GeMEINdeBRIEF der Evangelischen Kirchengemeinde Gescher-Reken März - Mai 2021 - Evangelische Kirchengemeinde Gescher ...
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Gescher– Reken März – Mai 2021 der Evangelischen Kirchengemeinde geMEINdeBRIEF Motiv „Barmherzig“, Illustration: Angelika Litzkendorf aus: Jahreslosung 2021, © mit Genehmigung der Agentur des Rauhen Hauses Hamburg 2020
Editorial / Inhalt Liebe Leserinnen & Leser, Keine Präsensgottesdieste; Gemein- degruppen dürfen sich noch nicht die Redaktionssitzung für diese Aus- treffen; einen Ausblick wagen und gabe des geMEINdeBRIEFs war die Veranstaltungen ankündigen? - Bes- erste, die mit gehörigem Abstand ser nicht, dachten wir uns. statt fand. Während der Eine sich in sein Arbeitszimmer zurück zog, Aber es gibt auch schöne Geschich- hockte die Andere an ihrem Küchen- ten in dieser verrückten Zeit. Schöne tisch. Und während die Dritte schon Erlebnisse, die vielleicht ohne Co- ganz versiert mit dem Ein- und Aus- rona so nicht erlebt worden wären. schalten vom Mikrofon umging, Mut-Mach-Geschichten, um auch die kämpfte die Vierte noch mit den Tü- kommenden Wochen im Lockdown cken der Technik. Sie ahnen schon: gut überstehen zu können. Redaktionsbesprechung via Video- konferenz! Aber schauen Sie selbst, liebe Le- serinnen & Leser, was in Zeiten von Schon während der Redaktionssit- Lockdown und menschlicher Distanz zung war allen klar, dass dieser Co- erlebt wurde und auf was es sich rona bedingte Lockdown in die Ver- trotz alle Einschränkungen zu freuen längerung gehen würde. Auch wenn lohnt. es niemand aussprach, jeder hatte wohl den Gedanken im Kopf, was Eine gute Zeit wünschen Ihnen man schreiben kann, wenn nichts die Redakteure von statt finden darf: Aaron & Wegweiser Inhalt S. 1 Titelseite S. 18 - 19 Aus der Gemeinde S. 2 Editorial / Inhalt S. 20 - 21 Aus dem Kirchenkreis S. 3 An(ge)dacht S. 22 Freud & Leid S. 4 - 6 Monatssprüche S. 23 Gebet S. 7 Diakonie S. 24 Geburtstage S. 8 - 9 Aus der Gemeinde S. 25 Dankeschön S. 9 - 11 Und sonst noch S. 26 + 27 Kontaktdaten S. 12 Aus der Gemeinde S. 32 Gedanken zum Titelbild S. 13 Kinderseite Impressum S. 14 + 15 Predigtplan S. 16 Rätselseite S. 17 Literaturtip geMEINdeBRIEF 03 - 05 / 2021
An(ge)dacht len. Ein böser Spruch, denn da maßt „Barmherzigkeit“ sich jemand an, über uns und unsere Absichten quasi „objektiv“ zu urtei- … ist ein altes Wort. Es ist ein biß- len. Mir scheint: Je mehr ein Mensch chen aus der Mode gekommen. Ich sich selber im Besitz der „Wahrheit“ frage mich: ist es deshalb aus der wähnt, umso härter und gnadenloser Mode gekommen, weil es nicht mehr urteilt er. Verschwörungstheoretiker gebraucht wird, weil das, was es be- können problemlos benennen, wer zeichnen, immer seltener zu sehen angeblich alles ins Gefängnis – oder und zu erleben ist? Es mag so schei- gar an den Galgen – gehört. Andere nen. leiten aus ihrer vermeintlichen Wahr- heit das Recht ab, Gewalt anwenden Barmherzigkeit, das ist vielleicht zu dürfen, um diese Wahrheit durch- die herausragendste Eigenschaft zusetzen. Gottes: „Barmherzig und gnädig ist der HERR, geduldig und von großer Jesus dagegen, der nicht nur der Güte.“ So heißt es z.B. in Psalm 103. „Weg“ und das „Leben“, sondern Die Barmherzigkeit Gottes zeigt sich eben auch die „Wahrheit“ ist, ist nicht darin, daß er Schuld nicht anrechnet, gekommen, um zu richten, sondern sondern Gnade vor Recht ergehen um zu retten. Nicht um uns Men- läßt; daß er die Menschen nicht dem schen die Wahrheit über unser Leben Schicksal überläßt, das sie selbst über in Form eines Urteils unter die Nase sich gebracht haben; daß er einen zu reiben, sondern um uns zu sich zu neuen Anfang schenkt, wann im- ziehen. Jesus begegnet uns mit schi- mer Menschen sich suchend an ihn er überfließender Barmherzigkeit, wenden. Vor allem zeigt sich Gottes eine Wohltat für unsere Welt. Barmherzigkeit darin, daß seine Lie- be niemals aufhört. „Seid barmherzig, wie auch euer Va- ter barmherzig ist!“ (Lukas 6,36) Barmherzigkeit ist deshalb so wich- tig, weil wir Menschen eben nicht Mit diesen Worten der Jahreslosung perfekt sind. Und weil wir oft die Fol- grüßt herzlich Ihr gen unseres Tuns nicht absehen kön- nen. Es gibt hunderttausend Gründe, warum etwas ganz anders läuft, als wir uns das vorgestellt haben. „Gut gemeint ist eben das Gegenteil von gut getan…“, heißt es dann biswei- Seite 3
Monatsspruch Wir sind in der Passionszeit. Palma- rum heißt der Sonntag vor Ostern. Die Bibel erzählt, dass Jesus auf einem Esel reitend in Jerusalem ein- zieht. Sie begrüßen ihn als den neuen König, der im Namen Gottes Frieden bringt. Pharisäer betrachten diese Verehrung, diese Hoffnungsrufe mit Argwohn. Der da kann die bekannte Ordnung zum Wanken bringen. Die Aufforderung an Jesus, die Men- ge doch zum Schweigen zu bringen, beantwortet Jesus mit dem Satz: „Ich sage euch: Wenn diese schweigen werden, so werden die Steine schrei- en.“ Selbst wenn Menschen geschichts- vergessen Parolen schreien und Ge- schehenes und Zusammenhänge leugnen, alternative Fakten zu schaf- fen versuchen, Fake News skandie- ren, die Hoffnung auf eine friedliche Welt, auf Gerechtigkeit und Bewah- rung der Schöpfung ist nun einmal in dieser Welt. Verschweigen nützt nichts Menschen, die für Frieden und Ge- rechtigkeit, die Bewahrung der Ich sehe Steine und Gedenksteine Schöpfung eintreten, müssen einen vor mir. Ganz verwischt sind sie. Ich langen Atem haben. Manches, was brauche Hilfe, um zu erfahren, was auf unserer Erde passiert, schreit zum hier einstmals stand und zu lesen Himmel. Verschweigen nützt nichts, war. Noch gibt es Menschen, die die vertuschen, zerstören bringt nichts Geschichte kennen und Geschichten – es gibt Zeugen und Zeugnisse, die erzählen können. sich nicht zum Schweigen bringen lassen. Carmen Jäger geMEINdeBRIEF 03 - 05 / 2021
Monatsspruch Im Alten Testament findet sich das Motiv der „Unansichtigkeit“ Gottes. Wer ihn ansieht, kann dies nicht überleben. So wie die Frau von Lot im Buch Genesis. Als sie sich um- drehte und zu Gott blickte, erstarrte sie zur Salzsäule. Auch Paulus weiß um dieses Pro- blem. In seinem Brief an die Kolos- ser schreibt er: „Christus ist Bild des unsichtbaren Gottes.“ Damit drückt er aus: In seinem Sohn Jesus Chri- stus hat sich Gott den Menschen zu erkennen gegeben. Er ist selbst Mensch geworden. Blicken wir zu Jesus, so blicken wir zu Gott. In den Reden von Jesus und seinen Taten können wir Gott erkennen. Doch nicht nur Jesus ist das Bild Gottes, auch die Menschen hat Gott zu seinem Ebenbild erschaffen (Ge- nesis 1,27). In der Nachfolge Jesu können wir auf Gottes Reich hinar- beiten. Wir können in Gottes Namen für Frieden und Gerechtigkeit eintre- In Jesus blicken wir zu Gott ten – um die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Ein Gott, der unsichtbar ist. Das ist keine besonders befriedigende Vor- Wir können dafür sorgen, Gott durch stellung. Unsichtbar – ein wenig unser Handeln, unser Verhalten und klingt das, als sei Gott gar nicht da. unser Miteinander in der Welt sicht- „Du sollst dir kein Bildnis machen“, bar zu machen – und damit für die heißt es in den Zehn Geboten. Das Welt und für unsere Mitmenschen ein erschwert die Sache zusätzlich. Wol- Segen zu sein. Detlef Schneider len wir nicht wenigstens ein bisschen wissen, wie er aussieht? Seite 5
Monatsspruch Lemuel befindet sich in einer macht- vollen Position, damit trägt er eine große Verantwortung. In der heutigen Zeit sind Könige zur Seltenheit geworden. Nicht auf einer Person liegt nunmehr die Verant- wortung, sondern auf jedem Einzel- nen. Demokratie bedeutet allerdings nicht, dass wir in Deutschland 82 Mil- lionen Königinnen und Könige ha- ben. Demokratie ist mehr, als einmal in vier Jahren seine Stimme abzu- geben. Demokratie bedeutet auch, seine Stimme zu erheben: gegen Un- gerechtigkeit, Diskriminierung und Ungleichheit. Auch als Christinnen und Christen tragen wir Verantwortung. Gegen- über Menschen, die hungern. Ge- genüber Menschen, die in Kriegen sterben. Gegenüber Menschen, die auf der Flucht sind, in Flüchtlingsla- gern ausharren oder im Mittelmeer ertrinken. Denn das Gebot der Näch- stenliebe endet nicht an den Gren- Wir tragen Verantwortung zen von Ländern, Religionen oder Kulturen. Es gilt universal. Am Ende Es ist Großes, was die Mutter da von müssen wir Rechenschaft abgeben ihrem Sohn, König Lemuel, fordert. für unsere Taten und für das, was wir Bier und Wein sowie den Verkehr mit unterlassen haben. In dieser Verant- Frauen hat sie ihm schon verboten wortung stehen wir gegenüber uns – und jetzt auch noch das: Lemuel selbst wie auch gegenüber unseren soll sich um all die Schwachen küm- Mitmenschen. Und am Ende auch ge- mern, die in Elend und Armut leben. genüber Gott. Detlef Schneider All jenen, die sich nicht selbst helfen können, soll er ihr Recht verschaffen. geMEINdeBRIEF 03 - 05 / 2021
Und sonst noch Ostern An Ostern feiern die Christen die Aufer- stehung Jesu. Und so bilden die Tage von Gründonnerstag bis Ostersonntag den Höhepunkt des Kir- chenjahres. Auch die Fastenzeit liegt dann hinter den Menschen. Nach dem ausgelas- senen Fest Karneval begann früher die fleischlose Zeit. Fa- stenzeit - Zeit der Ent- behrungen. Seit dem letzten Jahr hält das Coronavirus Vor einigen Tagen fiel mir die Kar- die Welt in Atem. Nicht nur wegen te mit den bunten Eiern und dem des Lockdown an Ostern und auch Spruch „OSTERN Gott schenkt unserer Hoff- zu Weihnachten mit abgesagten nung Farbe“ in die Hände. Eigentlich Gottesdiensten sind die Entbeh- aus Zeitmangel spickte ich die Karte rungen groß. Bis auf wenige Wo- in einen Becher mit bunten Stiften chen im Sommer sind keine Famili- auf meinem Tisch. Über die Arbeit enfeiern erlaubt, Kinder dürfen nur verlor ich die Karte aus den Augen. noch einen einzigen Freund privat Aber zwischendurch wanderte mein treffen und die Erwachsenen sol- Blick immer wieder zu dem Becher len auf derlei Kontakte gleich ganz mit den Stiften und der Karte: Gott verzichten. Keine tröstende Umar- schenkt unserer Hoffnung Farbe! mung, kein Plausch bei einer Tasse Gott gibt uns neuen Mut, dass wir Tee, keine Mitmach-Aktionen in der durchhalten, dass wir diese Pande- Gemeinde. Über Allem schwebt mie aushalten. Gott schenkt uns immer das Damoklesschwert: Co- Hoffnung, die Hoffnung, dass alles ronavirus. Pandemie - Zeit der Ent- gut wird. Die Hoffnung auf eine Zu- behrungen kunft in bunten Farben. TV Seite 7
Und sonst noch Karfreitag ohne Vollkasko Er springt für mich in die Bresche, er stirbt für mich meinen Tod. Er wäscht für mich meine „Wäsche“, erstellt sich in meine Not. Er nimmt auf sich meinen Schaden, er macht gut, was ich zerstör. Er trägt, was ich aufgeladen, er füllt auf, was ich geleert. Alles wendet er zum Guten, alles stellt er sich ins Soll. Für meine Schulden muss er bluten, haftet für mich ganz und voll. Wer kann solches Tun verstehen? Kasko ohne Selbstbehalt! Unter sein Kreuz will ich gehen. Dort wird meine Schuld bezahlt! Joachim Krebs geMEINdeBRIEF 03 - 05 / 2021
Und sonst noch Ein Friedenslicht tet und fand den Platz im Kirchgar- zur Weihnachtszeit ten zur Straße hin, gut sichtbar für alle Spaziergänger. „Jesus im Körb- Eine Mut-mach-Geschichte chen“ machte die Runde durch die Gemeinde. Was er in den Familien Jetzt geht es schon mit großen Schrit- erlebt hat, in denen er zu Gast sein ten auf Ostern zu, der Frühling steht durfte, war noch vor wenigen Tagen nach dem nasskalten Winter endlich außen an der Kirche zu lesen. Die Vor- vor der Tür und eigentlich liegt Weih- bereitungen liefen auf vollen Touren, nachten schon so lange hinter uns, doch dann kam der erneute Lock- dass es in diesem Heft kein Thema down. „Keine Präsenz-Gottesdienste“ mehr sein sollte. Aber in diesem und – wie es Neudeutsch jetzt heißt. Also in dem vergangenen Jahr ist ja alles neu denken und überlegen: Was ist ein wenig anders. Deshalb möchte möglich? Wie können Gottesdienste ich kurz auf die Weihnachtszeit 2020 Weihnachten ohne Präsenz in der zurückblicken und erzählen, was Kirche gefeiert werden? dennoch möglich und auch schön war. In der Folge entstanden Online – Gottesdienste: Der Familiengottes- Schon im Herbst hatten wir uns im dienst und die Vesper. Aber was war Presbyterium Gedanken gemacht, mit den Menschen, die sich schon wie wir unter Einhaltung der Coro- angemeldet hatten und nach dem navorschriften Weihnachtsgottes- Gottesdienst auch das Friedenslicht dienste für möglichst viele Men- mit heim genommen hätten? Außer- schen gestalten können. Nach einer dem hat nicht jeder ältere Mensch „Ortsbegehung“ hatte sich der Bezirk einen Computer mit Internetzugang. Gescher für Outdoor-Gottesdienste Und so wurde die Idee geboren, die entschieden, weil unter den Eichen Gottesdienste auf DVD zu brennen im Kirchgarten wesentlich mehr und zusammen mit dem Corona- Menschen teilnehmen konnten, als Weihnachtsbrief, das Friedenslicht die 45 Besucher, die in der Kirche und die DVD zu den einzelnen Haus- erlaubt waren. Und so wurden viele halten zu bringen. gute Ideen zur Durchführung der Gottesdienste geboren. Schon bald Fortsetzung auf lief die Planung auf Hochtouren. Eine Seite 10 tolle Krippe mit Stall und Schafen in fast Lebensgröße wurde von Ge- meindegliedern gebaut und gestal- Seite 9
Und sonst noch Fortsetzung von Ein Helfer für den Nikolaus Seite 9 Eine Mut-mach-Geschichte So kam es zu vielen schönen coro- nakonformen Begegnungen mit Dem Pony ging es nicht gut, als es kurzen Gesprächen an der Haustür. vor vielen Jahren zu uns kam. Als Alle haben sich sehr gefreut und Scheidungsopfer war es bei einer die kurzen Gespräche genossen. In Familie übrig geblieben. Die Kinder, dieser verrückten Zeit ist in Gescher die auf dem Pony Reiten gelernt hat- noch etwas Wunderbares entstan- ten, waren längst erwachsen und aus den: „Die westfälische Weihnacht“ in dem Haus. Und für die Ehe der Eltern und vor dem Heimathaus auf dem war das Ende schon besiegelt. Die Museumshof ist eine Produktion von anderen Pferde, Schafe, Vögel und Dirk Heckmann, Pfarrer für Bildung der Hund hatten schon ein neues und Jugendarbeit im Kirchenkreis, zu Hause gefunden. Aber dem ge- und seinem Team. Eine wunderschö- scheckten Pony, das chronisch krank ne alternative, moderne Darstellung mit viel zu langen Hufen über die der Weihnachtsgeschichte in neuem Weide humpelte, wollte niemand ein Ambiente – absolut sehenswert und neues zu Hause geben. immer noch im Internet präsent. Und Zur gleichen Zeit sollte bei meinem so gab`s in diesem so verrückten Jahr Mann und mir ein junger Haflinger doch noch Gottesdienste an Weih- einziehen. Ungehobelt und raubau- nachten. Wenn auch ganz anders als zig brauchte er viel Liebe und Erzie- gewohnt. - Gott sei Dank! C.B. hung. Vor allem aber einen ruhigen und erfahrenen Kumpel an seiner Seite. Wie gut, dass das kranke Pony nur einen Steinwurf entfernt von unserer Weide wohnte! Denn als mein Mann und ich die Geschichte von dem Pony gehört und das Pony kennen gelernt hatten, stand für uns schnell fest: Dieses Pony würde zu uns umziehen! Das ist fast dreizehn Jahre her. Inzwischen leben noch mehr Ponys und andere Tiere bei uns. Als aber die Anfrage kam, ob eines unserer Ponys als Helfer vom Nikolaus im Familien- geMEINdeBRIEF 03 - 05 / 2021
Und sonst noch gottesdienst dabei sein könnte, fiel sich strecken und groß machen, um die Entscheidung sofort auf das älte- ganz stolz an der Seite vom „Niko- sete Pony in unserem Stall. laus“ zu der Krippe im Kirchgarten Bis zu dem Gottesdienst waren noch zu laufen. Mit den Augen der Kin- einige Wochen Zeit. Genug Zeit also, der leuchteten die Augen des alten mit dem Pony das Verladen auf den Ponys um die Wette. Und zwischen- Anhänger zu üben. Das hatten wir durch nickte es fröhlich der Gemein- nämlich lange nicht mehr gemacht. de zu. Hatten uns doch Tierärzte und Huf- Gegen Ende des Gottesdienstes hat- schmiede immer wieder diagnos- te sich mein Mann zu mir und dem tiziert, dass dieses alte und kranke Pony gesellt und kraulte dem Tier die Pony nicht mehr lange bei uns sein Mähne. Während das Vater unser ge- würde. sprochen wurde, kuschelte sich das Die Wochen vergingen. Um das alte Pony gemütlich an mich, spiztzte schöne gescheckte Fell glänzend die Ohren und lauschte dem gleich- zu bekommen, putzte ich das Pony mäßigen Gemurmel der Gemeinde. fast jeden Tag. Und damit es auch In der dichten Ponymähne trafen bloß gut laufen konnte, bestellte ich sich die Hände von meinem Mann in der Woche vor Nikolaus noch die und mir. Als wir uns anschauten und Hufschmiedin. Geduldig machte das gemeinsam „Amen“ sagten, hatten Pony alles mit, was wir von ihm er- wir das Gefühl, „Alles wird gut, denn warteten. Immer öfter hatte ich den Gott ist mitten drin“. TV Eindruck, als würde es mir zu grin- sen, wenn ich in den Stall kam. So stolz war es, als Helfer für den Nikolaus ausge- sucht worden zu sein. Sonntag. Der Tag für den Familiengottes- dienst war da. Hinter der Kirche gut versteckt wartete das Pony mit mir als Nikolaus darauf, dass der Gottesdienst endlich anfing. Als die Glocke zu läuten be- gann war es fast so, als würde das alte Pony Seite 11
Aus der Gemeinde Blasen in Zeiten der Pandemie draußen vor der Kirche platziert Der Posaunenchor Reken erzählt und in die Kirche hineingeblasen. Und wegen des Schauerwetters am Reken. Als wir am Freitagabend, Nachmittag, musste auch eine fünf dem 13. März letzten Jahres in ge- minütige Regenpause im Gottes- mütlicher Runde unser alljährliches dienstverlauf bis zum nächsten Lied Raclette veranstaltet haben, ahnten eingelegt werden. Da es sich zeitlich wir noch nicht, dass dies für viele nicht lohnte zwischen den beiden Monate unser letztes Zusammen- Gottesdiensten nach Hause zu fa- treffen sein sollte. Bereits am näch- hren, haben wir die Zeit zu einem le- sten Tag wurde der Lockdown ver- ckeren gemeinsamen Mittagessen in kündet und alle Gottesdienste bis einem örtlichen Restaurant genutzt. auf weiteres abgesagt. Unsere nächsten beiden Einsätze Mitte Juli durften wir dann unsere waren dann die beiden Konfirmati- Proben unter strengen Hygienevor- onen am 26. und 27. September im schriften wieder aufnehmen. Da die RekenForum. Da die Bühne genü- BläserInnnen nur mit 2 m Abstand gend breit und tief für eine einrei- nebeneinander und nicht hinter- hige Aufstellung hinter dem Altar einander sitzen durften und 4 m war, konnten wir auch an diesen Abstand zum Dirigenten einhalten Gottesdiensten musikalisch mitwir- mussten, reichte der Platz im Ge- ken. Bei den letzten Freiluftproben meindehaus oder der Kirche nicht vor den Konfirmationen mussten wir für gemeinsame Proben mit allen schon für zusätzliche Beleuchtung Chormitgliedern aus. und warme Kleidung sorgen und es Schnell kamen wir dann auf die Idee, war klar, dass wir bald wieder drin- die Proben im Freien in unserem nen proben müssten. Garten abzuhalten. Der warme und Mit unserem traditionellen, gemein- trockene Sommer spielte bei den samen Grillen haben wir uns am 2. Probenterminen auch immer mit Oktober eine zweiwöchige Auszeit und von den Nachbarn haben wir genommen. Nach den 14 Tagen ha- nur positive Rückmeldungen auf ben wir noch einmal in der Kirche unser Gebläse bekommen. geprobt und anschließend wegen Am Sonntag, den 23. August, haben der rasant steigenden Inzidenzwerte wir dann vor- und nachmittags zwei alle geplanten Einsätze bis zum Ende Konfirmationen in der Heidener des Jahres 2020 abgesagt. All die Pauluskirche musikalisch gestaltet. Jahre haben wir immer von weniger Wegen der beengten Platzverhält- Stress in der Adventszeit geträumt, nisse in der Kirche haben wir uns aber jetzt haben wir die Weihnachts- geMEINdeBRIEF 03 - 05 / 2021
Aus der Gemeinde feiern mit vielen vertrauten und lieb Hoffnung, dass wir bald wieder in gewonnen Menschen doch sehr ver- den Gottesdiensten musizieren dür- misst. fen und wir alle zusammen gesund Wann wir wieder loslegen dürfen ist durch die Pandemie kommen. ungewiss und so bleibt uns nur die Posaunenchor Reken Ingo Seier Der Posaunenchor bei Proben im Garten Auch der Flötenkreis Reken konn- te sich seit fast einem Jahr (bis auf Sommer 2020 einmal gemeinsam Essen gehen) nicht mehr treffen. Die Mitglieder bleiben über die sozialen Medien in Kontakt und hoffen aber, dass sie bald wieder gemeinsam Flö- ten können. Das gemeinsasme Mu- sizieren besonders aber der persön- liche Kontakt fehlt allen sehr. Cornelia Fleischer Seite 13
Aus der Gemeinde Kinderkirche während der Corona-Zeit Reken. Als am 4. April 2020 zum er- sten Mal die Kinder- kirche wegen Coro- na ausfiel, erstellte eine Mutter eine WhatsApp Gruppe für alle „Kinderkir- chenfamilien“ und uns Mitarbeiter. Sie schrieb ein aufmun- terndes Gedicht in die Gruppe und die Reaktion war so Kinderkirchen- überraschend und vielfältig, dass uns Überraschungstüten Mitarbeitern klar war, dass unsere Straßenkreide Bilder für den digi- Verbindung nicht abreißen darf. Wir talen WELTKINDERTAG von UNICEF griffen einen Impuls von Pfarrerin malen. Die Aktion der Gemeinde Re- Werschkull auf und verteilen seitdem ken zu diesem Tag, für die wir uns an- an jedem 1. Samstag im Monat wäh- gemeldet hatten, fiel ja wegen Coro- rend der eigentlichen Kinderkirchen- na aus. Im September griffen wir das zeit vor dem Gemeindehaus unsere Symbol „Baum“ auf und die Kinder Kinderkirchen-Überraschungstüten. gestalteten einen dreidimensionalen Jede Tüte beinhaltet einen Brief an Baum mit viel Phantasie und kleinen die Kinder und Eltern, etwas zum Holztieren. Malen oder Basteln und eine kleine Endlich im Oktober durften wir uns Stärkung.Während die Kinder im Mai unter „Coronabedingungen“ wieder und Juni noch Fische und Regenbo- treffen – leider nicht im Gemeinde- gen für die Fenster des Gemeinde- haus. Schnell war durch gute Kon- hauses gemalt haben, erweiterten takte einer Mitarbeiterin ein geeig- wir danach unsere Vorschläge in den neter Platz gefunden: Der Sportplatz Tüten. Im Ferienmonat Juli bemalten in Gross-Reken. Jede Familie brachte und schmückten die Kinder einen eigenen Proviant und Decken mit, ausgesägten Holzvogel nach dem für unsere Spiele hatten wir Platz Thema: … macht es wie die Vögel“ ohne Ende und wir strahlten alle mit Im August durften die Kinder mit der Sonne um die Wette. geMEINdeBRIEF 03 - 05 / 2021
Aus der Gemeinde “ …. doch wir schaf- fen das, ganz klar – zur Not auch noch ein zweites Jahr“ endet. Wir freuen uns, dass diese Corona-Zeit unsere Kinderkir- chengruppe, die vorher schon sehr lebendig und be- Treffen der Kinderkirche geisternd war, wei- auf dem Sportplatz Gross-Reken ter zusammengeschweißt hat. In den letzten Monaten sind neue Familien Schon im November war es wieder dazu gekommen und wir freuen uns vorbei. Doch der Vorschlag einer riesig, wenn wir irgendwann wieder Mutter, unsere Kinderkirchenzeit mit gemeinsam Kinderkirche feiern dür- einem „Synchron-Backen“ zu füllen, fen. wischte unsere traurigen Gedanken Bis dahin bemühen wir uns alle, ge- schnell weg und entwickelte sich sund zu bleiben. zum Highlight. Alle begannen gleich- Kinderkirche Reken zeitig mit dem Backen und stellten Christel Seier während der ganzen Zeit aktuelle Bilder in unsere Gruppe. Die Begeis- terung konnte man richtig spüren. In der Dezembertüte fanden die Kinder die Geschichte vom Hirten Simon, Material, um einen Tannen- zapfen-Hirten zu basteln und die Vorlage für ein Hirtenlicht. Dann im neuen Jahr begann unsere Kinderkirche genauso, wie sie im al- ten Jahr aufgehört hatte: Mit unserer Kinderkirchen-Überraschungstüte. Unsere dichtende Mutter schrieb uns ein wunderbar treffendes und auf- munterndes Neujahrsgedicht, das mit den Worten: Seite 15
Aus dem Familienzentrum „Der Gute Hirte“ ten an Hand eines Video indem das Team zum Jerusalema Song tanzte. Ein Jahr Corona Zuletzt produzierte die Handpuppe Lucy ein Fitnessvideo für die Kinder. Man kann es kaum glauben, dass Viele Familien beteiligten sich an das Virus schon ein Jahr unser Le- den Aktionen und wir halten trotz ben bestimmt! Viele Veränderungen Kontaktvermeidung zu Allen auf mussten im Kindergarten umgesetzt andere Art und Weise Kontakt. Und werden und wir mussten uns mit auch wenn uns die Ideen für weitere Themen auseinandersetzen, die wir Aktionen nicht ausgehen, hoffen wir bis zu diesem Zeitpunkt nicht einmal doch alle sehr, dass die getroffenen kannten. Corona Maßnahmen nun endlich Wir sind sehr bemüht, stets positiv zum gewünschten Erfolg führen. zu denken und das Beste aus der sich Eines hat dieses Jahr aber gezeigt: uns bietenden Situation zu machen. Das Wichtigste ist der Zusammen- Viele unserer Familien stehen jeden halt! Durch ihn entstehen Ideen. Er Tag großen Herausforderungen ge- zeigt uns, was wirklich wichtig ist: genüber und wir bemühen uns, sie Familie und Gesundheit. Der Zu- so gut es geht zu unterstützen. Wenn sammenhalt kann motivieren, stär- die Kinder auf Grund eines Lockdown ken und einen Jeden durch noch so nur eingeschränkt den Kindergarten schwere Zeiten tragen. Wir sind stolz, nutzen dürfen, bereiten wir jede Wo- ein Teil dieser Gemeinde und Ge- che Umschläge mit Aufgaben zur Be- meinschaft zu sein! schäftigung zu Hause vor und brin- Gemeinsam werden wir meistern, gen diese zu den Familien. In diesen egal was noch vor uns liegt! Unser wöchentlichen Umschlägen gibt es feste Glaube hilft uns, nicht zu ver- Bastelaufgaben, Schulkinderaufga- zweifeln und immer wieder positiv in ben und viele spannende Materi- die Welt zu schauen. alien, die für Abwechslung im Lock- Wir wünschen allen Gemeindemit- down sorgen sollen. gliedern Hoffnung und Kraft: Hoff- Wir sind aber auch unter die Filme- nung darauf dass alles bald wieder macher gegangen: So kam der Niko- besser wird und die Kraft bis dahin laus an Hand eines Filmes nachts in durchzuhalten! die Kita oder die Erzählfee brachte den Kindern und dessen Familien Ihr Familienzentrum eine Geschichte zu Weihnachten. „Der gute Hirte“ Im neuen Jahr wurden alle Familien dazu motiviert, weiter durchzuhal- geMEINdeBRIEF 03 - 05 / 2021
Aus dem Familienzentrum „Garten Gethsemane“ Für Kinder, die schon seit Mitte De- zember zuhause sind, bereiten die Ein Jahr Corona ErzieherInnen regelmäßig Materi- alien und Angebote vor, die zuhause Durch die anhaltende Corona-Pan- mit den Kindern gemacht werden demie kommen ErzieherInnen, El- können. tern und Kinder an ihre Grenzen. Seit Bilderbuchkinos und Yogastunden Dezember gilt der Appell, dass alle stehen den Familien auf Youtube zur Eltern – sofern möglich – Ihre Kinder Verfügung. Gefühlt kommen bei uns zuhause betreuen. Seit Anfang Janu- die Familien und ErzieherInnen gut ar befinden wir uns mit der Einrich- durch diese schwere Zeit. Die Ein- tung im "eingeschränkten Pande- richtung ist in der Regel um die 50% miebetrieb". Dieser eingeschränkte belegt. Alle Eltern zeigen in dieser Betrieb kürzt die Betreuungszeit für Zeit viel Umsicht und Verständnis. alle Kinder um 10 Stunden pro Wo- Gemeinsam schaffen wir (die hof- che. Das Familienzentrum hat seit- fentlich) letzte Phase in der Pande- dem von 7.30 – 14.30 Uhr geöffnet. mie auch noch und treffen uns bald Die Einschränkungen zeigen sich hoffentlich in der Kirche wieder. auch innerhalb der Einrichtung. Die Wir wünschen allen Menschen viel Gruppen sind aktuell fest zugeord- Gesundheit und dass sie gut durch net und dürfen nicht gemischt wer- die nächsten Wochen kommen wer- den. Somit dürfen sich die Kinder den. nicht mehr frei in der Einrichtung und auf dem Außengelände bewe- Das Team gen, wie sie es eigentlich gewohnt und die Kinder sind. Dementsprechend mussten vom Garten Gethsemane auch die Gruppenräume teilweise umgeräumt werden. Jede Gruppe benötigt beispielsweise einen Kre- ativbereich oder eine Bauecke. Der Bewegungsraum kann nur von einer Gruppe pro Tag genutzt werden. Feste und Feiern können aktuell nur gruppenintern gefeiert werden. Dies gilt auch für unsere wöchentliche "Hallo-Gott-Runde". Seite 17
Aus dem JUH Corona in der Jugendarbeit Auch unsere Konfirmandengrup- Reken. Was für ein verrücktes letztes pen können momentan nur online halbes Jahr liegt hinter uns. Schu- stattfinden. Das Weihnachtsstück len sind geschlossen, Sportvereine konnte nicht in Präsenz aufgeführt dürfen nicht trainieren und auch und geprobt werden und auch der das Jugendhaus muss geschlossen Unterricht konnte nicht mehr vor Ort bleiben. Es muss auf vieles verzichtet stattfinden. Also haben wir uns eine werden. digitale Alternative einfallen lassen. Wir trafen uns online per Videomee- Konnten wir uns anfangs noch mit ting, und übten das Weihnachtsstück zehn Leuten im Jugendtreff sehen, digital ein. Die „Aufführung“ war wurden es immer weniger. Ab No- natürlich auch nur online möglich. vember durften nur noch fünf Leute Auch der reguläre Unterricht findet in das Juh kommen, später gar keine derzeit digital statt. Besucher mehr. Corona hat alles fest im Griff und stellt uns vor große Hür- Ich hoffe, dass Alle gut durch diese den. Kontakt ist nur noch in digitaler schwere Zeit. Ich wünsche Allen viel Form möglich. So kommunizieren Kraft. Haltet durch, bleibt gesund wir viel über WhatsApp und treffen und passt aufeinander auf! uns in Videomeetings online. Hier tauschen wir uns aus und spielen das Und wenn jemanden zum Reden ge- eine oder andere Spiel zusammen. braucht wird, meldet Euch gerne bei Natürlich kann so das persönliche der unten angegebenen Rufnum- Treffen nicht ersetzt werden, aber mer. Kommt in unsere Meetings, ruft es ist immerhin möglich, Kontakt zu uns an oder schreibt uns via Whats- halten und Freundschaften zu pfle- App. gen. Wer gerne an den Videomee- tings teilnehmen möchte, kann mir Liebe Grüße, gerne eine Nachricht auf mein Han- Euer Kai dy schicken. Die Rufnummer dazu Tel. 01781019391 lautet 0178 1019391. Man erhält dann eine Einladung und kann am Videomeeting teilnehmen. geMEINdeBRIEF 03 - 05 / 2021
Aus der Gemeinde Liebe Frauen vom Seniorencafe, Liebe Frauen vom Frauentreff, im letzten Herbst haben wir uns nur wir haben nun ein Jahr mit dem Co- einmal treffen können. Wenn ich ronavirus hinter uns, mit großem Euch beim Einkaufen treffe, freut sich Verzicht auf Vieles, das uns wichtig jeder von uns über die unerwartete ist, das wir vermissen. Begegnung. Einmal trafen wir uns im Oktober Im Advent hatte ich eine Grußkarte - das war sehr schön, zwar nicht so geschrieben, die Resonanz von Euch unbeschwert, wie wir es gewohnt hat mich überwältigt. waren, ohne fröhliches Singen zum Beispiel, aber wir haben versucht, Jetzt, im Februar mit dem Winterein- das Beste daraus zu machen. bruch, wird einem nochmal deutlich wie schön es ist, Menschen an seiner Nun ist ein neues Jahr da, und wir Seite zu haben. Das Hoffen auf Nor- hoffen sehr, dass wir uns im Mai wie- malität und Frühling ist enorm. Jetzt der wie gewohnt treffen können. Bis heißt es nochmals: Geduldig sein dahin sind sicher die meisten von und warten können, wenn es uns uns geimpft. Auf diese Aussicht freu- auch sehr schwer fällt. Wir freuen uns en wir uns, denn ihr und unsere Tref- auf ein Wiedersehen. Bleibt Gesund! fen fehlen uns. Ich Grüße Euch alle herzlich, Bis auf ein frohes Wiedersehen, Annegret Stickdorn Annegret Stickdorn und Margret Grimm Seite 19
Aus der Gemeinde Der kurze Draht Jeder, der Interesse hat, über den „kurzen Draht“ Infos aus der Gemein- Gemeindeleben in Zeiten einer Pan- de direkt auf‘s Smartphone zu erhal- demie. Wie kann das gehen? Wie er- ten, sendet das Wort „Start“ an die reicht man die Menschen, wenn Kon- folgende Rufnummer und speichert taktverbot herrscht? Und wie macht diese dann in seinem Smartphone. man ihnen kleine „Geschenke“, die sie zum Durchhalten animieren? Rufnummer +49 178 8210709 Das Internet ist ein gutes Mittel in Danach ist man im Verteiler aufge- unserer modernen Zeit. Mit Video- nommen und erhält automatisch Gottesdiensten und Podcasts, die auf Nachrichten via WhatsApp. die Homepage unserer Gemeinde gestellt werden, konnten und kön- In Sachen Datenschutz: nen viele Menschen erreicht werden. Nur für den Verteiler werden die Ruf- Aber oft ist es kompliziert: Der Rech- nummern der Empfänger anonymi- ner ist gerade aus, man ist unter- siert gespeichert. Die Rufnummern wegs und eigentlich reicht doch ein werden nicht weiter verarbeitet schöner Spruch, ein gutes Foto oder und nicht an Dritte weiter gegeben. ein ganz kurzes Video schon aus, da- Durch das Senden des Wortes „Start“ mit man mit guter Laune in den Tag an die o. g. Rufnummer werden dies- startet oder damit einem das Durch- se Bedingungen akzeptiert. halten in der Pandemie leichter fällt. Wenn man keine Nachrichten mehr Die Idee war also, die Menschen erhalten möchte, sendet man das schneller, einfacher und unkompli- Wort „Stop“ ebenfalls an die o. g. Ruf- zierter zu erreichen. Und das, was nummer. Die Rufnummer wird dann fast jeder in der heutigen Zeit immer aus dem Verteiler gelöscht und man mit sich trägt, ist das Smartphone. erhält keine Benachrichtigungen In Anlehnung an die Gemeinde St. mehr auf das Smartphone. Pankratius - St. Marien haben wir uns entschlossen, unseren Gemein- Lust bekommen, mit zu machen? degliedern aber auch jedem außer- - Dann nichts wie los und eine halb der Gemeinde, der Trost, Ab- WhatsApp mit „Start“ an die o. g. lenkung oder Aufmunterung sucht, Rufnummer senden und aktuelle via WhatsApp Angebote zu machen. Neuigkeiten aber auch Nachrichten Und das funktioniert so: mit guten Gedanken auf dem Smart- phone empfangen. TV / EB geMEINdeBRIEF 03 - 05 / 2021
Literatur-Tipp Anne Gesthuysen Nun bietet sich Sara die einmalige Mädelsabend Gelegenheit, einen Forschungsauf- trag in Cambridge anzunehmen Oma und Enkelin – zwei starke Frauen und zu pendeln. Nach längerem Ab- vom Niederrhein und die Frage: Wie wägen ergreift sie die Gelegenheit, viel Ehe verträgt ein erfülltes Leben? aber schon bald ist klar, dass diese Unter diese Überschrift könnte man Wochenendbeziehung der kleinen die ganze Geschichte Familie nicht gut tut und Sara vor der stellen. Frage steht, wie viel Familienleben Großmutter Ruth heiratet im Nach- sie bereit ist, dem beruflichen Fort- kriegsdeutschland einen Mann, den kommen zu opfern. Vieles in diesem sie nicht wirklich liebt und lebt am wirklich lesenswerten Buch ist nicht Niederrhein in einem kleinen Ort überraschend. Wir kennen es alle ir- ein Leben, das stark von Konventi- gendwoher. Aber der immer wieder onen geprägt ist. Freiheiten, wie wir aufblitzende Humor und die Lebens- sie kennen, Wahlmöglichkeiten zwi- weisheiten von Großmutter Ruth schen Familie, Beruf und Freizeit gab macht das Buch zu etwas beson- es für diese Generation noch nicht. derem: „Kämpfe nicht gegen Dich Scheidung war zu der Zeit noch ein selbst, sondern richte Dich in dem Unwort und stand trotz untragbarer Leben ein, das Dich froh macht.“ Die familiärer Verhältnisse nicht zur De- Frage, die offen bleibt, ist nur wieder batte. Man hielt das eben aus. Nun ist einmal: Warum stehen eigentlich Ruth mit ihrem Mann in einem Seni- immer nur die Frauen vor dieser Ent- orenheim untergebracht und blüht scheidung? C.B. richtig auf. Der Kontakt mit anderen Menschen, vor allem der Chor, lässt Kiepenheuer & Wietsch 12,--€ sie sichtlich aufblühen. Sehr zum Missfallen ihres Mann, der Angst hat, die Kontrolle über seine Frau zu ver- lieren. Und dann ist da ihre Enkelin Sara - Tochter eines Professors – selbst en- gagierte Medizinerin mit Mann und Kind. Und obwohl sie und ihr Mann in einer gleichberechtigten Bezie- hung leben, ist es jetzt schon nicht immer einfach, Beruf und Familie un- ter einen Hut zu bringen. Seite 21
Aus dem Kirchenkreis Suche nach der inneren Ruhe nächsten Termine sind der 7. und der Meditieren vor dem Laptop 21. März 2021. Die Spirituelle Arbeit im Ev. Kirchen- Weitere spirituelle und meditative kreis Steinfurt-Coesfeld-Borken lädt Angebote sind auf der Seite Interessierte jeden Donnerstag von www.gottimalltag.de zu finden, u.a. 18.30 Uhr bis 19.00 Uhr ein, unter auch das Jahresprogramm 2021 Spi- professioneller Anleitung in einem ritualität Meditation Gesundheit. virtuellen Raum mit einfachen Übungen zur Körperwahrnehmung Bei Fragen wenden Sie sich gerne zur inneren Ruhe zu gelangen ( Ein- telefonisch (02554 9195570) an Frau wahl ab 18.15 Uhr). Ein Segensritual Spelsberg-Sühling, die Beauftragte beschließt das Üben. für Spiritualität und Geistliches Le- ben des Kirchenkreises ist. KL Für Fortgeschrittene und Meditati- onserfahrene gibt es ein ähnliches Angebot mit intensiver Stille, das je- den Dienstag zur gleichen Zeit statt- findet. Beide Angebote laufen über Zoom und sind kostenfrei. Nach Anmel- dung unter st-spiritualitaet@ekvw. de wird ein Zugangslink verschickt, der für jeden Donnerstag bzw. Diens- tag Gültigkeit hat. Interessierte sind dazu jederzeit herzlich willkommen. Pfarrerin Dagmar Spelsberg-Sühling und Prädikantin Dr. Esther Sühling organisieren die Online-Meditations- runden. Aktuell laden sie zudem bis Ostern 14-tägig zum meditativen Zoom- Gottesdienst mit Abendmahl ein, sonntags von 18.00 – 19.00 Uhr. Die geMEINdeBRIEF 03 - 05 / 2021
Aus dem Kirchenkreis „Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist!“ Jahreslosung 2021 Kirchenkreis St‐Coe‐Bor ‐ Bohlenstiege 34 ‐ 48565 Steinfurt Pfarrer Olaf Goos Dahlienweg 7 48683 Ahaus Fon +49 25 61 / 30 26 24 Mail goos‐ahaus@web.de Liebe Spenderinnen und Spender, 18. Februar 2021 „Kutsungirira“ ist ein Shona‐Wort. Es bedeutet „Durchhalten in schwierigen Zeiten.“ Die Zeiten sind und bleiben schwierig. Für unsere Partner im südlichen Afrika weit mehr noch als für uns. Die Menschen in Zimbabwe sind dem Virus nahezu schutzlos ausgeliefert und haben kaum noch Möglichkeit Einkommen zu erzielen. Wir versuchen zu teilen und zu helfen, wo wir können. Drei flächendeckende Hilfsaktionen für besonders bedürftige Gemeindeglieder konnten wir im zurückliegenden Jahr finanzieren. Neben Maismehl, Öl, Bohnen, Linsen und Seife, enthielten die letzten Hilfspakete auch Saatgut. Für eine Landgemeinde wurden Legehennen gekauft. Einmalige Unterstützung erhielten im Sommer die Pfarrerinnen und Pfarrer der Partnerkirche, die seit Monaten praktisch ohne Einkommen leben. Eine zweite Unterstützung ist in Vorbereitung. Auch unsere beiden Schulprojekte konnten wir im letzten Jahr voranbringen: Gurungweni hat Trinkwasser bekommen. In Burure ist der naturwissenschaftliche Trakt fertiggestellt, die bestellten Schulbücher sind da und die Solaranlage wird im Februar installiert. Aktuell ermitteln unsere Partner geeignete Standorte für ein Bienenzuchtprojekt. In Gemeinden und Schulen wollen wir Imkerinnen und Imker auszubilden, die einmal Honig und Wachsprodukte gewinnen. Auf naturfreundliche und nachhaltige Weise. Zum eigenen Gebrauch oder zum Tausch und Weiterverkauf. Alle diese Projekte schenken Hoffnung in schwierigen Zeiten. Sie sind möglich, weil wir im zurückliegenden Jahr breite Unterstützung erlebt haben. An die 50.000 Euro sind aus dem gesamten Kirchenkreis für die unterschiedlichen Hilfsprojekte eingegangen. Sie haben mit Ihrer Spende dazu beigetragen. Dafür sage ich im Namen des Partnerschaftskomitees herzlichen Dank. Vorsitzender des Partnerschaftskomitees Spenden sind auch weiterhin nötig. Helfen Sie weiter mit und spenden auf das Konto vom ‐ ‐ bei der KD Bank Verwendungszweck / Name des Spenders Seite 23
Aus der Gemeinde Fastenzeit sen wir, dass eine Flucht vor den eigenen Aufgaben und Herausfor- Die Fastenzeit, beginnt bereits am derungen manchmal ziemlich sinn- Aschermittwoch ( 17.2.) und soll los ist. Es gibt Dinge im Leben, die dazu einladen etwas für sich zu tun. erledigt werden müssen und ande- Sie soll dazu einladen in eine andere re Dinge, die Zeit haben. Oder sie Richtung zu blicken. Läuft mein Le- brauchen gar nicht erledigt werden, ben so wie ich es mir vorstelle? Auch wenn man genauer hinsieht. Regel- in Corona Zeiten laufen wir oft den mäßig stehen wir vor Aufgaben, die einen Weg entlang ohne nach rechts uns Menschen ausmachen. Wir kön- und links zu blicken. nen denken und fühlen. Wir haben Was passiert, wenn ich versuche 7 die Möglichkeit zu wählen. Was ist Wochen lang auf bestimmte Dinge sinnvoll, was ist sinnlos Doch oftmals zu verzichten? Es gibt viele Möglich- nutzen wir unsere Fähigkeiten nicht. keiten zu fasten. Die einen fasten auf Da ist es sinnvoll diese 7 Wochen der Alkohol oder Süßigkeiten, andere Fastenzeit zu nutzen. vielleicht aufs Autofahren . Eine an- Für die Fastenzeit haben wir in die- dere Möglichkeit besteht darin, in sem Jahr die Geschichte von Jona dieser Zeit besonders freundlich zu ausgewählt. seinen Mitmenschen zu sein. Keine Jona versucht zuerst mit einem Schiff Schimpfwörter zu benutzen, beson- sich vor Gott zu verstecken. Doch das ders rücksichtsvoll zu sein. Es gibt geht schief. Er schafft es nicht. Nach- viele Möglichkeiten sich selbst zu dem er vom Schiff ins Meer geworfen überdenken. wurde, hat ihn ein Wal verschluckt. Wenn wir an die Geschichte vom Dort beginnt Jona zu beten und zu Propheten Jona denken, dann wis- erkennen. geMEINdeBRIEF 03 - 05 / 2021
Aus der Gemeinde Was genau Jona passiert und wie es dern sollen. So wie Jona, als er in ihm im Bauch des Wals ergeht, ist dem Bauch des Wals hockt. Kindern nachzulesen in der Bibel im Buch des muss man häufiger etwas erklären Jona, Kapitel 1 und 2. Aber auch an und ihnen den Weg weisen. Das der Fastenhütte im Kirchgarten an kennen die Erwachsenen gut. Aber der Gnadenkirche ist die Geschich- auch Erwachsene brauchen Hilfe te zu finden. Mit dem Wal und dem um zu verstehen, wenn die Wege Fischernetz in der Hütte möchten in eine falsche Richtung laufen. Das wir gerne einladen, in der Zeit bis übernimmt auch kein Navi. Dazu Ostern Gedanken, Sorgen und Äng- brauchen wir eine Stimme, die uns ste aber auch schöne Erlebnisse, die hilft. Wenn wir zu Gott beten und Sie während der Fa- stenzeit hatten, auf- zuschreiben und an dem Fischernetz zu befestigen. Material wie Papier, Stifte und Befestigungsmateri- al liegen in der Hüt- te bereit. Wer nicht schreiben möchte, darf seine Gedanken und Wünsche auch aufmalen. Es ist gep- lant, das Fischernetz kurz vor Ostern zu Die Fastenhütte im Kirchgarten leeren und aus den gefischten Wün- an der Gnadenkirche in Gescher schen und Gedanken einen Podcast zu gestablten, der auf der Homepage ihn bitten und dann versuchen leise der Gemeinde gedownloaded wer- in uns zu horchen, dann haben wir den kann. die Möglichkeit etwas zu ändern. Aber: Warum haben wir uns über- Hilfreich dabei ist Ruhe und innere haupt für die Geschichte von Jona Einkehr. In der Fastenzeit haben wir und dem Wal für die Fastenzeit ent- die Möglichkeit dazu. Lassen sie uns schieden? wieder besinnen und versuchen un- Es dauert manchmal etwas länger seren Weg neu auszurichten. Gott und wir Menschen brauchen öfter hilft uns dabei, wenn wir wollen. einen Hinweis, wenn wir etwas än- EB Seite 25
Gebet Meditation Schweigen Zentrieren Ob Sitzen oder Gehen Gedanken loslassen Schweigen Zentrieren Innere Mitte finden Im Hier und Jetzt sein Schweigen Zentrieren Einatmen Ausatmen Glück Gott ist mittendrin KeLi geMEINdeBRIEF 03 - 05 / 2021
Viel Glück und viel Segen an Alle,die im März, April oder Mai ihren Geburtstag feiern! Datenschutz ist eine tolle Sache. fentlichen zu dürfen. Und so hoffen Die Privatsphäre eines jeden wird wir, das Verständnis der Jubilare zu geschützt. Sensible Daten, wie zum bekommen und dass die Glückwün- Beispiel auch das Geburtsdatum sche auch ohne namentliche Nen- oder das Alter, dürfen nicht mehr so nung ankommen. einfach veröffentlicht werden. die Redakteure von Die Entscheidung, Geburtstage Aaron & Wegweiser zukünftig nicht mehr zu veröffent- lichen, ist uns Redakteuren nicht leicht gefallen. Allerdings erschien uns nach reiflicher Überlegung der rechtliche Aufwand doch zu hoch, um Geburtstage nach wie vor verö- geMEINdeBRIEF 03 - 05 / 2021
Dankeschön Coronabrief Coronabrief Fam. L. 5,00 € Fam. N. 50,00 € Fam. I. 10,00 € Fam. L. 24,50 € Fam. M. 20,00 € Fam. N. 10,00 € Fam. W. 30,00 € Fam. St. 10,00 € Fam. S. 30,00 € Fam. N. 10,00 € Fam. I. 10,00 Fam. St. 30,00 € Fam. E. 20,00 € Jugendarbeit Gemeindearbeit Fam. N. 20,00 € Fam. B. 100,00 € Fam. T. 100,00 € Fam. S. 30,00 € Seniorenarbeit Fam. W. 10,00 € Fam. N. 20,00 € Fam. K. 50,00 € Fam. E. 54,00 € Fam. T. 20,00 € Seite 29
Gedanken zum Titelbild Die Grafik auf dem Titelbild zeigt ei- nen Brunnen, in den sich (von Gott her) ein großer Strom Barmherzig- keit ergießt. Es füllt die erste Schale, bis sie in die nächste überfließt. Und wenn diese gefüllt ist, ergießt sich der Strom wieder in die nächste. Gott schenkt uns seine Barmherzigkeit in einem überreichen Maß. Darum dürfen wir mit offenen Armen wei- tergeben, was wir selbst empfangen haben. Damit unsere Welt mensch- licher und barmherziger wird. RJ Herausgeber: Evangelische Kirchengemeinde Gescher – Reken, Redaktion: Christiane Brendel (CB), Heike Ebbert-Brügge- mann (EB), Tanja Vermöhlen (TV), Kerstin Linka (KL), Regina Janke (JA), Uwe Plagens (UP), Pfr. Rüdiger Jung (RJ) v.i.S.d.P.R. Druck: Satzdruck, COE-Lette Auflage: 2700 Verteilen: Viele ehrenamtliche MitarbeiterInnen - Danke!
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