Und wann klingelt 's bei dir?! - an Münchner Hauptschulen 2008 - Ökoprojekt MobilSpiel e.V.

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Und wann klingelt 's bei dir?! - an Münchner Hauptschulen 2008 - Ökoprojekt MobilSpiel e.V.
u l k l a s s e n p r o j e k t s
               Evaluation des Sch

        „Handy...                l t ’s   b   e   i   d  i r ? !
         und w a n n k l i n g e
                                       p t s c h u l e n 2 0 0 8
                        nchner Hau     an Mü

        Ökoprojekt – MobilSpiel e.V.                                  München 2009

2710_EV_Handy.indd 13                                                           03.11.2009 17:03:02 Uhr
Und wann klingelt 's bei dir?! - an Münchner Hauptschulen 2008 - Ökoprojekt MobilSpiel e.V.
Impressum

                   Durchführung der Evaluation:
                   Katja Tebbe, Maria Schlumberger,
                   Veronika Kiermeier, Barbara Recker
                   Auswertung und Text: Maria Schlumberger

                   Ökoprojekt – MobilSpiel e.V.
                   Welserstr. 23, 81373 München,
                   Tel. 089 – 769 60 25, Fax. 089 – 769 36 51
                   www.mobilspiel.de/Oekoprojekt
                   www.handy-trendy.de
                   www.praxis-umweltbildung.de

                                                        Diese Evaluation wurde gefördert von:

                                                        Bayerischer
                                                        Sparkassenverband

                                                        Bayerisches Staatsministerium
                                                        für Justiz und Verbraucherschutz

                                                        Landeshauptstadt München
                                                        Sozialreferat

                                                                                            München, Oktober 2009

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Und wann klingelt 's bei dir?! - an Münchner Hauptschulen 2008 - Ökoprojekt MobilSpiel e.V.
Inhalt
                       1.       Hintergrund des Projektes
                                „Handy... und wann klingelt’s bei dir?!“ . . . . . . . . . . . .                               4
                       1.1      Ausgangssituation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .          4
                       1.2      Verbraucherbildung in die Breite:
                                Handy-Infohefte für Münchner Hauptschulen . . . . . . . .                                      4
                       1.3      Zielsetzung des Projekts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .               4
                       1.4      Projektablauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .    5
                       2.       Vorbemerkungen zur Evaluation . . . . . . . . . . . . . . . . . .                              6
                       2.1      Methoden und zeitlicher Ablauf der Evaluation. . . . . . .                                     6
                       2.2      Ziel der Evaluation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .        7
                       3.       Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .   8
                       3.1      Evaluation Teil 1: Sommer 08 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .                   8
                       3.2      Evaluation Teil 2: Herbst 08 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .               9
                       4.       Zusammenfassung und Bewertung . . . . . . . . . . . . . . . . 11

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Und wann klingelt 's bei dir?! - an Münchner Hauptschulen 2008 - Ökoprojekt MobilSpiel e.V.
Folgen der Handysucht
                                                                          (Anni Braun Schule)
                                                                                                                            Datenaustausch
                                                                                                                            (Volksschule (VS) Weilerstraße)

               Arbeit am PC (HS Walliser Straße)

                                                             1.2 Verbraucherbildung in die Breite:
                                                                  Handy-Infohefte für Münchner
                                                                  Hauptschulen                                1.3 Zielsetzung des Projekts
                                                             Deshalb konzipierte Ökoprojekt – MobilSpiel      Das Projekt „Handy... und wann klingelt´s bei
             Hintergrund des Projektes                       e.V. 2007 ein Schulklassenprojekt für Münch-     dir?“ wurde bewusst für Schüler und Schü-
  1.         „Handy... und wann klingelt’s
             bei dir?!“
                                                             ner Hauptschulen. Die SchülerInnen der 7., 8.
                                                             oder 9. Klassen erstellen dabei in Projektar-
                                                                                                              lerinnen der Hauptschule (HS) entwickelt.
                                                                                                              Der Grund, warum speziell diese Zielgruppe
                                                             beit aus der Website www.handy-trendy.de         ausgesucht wurde, liegt darin, dass gerade
     1.1 Ausgangssituation                                   ein schuleigenes Handy-Infoheft und arbei-       bei HauptschülerInnen oft ein eher unreflek-
     Ökoprojekt – MobilSpiel e.V. begann im                  ten sich damit in das Thema „nachhaltiger        tierter Umgang mit dem Handy zu beobach-
     Schuljahr 2005/2006 das Medien- und Ver-                Umgang mit dem Handy“ ein. Sie stehen in         ten ist. Außerdem hat das Handy bei ihnen
     braucherbildungsprojekt „Handy... und wann              der Folge als HandyexpertInnen den jüngeren      einen bedeutenden Stellenwert als Status-
     klingelt´s bei dir?“ mit weiterführenden                SchülerInnen der 5. und 6. Klassen zur Verfü-    symbol. Die Funktionen des Handys werden
     Münchner Schulen. Es entstand die innovative            gung, die sie anhand ihres selbst erarbeiteten   immer komplexer und damit steigt die Viel-
     Website www.handy-trendy.de von Jugend-                 und gestalteten Handy-Infohefts informieren      falt an Gebrauchsmöglichkeiten aber auch an
     lichen für Jugendliche zum Thema Handy.                 und beraten.                                     Gefahren. Diese Tatsache macht das Thema
     In kreativer Form mit Kurzgeschichten, Hör-                                                              auch zu einem Inhalt der Bildung für nachhal-
     beiträgen, Quiz und Infos beleuchteten die                                                               tige Entwicklung, da sehr komplexe Themen
     Jugendlichen ökonomische, ökologische und                                                                vielfältige Methoden und Herangehensweisen
     soziale Auswirkungen ihres Handygebrauchs.                                                               erfordern. Ein verantwortlicher Umgang mit
     Sie setzten sich mit dem Handy als Schul-                                                                dem Medium Handy setzt beispielsweise vor-
     denfalle auseinander, diskutierten die sozi-                                                             aus, dass Umweltschutz, Gesundheit, soziales
     alen Auswirkungen ihres Handygebrauchs,                                                                  Miteinander und wirtschaftliche Interessen in
                          besuchten eine Recy-                                                                einen Zusammenhang gebracht werden. Als
                          clingfirma und lernten                                                              Projekt der Bildung für nachhaltige Entwick-
                          die Ausbildungsbedin-                                                               lung liegt das übergeordnete Ziel des Projekts
                          gungen von Handyan-                   Nach einer erfolgreichen Pilotphase           darin, den Jugendlichen einen reflektierten,
                          bietern kennen. Ihre               Ende November 2007 begann im Sommer              nachhaltigen Umgang mit dem Handy näher
                          Informationen, Ergeb-              2008 die eigentliche Projektphase. Das Pro-      zu bringen. Im Einzelnen werden damit fol-
                          nisse und Erkenntnisse             jekt im Sommer 2008 wurde insgesamt an           gende Ziele angestrebt:
                          speisten sie in die                drei Hauptschulen mit den Jahrgangsstu-          • Die SchülerInnen machen sich grundle-
                          Handywebsite ein. Auf              fen 7 und 8 und mit einer Berufsvorberei-            gende Gedanken über das Medium Handy
                          diese Weise entstand               tenden Bildungsmaßnahme durchgeführt. Im             und reflektieren ihren persönlichen und
                          eine Informations- und             Anschluss daran wurde die Konzeption über-           individuellen Umgang damit.
                          Bildungswebsite rund               arbeitet und das Projekt konnte im Herbst        • Die SchülerInnen lernen, das komplexe
                          um das Thema Handy                 2008 in überarbeiteter Version an vier Haupt-        Thema Handy anhand von unterschied-
                          von Jugendlichen für               schulen mit insgesamt elf 8. und 9. Klassen          lichen Teilbereichen zu erschließen.
     Jugendliche, die nach ihrer Fertigstellung              und 20 Klassen der Jahrgangsstufen 5 und 6       • Sie recherchieren eigenständig zu wich-
     Ende 2006 in die Breite kommuniziert wer-               durchgeführt werden. Die Evaluation umfasst          tigen Themen (z.B. Handy als Schulden-
     den sollte.                                             beide Projektdurchgänge.                             falle, soziale Auswirkungen des Handy-

      4                                    Evaluation des Schulklassenprojekts „Handy... und wann klingelt’s bei dir?!“ an Münchner Hauptschulen 2008

2710_EV_Handy.indd 4                                                                                                                                   03.11.2009 17:02:39 Uhr
Und wann klingelt 's bei dir?! - an Münchner Hauptschulen 2008 - Ökoprojekt MobilSpiel e.V.
Vorbereitung der Präsentation
                      (HS Unterschleißheim)

                                                                       Einüben der Präsentation
                                                                              (HS Alfonsstraße)

                                                                                                             Feedbackrunde (HS Fürstenriederstraße)

         konsums und umweltgerechtes Recycling,
         Kommunikation und Soziales, Gesund-
         heit (psychische und physische Gefahren,    • Fähigkeit zur Gemeinschaft und Solida-
         z.B. Handysucht und Strahlung), Jugend-       rität
         schutz, Tipps und Tricks zum Umgang         • Interdisziplinäre Herangehensweisen bei
         mit dem eigenen Handy) im Internet:           Problemlösungen                                 (6 Schulstunden) in die Klasse. In der ersten
         www.handy-trendy.de                         • Vernetzungs- und Planungskompetenz              Stunde erfolgt ein inhaltlicher, interaktiver
     •   Die SchülerInnen sprechen über Hand-        • Verständigungskompetenz und Fähigkeit           Einstieg im Klassenverband. Anschließend
         lungsalternativen der Handynutzung, sie       zur Kommunikation und Kooperation               arbeiten die SchülerInnen von der 2.-5.
         schärfen in allen Workshops ihren Blick     • Kreativität und positive Visionen               Schulstunde in 3 Kleingruppen (Workshops)
         für Belange des Umwelt- und Verbrau-        • Sich und andere für nachhaltige Lebens-         weiter, in denen neben Inhalten vor allem
         cherschutzes.                                 stile motivieren können                         auch Wert auf Teamarbeit und die Stärkung
     •   Sie überlegen sich, was für jüngere Schü-   • Soziale Kompetenzen wie Selbstkompe-            der Kommunikations- und Sozialkompe-
         lerInnen zum Handygebrauch wissenswert        tenz und Übernahme von Verantwortung            tenz gelegt wird. Die Aufgabe der einzelnen
         ist und bauen ihr Handy-Infoheft entspre-                                                     Arbeitsgruppen ist es, sich nach Themen
         chend auf.                                  Durch die Förderung dieser Teilkompetenzen        (z.B. Verträge und Schuldenfalle, Recycling,
     •   Sie lernen, das gewonnene Wissen für jün-   wird durch das Projekt die Gestaltungskom-        gesundheitliche Risiken, etc.) Inhalte zu erar-
         gere SchülerInnen verständlich zu formu-    petenz der SchülerInnen gefördert. Gestal-        beiten und dazu schülergerecht kleine Artikel
         lieren.                                     tungskompetenz als oberstes Ziel der Bildung      für das Handy-Infoheft zu schreiben, Bilder
     •   Sie schreiben kleine Artikel zu jugend-     für nachhaltige Entwicklung bedeutet, „über       und Fotos für das Layout zu suchen und Vor-
         relevanten Handythemen, sie übernehmen      Fähigkeiten, Fertigkeiten und Wissensbe-          schläge für das Layout zu machen. In der 6.
         Verantwortung für das Layout und die Fer-   stände zu verfügen, die Veränderungen im          Schulstunde werden die erarbeiteten Handy-
         tigstellung der Artikel.                    Bereich ökonomischen, ökologischen und            themen reflektiert und die Ergebnisse und
     •   Sie lernen, ihr Handy-Infoheft an der       sozialen Handelns möglich machen, ohne            Artikel der einzelnen Workshops der ganzen
         Schule zu bewerben.                         dass diese Veränderungen immer nur eine           Klasse vorgestellt. Daraus erwachsen die
     •   Als HandyexpertInnen übernehmen sie         Reaktion auf vorher schon erzeugte Probleme       Inhalte für das Handy-Infoheft, das im Nach-
         Verantwortung und dienen als Ansprech-      sind.“ Die SchülerInnen für ihre Zukunft und      gang von den PädagogInnen inhaltlich und
         partnerInnen für einen reflektierten und    ihr Mitgestalten fit zu machen, ist Ziel dieses   sprachlich Korrektur gelesen und zusammen-
         kompetenten Handyumgang an ihrer            Projekts.                                         gefügt wird.
         Schule.
                                                     1.4 Projektablauf                                    An einem zweiten Vormittag, wenn das
        Lehrkräften wird anhand der Multiplika-      In Vorbereitung auf den Projekttag recher-        Handy-Infoheft fertig vorliegt, werden die
     torenwebsite (Handybaustein) eine metho-        chieren die SchülerInnen der 7., 8. und 9.        SchülerInnen geschult, das Heft in den jün-
     dische Begleitung des Projektes gezeigt. Sie    Klassen unter Anleitung ihrer Klassenleh-         geren Klassen vorzustellen. Die Ausgabe der
     werden im Vorfeld des Projekts in die Thema-    rerin/ihres Klassenlehrers mit Hilfe der von      Handy-Infohefte an die jüngeren Klassen
     tik eingeführt und sind für die Fortsetzung     Ökoprojekt – MobilSpiel e.V. entwickelten         erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt und liegt
     des Projekts verantwortlich.                    Recherchebögen im Wesentlichen auf der            in der Verantwortung der Schule.
                                                     Seite www.handy-trendy.de zu unterschied-
     Förderung folgender Schlüsselkompetenzen        lichen Themen.
     Durch das Projekt werden folgende Kom-
     petenzen durch Inhalte und Methodik               Am Projekttag kommt ein Team von drei
     gefördert:                                      UmweltpädagogInnen einen Vormittag lang

     Hintergrund des Projektes „Handy... und wann klingelt’s bei dir?!“                                                                                     5

2710_EV_Handy.indd 5                                                                                                                            03.11.2009 17:02:42 Uhr
Und wann klingelt 's bei dir?! - an Münchner Hauptschulen 2008 - Ökoprojekt MobilSpiel e.V.
Gegen Sucht (HS Walliser Straße)
                                                                                                                            Gestellte Schlägerei
                                                                                                                            (HS Unterschleißheim)

             Suchtformen (HS Wiesentfelserstraße)

                                                            gelben Kärtchen: „Das nehme ich mit“ und
                                                            auf die roten Kärtchen: „Das hat mir nicht        notierte das Ergebnis auf einem entspre-
                                                            gefallen“. Die Kärtchen wurden nach Schule        chenden Blatt. Diese Methode war schnell
                                                            und Fragestellung kodiert und die Beiträge        durchzuführen und hielt die spontane Befind-
             Vorbemerkungen zur
  2.         Evaluation
                                                            nach Kategorien geordnet. Diese Methode
                                                            ermöglichte das zeitnahe, qualitative und
                                                                                                              lichkeit fest. Die Evaluation der Werbeein-
                                                                                                              heit wurde im Herbst 08 zwar durchgeführt,
                                                            anonyme Erfassen der eigenen Eindrücke.           jedoch nicht systematisch ausgewertet, sie
     2.1. Methoden und zeitlicher Ablauf                                                                      diente der internen Erfolgskontrolle.
          der Evaluation                                       Nachdem das Infoheft von einer Mitar-
     Die Evaluation besteht aus verschiedenen               beiterin fertig gestellt wurde, führten die          Nach der Ausgabe der Handy-Infohefte
     Evaluationsmethoden, die zeitlich in drei bzw.         BetreuerInnen direkt nach der Werbeeinheit        an die jüngeren SchülerInnen bekamen die
     vier Stufen durchgeführt wurden.                       ein Feedback in der Ampelmethode durch.           SchülerInnen der höheren Klassen, sowie
     Der Aktionstag wurde direkt im Anschluss               Die SchülerInnen bekamen jeweils drei Kar-        ihre Lehrkräfte einen Fragebogen über das
     durch Feedbackkarten evaluiert. Die Schü-              ten, die alle die gleiche Farbe hatten. Auf       Gesamtprojekt. Dafür entwickelte Öko-
     lerInnen erhielten jeweils ein Moderations-            einer Karte war ein + (positiv), auf einer eine   projekt – MobilSpiel e.V. einen vierseitigen
     kärtchen der Farben grün, gelb und rot. Sie            0 (indifferent), auf einer ein – (negativ). Es    Fragebogen mit 17 Fragen. Die Fragebögen
     konnten ihre Eindrücke und Anmerkungen                 wurden verschiedene Fragen vorgelesen, die        erhielten die LehrerInnen bei der letzten Ein-
     zum Projekttag nach folgenden Vorgaben                 die Jugendlichen beantworteten, indem sie         heit von Ökoprojekt – MobilSpiel e. V. an der
     auf die Kärtchen schreiben: Auf die grünen             ein Kärtchen mit +, 0 oder - hochhielten.         Schule (Werbeeinheit). Sie wurden gebeten,
     Kärtchen: „Das hat mir gut gefallen“, auf die          Eine Betreuerin/ein Betreuer zählte mit und       diese nach Abschluss des Projekts (Ausgabe

                                                                                                                            Presse und Minister an der HS Alfonsstraße

      6                                   Evaluation des Schulklassenprojekts „Handy... und wann klingelt’s bei dir?!“ an Münchner Hauptschulen 2008

2710_EV_Handy.indd 6                                                                                                                                  03.11.2009 17:02:44 Uhr
Und wann klingelt 's bei dir?! - an Münchner Hauptschulen 2008 - Ökoprojekt MobilSpiel e.V.
Artikel für Schülerzeitung bei Werbeeinheit

                                                                          Plakat für Ausgabestand
                                                                           der HandyInfo erstellen

                                                                                                                            Werbung für Handy-
                                                                                                                           Infoheft in der Schule

     der Handy-Infohefte an die 5. und 6. Klassen)
     im Unterricht von den SchülerInnen ausfüllen
     zu lassen. In einem von Ökoprojekt – Mobil-
     Spiel e.V. frankierten Umschlag sollten die
     Fragebögen dann zurückgeschickt werden.
     Die Evaluation mit Hilfe der Fragebögen
     ermöglichte ein quantitatives, umfassendes
     und anonymes Erfassen der Meinungen. Aus-
     gewertet wurden die Fragebögen der älteren
     SchülerInnen und der LehrerInnen mit Excel.                                                          2.2. Ziel der Evaluation
                                                                                                          Ziel der Evaluation, die von Ökoprojekt
        Nach Ausgabe der Handy-Infohefte wur-                                                             – MobilSpiel e.V. durchgeführt wurde, war
     de im Herbst 08 auch ein speziell für diese                                                          es, Erkenntnisse über die Qualität und die
     Klassen entwickelter Fragebogen an die Jahr-                                                         unmittelbaren Wirkungen des Schulklassen-
     gangsstufen 5 und 6 ausgeteilt. Die zwölf                                                            projekts zu gewinnen. Da komplexere Ziele
     Fragen dieses Fragebogens konzentrieren sich                                                         und Schlüsselkompetenzen als Wirkung
     schwerpunktmäßig auf das Handy-Infoheft.                                                             des Projekts nicht einfach abzufragen sind,
     Die Daten dieser Befragung wurden mit dem                                                            erforderte dies verschiedene Methoden und
     Statistikprogramm SPSS ausgewertet.                                                                  zeitliche Abstände, was in der Evaluation
                                                                                                          berücksichtigt wurde. So können glaubhafte
         Die folgende Abbildung stellt noch einmal                                                        Aussagen über die Qualität des Projekts
     die unterschiedlichen Evaluationsmethoden                                                            gemacht und Hinweise zur Erreichung der
     in ihrer zeitlichen Realisierung dar:                                                                Projektziele gegeben werden.

                                                          Infoheft      Werbe-                 Infoheft      Gesamt-                    Handy-
             was                  Aktionstag
                                                         wird fertig    einheit                Ausgabe       projekt                    Infoheft

                                                                                         wird evaluiert
                                                                                             durch

                                   Feedback-                            Ampel-                             Fragebögen              Fragebögen
             wie                     karten                             karten                             SchülerInnen            SchülerInnen
                                   schriftlich                         mündlich                            LehrerInnen              5./6. Klasse

            wann                  Sommer/                              Sommer 08                            Sommer/                  Herbst 08
                                  Herbst 08                                                                 Herbst 08

     Vorbemerkungen zur Evaluation                                                                                                                          7

2710_EV_Handy.indd 7                                                                                                                            03.11.2009 17:02:47 Uhr
Und wann klingelt 's bei dir?! - an Münchner Hauptschulen 2008 - Ökoprojekt MobilSpiel e.V.
Handy auseinander bauen
                                                                          (HS Wiesentfelserstraße)
                                                                                                                        Presse – Handy-Infoheft
                                                                                                                        (HS Alfonsstraße)

              Präsentation des Handy-Infoheftes
                 vor 5. Klassen (VS Weilerstraße)

                                                                                                            groß. Die SchülerInnen finden dort viele Infos
                                                                                                            wieder und haben auch einen großen Teil des

  3.         Ergebnisse
            Die Evaluation teilt sich in zwei Hauptkapitel: die Auswertung des
                                                                                                            Heftes, auch die Beiträge der anderen, durch-
                                                                                                            gelesen. Den Zuwachs an Wissen bewerten
           Projektdurchlaufs im Sommer 08 und die des Durchlaufs im Herbst                                  die SchülerInnen geringer als die LehrerInnen,
       08. Die Ergebnisse werden in den folgenden zwei Punkten getrennt                                     jedoch immer noch positiv. Vor allem bei Vor-
     beschrieben, wobei im Teil 2 immer wieder Bezug auf die Ergebnisse des                                 und Nachteilen des Handys, Recycling, Strah-
                                                                                                            lung und der Wissensweitergabe an jüngere
     Teiles 1 genommen wird.
                                                                                                            SchülerInnen stimmen sie zu, dass sie mehr
     3.1 Evaluation Teil 1: Sommer 08                                                                       Wissen haben als vorher. Bei der Wirkung des
     Ökoprojekt – MobilSpiel e.V. führte das Pro-           Innen nehmen vor allem mit, dass Handys         Projekts sind die SchülerInnen und Lehrer-
     jekt an drei Hauptschulen und an einer BvB-            gute und schlechte Seiten haben und dass        Innen zurückhaltend: Der Großteil der Schü-
     Maßnahme (berufsvorbereitende Bildungs-                sie aufpassen müssen, bevor sie etwas kau-      lerInnen gibt an, dass sie durch das Projekt
     maßnahme) durch. Teilgenommen haben                    fen oder einen Vertag abschließen. Außerdem     „ein bisschen“ zum Nachdenken angeregt
     Hauptschülerinnen und Hauptschüler der                 äußern sie sich kritischer beim                         wurden und auch die LehrerInnen fin-
     Jahrgangsstufen 7 und 8, zudem eine Mäd-               tagtäglichen Umgang                                           den nur teilweise, dass sich die
     chenklasse einer BvB-Maßnahme. Insgesamt               mit ihrem Handy („ich                                        SchülerInnen jetzt mehr Gedan-
     nahmen 108 SchülerInnen am Projekt teil.               werde nachts mein                                            ken über den Umgang machen.
        Das Projekt im Sommer ist sowohl bei den            Handy ausschalten“,                                 Bei der Bewertung der Wichtigkeit, in der
     SchülerInnen als auch bei den LehrerInnen              „ich habe gelernt, dass                           Schule über das Thema Handy zu sprechen,
     gut angekommen. Drei Viertel der Schüler-              man Handys recyceln                               gehen die Meinungen der SchülerInnen und
     Innen hat das Projekt Spaß gemacht. Die                kann“, „dass Handys                              der LehrerInnen ein wenig auseinander: Vor
     Ergebnisse der Befragung durch die Feed-               süchtig      machen                             allem die LehrerInnen sehen die Wichtig-
     backkarten sind besonders aussagekräftig, da           können“).                                       keit, für sie ist das Thema aktuell und für den
     die SchülerInnen dort selbst ihre Eindrücke                Die Kleingruppen-                           Alltag an der Schule relevant. Das waren
     niederschreiben konnten, ohne vorgegebene              arbeit kommt vor allem                          u. a. die Gründe, überhaupt an dem Projekt
     Antwortmöglichkeiten. Neben dem positiven              aus      zwischenmensch-                        teilzunehmen.
     Gesamteindruck, den der Projekttag hinter-             lichen Gründen gut an                               Die LehrInnen bewerten sowohl das
     lassen hat, wurden die Spiele, die Arbeit am           (mit Freunden zusammen                          Gesamtprojekt als auch die Methoden, den
     Computer und die Kleingruppenarbeit („dass             sein, Zusammenarbeit,                           Umgang der DozentInnen mit den Schüler-
     wir in einer kleinen Gruppe gearbeitet haben“)         BetreuerIn) aber auch, weil Konzentration       Innen, das Infoheft selber und die Vorberei-
     sehr oft genannt. Außerdem meldeten sie                und aktive Mitarbeit möglich waren. Die         tung des Projekts durch Ökoprojekt – Mobil-
     zurück, dass sie viel über Handys gelernt              Zufriedenheit mit dem Handy-Infoheft ist        Spiel e.V. mit „sehr gut“.
     haben („mehr gelernt über Vertrag und Pre-
                                                            Schulen Sommer 2008
     paid und was der Taschengeldparagraph ist“)
     und selbständig ein Heft gestalten durften. Die         Zeitraum                Schule                                       Beteiligte Klassen
     guten Themen („dass wir über die Probleme               Mai 2008                BvB-Maßnahme vom Roten Kreuz                 Projektgruppe
     und Vorteile gesprochen haben“) und netten              Juni 2008               Hauptschule Fürstenrieder Straße             7a, 8a
     Betreuer („die Erzieher waren cool drauf“)              Juni/Juli 2008          Tagesheimschule Hochstraße                   8
     haben ihnen ebenfalls gefallen. Die Schüler-            Juli 2008               Hauptschule Alfonsstraße                     7 Md, 8a

      8                                   Evaluation des Schulklassenprojekts „Handy... und wann klingelt’s bei dir?!“ an Münchner Hauptschulen 2008

2710_EV_Handy.indd 8                                                                                                                              03.11.2009 17:02:49 Uhr
Und wann klingelt 's bei dir?! - an Münchner Hauptschulen 2008 - Ökoprojekt MobilSpiel e.V.
Presse Interview (HS Alfonsstraße)

                                                                   Arbeit im Workshop (HS Wal
                                                                                             liser Straße)

                                                                                                                           Spiel Tabu (HS Alfonsstraße)

     3.2 Evaluation Teil 2: Herbst 08
     Ökoprojekt – MobilSpiel e.V. führte das Pro-
     jekt im Herbst 08 an vier Hauptschulen durch.
     Datenbasis waren alle SchülerInnen, die an         ches nicht herunterladen“, „Man kann sich
     den Projekttagen teilgenommen haben, also          ein bisschen schützen“, „Das Handy kann im
     Schülerinnen und Schüler der Jahrgangs-            Urlaub teuer werden“, „Ich schmeiße mein
     stufen 8 und 9. Zusätzlich wurden im               Handy nicht in den Hausmüll“.                        Thema Handy in der Schule zu bespre-
     Herbst 08 die Jahrgangsstufen 5 und 6 zum             Die Kleingruppenarbeit wird auch im               chen. Dies entspricht auch der Meinung der
     Handy-Infoheft befragt. Insgesamt nahmen           Herbst als sehr positiv bewertet mit einer           LehrerInnen. Für sie gehört das Thema aus
     196 SchülerInnen der Jahrgangsstufe 8 und          kleinen Steigerung zum Sommer. Die Gründe            verschiedensten Gründen in die Schule (wie
     9 am Projekt teil. Das Handy-Infoheft wurde        sind die gleichen: mit Freunden zusammen             Lehrplaninhalt und Ergänzung des Lehrplans,
     an 348 SchülerInnen der Jahrgangsstufe             sein, Zusammenarbeit und nette/r BetreuerIn.         Aktualität, die Möglichkeit außerschulische
     5 und 6 verteilt.                                  Gruppenzusammensetzung und die Person                Experten einzuladen, Einübung von Projekt-
        Das Projekt kommt gut bei den Schüler-          des Betreuers/der Betreuerin haben also einen        arbeit, Produktorientierung und kritischem
     Innen an. Im Vergleich zur Sommerauswer-           enormen Einfluss auf das Erleben einer Grup-         Denken).
     tung wird das Projekt im Herbst von den            penarbeit. Die Zufriedenheit mit dem Handy-              Die Bewertungen der LehrerInnen liegen
     SchülerInnen der 8. und 9. Klassen noch            Infoheft ist auch im Herbst hoch. Mehr               im Herbst weiter auseinander, es sind neben
     positiver bewertet. Bei der Auswertung der         SchülerInnen als im Sommer finden dort               sehr positiven auch kritischere Stimmen
     Feedbackkarten wird deutlich, dass neben           viele Informationen wieder und noch mehr             dabei als im Sommer. In Schulnoten ausge-
     der überhaupt positiven Beurteilung („mir          geben an, dass sie zum Teil oder komplett die        drückt gaben sie dem Projekt insgesamt die
     hat alles gefallen“) vor allem die unter-          Beiträge der anderen durchgelesen haben.             Note 2 (Mittelwert), den Methoden die Note
     schiedlichen Methoden wie Quiz, Film, Spiele,      Die Ergebnisse bezüglich des Zuwachses an            2,4 (Mittelwert), dem Umgang mit den Schü-
     Pantomime und Computerarbeit einen guten           Wissen sind vergleichbar mit denen im Som-           lerInnen 2,1 und der Arbeit mit dem Internet
     Eindruck hinterlassen. Die SchülerInnen fin-       mer. Der Wissenszuwachs liegt in den Berei-          1,7. Das Handy-Infoheft selber finden sie im
     den außerdem die Zusammenarbeit in der             chen: Tipps für den Umgang mit dem Handy,            Durchschnitt „ gut gelungen“ und mit der
     Gruppe, aber auch Inhalt („es war informativ“)     Schutz vor Handystrahlen, jüngeren Schü-             Vorbereitung durch Ökoprojekt – MobilSpiel
     und Thema gut. Was sie vom Projekttag mit-         lern Tipps zum Umgang geben, Recyceln von            e.V. sind sie sehr zufrieden bis zufrieden.
     nehmen, bewegt sich vor allem im Bereich           Handys. Die Zustimmung liegt aber nur im                 Die Befragung der 5. und 6. Klassen zeigt
     Wissenszuwachs und kritischerem Umgang             mittleren Bereich.                                   ein durchweg positives Ergebnis. Die Schüler-
     mit dem Handy: „Ich weiß jetzt, wie ein               Die LehrerInnen schätzen den Wissens-                                   Innen finden es toll, dass
     Handy funktioniert“, „Viel Neues gelernt“,         zuwachs ihrer SchülerInnen auch dieses Mal                                   sie ein Handy-Infoheft
     „Unterschied zwischen Prepaid und Vertrag“,        besser ein. Wie im Sommer sehen Lehrer-                                      von den älteren Schü-
     „ich weiß mehr über Strahlung, Werbung,            Innen und SchülerInnen die Wirkungen des                                     lerInnen bekommen
     Handy-Sucht, Recycling“. Oft geben sie an,         Projekts positiv. Die Mehrheit findet, dass                                  haben und nutzen dies
     dass sie jetzt neben den positiven Seiten des      sich die SchülerInnen jetzt mehr Gedanken                                    auch. Sie finden sowohl
     Handys auch die negativen kennen und sie           über den Umgang machen. Im Vergleich zum                                     die äußere Form als
     ziehen daraus Konsequenzen: „Ich telefo-           Sommer finden deutlich mehr SchülerInnen                                       auch die Inhalte und
     niere nur noch mit Headset“, „Ich darf man-        es wichtig oder sogar sehr wichtig, das                                           deren Gestaltung
                                                                                                                                             ansprechend.
     Schulen Herbst 2008
      Zeitraum                Schule                               Beteiligte Klassen
      Oktober 2008            Hauptschule Führichstraße            9a, 9b
      November 2008           Sprachheilschule Anni-Braun-Schule   8a, 8b, 8c, 8d
      November 2008           Hauptschule Cincinnatistraße         9a, 9b
      Dezember 2008           Hauptschule Toni-Pfülf-Straße        8a, 8b, 8g

     Ergebnisse                                                                                                                                                   9

2710_EV_Handy.indd 9                                                                                                                                  03.11.2009 17:02:52 Uhr
Und wann klingelt 's bei dir?! - an Münchner Hauptschulen 2008 - Ökoprojekt MobilSpiel e.V.
Strahlen
                                                                   Tipps zur Vermeidung von
                                                                                (HS Unterschleißheim)                      Vorbereitung der Präsentation
                                                                                                                           (HS Unterschleißheim)

                  Übergabe des Handy-Infoheftes
              an die Rektortin (HS Walliser Straße)

                                                                                                             geht es während des Projektes eher um die
                                                                                                             eigene Lebenswelt. Die Antworten der jünge-
                                                                                                             ren SchülerInnen jedoch bestätigen, dass das
                                                                                                             Handy-Infoheft von dieser Zielgruppe sehr

  4.         Zusammenfassung und
             Bewertung
                                                                                                             gut angenommen und auch genutzt wird. Das
                                                                                                             Produkt selbst wie auch das Bewerben in der
                                                                                                             Schule war meist erfolgreich.
     Die Evaluation bestätigt zusammenfassend
     den Erfolg des Schulklassenprojekts „Han-                                                                  Die Themen Umwelt- und Verbraucher-
     dy... und wann klingelt’s bei dir?!“. Da sich der       Dies setzt Vernetzungs- und Planungskom-        schutz haben bei den Jugendlichen ihre Spu-
     Erfolg des Projekts daran bemessen lässt, in            petenz voraus, denn das Produkt bekommt         ren hinterlassen, vor allem wenn sie in einem
     wie weit die anfangs gesteckten Ziele erreicht          nur dann gute Qualität, wenn alle wissen,       entsprechend vertiefenden Workshop waren.
     wurden, soll im Folgenden auf die zu Beginn             was die anderen machen und was dabei her-       Sie sehen bei sich einen Wissenszuwachs in
     dargestellte Zielsetzung des Projekts und die           auskommen soll. Ziel war, dass die Jugend-      Bereichen wie Kosten, Strahlung, Werbung,
     Ergebnisse der Evaluation eingegangen wer-              lichen Artikel schreiben und für das Layout     Handy-Sucht, Recycling etc. und benennen
     den. Die Ergebnisse der unterschiedlichen               und die Fertigstellung verantwortlich sind.     für sich selbst die Konsequenzen.
     Befragungen belegen, dass die Ziele weitest-            Sie haben es nicht nur tatsächlich gemacht,
     gehend erreicht und Schlüsselkompetenzen                sie sind auch den Befragungsergebnissen            Der Bereich der sozialen Kompetenzen
     gefördert wurden.                                       nach sehr zufrieden mit dem Produkt. Dies       spielt ebenfalls eine große Rolle. Vor allem
                                                             bestätigen zusätzlich die jüngeren Schüler-     in der Kleingruppenarbeit hat der zwischen-
        Auch wenn die SchülerInnen angeben,                  Innen nach Erhalt des Heftes. Sie finden das    menschliche Bereich für die SchülerInnen
     dass sie sich nach dem Projekt kaum mehr                Heft sehr informativ und ansprechend. Trotz-    einen hohen Stellenwert. Oft angesprochen
     Gedanken über das Thema Handy machen als                dem haben wir einzelne Kritikpunkte, die zum    und positiv bewertet werden die Zusammen-
     vorher, bestätigen die freiwilligen Angaben             Heft kamen, ernst genommen und 2009 ein         arbeit in Teams und der Spaß an gemein-
     auf den Feedbackkärtchen, dass sie es doch              verbessertes Layout geschaffen.                 samen Aufgaben. Verständigungskompetenz,
     tun, vor allem was ihren ganz persönlichen                                                              Gemeinschaftsgefühl, Kommunikation und
     Umgang mit dem Handy betrifft. Es sind die                                                              Kooperation sind Fähigkeiten, die damit
     individuellen Einzelkonsequenzen, die sie für                                                           gefördert werden.
     sich treffen, fast jede Schülerin und jeder
     Schüler findet etwas anderes wichtig.                                                                      Auffällig ist, dass trotz der Einführung
                                                                                                             sich nur wenige LehrerInnen mit der Web-
         Die Internetrecherche als Methode för-                                                              site beschäftigt haben und damit mit der
     dert die Fähigkeit zur interdisziplinären                                                               methodischen Begleitung des Projekts. Sie
     Herangehensweise bei Problemlösungen. Die                                                               überlassen diese Form des projektorientierten
     Recherchen waren nicht nur ein großer Teil                                                              Unterrichts doch lieber den „ExpertInnen“
     des Projekts sondern wurden von den Schü-                                                               und schätzen außerschulische Partner für
     lerInnen auch als positiv bewertet. Ihnen                   Ein wichtiges Ziel war, dass die Jugend-    bestimmte Themen. Auch erstaunt, dass die
     hat es Spaß gemacht, über eine bestimmte                lichen ihr gewonnenes Wissen für jüngere        LehrerInnen ihre SchülerInnen grundsätzlich
     Thematik zu recherchieren und einen eige-               SchülerInnen verständlich aufbauen und for-     besser einschätzen, als die SchülerInnen sich
     nen Artikel daraus zu verfassen. Um das Heft            mulieren. Die Tatsache, dass sie damit andere   selbst. Das zeigt, dass die SchülerInnen der
     gehaltvoll und informativ zu machen, muss-              informieren und motivieren können, steht bei    Hauptschulen ein geringes Selbstwertgefühl
     ten verschiedenste Bereiche mit einfließen.             den Jugendlichen nicht im Vordergrund, ihnen    haben.

     10                                    Evaluation des Schulklassenprojekts „Handy... und wann klingelt’s bei dir?!“ an Münchner Hauptschulen 2008

2710_EV_Handy.indd 10                                                                                                                               03.11.2009 17:02:55 Uhr
Einstieg (VS Weilerstraße)

                                                                                   Werbeeinheit
                                                                    Handy-Infoheft begutachten

                                                                                                             Recycling-Workshop – Bestandteile eines
                                                                                                            Handys beschriften (HS Unterschleißheim)

     Kritisiert haben die SchülerInnen im Sommer
     besonders das lange Reden und Dasitzen und
     dass die Einheit entweder zu lange dauerte
     oder zu wenig Zeit zur Verfügung stand.
     Ein Problem in beiden Durchgängen waren
     störende MitschülerInnen und die Lautstärke
     in der Klasse bei der Gruppenarbeit. Im Herbst
     wurde besonders das Interview im Workshop                                                        Wissens an die jüngeren Schüler das Verant-
     „die Freaks“ als zu lang empfunden. Dies wur-                                                    wortungsbewusstsein und die Motivation
     de im Folgeprojekt schon geändert.                                                               fördere. Schulleiterin Andrea Egle sieht im
                                                                                                      Handy-Infoheft außerdem einen Baustein im
         Die Website wurde von den SchülerInnen                                                       „Zukunftsplaner“ der Schüler, einer Mappe, in
     nicht nur positiv bewertet. Hier stellt sich                                                     der für spätere Bewerbungen Zertifikate und
     die Frage, ob diese aktualisiert werden soll-    durch die Evaluation deutlich, dass das Pro-    Ähnliches gesammelt werden.
     te. Dagegen sagen die SchülerInnen aber klar     jekt nach einer Pilotphase und zwei Durch-
     aus, dass sie auf der Seite viele neue Infos     läufen sehr ausgereift und durchdacht ist.         Abschließend wird deutlich, dass die
     finden. Am Informationsgehalt liegt es wahr-                                                     Wirkungen, die das Projekt auf die Schüler
     scheinlich nicht. Es liegt eher an den vielen       Bestätigt werden die Ergebnisse der Eva-     hat, sehr überzeugend sind. Vergleicht man
     Texten, die zu lesen waren.                      luation durch viele positive Bewertungen und    die relativ kurze Projektzeit mit diesen Wir-
                                                      Rückmeldungen der Lehrer und Schulleiter.       kungen, wird klar, dass eine hohe Effizienz
        Auch der Evaluationsfragebogen bedarf an      Der Münchner Nord-Rundschau berichtet der       besteht und das Maximum an Möglichem
     einigen Stellen der geringfügigen Überarbei-     Rektor der Toni-Pfülf-Schule, Clemens Hauck,    herausgeholt wurde. Bessere Ergebnisse
     tung. Dabei handelt es sich um drei Fragen,      über die mangelnde „Bildungsgerechtigkeit“      wären nur durch mehr Zeitaufwand und eine
     deren Formulierung überdacht werden sollte.      an Hauptschulen. Mit Aktionen, wie der          konsequente Einbindung und Fortführung
                                                      von Ökoprojekt – MobilSpiel e.V. betreuten      durch die Lehrkräfte zu erzielen.
        Die Ergebnisse der Evaluation wurden vom      Handy-Broschüre „will er weiter seinen
     Projektteam von Ökoprojekt – MobilSpiel e.V.     Schülern gleichzeitig mehr Fachwissen
     im Hinblick auf Konzept, Durchführung und        sowie persönliche Schlüsselqualifikationen
     Evaluation durchgesehen und besprochen.          und praktische Erfolgserlebnisse vermitteln.“
     Ausblickend kann festgestellt werden, dass       Eine seiner 14-jährigen Schülerinnen erzählt
     das gerade laufende Folgeprojekt nicht vieler    der Zeitung: „Ich hätte mir nicht vorstellen
     Änderungen bedarf, es sollten oben beschrie-     können, dass ich das tatsächlich kann, und
     bene Kritikpunkte eingearbeitet werden. Im       dass hinterher so ein richtiges Heft dabei
     Großen und Ganzen stellt sich das Schulklas-     rauskommt!“ Auch auf der Pressekonferenz
     senprojekt „Handy… und wann klingelt´s bei       mit dem Haidhauser Anzeiger und der Volks-
     dir?!“ als erfolgreich heraus. Nicht nur die     schule an der Weilerstraße schneidet das
     älteren SchülerInnen, die tatsächlich Infor-     Projekt gut ab. Konrektor Reichard Kick: „Das
     mationen erarbeiten und das Produkt gestal-      Handy ist ein viel zu wichtiges Medium und
     ten, profitieren von diesem Projekt, sondern     für die Schüler außerdem ein Statussymbol.
     auch die Jüngeren. Im Bereich der Bildung für    Den Umgang kann man nicht unkontrolliert
     nachhaltige Entwicklung mit dem Schwer-          vor sich hin treiben lassen.“ Er findet, dass
     punkt Verbraucherbildung ist es ein innova-      bei nur einigen Schülern mit dem nötigen
     tives Projekt, das viele Schlüsselkompetenzen    Hintergrundwissen schon viel erreicht sei.
     fördert und Schulen in ihrer medienpäda-         Die Lehrerin Claudia Grießhammer ist davon
     gogischen Arbeit ergänzt. Gleichzeitig wird      überzeugt, dass die Weitergabe des Handy-

     Zusammenfassung und Bewertung                                                                                                                        11

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h u lk la s s e n p r o je k   ts
              Evaluation des S c                                       ? !
                                      n k l i n g e l t ’s b e i d i r
               „Handy.. . u n d w a n
                             H a u p t s 08
                                         c h u le n 2 0
                an Münchne r

              Ökoprojekt – MobilSpiel e.V.                           München 2009

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