Hamburg-Altona Gestaltungskonzept Verlegung des Fern- und Regionalbahnhofs Hamburg-Altona an den Standort Diebsteich - Bahnprojekt ...

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Hamburg-Altona Gestaltungskonzept Verlegung des Fern- und Regionalbahnhofs Hamburg-Altona an den Standort Diebsteich - Bahnprojekt ...
Hamburg-Altona
Gestaltungskonzept
Verlegung des Fern- und Regionalbahnhofs
Hamburg-Altona an den Standort Diebsteich

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Hamburg-Altona Gestaltungskonzept Verlegung des Fern- und Regionalbahnhofs Hamburg-Altona an den Standort Diebsteich - Bahnprojekt ...
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Inhalt
1. Einführung                                                               3

2. Mehr Zugverbindungen und ein reibungsloser Eisenbahnbetrieb              5

3. Ausgangslage                                                             7

4. Konzept                                                                 27
4.1 Verlegung                                                              27
4.2 Lärmschutz                                                             29
4.3 Umweltschutz                                                           31
4.4 Freiwerdende Flächen „Mitte Altona“                                    32
4.5 Bebauungskonzept                                                       35

5. Planung                                                                 39
5.1 Empfangsgebäude                                                        41
5.2 Bahnsteige                                                             43
5.3 Personenunterführung Diebsteichtunnel                                  45
5.4 Portalgebäude                                                          47
5.5 Eisenbahnüberquerung Plöner Straße                                     49
5.6 Elektronisches Stellwerk sowie Leit- und Sicherungstechnik-Werkstatt   51

Impressum
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Hamburg-Altona Gestaltungskonzept Verlegung des Fern- und Regionalbahnhofs Hamburg-Altona an den Standort Diebsteich - Bahnprojekt ...
1. EINFÜHRUNG

1. Einführung
Der Bahnhof Altona ist bereits einmal im neunzehnten Jahr-   Ausschlaggebend für die Verlegung des Fern- und Regional-
hundert Richtung Norden an den jetzigen Standort umgezo-     bahnhofs an den Standort der S-Bahn-Station Diebsteich
gen. Schon der erste Bahnhof war als Kopfbahnhof angelegt    sind insbesondere bahnverkehrliche Gründe. Im neuen
worden und befand sich damals noch nahe der Altonaer         Durchgangsbahnhof können die Züge schneller abgefertigt
Elbhänge. Im 20. Jahrhundert wurde der Bahnhof mehrfach      werden und er ermöglicht zusätzliche Zugverbindungen.
umgebaut und erweitert.                                      Die Verlegung birgt aber auch zahlreiche städtebauliche
                                                             Vorteile. Es wird Platz geschaffen für zusätzlichen Wohn-
Der heutige Fern- und Regionalbahnhof Hamburg-Altona         raum und das Zentrum von Altona wird ruhiger und lebens-
besteht aus einem Durchgangsbahnhof in Tieflage für den      werter. Weitere „Gute Gründe für die Bahnhofsverlegung“
S-Bahnverkehr (Gleise 1 bis 4) und einem Kopfbahnhof für     sind im folgenden Kapitel nachzulesen.
den übrigen Nah- und Fernverkehr (Gleise 5 bis 12). Außer-
dem verfügt er über eine Verladeanlage für Autoreisezüge.    Den Planfeststellungsbeschluss zur Bahnhofsverlegung hat
Den Bahnhof nutzen pro Tag rund 130.000 Fahrgäste, da-       das Eisenbahn-Bundesamt bereits Dezember 2017 erteilt.
von rund 117.000 den S-Bahn-Verkehr und rund 13.000 den      Aufgrund eines Klageverfahrens verhängte das Hambur-
Regional- und Fernverkehr. Die Analyse des Umsteigever-      gische Oberverwaltungsgericht 2018 jedoch einen Bau-
haltens aller ÖPNV- und Bahnreisenden in Altona zeigt,       stopp. Nach einer außergerichtlichen Einigung Anfang 2020
dass der Bahnhof als Knotenpunkt insbesondere für Um-        können die bauvorbereitenden Maßnahmen nun fortgesetzt
steiger in S-Bahn und Busse sowie Ein- und Aussteiger zu     werden. Die Bauhauptmaßnahmen werden dann ab 2021
Pkw, Taxi und Fußverkehr dient. Dies wird auch nach der      beginnen. Der neue Bahnhof wird voraussichtlich 2027 in
Verlegung des Regional- und Fernbahnhofs unverändert der     Betrieb gehen.
Fall sein, da der S-Bahnhof am heutigen Standort unter der
Bezeichnung „Mitte Altona“ bestehen bleibt. Die Verlade-
anlage für Autoreisezüge soll nach Hamburg-Eidelstedt ne-
ben das ICE-Werk verlegt werden.

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2. MEHR ZUGVERBINDUNGEN UND EIN REIBUNGSLOSER EISENBAHNBETRIEB

2. Mehr Zugverbindungen und ein reibungsloser
    Eisenbahnbetrieb
Mehr Zugverbindungen und ein reibungsloser                Gute Gründe für die Bahnhofsverlegung
Eisenbahnbetrieb                                            ur durch die Bahnhofsverlegung können mitten in Altona 1.900 neue, dringend
                                                           N
  er neue Bahnhof wird dem zu erwartenden Fahr-
 D                                                         benötigte Wohneinheiten entstehen. Davon wird mindestens jede dritte Wohnung
 gastzuwachs gerecht und ist barrierefrei.                 öffentlich gefördert.
  ür die Fahrgäste reduzieren sich die Umsteigewege
 F                                                          ie Quartiere an den heute zum Kopfbahnhof führenden Gleisen werden in puncto
                                                           D
 deutlich.                                                 Lärm signifikant entlastet, denn dort fahren künftig keine Fern- und Regionalzüge
  er attraktive Standort des neuen Bahnhofs führt zu
 D                                                         mehr.
 einer Steigerung der Fahrgastzahlen.                      I m Rahmen der Bahnhofsverlegung werden sowohl Schallschutzwände errichtet als
  50 zusätzliche Züge sowie 230 zusätzliche S-Bahnen
 1                                                          auch passive Schallschutzmaßnahmen umgesetzt.
 halten pro Tag am neuen Bahnhof.                           s entsteht eine durchgehende fünf Hektar große Grünverbindung vom Quartier
                                                           E
  er neue Bahnhof wird den Deutschland-Takt auf-
 D                                                         Mitte Altona bis zur Elbe.
 nehmen können. Die Kapazität des Bahnhofs wird             er heutige Bahnhof Hamburg-Altona bleibt ein zentraler Knotenpunkt für S-Bahnen
                                                           D
 sogar um mehr als 25 Prozent gegenüber der ursprüng-      und Busse.
 lichen Planung gesteigert.                                I m Umkreis von zwei Kilometern leben beim neuen Bahnhof rund 15 Prozent mehr
  eil der neue Bahnhof ein Durchgangsbahnhof wird,
 W                                                          Einwohnerinnen und Einwohner als im Vergleich zum alten Bahnhof.
 können die Züge schneller abgefertigt werden, das          as Umfeld am Diebsteich gewinnt durch die Ansiedlung des Bahnhofs deutlich an
                                                           D
 reduziert Verspätungen und beschleunigt die Fahr-         Zentralität.
 zeiten von Regional- und Fernzügen.
                                                           Neue Einkaufsmöglichkeiten und Angebote der Gastronomie im Bahnhofsneubau.
  esentlich besserer Anschluss des Hamburger
 W
                                                            er neue Bahnhof wird konsequent auf den Fahrradverkehr ausgelegt. Es entsteht
                                                           D
 Westens (Eimsbüttel und Altona) sowie der angren-
                                                           eigens ein Parkhaus für Fahrräder mit rund 600 Stellplätzen.
 zenden Gemeinden Schleswig-Holsteins an das
                                                            ier Buslinien werden von Beginn an den neuen Bahnhof in das vorhandene Verkehrs-
                                                           V
 Fern-, Regional- und S-Bahnnetz.
                                                           netz einbinden. Ein weiterer Ausbau der Busanbindung ist geplant.
  ie Strecke für Leerfahrten verkürzt sich und dadurch
 D
 sinken auch die Emissionen.

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3. AUSGANGSLAGE

3. Ausgangslage
                  Empfangsgebäude
                  Hamburg-Altona

                  Das Empfangsgebäude des
                  Bahnhofs Hamburg-Altona
                  wurde 1979 im Zuge des
                  Baus der City-S-Bahn neu
                  gebaut. Es ersetzte das
                  1898 erbaute Empfangs­
                  gebäude aus Backstein.

                  Zwischen den Jahren 2000
                  und 2006 wurde das Emp-
                  fangsgebäude mehrfach
                  umgebaut und saniert, um
                  das Gebäudeinnere freund-
                  licher zu gestalten.

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3. AUSGANGSLAGE

S-Bahnhof
Hamburg-Altona

In den Jahren 2014–2016
wurde die 1979 errichtete
Zwischenebene komplett
entkernt. Durch die Erneu-
erung von Böden, Wänden
und Decken entstanden
neue Verkehrswege und
zusätzliche Flächen für
Gastronomie, Handel und
Dienstleistungen.

Der S-Bahnhof Altona ist
von der Verlegung nicht
betroffen und bleibt am
heutigen Standort bestehen.

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10
3. AUSGANGSLAGE

Bahnsteige

Der Bahnhof besitzt gegen-    Außerdem verfügt der
wärtig acht oberirdische      Bahnhof über eine Auto­
Fernbahngleise mit vier       verladeanlage.
Mittelbahnsteigen und vier
unterirdische S-Bahngleise,
die über zwei Mittelbahn-
steige erreichbar sind.

                                                                      11
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3. AUSGANGSLAGE

Julius-Leber-Straße/Lessingtunnel

Der 108 Meter lange Tunnel wurde ursprünglich im Jahr 1891 erbaut und dient oberirdisch
sowohl dem S-Bahn- als auch dem Fernbahnverkehr sowie unterirdisch dem Auto-, Rad- und
Fußgängerverkehr. Vier S-Bahn- und acht Fernbahngleise führen über den Lessingtunnel.
Das Nadelöhr verbindet die Stadtteile Altona und Ottensen und dient täglich durchschnitt-
lich 23.000 Autos zur Durchfahrt.

                                                                                                          13
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3. AUSGANGSLAGE

Wasserturm

Der 37 Meter hohe, denkmalgeschützte Wasserturm des
ehemaligen Bahnbetriebswerks Hamburg-Altona wurde
1954/1955 errichtet und bis 2003 genutzt. Er diente bis
1972 zur Versorgung von Dampflokomotiven. Anschließend
nutzte die Deutsche Bahn das Wasser zur Zugreinigung.

Bei dem Bauwerk handelt es sich um einen Treppenturm
mit rundem Turmkopf und flachem Kegeldach. Der Innen­
zylinder hat ein Fassungsvermögen von insgesamt 500 m³
Wasser. Der Wasserturm und andere denkmalgeschützte
Bauwerke des Bahnhofs werden erhalten bleiben. Sowohl
die Geschichte als auch die Identität des Stadtteils Altona
sollen somit in der neuen Stadtstruktur weitergetragen
werden.

                                                                            15
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3. AUSGANGSLAGE

Tankstelle

Die Betankungsanlage für
Lokomotiven wurde in ihrer
jetzigen Form in den Jahren
2002/2003 errichtet.
Mit einem durchschnitt-
lichen jährlichen Umsatz
von 4,2 Millionen Litern
Dieselkraftstoff ist die
Anlage für die Versorgung
unverzichtbar.

                                            17
18
3. AUSGANGSLAGE

Eingleisbrücke

Das Bauwerk mit einer Gesamtlänge von 346 Meter wurde
im Jahr 1935 errichtet und in den 60er Jahren instandgesetzt.
Das Bauwerk wurde in Bogenlage als Stahlkonstruktion mit
vier durchlaufenden kontinuierlich gekrümmten Über-
bauten errichtet. Von der Brücke, die auch als Quietsch-
kurve bekannt ist, geht eine erhebliche Schallemission aus.
Sie wird im Zuge der Bahnhofsverlegung zurückgebaut und
die Lärmbelastung im Umfeld dadurch signifikant reduziert.

                                                                              19
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3. AUSGANGSLAGE

Eisenbahnüberquerung Plöner Straße

Die mehrgleisige Fernbahnüberquerung Plöner Straße besteht aus mehreren nebeneinander­
liegenden Brücken und wurde Ende des 19. Jahrhunderts errichtet. Die Überquerung wird
in ein westliches (Fernbahngleise) und ein östliches (S-Bahngleise) Bauwerk unterteilt.

Das Bauwerk der Fernbahn wird im Zuge der Verlegung erneuert.

                                                                                                        21
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3. AUSGANGSLAGE

S-Bahnhof Diebsteich

Der Mittelbahnsteig an der
Station Diebsteich befindet
sich zwischen den Gleisen
1 und 2 und wurde 1968
erbaut. Dieser kann über
eine feste, eingehauste
Treppe erreicht werden.

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3. AUSGANGSLAGE

Personenunter­
führung Diebsteich-
tunnel

Die Fußgängerunterfüh-
rung Diebsteichtunnel
wurde Ende des 19. Jahr-
hunderts errichtet und
erhielt Anfang des 20. Jahr-
hunderts eine geringfügige
Erweiterung. Sie verbindet
die östlichen und west-
lichen Stadtteile und unter-
quert dabei die Bahnkörper
der Fern- und S-Bahn.

                               25
en

                                             ck
                                                    bu
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                                                                                                                      Langenfelde

                                                                           Schnacken
                                                                                                                                                                                                 Hoheluft-West

                                                                                                                                Kie
                                                                                                                                   ler
                                                                              burgallee

                                                                                                                                      Str
                                                                                                                                         aß
                                                                                                                                            e
                                                                                                                                                       Eimsbüttel

                                                                                                                  p
                                                                                                               am
                                                                                                          t enk
                                                                                                   H   ols
                                      Bahrenfeld
                                                                                                                             S-Bahn-Haltestelle
                                                                                                                             Diebsteich

                                                                           Bornkam
         Os
            d                                Ba                                             Mitte Altona
                orf                            hr
                                                 en
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                      We                           fel
                                                       de
                                                                                          Vorbehaltsgebiet
                                                                                  psweg
                         g                                   rC
                                      Str.
                                  uer-                         hau
                             V.-Sa                                   see

                                                                                                                                                    Strese
                                                                                                                                                          mann
                                                                                            Stresemann                                                        st   raße
                                                                                                       straß    e                                                                                Sternschanze (Messe)

                                                                                                                                                                          Holsten-       Sternschanze

                                                                                                                                                .
                                                                                                                                            tstr
                                                                                                                                                                          straße

                                                                                                                                        kor
                                                          Bahrenfeld

                                                                                                                                     Har
                                                                                                                                                                                     St. Pauli
                                                                                                                                                                                                              N
                                                  Ottensen                                                                                                 Altona
                                                                                                                                    Bahnhof
                                                                                                                                    Hamburg-Altona
     Othmarschen

26
4. KONZEPT

                                   Neubau Fern- und Regionalbahnhof Hamburg-Altona (Diebsteich)
4. Konzept                         § Drei Bahnsteige mit sechs Gleisen für den Nah- und Fernverkehr
                                   § Ein Bahnsteig mit zwei Gleisen für den S-Bahn-Verkehr
                                                                                                             Inbetriebnahme
                                                                                                             Voraussichtlich 2027
4.1 Verlegung
                               Empfangsgebäude
                               §E
                                 mpfangshalle und Personenunter-
Im Vergleich zur Sanierung      führung mit DB-Information sowie           Bauarbeiten
der alten Anlagen stellt die    Gastronomie und Einzelhandel               dabei fallen u. a. an:
Verlegung und damit der        §B
                                 egrüntes und begehbares Bahn-            § circa 200.000 Tonnen Bodenaushub
Neubau des Fern- und            hofsdach                                   § r und 11.300 Holz- und 12.800 Beton-
Regionalbahnhofs Hamburg-­     §Z
                                 wei einzelnstehende Gebäude von            schwellen
Altona nach sorgfältiger        58 und 76 Meter Höhe mit Hotel             § etwa 62.000 Tonnen Altschotter
Abwägung die wirtschaft-
                                und Büroräumen                             §1 5.500 Meter Schienen, damit
                               §U
                                 ntergeschoss mit Parkhaus und              circa 1.600 Tonnen Kernschrott
lichste und betrieblich
                                Platz für rund 300 PKW und 600               (Stahlträger und Moniereisen)
günstigste Lösung dar.
                                Fahrräder
                               §B
                                 arrierefreier Zugang                                   Erneuerung von zwei Brückenbauwerken
Während der S-Bahnhof                                                                    § Brücke Plöner Straße
Hamburg-Altona am bishe-                                                                 § Diebsteichtunnel
rigen Standort bestehen              Weitere Neubauten
bleibt, wird der Fern- und           § circa 25 Kilometer Gleise
Regional­bahnhof Hamburg-­           § Mehr als 60 Weichen
Altona in den Norden                 § Elektronisches Stellwerk (ESTW)
Altonas verlegt.                     § Tankanlage                        Rückbauten
                                     § Abstellanlagen                    § Eingleisbrücke
                                                                                                      Weniger Emissionen durch
                                     § Dienstgebäude DB Netz AG          § Postgleisbrücke
An der jetzigen S-Bahn-                                                                               kürzere Leerfahrten
                                     § Lagergebäude                      § AKN-Brücke
Station Diebsteich wird                                                  § Kreuzungsbau-
er als Durchgangsbahnhof                                                   werk Langenfelde
errichtet.

                                Freisetzung von rund 138.000 Quadratmeter Fläche am bisherigen
                                Fern- und Regionalbahnhof Hamburg-Altona
                                                                                                                                         27
28
4. KONZEPT

4.2 Lärmschutz

Die Deutsche Bahn setzt zur Lärmvorsorge oft eine Kombi-     Basis für die Lärmvorsorge am neuen Standort sind die ge-
nation von aktiven und passiven Maßnahmen ein (siehe Ab-     setzlichen Bestimmungen des Bundes-Immissionsschutzge-
bildung S. 28). Aktiv nennt man Maßnahmen, die den Lärm      setzes (BImSchG). Darin sind Regeln zur Lärmvermeidung
direkt da mindern, wo er entsteht oder solche, die auf dem   bei Neubauten und wesentlichen Veränderungen von Ver-
Ausbreitungsweg des Schalls wirken wie beispielsweise        kehrswegen sowie verbindliche Grenzwerte festgeschrieben.
Lärmschutzwände. Unter passivem Schallschutz versteht        Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens wurden von
man Maßnahmen direkt an betroffenen Gebäuden wie zum         einem unabhängigen Gutachter schalltechnische Untersu-
Beispiel den Einbau von Schallschutzfenstern.                chungen durchgeführt. Aus der Höhe der Schallbelastung
                                                             und den örtlichen Gegebenheiten wurden die konkreten
Im Zuge der Bahnhofsverlegung kommt es am neuen Stand-       Schallschutzmaßnahmen abgeleitet.
ort Diebsteich zu Verbesserungen für circa 800 Anwohner:
Für 374 Schutzfälle wird die Belastung durch 2,6 Kilometer
Schallschutzwände sowie Schienenstegdämpfer und für
389 Schutzfälle durch passive Schallschutzmaßnahmen
                                                                        Schallschutzfenster bei betroffenen Gebäuden
(Schallschutzfenster oder ähnlich) verbessert.

Rund 1.200 Anwohner erhalten am Standort des heutigen
Bahnhofs einen besseren Schallschutz durch den Entfall des                          2,6 Kilometer hochabsorbierende Schallschutzwände
Regional- und Fernverkehrs. Die Eingleisbrücke („Quietsch-
kurve“) zwischen Holstenstraße und dem heutigen Fern-
bahnhof, von der eine erhebliche Schallemission ausgeht,
                                                                         1,1 Kilometer Schienenstegdämpfer
entfällt.

                                                                                                                                           29
Bahngelände

                                 Maßnahme 008_A                                                                                       Ersatzmaßnahmen in NSG Wittmoor
                                 Anlage von Rasenflächen in Bereichen von
                                 Gleisnebenflächen, Böschungen als natürliches                                                        bei Duvenstedt
                                 Begleitgrün
                                                                                                                                     Externe Maßnahme 010_E
                                 Bahngelände                                                                                         Entwicklung von extensivem Grünland
                                                                                                                                     Externe Maßnahme 011_E
                                                                                                                                     Anlage von Gewässern und Blänken für Brutvögel
                                 Maßnahme 007_A
                                 Pflanzung von niederen Sträuchern und Gehölzen

                                 Bahngelände

                                 Maßnahme 006_A
                                 Anlage von Rasenflächen im Bereich der
                                 Verfüllung des Posttroges

                                 Bahngelände

                                 Maßnahme 005_A
                                 Begrünung Lärmschutzwand
     Ersatzmaßnahme im
     Klövensteen
                                 Bezirk Altona
     (Schleswig-Holstein)
     Externe Maßnahme 019_E      Maßnahme 003_A
     Pflanzung von Einzel-       Neupflanzung von Bäumen
     bäumen und Unter-           (Mind. StU 18/20 cm)
     pflanzung mit Sträuchern
     und Gehölzen

             südexponierte Bahnböschung entlang der S1

            Externe Maßnahme 009_E
            Entwicklung von Trockenrasen

                                           Bahngelände nördlich Holstenkamp

                                           Maßnahme 004_A
                                           Amphibiengewässer mit Ufersaum und
                                           Entwicklung von artenreichem Grünland

                                           Empfangsgebäude Bf Hamburg-Altona
                                           Maßnahme 002_A
                                           Extensive Dachbegrünung
                                           - Substratdicke mind. 8 cm, mit standortgerechten
                                             Pflanzenarten

                                           Technikgebäude (ESTW, LST, EMA)
                                           Maßnahme 001_A
                                           Extensive Dachbegrünung
                                           - Substratdicke mind. 8 cm, mit standortgerechten
                                             Pflanzenarten

30
                                                                                               Datenlizenz Deutschland - Freie und Hansestadt Hamburg (Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung), 2014 - Version 2.0
4. KONZEPT

Schutzmaßnahmen an Bäumen
                                                       Ersatzgewässer und Schutzzaun für Amphibien
gegen Schäden durch die Baumaßnahmen                                                                                         Die Dächer der neuen Bahngebäude
                                                                                                                             werden umfassend begrünt

           Räumung von Bauflächen außerhalb der Brut- oder Wanderzeit
                                                                                          Kleintierdurchlässe alle
                                                                                          fünf Meter im Sockel der
Amphibien werden in                                                                       Lärmschutzwand beim                3.700 Quadratmeter mit niedrig
ihrer Wanderzeit                                                                          ehemaligen Posttrog                wachsenden Sträuchern und Gehölzen
                                        Bauzeitlich genutzte Flächen werden
aufgesammelt und in
                                        in ihren Ursprungszustand versetzt
das Ersatzgewässer gebracht

                                                                          48.000 Quadratmeter
                                                                          artenreiches Grünland                      Baumpflanzungen über das gesetzliche Maß,
         Alle Eingriffe in die Natur werden                                                                          die den Verlust durch die Baumaßnahmen
                                                                          sowie 5.000 Quadratmeter
         ausgeglichen oder an anderer Stelle ersetzt                                                                 mehr als ausgleichen
                                                                          Rasen und Trockenrasen

    1.750 Quadratmeter Gewässer und Tümpel für Brutvögel                  8.700 Quadratmeter Gräser und Wildblumen in Gleisnähe und auf Böschungen

        4.3 Umweltschutz

        Die von einem unabhängigen Gutachter erstellte Umwelt-          Um Eingriffe in den Naturhaushalt wo es geht zu vermeiden
        verträglichkeitsstudie (UVS) stellt sicher, dass alle Umwelt-   und unvermeidbare Eingriffe zu minimieren sowie zu kom-
        belange (die Auswirkungen eines geplanten Vorhabens             pensieren, erstellte die Bahn den sogenannten landschafts­
        auf Menschen, Tiere, Umwelt und Natur) vor Baubeginn er-        pflegerischen Begleitplan. Dieser legt konkrete Maßnahmen
        mittelt, analysiert, bewertet und berücksichtigt werden.        zum Naturschutz fest, welche die Auswirkungen des Vor­
                                                                        habens so gering wie möglich halten.

                                                                                                                                                                   31
4.4 Freiwerdende Flächen „Mitte Altona“

 Entlang der Gleisanlagen im Stadtgebiet Altonas sind ver-    Im weitgehend fertiggestellten ersten Bauabschnitt von
 schiedene Stadtentwicklungsprojekte im Entstehen. Die Ver-   Mitte Altona wohnen in Kürze circa 3.200 Menschen in
 legung des Fern- und Regionalbahnhofs Hamburg-Altona         1.613 neuen Wohnungen. Im direkt benachbarten Holsten-
 bietet die Chance, das um den neuen Bahnhof liegende         areal sollen bis 2026 weitere 1.300 Wohnungen und neue
 Quartier am Diebsteich zu einem attraktiven durch Sport,     Gewerbeflächen entstehen.
 Freizeit, Kultur und Arbeit geprägten Areal zu entwickeln.

                                                                                                                                  Quartier Mitte Altona
                                                                                                                                  Zweiter Bauabschnitt
                                                                                                                                  1.900 Wohnungen
                                                                                                                                  bieten Platz für
                                                                                                                                  ca. 3.800 Einwohner
               Bahnhof Altona
                                                                                                                                  Nur bei Verlegung des
                                                                                                                                  Bahnhofs umsetzbar

                                                                                                                                  Erster Bauabschnitt
                                                                                                                                  1.613 Wohnungen
                                                                                                                                  bieten Platz für
                                                                                                                                  ca. 3.200 Einwohner

                                                                                          Neuer Bahnhof                           Holstenareal
                                                                                          Hamburg-Altona
                                                                                                                                  1.300 Wohnungen
                                                                                                                                  bieten Platz für
                                                                                                                                  ca. 2.600 Einwohner
                                                                                               Quelle: BSW FHH/Matthias Friedel

32
4. KONZEPT

Mehr Wohnungsbau nach Verlegung des

                                                                                      Grünverbindung zwischen S-Bahn Holstenstraße und Elbe
Bahnhofs

Nach der Verlegung des Fern- und Regionalbahnhofs an
den Standort der heutigen S-Bahn-Station Diebsteich kann

                                                                  aßetr
                                                                 orts
frühestens ab 2027 mit der Umsetzung des zweiten Bau­

                                                             Hark

                                                                                 ße
                                                                                 ra
                                                                               st
                                                                             ch
abschnitts von Mitte Altona begonnen werden. Auf den

                                                                            ba
                                                                             u
                                                                          Ha
freiwerdenden Gleis- und Bahnflächen können circa 1.900
Wohnungen für circa 3.800 Bewohner entstehen.

Genauso wie beim ersten Bauabschnitt und im Holstenareal
ist auch für den zweiten Bauabschnitt von Mitte Altona ein
Anteil von mindestens einem Drittel öffentlich geförderten
Wohnungen vorgesehen.

                                                                                                                                                           33
Fünf Hektar Grünverbindung bis zur Elbe

 Mit der Verlegung des Bahnhofs und der Umsetzung des
 zweiten Bauabschnitts von Mitte Altona kann außerdem
 eine durchgehende fünf Hektar große Grünverbindung vom
 Quartier Mitte Altona bis zur Elbe hergestellt werden. So
 wird es zukünftig möglich sein, zu Fuß oder mit dem Fahr-
 rad vom Holstenareal durch Grünanlagen bis zur Elbe zu
 gelangen. Die Planungen zur Entwicklung von Mitte Altona
 und der durchgehenden Grünverbindung wurden bereits
 2012 im Masterplan Mitte Altona verankert.

 Impuls für das Quartier am Diebsteich

 Der neue Fern- und Regionalbahnhof Hamburg-Altona wird
 am Standort der heutigen S-Bahn-Station Diebsteich errichtet,
 nur 1,5 Kilometer vom alten Standort entfernt. Die Stadt
 Hamburg (Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen,
 BSW) hat für das Umfeld des neuen Bahnhofs einen städte-
 baulich-freiraumplanerischen Rahmenplan erarbeitet. Der         die Allgemeinheit geschaffen. Das angrenzende ehemalige
 im Mai 2020 fertiggestellte Rahmenplan sieht vor, das Ge-       Paketpostgebäude soll zu einem neuen Begegnungsort für
 biet zu einem modernen und urbanen Stadtquartier mit            den Stadtteil und ganz Hamburg mit kulturell-gewerblichem
 vielfältigen Nutzungsbausteinen und nachhaltigen Mobili-        Charakter umgewandelt werden.
 tätsangeboten zu entwickeln. Neben einer Musikhalle für
 bis zu 5.000 Besucher und einem Regionalliga-Stadion wird       Weitere Informationen zu den Planungen im Quartier am
 auf den heutigen Sportflächen an der Waidmannstraße der         Diebsteich sowie zur Entwicklung von Mitte Altona erhalten
 neue „Lunapark“ entstehen. Dort werden die vorhandenen          Sie auf den Seiten der Behörde für Stadtentwicklung und
 Sportanlagen neu geordnet und zusätzliche Angebote für          Wohnen: www.hamburg.de/diebsteich-mittealtona.

34
4. KONZEPT

4.5 Bebauungskonzept

Im Rahmen des 2014 geschlossenen städtebaulichen Ver-           miteinbezogen. Die ereignisreiche und historisch bedeutende
trages hatten die verschiedenen Eigentümer jeweils eigene       Geschichte des Ortes wird somit weitergetragen. Die folgen­
hochbauliche Wettbewerbe durchgeführt. Zur Erstellung           den Visualisierungen sind Ein­reichungen der teilnehmenden
des städtebaulich-landschaftsplanerischen Konzepts wur-         Architekturbüros aus dem von der Instone Real Estate Deve-
den neben den Entwürfen der Architektenteams auch die           lopment GmbH (ehemals formart) ausgelobten 1. hochbau-
Wünsche und Anregungen der Bürgerinnen und Bürger mit           lichen Wettbewerb Mitte Altona sowie aus dem frei­raum­­
einbezogen. Ergänzend wurden in der Jury neben Fach- und        planerischen Realisierungswettbewerb Park Mitte Altona.
Sachpreisrichtern Bürgervertreter integriert. Wie in einem
Großteil der benachbarten Viertel soll sich auch die Bebau-
ungsstruktur der Mitte Altona durch eine Blockrandbebau-
ung auszeichnen. Eine bestimmte Anzahl von Wohngebäu-
den ist um einen öffentlichen Platz angeordnet und bildet
                                                                          Blockrandbebauung
somit ein in sich abgeschlossenes kleines Quartier. Neben
                                                                          mit Quartiersplätzen                    Fuß-, Rad- und
den einzelnen Quartiersplätzen in der Mitte der Wohnblöcke
                                                                                                                  Nah­verkehrs­konzept
soll außerdem ein etwa fünf Hektar großer barrierefreier
Stadtteilpark entstehen, welcher sowohl Platz für sport-
liche und spielerische Aktivitäten bietet als auch Erholungs-
raum darstellt. Für die Gestaltung des Parks Mitte Altona
                                                                                                              Erhalt von Denkmälern
wurde eigens ein freiraumplanerischer Realisierungswett-
                                                                                                              und denkmalgeschützten
bewerb durchgeführt. Der Gebrauch eines privaten PKWs
                                                                              Fünf Hektar                     Gebäuden
wird aufgrund eines durchdachten Fuß-, Rad- und Nahver-
                                                                              barrierefreier
kehrskonzeptes so gering wie möglich gehalten und dem-
                                                                              Stadtteilpark
nach so gut wie überflüssig. Um den Charme des Bezirks zu
erhalten, wurden Denkmäler beziehungsweise denkmalge-
schützte Gebäude wie die Kleiderkasse, der Wasserturm
oder die ehemaligen Güterhallen in das Bebauungskonzept

                                                                                                                                                      35
1. hochbaulicher Wettbewerb Mitte Altona der Instone Real Estate Development GmbH (ehemals formart)

 André Poitiers Architekt Stadtplaner RIBA

                                                                                      czerner göttsch architekten, Hamburg, Visualisierung dreidesign GmbH, Hamburg

36
4. KONZEPT

Freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb Park Mitte Altona

                                                                                                                                         2. Preis: Atelier LOIDL Landschaftsarchitekten, Berlin

1. Preis: Krebs und Herde Landschaftsarchitekten, Winterthur (CH), Visualisierung nightnurse images, Zürich (CH)

                                                                                                3. Preis: A24 Landschaft, Berlin, 2013

                                                                                                                                                                                                               37
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5. PLANUNG

5. Planung

               Variantenentscheid                                                  Planfeststellungsbeschluss                                                                                                                                          Inbetriebnahme
           durch die DB AG im Juni 2014                                                 Dezember 2017                                                                                                                                              des neuen Bahnhofs: 2027

                2014                         2015           2016            2017                             2018          2019         2020                             2021     2022               2023                            2024   2025                  2026       2027

                                                  Anfang 2014 bis Ende 2017                                                                                                                             Ab 2020
                                     Entwurfsplanung bis Abschluss der Genehmigungsplanung                                                                                                    Umsetzung der Baumaßnahmen
                                                   Mitte 2015 bis Mitte 2018                                                                                                                          Anschließend
                                                   Vorbereitung der Vergaben                                                                                                             Grundstücksübergabe an die Stadt Hamburg

                                                                                                             Bahnsteig Fernbahn                                                                                                  Bahnsteig S-Bahn

                                                                                                                                                                                                                                                                                              Empfangsgebäude
                                                                              Strecke 1220            Strecke 1232                   Strecke 1232            Strecke 1232                    Strecke 1232          Strecke 1225                      Strecke 1225
Portalgebäude

                                                                           Gleis 7 (Fernverkehr)   Gleis 6 (Fernverkehr)          Gleis 5 (Fernverkehr)   Gleis 4 (Fernverkehr)           Gleis 3 (Fernverkehr)   Gleis 2 (S-Bahn)                  Gleis 1 (S-Bahn)

                Schleswiger Straße                                                                                                                                                                                                                                         Große Bahnstraße

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                39
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5. PLANUNG

5.1 Empfangsgebäude

Allgemeine Beschreibung

In einem EU-weiten Ausschreibungsverfahren zum Bau des
neuen Fern- und Regionalbahnhofs konnte das Joint-Ventures
aus HASPA PeB und Procom überzeugen. 2018 fand in
Abstimmung mit der Freien und Hansestadt Hamburg eine
europaweite Ausschreibung für das neue Bahnhofsgebäude
statt, an dem 13 Architekturbüros teilnahmen. Den Zuschlag
der Auswahl-Jury erhielt der Entwurf des dänischen Wett­
bewerbers C.F. Møller Architects.

Im Zentrum der Planung stehen zwei weithin sichtbare
Hochhäuser mit 58 und 76 Meter Höhe, die künftig die
Silhouette von Altona prägen werden. Das nördliche Hoch-
haus zählt 15 Geschosse. In ihm wird ein 3-Sterne-Hotel mit
circa 209 Zimmern und eine Sky-Bar einziehen. Im südlichen
Hochhaus mit 20 Geschossen sind moderne Büros vorgese-
hen. Die Reisenden werden die bahneigene Empfangshalle
unter einer 12 Meter hohen, teilverglasten und begrünten
Überdachung erreichen. Sie ist begehbar und lädt zum Ver-
weilen ein. Die Empfangshalle und Personenunterführung
werden neben Informationsmöglichkeiten der Deutschen
Bahn auch Flächen für Gastronomie und Einzelhandel be-
herbergen. Im Untergeschoss ist ein Parkhaus mit Platz für
rund 300 PKW vorgesehen. Der neue Bahnhof wird konse-
quent auf den Fahrradverkehr ausgelegt. Es entsteht eigens
ein Parkhaus für Fahrräder mit rund 600 Stellplätzen.

                                                                           41
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5. PLANUNG

5.2 Bahnsteige

Allgemeine Beschreibung

Um die vier Bahnsteige neu errichten zu können, muss der
bestehende S-Bahnsteig am Haltepunkt Diebsteich komplett
zurückgebaut werden. Zum Neubau der barrierefreien Bahn­
steigzugänge gehören neben der Bahnsteigausstattung und
der Überdachung auch das Fundament und der Bahnsteig-
belag. Während der einjährigen Umbauzeit wird der S-Bahn-
Haltepunkt Diebsteich umfahren. Der neue S-Bahnsteig wird
eine Gesamtlänge von 223 Metern und eine variierende Breite
von circa 10 Meter und circa 11 Meter haben. Die drei neuen
Fernbahnsteige werden eine Gesamtlänge von je 415 Metern
und trassierungsbedingt eine Breite von circa 12 Meter haben.

Gestaltung

Bei den sogenannten gmp-Bahnsteigdächern mit einer
Länge von 240 Metern (Fernbahnsteig) und 140 Metern
(S-Bahnsteig) handelt es sich um sanft geschwungene
Stahl-Glas-Konstruktionen, die auf einer Doppelstützen-
reihe im Abstand von 9 Metern ruhen. Die wirbelartige
Segmentierung erzeugt lebendige Lichtreflexe. Tageslicht
fällt durch die Glasstreifen entlang der Wellentäler, bei Nacht
wird der Bahnsteig von den Dachrändern beleuchtet, wäh-
rend indirektes Licht die Form des Daches betont.

                                                                  43
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5. PLANUNG

5.3 Personenunterführung Diebsteichtunnel

Allgemeine Beschreibung                                     Gestaltung

Die bisher von Fußgängern genutzte Stadtteilverbindung      Die öffentlichen Verkehrsflächen werden mit hellen Beton-
Diebsteichtunnel wird durch einen Neubau in gleicher Lage   werksteinen im Format 60 x 60 Zentimeter ausgestattet.
ersetzt. Zugänglich ist die neue Personenunterführung vom   Die Außenwände der Personenunterführung werden in den
neuen Empfangsgebäude auf der Ostseite sowie vom soge-      öffentlichen Verkehrsflächen raumhoch gefliest. Auf der
nannten Portalgebäude auf der Westseite. Mithilfe von       südlichen Seite werden Vitrinen für Fahrplanaushänge und
Treppen, Fahrtreppen und barrierefreien Aufzügen können     Werbemittel integriert. Am Übergang zum Boden erhalten
dann die Bahnsteige von der Personenunterführung aus        die gefliesten Wände einen zehn Zentimeter hohen Edel-
erreicht werden. Die Unterführung lässt sich in eine acht   stahlsockel.
Meter breite öffentliche Verkehrsfläche und einen circa
400 Quadratmeter großen Bereich für fünf Mietflächen        Zwischen den öffentlichen Verkehrsflächen und Mietein-
unterteilen. Der Ausbau der Mietflächen erfolgt über die    heiten wird mithilfe von Horizontalschiebewänden eine
Mieter selbst.                                              offene Shop-Fassade ermöglicht.

                                                                                                                                     45
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5. PLANUNG

5.4 Portalgebäude

Allgemeine Beschreibung

Am westlichen Zugang der neuen Personenunterführung
Diebsteichtunnel wird ein Portalgebäude errichtet, um den
Höhenunterschied von Straßenniveau und Personenunter-
führung zu vermitteln. Der Neubau entsteht größtenteils auf
der Fläche der bestehenden eingeschossigen Kioskbauten,
welche vollständig zurückgebaut werden. Das Portalgebäude
besteht aus einem niveaugleichen Erdgeschoss, einem
Untergeschoss auf Höhe der neuen Personenunterführung
sowie einem Haustechnikgeschoss, welches sich ein halbes
Geschoss unterhalb des Untergeschosses befindet.

Gestaltung

Das 26 x 12 Meter große Stahlbetongebäude wird mit einer
Oberfläche aus Sichtbeton ausgestattet. Die Treppen und
Böden werden mit einem rutsch- und frostsicheren, gegen
Tausalz beständigen Belag, versehen. Das Stahlbeton­dach
hat eine Sichtbetonoberfläche mit einer schlanken umlau-
fenden Attika-Ansicht.

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5. PLANUNG

5.5 Eisenbahnüberquerung Plöner Straße

Allgemeine Beschreibung                                      Gestaltung

Der Ersatzneubau der Eisenbahnüberquerung wird an der        Die neutrassierten sechs Fernbahngleise werden über
gleichen Stelle wie das Bestandsbauwerk errichtet. Für den   Rahmenbauwerke überführt. Insgesamt sind sechs Rahmen
Umbau wird das Bauwerk im Fernbahnbereich komplett           geplant, die große Lichtöffnungen und zwei Raumfugen
zurückgebaut. Die unterführte Fahrbahn Plöner Straße         enthalten.
bleibt unverändert.

                                                                                                                                  49
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                          iebste
                      EÜ D

50
5. PLANUNG

5.6 Elektronisches Stellwerk sowie
     Leit- und Sicherungstechnik-Werkstatt

Allgemeine Beschreibung
                                                                                                         Zugang

                                                                                                         Umbaubereich
Auf dem Gelände des sogenannten Gleisdreiecks werden                                                     befahrbare Fläche

zwei neue Gebäude errichtet, das elektronische Stellwerk                                                 Zaun

(ESTW) und die Leit- und Sicherungstechnik-Werkstatt
(LST-Werkstatt). Für den Umzug des Fern- und Regional-
bahnhofs Hamburg-­Altona mussten in den elektronischen
                                                                   G
                                                                LST ebäu
Stellwerken Altona und Eidelstedt die Steuerungsrechner            /EM de
                                                                      A-L
                                                                          age
                                                                              r
erneuert werden. Diese Migration fand bereits im August                                    P
und November 2017 erfolgreich statt.                        P

                                                                                        GSM-R
                                                                                        Mast

                                                                              ESTW-UZ
Gestaltung

                                                                                                                                   aße
                                                                                                          Trafo
                                                                                                Aggre-
                                                                                                 gat
                                                                                                                  Zugvhzg.

                                                                                                                                               N

                                                                                                                               str
Das Stellwerk und die LST-Werkstatt werden zweigeschossig

                                                                                                                              ann
errichtet und sind jeweils mit einem Treppenhaus ausge-

                                                                                                                             sem
stattet. Neben Technikräumen entstehen außerdem Sozial-
räume und sanitäre Anlagen. Sämtliche Dachflächen werden

                                                                                                                         e
                                                                                                                      Str
mit einer 10–20 Zentimeter dicken Begrünung ausgestattet.
Das Areal wird mit einem 2,50 Meter hohen Stabgitterzaun
umrandet. Der Zugang erfolgt über ein zweiflügeliges Tor.

                                                                                                                                                      51
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Impressum      Fotos:
                                             C.F. Møller Architects (Titel, S. 41), Mimagephotos –            Development GmbH (S. 36 rechts), 1. Preis freiraum-
                              Herausgeber    Fotolia (U2), Falconcrest.com – Ulli Müller (S. 2, S. 6,         planerischer Realisierungswettbewerb Park Mitte
                              DB Netz AG     S. 8, S. 10, S. 12, S. 14, S. 16, S. 18, S. 20, S. 22, S. 24),   Altona, Krebs und Herde Landschaftsarchitekten,
        Großprojekte Regionalbereich Nord    BSW FHH – Matthias Friedel (S. 4, S. 32), DB Netz AG             Winterthur (CH), Visualisierung nightnurse images,
                   Hammerbrookstraße 44      (S. 7, S. 11, S. 13 unten, S. 15, S. 17, S. 19, S. 21, S. 23,    Zürich (CH) (S. 37 links oben), 2. Preis freiraumplane-
                          20097 Hamburg      S. 25), DB Station&Service – Christian Gahl (S. 9),              rischer Realisierungswettbewerb Park Mitte Altona,
                   Telefon: 040 3918 2622    Detlef Johannsen (S. 13 oben), André Poitiers Archi-             Atelier LOIDL Landschaftsarchitekten, Berlin (S. 37
                     Fax: 069 26091-3339     tekt RIBA Stadtplaner mit arbos Freiraumplanung                  oben), 3. Preis freiraumplanerischer Realisierungs-
E-Mail: info@bahnprojekt-hamburg-altona.de   GmbH & Co. KG (S. 33, S. 36 links), BSW – Grit Koalick           wettbewerb Park Mitte Altona, A24 Landschaft,
       www.bahnprojekt-hamburg-altona.de     (S. 34), 1. hochbaulicher Wettbewerb Mitte Altona                Berlin, 2013 (S. 37 unten), gmp Architekten von
                                             Instone Real Estate Development GmbH (ehemals for-               Gerkan, Marg und Partner (S. 43 unten), DB Systel
                  Änderungen vorbehalten,    mart), czerner göttsch architekten, Visualisierungen             (S. 43 oben, Mitte, S. 45, S. 47, S. 49)
               Einzelangaben ohne Gewähr     dreidesign GmbH, Hamburg für Instone Real Estate
                        Stand August 2020
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