GRÜSS GOTT Pfarrblatt der Pfarren Fohnsdorf und Allerheiligen Seelsorgeraum Pölsental - Pfarre Fohnsdorf
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Pfarrblatt der Pfarren Fohnsdorf und Allerheiligen Seelsorgeraum Pölsental G RÜS S G OT T Jahrgang 43 | März 2021 | Ausgabe 1
E D I T O R A L Willkommen ZU GOTT HEIMGEKEHRT SIND: Franz Zechner, Kumpitz (78) Hugo Maier, Fohnsdorf (80) bedarf.. ist ein großes Geschenk für Reinhold Umschaden, Gasselsdorf (48) alle Beteiligten und stärkt das Leben Eleonore Ambroschütz, und die Verbundenheit über den Tod Dietersdorf (81) hinaus. In Zeiten einer Pandemie ist Adelheid Nußbaummüller, das ein Glücksfall. Es gibt auch gegen- Fohnsdorf (92) teilige Erfahrungen, wo Besuche bei Johann Hassler vlg. Sterbenden in Pflegeheimen und Trattner, Sillweg (83) Krankenhäusern stark eingeschränkt, bzw. auch gar nicht möglich waren. Maria Brömmel, Knittelfeld (99) Das Thema Sterblichkeit, Trauer und Christine Posch, Knittelfeld (62) den Umgang mit dem Tod nicht zu Katharina Liegl, Hetzendorf (94) verdrängen und zu verschweigen, Waltraut Buchbauer, Villach (73) sondern ihm sogar öffentlichen Raum Theresia Pichler, Oberzeiring (98) zu geben, ist das Anliegen der ameri- Anna Winter, Fohnsdorf (80) Before I die... bevor ich kanischen Künstlerin Candy Chang. Gertraud Gruber, Hetzendorf (69) sterbe... Nach dem plötzlichen Tod einer ihr nahen und ihr Talent inspirierenden Josefine Göttfried, Rattenberg (87) Mit Fastenzeit und Ostern Frau, verfiel sie zunächst in eine tiefe Anna Eibegger, Pöls (86) verbinden wir das Leiden, den Traurigkeit. Schließlich „verarbeitete“ Hermann Wolfsberger, Rattenberg (90) Kreuzestod und die Auferstehung sie das Erfahrene in einem künstle- Günter Bucher, Hetzendorf (81) Jesu Christi, zugleich aber auch das rischen Projekt. Sie renovierte Maria Stegmüller, Fohnsdorf (84) Sterben unserer geliebten Menschen. in der Stadt New Orleans ein her- Walter Pernthaler, Fohnsdorf (89) „Ich bin dankbar für die geschenkte untergekommenes Abbruchhaus so, Zeit, die wir mit ihm hatten..“ sagt dass man die Wand zur Straße hin Elfriede Rinößl, Sillweg (79) eine Altbäuerin und meint die zwei mit Kreide bemalen konnte. Darauf Aloisia Pöschl, Fohnsdorf (80) Monate, die ihrem Mann nach einem schrieb sie die Worte „Before I die...“ Johann Gressl, Fohnsdorf (80) Krankenhausaufenthalt noch zuhause („bevor ich sterbe...“) In der folgenden Gerhard Eichholzer, Dietersdorf (70) in der Familie mit den Kindern und Nacht füllten die am Haus vorbeikom- Ilse Hassler vlg. Trattner, Sillweg (77) Enkeln geschenkt waren. Auch eine menden Menschen die ganze Wand Josef Bohinc, Fohnsdorf (91) andere Familie hat ihren todkranken dazu spontan mit ihren Gedanken. Peter Bärnthaler, Hetzendorf (83) Vater in vorbildlicher Weise begleitet. Die Kinder haben Urlaub genommen Inzwischen ist dieses Projekt Johann Wolf, Fohnsdorf (79) um die letzten Wochen und Tage weltweit in 78 Ländern von 5000 Maximilian Haubner, Hetzendorf (81) für den „Opa“ da zu sein und die Kommunen übernommen worden. Mama bei der Pflege zu unterstützen. Auch in Graz, in der Zinsendorfgasse Die Möglichkeit „gestundete Zeit“ gibt es eine große Wand, die einlädt, (Ingeborg Bachmann) miteinander innezuhalten und nachzudenken, was zu verbringen, einander Gutes zu wirklich zählt. tun, Liebe zu erweisen, manches auszutauschen, was noch gesagt Pfarrer Gottfried Lammer werden soll oder einer Klärung Osterwünsche Das Pfarrblatt-Team und Ihr Pfarrer wünschen Ihnen ein gesegnetes Osterfest! 02
P F A R R E Wir erinnern uns in Dankbarkeit In den letzten Monaten ist eine größere Zahl von liebenswerten Menschen – bedingt wohl auch durch die Corona-Pandemie - von uns in die ewige Heimat vorausgegangen. An drei von ihnen, alle in Sillweg geboren, möchten wir auf diese Weise dankbar erinnern. Sie waren nicht nur ihren Familien vorbildliche Eltern und Großeltern, sie haben auch das Leben unserer Pfarrgemeinde ehrenamtlich über viele Jahre mitgetragen und geprägt. Binnen nur zwei Monaten starben Johann (+11.12.2020) und Ilse Hassler (11.2.2021), vlg Trat- tner, die über Jahrzehnte die Sill- weger Kirche betreuten und dort das Mesneramt mit großer Hingabe inne- hatten: „Es woa immer schön und feierlich und a Zusammenolt..“ wie sich Ilse einmal ausdrückte. Die sehr Begabte hat uns immer wieder auch durch ihre Gedichte erfreut. Ja, der Haubner Max, wie ihn alle nannten, war ein besonderer Mensch, liebenswert, hilfsbereit, unvergesslich... Maximilian Haubner (+19.2.2021), Musiklehrer, Ehrenkapellmeister, Komponist, gehörte von Jugend an zum „Inventar“ unserer Pfarre. Von Kaplan Josef Völkl angesprochen („er war mir wie ein Vater!“), war er begeisterter Ministrant, KJ-Führer und Vertrauensmann der Lehrlinge im Bergwerk, PGR-Vorsitzender, begeisternd für Jung und Alt am Jumi – Lager, über Jahrzehnte enga- giert im Kapellenausschuss Hetzen- dorf, bis zuletzt im Wirtschaftsrat der Pfarre, als Musiker in den unter- schiedlichsten Ensembles zu den verschiedensten kirchlichen und welt- lichen Anlässen und Ereignissen.. (ein inneres Bedürfnis war es für ihn, zu Weihnachten und zu Ostern „zur Ehre Gottes“ beim Hochamt musikalisch mitzuwirken). Ja, der „Haubner Max“, wie ihn alle nannten, war ein „besonderer Mensch“, liebenswert, hilfsbereit, unvergesslich.. 03
H O F F N U N G Die anhaltende Corona-Pandemie hat das Leben der Menschen weltweit stark verändert, das Miteinander eingeschränkt und in Frage gestellt. In den folgenden kurzen Beiträgen haben wir Menschen gebeten, uns zu erzählen, was ihnen in dieser herausfordernden Zeit Hoffnung gibt. Hoffnung für mich!! Vor einiger Zeit wurde ich ganz gesund werden und dass zukünftig unverhofft von Fr. Maria Stadlober nicht mehr so Viele an diesem Virus gefragt, ob ich nicht einen Beitrag in leiden müssen. Gedanklich bin ich der nächsten Ausgabe des Pfarrblattes auch bei diesen Menschen, die leider schreiben möchte. Ich war zum einen jemanden verloren haben. Einen doch überrascht, wie Fr. Stadlober geliebten Menschen zu verlieren ist auf mich gekommen ist, zum anderen emotional schwer zu verkraften. fühlte ich mich aber auch geehrt. Hoffnung gibt mir in dieser Zeit vor allem die wissenschaftliche Entwick- Das Thema meines lung, der Impfstoff, der auf den Markt Beitrages lautet: Was gebracht wurde und dass sich so viele gibt mir in dieser Zeit wie möglich bei Vorhandensein der E L K E K A R L Ressourcen auch impfen lassen. Hoffnung bzw. was macht Gemeinsam schafft man unglaub- mich zuversichtlich? lich viel. Darum hoffe ich, dass so viele Vordergrund gerückt. wie möglich gleich denken, den Impf- Die Hoffnung des Besserwerdens Es ist gar nicht so einfach, sich stoff annehmen, die Regeln einhalten darf man einfach nie aufgeben, auch, hinzusetzen und zu schreiben, wenn und nicht dagegen arbeiten. Es wird wenn es manchmal sehr schwer man weiß, dass dieser Beitrag nicht wieder die Zeit kommen, in der wir die erscheint, da die Fortschritte sehr nur ganz bestimmten Personen zuteil bisher gewohnten Freiheiten wieder- klein sind. wird, sondern der Allgemeinheit. Da bekommen werden. Das Leben hat mich gelehrt, dass es überlegt man schon viel mehr, was All die schwere Zeit hat uns aber nicht immer nur Sonnenschein gibt, gebe ich von mir preis. auch gelehrt, dass nicht alles selbst- sondern oftmals auch Regen. Mit dem Hoffnung und Zuversicht sind zwei verständlich ist. Ich denke schon, dass Schicksal zu hadern, nicht zuversicht- Schlagwörter, die uns gerade jetzt, die Menschen wieder näher zuein- lich zu sein, bringt einen nicht weiter. in einer so schwierigen Zeit beinahe ander gerückt sind, die Jüngeren Positives Denken ist das, was ich mir täglich begleiten! Hoffnung, dass die haben den Älteren geholfen, Einkäufe angeeignet habe. Corona-Krise bald zu Ende ist, dass und dergleichen für sie erledigt. Der erkrankte Mitmenschen bald wieder Zusammenhalt ist wieder mehr in den Elke Karl Hoffnung ist... “Wenn keiner mehr an Wunder Glück ist für mich, in einer so glaubt, dann wird´s auch keins schönen Umgebung leben zu dürfen, mehr geben. Denn wer der Hoff- die Natur genießen zu können bei nung sich beraubt, dem fehlt das meinen Wanderungen, mich am Früh- Licht zum Leben. Wenn keiner mehr lingserwachen zu erfreuen, wenn sich darauf vertraut, dass Wunder noch die ersten Blumerln zeigen. Auch dass geschehen, wie soll der Mensch in es meiner Familie gut geht und ich seiner Haut sein Leiden überstehen? noch einige Jahre mit ihnen genießen Wenn keiner mehr an Wunder glaubt, kann. musst du´s allein riskieren im Baum des Lebens grün belaubt, sind täglich Emilie Glantschnegg Wunder aufzuspüren.” E M I L I E G L A N T S C H N E G G 04
H O F F N U N G Was gibt mir Kraft: Ich bin Mama von drei den verschneiten Winter haben wir wundervollen Kindern im heuer auch das Glück viele Stunden Alter von 3, 5 und 7 Jahren mit Bobfahren und Schlittenfahren verbringen zu können. und zusammen mit Obwohl mit den Kindern nun den meinem Mann wohnen ganzen Tag zuhause, versuche ich wir etwas abgelegen im als Aushilfs-Lehrerin und Kindergärt- Allerheiligengraben nerin sie so gut wie möglich zu unter- auf unserer Land- und stützten. So ist der Alltag trotzdem wesentlich stressfreier geworden. Forstwirtschaft. Meine Kraft. die ich dafür benötige, Darum sind wir auch in der glück- hole ich mir gerne in der Natur, im A N I T A lichen Lage, dass wir uns trotz der Wald, beim Füttern und Beobachten H O F F E L N E R derzeitigen Einschränkungen ziem- unseres Damwilds. Jedoch das lich frei bewegen und unseren Arbei- Schönste für mich ist, wenn ich alleine ten und Freizeitaktivitäten in der am Hochsitz sitze und die Stille und Natur nachgehen können. Unsere Ruhe genießen kann. Kinder genießen es jederzeit an der frischen Luft zu spielen. Durch Anita Hoffelner An Tagen , wie diesen…. Wir warten seit langem auf eine lich die Sonne zu lachen, die Bäume Zeit und tanzen vor Freude über den winken uns zu und die Vögel scheinen Asphalt. Durch das Gedränge der das Sprechen gelernt zu haben. Menschenmenge bahnen wir uns den Das Rauschen des Windes wird zur altbekannten Weg, bis hin zu den Melodie und das unscheinbar Kleine anderen, die schon warten, um mit wird groß und wunderbar. Leises und uns zu feiern. Unausgesprochenes wird aufgesogen und man fühlt Dankbarkeit und Das ist ein abgeänderter Zufriedenheit. Beruhigende Worte Text einer Musikgruppe, wirken wie Medizin, Kinderlachen die, wie viele andere erfüllt unsere Herzen mit Glück. Familie wird wieder, so wie es mal R A N S E R - einst vom Leben schrieb. vor langer Zeit war, der wichtigste H A R T L E B E V A Dieses Lied kam mir in Mittelpunkt im Leben. Ach ja, es gibt den Sinn, als ich gebeten auch noch Freunde, die da sind, anstatt sie zu vernichten. Wir lernen wurde, einige Zeilen zu wenn man jemanden braucht. Und nun unsere Erde zu schätzen. schreiben. von den älteren Menschen erzählte Und an Tagen wie diesen, kommt man uns, sie seien immer das große Sehnsucht nach einer Zeit, die so Ich hörte in meinen Gedanken die Vorbild gewesen und man konnte von wird, wie es früher einmal war… Melodie und möchte nun mein Lied ihnen so viel für das Leben lernen. Sie Das Gedränge der Menschenmenge vom Leben schreiben. freuen sich so sehr, dass sie wieder wird tanzen vor Freude… Die Straßen sind leer, keiner tanzt wahrgenommen werden. Die Natur, auf dem Asphalt. Die Lichter sind aus, die uns so unendlich viel schenkt Ranser-Hartleb Eva das Lächeln bleibt verborgen. Doch und unser Überleben ermöglicht, an Tagen wie diesen, beginnt plötz- wir sollten diese ehren und erhalten, 05
H O F F N U N G Was mich aufbaut Corona macht uns unser merkt man, wie sehr der Mensch seine Leben schwer, schränkt Freunde und Familie braucht und unsere sozialen Kontakte auch, dass man anfängt an Leute zu denken, die man zwar oft sieht, sonst ein und genau deshalb aber nicht viel mit ihnen zu tun hat. sind richtige Freunde so Ohne Freunde, Familie und starken wichtig, Glauben wären all die Hoffnung, der Halt und die Zuversicht bei Weitem denn in Zeiten wie diesen allein zu nicht so stark vertreten. Danke an alle, sein ist das Schlimmste was einem die in dieser Zeit für mich da waren passieren kann. Freunde bauen einen und in der Zukunft auch immer an auf, sie sind für einen da, immer, egal meiner Seite sein und mich unter- L A U R A wann. Ohne meine Freunde wäre das stützen werden. Ganz besonders P I C H L E R alles nicht so verlaufen, wie es ist. danke ich meinem kleinen Bruder, der Auch meine Familie war und ist immer es immer wieder schafft, mich aufzu- für mich da, gibt mir Hoffnung und heitern, auch wenn der Tag dunkel Halt. Der Glaube stärkt einen auch, und grau erscheint. die Zuversicht, dass alles wieder gut wird, gibt Kraft. Erst wenn man sich Laura Pichler nicht mit anderen Leuten treffen darf, Was mir Hoffnung macht... … sind meine Kinder. lernen. Jeder Tag ist ein Abenteuer, Ein Lächeln meiner drei und gar nicht früh genug können die Buben verzaubert mich Füßchen morgens durch das Haus trippeln auf der Suche nach neuen jeden Tag aufs Neue und Erfahrungen. Dies versuchen wir als lässt mich Sorgen und den Eltern auch so gut wie es nur geht Alltagsstress rund ums zu unterstützen. So paradox es auch Kochen, Putzen, Windeln klingen mag, aber gerade die letzten wechseln einfach Monate haben positiv dazu bei- getragen, dass wir viel bewusster vergessen. leben. Wir genießen die gemeinsame So schwer die Zeiten im Moment Zeit wie nie zuvor und verbringen für den einen oder anderen auch sind, viele Stunden in der Natur. Dennoch, N A T A S C H A ab und zu lohnt es sich, die (unbe- was auch unseren Kindern fehlt, ist P O I E R schwerte) Welt mit den Augen eines der soziale Kontakt zu Freunden und Kindes zu sehen, um wieder neue unserer (Groß)familie. Deswegen Kraft und Hoffnung zu schöpfen. hoffen wir, dass wir uns alle sehr bald wieder gesund und unbeschwert Was heißt das? Von unseren treffen können. Kindern können wir den neugierigen und unverbrauchten Blick auf die Welt Natascha Poier 06
H O F F N U N G Was gibt mir Hoffnung? Auch mein Leben hat wurde die Bindung mit meinen sich im letzten Jahr Geschwistern intensiver und ich schlagartig geändert. konnte viel mehr Zeit mit meiner Familie verbringen. Auch die Natur Die Geschäfte haben wird wieder viel mehr wertgeschätzt. geschlossen, ich durfte Durch die gewonnene Zeit, die ich die Hochschule nicht ansonsten vielleicht im Alltagsstress mehr besuchen, auch verbringen würde, konnte ich die der Kontakt mit meinen Natur schätzen und lieben lernen. Ferner geht es viel zu schnell, dass wir Freunden minderte sich. Vieles für selbstverständlich nehmen. Und trotzdem sehe ich Es sollte keine Krise brauchen, um A N J A jeden Tag das Gute – das dankbar für die wesentlichen Dinge B Ä R E N T H A L E R gibt mir Hoffnung! wie Gesundheit im Leben zu sein. Veränderungen die Krise mit sich In diesen Zeiten wird der Blick Natürlich wünsche auch ich mir, gebracht hat. Jeden Tag das Gute wieder auf das Wesentliche gelenkt: dass wieder Normalität einkehrt, sehen, das gibt Hoffnung! Die Familie steht wieder im Mittel- jedoch sollte auch jeder für sich über- punkt. Durch das Homeschooling legen, welche Chancen und gute Bärnthaler Anja Hoffnung nicht verlieren Gerade in Krisenzeiten, etwas unternehmen, aber durch wenn sich die Welt radikal meine Arbeit und meine Familie ist verändert, ist es wichtig, die „Einsamkeit“ in dieser Zeit für mich nicht so spürbar wie für viele die Hoffnung nicht zu andere Menschen. In meinem Umfeld verlieren. sind alle gesund und keiner muss sich Sorgen um seinen Arbeitsplatz Manchen Menschen gibt es Hoff- machen, das macht es leichter die nung, durch die Natur entspannen zu momentane Situation zu akzeptieren. können. Die Freiheit, immer noch das „Es wird wieder besser“, diese Haus verlassen zu können und die innere Zuversicht hilft mir optimis- Sonnenstrahlen zu genießen, gibt mir tisch in die Zukunft zu blicken. S I L V A N A ein Gefühl von Sicherheit und Ruhe. L I N Z A T T I Natürlich würde ich auch gerne Silvana Linzatti Freunde treffen und gemeinsam 07
S E E L S O R G E R A U M P Ö L S E N T A L Seelsorgeraum Pölsental SEELSORGERAUM – Startfest verschoben - Seelsorgeraum bereits in Gang Heuer zum Frühlingsbeginn Natur nicht einfach am 21. März voll liches und Lebensförderndes. Die wollten wir die Realität unseres Gestalt annimmt, sondern einen Pfarrgemeinderäte und eine beglei- Seelsorgeraums Pölsental auch mit prozesshaften Zeitraum des Werdens tende Steuerungsgruppe sind dabei verschiedenen Festlichkeiten zum und Aufblühens darstellt.: So ist es ebenfalls wichtige Gremien der Mitge- Ausdruck bringen. „Vieles kommt auch mit unserem Seelsorgeraum – staltung. anders als man plant.“ – sagt schon er umfasst ein lebendiges Entstehen ein altes Sprichwort. Trotz der und Gestaltwerden, abhängig von Und so wird sie kommen und momentanen Einschränkungen sind Planbarem und Unplanbarem, von baut sich kontinuierlich auf – die wir auf dem Weg mit unseren je gezielten Wegen und unvorhergese- Zeit – wo wir uns freuen zusammen eigenständig bleibenden Pfarren henen Umwegen. Als Hauptamtliche zu strömen und das Dasein unseres auch ein sicht-und spürbarer Seel- haben wir begonnen gemeinsam zu Seelsorgeraums Pölsental auch sorgeraum zu werden. Wie der planen, zu denken und umzusetzen. ausdrücklich zu feiern! Und wenn es Frühling zwar ein offizielles Beginn- In verschiedenen Gestaltungskreisen dann vielleicht der Frühlingsbeginn datum hat, aber in der lebendigen schärfen wir den Blick für Wesent- 2022 sein wird. Buchtipp GOTT 9.0 Wohin unsere Gesellschaft spirituell wachsen wird (Marion Küstenmacher) Wir verändern uns. Meine Vorstel- Während der Fastenzeit fanden lung von Gott ändert sich. Die Vorstel- sich viele Leser/innen dieses Buches lung von Gott, Himmel und Erde hat zu einem Austausch per Internetplat- sich im Laufe der Geschichte immer tform zusammen. Sobald es wieder wieder verändert. Unser Bewusstsein möglich ist, wird es auf Grund von entwickelt sich ständig und das in Anfragen, auch mittels Treffen eine allen Kulturen und Religionen. Dieses Austauschrunde geben. Buch kann helfen, uns in unserer Unterschiedlichkeit besser zu verstehen und die eigene Entwicklung zu vertiefen, zu erweitern, zu erfor- schen ... In dieser ANGESPANNTEN ZEIT – FÜR MENSCHEN DA Eine Kundenkarte erhalten Sie, Bitte Meldezettel, Einkommens- wenn Sie als Einzelperson weniger nachweis und Ausweis mitbringen, Öffnungszeiten: als € 950,-, als Paar weniger als € Karte wird im VinziMarkt Montag, Mittwoch und Freitag 1450,- monatlich zur Verfügung ausgestellt. Telefonnummer: 0664- 10.00 – 17.00 Uhr haben. Pro Kind erhöht sich der 2134830 oder vinzimarktjuden- Dienstag und Donnerstag Beitrag um € 150,-. burg@vinzi.at 9.00 – 12.00 Uhr CARITAS BEX Beratungsstelle für Existenzsicherung Netzwerk gegen Armut und Ausgrenzung Für uns im Murtal : Bitte vereinbaren Sie bei Bedarf einen Termin mir Frau Teuta Abrashi Tel: 0676 88015 377 oder teuta.abrashi@caritas-steiermark.at 08
O S T E R N Ostern feiern mit einem Mahl Wie feiern Christen die Auferstehung Jesu? Wir können da vieles aufzählen, denn in den Gottesdiensten der Auferstehung spielt sich viel ab. Wenn wir in der Geschichte etwas zurückschauen, können wir allerdings eine Hauptform der Feier entdecken. Es ist die Form eines Mahles, mit der Gott als Schöpfer und Erlöser gefeiert wird. Essen ist ein existentielles Ereignis Das Mahl halten, das Essen ist immer ein existentieller Vorgang. Ohne Nahrungsaufnahme können wir nicht leben. Wir kennen den existentiellen Schrei nach Nahrung von den kleinen Kindern. Wenn die Nahrung nicht zur rechten Zeit gegeben wird, revoltieren die Babys lautstark. Die Nahrungsaufnahme ist aber nicht einfach nur ein Hinein- stopfen von Naturalien in den Körper. Es ist in der Regel ein Ereignis. Wenn das nicht so ist, dann stimmt mit uns etwas nicht. Dann herrscht Not, oder Unterdrückung, oder Misslingen von menschlichen Beziehungen. Wenn wir Menschen essen, dann haben wir gleichzeitig das Bedürfnis, zusammen zu sein. Wenn wir etwas feiern, dann ist fast automatisch ein feierliches Mahl dabei, vom Taufessen bis zum „Leichenschmaus“, vom Erstkommu- nionessen bis zur Hochzeitstafel. diese Gaben zu einer Gedächtnisgabe Das letzte an sich selber macht. Dieses gebro- Paschamahl Jesu chene Brot ist mein Leib, das bin ich. Dieser Wein ist mein Blut, das bin ich. Jesus hat sein letztes Abendmahl Wer davon isst und davon trinkt hat mit den Jüngern gemäß dem Zeugnis Gemeinschaft mit mir, mit meinem der Evangelisten Matthäus, Markus Leben, meinem Sterben und meinem und Lukas als jüdisches Paschamahl Auferstehen. gefeiert, ihm aber eine neue Bedeu- tung gegeben. Bei diesem Mahl hat Das Ostermahl Jesus Gott dem Schöpfer gedankt der Christen für die Gaben der Schöpfung: Er hat uns genährt, er nährt uns jetzt und Auch wenn im Laufe der Jahrhun- wird uns auch in Zukunft nähren. Bei derte die Osterfeier in eine Licht- diesem Mahl dankte Jesus auch für feier, in eine Nachtfeier mit vielen mahles führt diese zentrale Form der die Befreiung des Volkes aus Ägypten. Lesungen, in eine Tauffeier, in eine Feier von Ostern in einer besonderen Gott hat uns befreit, er befreit uns jetzt Eucharistiefeier und in die Feier der Weise in der häuslichen Feier weiter. und wird uns auch in Zukunft befreien. ganzen Karwoche entfaltet wurde, Die Liturgie der Osternacht und Jesus setzt diesem Mahl aber eine so bleibt doch der Höhepunkt und die Feier von Ostern in der Familie völlig neue Bedeutung hinzu. Das das Zentrum der christlichen Oster- ergänzen sich so in einer genialen Brechen des Brotes und das Reichen feier das gemeinsame Mahl halten Weise. des Kelches beim Tischgebet werden im Geiste Jesu. Unsere Tradition der von Jesus neu gedeutet, indem er Osterspeisensegnung und des Oster- Mag. Erwin Löschberger 09
P F A R R E Renovierung des Wegkreuzes Gabelhofen Das Wegkreuz in Gabelhofen wurde der Pfarre Fohnsdorf von Dipl.- Ing. Luitpold Lichtenstein am 2.3.1988 geschenkt, für die Pflege und Erhaltung hat sich die Dorfgemeinschaft Hetzendorf bereit erklärt. Auf Grund des baulichen Zustandes wieder verschlechtert, weshalb im musste im Jahr 1997 eine vollstän- Jahre 2020 eine vollständige Entwäs- dige Sanierung der Kapelle inklusive serung des Wegkreuzes und ein des Holzschindeldaches durchgeführt kompletter Neuanstrich der Innen- werden. Das renovierte Wegkreuz und Außenwände durch die Dorfge- wurde am 19.10.1997 von Pfarrer meinschaft vorgenommen wurde. Josef Haas feierlich eingeweiht. Des Weiteren wurden kaputte Im Laufe der Jahrzehnte hat sich Holzschindeln ersetzt, sodass die die bauliche Situation des Wegkreuzes Kapelle wieder im neuen Glanz erstrahlt. Die regelmäßige Pflege des Wegkreuzes wird seit der Übernahme durch die Dorfgemeinschaft Hetzen- dorf von der Familie Kranner durch- geführt, wofür ihnen ein herzliches Vergelt’s Gott ausgesprochen wird. Alexander Maier Dreikönigsaktion 2021 Jedes Jahr Anfang Jänner freuen sich viele Fohnsdorfer und Fohnsdorferinnen auf den Besuch der „Sternsinger“, die den Segen Gottes von Haus zu Haus bringen. Nach vielen Überlegungen haben Weihrauch und Aufkleber zum Mit- wir uns heuer aus Verantwortung nehmen. den Kindern, aber auch den vielen Leuten gegenüber, die von uns Die Sternsingerkasse, die wir für besucht werden, dazu entschieden, die Dreikönigsaktion aufgestellt die Dreikönigsaktion nicht in der hatten, war tagtäglich gut gefüllt gewohnten Form der Hausbesuche und so konnten wir, dank euch, durchzuführen. liebe Pfarrbewohner/innen die heurige Dreikönigsaktion, trotz der Nichts desto trotz haben sich schwierigen Umstände, mit einem unsere Pastoralen Mitarbeiter beachtlichen Beitrag unterstützen. Elisabeth Roth und Johannes Craia € 5.585,00 wurden von der Pfarre an sehr viel Mühe damit gegeben, auf die die Dreikönigsaktion überwiesen. Homepage einen Sternsingergruß zu Vergelt’s Gott. stellen und auch in der Kirche wurde eine „Sternsingerecke“ sehr liebe- Wir hoffen, dass es im nächsten voll hergerichtet. Eine Gruppe von Jahr wieder möglich sein wird, mit den „Sternsingern“ erwartete alle, die in Kindern von Haus zu Haus zu gehen die Kirche kamen, und es gab Infor- und freuen uns schon heute sehr mationen zur Dreikönigsaktion, sowie darauf. 10
J U M I Kreuzworträtsel 1.) Wem gehörte das Grab, in das man Jesus legte? 2.) Wer reichte Jesus das Schweißtuch? 3.) Wer half Jesus das Kreuz tragen? 4.) Wer hat Jesus verraten? 5.) Wie hieß der Stadthalter, der die Kreuzigung Jesu befahl? 6.) Welche Frau begegnete als erstes dem auferstandenen Jesus? 7.) Wer stand mit Maria unter dem Kreuz? 1 8.) Wie heißt der Verbrecher, der anstelle von Jesus frei gelassen wird? 2 9.) Welcher Jünger glaubte zuerst nicht 3 an die Auferstehung? 4 5 6 7 8 9 Lösung: Die Geschichte von Petrus, der Jesus drei Mal verleugnete. Nachdem Jesus gefangen genommen worden war, brachte man ihn in das Haus des Hohenpriesters. Petrus folgte von weitem, weil er Angst hatte, dass auch er verhaftet werden könnte. Im Palasthof kam eine Magd auf Jesus zu und sagte: „Auch du warst bei Jesus, dem Mann aus Galiläa!“ Petrus bekam Angst und antwortete: „Ich weiß nicht, was du meinst!“ Als er zum Hoftor hinausgehen wollte, sagte wieder eine Magd zu den Leuten, die dort standen: „Der dort war auch bei Jesus von Nazareth!“ Wieder leugnete Petrus und schwor: „Ich kenne diesen Menschen nicht!“ Nun kamen noch mehr Leute auf Bilder: pfarrbriefservice.de Petrus zu und sagten: „Natürlich gehörst du zu diesem Jesus, du hast ja dieselbe Sprache wie er!“ Da wurde Petrus böse und log noch einmal: „Nein, ich kenne diesen Menschen nicht!“ Gleich darauf krähte ein Hahn, und Petrus erinnerte sich, was Jesus am Ölberg zu ihm gesagt hatte: „Noch ehe der Hahn kräht wirst du mich dreimal verleugnen.“ Da wurde Petrus sehr traurig. Er ging schnell weg und weinte bitterlich. 11 Fastenzeit/Ostern 2019 | Rechberger Pfarrblatt | 11
J U G E N D Im folgenden Text werden beispielhaft Petras Hofladen ein paar Vorzeigeläden erwähnt, die unserer in Fohnsdorf Jugend besonders In diesem Hofladen werden in den Aspekten Produkte verkauft, die von Bauern der Nachhaltigkeit, und Bäuerinnen der Region kommen. Regionalität und Dies ist gerade in Corona-Zeiten biologischem Anbau ein eine wunderbare Möglichkeit die Menschen in unserer Region auch Anliegen sind. wirtschaftlich zu unterstützen, man könnte das Motto gelten lassen: Vorab ein paar „Regional ist genial! – und bio“ Was Begriffserklärungen: bekommt man nun in dem kleinen, aber feinen Laden? Obst, Gemüse, Bio Wurst und noch vieles mehr – alle Grundnahrungsmittel, die man halt so Welt ausgezeichnet wurde (Kühbrein). Die wichtigsten Prinzipien der braucht, um „a guate Jausn“ daheim Für die Kleinen und Junggebliebenen biologischen Landwirtschaft sind zu haben. Für die Älteren unter uns gibt es auch zahlreiche Fruchtsäfte, der möglichst geringe Einsatz von gibt’s auch Most und Cider, der beim aus denen man seine Lieblingssorte Fremdenergie, dem Nützen von World Cider Award als der beste der auswählen kann. natürlichen Selbstregulierungs- Mechanismen, der Ernährung des Bodens und nicht der Pflanze, möglichst geschlossene Kreisläufe und Umweltschonung. Nachhaltig Wirkung über den Moment hinaus, Dauerhaftigkeit, Aufrechterhaltbarkeit, Zukunftsfähigkeit Dorfladen Nah&Frisch der Fairtrade Lebenshilfe in Fohnsdorf verbindet Konsumentinnen und Konsumenten, Unternehmen Mit dem Nahversorger “Nah&- über frisches Gebäck, Obst und und Produzentenorganisationen, Frisch Dorfladen Fohnsdorf” am Gemüse bis hin zu Getränken u.v.m. verändert Handel(n) durch faire Hauptplatz in Fohnsdorf setzt die – in unserem Dorfladen bekommt Bedingungen und stärkt damit Lebenshilfe in der Region ihr neuar- man alles, was für den täglichen Kleinbauernfamilien sowie tiges Konzept weiter um. Hier gibt Lebensmitteleinkauf benötigt wird. Arbeiterinnen und Arbeiter in es auch Bio-Qualität aus der Region, Ein gemütlicher Ausschank mit acht sogenannten Entwicklungsländern. aber noch viel mehr geht es hier um Sitzplätzen rundet das Angebot den menschlichen Aspekt, den man des Dorfladens ab: Heiße und kalte Fast-Fashion unterstützt, wenn man im Dorfladen Getränke, belegte Brote, kleine warme einkauft. Denn das Projekt der Gerichte und Mehlspeisen wechseln Kleidung wird in geringerer Lebenshilfe unterstützt Personen mit je nach Saison. Neun Menschen mit Qualität und einem günstigeren körperlichen und geistigen Beein- Behinderungen haben durch die Preis von den großen Modeketten trächtigungen, sich in die Gesellschaft Arbeit im Geschäft die Möglichkeit, angeboten. Der gegenteilige Begriff und in die Arbeitswelt einzuordnen. einer sinnstiftenden und dem Gemein- ist slow-fashion. Das bringt den beeinträchtigten wohl dienenden Arbeit – mitten in der Personen Beschäftigung und Routine Gesellschaft – nachzugehen. Dabei in ihren Tag und ihre Woche und wird auch bei diesem Projekt das dadurch verdienen sie sich auch ihr Motto “Raus aus den Werkstätten, rein Taschengeld. Von Feinkost-Produkten in die Wirtschaft” umgesetzt. 12
J U G E N D Bio-Hof Feeberger in Fohnsdorf Was besonders in der Corona-Zeit Man unterstützt durch den Einkauf viele Vorteile mit sich bringt, ist der die Region wiederum wirtschaftlich, kleine Laden am Feeberger-Bau- man hat aber auch ein Geschmackser- ernhof, in dem man kontaktlos Milch, lebnis, das sich von dem, der kommer- Joghurt, andere Milchprodukte und ziellen Joghurts aus dem Supermarkt Eier erwerben kann. In dem Laden unterscheidet. Geschmacklich gibt gibt es einen Kühlschrank für Selbst- es bei den Joghurts alles, was man bedienung und die Familie vertraut sich wünschen kann, angefangen ihren KundInnen, dass diese den rich- bei Natur- über Himbeer- bis hin zu tigen Betrag in die Kassa einwerfen. Kaffee-Joghurt ist alles mit dabei. bio – chic- fair in Judenburg Dies ist ein außerhalb von Fohns- aus ärmeren Ländern unserer Welt. dorf liegendes Geschäft, welches Bei der Kleidung wird besonders dennoch erwähnenswert ist, da dort darauf wertgelegt, dass die Marken Produkte verkauft werden, die aus keine fast-fashion-Betreiber sind, anderen Kontinenten importiert das bedeutet, dass alles dafür getan werden und fairtrade sind. Schmuck, wird, Kleidung ressourcen-schonend Lebensmittel und auch Kleidung ist herzustellen. hier vorzufinden, alles handgefertigt CARLA (Caritas-Laden) Fohnsdorf Dieses von der Caritas ins Leben nachhaltige Aspekt ist hier nicht außer gerufene Projekt, sammelt Kleidung Acht zu lassen. In den urbaneren und weitere Gebrauchsgegenstände, Regionen ist es modern Second-Hand um diese günstiger an Personen und einzukaufen, quasi nach dem Motto: Familien weiterzugeben, die sich diese „My brand is second hand!“ Es ist also Produkte in neuem Zustand nicht auf keinen Fall uncool, in den Laden leisten können. Der soziale Aspekt ist zu gehen, egal ob zu spenden oder um aber nur ein Teil davon, denn auch der dort einzukaufen. young nature in Judenburg Wir möchten allen die Chance Wir bemerkten schon bald bieten, nachhaltige Produkte „im Ort“ wie schwer es ist, in einer ländli- zu kaufen. Der Vorteil liegt klar auf chen Gegend nachhaltige Mode der Hand. Du kannst sie live ansehen, zu bekommen, welche auch noch anprobieren und natürlich auch den „Guat-ausschaut“. Unterschied fühlen. Für uns ist es ein kleiner Schritt, gegen den Massen- Da wurde die Idee für unser konsum, für eine bessere Zukunft. Geschäft young nature geboren. Jennifer Wieser² Gefunden haben wir uns durch die Liebe zu zwei Brüdern. Schon bald hat sich gezeigt, Eine große Produktauswahl: dass uns nicht nur unser Name verbindet, sondern auch das Interesse Bekleidung | Taschen | Geldbörsen | Hosen | Kerzen | Polster | Nagellack zur Natur und zum Thema Nachhaltig- Lippenpflege | Mützen | Stirnbänder | Strumpfhosen | Getränke keit. Tees | Thermosflaschen | Tassen | Deko | Seifen | Alpaka | Flaschen 13
A L L E R H E I L I G E N Wie es früher war Allerheiligen bei Pöls ist eine kleine, nahezu unscheinbare Pfarre, die sich zwar bis heute ihre Eigenständigkeit bewahrt hat, deren Zukunft aber mehr als ungewiss bleibt. Besonders an der zunehmend Doch blicken wir 120 Jahre zurück: geringen Zahl der Gläubigen, der teils 1890 bis 1911 leitet Pfarrer Schaden fehlenden Jugend sowie einer Überal- die Geschicke der Pfarre Allerheiligen, terung der Bevölkerung leiden zahlre- auf den umliegenden Höfen tummeln iche Landpfarren. Die Bedeutung der sich zahlreich Bedienstete, die Blech- Kirche hat sich im Laufe der letzten Union (Hüttenplatz und Passhammer) Jahrzehnte aus unterschiedlichen ist noch für einige Jahre Arbeitgeber, Gründen gewandelt, der Besuch des die Werkswohnungen in Gasselsdorf Gottesdienstes beschränkt sich meist und Passhammer sind ausgebucht auf traditionelle Hochfeste, die Beicht- und die Arbeiterfamilien mit einer stühle bleiben leer und der Einfluss meist großen Kinderschar gesegnet. der Predigt auf die staunenden Foto: Pfarrer Schaden Zuhörer ist geschwunden. Aus dem Pfarrleben Wir lassen Wir waren und sind auf diese Pand- emie nicht vorbereitet, niemand uns nicht wollte an eine derartige Auswirkung glauben oder sie bestenfalls irgendwo entmutigen in Afrika erwarten. Doch wie soll es weitergehen? Wird uns zu Ostern ein Ende des Lockdowns erwarten, Kein Pfarrkaffee zu Fasching, keine werden wir in unseren gewohnten gemeinsame Fastensuppe, keine Alltag zurückkehren oder müssen uns Dreikönigsaktion, nur eingeschränkt für Zukunft auf ein Leben mit dem Gottesdienste mit 2 Meter Abstand Virus vorbereiten? Was bleibt ist die und FFP2 Masken – langsam verlieren Hoffnung, was bleibt ist die Chance, viele die Geduld, beginnen sich über dass eine Impfung uns gegen das Virus die Empfehlungen und Vorschriften immunisiert, was bleibt ist für gläu- der Regierung hinwegzusetzen, ignor- bige Menschen auch das Vertrauen ieren die mögliche Ausbreitung muti- auf das Gebet. erter Viren oder geben sich fatalistisch dem Unvermeidlichen hin. Dreikönigsaktion Trotz der widrigen Umstände, die eine gewohnte Dreikönigsaktion 2021 verhinderte, konnte die Pfarre 1383,69 €, dank der Großzügigkeit der Pfarrbewohner, an die Diözese überweisen. WIR GRATULIEREN ZUM GEBURTSTAG: Stoxreiter Franz Hartleb Anton Pfandl Jakob Pöllinger Herbert Pfandl Paul Kaltenegger Hermine Pirker Margaretha Ing. Steinberger Franz Stvarnik Angelika 14
A L L E R H E I L I G E N Ofner´sche Friedhofskapelle unter Denkmalschutz Friedhöfe werden nicht nur zu Die Kapelle befindet sich als Grabmal ihres verstorbenen Gatten unserer letzten Ruhestätte, sie geben Superädifikat (Grundstück gehört der Kapelle errichten. Am 8. Oktober 1894 uns auch Aufschluss über die römisch-katholischen Pfarrkirche zu wurde die Kapelle vom Kreisdechant Vergangenheit einer Gemeinde, eines Allerheiligen bei Pöls) im Eigentum Andreas Krainz aus Judenburg feier- Ortes, zeigen welche Menschen hier der Fam. Kaltenegger vulgo Kirchen- lich eingeweiht und für die Seelen- einst gelebt haben, welche Berufe sie bauer. Nach dem Befund des BDAes ist ruhe des Verstorbenen die hl. Messe ausgeübt haben, wie alt sie geworden die Kapelle ein wesentlicher Teil des gelesen. Vom Ordinariate wurde die sind, ob sie noch immer im Gedenken österreichischen Kulturgutbestandes entsprechende Messlizenz für 4 Tage ihrer Angehörigen sind. Friedhöfe und damit besteht an der Erhaltung im Jahr erteilt (13. Juni, 7. Oktober, 14. bieten auch ein kleines Soziogramm des gegenständlichen Denkmals auch August, sowie am künftigen Sterbetag der Gemeinschaft, beweisen an Größe ein öffentliches Interesse. der Witwe: 7. Februar 1909). der Grabsteine oder am Ausmaß der Grabstätte die gesellschaftliche Was wissen oder erfahren wir über Bedeutung der Verstorbenen. die Geschichte der Kapelle? In einem Brief der Statthalterei Graz vom 18. Oft sind auch bestimmte Stellen April 1884 wird bestätigt, dass Anton eines Friedhofes besonders begehrt, Ofner vulgo Kirchenbauer „die Gesa- so geben scheinbar Gräber an einer mtkosten der gegenständlichen Mauerseite des Friedhofes Grab- Friedhofserweiterung (…) als auch mälern einen anderen Stellenwert die Kosten der Gestaltung der Einfrie- als Gräber irgendwo in der Mitte. Es dungsmauer ganz aus Eigenem“ best- ist daher nicht verwunderlich, dass reiten wird. Als Gegenleistung ersucht besonders alt eingesessene Familien, Anton Ofner, dass ihm gestattet die meist über Generationen einen werde, „außerhalb der ordnung- Bauernhof bewirtschafteten, solche smäßigen Reihenfolge der Gräber an Familiengräber als letzte Ruhestätte der westlichen Friedhofsmauer die benutzen. letzte Ruhestätte für sich und seine Gattin mit einer kapellenartigen Über- Eine Besonderheit, die über eine wölbung zu erbauen.“ regionale kulturhistorische Bedeu- tung des Bezirkes hinausgeht, ist die sogenannte Ofner´sche Grabkapelle an der südwestlichen Friedhofsmauer. Foto: Maria Ofner Für die Erhaltung der Kapelle hat Maria Ofner 1000 Kronen der „Pfar- rvorstehung“ übergeben mit der Bestimmung, dass von den Zinsen die Instandhaltung der Kapelle besorgt werde. Am 27. April 1896 heiratet die Foto: Anton Ofner verwitwete Maria Ofner den 23 Jahre jüngeren Friedrich Kaltenegger. Anton Ofner stirbt am 7. Oktober Da auch diese Ehe kinderlos blieb, 1892. Mit Zustimmung der „Kirchen- vererbte Friedrich Kaltenegger vorstehung“ von Allerheiligen ließ schließlich das Kirchenbauergut die Witwe Maria Ofner vulgo Kirch- seinem Neffen Josef Kaltenegger, enbäurin im Jahre 1893 aus eigenen dem Großvater des gegenwärtigen Mitteln eine neugotische über dem Besitzers. 15
P F A R R K A L E N D E R Wegen der ungewissen Liebe Kinder, liebe Eltern, liebe Lage ist es uns derzeit nicht Pfarrbewohner! möglich, einen verlässlichen In der Karwoche werden wir für euch/Sie im Pfarrgarten, bzw. im Pfarrkalender zu erstellen. Kirchhof einen “Stationenweg” aufbauen. Bei den verschiedenen Stationen wollen wir die Ostergeschichte unter dem Motte “Auf Wir bitten Sie, sich in den Schaukästen dem Weg mit Esel Zacharias” darstellen. Wir laden Sie ein, sich bei der Pfarrkirche und in den Außenorten und Ihren Kindern Zeit zu schenken und diesen Weg gemeinsam oder auf der Homepage der Pfarre unter zu betrachten und zu meditieren. fohnsdorf.graz-seckau.at darüber zu informieren, ob und welche Gottesdienste in Aufgrund der Coronabestimmungen ist es uns leider nicht der Osterzeit öffentlich stattfinden können. erlaubt, mit den Kindern diesen Weg zu gehen. Gerne ermöglichen wir Ihnen dies mit Ihren Kindern in unserem Pfarrer Gottfried Lammer und der schönen Garten zu tun. Sie haben auch die Möglichkeit, im Pfarrgemeinderat der Pfarren Pfarrgarten Platz zu nehmen um gemeinsam zu beten, zu singen Fohnsdorf und Allerheiligen oder zu jausnen. Caritas Haussammlung: Seit 70 Jahren Unterwegs für Menschen in Not Seit 70 Jahren sind jeweils im Frühjahr tausende Haussammler*innen steiermarkweit Unterwegs für Menschen in Not. Um in der aktuellen Situation mehr Handlungsspielraum zu gewinnen, hat die Caritas die Haussammlung heuer nach hinten verschoben. Die Haussammler*innen werden erst von 19. März bis 31. Mai in den Pfarren unterwegs sein. „Heute so wichtig wie damals“ gilt gleichermaßen für das Engagement aller Beteiligten wie auch für die Arbeit der Caritas in der Steiermark, der die Spenden der Haussammlung zu Gute kommen. Denn Not gibt es auch vor der Haustür – und sie ist dort oft am wenigsten sichtbar. Daher bleiben zehn Prozent der Summe, die in der Pfarre gesammelt wird, für die Hilfe vor Ort in dieser Pfarre. Steiermarkweit finden Hilfesuchende auch Anlaufstellen der Beratungsstelle zur Existenzsicherung, deren Tätigkeit ebenfalls durch die Haussammlung unterstützt wird. Menschen die plötzlich - etwa nach dem Verlust des Arbeitsplatzes, durch den Tod eines Familienmitglieds, durch Krankheit oder andere Schicksalsschläge – in eine Notsituation geraten, erhalten dort schnell und unbürokratisch Soforthilfe sowie längerfristige Beratung. Auch die Caritas-Notschlafstellen für Menschen, die ihr Zuhause verloren haben, das Marienstüberl und die Marienabulanz in Graz werden über die Haussammlung mit unterstützt. Dort erhalten Bedürftige täglich ein warmes Essen, medizinische Versorgung und finden einen Ort vor, wo sie sich aufhalten, Kontakte pflegen und sich die Sorgen von der Seele reden können. Großen Dank schon jetzt allen Unterstützer*innen der Haussammlung! Ein herzliches DANKE allen Haussammler*innen für Euer Unterwegssein von Tür zu Tür. Damit lindert ihr die Not in unserer Pfarre und in der ganzen Steiermark und ermöglicht Begegnungen von Mensch zu Mensch. Maria Rottensteiner, 0676/88015 374 Caritas Regionalkoordinatorin Obersteiermark West I mp r e ss um „Grüß Gott“ – Medieninhaber und Herausgeber: Redaktion: Titelbild: Hans Hartner Kommunikationsorgan der Römisch-katholisches Mag.Gottfried Lammer, Fritz römisch-katholischen Pfarren Pfarramt Fohnsdorf, 8753 Fürstenthaler, Traude Pirker, Druck und Layout: Belt Media Fohnsdorf und Allerheiligen. Fohnsdorf,Grabenstraße2 Maria Stadlober, Sigrid Schlatte, Johann Reinthaler
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