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Informationsdienst des CGB INTERN Ausgabe März 2018 Der Bundesvorsitzende hat das Wort Tiefer Graben in unserer Gesellschaft „Durch die getönten Scheiben einer Regierungslimousine sieht man die Welt an- ders als die Bürger, die eine ungeschönte Sicht haben.“ Diese Stefan Aust zuge- schriebenen Worte kommen einem angesichts der Regierungserklärung von Bundeskanzlerin Angela Merkel in den Sinn. „Deutschland kann es schaffen“, sagte Merkel am Ende ihrer Erklärung. Das klang ganz danach, als denke die Kanzlerin gar nicht daran, ihre Politik zu ändern. Bester Beweis dafür war ihr Dik- tum „der Islam gehört zu Deutschland“. Damit war klar, dass sie im wieder ange- legten Konflikt mit Bundesinnenminister Horst Seehofer nicht bereit ist, auch nur ein Jota nachzugeben. Wir erinnern uns, als Horst Seehofer Merkels Flüchtlings- politik als „eine Herrschaft des Unrechts“ bezeichnete. Für den CSU-Chef gehö- ren zwar die Muslime, nicht aber der Islam zu Deutschland. Matthäus Strebl Der Koalitionspartner SPD steht hinter Merkels Zuwanderungspolitik. Auf den Bundesvorsitzender Punkt gebracht: Der Partei-Linken geht sie nicht weit genug. Ob die Bürger das genauso sehen oder ob sie eine andere Sichtweise der Dinge haben, scheint die Akteure auf der politi- schen Bühne wenig zu interessieren. Auch wenn viele Politiker es nicht wahrhaben wollen: Ob die ohnehin schon an Wählerschwund leidenden Volksparteien noch eine Zukunft haben werden, entschei- det sich auch vor allem an ihrer Haltung in der Zuwanderungsfrage. Die letzte Bundestagswahl brachte den endgültigen Beweis: Die Sechsparteienlandschaft ist da. Das Konzept Volkspartei steht damit auf dem Prüfstand. Und es stellt sich die Frage, ob Parteien, die offenbar programmatisch nicht mehr die Wirklichkeit abbilden, noch Volksparteien sind. Es hat sich nämlich in den letzten Jahren, schleichend, ein tiefer Graben zwischen Parteien und Gesellschaft aufgetan. Hatten 1976 CDU, CSU und SPD zu- sammen noch 91 Prozent an Wählerzustimmung, mit dem Rest musste sich die FDP zufriedengeben, ist die Zustimmung für die größeren Parteien dahin. Was ist da schiefgelaufen, werden sich viele fragen? Antwort: Die Krise der deutschen Volksparteien ist hausgemacht. Die Schlagwörter „politische Mitte“ und „Öffnung für breitere Wählerschichten“ wurden zum Mantra. Mit dem Ziel für jeden und alle wählbar zu werden, wurde programmatisch Konturierung unmöglich gemacht. Somit hat sich die CDU gesellschaftspolitisch liberalisiert und wirtschaftspolitisch sozialdemokratisiert mit der Konsequenz, dass sich das liberale Bürgertum und die katholische Stammwählerschaft heimatlos fühlen. Die AfD sagt Danke. Der politische Mitbewerber, die SPD, ist grüner geworden und sie hat sich ökonomisch liberalisiert. Dies hat zur politischen Heimatlosigkeit eines großen Teils ihrer Anhängerschaft und des Gewerkschaftsflügels geführt und damit indirekt zur Gründung der Linkspartei beigetragen. Hier sagten die Linkspartei und die Grünen Danke. Zusammen- fassend sage ich. Eine Wende tut not. Die Parteien, vor allem die, die sich als Volkspartei bezeichnen, müssen wieder klares Profil zeigen. Sie müssen sagen, wofür sie stehen und sagen, was sie ablehnen. Politik braucht Richtung, die Wähler dagegen brauchen einen Kompass. Matthäus Strebl CGB-Bundesvorsitzender Informationsdienst des CGB Ausgabe 03/2018 Seite -1-
Aktuelles Thema schen lehnen Bevormundung ab und setzen auf Frei- heit und Vertrauen. Das Vertrauen vieler Menschen in die Bundeskanzlerin, in Sicherheit und Beständig- keit der Politik gab letztlich den Ausschlag für den Wahlerfolg der CDU, was bei den Sozialdemokraten wegen ihrer internen Grabenkämpfe und ihres Schlin- Wir brauchen jetzt eine gradlinige und glaubwür- gerkurses gerade nicht der Fall war. dige Bundesregierung Nachdem nun endlich die neue Bundesregierung ihre Das Ergebnis der Bundestags- Arbeit aufgenommen hat, muss sie diesen Vertrau- wahl und vor allem die holprige, ensvorschuss bestätigen. Keine der Regierungspar- langwierige Regierungsbildung teien hat ein Wahlergebnis erreicht, auf dem sie sich haben uns gezeigt, dass ausruhen kann. Viele Probleme von der drohenden Deutschland sich mit den glei- Altersarmut bis zu fairen Arbeitseinkommen und Ar- chen innenpolitischen Problemen beitsbedingungen müssen endlich gelöst werden. auseinandersetzen muss, wie al- le anderen europäischen Staa- Die Menschen in Deutschland erwarten zu Recht, ten. Das politische Spektrum ist dass ihre Sorgen und Probleme ernst genommen breiter geworden und althergebrachte Argumentatio- werden, und das nicht nur vor Wahlen, sondern vor nen und Diskussionen treffen oft nicht mehr den Nerv allem danach. Deutschland braucht daher verlässli- der Zeit. Auch antieuropäische und isolationistische che und gradlinige Politiker, die vor allem eins sind: Strömungen und Ressentiments gegenüber fremden glaubwürdig. Kulturen sind Bestandteil des heutigen gesellschaftli- chen Diskurses. Dieser Herausforderung müssen wir Der CGB fordert die Politik und jeden einzelnen Politi- uns stellen, sowohl im privaten, wie im beruflichen ker auf, die Menschen mitzunehmen, indem die Ver- Bereich. sprechen vor der Wahl auch tatsächlich umgesetzt werden. Verantwortung zeigt sich vor allem in der Wir haben seit September vergangenen Jahres vor Fähigkeit, eine Meinung zu bilden und diese ohne allem gesehen, dass Wackelkurse, halbherzige Posi- ständige Richtungswechsel zu vertreten und Zusagen tionen, Postengeschiebe und bloßes Buhlen um die einzuhalten. Politik in Deutschland ab Jahr 2018 kann Wählergunst ohne kompetente, ehrliche und vor allem nur mit den Menschen nicht aber ohne oder sogar glaubwürdige politische Konzepte, Wahlerfolge und gegen die Menschen funktionieren. damit stabiles Regieren verhindern oder zumindest Kommentar CGB Generalsekretär im März 2018 erschweren. Es hat sich insbesondere auch gezeigt, dass nicht jeder Wahlerfolg eine einfache und vor **** allem stabile Regierungsbildung nach sich zieht. Aus den Gewerkschaften Die Menschen in Deutschland lassen sich in einem Viele Auszubildende beim dies- Zeitalter nahezu unendlicher Informationsfülle auch jährigen DHV Berufswettkampf nicht mehr über politische Konzeptlosigkeit mit gera- der Kaufmannsjugend in Bre- dezu klassischer Polemik täuschen. Wenn Politiker men ernsthaft glauben, dass Menschen, die auf Hartz IV Am 17. Februar fand in Bremen der Testlauf des neu angewiesen sind, nicht arm seien oder gebetsmüh- konzipierten Berufswettkampfs der Kaufmannsjugend lenartig feststellen, dass im Gesundheitswesen mehr statt. Auszubildende aus 69 Ausbildungsbetrieben Personal notwendig sei ohne Ausbildungs- und waren dem Aufruf der DHV zum freiwilligen Leis- Finanzierungskonzepte vorzulegen, so zeigt das bei tungstest gefolgt, darunter 59 Auszubildende mit Licht betrachtet nur eines. Die verantwortlichen han- Wohnsitz in Niedersachsen. Die niedersächsischen delnden Personen sind immer noch nicht bereit, sich Teilnehmer nahmen dabei zum Teil Anfahrtswege von über 60 km in Kauf, um sich durch die Teilnahme am mit den drängenden gesellschaftlichen Problemen Berufswettkampf einen Überblick zu verschaffen, wie ernsthaft, sachlich und lösungsorientiert auseinander ihr Ausbildungsstand ist und wo Wissenslücken be- zu setzen. stehen, die es rechtzeitig vor der Zwischen- bzw. Ab- schlussprüfung zu schließen gilt. Die DHV sieht hierin Alle etablierten politischen Parteien mussten herbe einen deutlichen Beleg für die Mobilität und Leis- Verluste in der Wählergunst hinnehmen, und das bei tungsbereitschaft des kaufmännischen Nachwuchses tendenziell steigender Wahlbeteiligung. Die Men- – Tugenden, die von vielen Betrieben immer wieder angemahnt werden. Informationsdienst des CGB Ausgabe 03/2018 Seite -2-
Der Berufswettkampf wurde erstmalig 1921 durchge- land ist das wirtschaftlich stärkste Land in Europa und führt. Er steht traditionell unter dem Motto „Aufstieg der Übergang von der Schule ins Arbeitsleben ver- durch Leistung“. Die Schirmherrschaft in Bremen hat läuft gerade hier bemerkenswert reibungslos. Fakt ist, seit vielen Jahren der Präsident der Bremischen Bür- dass ein Hochschulabschluss längst nicht mehr ein gerschaft Christian Weber, der zu einem späteren Garant für einen sicheren Arbeitsplatz und ein hohes Zeitpunkt auch die Wettkampfsieger ehren wird. Einkommen ist. Zwar ist die Akademikerarbeitslosig- keit vergleichsweise gering, aber viele Akademiker Die DHV hat den Berufswettkampf zum Anlass ge- müssen sich mit Arbeitsplätzen zufriedengeben, die nommen, um öffentlich an die Bedeutung der dualen nicht ihrem Studienabschluss entsprechen. Hinzu Berufsausbildung für die Sicherung des Fachkräf- kommt die hohe Zahl von Studienabbrechern, die die tebedarfs der Wirtschaft zu erinnern. Sie verweist auf Hochschulen ohne Erlangung eines berufsqualifizie- eine aktuelle Umfrage des Deutschen Industrie- und renden Abschluss verlässt. Auch Abiturienten muss Handelskammertags (DIHK), nach der 56 Prozent der deshalb deutlich gemacht werden, dass es sich lohnt, Betriebe im Fachkräftemangel das größte Ge- eine duale Ausbildung als ernsthafte Alternative zum schäftsrisiko sehen. Als rohstoffarmes Land ist Studium in Betracht zu ziehen. Dies wird umso leich- Deutschland auf sein Humankapital angewiesen. Aus- ter fallen, je größer die Durchlässigkeit zwischen be- reichende Investitionen ins Bildungssystem sind da- ruflicher und akademischer Ausbildung durch sinnvol- her zwingend geboten. Tatsächlich liegen die Bil- le Verknüpfungen und transparente Anrechnungsver- dungsausgaben in Deutschland mit 4,3 Prozent des fahren gestaltet wird. Nicht umsonst erfreuen sich Brutto-Inlandsprodukts unter dem OECD-Schnitt von duale Studiengänge, die neben den Bachelor auch 5,2 Prozent. Dass die Bildungsausgaben in Deutsch- einen IHK-Abschluss vermitteln, bei den Abiturienten land nicht ausreichen, ist vielerorts offensichtlich: Un- zunehmender Beliebtheit. terrichtsausfall aufgrund von Lehrermangel; marode und schlecht ausgestattete Schulen. Allein der Stadt- Damit die duale Ausbildung allgemein wieder größe- staat Bremen beziffert den Investitionsstau bei Schu- res Interesse bei den Schulabgängern findet, muss len auf 675 Millionen Euro. sie insgesamt attraktiver werden und mehr Wert- schätzung erfahren. Hier ist insbesondere die Wirt- In den öffentlichen Debatten über Unterrichtsversor- schaft selbst gefordert. Wie glaubwürdig sind Betrie- gung, Lehr- und Lernmittelausstattung und Schul- be, die Fachkräftemangel beklagen, aber selbst nicht raumsanierung stehen in der Regel die Grundschulen bereit sind, auszubilden? Und wie sollen Schüler zur und Gymnasien im Fokus, während die Probleme der Aufnahme einer Ausbildung in Berufen motiviert wer- Berufsschulen kaum öffentliche Beachtung finden. den, deren Arbeitsbedingungen und Bezahlung unat- Für die DHV ist diese Vernachlässigung der Berufs- traktiv sind oder in keinem adäquaten Verhältnis zu schulen seit langem ein Ärgernis, das bereits mehr- den gestellten Anforderungen stehen? fach aufgegriffen und kritisiert wurde. Wie berechtigt die gewerkschaftliche Kritik der DHV ist, belegen Auch die Berufsschulen sollten die Wertschätzung auch Umfragen der Arbeitgeber und behördliche Da- sichtbar machen, die der dualen Ausbildung beige- ten. So bemängelten bei einer Befragung von 389 messen wird. Welcher Schüler entscheidet sich frei- ausbildenden Betrieben in Bremen 40 Prozent häufi- willig für einen Beruf, der an einer maroden Berufs- ge Unterrichtsausfälle an den Berufsschulen und fast schule beschult wird, die den Eindruck erweckt, dass 70 Prozent deren nicht zeitgemäße und sachgerechte sie ihren Part der Ausbildung nicht erfüllen kann? Ausstattung. Auch in Niedersachsen kritisieren die PM DHV LV Bremen im Februar 2018 Betriebe die unzureichende Unterrichtsversorgung an den Berufsschulen. Nach Zahlen des niedersächsi- schen Kultusministeriums wurde 2016 in den Berufs- **** schulen des Landes lediglich 88,1 Prozent des vor- CGM begrüßt die Regierungsbil- gesehenen Unterrichts erteilt, während bei den Gym- dung und ruft zum politischen Han- nasien eine Versorgung von 99,8 Prozent erzielt wur- deln auf! de. Entgegen mancher pessimistischer Prognosen hat es Wer etwas gegen den Fachkräftemangel tun will, darf nun doch nicht bis Ostern gedauert, bis Deutschland daher die berufliche Bildung nicht länger vernachläs- endlich wieder über eine handlungsfähige Bundesre- sigen. Es reicht nicht aus, dass duale System in gierung verfügt. Nach dem letztlich erfolgreichen Rin- Sonntagsreden als beispielhaft zu glorifizieren, in der gen innerhalb der SPD um ein mehrheitliches Ja der Praxis jedoch zweitklassig zu behandeln. Das beginnt Parteibasis zu einer neuen Großen Koalition ist heute bei der Berufsorientierung. Der politisch geförderte in Berlin die Vereidigung des Regierungskabinetts un- Trend zur Akademisierung als Folge der regelmäßi- ter der Führung der wiedergewählten Bundeskanzle- gen Kritik der Organisation für wirtschaftliche Zu- rin Dr. Angela Merkel vollzogen worden. Damit konnte sammenarbeit und Entwicklung (OECD) an der im in- eine monatelange bundespolitische Hängepartie auf ternationalen Vergleich zu geringen Akademikerquote dem demokratischen Wege intensiver Verhandlungs- in Deutschland muss gestoppt werden. Für die von gespräche zwischen potenziellen Koalitionspartnern der OECD befürchteten negativen Folgen der ver- überwunden werden. gleichsweise niedrigen Akademikerquote für die deut- sche Wirtschaft gibt es keine Anhaltspunkte. Deutsch- Informationsdienst des CGB Ausgabe 03/2018 Seite -3-
Adalbert Ewen, Bundesvorsitzender der CGM, zeigt 2019 werden alle Hilfskräfte in der Pflege in die höhe- sich zufrieden mit der Regierungsbildung und mahnt re Entgeltgruppe III eingruppiert und bekommen damit zugleich an, die parteipolitische und personelle Dy- deutlich mehr Geld. Das gilt nicht nur für die Neuein- namik der letzten Zeit nun zugunsten drängender ge- stellungen, sondern auch für die bestehenden Ein- sellschaftlicher und politischer Herausforderungen gruppierungen, wobei die jeweilige Entgeltstufe bei- hinter sich zu lassen: „Aus unserer Sicht haben Union behalten wird. Die Vertragsparteien haben sich auf und SPD großen Respekt und ein ausgeprägtes poli- die Überarbeitung der Eingruppierungsmerkmale bis tisches Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit Ende 2018 verabredet. Dazu werden GÖD und PATT dem herausfordernden Wählervotum vom 24. Sep- Arbeitsgruppen bilden mit dem Ziel, eindeutige For- tember bewiesen. Nun kommt es umso mehr darauf mulierungen bei den Merkmalen auszuarbeiten. Da- an, die alltäglichen Sorgen und Anliegen der Men- mit sollen derzeit noch bestehende Auslegungsspiel- schen mit Mut, Sachkenntnis und Augenmaß aufzu- räume beseitigt werden. greifen und die Inhalte des Koalitionsvertrags politisch PM GÖD im März 2018 mit Leben zu erfüllen. Große Aufgaben stehen wieder einmal vor uns und **** die Bürgerinnen und Bürger verlangen zurecht umso Tagung der Bundesfachgruppe mehr nach klarer politischer Führung, je ungewisser Gesundheitswesen und soziale und offener die weltpolitischen Ereignisse unsere ge- Dienste meinsame Zukunft in Deutschland und Europa er- scheinen lassen. Am 05. und 06. Februar 2018 trafen sich Mitglieder der Bundesfachgruppe Gesundheitswesen und sozia- Die Christliche Gewerkschaft Metall wünscht der le Dienste in Leipzig zu einer ihrer regelmäßigen Ta- neuen Bundesregierung daher gutes Gelingen und gungen. wird das Regierungshandeln mit einem Fokus auf die Interessen der Arbeitnehmerschaft aufmerksam ver- Im Vordergrund stand dabei die zunehmende Belas- folgen und sowohl konstruktiv als auch kritisch beglei- tung vieler Beschäftigten im sozialen Bereich. Ver- ten. Insbesondere im Bereich der Bildung sowie in deutlicht wird dies über die deutlich gestiegene An- Bezug auf die zunehmende Digitalisierung der Le- zahl an Überlastungsanzeigen. Die Betriebsräte re- bens- und Arbeitswelt muss in Zukunft deutlich mehr gistrieren diese Anzeigen sehr genau und reagieren unternommen werden, auch um der Politikverdros- mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln. Die senheit etwas entgegenzusetzen.“ Ursachen für diese angespannte Situation sind viel- PM CGM im März 2018 schichtig und es bedarf der gemeinsamen Anstren- gung aller beteiligten Akteure, um hier langfristig Ab- hilfe leisten zu können. Dir Fachgruppe verfasste da- **** zu auch eine Stellungnahme mit ihrem Standpunkt. Tarifabschluss mit dem PARITÄTischen Arbeitgeber- Ein weiterer Schwerpunkt war die Auswertung der ta- verband PATT e.V. Ab Juli rifpolitischen Entwicklung im letzten Jahr, hier konn- 2018 mehr Geld für Beschäf- ten doch deutlich positive Tendenzen in Richtung hö- tigte in der Sozialwirtschaft herer Entgelte und verbesserter tariflicher Leistungen, wie z.B. gestiegene Urlaubsansprüche, konstatiert Nach den Forderungen der GÖD Tarifkommission, werden. Diese Entwicklung muss in den im Jahr 2018 die Tabellenentgelte um 7 Prozent anzuheben, konn- anstehenden Tarifverhandlungen fortgeführt und aus- te nach mehreren Gesprächs- und Verhandlungsrun- gebaut werden. Damit kann zumindest in diesem Be- den eine Erhöhung der Tabellenentgelte um 6,6 Pro- reich die den Beschäftigten zustehende Wertschät- zent in zwei Schritten ausgehandelt werden. zung verbessert werden. Das nächste Treffen der Bundesfachgruppe wurde auf den Herbst 2018 termi- Ab 1. Juli 2018 erhalten alle Beschäftigten eine Erhö- niert. hung um 3 Prozent, ab dem 1. Juli 2019 gibt es weite- PM DHV im März 2018 re 3,6 Prozent. Für die Auszubildenden gibt es ab dem 1. Juli 2018 für das Ausbildungsjahr 2018/19 eine Erhöhung der Auszubildendenvergütung um Impressum 50,00 Euro pro Monat. Der Tarifvertrag beinhaltet zu- Christlicher Gewerkschaftsbund Deutsch- dem eine jährliche Einmalzahlung in Höhe von lands, Obentrautstraße 57 * 10963 Berlin 180,- Euro ausschließlich für Mitglieder der GÖD. Telefon: 030/21 02 17-30 Fax: 030/21 02 17-40 Die Tarifparteien haben sich zusätzlich auf eine be- E-Mail: cgb.bund@cgb.info sondere Erhöhung der Entgelte für die Hilfskräfte in Internet: www.cgb.info der Pflege verständigt. Sowohl die Vertreter der Ar- ViSdP: Christian Hertzog, Anne Kiesow beitgeber als auch die der GÖD waren sich einig, Redaktion: Anne Kiesow, Christian Hertzog Layout: Michaela Bahner dass insbesondere für diese Beschäftigten erhebli- Dies ist ein unentgeltlicher Informationsdienst des cher Handlungsbedarf besteht. Ab dem 1. Januar Christlichen Gewerkschaftsbundes Deutschlands. Informationsdienst des CGB Ausgabe 03/2018 Seite -4-
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