Hafenkonzept Offshore-Häfen Nordsee SH - Initiative zur Zusammenarbeit und Vernetzung der Schleswig-Holsteinischen Nordseehäfen mit dem ...
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Hafenkonzept Offshore-Häfen Nordsee SH Initiative zur Zusammenarbeit und Vernetzung der Schleswig- Holsteinischen Nordseehäfen mit dem Schwerpunkt „Produktion-, Logistik- und Service-Häfen für Offshore Windparks“ 1
Einleitung Die Hafenstandorte Büsum, Brunsbüttel, Dagebüll, Helgoland, Husum, Osterrönfeld, Wyk/Föhr, sowie Hörnum und List haben eine enge Zusammenarbeit mit dem Schwerpunkt „Offshore Windpark Logistik“ vereinbart. Mit dieser Kooperation werden die Potentiale des Bundeslandes Schleswig-Holstein mit seinen Hafenstandorten für die Windparks in der Nordsee gebündelt. Unternehmen aus dem Bereich Hafenwirtschaft sind die Treiber und Entwickler dieser praxisnahen und kundenorientierte Initiative. Unterstützt wird die Initiative von den Stadt- und Kreisverwaltungen, Wirtschaftsunternehmen, Wirtschaftsförderungen, IHK zu Flensburg und zu Kiel, Windenergieanlagenherstellern, windcomm schleswig- holstein und dem Maritimen Cluster Schleswig-Holstein. Die Kooperation dient der Vernetzung der Hafenstandorte mit dem Schwerpunkt „Pro- duktion-, Logistik- und Service-Häfen“ für Offshore Windparks. Durch die Zusammenarbeit soll den Kunden und Vertretern der Branche sowie öffentlichen Vertretern das Potential der Nordseehäfen in Schleswig-Holstein aufgezeigt werden. Zu- sammen kann den Betreibern der Offshore Windparks ein Angebot aufgezeigt werden, das alle Serviceleistungen beinhaltet und kurze Anfahrtswege zu den Windparks garantiert. Kooperation bringt Nutzen für die Kunden und die Hafenstandorte in S.-H. Das nachfolgende „Hafenkonzept Offshore-Häfen Nordsee SH“ ist ein gemeinsames Produkt der Kooperationsbeteiligten. Die Beschreibung der Hafenstandorte, die Intensität der Zu- sammenarbeit und die daraus resultierenden Leistungen gegenüber den Kunden werden hierbei dargestellt. 2
Kooperationsbeteiligte Das Hafenkonzept ist ein gemeinsames Produkt der Nordseehäfen, Standortverwaltungen, Kreise, IHK, Wirtschaftsunternehmen, Wirtschaftsförderungen, windcomm schleswig-holstein und Maritimes Cluster Schleswig-Holstein und dient zur Vernetzung der Hafenstandorte mit dem Schwerpunkt „Produktion-, Logistik- und Service-Häfen für Offshore Windparks“. Adler-Schiffe GmbH & Co.KG Kreis Pinneberg Ahlmann-Zerssen GmbH + Co KG Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz ATR Landhandel GmbH & Co. KG Schleswig-Holstein (LKN) Brunsbüttel Ports GmbH Maritimes Cluster Schleswig- Holstein egeb: Wirtschaftsförderung Neuer Hafen Kiel Canal (NHKC) Gemeinde Büsum Gemeinde Helgoland Offshore Logistik Büsum Gemeinde Hörnum Repower Hafenentwicklungsgesellschaft Stadt Brunsbüttel Helgoland Stadt Husum Hafengesellschaft Dagebüll mbH Vestas Hafen Wyk auf Föhr WEP - Wirtschaftsförderung- und Husumer Dock und Reparatur Entwicklungsgesellschaft Pinne- berg IHK Flensburg / IHK Kiel Wilhelm E.F. Schmid GmbH Insel a company windcomm schleswig-holstein Kreis Nordfriesland Wirtschaftsförderung Nordfriesland Kreis Dithmarschen Wirtschaftsförderung Rendsburg / Eckernförde 3
Inhalt Zukunft Offshore Windparks 5 • Offshore Windparks – Sinn und Nutzen 5 • Zukunftsmarkt Offshore Windpark – Aktuelle Studien & Planungen 6 • Anforderungen an Häfen 8 Häfen im Profil 12 • Brunsbüttel 12 • Büsum 15 • Dagebüll 17 • Helgoland 20 • Husum 24 • Rendsburg / Osterrönfeld 27 • Sylt – List & Hörnum 30 • Wyk auf Föhr 34 Positionierung der Nordseehäfen in S.-H. 36 Die Zusammenarbeit 37 • Ziele der Zusammenarbeit 37 • Informationsaustausch 37 • Vernetzte Zusammenarbeit 38 • Vernetzung der Hafenstandorte 39 • Gemeinsames Marketing 40 Kontaktadressen 41 4
Zukunft Offshore Windparks Offshore Windparks – Sinn und Nutzen Steigende Kosten fossiler Rohstoffe, aber möglich, ebenso wie die Aufstellung von auch ein Wandel des Umweltbewusstseins großen und leistungsstarken Windener- innerhalb der Gesellschaft, haben die gieanlagen. Der zweite wesentliche Vorteil Nachfrage nach regenerativen Energien ist die höhere Windeffizienz. Eine Wind- stark vorangetrieben. Im Jahr 2009 wur- kraftanlage kann nur Strom erzeugen, den bereits 16,1 % des bundesweiten wenn diese dauerhaft und ausreichend mit Stromverbrauchs durch erneuerbare Wind versorgt wird. Eine Voraussetzung, Energien (Windkraft, Wasserkraft und die auf dem Land nicht immer gewährleis- Photovoltaik) bereitgestellt. Eine EU- tet ist. Auf offener See sind konstantere Richtlinie schreibt vor, dass bis zum Jahr Windbedingungen gegeben, wodurch eine 2020 insgesamt 20% der Stromerzeugung bessere Auslastung sowie eine höhere durch erneuerbare Energien erfolgen soll. Stromgewinnung möglich ist. Deutschland wird dieses Ziel voraussicht- Der erste deutsche Offshore Windpark lich übertreffen. wurde am 27. März 2010 durch den Bun- Einen wesentlichen Anteil daran hat die desumweltminister Dr. Norbert Röttgen Windenergie. Ende 2009 waren in eröffnet. 45 km vor der Küste Borkums ist Deutschland 21.164 Windkraftanlagen mit Alpha Ventus, so der Name des Wind- einer elektrischen Leistung von 25.777 parks, angesiedelt und wird neben der Megawatt installiert. (Quelle: Hauptfunktion „Stromgewinnung“ auch www.erneuerbare-energien.de) Die instal- wichtige Erkenntnisse für zukünftige lierten Anlagen sind Onshore Windkraftan- Windparks dieser Art liefern. Deutschlands lagen, sprich auf dem Land gebaut. Die Startschuss in die Zukunft. fortschreitende technische Entwicklung im Windenergiesektor macht jedoch den Auf- bau sogenannter Offshore Windparks luk- rativ. Durch die Errichtung der Windkraft- anlagen auf hoher See ergeben sich Vor- teile. Zum einen ist auf dem Meer eine großflä- chige, konzentrierte Errichtung von Wind- parks gegenüber Standorten an Land © Bundesverband WindEnergie e.V. 5
Zukunftsmarkt Offshore Wind- ben sind Anlagen mit einer Leistung von 3 park – Aktuelle Studien & Pla- bis 4 MW vorgesehen. nungen Die hierdurch entstehenden Nachfragen haben Auswirkungen insbesondere auf die In den nächsten Jahren wird die Offshore- Hafeninfrastrukturen an den Produktions- Windenergie eine der treibenden Kräfte und Endmontagestandorten der Offshore- der Windbranche in Deutschland werden. Industrie, die für die Errichtung der Wind- Bis zum Jahr 2015 werden ca. 3,6 GW parks in Betracht kommen. Kajen, Monta- installierte Leistung in den Betrieb gehen. ge- und Lagerflächen müssen den hohen Das entspricht ca. 20 % der gesamten Anforderungen der Offshore-Industrie Offshore-Parks weltweit. In Deutschland nach Flächengrößen, Gewichten und Aus- sind derzeit 22 Offshore-Windparks mit rüstung genügen. Da die Errichtung der über 1.500 Windkraftanlagen in der Nord- ersten schleswig-holsteinischen Offshore- see genehmigt. Die Projekte werden vo- Windparks unmittelbar bevorsteht, sollte raussichtlich bis zum Jahr 2020 realisiert. eine Positionierung der Häfen kurzfristig Vor der Nordseeküste Schleswig-Holsteins umgesetzt werden. sind sieben Windparks mit 735 Windener- Das Branchennetzwerk der schleswig- gieanlagen in der ersten Baustufe geneh- holsteinischen Windkraftwirtschaft wind- migt. Weitere vier Parks mit zusätzlichen comm schleswig-holstein hat vor diesem 219 Anlagen sind im Genehmigungsver- Hintergrund eine Offshore-Strategie für fahren. Die damit verbundenen Investitio- das Land erarbeitet. Analysiert wurde da- nen in Infrastruktur und Technik werden bei die gesamte Wertschöpfungskette der über 1 Mrd. Euro pro errichtetem Windpark Offshore-Windkraftindustrie, mit dem Ziel, betragen. Zusätzlich sind erhebliche Wert- die Bereiche zu identifizieren, in denen schöpfungseffekte durch den Betrieb der nach aktuellem Stand eine erfolgreiche Windparks zu erwarten, insbesondere im Positionierung des Landes möglich und Zuge von Service- und Wartungsaktivitä- realistisch ist. In welchen Segmenten der ten. Wertschöpfungskette noch Chancen für eine Etablierung des Landes bestehen, Bis 2020 werden im gesamten Nordsee- welche einzelnen Standortpotenziale in raum mehr als 7.800 Anlagen errichtet. den Regionen vorhanden sind und welche Hinzu kommen Projekte in der Ostsee und Maßnahmen dafür entsprechend umzu- in der Irischen See, so dass die insgesamt setzen sind, bilden dabei die wesentlichen 132 geplanten Projekte ein Installationsvo- Inhalte. Im Nachfolgenden werden die lumen von über 9.500 Windkraftanlagen grundlegenden Ergebnisse der Offshore- aufweisen werden. Die Hälfte der Projekte Strategie näher erläutert. wird mit 5 MW-Turbinen bzw. mit größeren Anlagen geplant. Für die übrigen Vorha- 6
Handlungsfelder zusätzlicher Produktionsflächen für die Auf dieser Grundlage wurden im Offshore- Offshore-WEA-Großkomponenten Fun- Konzept verschiedene Handlungsfelder damente und Türme analysiert werden. identifiziert, die für Schleswig-Holstein Die entsprechend vorhandenen Produkti- erfolgversprechend sein können, um damit onskapazitäten für diese Komponenten einhergehend zusätzliche Wertschöpfung reichen bei weitem nicht aus, die bis 2020 und Arbeitsplätze in die Region zu lenken. zu erwartenden Bedarfe zu decken. Hier Als wesentliche übergeordnete Hand- ergeben sich demnach Möglichkeiten für lungsfelder, für die eine Positionierung eine erfolgreiche Bewerbung der schles- Schleswig-Holsteins mit Bezug zu Hafen- wig-holsteinischen Häfen. standorten möglich ist, konnten die Berei- Langfristig wirkende Wertschöpfungs- und che Offshore-Assembling, Großkompo- Beschäftigungseffekte könnten sich des nentenfertigung und Service/Wartung Weiteren für viele Nordseehäfen aus dem identifiziert werden. Im Einzelnen bedeutet Service- und Wartungsbereich für die dies, dass im Rahmen der Errichtung der Offshore-Windkraft ergeben. Hier beste- Offshore-Windparks in der Nordsee ein hen erhebliche Bedarfe für die Etablierung noch nicht gesättigter Bedarf an Lager-, von Reaktions- und Versorgungshäfen, Montage- und Umschlagflächen für Wind- insbesondere für die der schleswig- kraftanlagen und deren Komponenten be- holsteinischen Nordseeküste vorgelager- steht. Pro Windpark mit durchschnittlich 80 ten Projekte. WEA ergibt ein entsprechender Flächen- bedarf von rd. 15 ha. Darüber hinaus konnte das Erfordernis 7
Anforderungen an Häfen Konsolidierungspunkt dienen und darüber hinaus Zusatzfunktionen übernehmen, wie Anforderungen für Assembling / z. B. die längerfristige Lagerung von Kom- Großkomponentenfertigung ponenten und eine Ersatzteilvorhaltung. Bisherige Praxisbeispiele in der Produkti- Da es sich dabei zum Teil um temporäre on, der Montage und Verschiffung von Nutzungen handeln kann, ist eine Kombi- Offshore-Windkraftanlagen sowie von nation mit einer Produktion für Großkom- Offshore-Großkomponenten verdeutli- ponenten anzustreben, für die ebenfalls chen, dass die Branche spezielle Anforde- ein erheblicher Bedarf abgeleitet werden rungen bezüglich der Schwerlastfähigkeit, kann. Dem kommt entgegen, dass sich die der Flächenpotenziale und Kajennähe Anforderungen beider Kategorien ähneln. formuliert. Für das sogenannte Assemb- Die Großkomponentenfertigung benötigt ling, das Zwischen- oder Endmontieren neben einem großen Produktionsareal, von Offshore-Windkraftanlagen, besteht Lagerflächen und an die Schwerlasten ein erheblicher, zumeist temporärer Flä- angepasste Verschiffungsmöglichkeiten. chenbedarf für Lagerung und Montage. Durch die wenigen Hafenstandorte, die Daneben zeichnen sich Assemblingstand- derzeit den Ansprüchen der Branche ge- orte durch kurze Logistikwege sowie eine nügen können und die häufig auch andere spezielle schwerlastbeständige Hafeninf- Nutzungen aufweisen, ergibt sich zukünf- rastruktur, einschließlich Verlade- tig hier ein wachsender Bedarf. equipment und Zuwegung aus, um die Aufgrund der bereits errichteten und hier schnelle Montage und die Verschiffung aufgeführten Produktionskapazitäten so- einzelner Komponenten zu gewährleisten. wie den vorliegenden Anfragen lassen Allein bei der Errichtung eines Offshore- sich die folgenden durchschnittlichen Windparks werden zwischen 13 – 15 ha Standortanforderungen für Assembling Umschlags- und Lagerflächen benötigt. und Großkomponentenfertigung zusam- Wahrscheinlich ist jedoch, dass mehrere menfassen: Projekte im Jahr zur Errichtung kommen. • schwerlastbeständige Kaiflächen mit Wird von der durchaus realistischen paral- min. 70 m Breite und 400 m Länge, lelen Realisierung von drei Offshore- • umfangreiche und schwerlastbeständi- Windparks mit insgesamt 240 Anlagen ge Lager- und Montageflächen mit ei- ausgegangen, ergibt sich ein Bedarf von ner Größe von min. 15 ha sowie unmit- ca. 48 ha an Umschlags- und Montageflä- telbarer Nähe zu vorhandenen Kaiflä- chen. Für jeden einzelnen Windpark han- chen, delt es sich dabei zwar um eine temporäre • ausreichende Kapazitäten für die Er- Nutzung. Eine entsprechende Assembling- richtung von Verwaltungs- und Mann- Fläche kann jedoch mehreren, zeitlich schaftsgebäuden, aufeinander folgenden Windparks als 8
• Schwerlastplattformen mit einer Last- • kurze Transportwege zu den Kaianla- aufnahme von min. 20 t/m² zur Verla- gen mit nicht-öffentlichen Zuwegun- dung von Großkomponenten, gen, • ausreichende Wassertiefe im Hafen- • gute landseitige und schwerlastbe- becken > 8 m, abhängig vom einge- ständige Straßenanbindung zum Fern- setzten Schiffstyp, verkehr über Autobahnen und Bun- • mobiles und schwerlastfähiges desstraßen, Equipment für den Umschlag, wie z. B. • 24 Std am Tag & 7 Tage die Woche Schwerlastkräne und Mobilkräne, Erreichbarkeit für Transport- und In- • schwerlastbeständige Zuwegung ohne stallationsschiffe, nennenswerte Höhendifferenzen auf • 24 Std am Tag & 7 Tage die Woche den Betriebsgeländen mit geeigneten Produktionsmöglichkeiten an den Ha- Abmessungen für Schwerkraft- fenstandorten, Flurförderfahrzeuge, • hohe Verfügbarkeit von Fachkräften. Anforderungen Service/Wartung Zunächst ist zwischen direkten und indi- den Häfen aus versorgt werden. Ist dies rekten Versorgungskonzepten zu unter- aufgrund der Entfernungen und den See- scheiden. Wesentlicher Faktor ist hierbei bedingungen nicht möglich, müssen indi- die Entfernung zwischen dem Offshore- rekte Versorgungskonzepte geplant wer- Windpark und einem nächstgelegenen den. Hierzu dienen Plattformen oder Insel- möglichen Versorgungshafen. Sind kurze standorte, wie die Hochseeinsel Helgo- Logistikketten und ein schneller Zugang land, als sogenannte Versorgungsplatt- möglich, können die Windparks direkt von formen- bzw. -stützpunkte (Hubs). Am Hub 9
werden Betriebsmittel, Werkzeuge und • Liegeplatzlänge von etwa 80 m, kleine Komponenten vorgehalten. Die • Verfügbarkeit von ca. 2.000 m² Ge- Versorgung des Hubs wird wiederum über samtfläche für die Lagerung und Logis- externe Häfen sichergestellt. tik, Auf dieser Basis ist im Offshore-Service- • Vorzugsweise Verfügbarkeit von kai- und Wartungsbereich eine Unterscheidung flächennahen Hallen- und Büroflächen in Reaktions- und Versorgungsstandorte mit ca. 500 m² und geeignet für max. vorzunehmen. Reaktionspunkte sind 5 t Traglast, Standorte für spontane und kurzfristige Reparaturen mit geringen Entfernungen • Unterkünfte für 15 bis 20 Personen zum Windpark. Diese können Serviceplatt- und Fachkräfte aus der Region, formen auf See oder nahe liegende Ha- • gute Anbindung an das öffentliche fenstandorte sein, die in maximal zwei Straßennetz, Stunden erreicht werden können. • Inbetriebnahme der Hafenstrukturen Versorgungsstandorte oder so genannte bis Mitte 2012. Kontinuitätspunkte dienen der Versorgung der Reaktionspunkte und teilweise auch der Windparks selbst. Es handelt sich da- Ein entsprechender Hafen kann während bei im Wesentlichen um regelmäßige und der Installationsphase auch als Standort geplante Transporte. Grundsätzlich wer- für die Bauleitung und als Schulungszent- den als Versorgungsstandorte zumeist rum für das Servicepersonal dienen. Aus Häfen an der Festlandküste in Nähe zum Gesprächen mit Betreibern und Herstel- Windpark in Frage kommen. lern ergeben sich Anforderungen an einen Reaktionshafen, die zum Ausschluss von Aus Praxisbeispielen und vorliegenden Standorten führen können. Entsprechende Anfragen lassen sich folgende durch- Ausschlusskriterien sind die tideunabhän- schnittliche Standortanforderungen für gige Erreichbarkeit des Hafens und die Reaktionshäfen bzw. für Häfen der Wind- Entfernung zum Windpark in weniger als parkbetreiber ableiten: 2 h für den Reaktionsfall. • Offshore-Windparks müssen in maxi- mal 2 h Fahrzeit auf See erreichbar Anstelle eines landseitigen Hafens kann sein, das entspricht einer Entfernung insbesondere bei den weiter entfernt lie- von etwa 30 Seemeilen bei einer mitt- genden Windparks auch eine Serviceplatt- leren angenommenen Geschwindigkeit form im Windpark aufgestellt werden, die von 15 Knoten, Techniker und Ersatzteile beherbergt und von der aus die Reparaturen kurzfristig • tideunabhängiger Tiefgang von min. ausgeführt werden. Diese sind entspre- 3,50 m, 10
chend über einen Kontinuitätspunkt zu netz zwecks regelmäßiger Anlieferun- versorgen (Versorgungshafen). gen, Ein Versorgungshafen übernimmt die • geringe Entfernungen zu Flughäfen Zwischenlagerung von Ersatzteilen und bzw. Hubschrauberlandeplätzen für die Betriebsmitteln sowie deren Weiterleitung Logistik von Schnellläufern, in den Windpark bzw. zum Reaktions- • Verfügbarkeit regionaler Zulieferer ist punkt. Von hier aus werden zudem Perso- von Vorteil, nal, Versorgungsgüter und Werkzeug auf die Plattformen oder sonstigen Hubs ge- • Versorgungshäfen können zudem als bracht. Ein Versorgungshafen für den Ausbildungsstandort für Techniker die- Offshore-Windkraftbereich sollte folgende nen, Anforderungen erfüllen: • Inbetriebnahme sollte möglichst in der • Kaiflächen bzw. Liegeplatzlängen von Installationsphase realisiert werden. ca. 80 – 100 m, • verfügbare Lagerfläche von min. 2.000 Wenn zusätzliche Kajen sowie Lagerflä- m² und Lagerhallen von ca. 500 m², chen für den Bereich Service und Wartung zusätzlich Kapazitäten für Besucher-, geschaffen werden, ist des Weiteren eine Büro- und Sozialräume; eine unmittel- kombinierte Nutzung mit der Produktion bare Nähe zur Kaikante ist nicht zwin- und Verschiffung von kleinen und mittler- gend notwendig, aber von Vorteil, en Komponenten für Offshore- und Ons- hore-Windkraftanlagen vorteilhaft, um die • Vorhandensein der notwendigen Was- Infrastruktur optimal auszulasten. sertiefe in Abhängigkeit vom einge- setzten Versorgungsschiff, mind. ca. 3,50 m; eine ständige Erreichbarkeit ist aufgrund von geplanten Transporten jedoch nicht entscheidend, so dass auch tideabhängige Häfen bei ent- sprechender Planung in Frage kom- men, • gut ausgebaute landseitige Anbindung an das Straßen- und ggf. Schienen- 11
Die Häfen im Profil Brunsbüttel Brunsbüttel bietet mit seiner Lage an der Universalhafen Elbehafen Brunsbüttel Unterelbe und am Nord-Ostsee-Kanal di- Der Elbehafen Brunsbüttel ist ein hochfle- rekten Zugang zu Nord- und Ostsee, xibler Universalhafen mit einem Tiefgang räumliche Nähe zu Hamburg, Anschluss von bis zu 14,80 m. Er verfügt sowohl an an die europäischen Binnenwasserwege, der Schnittstelle Land–See, als auch im sowie hafennahe verfügbare Industrieflä- Bereich der Hinterlandverkehre über effi- chen. Die Entwicklungspläne des Elbeha- ziente Transportverbindungen mit den fens mit seinen Hinterlandanbindungen Verkehrsträgern LKW, Bahn, Feeder und reflektieren eine strategische Ausrichtung Binnenschiff und bietet mit umfangreichen als Universalhafen mit hoher Flexibilität, Hallen und Freilagerflächen optimale Vor- basierend auf den drei Säulen Massengut, raussetzungen als Logistikdrehscheibe. Stückgut und Flüssiggut. Die Konzentration auf Erfolg versprechen- de Massengut- und Flüssiggutbereiche sowie starkes Engagement in der Projekt- logistik, insbesondere Umschlag von 12
Windenergieanlagen, war in der Vergan- welche die Brunsbüttel Ports GmbH direkt genheit die Grundlage für stetig steigende anbieten und bereitstellen kann, verfügt Umschlagsmengen. Der Ausbau des Ha- der ChemCoast Industriepark Brunsbüttel fens zur Kapazitäts- und Liegeplatzerwei- über weitere Flächenkapazitäten von bis terung wird aktiv vorangetrieben. Der Um- zu 450 ha freien Industrieflächen mit un- schlag in den Häfen Brunsbüttel hat sich mittelbarer Hafenanbindung. Flächen die von 8,42 Mio. t in 1999 auf 9,9 Mio. t in für Unternehmensansiedlung und Zwi- 2009 erhöht. Das entspricht einem Wachs- schenpufferung von Komponenten genutzt tum von 17,6%. werden können. Eines der wichtigen Wachstumssegmente ist der Bereich Onshore- und Offshore- Windenergieanlagen mit dem Umschlag von einzelnen Komponenten für verschie- dene Hersteller. Im Jahr 2009 wurden rund 1.500 dieser Komponenten mit Stückgewichten von bis zu 350 t im Elbe- hafen Brunsbüttel umgeschlagen. In der Vergangenheit wurden bereits Einzelkom- ponenten mit Stückgewichten von bis zu 600 Tonnen umgeschlagen. Die Zukunfts- planungen beinhaltet u. a. auch Bau und Versorgung von Offshore Windparks, wel- che aktiv von dem Wirtschaftsministerium Schleswig-Holsteins unterstützt werden. Das Bundesland plant am Hafenstandort Brunsbüttel die Errichtung einer schwer- Auch für weitere Bereiche wie Massengut lastfähigen Multi-purpose Pier. Von hier und Flüssiggut liegen bereits umfangrei- aus können die Windparks installiert und che Ausbauplanungen vor. Erste Schritte versorgt werden. In unmittelbarer Hafen- zur Realisierung dieser Ausbauplanung nähe sind ebenfalls genügend verfügbare wurden bereits auf den Weg gebracht. Freiflächen vorhanden. Dies ist eine wich- Diese beinhalten einen neuen Liegeplatz tige Voraussetzung eines Offshore- Richtung Osten und Ausbau und Vertie- Basishafens. Neben ca. 50 ha Freiflächen, fung des mittleren Liegeplatzes. 13
Daten, Zahlen & Fakten – Brunsbüttel Hafen Brunsbüttel - Elbehafen Hafen- Kurzbeschreibung Nautische Position - Breitengrad 53°53' N Nautische Position - Längengrad 09°10' E Kailänge - über alles [m] 1095,00 tidenunabhängiger Tiefgang [m] 11,60 Tiefgang [m] 14,80 Hochwasser [ja/nein] ja Liegeplätze [Anzahl] 4-5 max BRZ; max Länge [m] 330,0 Freilagerfläche in [m²] 233.900 Hallenlagerfläche in [m²] 27.900 Schwerlastpier vorhanden ja Pufferfläche für Komponenten vorhanden ja Aufjacken von Installationsschiffen (Flächenbelastung) ja Equipment Anzahl Krane / Kranart 3 Portalkrane Nennlasten Krane [t] bis 120 24t; 68t; 120t Schwerlastkran bis 500t [ja/nein] ja bei Bedarf (Fremdbezug) Gabelstapler von 2t - 8t [ja/nein] / [Anzahl] ja 6 Stück bis 5t / 2 Stück über 10t Infrastruktur Entfernung zur Autobahnanbindung [km] 20,00 A23 Bundesstraßenanbindung [ja/nein] ja Gleisanschluss [ja/nein] ja Schwerlastfähige Hinterlandanbindung ja Hafennahe verfügbare Industrieflächen [ja/nein] ja 14
Büsum Der landeseigene öffentliche Hafen Im Hafenbecken III sind drei Liegeplätze á Büsum bietet wegen seiner tiefen Zufahrt 100m für Frachtschiffe zum Ladungsum- über die Norderpiep als einziger Hafen an schlag vorhanden. Am Hafenbecken IV der Westküste Schleswig-Holsteins tiden- stehen weitere entwicklungsfähige Was- unabhängigen Zugang für Schiffe bis 130 ser- und Landflächen zur Verfügung. Ak- m Länge zum Vorhafen und durch ein tuell befinden sich dort ca. 200 m neue Sperrwerk (Durchfahrtbreite = 21,50 m) Kaje für ausschließlich fischereiwirtschaft- geschützt, zu den Hafenbecken für Schiffe liche Nutzung in Planung. bis 3,20 m Tiefgang bei MTNw und bis zu Als Stützpunkt des schleswig- 6,00 m bei MTHw. Die Wiederinbetrieb- holsteinischen Helgoland Ausflugsver- nahme des Eisenbahngleises auf der kehrs und Hauptfischereihafen an der großen Hafeninsel böte Anschluss an das Westküste Schleswig-Holsteins sind über öffentliche Eisenbahnnetz. Im Vorhafen die internationale und regionale Küstenfi- befinden sich für einen RoRo-Umschlag scherei hinaus ein Dünge- und Futtermit- eine feste Verladerampe und eine beweg- telumschlagbetrieb, sowie jeweils Bauhöfe liche, z. Z. außer Betrieb gestellte Verlade- des WSA Tönning und des Landesbe- rampe. triebs für Küstenschutz, Nationalpark und Die Fläche vor der festen RORO-Rampe Meeresschutz als Hauptnutzer ansässig. lässt Verkehrslasten von 20KN/m² bzw. MLC 100/70 zu. Die Ostmolenkaje ist für In 2009 wurden hier 86.379 t Güter umge- eine Verkehrslast von 10 KN/m² bei einer schlagen und 3.872 t Krabben angelandet. max. möglichen Sohltiefe von -7,70 m NN 179.414 Fährgäste traten von Büsum aus zugelassen. vorwiegend ihre Helgolandreisen an. 15
Der Hafen eignet sich besonders als Ver- wird vom Wirtschaftsminsterium des Lan- sorgungshafen für das Helgoland-Cluster. des aktiv unterstützt. Die Entfernung bis Helgoland beträgt 34 sm. In unmittelbarer Hafennähe stehen 35 Durch die örtlichen Gegebenheiten und ha Ansiedlungsfläche zur Verfügung. Eine seine Lage eignet sich der Büsumer Hafen schwerlastfähige Hinterlandanbindung hervorragend als Versorgungshafen für sowie die Nähe zur A23 (Heide-Hamburg) Offshore-Windparks. und zum Flugplatz Heide-Büsum sorgen für günstige Verkehrsanbindungen. Die Entwicklung des Hafens hinsichtlich der Versorgung von Offshore-Windparks Daten, Zahlen & Fakten – Büsum Hafen Büsum Hafen- Kurzbeschreibung Nautische Position - Breitengrad 54°08' N Nautische Position - Längengrad 08°52' E Kailänge - über alles [m] 560,00 150m Außenhafen; 410m Innenhafen tidenunabhängiger Tiefgang [m] 7,0 / 3,5 Außenhafen / Innenhafen Tiefgang [m] (Hochwasser) 9,0 / 6,5 Außenhafen / Innenhafen Hochwasser [ja/nein] ja Sperrwerk, 24 h besetzt Liegeplätze [Anzahl] 2,00 im Vorhafen; weitere im Innenhafen max BRZ; max Länge [m] 150,0 max. Breite Sperrwerk - 22 m Freilagerfläche in [m²] - 200.000 m² im Auswahlverfahren Hallenlagerfläche in [m²] - Schwerlastpier vorhanden ja Pufferfläche für Komponenten vorhanden ja Aufjacken von Installationsschiffen (Flächenbelastung) ja Equipment Anzahl Krane / Kranart nein Nennlasten Krane [t] - Schwerlastkran bis 500t [ja/nein] ja bei Bedarf (Fremdbezug) Gabelstapler von 2t - 8t [ja/nein] / [Anzahl] ja bis 5 to RoRo-Rampe ja schwerlastfähig Infrastruktur Entfernung zur Autobahnanbindung [km] 15,00 A23 Bundesstraßenanbindung [ja/nein] ja B203 Gleisanschluss [ja/nein] ja außer Betrieb / reaktivierbar Flugplatz ja 8 km, gew, Verbindung Büsum-Hel. Schwerlastfähige Hinterlandanbindung ja Hafennahe verfügbare Industrieflächen [ja/nein] ja 16
Dagebüll Der Hafen Dagebüll ist der Ausgangsha- Flächen für die Lagerung von Bauteilen fen für den Tourismusverkehr auf die In- stehen begrenzt zur Verfügung (ca. seln Föhr und Amrum. Der ganzjährige 15000 m²). Die Hafenflächen überfluten Personen- und Fahrzeugverkehr, sowie bei höheren Wasserständen, so dass der Versorgungsverkehr werden über die- ständige Lagerflächen, Hallenflächen und sen Hafen abgewickelt. Dafür stehen Auf- Flächen für Bürogebäude und Unterkünfte stellflächen und drei RoRo-Fährbrücken hinter dem Deich im Gemeindegebiet Da- zur Verfügung. gebüll bereitgestellt werden können. Im Bereich der Südmole verfügt der Hafen Der Hafen Dagebüll wurde im Frühjahr über einen Bahnanschluss der „neg Nie- 2009 bereits für den Umschlag von Anla- büll GmbH“ bis zum Molenkopf. Kaiflächen genteilen der Fa. Repower AG vom Typ für die Verladung von Schiene auf Schiff 6M genutzt. stehen dort zur Verfügung. Über die Kai- flächen der Südmole werden außerdem Gondeln und Türme erreichten den Hafen Fischereierzeugnisse umgeschlagen. Auf Dagebüll von Bremerhaven auf einem der Nordmole werden über den Molenkopf Ponton. Massengüter in Form von Baumaterialien Diese bis zu 400 Tonnen schweren Teile für die Inseln verladen. wurden auf der Straße weiter zum Aufstel- lort Ellhöft transportiert. 17
Der Hafen ist tideunabhängig befahrbar. Der Hafen eignet sich zur Einrichtung als Die mittlere Wassertiefe liegt bei etwa 3 Versorgungshafen für den Offshore- bis 5 m und kann durch regelmäßige Un- Bereich. terhaltungsbaggerungen erhalten werden. 18
Daten, Zahlen & Fakten – Dagebüll Hafen Dagebüll Hafen- Kurzbeschreibung Nautische Position - Breitengrad 54o 43' N Nautische Position - Längengrad 8o 41' E Kailänge - über alles [m] 145 m Nordmole 40 m Südmole tidenunabhängiger Tiefgang [m] 2,00 Tiefgang [m] 4,10 Hochwasser [ja/nein] ja Liegeplätze [Anzahl] 2,00 max BRZ; max Länge [m] 65 m Freilagerfläche in [m²] 1.500 Hallenlagerfläche in [m²] 0 Schwerlastpier vorhanden ja Nordmole Pufferfläche für Komponenten vorhanden - Aufjacken von Installationsschiffen (Flächenbelastung) nein Equipment Anzahl Krane / Kranart 0 bei Bedarf (Fremdbezug) Nennlasten Krane [t] 0 Schwerlastkran bis 500t [ja/nein] nein Gabelstapler von 2t - 8t [ja/nein] / [Anzahl] nein Infrastruktur Entfernung zur Autobahnanbindung [km] 50,00 A7 Bundesstraßenanbindung [ja/nein] ja B 5 weiterführen ü. Landstraße Gleisanschluss [ja/nein] la neg Niebüll GmbH Schwerlastfähige Hinterlandanbindung ja Hafennahe verfügbare Industrieflächen [ja/nein] ja Bereich Gemeinde Dagebüll 19
Helgoland Helgoland-Vorhafen Eine Teilfläche des Hafens hat die Bun- gung gestellt werden, die einen unmittel- deswasserstraßenverwaltung durch Ver- baren Zugang zum Wasser benötigen. trag an die Gemeinde Helgoland übertra- Zusätzlich sind Flächen vorgesehen für gen. Die Südkaje liegt am Außenhafen, die Ansiedlung von weiteren Unterneh- wird im Zuge der derzeit laufenden Pla- men, z.B. aus der Baubranche oder zur nungen bis zum Ende des Jahres 2012 Sicherstellung von Seeverkehrsdienstleis- instandgesetzt und steht dann als Wech- tungen. selliegeplatz zur Verfügung. Landseitig Die Nutzung von anderen Kaianlagen oder schließen sich ca. 50.000 m² Flächen an, aber auch Wasserflächen im Vorhafen, die zeitnah erschlossen werden sollen und z.B. mit Jack-Up-Plattformen ist denkbar, dann für die Ansiedlung von Unternehmen allerdings ist hier Ansprechpartnerin das zur Verfügung stehen. Eine Teilfläche von Wasser- und Schifffahrtsamt in Tönning. rd. 10.000 m² soll Unternehmen zur Verfü- 20
Helgoland - Binnenhafen Als einzige Deutsche Hochseeinsel liegt entfernt) durch einen privaten Anbieter Helgoland mitten in der Deutschen Bucht, versorgt. Zusätzlich befinden sich dort mit Zugang zur Elbe, Weser und Jade. Die eine Bunkerstation und mehrere Insel verfügt über mehrere kleinere Ha- Schiffsausrüsterbetriebe. Der Binnenhafen fenanlagen, die insbesondere für Anbieter schließt sich unmittelbar an die Bebauung von Serviceleistungen für den Offshorebe- des Unterlandes an und liegt somit strate- reich geeignet sind. Der Binnenhafen dient gisch günstig, um z.B. Personenverkehre derzeit der Ver- und Entsorgung der Insel, zu möglichen Einsatzgebieten in den Offs- ist Liegeplatz für die kleine Fischereiflotte horeparks zu ermöglichen. (7 Boote), in der Peripherie bertreibt das Das Südostufer des Binnenhafens wird Alfred-Wegener-Institut eine Forschungs- durch die Gemeinde Helgoland instandge- taucherbasis. Von diesem Standort aus setzt, die auch selbst Betreiberin der Ha- wird die Düne (ca. 0,8 sm von der fenanlage ist. Hauptinsel 21
Daten, Zahlen & Fakten – Helgoland Vorhafen Helgoland Vorhafen Hafen- Kurzbeschreibung Nautische Position - Breitengrad 54°10' N Nautische Position - Längengrad 07°53' E Kailänge - über alles [m] 140,00 tidenunabhängiger Tiefgang [m] 2-7 Tiefgang [m] 7,00 Hochwasser [ja/nein] ja Liegeplätze [Anzahl] 1-2 max BRZ; max Länge [m] 140,0 Freilagerfläche in [m²] 50.000 Hallenlagerfläche in [m²] 10.000 Schwerlastpier vorhanden nein Pufferfläche für kleinere Komponenten vorhanden ja Aufjacken von Installationsschiffen (Flächenbelastung) nein Equipment Anzahl Krane / Kranart 1 Hafenmobilkrane Nennlasten Krane [t] bis 18 18t; Schwerlastkran bis 500t [ja/nein] nein bei Bedarf (Fremdbezug) Gabelstapler von 2t - 8t [ja/nein] / [Anzahl] ja 1 Stück bis 5t Infrastruktur Entfernung zur Autobahnanbindung [km] nein Bundesstraßenanbindung [ja/nein] nein Gleisanschluss [ja/nein] nein Schwerlastfähige Hinterlandanbindung nein Hafennahe verfügbare Industrieflächen [ja/nein] nein 22
Daten, Zahlen & Fakten – Helgoland Binnenhafen Helgoland Binnenhafen Hafen- Kurzbeschreibung Nautische Position - Breitengrad 54°10' N Nautische Position - Längengrad 07°53' E Kailänge - über alles [m] 190,00 tidenunabhängiger Tiefgang [m] 2-3,5 Tiefgang [m] 3,50 Hochwasser [ja/nein] ja Liegeplätze [Anzahl] 2-3 max BRZ; max Länge [m] 100,0 Freilagerfläche in [m²] 1.000 Hallenlagerfläche in [m²] 500 Schwerlastpier vorhanden nein Pufferfläche für kleinere Komponenten vorhanden nein Aufjacken von Installationsschiffen (Flächenbelastung) nein Equipment Anzahl Krane / Kranart 1 Hafenmobilkran Nennlasten Krane [t] bis 7 7t; Schwerlastkran bis 500t [ja/nein] nein bei Bedarf (Fremdbezug) Gabelstapler von 2t - 8t [ja/nein] / [Anzahl] ja 2 Stück bis 5t Infrastruktur Entfernung zur Autobahnanbindung [km] nein Bundesstraßenanbindung [ja/nein] nein Gleisanschluss [ja/nein] nein Schwerlastfähige Hinterlandanbindung nein Hafennahe verfügbare Industrieflächen [ja/nein] nein 23
Husum Je eine Eisenbahn- und eine Straßenhub- Schiffsreparaturbetriebe und die regionale brücke (lichte Breite 11,60m) teilen den Küstenfischerei. Der Außenhafen Husum durch ein Sperrwerk mit einer Durch- ist ein bedeutender Standort für den Lan- fahrtsbreite von 21,50m geschützten Tide- desbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark hafen Husum in den regionalwirtschaftlich und Meeresschutz Schleswig-Holstein und bedeutsamen Außenhafen und den vor- kann bei Hochwasser mit einem maxima- wiegend durch Sportboote genutzten Bin- len Tiefgang von 4,20m angelaufen wer- nenhafen. den. Zur Erhöhung der nautischen Sicher- Betreiber des Außenhafens ist der Lan- heit werden die Sperrwerksfundamente desbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark der alten Schleuse in Kürze entfernt, und Meeresschutz Schleswig-Holstein. In wodurch sich eine größere Wassertiefe 2009 wurden an privaten und öffentlichen ergibt. Die Wassertiefe kann dadurch auf Hafenanlagen insgesamt 300.000 t Güter bis zu 4,70m steigen. umgeschlagen, Krabben angelandet und Ein Gleisanschluss an das öffentliche Ei- Fahrgäste befördert. senbahnnetz, ein 9 Tonnen-Kran und eine Hauptnutzer sind derzeit Futter- und Dün- Waage bilden derzeit den Kern der öffent- gemittel-Umschlagsbetriebe, Werft- und lichen Hafeninfrastruktur. 24
Zur besseren Erreichbarkeit der umfang- tender Weiterbildungseinrichtungen im reich gewerblich genutzten Hafensüdseite Windkraftbereich und der weltgrößten wird in Kürze eine neue schwerlastbe- Windenergiefachmesse. ständige Straßenanbindung ausgehend Für Service- und Wartungsleistungen von von der B5 gebaut. Die Region Husum ist Offshore-Windparks stehen Flächen und ein wichtiges Zentrum der Windenergie- Kaibereiche am Hafen zur Verfügung. Zu- wirtschaft mit insgesamt fast 3.000 Be- sätzlich existieren Ausbauplanungen für schäftigten in dieser Branche. Die einzige darüber hinausgehende Offshore- Produktionsstätte eines Windenergieanla- Leistungen im Service- und Wartungsbe- genherstellers in Schleswig-Holstein be- reich, beispielsweise bei der Ersatzteilver- findet sich an der Südseite des Husumer sorgung. Ein Reservoir an hafennahen, Hafens. Es handelt sich dabei um eine gewerblich nutzbaren Flächen in der Grö- Gondelfertigung der REpower Systems ßenordnung von rund 20 ha ist dabei Be- AG. Zusätzlich ist Husum Standort bedeu- standteil der Gesamtplanungen. Gondelfertigung der REpower Systems AG am Husumer Hafen (© REpower System AG, Jan Oeller) 25
Daten, Zahlen & Fakten – Husum Hafen Husum Hafen- Kurzbeschreibung Nautische Position - Breitengrad 54°29' N Nautische Position - Längengrad 09°03' E Kailänge - über alles [m] 550,00 tidenunabhängiger Tiefgang [m] 0,65 Tiefgang [m] 4,20 bei Hochwasser Hochwasser [ja/nein] nein geschützt durch Sperrwerk Liegeplätze [Anzahl] 2-3 max BRZ; max Länge [m] 145,0 Freilagerfläche in [m²] - Hallenlagerfläche in [m²] - Schwerlastpier vorhanden nein Pufferfläche für Komponenten vorhanden ja Aufjacken von Installationsschiffen (Flächenbelastung) nein Equipment Anzahl Krane / Kranart 4 2 x Werft, 1x Repower Nennlasten Krane [t] bis 70t Schwerlastkran bis 500t [ja/nein] ja bei Bedarf (Fremdbezug) Gabelstapler von 2t - 8t [ja/nein] / [Anzahl] 4,00 (ATR) bis 12t Infrastruktur Entfernung zur Autobahnanbindung [km] 32 / 42 A7 / A23 Bundesstraßenanbindung [ja/nein] ja Gleisanschluss [ja/nein] ja außer Betrieb / reaktivierbar Schwerlastfähige Hinterlandanbindung ja Hafennahe verfügbare Industrieflächen [ja/nein] ja 26
Rendsburg – Osterrönfeld Der zurzeit in Osterrönfeld bei Rendsburg gebaute Hafen wird der einzige Schwer- Der Neue Hafen Kiel-Canal bietet somit lasthafen in Schleswig-Holstein sein. Er ist zukunftsorientierten Firmen mit gehobe- der Kern eines im Wirtschaftsraum nen Ansprüchen, die den direkten Zugang Rendsburg entstehenden Clusters für Re- sowohl zu den internationalen Wasserwe- generative Energien, insbesondere Wind- gen als auch zum europäischen Binnen- energie. Darüber hinaus wird er ein zent- wasserstraßennetz oder dem Autobahn- raler Standort für den Umschlag von netz suchen, ideale Ausgangsbedingun- Schwerlastgütern aller Art sein, die über gen. Kurze Wege nach Skandinavien ei- eine direkte Anbindung an die Autobahn 7 nerseits, als auch zur Metropolregion in den Hafen verbracht werden können. Hamburg andererseits, dazu eine hoch- Direkt mit dem Hafen verbunden sein wird leistungsfähige Infrastruktur und nicht zu- ein in der Endausbaustufe 80 ha umfas- letzt ein gutes Angebot an hochqualifizier- sendes Gewerbegebiet, das für Zulieferer ten und motivierten Mitarbeitern sind die von Windenergieanlagen, Hersteller von entscheidenden Vorteile dieses neuen schweren Maschinen und Anlagen und auf Hafenstandortes. den Containerumschlag ausgerichtete Logistikunternehmen hervorragende Der schwerlastfähige Hafen wird eine Ab- Standortbedingungen bietet. Das Areal fertigungszone von min. 30 m haben, die aus Hafen und Gewerbegebiet bietet Aufstellmöglichkeiten für schwere Mobil- erstmals die Möglichkeit, den Nord- kräne auf der als Schwerlastkaje (90 t/m²) Ostsee-Kanal unmittelbar als Teil einer konzipierten Fläche bietet. Hier werden die anspruchsvollen Logistikkette zu nutzen. bis auf weiteres leistungsfähigsten Kräne Schleswig-Holstein zu Einsatz kommen. 27
Die Arbeitsfläche direkt am Wasser um- und verschifft. Das über eine schwerlast- fasst 2 ha, die anschließende Rückstau- fähige Straße mit dem Hafen verbundene fläche 2,5 ha. Interkommunale Gewerbegebiet bietet Zulieferern und Dienstleistern in der Wind- Rund um die Wachstumsbranche „Erneu- energie-Branche sowie im Maschinen- und erbare Energien“ zeichnen sich in direk- Anlagenbau hervorragende Perspektiven. tem Umfeld interessante Perspektiven ab. Sie werden Bestandteil eines bedeuten- Auf einer „grünen Meile“ haben sich Un- den Windenergie-Clusters und ein Zent- ternehmen und Institutionen niedergelas- rum für Schwerlast-Logistik in Nord- sen, die schon heute über ein geballtes deutschland sein. Wissen im Bereich der erneuerbaren Energien verfügen. Das Interkommunale Gewerbegebiet und der bereits vorhandene Hafen werden sich Auf dem hafennahen Gewerbegebiet wer- längerfristig zu einem der attraktivsten den ab 2012 jährlich rund 300 Windener- Gewerbestandorte Schleswig-Holsteins gie-Anlagen der 3,3 MW-Klasse produziert entwickeln. 28
Daten, Zahlen & Fakten – Neuer Hafen Kiel Canal Neuer Hafen Kiel Canal Hafen- Kurzbeschreibung Nautische Position - Breitengrad 54°18 N Nautische Position - Längengrad 09°40° E Kailänge - über alles [m] 300,00 tidenunabhängiger Tiefgang [m] 9,00 Tiefgang [m] 9,00 Hochwasser [ja/nein] nein Liegeplätze [Anzahl] 2,00 max BRZ; max Länge [m] 235,0 235 m Länge / 32,5 m Breite Freilagerfläche in [m²] 20.000 ISPS gesichert Freilagerfläche in [m²] 25.000 ohne ISPS Hallenlagerfläche in [m²] - Schwerlastpier vorhanden ja Pufferfläche für Komponenten vorhanden ja Aufjacken von Installationsschiffen (Flächenbelastung) ja Equipment Anzahl Krane / Kranart 1 Schwerlast-Hafenmobilkran Nennlasten Krane [t] bis 400 t Schwerlastkran bis 500t [ja/nein] ja bei Bedarf Gabelstapler von 2t - 8t [ja/nein] / [Anzahl] ja Infrastruktur Entfernung zur Autobahnanbindung [km] 5,00 A210 / A7 Bundesstrassenanbindung [ja/nein] ja Gleisanschluß [ja/nein] nein Schwerlastfähige Hinterlandanbindung ja Hafennahe verfügbare Industrieflächen [ja/nein] ja 29
Sylt – Hörnum & List Die Nordseeinsel Sylt bietet mit ihren beiden Häfen Hörnum und List kurze Anfahrtswege zu den Offshore-Windparks in der deutschen Nordsee. Ideale Voraussetzungen um als Reakti- onshafen zu fungieren. Hörnum Der Hafen Hörnum, an der südlichen Spit- nach. Die tideunabhängige Wassertiefe ze Sylts gelegen, wird heutzutage von liegt bei 4,40 m bis 6,50 m, wodurch auch Fahrgastschiffen, Fischereifahrzeugen, größere Versorgungsschiffe für Offshore- Behördenfahrzeugen, Sportbooten, sowie Windparks den Hafen anlaufen können. Frachtschiffen genutzt. Auf einer Gesamt- Entsprechende Kaibereiche stehen zur fläche von rund 17.360 m³ kommt der Ha- Verfügung. Aufgrund der Nähe zu den fen den touristischen, gemeindlichen und geplanten Offshore-Windparks ist Hörnum betrieblichen Anforderungen der Insel Sylt als Reaktionshafen interessant. 30
Daten, Zahlen & Fakten – Hörnum Hafen Hörnum Hafen- Kurzbeschreibung Nautische Position - Breitengrad 54°45' N Nautische Position - Längengrad 08°17' E Kailänge - über alles [m] 250,00 tidenunabhängiger Tiefgang [m] 3,20 Tiefgang [m] 5,10 Hochwasser [ja/nein] ja Liegeplätze [Anzahl] 4-5 max BRZ; max Länge [m] 80,0 Freilagerfläche in [m²] - Hallenlagerfläche in [m²] 500 Schwerlastpier vorhanden ja Pufferfläche für Komponenten vorhanden nein Aufjacken von Installationsschiffen (Flächenbelastung) nein Equipment Anzahl Krane / Kranart nein Nennlasten Krane [t] - Schwerlastkran bis 500t [ja/nein] nein Gabelstapler von 2t - 8t [ja/nein] / [Anzahl] nein Infrastruktur Entfernung zur Autobahnanbindung [km] 90,00 A7 Bundesstrassenanbindung [ja/nein] nein Gleisanschluß [ja/nein] nein Schwerlastfähige Hinterlandanbindung nein Hafennahe verfügbare Industrieflächen [ja/nein] ja 3.700 m² 31
List Hafen List, © www.list-sylt.de Der Hafen List ist an der Nordspitze Sylts liert. Weiterhin dient der Hafen als Fische- gelegen und der geografisch nördlichste rei-, Sportboot- und Frachthafen. Hafen Deutschlands. Von hier aus besteht In List sind tideunabhängige Wassertiefen eine Fährverbindung zur nah gelegenen von 2,10 m bis 5,20 vorhanden. Auch hier dänischen Insel Romo und touristische ist die Nähe zu den Offshore-Windparks Fährangebote der Reederei Adler. RoRo- ein entscheidender Faktor um als Reakti- Rampen sind für den Fährverkehr instal- onshafen zu fungieren. 32
Daten, Zahlen & Fakten – List Hafen List Hafen- Kurzbeschreibung Nautische Position - Breitengrad 55°00' N Nautische Position - Längengrad 08°26' E Kailänge - über alles [m] 250,00 tidenunabhängiger Tiefgang [m] 4,00 Tiefgang [m] 6,00 Hochwasser [ja/nein] ja Liegeplätze [Anzahl] 2-3 max BRZ; max Länge [m] 70,00 Freilagerfläche in [m²] - Hallenlagerfläche in [m²] - Schwerlastpier vorhanden nein Pufferfläche für Komponenten vorhanden nein Aufjacken von Installationsschiffen (Flächenbelastung) nein Equipment Anzahl Krane / Kranart nein Nennlasten Krane [t] nein Schwerlastkran bis 500t [ja/nein] nein Gabelstapler von 2t - 8t [ja/nein] / [Anzahl] nein Infrastruktur Entfernung zur Autobahnanbindung [km] 95 km A7; ca. 3 h Bundesstraßenanbindung [ja/nein] nein Gleisanschluss [ja/nein] nein Schwerlastfähige Hinterlandanbindung nein Hafennahe verfügbare Industrieflächen [ja/nein] nein 33
Wyk auf Föhr Die Insel Föhr liegt mitten im Nationalpark wickelt. Dies ist in erster Linie durch Stei- Wattenmeer. Das Nordseeheilbad Wyk auf gerungen im Fremdenverkehr sowie auf Föhr ist einer der Hauptanziehungspunkte erhöhte Bautätigkeiten auf der Insel be- in der Welt der Inseln und Halligen und gründet. wird durch seinen ganzjährigen Fremden- Im Linienverkehr werden im Wyker Fähr- verkehrsbetrieb geprägt. hafen ca. 1.3 Mio. Personen und etwa Der Personen- und Kraftfahrzeugverkehr 220.000 Kraftfahrzeuge befördert. Weiter- sowie der ganzjährige Versorgungsver- hin werden im Jahr ca. 90.000 to. Güter im kehr der Insel werden zum großen Teil Fährverkehr umgeschlagen. Hinzu kom- über den Fährhafen abgewickelt. Der men Umschlagzahlen im Massengutver- Wyker Hafen gliedert sich weiter in die kehr von rd. 60.000 to. Bereiche Massengüterumschlag, Fische- reihafen und Sportboothafen. Der Hafen verfügt über die notwendigen Der Hafen ist von strukturellen Verände- Voraussetzungen, als Reaktionshafen im rungen und daraus resultierenden räumli- Netzwerk der Hafenstandorte an der chen Konsequenzen betroffen, denen mo- Schleswig-Holsteinischen Westküste ein- derne Häfen seit einigen Jahren unterlie- gebunden zu werden. Die erforderlichen gen. Hier wurde konsequent jeweils auf Hafenstrukturen für den Bereich Service die entsprechenden Anforderungen rea- und Wartung Offshore sind größtenteils giert, um die optimalen Infrastruktureinrich- vorhanden bzw. können kurzfristig ge- tungen für die Hafennutzer vorzuhalten. schaffen werden. Im Bedarfsfall wäre die Die Umschlagzahlen im Hafen Wyk auf Schaffung zusätzlicher Kajen oder Lager- Föhr haben sich in den letzten Jahren flächen ebenfalls mittelfristig zu realisie- konstant mit leichten Zuwächsen ent- ren. 34
Daten, Zahlen & Fakten – Wyk auf Föhr Hafen Wyk auf Föhr Hafen- Kurzbeschreibung Nautische Position - Breitengrad 54° 41` N Nautische Position - Längengrad 08° 34` E Kailänge - über alles [m] 600,00 tidenunabhängiger Tiefgang [m] 1,50 Tiefgang [m] 4,50 Hochwasser [ja/nein] ja Liegeplätze [Anzahl] 5 max BRZ; max Länge [m] 60,0 Freilagerfläche in [m²] 7.000 Hallenlagerfläche in [m²] xx Schwerlastpier vorhanden nein Pufferfläche für Komponenten vorhanden nein Aufjacken von Installationsschiffen (Flächenbelastung) nein Equipment Anzahl Krane / Kranart 1 Bootskran Nennlasten Krane [t] bis 10 to Lade- und Löschbetrieb Schwerlastkran bis 500t [ja/nein] nein nur über Fremdbezug Gabelstapler von 2t - 8t [ja/nein] / [Anzahl] nein Infrastruktur Entfernung zur Autobahnanbindung [km] 50,00 A7 Bundesstraßenanbindung [ja/nein] nein Gleisanschluss [ja/nein] nein Schwerlastfähige Hinterlandanbindung nein Hafennahe verfügbare Industrieflächen [ja/nein] ja angrenzendes Gewerbegebiet 35
Positionierung der Nordseehäfen in S.H. In dem wertschöpfungsintensiven Feld von sind die an der Nordseeküste gelegen Offshore-Assembling und Fertigung größe- kleinen und mittleren Häfen von besonde- rer Komponenten, wie Fundamente und rer Bedeutung. Sie eignen sich mit ihren Türme, bestehen noch erhebliche Mög- Möglichkeiten hervorragend für die Funkti- lichkeiten für die Ansiedlung entsprechen- onen Reaktions- und/oder Versorgungsha- der Unternehmen. Im schleswig- fen der Offshore-Windparks. Auf dieser holsteinischen Nordseebereich bietet sich Basis stellt die Nordseeküste Schleswig- hierfür der Standort Brunsbüttel im beson- Holstein ein attraktives Angebot für zu- deren Maße an, da er die vorgenannten künftige Betreiber von Offshore-Windparks Anforderungskriterien weitestgehend erfül- und Hersteller von Anlagen bereit. len könnte. Eine herausragende Stellung nimmt dabei Ergänzend dazu steht das Angebot des die Insel Helgoland ein, insbesondere als Neuer Hafen Kiel-Canal in Rendsburg- Reaktionspunkt für die nahe gelegenen Osterrönfeld zur Verfügung. Dieser Stand- geplanten Windparks. Aber auch die übri- ort könnte sich beispielsweise für die Pro- gen Häfen, wie Husum, Büsum und Dage- duktion von Turmsegmenten für Offshore- büll als optimale Versorgungshäfen sowie aber auch Onshore-Windkraftanlagen eig- Hörnum, List und Wyk auf den nordfriesi- nen. schen Inseln als Reaktionshäfen sind auf- grund ihres Potenzials von erheblicher Chancen für wesentliche und langfristige Bedeutung und bereichern das Angebot Beschäftigungseffekte bestehen für der schleswig-holsteinischen Nordseeküs- Schleswig-Holstein zudem im Service- und te für den Bereich Service und Wartung Wartungsbereich für die Offshore- Offshore. Windparks. In diesem Zusammenhang 36
Die Zusammenarbeit Ziel der Zusammenarbeit Die Installation, Wartung und Versorgung Hafenstandorte Brunsbüttel, Büsum, Da- von Offshore-Windparks benötigt Häfen gebüll, Helgoland, Husum, Rendsburg- mit vielseitigen Eigenschaften. Geeignete Osterrönfeld, Wyk auf Föhr, sowie List und Hinterlandanbindungen, genügend Frei- Hörnum gebündelt. Durch die Vernetzung und Pufferflächen, schwerlastfähige Ver- der Hafenstandorte kann den Betreibern ladegeräte und Pieranlagen, sowie kurze der Offshore-Windparks ein umfassendes Anfahrtswege zu den Windparks sind nur Leistungs- und Serviceangebot aufgezeigt einige Faktoren, die die Häfen erfüllen werden. müssen. Häufig kann ein Hafen alleine Die Kooperation sieht eine Zusammenar- nicht alle Aspekte erfüllen, sondern nur beit in folgenden Bereichen vor: Teilbereiche. • Informationsaustausch Durch die Hafenkooperation Westküsten- • Vernetzte Zusammenarbeit häfen werden die Stärken und Vorteile der • Gemeinsames Marketing Informationsaustausch Ein regelmäßiger Informations- und Wis- Aktuelle Entwicklungen, Planungen, mög- sensaustausch zwischen den Vertretern liche Projekte und Trends werden unterei- der Hafenverwaltungen und der regionalen nander ausgetauscht und beraten. Politik waren bereits der Grundstein für die Durch den offenen Umgang mit Informati- „Hafenkooperation Offshore-Häfen Nord- onen ist bereits das Vertrauen untereinan- see SH“. Bei mehrfachen Arbeitsgesprä- der stark gewachsen. Jenes Vertrauen ist chen wurden Möglichkeiten der Zusam- eine Grundvoraussetzung für eine erfolg- menarbeit analysiert und erörtert. Auch in reiche Hafenkooperation. Waren Häfen in Zukunft werden regelmäßige Treffen der der Vergangenheit zumeist Einzelkämpfer Beteiligten, aber ebenfalls einzelne infor- und einem starkem Konkurrenzkampf melle Gespräche untereinander den In- ausgesetzt, findet zurzeit ein Wandel im formations- und Know-How Austausch Denken statt. „Miteinander statt gegenei- fördern und vorantreiben. nander“ lautet nun die Devise. 37
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