4,0                   7,4                      47,7                       59,1

          Gehrden                                2,5                                            12,4                       14,9

          Hemmingen

          Isernhagen                            13,4                   2,9                                                 16,3

          Laatzen                                 1,9                  6,8                     30,0                        38,7                                1,1

          Langenhagen                           14,6                   6,5                       2,4                       23,5

          Lehrte                                 3,8                   11,1                   126,9                       141,8

          LH Hannover                          35,8                  46,4                                                  82,2                            126,8

          Neustadt                                1,5                  2,3                       19,1                      22,9                              0,9

          Pattensen                              2,9                                           23,5                        26,4

          Ronnenberg                             1,0                   3,0                       5,5                        9,5                              2,8

          Seelze                                 4,5                   9,2                      10,5                       24,2                               2,2

          Sehnde                                 0,3                 40,5                        6,7                       47,5

          Springe                                8,2                  53,3                       5,5                       67,0                               1,9

          Uetze                                   1,7                 55,7                      18,4                       75,8                             15,0

          Wedemark                                1,7                  5,5                       8,9                        16,1                              1,4

          Wennigsen                                                    0,4                      15,3                        15,7                              5,2

          Wunstorf                                1,9                  3,0                       9,4                       14,3                              11,4

          Summe                               119,2                260,5                    396,6                       776,3                             168,7

     17
       	Für Unternehmen spielt zwar auch die Anmietung von Hallenflächen,         20
                                                                                      	Dies kann auch durch eine kommunale Grundstücksgesellschaft
          also von Bestandsobjekten, eine wichtige Rolle. Diese Objekte werden          oder einen Projektentwickler erfolgen, sofern die Kommune sich den
          im Rahmen des Gewerbeflächenmonitorings jedoch nicht erfasst.                 Vermarktungszugriff gesichert hat (z. B. HRG Grundstücksgesellschaft).
          Berücksichtigt wird nur der Flächenumsatz baureifer, also unbebauter     21
                                                                                      	Vergleiche mit den Jahren 2012 und früher sind nur für die Gruppe
          Industrie- und Gewerbeflächen.                                               „B-Plan, sofort vermarktbar“ möglich, da die Einstufung der Verfügbar-
     18
        	Gewerbliche (G) und gemischte Bauflächen (M) im Flächennutzungsplan           keit für die übrigen Gruppen mit dem „Gewerbeflächenmonitoring 2013“
          (F-Plan) sowie Gewerbegebiet (GE), eingeschränktes Gewerbegebiet              geändert wurde.
          (GE-e) Industriegebiet (GI), eingeschränktes Industriegebiet (GI-e),     22
                                                                                      	Viele F-Plan-Flächen werden zum Teil seit Jahrzehnten unverändert im
          Mischgebiet (MI), Kerngebiet (MK) oder Sondergebiet (SO verschiedener         Bestand geführt und wurden bisher (offenbar mangels Nachfrage) nicht
          Zweckbindungen: großflächiger Einzelhandel, Hotel/Sport/Freizeit,             in B-Pläne überführt.
          Wissenschaft/Forschung, Medizinische Hochschule oder Flughafener-        23
                                                                                      	Diese Restriktionen ergeben sich vor allem aus nicht mehr nutzbarer
          weiterung) nach BauNVO.                                                       Altbebauung, Altlasten und/oder nicht mehr adäquater Bauleitplanung
     19
        	Im „Gewerbeflächenmonitoring 2013“ wurde das methodische Vorgehen             (vgl. Definition und Kriterien für die Einstufung als wiedernutzbare
          der Erhebung verändert. So wurden erstmals potenziell wiedernutzbare          Gewerbebrache in Abschnitt 4).
          Gewerbebrachen in das Flächenpotenzial einbezogen (vgl. Abschnitt 4).    24
                                                                                      	Aufgrund der geänderten Systematik der Flächenverfügbarkeit im Jahr 2013
                                                                                        ist die Darstellung einer Zeitreihe mit Daten früherer Jahre nicht sinnvoll.

20   STANDORTINFORMATIONEN GEWERBEFLÄCHENMONITORING
Abb. 15: G
                                     ewerbeflächenangebot in den Kommunen 2015 und 2016

                                                                                                               214,8
                                                                                                                        209,0

                                                                                                                                                                        152,6           90,8 90,8

                                                                                                                                                                                141,8
                                                             81,1
                                        24,2 23,8
                                                                                         19,0 17,5
                                                                                                                                        26,7
                                                                    59,1
                                                                                                                                                12,2
                                          1,9 1,9                                        1,4 1,4
                                     Neustadt a. Rbge.                                  Wedemark
                                                                                                                                       Burgwedel            24,7 22,4
                                      26,2 25,7
                                                                                                     33,7
                                                                            Garbsen                                                           16,3
                                                                                                            23,5                      10,9                                              15,0 15,0
                                                                                      Langen-                                                                                             Uetze
                                                                                                                                                            Burgdorf
                                      11,4 11,4                     28,2 26,4         hagen                                       Isernhagen
                                      Wunstorf

                                                                                                                                                       48,8 47,5
                                                                    2,2 2,2                     Hannover                     50,2
                                                      51,6
                                                          45,8       Seelze                                                            39,8                               Lehrte

                                                                     15,3 14,9         16,0
                                                                                              12,3             127,1 126,8
                                           Barsing-
                                           hausen
                                                                     Gehrden           2,8 2,8
                                                                                       Ronnen-   0,0 0,0                                                Sehnde
                                                                       20,9 20,9       berg    Hemmingen                        1,1     1,1
                                                      2,3
                                                                                                                                      Laatzen
                                                                                                             26,4 26,4
                                                            Wennig-         69,1 68,9
                                                             sen    5,2 5,2

                                                                                                                   Patten-
Verfügbares Gewerbeflächenangebot in ha
                                                                                                                     sen
   20,9             20,9                                                   Springe
             2016
2015

                                                                                      1,9 1,9

       5,2          5,2
Wiedernutzbare Gewerbebrachen in ha

                                                                                                                       Die potenziell wiedernutzbaren Gewerbebrachen
                                                                                                                       sind als besonders schwer vermarktbar einzustufen.
                                                                                                                       Sie werden daher in den Unterabschnitten 3.2. und
                                                                                                                       3.3 nicht betrachtet und im Abschnitt 4 gesondert
                                                                                                                       behandelt.

                                                                                                                                                                                                    21
3.2	Gewerbeflächenangebot und Anbindungsqualität

                    Wichtigstes Kriterium für die Qualität der überörtlichen     Tabelle 3 zeigt die Verteilung des Gewerbeflächenange-
                    Verkehrsanbindung des Flächenangebots ist die Entfer-        bots nach Qualität der Autobahnanbindung. 25
                    nung zur nächsten Autobahnanschlussstelle.

Tab. 3: G
         ewerbeflächenangebot nach Qualität der Autobahnanbindung und Vermarktungsreife in ha

 Qualität der       B-Plan, sofort       B-Plan, später     F-Plan-Flächen               Summe             2016 in %            2015 in %
 Autobahn-           vermarktbar          vermarktbar        (ohne B-Plan)       Gewerbeflächen-
 anbindung                                                                              angebot
 sehr gut                      44,0                  77,0                205,1                326,1              42,0                45,9

 gut                            53,2                 63,7                 48,0                164,9               21,2                20,1

 befriedigend                     7,1                38,3                 70,4                115,8               14,9                13,8

 ungünstig                      14,9                 81,5                 73,1                169,5               21,8               20,2

 Summe                         119,2              260,5                396,6                 776,3             100,0               100,0

                      326 ha bzw. etwa 42 % des Flächenangebots in F-            	Von den insgesamt etwa 326 ha sehr gut an die
                      und B-Plänen besitzen 2016 eine sehr gute Anbin-             Autobahn angebundenen B- und F-Plan-Flächen
                      dung, insgesamt sehr gut oder gut angebunden sind            sind lediglich 44 ha als sofort vermarktungsreif
                      491 ha bzw. etwa 63 % der Flächen. 2015 waren 394,5 ha       einzustufen. Das sind lediglich 5 % des gesamten
                      sehr gut erreichbar bzw. 567 ha sehr gut bis gut an die      Flächenangebots (2015: 40,5 ha bzw. 4 %). Aktuelle
                      Autobahn angebunden.                                         Flächenpotenziale befinden sich noch in der Landes-
                                                                                   hauptstadt Hannover (insgesamt 11,7 ha in Anderten,
                     	Im Vergleich zu 2015 haben sich nur geringfügige            Lahe, Schwarze Heide), Barsinghausen/Bantorf (4,3 ha),
                      Veränderungen ergeben (Abweichung maximal +/- 2 %-           Garbsen-Mitte/An der Universität (1,6 ha), Isernhagen
                      Punkte). Nur die Gruppe der sehr gut angebundenen            (insgesamt 12,6 ha in Kirchhorst und Altwarmbüchen),
                      Flächen verzeichnete einen auffälligen Rückgang des          Langenhagen (zusammen 13,0 ha im Airport-Business-
                      Angebots von 68 ha auf 326 ha (etwa 4 %-Punkte). 26          Park Ost, in Godshorn/Europaallee, Rehkamp und
                                                                                   Schulenburg-Süd) sowie Lehrte/Ahlten (0,8 ha). Für
                                                                                   Logistikunternehmen sind Flächen interessant, die über
                                                                                   zusammenhängende Zuschnitte von mindestens 5 ha
                                                                                   sowie GI-Qualität verfügen, damit 24-Stunden-Verkehre
                                                                                   für LKW zulässig sind. Dies ist an keinem der genannten
                                                                                   Standorte der Fall.

42 % DES FLÄCHENANGEBOTS IN F-
UND B-PLÄNEN BESITZEN EINE SEHR
GUTE ANBINDUNG.

       22           STANDORTINFORMATIONEN GEWERBEFLÄCHENMONITORING
Weitere ca. 77 ha sehr gut an Autobahnen ange-                  	Von den gut an den ÖPNV angebundenen ca. 113 ha sind
                bundene B-Plan-Flächen sind aufgrund fehlender                   etwa 24 ha als sofort vermarktbare B-Plan-Flächen
                Erschließung und/oder privater Eigentumsverhältnisse             einzustufen. (Vorjahr 108 ha). 8,4 ha dieser Flächen
                als später vermarktungsreif einzustufen. Es handelt sich         liegen in Hannover/ Businesspark Hannover Nord, 6 ha
                beispielsweise um Flächen in Sehnde/Höver-Nord (ca.              in Isernhagen/Altwarmbüchen, An der Chaussee, 2,8 ha
                37 ha), Hannover/Lahe (13,5 ha), Hannover/Anderten               in Hannover/Roderbruch, Gerhard-Lossin-Str. sowie
                (5 ha) und Barsinghausen/Groß Munzel (4,5 ha).                   2,0 ha in Hannover/Bult, Hans-Böckler-Allee.

              	Weitere aktivierbare Flächenreserven von etwa                   	Weitere ca. 68 ha mit guter ÖPNV-Erreichbarkeit
                205 ha mit sehr guter Autobahnanbindung                          sind später vermarktbare B-Plan-Flächen (ohne Er-
                verfügen zumindest über eine rechtswirksame                      schließung und/oder in privatem Eigentum). Zu nennen
                F-Plan-Darstellung. An größeren Flächenpotenzi-                  sind hier beispielsweise Hannover/Lahe (13,5 ha),
                alen 27 zu nennen sind Lehrte/Immensen-Tönjeskamp                Hannover/Marienwerder, Wissenschaftspark (13 ha)
                (93 ha), Laatzen/Rethen-Ost (30 ha), Garbsen-West/               und Uetze/Dollbergen II (12 ha).
                Im Moore (16 ha), Lehrte/Ahlten-Südost (11,6 ha),
                Lehrte/Aligse (8,8 ha), Garbsen-West, Burgstr. (8 ha),          	L ängerfristige Flächenpotenziale in F-Plänen
                Burgwedel/Großburgwedel (7,5 ha) und Wedemark/                   (ohne B-Plan) von ca. 20 ha mit guter ÖPNV-Er-
                Berkhof (7,5 ha).                                                reichbarkeit verteilen sich auf mehrere kleinere
                                                                                 Einzelstandorte. Zu den größeren zählen Ronnenberg/
             Die Qualität der ÖPNV-Anbindung des Flächenan-                      Weetzen, An der Ohe (5,5 ha) und Wennigsen/Kloster-
             gebots steht zunehmend als Standortfaktor im Fokus –                grund (4,8 ha).
             gemessen anhand der Entfernung der Gewerbefläche zum
                                                                           25
                                                                             	Sehr gut = maximal 2 km zur Autobahnanschlussstelle, keine Ortsdurch-
             nächstgelegenen Haltepunkt der Stadtbahn bzw. S-Bahn                fahrt; gut = maximal 5 km bzw. < 2 km mit Ortsdurchfahrt; befriedigend
             (SPNV) (Tab. 4). 28                                                 ≥ 5 bis 10 km; ungünstig ≥ 10 km.
                                                                           26
                                                                              	Dieser Rückgang korrespondiert mit dem in Abschnitt 2.1.2 genannten
                                                                                 hohen Umsatz autobahnnaher Flächen bspw. in der Landeshauptstadt
              	Etwa 113 ha bzw. knapp 14,5 % des Gewerbeflächen-                Hannover und Isernhagen/Altwarmbüchen.
                                                                            27
                                                                               	Eine Logistiknutzung wird für einige Flächenpotenziale von den Kom-
                angebots (Vorjahr 13 %) weist eine gute ÖPNV-An-                 munen zurzeit explizit ausgeschlossen (z. B. Lehrte/Immensen-Tönjes-
                                                                                 kamp, Garbsen-West/Im Moore, Lehrte/Ahlten-Südost).
                bindung auf. Der Großteil der Flächen von etwa 79 %        28
                                                                              	Gut = maximal 500 m Entfernung zur S-Bahn- bzw. Stadtbahnhalte­
                (2015: ebenfalls 79 %) ist nur unzureichend an den               stelle; befriedigend = 500 bis 1.000 m; unbefriedigend ≥ 1.000 m.
                                                                                 Die Einbeziehung von Bushaltestellen ist wenig sinnvoll, weil diese –
                ÖPNV angebunden (7 % befriedigende Erreichbarkeit,               insbesondere außerhalb der Landeshauptstadt Hannover – im Regelfall
                2015: 8 %).                                                      seltener bedient werden.

Tab. 4: G
         ewerbeflächenangebot nach Qualität der ÖPNV-Anbindung und Vermarktungsreife in ha

 Qualität der             B-Plan, sofort      B-Plan, später     F-Plan-Flächen                  Summe                       2016 in %                    2015 in %
 ÖPNV-                     vermarktbar         vermarktbar        (ohne B-Plan)           Gewerbefläche-
 Anbindung                                                                                     nangebot
 gut                                  24,2                68,3                    20,4                     112,9                      14,5                        12,6

 befriedigend                        44,3                  6,6                     0,5                      51,4                       6,6                        8,4

 ungünstig                            50,7               185,6                   375,7                      612                      78,8                      79,0

 Summe                              119,2               260,5                   396,6                    776,3                     100,0                     100,0

                                                                                                                                                             23
3.3	Nutzungsmöglichkeiten und Preissegmente

                                       Der größte Teil des Flächenangebots in F- und B-                   	F -Plan-Flächen 71,9 ha in Laatzen/Rethen-Ost (30 ha),
                                       Plänen (ca. 76 %) besitzt GE-Qualität. Von besonderer                  Lehrte-Ost/Benzstr. (12,2 ha), Uetze-Hänigsen/Celler
                                       Bedeutung sind Flächen mit GI-Ausweisung, die einen                    Weg (8,5 ha), Wedemark-Berkhof/Wieckenberger Str.
                                       Drei-Schicht-Betrieb ermöglichen. Sie sind vor allem für               (7,5 ha), Wunstorf-Süd/Am Mittellandkanal (7 ha) und
                                       Logistiker von großer Bedeutung, um auch Nachtum-                      Sehnde/Borsigring Nord (6,7 ha). Über Logistikqua-
                                       schlag und -belieferung durchführen zu können. Das                     lität verfügen von den vorgenannten F-Plan-Flächen
                                       Flächenangebot mit GI-Qualität liegt bei ca. 120 ha                    mit GI-Qualität nur solche, die eine sehr gute Auto-
                                       und hat sich gegenüber dem Vorjahr erheblich verringert                bahnanbindung und ein zusammenhängendes
                                       (133 ha), wobei der Anteil am Gesamtpotenzial mit 15,5 %               Flächenangebot von mindestens 5 ha besitzen.
                                       konstant geblieben ist 29.                                             Derzeit trifft dies nur auf 44,5 ha, und zwar in Laatzen/
                                                                                                              Rethen-Ost, Wedemark/Berkhof und Wunstorf-Süd/
                                       Die ca. 120 ha GI-Flächen besitzen folgenden                           Am Mittellandkanal, zu.
                                       Vermarktungsstatus:
                                                                                                         Aussagen zum Preisniveau sind lediglich für 219 ha des
                                            S ofort verfügbare B-Planflächen 10,7 ha, verteilt          Gewerbeflächenangebots möglich30. Etwa 40 % davon
                                            auf vier kleinere Einzelstandorte (Pattensen/Gewerbe-        bzw. etwa 87 ha verfügen bereits über einen rechts-
                                            park Ost, Sehnde/Borsigring Ost, Springe/Rathenaustr.,       kräftigen B-Plan, sind erschlossen und in öffentlichem
                                            Wunstorf-Süd/An der Feldmark).                               Eigentum, somit sofort verfügbar. 30 % der Flächen (ca.
                                                                                                         65 ha) sind später verfügbare private und/oder noch nicht
                                           	Später verfügbare B-Planflächen 32,6 ha, bei-               erschlossene B-Plan-Flächen, weitere ca. 30 % (ca. 66 ha)
                                            spielsweise in Uetze/Dollbergen II (12 ha), Seelze-Lohnde/   sind nur im F-Plan dargestellt.31
                                            Hafenstr. (7,9 ha), Barsinghausen/Groß Munzel (4,5 ha),
                                            Springe/Bison-Gelände (4,0 ha) und Sehnde/Schnede-           21 % des Flächenangebots (Abb. 16) kosten maximal
                                            bruch (3,8 ha).                                              40 €/qm; dies entspricht etwa dem Vorjahreswert. Ein
                                                                                                         leichter Rückgang hat sich jeweils im mittleren Preisseg-
                                                                                                         ment von 40 bis 60 €/qm (von 21 % auf 18 %) sowie in der
                                                                                                         nächsthöheren Preisgruppe von 60 bis 85 €/qm einge-
                                                                                                         stellt (von 31,5 % auf 28 %). Demgegenüber verzeichnete
                                                                                                         die Flächenkategorie von 85 bis 120 einen deutlichen
  Abb. 16: G
            ewerbeflächenangebot nach Preisgruppen 2015 und 2016                                        Zuwachs von 16,5 auf 24,5 %. Im höchsten Preissegment
                                                                                                         über 120 €/qm hat es kaum Veränderungen gegeben
               35
                                                                                                         (10 % bzw. 9 % 2015).
               30
                                                                                                         29
                                                                                                            	Weitere etwa 5 % sind nur für weniger störende Betriebe nutzbar (GE
                                                                                                              eingeschränkt, MI = Mischgebiet, MK = Kerngebiet), bei den übrigen ca.
               25                                                                                             3 % handelt es sich um Sondergebiete (SO), entweder für die Flughafen-
                                                                                                              erweiterung oder Wissenschaft und Forschung.
Angaben in %

               20
                                                                                                         30
                                                                                                            	Vor allem bei der Mehrzahl der privaten Flächen liegen keine
                                                                                                              Preisangaben vor.
                                                                                                         31
                                                                                                            	Aufgrund der geringen auswertbaren Fallzahlen – 41 Gebiete 2015 und
               15                                                                                             42 Gebiete 2016 – ist eine Aufschlüsselung der Preisentwicklung nach
                                                                                                              Verfügbarkeit des Flächenpotenzials nicht sinnvoll. Unter den sofort
                                                                                                              vermarktbaren B-Plan-Flächen sind als preisgünstigste Standorte
               10                                                                                             (20 bis 40 €/qm) Barsinghausen/Eckerde und Uhlenbruch, Burgdorf/
                                                                                                              Hülptingsen V, Sehnde/Borsigring Ost, Springe/Bennigsen, Eldagsen
                5                                                                                             und Völksen, Uetze/Nordost sowie Wunstorf-Süd/An der Feldmark zu
                                                                                                              nennen, als teuerste Standorte (> 120 €/qm) Langenhagen-Godshorn/
                                                                                                              Europaallee, Hannover-Brinkhafen/Business Park Nord und Hannover/
               0                                                                                              Expo Park Süd.
                     bis 20 €   über 20        über 40    über 60    über 85     über 120 €
                                bis 40 €       bis 60 €   bis 85 €   bis 120 €

 ■ 2015                     ■ 2016

                24                     STANDORTINFORMATIONEN GEWERBEFLÄCHENMONITORING
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