ENERGIEWENDE 2030: NEUE ZIELE, NEUE HERAUSFORDERUNGEN - MCKINSEY

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ENERGIEWENDE 2030: NEUE ZIELE, NEUE HERAUSFORDERUNGEN - MCKINSEY
ENERGIEMARKT – POLITIK

Energiewende 2030: Neue Ziele, neue
Herausforderungen
Thomas Vahlenkamp, Ingmar Ritzenhofen, Fridolin Pflugmann und Fabian Stockhausen

Die Bilanz nach fast zehn Jahren Energiewende in Deutschland gibt der Politik wenig Anlass, sich auf den bisherigen Erfolgen
auszuruhen. Im Gegenteil: Um die nächsten Meilensteine bis 2030 zu erreichen, müssen der Ausbau der erneuerbaren Ener-
gien wieder forciert, die Kostenspirale gebremst und drohende Probleme bei der Versorgungssicherheit abgewendet werden.
Grund genug, einen Blick auf die größten Herausforderungen im kommenden Jahrzehnt zu werfen – und den Energiewende-
Index an den neuen Zielen auszurichten.

Der Rückblick auf die deutsche Energiepoli-
tik des letzten Jahrzehnts ist wenig zufrie-
denstellend. Viele Ziele, die von der Politik
gesteckt wurden, sind verfehlt worden. Von
Deutschland als Vorreiter der Energiewende
ist in diesen Tagen – auch international –
kaum mehr die Rede.

Die Probleme ziehen sich durch alle drei
Dimensionen des energiewirtschaftlichen
Dreiecks: Im Bereich Umwelt-und Klimapo-
litik ist es Deutschland immer noch nicht
gelungen, die CO2-Emissionen hinreichend
zu senken – trotz der jüngsten Reduktions-
erfolge. Zudem sind wichtige Treiber der
CO2-Bilanz wie der Ausbau der Windenergie
komplett ins Stocken geraten. Im Bereich
Versorgungssicherheit bewegt sich Deutsch-
land zwar noch immer auf hohem Niveau,
allerdings mehren sich die Anzeichen für                Der Netzausbau zählt zu den Mammutherausforderungen der Energiewende, die keinen Auf-
                                                        schub dulden und auf welche die Politik eine Antwort finden muss    Bild: Adobe Stock
Risiken künftiger Engpässe, wie die Verzö-
gerungen beim Ausbau der Transportnetze
zeigen. Im Bereich Wirtschaftlichkeit er-       zeuge bis 2020 schon lange seine Gültig-         2026 erfolgt die Auktionierung der Zertifi-
reicht Deutschland seine Ziele nach wie vor     keit verloren hatte. Nun sollen bis 2030         kate basierend auf einer festgelegten maxi-
nicht: Deutsche Verbraucher zahlen weiter-      mindestens sieben, im Idealfall zehn             malen Emissionsmenge.
hin erheblich mehr für ihren Strom als ihre     Millionen Elektrofahrzeuge auf deutschen
europäischen Nachbarn.                          Straßen unterwegs sein. Vergleichbar             Die Herausforderungen
                                                konkrete Ziele – abgesehen vom Anteil der        durch das Klimapaket
Neue Weichenstellungen                          Erneuerbaren – gibt es für den Wärme-
in der Klimapolitik                             sektor allerdings nicht. Im Bereich Wirt-        Aus den Weichenstellungen der Bundes-
                                                schaftlichkeit will die Politik vor allem        regierung ergeben sich neue Herausforde-
Mit dem im Dezember 2019 verabschiede-          die Verbraucher entlasten: durch Steuer-         rungen in allen drei Dimensionen des ener-
ten Klimapaket wurden nun die klima- und        vergünstigungen bei der Nutzung von              giewirtschaftlichen Dreiecks:
energiepolitischen Weichen für das kom-         Schienenfernverkehr, durch Reduzierung
mende Jahrzehnt gestellt. Als oberstes Ziel     der EEG-Umlage und (ab 2021) durch eine          ■ Umwelt- und Klimaschutz: Ein hoher
gibt die Bundesregierung aus, die Treib-        Erhöhung der Pendlerpauschale.                   CO2-Preis im Energiesektor und gute Wit-
hausgasemissionen bis 2030 um 55 %                                                               terungsbedingungen für Erneuerbare ha-
gegenüber 1990 zu reduzieren.                   Insgesamt enthält das Klimapaket mehr            ben die Treibhausgasemissionen 2019 um
                                                als 50 Einzelmaßnahmen. Herzstück ist            mehr als 50 Mio. t sinken lassen. Dennoch
Für den Verkehrssektor werden endlich           die Einführung einer CO2-Bepreisung im           ist zweifelhaft, dass die verbleibende Lücke
klare Ziele für die Elektrifizierung            Verkehrs- und Wärmesektor. Ab 2021 wer-          von ca. 61 Mio. t zum Zielwert 2020 noch
genannt, nachdem das vormals kommuni-           den CO2-Zertifikate zu einem Festpreis aus-      in diesem Jahr geschlossen werden kann.
zierte Ziel von einer Million Elektrofahr-      gegeben, der jährlich angehoben wird. Ab         Agora Energiewende warnt, dass die Emissi-

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onen bis 2022 durch erhöhtes Verkehrsauf-        Nachbarländern zusätzliche Kapazität vorhan-    Drei neue Indikatoren für
kommen sogar wieder steigen könnten. Um          den ist und ausreichend Interkonnektorkapa-     Umwelt- und Klimaschutz
das CO2-Reduktionsziel von -55 % bis 2030        zität zur Verfügung steht. Da einige Nachbar-
dennoch zu erreichen, müssen die bisheri-        länder ebenfalls Kraftwerkskapazitäten still-   Der neue Indikator EE-Anteil am Bruttoend-
gen Erfolge aus dem Stromsektor auf Ver-         legen, wie z.B. Belgien infolge des Ausstiegs   energieverbrauch ermittelt, wie stark erneu-
kehr und Wärme übertragen werden. Vor            aus der Kernenergie oder Italien im Rahmen      erbare Energien über alle Sektoren hinweg
allem bei der Elektromobilität und Moder-        des Kohleausstiegs, ist dies zweifelhaft.       – nicht nur im Stromsektor – zur Energie-
nisierung der Wärmeversorgung braucht                                                            wende beitragen. Damit ist der Indikator zu-
es sichtbare Fortschritte. Gelingen soll dies    ■ Wirtschaftlichkeit: Der Haushaltsstrom-       gleich ein wichtiger Gradmesser der Sektor-
durch die bereits erwähnte CO2-Bepreisung        preis wird absehbar auch im neuen Jahrzehnt     kopplung. Der Bruttoendenergieverbrauch
ab 2021. Der Einstiegspreis liegt mit 25 €       weiter steigen. Bereits für 2020 haben laut     erfasst sämtliche Energielieferungen an
pro t CO2 deutlich über dem ursprünglich         Vergleichs- und Vermittlungsportal Verivox      die Sektoren Industrie, Verkehr, Haushal-
im Klimapaket der Bundesregierung vor-           506 der 820 örtlichen Stromversorger Preiser-   te und Gewerbe sowie Handel und Dienst-
geschlagenen Preis von 10 €. Bis zum Jahr        höhungen von durchschnittlich 6 % angekün-      leistungen. Dies schließt die Erzeugung von
2025 wird er schrittweise auf bis zu 55 €        digt. Mit der Einführung der CO2-Bepreisung     Wärme und Strom der Energiewirtschaft für
ansteigen. Nach dieser Einführungsphase          im Wärme- und Verkehrssektor dürften ab         den Eigenverbrauch ein, sowie auch etwaige
soll eine definierte Menge an Zertifikaten       2021 auch die Kosten für andere Energieträ-     Leitungs- und Transportverluste durch Ver-
auktioniert werden. Es steht zu erwarten,        ger wie Heizöl, Erdgas und Benzin steigen.      teilung und Übertragung. Als Ziel für 2030
dass diese Preisgestaltung bis 2025 alleine                                                      hat die Bundesregierung einen EE-Anteil von
nicht ausreichen wird, um die CO2-Redukti-       Was sich beim Energie-                          30 % vorgegeben. Der neue Indikator ist eine
onsziele zu erreichen. Hinzu kommt, dass         wende-Index ändert                              sinnvolle Ergänzung zu dem bereits existie-
sich der neue CO2-Preis auf verschiedene                                                         renden Indikator Primärenergieverbrauch,
Industriezweige unterschiedlich auswirken        Um das Erreichen der neu formulierten Ziele     der vorrangig ermittelt, ob die Effizienzmaß-
wird: Während einerseits die Wettbewerbs-        bis 2030 zu verfolgen, wurden fünf der          nahmen zur Reduktion des Verbrauchs grei-
fähigkeit der energieintensiven Industrie        bislang untersuchten 15 Indikatoren des         fen, während der neue Indikator EE-Anteil
leiden könnte, dürfte der Preis andererseits     Energiewende-Index ausgetauscht – drei im       am Bruttoendenergieverbrauch zusätzlich die
nicht hoch genug sein, um ausreichend An-        Bereich Umwelt- und Klimaschutz sowie je        Durchdringung mit erneuerbaren Energien
reize für umfassende Investitionen in neue,      einer in den Bereichen Wirtschaftlichkeit       erfasst.
umweltfreundliche Energieinfrastruktur zu        und Versorgungssicherheit. Außerdem wur-
setzen (z.B. in erneuerbare Wasserstoffer-       den in einigen Indikatoren Berechnungs-         Mit dem Indikator Sektorkopplung Verkehr
zeugung). Zudem hängt das Erreichen der          grundlagen angepasst.                           wird erstmals der Fortschritt bei der Elektri-
Klimaziele in hohem Maße weiter vom Aus-                                                         fizierung im Verkehrssektor gemessen; als
bau der erneuerbaren Energien ab. Jedoch         Die grundsätzliche Betrachtung der drei         Messgröße dienen die im Klimakonzept vor-
ging vor allem der Windenergieausbau             Dimensionen des energiewirtschaftlichen         gegebenen Ziele von mindestens sieben Mil-
zuletzt massiv zurück, anstatt sich zu be-       Dreiecks, in denen der Erfolg der Ener-         lionen Elektrofahrzeugen bis 2030. Grund-
schleunigen: Laut IWR sind 2019 nur 286          giewende gemessen wird, bleibt erhalten:        lage für die Messung der Zielerreichung ist
Windenergieanlagen mit einer Kapazität           Umwelt- und Klimaschutz, Versorgungs-           der jeweils aktuelle Bestand an Elektrofahr-
von 958 MW zugebaut worden – damit liegt         sicherheit, Wirtschaftlichkeit. Für jeden der   zeugen, Plug-in-Hybriden und Fahrzeugen
der Zubau 82 % unter dem Niveau des Rekord-      15 Indikatoren werden Zielwerte für 2030        mit Brennstoffzellantrieb in Deutschland.
jahrs 2017.                                      abgeleitet. Diese basieren auf den Zielen der
                                                 Bundesregierung – sofern explizit formu-        Der neue Indikator Sektorkopplung Wärme
■ Versorgungssicherheit: Die angekündigte        liert. Einige Bereiche sind jedoch nicht mit    gibt Aufschluss über die Durchdringung des
Abschaltung von Kohle- und Kernkraftwerken       konkreten politischen Zielen hinterlegt, wie    Wärmesektors mit erneuerbaren Energien.
stellt das Energiesystem vor große Heraus-       z.B. die Gewährleistung der Versorgungs-        Basierend auf dem Zielpfad der Bundes-
forderungen. Insbesondere die Verfügbarkeit      sicherheit und die Vermeidung von Strom-        regierung für den Anteil erneuerbarer Ener-
gesicherter Kapazität im In- und Ausland ge-     ausfällen. Hier gelten historisch abgeleitete   gien im Wärmesektor liegt der zu erreichen-
winnt dadurch an Bedeutung. Bis 2030, so hat     Zielwerte – etwa der Status quo zu Beginn       de Zielwert des Indikators bei 27 % bis 2030.
McKinsey in Simulationen des Strommarkts         der Energiewende, um mögliche Verschlech-
errechnet, wird bis zu 17 GW zusätzliche         terungen zu messen. Um den Fortschritt          Je ein neuer Indikator für Wirtschaft-
Kraftwerkskapazität benötigt, um Nachfrage-      eines Indikators auch ohne definierten Ziel-    lichkeit und Versorgungssicherheit
spitzen mit gesicherter Erzeugung hierzu-        pfad bewerten zu können, werden zwischen
lande abdecken zu können. Ohne Neubauten         Start- und Zielwert linear ansteigende          Mit der Einführung eines übergreifenden
wird Deutschland darauf angewiesen sein,         „Etappenziele“ gesetzt. Vorhandene Ziel-        CO2-Preises rücken erstmals die Kosten
seine Energievesorgung durch ausländische        werte für 2020 werden als Zwischenschritt       aller Energieträger in den Blickpunkt. Mit
Erzeugungskapazität zu sichern. Inwiefern        für die Interpolation der jährlichen Etappen-   dem neuen Indikator Gesamtenergiekosten
dies möglich ist, hängt davon ab, ob in den      ziele herangezogen.                             Haushalte wird dem Rechnung getragen und

ENERGIEWIRTSCHAFTLICHE TAGESFRAGEN 70. Jg. (2020) Heft 3                                                                                57
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nicht nur die Preisentwicklung von Strom,      gen kann. Negative Werte führen zu einer           speisung berücksichtigt, jedoch nicht deren
sondern auch von Gas, Heizöl, Kraft- und       Zielerreichung unter 100 % und bedeu-              exakte zeitliche Korrelation. Aufgrund der
anderen Brennstoffen erfasst. Dabei wird       ten, dass die Nachbarländer ihrerseits auf         Nutzung von Ist-Daten erlaubt dieses Vorge-
gemessen, ob der Anteil der Energiekosten      Importe angewiesen sind und in Zeiten von          hen jedoch einen klaren Blick auf den Status
am Gesamtwarenkorb eines Haushalts wäh-        Knappheit die deutsche Stromversorgung             quo und setzt nicht auf annahmegestützten
rend der Energiewende gestiegen ist. Zwar      nicht zuverlässig stabilisieren könnten.           Prognosen auf, wie z.B. die vermehrt ver-
ist dadurch der Effekt sinkender Energie-      Die Zielerreichung fällt auf 0 %, wenn die         wendete wahrscheinlichkeitsbasierte Kenn-
preise für Öl, Gas und Kohle enthalten, die    „Import-Reservemarge“ bei -25 % liegt; ana-        zahl Loss of Load Expectation (LOLE).
im Wesentlichen nicht von der Energie-         log wird bei +25 % eine Zielerreichung von
wende in Deutschland abhängig sind, aber       200 % erreicht – dies entspräche in etwa der       Anpassung und Fortführung
dennoch entspricht diese Sichtweise dem        vollständigen Ausschöpfung der aktuellen           von zehn Indikatoren
angestrebten Gesamtblick auf die Energie-      Interkonnektorkapazität.
kosten. Das Ziel entspricht dem Ausgangs-                                                         Der Status von zehn Indikatoren des bisheri-
wert zu Beginn der Energiewende in 2009,       Der Import-Indikator ist immer in Kombin-          gen Energiewende-Index wird auch künftig
also keine Verteuerung der realen Gesamt-      ation mit dem Indikator Gesicherte Reserve-        weiter betrachtet, vier davon mit angepass-
energiekosten.                                 marge in Deutschland zu betrachten. Gemein-        ten Zielen, um die neuen politischen Vorga-
                                               sam zeigen sie, ob in Deutschland ausrei-          ben für 2030 und Methodikänderungen zu
Der Indikator Verfügbare Kapazität für         chend gesicherte Kapazität zur Verfügung           reflektieren:
Import aus Nachbarländern misst erstmals       steht, um Lastspitzen abzudecken. Z.B.
die gesicherte Kapazität in Deutschlands       könnte eine geringe Zielerfüllung von 70 %         Das Ziel für den Indikator EE-Anteil am
angrenzenden Märkten, die zur Sicherung        bei der Gesicherten Reservemarge durch eine        Bruttostromverbrauch wird auf 65 % angeho-
der hiesigen Versorgung im Bedarfsfall zur     Übererfüllung von 130 % in der Verfügbaren         ben. Für den Indikator CO2e-Ausstoß lautet
Verfügung stünde. Damit wird der wachsen-      Kapazität für Import aus Nachbarländern voll-      das neue Reduktionsziel -55 % (gegenüber
den Bedeutung des europäischen Verbunds        ständig ausgeglichen werden, um in Summe           1990). Der Primärenergieverbrauch soll bis
für das zentrale Thema Versorgungssicher-      wieder auf 100 % Zielerreichung zu kommen.         2050 um 50 % gegenüber 2008 gesenkt
heit Rechnung getragen. Die Kennzahl                                                              werden, während bis 2020 eine Reduktion
folgt einer ähnlichen Methodik wie für die     Hiermit wird naturgemäß eine Extrem-               um 20 % vorgegeben wurde. Bei linearer
Berechnung der Reservemarge durch die          situation betrachtet, da ein gleichzeitiges        Interpolation vom 2020-Zwischenziel ist bis
deutschen Übertragungsnetzbetreiber: Um        Auftreten von Spitzenlast und Dunkelflau-          2030 eine Senkung des Verbrauchs um 30 %
importfähige Kapazitäten zu ermitteln, wird    te unterstellt und somit entsprechend der          gegenüber 2008 erforderlich. Auf Grund der
die gesicherte vorhandene Kapazität in den     Berechnungslogik der Netzbetreiber nur             veränderten Berechnungslogik der Reser-
Nachbarländern (Niederlande, Belgien,          gesicherte und nur zu einem geringen Teil          vemarge wurde das Ziel für den Indikator
Frankreich, Schweiz, Österreich, Tschechien,   erneuerbare Kapazität eingerechnet wird.           Gesicherte Reservemarge angepasst. Zukünf-
Polen, Dänemark, Norwegen) mit der Spitzen-    Somit wird zwar die Wahrscheinlichkeit             tig gilt das Ziel zu 100 % erreicht, wenn die
last dort verglichen. Die verbleibende         von Kraftwerksverfügbarkeiten und EE-Ein-          gesicherte installierte Kapazität in Deutsch-
Kraftwerkskapazität stünde Deutschland
dann in einer Engpasssituation maximal
zur Verfügung – vorausgesetzt, die vorhan-
dene Interkonnektorkapazität reicht aus.
Diese kumulierte Berechnung unterstellt
allerdings, dass keine Netzengpässe zwi-
schen Deutschlands Nachbarländern exis-
tieren. Z.B. könnte verfügbare Kapazität
in Frankreich auch über die Schweiz nach
Deutschland importiert werden, insofern
die Kapazität des deutsch-französischen
Interkonnektors bereits ausgeschöpft ist.

Die tatsächlich verfügbare Engpasskapazi-
tät wird dann ins Verhältnis zur deutschen
Spitzenlast gesetzt und kann als „Import-
Reservemarge“ interpretiert werden. Ein
positiver Wert gilt als 100 %-Zielerreichung
und bedeutet, dass ausländische Kapazität
in einer Engpasssituation zur Stabilisierung   Abb. 1   Umwelt- und Klimaschutz, Wertung H1 2019 und H2 2019

der deutschen Stromversorgung beitra-

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land der Spitzenlast entspricht. Hierbei            Energiewende-Index                            Der EE-Anteil am Bruttoendenergieverbrauch
wird davon ausgegangen, dass erneuerbare            2030: die Ergebnisse                          liegt bei 16,5 % und damit in greifbarer Nähe
Energien aufgrund von wetterbedingten                                                             zum 2020-Ziel von 18 %. Damit ergibt sich
Schwankungen bei der Erzeugung nur zu               Auf den ersten Blick liefert der aktuali-     ein Zielerreichungsgrad von 95 % (Abb. 1).
einem geringem Teil zur gesicherten Kapazi-         sierte Energiewende-Index ein passables       Allerdings stammt der letzte verfügbare
tät beitragen können. Somit wird Windkraft          Ergebnis, was das Erreichen der ener-         Datenstand aus dem Jahr 2018 – jüngere
nur mit 3 % der installierten Leistung einge-       giepolitischen Ziele angeht: Von den 15       Entwicklungen bleiben noch abzuwarten.
rechnet und Solaranlagen werden gar nicht           untersuchten Indikatoren sind fünf als        Bis 2030 allerdings müsste der EE-Anteil
berücksichtigt – also ein Abschlag von 100 %        unrealistisch in ihrer Zielerreichung         doppelt so schnell ansteigen, um auch das
zugrunde gelegt.                                    einzustufen und neun als realistisch.         neu gesteckte Ziel von 30 % zu erreichen.
                                                    Der Indikator CO2e-Ausstoß hat sich erst-     Der Ausbau von Solar- und Windkraft allein
Für die verbliebenen sechs Indikatoren              mals in die Kategorie „leichter Anpas-        wird dafür nicht mehr ausreichen – hier-
(Ausfall Stromversorgung, Kosten Netz-              sungsbedarf“ verbessert. Grund zum            zu muss vor allem die Elektrifizierung im
eingriffe, Haushaltsstrompreis, Industrie-          Jubel besteht allerdings nicht. Denn die      Transport- und Wärmesektor vorankom-
strompreis, Arbeitsplätze in erneuerbaren           genaue Analyse zeigt: Vier der aktuell        men. Doch genau dabei tut sich Deutschland
Energien, Ausbau Transportnetze) blei-              noch als realistisch eingestuften Indika-     bisher schwer.
ben Berechnungslogik und Zielsetzung                toren stehen auf der Kippe. Sie spiegeln
unverändert. Das bedeutet, dass für jene            zwar letzte aktuelle Fortschritte bei der     Mit 14,4 % EE-Anteil am Wärmeverbrauch
Indikatoren, die nicht mit konkreten poli-          Energiewende wider. Doch ist bereits jetzt    hat der Indikator Sektorkopplung: Wärme
tischen Zielen hinterlegt sind, weiterhin           absehbar, dass sich dieses Ergebnis kurz-     bereits 2018 das 2020-Ziel von 14 % über-
2008 bzw. 2009 als Referenzjahr her-                fristig wieder ändern könnte, wenn keine      schritten; allerdings war für 2020 lediglich
angezogen wird (beispielsweise bei der              weiteren Anstrengungen unternommen            eine minimale Steigerung um 1,6 % gegen-
Abweichung des Haushaltsstrompreises                werden.                                       über 2010 vorgegeben. Tatsächlich tritt
vom europäischen Durchschnitt). Der                                                               Deutschland bei der Dekarbonisierung des
Grund: Dies waren die letzten Jahre vor             Vier Indikatoren „auf der Kippe“              Wärmesektors in den letzten zehn Jahren
der Ankündigung der Bundesregierung,                                                              auf der Stelle. Um das neue 2030-Ziel von
das deutschen Energiesystem umzubau-                Die folgenden vier Indikatoren werden         27 % zu erreichen, müsste der EE-Anteil im
en und dem wenig später verkündeten                 zwar aktuell als realistisch eingestuft,      Wärmesektor jetzt achtmal schneller anstei-
Ausstieg aus der Kernkraft nach der                 allerdings stehen diese „auf der Kippe“ zu    gen als im vergangenen Jahrzehnt. Ob die
Katastrophe von Fukushima. Mit der                  einer Verschlechterung. Durch deutlich        geplanten Maßnahmen ausreichen, um diese
Fortschreibung dieser Indikatoren wahrt             verschärfte Ziele sowie strukturelle Ver-     Beschleunigung zu erreichen, ist aus aktu-
der Index seine Konsistenz und stellt               änderungen im deutschen Strommarkt ist        eller Sicht zweifelhaft.
die Vergleichbarkeit von Informationen              bereits heute absehbar, dass diese Indika-
über die gesamte Zeitspanne der Energie-            toren aller Voraussicht nach kurz- bis mit-   2018 gab es 291.000 Arbeitsplätze in erneuer-
wende hinweg sicher.                                telfristig vom Zielpfad abkommen werden:      baren Energien in Deutschland – knapp
                                                                                                  48.000 weniger gegenüber den zuletzt ver-
                                                                                                  öffentlichten Zahlen von 2016 (Abb. 2). Zwar
                                                                                                  bleibt der Indikator mit 90 % Zielerreichung
                                                                                                  noch immer in der Kategorie realistisch.
                                                                                                  Allerdings ist bereits absehbar, dass die
                                                                                                  Zahl der Arbeitsplätze in der Windindustrie
                                                                                                  für 2019 infolge des starken Rückgangs an
                                                                                                  Bauprojekten niedriger ausfallen wird.

                                                                                                  Die Gesicherte Reservemarge verharrt bei
                                                                                                  4,7 %, da die Übertragungsnetzbetreiber
                                                                                                  seit 2018 keine neuen Zahlen veröffentlicht
                                                                                                  haben. Damit beträgt die Zielerfüllung des
                                                                                                  Indikators 119 % und wird als realistisch
                                                                                                  eingestuft (Abb. 3). Allerdings ist davon
                                                                                                  auszugehen, dass durch den Ausstieg aus
                                                                                                  der Kernenergie bis Ende 2022 sowie den
                                                                                                  geplanten Kohleausstieg weitere gesicherte
                                                                                                  Kapazität sukzessive wegfällt. Dies wird die
Abb. 2   Wirtschaftlichkeit, Wertung H1 2019 und H2 2019                                          Reservemarge ohne weitere Zubauten deut-
                                                                                                  lich verschlechtern, wie im zuletzt veröf-

ENERGIEWIRTSCHAFTLICHE TAGESFRAGEN 70. Jg. (2020) Heft 3                                                                                 59
ENERGIEWENDE 2030: NEUE ZIELE, NEUE HERAUSFORDERUNGEN - MCKINSEY
ENERGIEMARKT – POLITIK

                                                                                                    Nachbarländern aktuell Überkapazitäten
                                                                                                    zur Verfügung stehen: Die dort verfügbare
                                                                                                    gesicherte Kraftwerkskapazität übersteigt
                                                                                                    die kumulierte Spitzenlast deutlich um
                                                                                                    19,2 GW, und die Interkonnektorleistung
                                                                                                    nach Deutschland beträgt rund 20,8 GW.
                                                                                                    Dies führt zu einer Zielerreichung von 194 %.
                                                                                                    Langfristig aber könnten sich auch bei
                                                                                                    diesem Indikator Verschiebungen ergeben
                                                                                                    angesichts der geplanten Stilllegung von
                                                                                                    Kohlekraftwerken beispielsweise in den
                                                                                                    Niederlanden.

                                                                                                    Der Indikator Industriestrompreis verbes-
                                                                                                    sert seine Zielerreichung auf 186 %. Grund
                                                                                                    ist eine Verringerung der Strompreis-Ab-
                                                                                                    weichung vom europäischen Durchschnitt
                                                                                                    auf nur noch 1 % im ersten Halbjahr 2019.
Abb. 3   Versorgungssicherheit, Wertung H1 2019 und H2 2019
                                                                                                    Der neu eingeführte Indikator Gesamt-
                                                                                                    energiekosten Haushalte zeigt für 2018
fentlichten Energiewende-Index vom Herbst            Einschätzung nicht so massiv, dass der         einen Energiekostenanteil von 10,2 % am
2019 bereits beschrieben.                            Indikator in seiner Zielerreichung in abseh-   Gesamtwarenkorb der Verbraucher. Damit
                                                     barer Zeit unrealistisch wird.                 liegt er nur um 0,1 % höher als im Jahr
Fünf Indikatoren mit stabil                                                                         2009. Deshalb wird der Indikator in seiner
realistischer Zielerreichung                         Laut Monitoringbericht der Bundesnetzagen-     Zielerreichung mit 99 % als realistisch
                                                     tur sank der Ausfall in der Stromversorgung    eingestuft. Grund für das gute Abschnei-
Dank eines wind- und sonnenreichen                   in Deutschland leicht von 15,1 Minuten im      den ist allerdings, dass die starken
Jahres stieg der EE-Anteil am Bruttostrom-           Jahr 2017 auf 13,9 Minuten in 2018 und be-     Strompreisanstiege in Deutschland durch
verbrauch von 38 % in 2018 auf 43 % in               legt damit einmal mehr die bisherige außer-    rückläufige Preisentwicklungen auf den
2019. Der Indikator wird mit einer Zieler-           ordentliche Verlässlichkeit der deutschen      internationalen Öl- und Gasmärkten bis-
reichung von 158 % weiterhin deutlich                Stromversorgung. Die Zielerreichung des        lang fast vollständig ausgeglichen wur-
übererfüllt. Allerdings lässt der Rückgang           Indikators liegt bei 108 %.                    den. Lag der Ölpreis noch 2012 zwischen-
beim Zubau von Erneuerbaren, insbe-                                                                 zeitlich bei 128 US$/Barrel, notiert er
sondere Windenergie an Land, hier eine               Der neue Indikator Verfügbare Kapazität        aktuell bei lediglich rund 60 US$/Barrel.
Verschlechterung in den kommenden                    für Import aus Nachbarländern wird als         Politische oder ökonomische Krisen könn-
Jahren erwarten – jedoch nach aktueller              realistisch eingestuft, da in Deutschlands     ten dies indessen rasch ändern und den
                                                                                                    Indikator deutlich verschlechtern.

                                                                                                    Ein Indikator mit leichtem
                                                                                                    Anpassungsbedarf

                                                                                                    Der CO2e-Ausstoß verbessert sich durch
                                                                                                    die Reduktionserfolge im vergangenen
                                                                                                    Jahr von „unrealistisch“ auf „leichter
                                                                                                    Anpassungsbedarf“ mit einem Zielerrei-
                                                                                                    chungsgrad von 81 %. Laut ersten Schät-
                                                                                                    zungen von Agora Energiewende betru-
                                                                                                    gen die CO2e-Emissionen in Deutschland
                                                                                                    2019 rund 811 Mt, was eine spürbare Ver-
                                                                                                    ringerung um 55 Mt innerhalb von nur
                                                                                                    einem Jahr bedeutet. Dazu beigetragen hat
                                                                                                    vor allem die erneuerbare Erzeugung bei
                                                                                                    gleichzeitiger Reduktion der Kohleverstro-
Abb. 4   Netzausbaupfad für Transportnetze laut BNetzA                                              mung. Ob die Emissionen weiter zurück-
                                                                                                    gehen, hängt neben der Entwicklung der

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ENERGIEMARKT – POLITIK

Erneuerbaren und der Energienachfrage            Trotz leichter Senkung des Primärenergie-     rungen herbeizuführen, wird knapp. Denn
vor allem vom Preis für CO2 ab. Und ob der       verbrauchs um 148 PJ auf zuletzt 12.815       trotz der Erfolge des Jahres 2019 bleiben
künftige Rückgang stark genug ausfällt,          PJ ist das 2020-Ziel von 11.504 PJ noch       viele offene Baustellen – vom Ausbau der
um die verbliebene Einsparungslücke von          in weiter Ferne. Mit einer Zielerreichung     Windkraftanlagen bis zur längst über-
61 Mt CO2e in 2020 zu schließen, erscheint       von 59 % verbleibt der Indikator daher im     fälligen Erweiterung der Transportnetze
fraglich.                                        unrealistischen Bereich. Im vergangenen       und zur Elektrifizierung des Verkehrs.
                                                 Jahrzehnt ist der Primärenergieverbrauch      Mammutherausforderungen allesamt, die
Zielerreichung für fünf                          um etwa 155 PJ pro Jahr gesunken. Diese       keinen Aufschub dulden und auf welche
Indikatoren unrealistisch                        Reduktion müsste sich jetzt auf jährlich      die Politik weitere Antworten fi nden
                                                 250 PJ – also um mehr als 60 % – erhöhen,     muss.
Die Bewertung des Indikators Ausbau              um die Zielmarke von 2030 zu erreichen.
Transportnetze fällt auch weiterhin mit
einem Zielerreichungsgrad von 36 %               Der neue Indikator Sektorkopplung: Verkehr,   Dr. T. Vahlenkamp, Senior Partner, McKin-
unrealistisch aus. Wegen der großen              der die Anzahl zugelassener Elektrofahr-      sey & Company, Düsseldorf; Dr. I. Ritzen-
Verzögerungen hat die Bundesnetzagen-            zeuge misst, erreicht bei mindestens sie-     hofen, Partner, McKinsey & Company, Köln;
tur die Fertigstellungstermine für viele         ben Millionen geforderten Fahrzeugen bis      F. Pflugmann, Fellow Senior Associate,
Projekte inzwischen nach hinten gescho-          2030 derzeit nur einen Zielerreichungs-       McKinsey & Company, Frankfurt; F. Stock-
ben. Ging die Planung von 2016 noch von          grad von 14 %. Im zweiten Halbjahr 2019       hausen, Research Analyst, McKinsey &
7.274 km bis Ende 2024 aus, wurde das            ist der E-Fahrzeugbestand von 169.789         Company, Düsseldorf
Ausbauziel inzwischen (Stand 2019) auf           lediglich um etwa 43.000 auf 212.574          thomas_vahlenkamp@mckinsey.com
4.578 km heruntergeschraubt (Abb. 4).            gestiegen. Bei linearer Interpolation zum
Mit diesem Schritt bestätigt sich, was der       2030-Ziel, hätte er sich allerdings um fast
Energiewende-Index seit Jahren anzeigt:          300.000 auf 466.755 erhöhen müssen.
Die Ausbauziele bei den Transportnetzen          2020 wird für die weitere Entwicklung am       Feedback erwünscht
sind im aktuellen Tempo nicht realistisch        Elektromobilitätsmarkt ein wichtiges Jahr,
zu erreichen. Erst ab 2025 nähern sich           da viele Hersteller neue Fahrzeugmodelle       Der Energiewende-Index bietet alle sechs
die Fertigstellungstermine wieder an             für das Massengeschäft auf den Markt           Monate einen Überblick über den Status der
die ursprünglichen Ziele an. Allerdings          bringen – dies könnte ein möglicher Kata-      Energiewende in Deutschland. Reaktionen
erfordert dies erhebliche Anstrengun-            lysator für das lang erhoff te Wachstum        und Rückmeldungen seitens der Leser sind
gen: Allein für das Jahr 2025 sind mehr          sein und den Indikator wieder näher an         ausdrücklich erwünscht und werden bei der
als 2.200 km geplant – eine Mammutauf-           den Zielpfad führen.                           Aktualisierung des Index berücksichtigt,
gabe.                                                                                           sofern es sich um öffentlich zugängliche
                                                 Die Kosten für Netzeingriffe stiegen erneut    Daten und Fakten handelt. Auf der Website
Die Entwicklung beim Netzausbau ist ein          von 9,1 € pro MWh Stromproduktion aus          von McKinsey besteht die Möglichkeit, den
ernstes Warnsignal für den Fortschritt           Photovoltaik und Windkraft in 2018 auf         Autoren Feedback zum Thema Energiewende
der gesamten Energiewende, denn ohne             10,8 im ersten Halbjahr 2019. Der Indika-      zu geben:
ausreichende Netzinfrastruktur kann der          tor verbleibt damit in der Kategorie unrea-    www.mckinsey.de/energiewendeindex
erneuerbare Strom nicht beim Endver-             listisch mit einem Zielerreichungsgrad
braucher ankommen. Auch um die neuen,            von 31 %.
späteren Fertigstellungstermine halten
zu können, muss der Netzausbau forciert          Der durchschnittliche deutsche Haushalts-
und der Genehmigungsstau zügig aufge-            strompreis ist weiterhin der höchste in
löst werden: Seit Ende 2016 sind pro Jahr        der gesamten EU. Die Abweichung vom
gerade einmal 164 km hinzugekommen;              EU-Durchschnitt stieg von 45 % im ersten
benötigt wird jedoch auch bei der neuen          Halbjahr 2019 noch einmal leicht auf 46 %
Terminierung ein Ausbau von jährlich             im zweiten Halbjahr. Mit einer Zieler-
990 km bis Ende 2025 – das Sechsfache            reichung von nur 19 % wird der Indikator
der bisherigen Ausbaurate, was aktuell           daher als dauerhaft unrealistisch einge-
unrealistisch erscheint. Zukünftig stellt        stuft.
sich auch die Frage, ob der bisher geplante
                                                                                                             > PRINT
Ausbau der Transportnetze ausreicht, um          Fazit: Mammutheraus-                                        > ONLINE
den Zubau an erneuerbaren Energien zu            forderungen                                                 > DIGITAL
integrieren oder ob mit dem auf 65 % hoch-
geschraubten Ziel für den EE-Anteil am           Die Uhr zur Umsetzung der Energie-
                                                                                               Weitere Informationen unter:
Bruttostromverbrauch die Ziele für den           wende 2030 läuft. Es gibt viel zu tun. Und
Netzausbau angehoben werden müssten.             die Zeit, um die erforderlichen Verände-      www.et-magazin.de
ENERGIEWIRTSCHAFTLICHE TAGESFRAGEN 70. Jg. (2020) Heft 3                                                                              61
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