Happy Birthday, freier Sonntag! - kda Bayern
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Happy Birthday, freier Sonntag! Vor 1700 Jahren wurde die Sonntagsruhe erfunden. Drohen jetzt unruhige Zeiten? „Alle Richter, Stadtbewohner und Gewerbetreiben- den sollen am verehrungswürdigen Tag der Sonne ruhen!" Mit diesen Worten begründete der römische Kaiser Konstantin am 3. März des Jahres 321 eine Tradition, die unser Leben bis heute prägt. Konstan- tin schuf mit dem arbeitsfreien Sonntag eine allwö- chentliche Ruheinsel, die heute wie damals nicht nur den Christinnen und Christen gilt. Der Sonntag bringt die Gesellschaft als Ganzes zur Ruhe. Am 3. März dieses Jahres erinnerte die Allianz für den Familie Sonnemann genießt den gemeinsamen freien Tag. Szene aus dem kda-Video „1700 Jahre freier Sonntag“. Foto: kda Bayern freien Sonntag an „1700 Jahre freier Sonntag“. Beim bundesweiten Online-Jubiläum, das der kda Bay- in anderen Branchen – sozusagen als Entschädigung stütze ich die Allianz für den freien Sonntag!“ ern mitorganisierte, feierten rund 1000 Menschen für die Pandemie – einzuschränken oder gleich ganz Der zum Jubiläum eingeladene Rechtsanwalt Fried- an den Endgeräten mit. Die Spitzen der Kirchen – aufzugeben. Für Heribert Prantl, den Kolumnisten rich Kühn, der bereits über hundert Gerichtsverfah- der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm der Süddeutschen Zeitung, sollten Sonn- und Feier- ren zum Sonntagsschutz gewonnen hat, erinnerte und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonfe- tage „Widerstandstage“ gegen solche Vorstöße der daran, dass die Zukunft des Sonntags nicht nur vor renz, Georg Bätzing – sendeten ebenso unterstüt- völligen Ökonomisierung sein. Als Festredner des Gericht entschieden wird. Es brauche ein stärkeres zende Sonntagsbotschaften wie Bundesarbeitsmi- Sonntagsjubiläums mahnte er, den Sonntag als den Bewusstsein für den Wert des Sonntags. „Ohne die- nister Hubertus Heil, Kulturstaatsministerin Moni- gemeinsamen Ruhe-, Erholungs- oder Erbauungs- se Verankerung in der Gesellschaft kann die juristi- ka Grütters, die Bundesvorsitzenden von DGB und tag der Gesellschaft zu sichern. sche Auseinandersetzung allein den Erhalt des frei- ver.di wie auch Vertreter*innen aus Kultur, Wissen- „Der Sonntag ist dadurch Sonntag, dass er anders ist en Sonntags nicht sichern.“ schaft und Handwerk. Es war ein Startschuss für hof- als andere Tage. Wer die Hauptkennzeichen des An- fentlich viele lokale Feste, Gottesdienste und Akti- dersseins abschafft, schafft den Sonntag ab.“ Autor: Philip Büttner (wissenschaftlicher Referent) onen in diesem Jubiläumsjahr. Kirchengemeinden und örtliche Sonntagsallianzen sind eingeladen, „Niemand muss immer und überall etwas kaufen, sich zu beteiligen (Infos siehe Kasten). wenn ihm gerade danach ist. Gemeinsame Tage mit Material zum Jubiläumsjahr „1700 der Familie dürfen den Beschäftigten im Einzelhan- Jahre freier Sonntag“ Widerstand gegen Totalökonomisierung del nicht verwehrt werden!“, forderte Burcu Bal, die Bei aller Freude über das Kulturgut Sonntag schwingt Gesamtbetriebsratsvorsitzende der Bekleidungsket- Gottesdienstbausteine für Kirchengemeinden: kda-bayern.de/ die Frage mit, ob der langen Tradition auch eine gro- te Zara in ihrer Videobotschaft zum Sonntag. sonntagsschutz ße Zukunft beschieden sein wird. Die immer neuen Ähnlich sieht es Heinrich Bedford-Strohm. Der baye- kda-Erklärvideo zur Geschichte des Begehrlichkeiten der Wirtschaft, die Rund-um-die- rische Landesbischof würdigte beim Jubiläum die Sonntags: kda-bayern.de/filmpremiere- Uhr-Logik der Digitalisierung und auch die aktuelle besondere religiöse Bedeutung als Tag der Aufer- zum-sonntagsschutz-jubilaeum Corona-Krise lassen noch viel Streit befürchten. Ob- stehung Jesu. Wichtig sei der Sonntag zudem für die Jubiläumsfeier und Videobotschaften: wohl der wirtschaftliche Nutzen eines siebten Werk- Gesellschaft insgesamt: „Wir brauchen einen Tag in allianz-fuer-den-freien-sonntag.de/ tags mehr als fraglich erscheint, fordern Interessens- der Woche, an dem die Arbeit ruht, an dem wir ver- jubilaeum verbände bereits, die Sonntagsruhe im Handel und lässlich Zeit füreinander haben. Deswegen unter-
2 Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt | Frühjahr 2021 Liebe Leserinnen, liebe Leser, Last und Solidarität Welche Möglichkeiten gibt es, „wir brauchen end- lich eine Perspekti- „Keine*r will die Situation zu verbessern? ve“, so war es in letz- Viele unterschiedliche. Wich- ter Zeit häufig von ar- die anderen tig ist der Informationsfluss, beitenden Mitmen- wie man an Tests und Imp- schen zu vernehmen, hängen fung kommt. Pflegedienst- angesichts von ge- leitungen wünschten sich schlossenen Geschäf- lassen.“ Krisenintervention, die ins Foto: kda Bayern ten, verwaisten Bü- Team kommt, auch nach ros und abgesagten Angela Rischer ist der Nachtschicht. Das konn- Veranstaltungen. Wie geht es weiter und was Diplompsychologin und te genauso umgesetzt wer- t kommt noch auf uns zu? Diese Fragen haben Psychotherapeutin im i va den. Für Mitarbeitende, auch für o t o : pr Klinikum Nürnberg (7000 F wir uns wohl alle gestellt. Leben und Arbeiten Führungskräfte, wurden Maßnah- ohne Perspektive, ohne Hoffnung, ohne Ziel, Beschäftigte). Sie ist beteiligt am men gebündelt. Sowohl intern als auch das wäre einfach trostlos! Runden Tisch des Klinikums in der Corona- von externen Stellen stehen Profis zu Gesprächen Situation und Mitglied des „Netzwerks und Beratung auf Abruf bereit. Wir haben mit unse- Das Motto des DGB für den diesjährigen Tag Konfliktkultur und Mobbing in Arbeitswelt rem Runden Tisch gute Erfahrungen gemacht und der Arbeit am 1. Mai eröffnet eine hilfreiche und Schule“. auch mit der externen Vernetzung wie mit kirchli- Perspektive für gute Arbeit und gelingendes chen arbeitsspezifischen Beratungsstellen. Daran Leben: „Solidarität ist Zukunft“. Die Pandemie Wie ist die Situation des Klinikpersonals in der lässt sich weiter anknüpfen. Trotzdem bleibt noch führte uns das wechselseitige Angewiesen- nunmehr dritten Corona-Welle? viel zu tun. Die Bedrohung ist präsent. Die Erschöp- sein und aufeinander Verwiesensein von uns Die Kolleginnen und Kollegen auf den Stationen ste- fung ist da, viele sind genervt. Menschen drastisch vor Augen. Schließlich cken seit Monaten im Dauerstress, und zwar körper- sind wir alle Geschöpfe ein und desselben lich wie psychisch. Keine*r will die anderen hängen Welche Maßnahmen wünschen Sie sich zum Gottes, der in Jesus Christus zutiefst solida- lassen. Ein Lichtblick ist, dass die Impfungen gestar- Tag der Arbeit? risch mit uns ist. Wie könnten wir da unseren tet sind und dass eine ganze Reihe von Angeboten Mehr Zeit zur Erholung für alle Beschäftigten! Mitmenschen unsere eigene Solidarität ver- zur Entlastung gemacht werden. Zum Klinikpersonal Resilienz braucht Regeneration und Ressourcen. Po- weigern? Den uns Menschen zugewandten gehören aber auch die vielen anderen Berufsgrup- litikerinnen und Politiker sollten die Bedingungen Gott glaube ich als Christ als Zukunft der Welt pen, die das Klinikum am Laufen halten – die aber für diese dringend notwendigen zusätzlichen Ent- und als die Hoffnung für mein Leben. Wenn keine Boni erhalten, noch nicht geimpft sind und in lastungszeiten konkret und schnell realisieren. das keine Perspektive ist, die hoffen lässt! der medialen Wahrnehmung kaum gesehen wer- den. Die unter dem Risiko weiterbehandeln, sich Kontakt Dr. Angela Rischer: Aus dieser hoffnungsfrohen und solidari- und ihre Familie anzustecken. Und darunter leiden, Angela.Rischer@klinikum-nuernberg.de schen Perspektive nehmen die Mitarbeiten- dass viele Patientinnen und Patienten momentan den des Kirchlichen Diensts in der Arbeitswelt nicht optimal behandelt werden können. Das Interview führte Nina Golf (kda) arbeitende Menschen wahr. Ich würde (wissenschaftliche Referentin) mich freuen, wenn Sie sich nun für unsere Wo sehen Sie als Psychologin die größten Pro- Wahrnehmungen und Anliegen interessieren bleme? ließen. Seien Sie herzlich gegrüßt von Ihrem Dass es zu wenig Zeit für Regeneration gibt. Alle Buchtipp sind hoch engagiert, aber gleichzeitig eben auch erschöpft. Fakt ist, dass Dauerbelastung, trauma- Wirtschaftswunder – tische Corona-Diensterlebnisse, Frust und Angst 52 Lichtblicke für den Johannes Rehm Spuren hinterlassen, und zwar im Immunsystem Arbeitsalltag Leiter kda Bayern und im Gehirn. Anders als sonst ist aber, dass Stress abbauende Aktivitäten wie Sport und Treffen mit Gottesdienst findet nicht nur am Sonntag anderen nicht wie bisher machbar sind. Obwohl in der Kirche statt. So die Arbeit im einem Gesundheitsberuf Sinn macht, lädt das Buch in 52 Tex- was ja durchaus die Resilienz stärkt: Die Kombinati- ten und Gebeten ein, Christsein im Alltag be- Impressum on aus Verausgabungsbereitschaft plus Hochstress wusst zu leben. Ein Jahresbegleiter für den bei weniger Ausgleich, und das über längere Zeit, Schreibtisch, den Spind oder den Küchen- Sonntagsblatt-Beilage des kda – Kirchlicher tisch – für jede Woche des Jahres ein echter kann zu psychosomatischen und körperlichen Be- Dienst in der Arbeitswelt der Evang.-Luth. Kir- Lichtblick! che in Bayern | Gudrunstraße 33 | 90459 Nürn- schwerden führen. Auch zu Verbitterung im Beruf. berg | (09 11) 4 31 00-227 | kda@kda-bayern.de | Ärztinnen und Ärzte, Pflegende sowie Therapeu- Texte: Johannes Rehm, Fotos: Wolfgang www.kda-bayern.de | Redaktion: Sabine Wein- ten und Therapeutinnen stufen sich Studien zufol- Noack. edition chrismon 2021, gärtner, Layout: Markus Springer. 18/2021 ge meist als belastbarer als andere ein. Das ist aber ISBN 978-3-96038-275-1 ein Trugschluss.
Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt | Frühjahr 2021 3 Gastfreundschaft Aufruf zum 1. Mai macht. Ein innerstes Bedürfnis kann so nicht gelebt Ein kirchlicher werden: Wo wir es gewohnt waren, unsere Freude und unser Leid mit anderen zu teilen, hat ein lang (Online-)Dienst fürs anhaltender Lockdown das Miteinander lahmge- legt. Gastgewerbe „Ziemlich bescheiden“, fasst ein Mitarbeiter die Situation in der Gastronomie zusammen. Viele sei- Als es noch keine Tourismusbranche mit ange- ner Kolleginnen und Kollegen seien in Kurzarbeit, schlossener Hotellerie und Gastronomie gab, war manche durchgehend seit letztem Frühjahr. Gastfreundschaft für Reisende überlebensnotwen- Anna*, die in einem Apartmenthaus mit Zim- dig. Ohne den Schutz und die Versorgung durch die mern für Langzeitgäste arbeitet, ist seit rund einem Gastgebenden waren sie verloren und eine Reise Jahr durchgängig nur mit 50 Prozent beschäftigt. außerhalb der Heimatgrenzen unmöglich. Bereits Bei vier Stunden Arbeit am Tag erlebt sie die pre- mit Abraham lernen wir ein Urbild der Gastfreund- käre Situation in der Beherbergungsbranche deut- schaft kennen: „Man soll euch ein wenig Wasser lich: „An dem, was ich an Reservierungen einbuche, bringen, eure Füße zu waschen, und lasst euch nie- hängen die Arbeitsplätze meiner Kollegen“, so die der unter dem Baum. Und ich will euch einen Bissen Hotelfachfrau: „Da macht man sich schon Gedan- Brot bringen, dass ihr euer Herz labt; danach mögt ken …“ (* Name v. d. Redaktion geändert) ihr weiterziehen.“ (1. Mose 18, 4-5) Die Botschaft Jesu ist verbunden mit der Einladung zum gemein- Unterstützungsangebote Am 1. Mai ist Tag der Arbeit. Er steht auch die- samen Mahl und zum Feiern. Dazu braucht es im- Nicht nur, aber vor allem für solche Krisenzeiten ses Jahr im Zeichen der Corona-Pandemie. Pas- mer Menschen, die Gastlichkeit vorbereiten und er- besteht seit 1965 die Gastgewerbeseelsorge unter send dazu stellen ihn die Gewerkschaften die- möglichen. Menschen im Gastgewerbe sind heute dem Dach der Kirche. Neben den Ortsgemeinden, ses Jahr unter das Motto „Solidarität ist Zukunft“. Profis der Gastfreundschaft und ihre Arbeit ist aller die auf „ihre“ Gastronomen zugehen, gehören re- Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) wird Würdigung wert. gelmäßige Betriebsbesuche zu den wichtigsten einen Livestream senden. Aufgaben beim Kirchlicher Dienst im Gastgewerbe Kontaktsperre (kdg), einem Arbeitsbereich des kda. Er bietet Seel- Doch alle Betriebe im Hotel- und Gastgewerbe blei- sorge, Beratung und berufliche Begleitung bis hin zen. Gleichzeitig stärken entstehende Kontakte die ben vorerst geschlossen. Keiner darf kommen. Kei- zum Pilgern. Vielen Beschäftigten im Gastgewerbe Selbsthilfekräfte der Menschen in diesem Berufsfeld ner darf in seinem Haus Gäste aufnehmen oder be- verschafft der kdg einen besseren Stand, wenn sie und helfen so, insbesondere Jugendliche, Benach- herbergen. Bestenfalls darf man sie an der Straße dank eigens für sie konzipierter Prüfungsvorberei- teiligte und Schwache vor Ausgrenzung, Ausnut- bewirten oder sie in ihrem Zuhause beliefern. Die tungskurse ihren Abschluss erreichen. Bei der Su- zung und Vereinnahmung zu bewahren. Pandemie hat vor allem diese Branche immer noch che nach einer Arbeitsstelle mit angemessener Be- fest im Griff, was Begegnungen nahezu unmöglich zahlung ist eine Berufsausbildung von großem Nut- Corona-Lernen Aktuell steht bereits der zweiten Azubi-Jahrgang des Hotel- und Gastgewerbes während der Corona- Krise kurz vor den Prüfungen. Die gewohnten Lern- angebote in Betrieben und Berufsschulen sind ein- geschränkt. Die Ausbildung nach dem Ausbildungs- rahmenplan kann nur noch begrenzt stattfinden, weil sich in einigen Regionen Ausbildende ebenso wie Azubis ganz oder teilweise in Kurzarbeit befin- den. „Umso wichtiger ist für mich das Online-Angebot des kdg. Ich wüsste nicht, wie ich ohne Hilfe die Prü- fung schaffen soll, wenn niemand für meine Fragen und Sorgen da ist“, sagt Judit, eine Teilnehmerin im aktuellen Kurs. Mithilfe technischer Möglichkeiten konnte das Schulungsangebot des kdg auf Online- Seminare umgestellt werden. Auf diese Weise wird spürbar, was zu Gastfreundschaft selbstverständlich dazugehört, nämlich Freude und Leid mit anderen zu teilen. . Foto: Alexas_Fotos/ pixabay.com Autor: Thomas Ruthenberg (Diakon und Küchenmeister)
4 Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt | Frühjahr 2021 Mit „start-ab!“ durchs Azubi-Leben Taufiq ist 30 Jahre alt und Auszubildender zum Kaufmann für Spedition und Logistik- dienstleistungen in Nürnberg. Er wurde von „start-ab!“, einem Projekt für berufstätige Geflüchtete, auf seinem Weg durchs Leben als Azubi begleitet. An welchen Moment deiner Ausbildung wirst du dich besonders erinnern? Als ich letztens einen Vorschlag für eine Lösung ge- macht habe: Der Chef hatte um Vorschläge gebe- ten, innerhalb von zwei Stunden. Und meiner wur- de angenommen. Es gab sogar eine Dank-Mail vom Chef an alle. Das hat mich sehr überrascht. . Foto: StockSnap/ pixabay.com Du bist jetzt kurz vor Ende der Ausbildung. Was war schwierig? Wenn ich an meine Eltern denke. Ich dachte am An- fang, ich arbeite acht Stunden am Tag pro Woche für nur einmal, da hat mir jemand bei Lebenslauf und 600 Euro und muss meine Wohnung zahlen, mich Bewerbung geholfen. Die Beratung bei start-ab! war Spenden für Aktion 1+1 ernähren, anziehen und meine Eltern unterstützen. anders. Du hast mich gehört und verstanden, dass Ich hätte ja auch für das Doppelte einfach irgend- es nicht nur um Nachhilfe oder Dokumente geht. wo in der Fabrik helfen können. Das war nicht im- Du hast mir geholfen, in Situationen mehr Optionen Infolge der Pandemie kam es bei der landes- mer gut für die Motivation. zu finden. Du hast mir oft viele Fragen gestellt. Aber kirchlichen „Aktion 1+1 Mit Arbeitslosen tei- irgendeine Frage oder Antwort von mir war wie ein len“ zu einem gravierenden Spendenein- Was gab dir Kraft, weiterzumachen? Schlüssel für eine geschlossene Tür. bruch. Arbeitsplätze für Langzeitarbeitslose Wenn ich die Ausbildung schaffe, verdiene ich viel und Ausbildungsplätze für Jugendliche mit mehr. Leute ohne Ausbildung werden oft als Erste Was ist dein nächstes Ziel? erhöhtem Förderbedarf können nicht mehr gekündigt, man hat großes Risiko. Ausbildung ist Meine Prüfungen zu schaffen und Erfahrung sam- hinreichend bezuschusst werden. Perspekti- ein Schutz. Bei mir in der Abteilung sind 110 Fahrer. meln. Ich möchte Deutsch und Englisch vertiefen, ven für diese Gruppen sind wichtiger denn Jeden Tag über 100 Aufträge. Viel Stress. Mein Chef sprechen wie ein Deutscher oder Franke (lacht). je. Auch ihre Arbeitgeber, wie z. B. Sozialkauf- hat dann mal gesagt, als ich gefragt habe, warum Es wäre schön, eine Familie zu gründen und mei- häuser, werden dringend gesellschaftlich ge- ich so viel machen muss: „Weil du das kannst.“ Das ne Eltern wiederzusehen. Und irgendwann, wenn braucht. hat auch geholfen. ich Sprache und Beruf beherrsche, vielleicht sogar Wir freuen uns über Ihre Spende unter Selbstständigkeit. 1plus1.kda-bayern.de Warum bist du zu „start-ab!“ gekommen? Wegen Sozialkundenachhilfe. Aber ich habe noch Das Interview führte Martin Deinzer etwas anderes gefunden. Beratung hatte ich vorher (Diakon und Projektverantwortlicher für „start-ab!“) Veranstaltungen 2021 „Gläserne Mitarbeiter? – Transparenz und Kontakt Datenschutz in der digitalen Arbeitswelt“ kda – Kirchlicher Dienst Weitere Arbeitsbereiche: Kirche und Handwerk Der verantwortungsvolle Umgang mit digi- in der Arbeitswelt Landesgeschäftsstelle der Gudrunstr. 33 taler Transparenz wird zu einer Herausforde- Aktionsgemeinschaft für 90459 Nürnberg rung für das Management ebenso wie für die Unsere zentrale Dienststelle: (09 11) 4 31 00-229 Arbeitnehmerfragen (afa) Beschäftigten. Ideen und Antworten dazu Gudrunstr. 33 Gudrunstr. 33, 90459 Nürnberg Projekt start-ab! versucht die Online-Tagung am 20./21. Mai 90459 Nürnberg (09 11) 4 31 00-307 Gudrunstr. 33 zu finden. Es handelt sich um eine Koopera- (09 11) 4 31 00-227 www.afa-evangelisch.de 90459 Nürnberg kda@kda-bayern.de tionsveranstaltung mit der Ev. Akademie Tut- www.kda-bayern.de (09 11) 4 31 00-220 zing und dem Institut für Sozialwissenschaft- kdg – Kirchlicher Dienst im Regionalstellen in: Gastgewerbe Aktion 1+1 liche Forschung in München. Augsburg, Coburg, Gudrunstr. 33, 90459 Nürnberg Gudrunstr. 33 München, Regensburg, (09 11) 4 31 00-308 90459 Nürnberg Infos unter: kda-bayern.de/termin/ Schweinfurt www.kdg-bayern.de (09 11) 4 31 00-231 tutzing-tagung-2021
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