Heiliger Liudger Ostern 2023 - Katholische Gemeinde St. Ludgeri
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Ostern 2023 Katholische Gemeinde St. Ludgeri mit den Kirchorten Grasleben, Helmstedt, Königslutter, Süpplingen und Wolsdorf Heiliger Liudger Bilder: Erzbistum Köln / Jonas Heidebrecht; in Pfarrbriefservice.de Seite
Gottesdienste für die Kar- und Ostertage 2023 Helmstedt Palmsonntag 02.04.2023 11.00 Uhr Eucharistiefeier mit Palmenweihe Gründonnerstag 06.04.2023 19.00 Uhr Abendmahlsamt Karfreitag 07.04.2023 11.00 Uhr Kinderkreuzweg 15.00 Uhr Karfreitagsliturgie 16.30 Uhr Passionsgedanken auf dem Weg (Treffpunkt vor dem Kloster) mit abschließender Andacht in St. Christophorus Karsamstag 08.04.2023 10.00 Uhr Speisensegnung in deutscher und polnischer Sprache Ostersonntag 09.04.2023 05.30 Uhr Feier der Osternacht mit anschließendem Osterfrühstück 11.00 Uhr Osterhochamt mit parallelem Kindergottesdienst und anschlie- ßender Ostereiersuche Ostermontag 10.04.2023 11.00 Uhr Hochamt Königslutter Palmsonntag 02.04.2023 11.00 Uhr Wort-Gottes-Feier Gründonnerstag 06.04.2023 19.00 Uhr gestaltete Anbetungsstunde Karfreitag 07.04.2023 15.00 Uhr Karfreitagsliturgie Karsamstag 08.04.2023 20.00 Uhr Osternachtfeier, anschließend Agape im Pfarrheim Ostermontag 10.04.2023 11.00 Uhr Wort-Gottes-Feier mit anschlie- ßender Ostereiersuche Grasleben Karfreitag 07.04.2023 11.00 Uhr Kinderkreuzweg 15.00 Uhr Karfreitagsliturgie Ostersonntag 09.04.2023 11.00 Uhr Osterhochamt Süpplingen Samstag 01.04.2023 17.00 Uhr Eucharistiefeier mit Palmenweihe Seite 2
Ostern: Der höchste Feiertag Ostern ist vor Pfingsten und Weihnachten der höchste Feier- tag der Katholischen Kirche. An Ostern feiern Christen die Auferste- hung Jesu und seinen Sieg über den Tod. Ostern gehört zu den be- weglichen Feiertagen und ist abhängig vom Frühlingsvollmond – infolgedessen verändert sich das Datum des alljährlichen Osterfes- tes, es findet jedoch immer im März oder April statt. Christen wie Nicht-Christen verbinden mit Ostern die Freude auf den Frühling, auf Licht und Wärme. Diese Freude wird durch die vorhergehende öster- liche Bußzeit, die mit dem Aschermittwoch beginnende 40-tägige Fastenzeit, verstärkt. Die Herkunft des Wortes Ostern ist nicht ein- deutig: vieles spricht für eine Ableitung vom altgermanischen „Austro“, das heißt „Morgenröte“, aber auch die germanische Früh- lingsgöttin Ostara könnte die Namensgeberin für das Osterfest ge- wesen sein. Ursprünglich feierten die frühen christlichen Gemeinden an jedem Sonntag die Begegnung mit dem Auferstandenen. Erst im 2./3. Jahrhundert entwickelte sich eine alljährliche selbständige Fei- er: das erste Konzil von Nizäa im Jahre 325 legte fest, dass die Feier der Auferstehung Christi am Sonntag nach dem Frühlingsvollmond begangen werden sollte. In der bis heute jährlich stattfindenden Os- terfeier wird das Geheimnis der Auferstehung Christi liturgisch in besonderer Weise gegenwärtig. (Fortsetzung auf Seite 9) Schöningen Palmsonntag 10.04.2023 09.00 Uhr Eucharistiefeier Gründonnerstag 14.04.2023 19.00 Uhr Abendmahlsmesse Karfreitag 15.04.2023 15.00 Uhr Karfreitagsliturgie Karsamstag 16.04.2023 12.00 Uhr Speisensegnung in deutscher und polnischer Sprache 21.00 Uhr Osternachtfeier Ostermontag 18.04.2023 11. 00 Uhr Familienmesse mit anschließender Ostereiersuche Büddenstedt Palmsonntag 02.04.2023 09.00 Uhr Eucharistiefeier mit Palmenweihe Ostersonntag 09.04.2023 09.00 Uhr Osterhochamt Jerxheim Ostermontag 10.04.2023 09.00 Uhr Hochamt Seite 3
Geht der Synodale Weg weiter? im Bistum Hildesheim nicht mehr wegen einer Wiederheirat oder ihrer sexuellen Orientierung gekündigt werden darf. Das war vorher anders. Eine Pfarrsekretärin, Es ist ruhig geworden auf der die nach einer Scheidung ein weiteres Website des Synodalen Weges. Die letz- Mal heiratete, war der Gnade ihres Pfar- ten eingestellten Berichte sind vom Sep- rers ausgeliefert. Gab der Pfarrer die An- tember des vergangenen Jahres. gelegenheit weiter, musste die Pfarrsek- Das mag auch daran liegen, dass die retärin um ihren Job fürchten. Auch hat nächste und letzte Vollversammlung erst der Papst seine Haltung zum Thema Ho- wieder Anfang März stattfindet. Auf je- mosexualität klargestellt. Homosexualität den Fall aber muss ich mir die Informatio- ist kein Verbrechen und „eine Kriminali- nen, um diese Serie fortzusetzen, ander- sierung weder gut noch gerecht“. Fran- weitig holen: ziskus hatte Gesetze kritisiert, die sexuel- Zuvor lese ich die vier beschlosse- le Orientierung unter Strafe stellen. nen Handlungstexte: „Synodalität nach- haltig stärken“, „Frauen in den kirchli- Aber was geschah chen Ämtern und Diensten“, „Lehramt- mit den anderen Handlungstexten? liche Neubewertung der Homosexualität“ und „Grundordnung des kirchlichen Dien- Im September 2022 hatten sich die stes“. Delegierten des Synodalen Weges (Laien Und ich bin von der fachlichen und die überwiegende Mehrheit der Bi- Qualität dieser Texte beeindruckt. Hier schöfe) auf die Einrichtung eines Synoda- stellen Menschen, denen unsere Kirche len Rates geeinigt. Hier sollten künftig wichtig ist, den Iststand der Kirche unge- Beratungen und Grundsatzentscheidun- schminkt dar. Sie stellen absolutistische gen von überdiözesaner Bedeutung etwa Leitungsstrukturen ebenso auf den Prüf- bei Fragen der pastoralen Planung, der stand, wie das Jahrhunderte alte Narra- Finanz- und Haushaltsangelegenheiten tiv, dass sich der Zölibat und der Aus- oder zu Zukunftsfragen der Kirche statt- schuss von Frauen vom Priesteramt aus finden, damit der synodale Weg nicht im der Bibel beweisen ließen. Sande verläuft. Diese Beschlüsse sollten Immerhin: Den letzten Handlungs- dieselbe Rechtswirkung haben, wie die text „Grundordnung des kirchlichen Beschlüsse einer Synodalversammlung. Dienstes“ durften die Bischöfe, die woll- Sie müssten also noch durch den jeweili- ten, in die Praxis umsetzen. Es freut mich gen Ortsbischof approbiert werden. sehr, dass Bischof Heiner dafür gesorgt Beim ad Limina Besuch im Novem- hat, dass kirchlichen Mitarbeiter*innen (Fortsetzung auf Seite 5) Seite 4
(Fortsetzung von Seite 4) ber 2022 (Die Bischöfe eines Landes müs- sen alle fünf Jahre dem Papst einen Be- such abstatten und ihm berichten) hofften die deutschen Bischöfe auf einen Dialog mit dem Papst über die Beschlüsse des Synodalen Weges. Aber der Papst ließ die angesetzte Zeit mit dem Aus- tausch von Nettigkeiten und anderen Themen verstreichen. Beim anschließen- den Gespräch mit den Abteilungsleitern war er dann nicht mehr dabei. Und die nahmen kein Blatt vor den Mund. Sie wollten den Synodalen Weg in Deutsch- © Deutsche Bischofskonferenz/Daniela Elpers land stoppen. Als die überwiegende Mehrheit der deutschen Bischöfe sich auf ob sie bei diesem Synodalen Rat mitma- dieses Ansinnen nicht einließen, einigte chen müssten. man sich auf einen Kompromiss: Einige Am 16. Januar 2023 kam die Ant- der auf dem synodalen Weg gemachten wort aus dem Staatssekretariat des Vati- Vorschläge könnten auf nationaler Ebene kans, unterzeichnet von Pietro Kardinal nicht entschieden werden. Es sei aber Parolin, Glaubenspräfekt Kardinal Luis notwendig „dass das Zuhören und der Ladaria und Bischofspräfekt Kardinal gegenseitige Dialog in den kommenden Marc Ouellet. Darin stellen die Unter- Monaten fortgesetzt werden, so dass sie zeichner klar, „dass weder der Synodale eine Bereicherung für den deutschen Weg noch ein von ihm eingesetztes Or- synodalen Weg und den synodalen Pro- gan noch eine Bischofskonferenz die zess der Kirche auf Weltebene darstel- Kompetenz haben, den 'Synodalen Rat' len." Danach fuhren die Bischöfe vorsich- auf nationaler, diözesaner oder pfarrli- tig optimistisch nach Hause. cher Ebene einzurichten". Papst Franziskus selbst kritisierte Gegen den Beschluss vom Septem- den Synodalen Weg in einem AP Inter- ber 2022 fragten die (Erz)-Bischöfe Rai- view am 25. Januar 2023 mit den Worten: ner Maria Woelki, (Köln); Bertram Meier, „Die deutsche Erfahrung hilft nicht, denn (Augsburg); Stefan Oster, (Passau); Ru- es ist kein echter Synodaler Weg, es ist dolf Voderholzer, (Regensburg), und Gre- ein sogenannter synodaler Weg aber kei- gor Maria Hanke, (Eichstätt) in Rom an, (Fortsetzung auf Seite 6) Seite 5
Geht der Synodale Weg weiter? (Fortsetzung von Seite 5) Bischof Feige aus Magdeburg äu- ner des Volkes Gottes in seiner Gesamt- ßerte sich folgendermaßen zum Thema heit. Sondern er wird von Eliten geführt.“ Synodaler Rat: "In dem Brief steht, we- Auf diese Äußerung des Papstes reagierte der der Synodale Weg noch eine Bi- der Vorsitzende der Deutschen Bischofs- schofskonferenz könnten so einen Rat konferenz, Bischof Bätzing, verletzt und einsetzen. Aber da steht nichts davon, wütend. Er hatte die Reaktion des Paps- dass ein Bischof es nicht selbst machen tes nur aus der Presse erfahren. könnte." Kommentar: Ich muss dem Papst bei allem gebotenen Respekt widersprechen: Der Wunsch nach Reformen wie der Abkehr vom Pflichtzölibat, vom Ausschluss von Frauen von Priesteramt und von den absolutistischen Leitungsstrukturen zieht sich durch alle Schichten des Volkes Gottes. Es ist der Wunsch von Men- schen, die jetzt den Niedergang der deutschen katholischen Kirche mit ansehen müssen, weil die Verantwortungsbereiche der Pfarrer immer größer werden und wir den Kontakt zum Leben und den Nöten der Menschen immer mehr verlieren. Es ist der Wunsch von Men- schen, die für ihre Kirche einstehen und die wissen: Kirche ist mehr als der Schutz von Lehrsätzen und theologischen Konstruktionen durch die Stürme der Zeit. Und sie ist auch mehr, als das gemeinschaftlich- religiöse Kuschelkissen in der Gemeinde vor Ort. So wichtig, wie unser theologisches Fundamt, unsere Traditionen und die Erfahrung von Gemeinschaft vor Ort auch sind; aber wenn beides abgekoppelt ist von den Fragen und geistlichen Bedürfnissen der Menschen, dann isolieren wir uns gesellschaftlich und verlieren im wahrsten Sinne des Wortes unseren Anspruch „katholisch“ also „allumfassend“ zu sein. Die Zahlen sprechen hier eine deutliche Sprache: Als ich 1986 mit dem Theologiestudium begann, waren wir im Bistum Hildesheim 80 Studierende vom Erstsemestler bis zum Diakon. Heute sind es seit Jahren unter 10. Wenn ich jetzt die Zahl der derzeit 40 leitenden Pfar- rer durch 8 teile, komme ich auf 5 für das ganze Bistum. Diese Situati- on tritt ein, wenn meine Generation in 10 - 15 Jahren in Pension geht. Sieht das in Rom niemand? Thomas Jung Seite 6
25 Jahre Dienst an der Orgel Liebe Gemeinde, als Pfarrer i.R. Jürgen Beuchel mich am Donnerstag vor dem 3. Ostersonntag im Jahre 1998 abends anrief, wusste ich nicht was mich erwartet. Er fragte mich, ob ich die Messe an dem 3. Ostersonntag alleine spielen möchte. Ich war erst sehr überrascht und habe "Ja" gesagt. Mir gingen sehr viele Gedanken durch den Kopf ob alles klappt. Was ist, wenn ich mich verspiele oder was daneben geht. Dann kam der Sonntag und spielte ganz alleine meine erste Hl. Messe. Ich war erleichtert, als die Messe zu Ende war und es ohne Probleme geklappt hatte. Mit großer Dankbarkeit schaue ich auf 25 Jahre Dienst an der Orgel zurück. Diese Begabung zu haben ist ein wunder- bares Gefühl. Orgeln haben eine Seele, so sagte es mal der amtierende Titularorganist Daniel Roth an der Kirche St. Sulpice in Paris. So klingt eine Orgel traurig, fröh- Mein großer Dank gilt meinen El- lich, sanft, donnernd, laut und leise, wie tern, ohne sie hätte ich durch die Unter- wir Menschen auch. stützung keine Orgel gelernt, sie haben In den 25 Jahren habe ich Kinder den Orgelunterricht finanziert und ohne zum Tisch des Herrn, Firmanden und Fir- sie wäre ich nicht das, was ich jetzt bin, mandinnen bei der Firmung, bei Trauun- ein Musiker. Dank an die Orgellehrer, an gen das Ehepaar, Kinder die zur Taufe Sie liebe Gemeinde für Ihr Vertrauen das gingen und Verstorbene auf ihrem letz- Sie mir geben. Und so konnte ich dann ten Weg begleitet. im Jahre 2012 in der Clemensbasilika Auch einige Pannen sind schon Hannover die Kirchenmusikprüfung "C" mal passiert, drei davon möchte ich sa- absolvieren. gen: Ich bin mal zur evangelischen Oster- Möge ich weiterhin die Kraft ha- nacht zu spät gekommen, das Orgelbuch ben den Gottesdienst weiterhin mit mei- ist auf die Tasten gefallen und zum Re- ner Musik zu bereichern zum Lobe quiem ging in Hannover einmal die Orgel Gottes und zur Freude der Menschen. nicht. Aber das ist halt "live". Ihr Falko Drevermann Seite 7
35 Jahre im Dienst an den Kranken und in der Gemeinde! Herzlichen Glückwunsch, liebe Dorothea Böhme Seit 35 Jahren ist Dorothea Böh- me im Dienst. Sie wirkt als Kranken- hausseelsorgerin in der Heliosklinik, zu Anfang noch Krankenhaus St. Marien- berg genannt. Zeitgleich begann sie Aufgaben in unserer Gemeinde St. Lud- geri zu übernehmen: so leitet sie den Kirchenchor, bildete die Meßdienerin- nen und Meßdiener aus, bereitet die Sternsingeraktion vor, übt mit den klei- nen Königen ihre Rollen und zieht mit ihnen von Haus zu Haus. Auch die Vor- bereitung zur Erstkommunion liegt Dorothea Böhme am Herzen. Am 2. Adventssonntag 2022 im Gottesdienst wurde Dorothea Böhme für ihre jahrelange haupt- und ehren- amtliche Tätigkeit besonders gedankt und geehrt. Herzlichen Glückwunsch! 25 Jahre bei der Kolpingsfamilie Helmstedt St. Ludgeri Kathrin und Michael Brunke wurden am 4. De- zember 2022, dem Kolpinggedenktag, für 25jäh- rige Mitgliedschaft, Treue und ihren Einsatz in der Kolpingsfamilie Helmstedt St. Ludgeri ge- ehrt. Bernward Frappier, Vorsitzender der Ko- lingsfamilie, übereicht die Urkunden mit den besten Wünschen des Bundespräsens Pfarrer Hans Joachim Wahl. Besonders freuen können sich Kathrin und Michael über einen Aufenthalt im Kolping-Ferienparadies Pferdeberg bei Du- derstadt. Treu Kolping! Seite 8
Großes Dankeschön an Beate Kinds Nach fast drei Jahrzehnten Mess- dienerarbeit in unserer Gemeinde hat Beate Kinds im September ihren Dienst beendet. In dieser langen Zeit hat sie sich mit viel Freude und Engagement um die Ministranten gekümmert, hat Übungs- stunden mit gestaltet, Gruppentreffen organisiert und Fahrten mit den „ Minis“ gemacht, z. B. zu überregionalen Treffen oder auch nach Hildesheim. Dernbacher Schwestern unterstützt, ei- Gerne erinnern sich die Ministran- nes karitativen Ordens, der u.a. in Nige- ten und Ministrantinnen auch an die ria Straßenkinder betreut, Kindern Schul- mehrtägigen Ausflüge in den Harz, wo es besuch ermöglicht und Frauen- und immer eine Menge zu erleben gab! Mädchenprojekte fördert. In den letzten Jahren wurde im In all den Jahren haben wir miter- Dezember immer ein kleiner Basar ver- lebt, mit wieviel Begeisterung Beate bei anstaltet, für den die Messdiener und der Sache war und wie sehr die Kinder Messdienerinnen zusammen mit Beate sie geschätzt haben! Unsere Gemeinde eifrig gebastelt hatten. Selbst gemachte dankt ihr ganz herzlich für ihre engagier- Karten und wunderschön gestaltete Ker- te Arbeit in fast 30 Jahren und wünscht zen fanden viele Abnehmer. Mit dem ihr weiterhin alles Gute Erlös wurde die Arbeit der sogenannten Priska Overheu Ostern: das höchste Fest (Fortsetzung von Seite 3) mentlichen Schriften eindeutige Anhalts- Wie das alttestamentliche Paschafest, das an punkte. Nach dem Bericht der Evangelisten die Befreiung der Israeliten aus der Verskla- ist Jesus am oder kurz vor dem jüdischen vung in Ägypten erinnert und wesentlich für Paschafest gekreuzigt und nach seiner Be- das jüdische Selbstverständnis ist, ist die stattung von einigen seiner Jünger als Leben- Auferstehung des gekreuzigten Jesus, das der gesehen und erkannt worden. Die Aufer- sogenannte Osterereignis, das entscheiden- stehung Jesu ist jedoch nicht als wunderglei- de Datum für das christliche Selbstverständ- che Totenerweckung zurück in das irdische nis. Leben zu verstehen. Der auferstandene Für die zeitliche Nähe von Ostern zum Christus erscheint – so die Erzählungen der jüdischen Paschafest bieten die neutesta- (Fortsetzung auf Seite 10) Seite 9
30 Jahre Gitarrengruppe St. Ludgeri Vorbereitung zum Weltgebetstag 2023: v.l.n.r. Monika Lehmann, Christof Wirth, Ulrike Thier, Rieke Fischer, Andrea Ludwig, Kathrin Brunke, Rosemarie Winkler, Sonja Klein, Edith Becker (es fehlt: Sabine Wartenberg). Bild: Vinzenz Lehmann 1993 begann Monika Lehmann mit einigen Gleichgesinnten Gitarre in der Kirche zu spielen und Gottesdienste mit zu gestalten. Und seitdem spielt diese Gitarrengruppe bei Familienmessen, beim Weltgebetstag, bei vielen Erstkommunionfeiern, beim Martinsspiel und vielen anderen Gelegenheiten mehr. Neben mehreren Gitarren gehören auch ein Akkordeon, ein Schlagzeug, Flöten und Gesang zu dieser Gruppe. Ihr gilt der Dank unser Gemeinde St. Ludgeri. Am 14. Mai 2023 gestaltet die Gitar- rengruppe den Gottesdienst als Jubiläumsfeier. Anschließend begehen sie diesen besonderen Tag mit einem gemeinsamen Mittagessen im Kloster. Ostern: das höchste Fest (Fortsetzung von Seite 9) gen des Auferstandenen. Entscheidend ist Evangelien – in einem verwandelten Leib die durch die eigene Wahrnehmung der Jün- und ist als solcher nicht unmittelbar zu er- ger und Jüngerinnen Jesu gewonnene Über- kennen. „Da wurden ihre Augen aufgetan zeugung, die in den Evangelien mit den Er- und sie erkannten ihn; und er entschwand zählungen um Jesu Tod und Auferstehung ihren Blicken“, steht im Evangelium des Lu- auch für andere glaubwürdig gemacht wird. kas (24,31). Das leere Grab der vier Evange- An Ostern vollendet sich der im Weihnachts- listen als Beweis für die Auferweckung Jesu fest angekündigte Heilsplan Gottes. Jesus zu nehmen, greift jedoch ebenso kurz wie Christus, der zu uns kam als das „Licht der der Verweis des Apostels Paulus im Brief an Welt“ (Johannes 8,12), wird an Ostern zum die Korinther auf die zahllosen Erscheinun- (Fortsetzung auf Seite 34) Seite 10
Weites Herz ̶ offene Augen! Erstkommunion 2023 Montagsgruppe aus Helmstedt Schul AG aus Helmstedt mit Frau Drevermann und Frau Böhme mit Frau Klingner Mittwochsgruppe aus Helmstedt Gruppe aus Königslutter Zum Thema: „Weites Herz - offene Augen!“ werden wir in diesem Jahr die Erstkom- munion wieder so feiern, wie wir es gewohnt sind: an einem Sonntag, ohne Masken und Abstandsregelung ̶ mit allen die kommen möchten! Ein großes Dankeschön geht auch in diesem Jahr wieder an unsere Katechetinnen, ohne ihr Engagement wäre die Vorbereitung in dieser Form gar nicht möglich. In diesem Jahr waren dabei: Bettina Klingner, Ulrike Drevermann, Dorothea Böhme, Henrike Patzelt, Dana Thorban, Deborah Kietzmann und Priska Overheu! Die Leitung und Organisation der Vorbereitung lag bei Gemeindereferentin Frau Gab- riele Engler. Vorbereitet wurden 27 Kinder in vier Gruppen, ein Kind wurde zu Hause vorbereitet. Seite 11
Erstkommunion in St. Ludgeri am 30. April 2023 um 11 Uhr Santiago Busse Tuyen Bui Quang Louis Carlos Fritsche Clara Gerlach Katiana Glowacka Emma Grietsch Luca Groß Haley Hergert Ava Lampe Martha Majewski Sophie Parzniewska Matea Patrzek Emilia Patzelt Leonore Quintelier Jakub Sampolski Erstkommunion in Mariä Himmel- Jan-Luca Schooff Luca Thier fahrt am 7. Mai 2023 um 11 Uhr Cosima Thorban Franziskus Binroth Valentino Wiese Leni Hensel Mayra Hensel Jesus ist auf dem Weg nach Jerusalem, er ist fast da. Jericho, wo er Janne Kietzmann gleich Bartimäus treffen wird, ist nur noch eine Tagesreise von der Adrian Klein Heiligen Stadt entfernt. Und viele ziehen mit, sind mit ihm auf den Weg. Aber wissen sie, auf welchem? Nein, das können sie nicht wis- Lucie Overheu sen, und wir können es ihnen auch nicht zum Vorwurf machen. Aber Max Swarlik wir können von der Geschichte etwas lernen. Nämlich, dass Sehende Jonas Waletzko ganz schön blind und Blinde ganz schön sehend sein können. In der Robert Wierzbicki weltberühmten Geschichte „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint- Exupéry steht der weltberühmte Satz: „Man sieht nur mit dem Her- zen gut.“ Zur Begegnung des blinden Bartimäus mit Jesus würde die- se Überschrift genauso gut wie „Weites Herz – offene Augen“ passen. Weil wir gleich merken werden, dass mit Bartimäus und Jesus zwei mit dem Herzen Sehende aufeinandertreffen. Und die Geschichte zeigt uns auch, wo Blindheit herrscht, nämlich dort, wo Herzlosigkeit re- giert. Und Herzlosigkeit ist nicht nur eine Versuchung der Menschen zur Zeit Jesu. Aber lest einfach mal in der Bibel die Geschichte. Zu finden ist sie im Evangelium bei Markus im 10. Kapitel in den Versen 46 bis 52 (Mk 10, 46-52). Seite 12
Auf dem Weg zum Osterfest für Kinder im Grundschulalter im Kloster St. Ludgeri am 4., 5. und 6. April 2023 von 13.30 bis 16.30 Uhr Wir basteln und backen zum Osterfest. Wir freuen uns auf euch! Das Kinderteam von St. Ludgeri Kostenbeitrag: 2 Euro Bitte telefonisch bis zum 31. März 2023 anmelden: 5384442 (Frau Engler) Kreuzweg beten besonders gestaltet für Kinder am 7. April 2023 um 11 Uhr in der St. Ludgeri Kirche in Helmstedt und in St. Norbert in Grasleben. Ostersonntag (9. April 2023) um 11 Uhr wollen wir einen schönen Gottesdienst in Helmstedt feiern. Danach können alle Kinder Ostereier suchen! Ostermontag (10. April 2023) Um 11 Uhr wollen wir eine schöne Wort- Gottes-Feier in Königslutter feiern. Danach gibt es Ostereier suchen für die Kleinen und Kaffee und Keks für die Großen. Seite 13
PACE lädt ein zur virtuellen Betriebsbesichtigung Seit Frühjahr 2023 kann den jungen Menschen im job@ktivcafé, dem niedrigschwelligen Ange- bot der Beratungsstelle ProAktivCenter (PACE) ein zusätzliches digitales Beratungsangebot offeriert werden. In Kooperation mit dem Job- center werden VR-Brillen bei der Berufsfindung eingesetzt. Durch die virtuelle Darstellung von Ausbildungsbetrieben kann realitätsnah ein Ein- blick in verschiedene Berufe gegeben werden. Nachdem die ersten Tests gelaufen sind, möchte die Jugendberufshilfe interessierte junge Menschen von 14 bis 26 Jahren einladen, am Mittwoch, den 19.04.2023, zwi- schen 14:00 und 16:00 Uhr in die virtuelle Welt einzutauchen. Anmeldungen bitte an das ProAktivCenter, Kathrin Brunke, Helmstedt, Am Ludgerihof 5, Tel 05351-3998202 oder Kathrin.Brunke@caritas-nikolaus.de Krippenspiel und Sternsinger in Grasleben Das Krippenspiel "Leuchte, leuchte, kleiner Stern" hatte an Heiligabend für eine gut gefüllte Kirche gesorgt und ganzen Familien viel Freude bereitet. Der "kleine Stern" fand in der Heiligen Familie glückliche Menschen und konnte somit wieder seine Strahlkraft voll erreichen. Mit sehr viel Eifer hatten die Kinder unter Leitung von Sarah Tauermann und Veronika Bode das Stück eingeübt - begleitet von den "großen" Kids, die beherzt zu den Instrumenten griffen und für musikalische Umrah- mung sorgten. Seite 14
Die Sternsingeraktion der Kirchengemeinde St. Norbert in Grasleben war wieder ein voller Erfolg: Während in den vergangenen Corona-Jahren auch die Stern- singer den Segen nur mit Ab- stand unter besonderen Hygie- ne-Vorschriften brachten, gin- gen die kleinen Könige in die- sem Jahr wieder in die Häuser. Elf kleine und auch große Sternsinger waren begeistert in Grasleben und Mariental unterwegs – einige sogar in- zwischen im Stimmbruch und bereits seit vielen Jahren da- bei. Sie brachten den Segen für das Jahr 2023 und sammelten für notleidende Kinder in aller Welt. Die Buchstaben „C + M + B“ stehen für „Christus Mansi- onem Benedicat“, was aus dem Lateinischen übersetzt so viel bedeutet wie: „Christus segne dieses Haus“. Rund 100 Haushalte besuchten die Sternsinger, sie wurden herzlich empfangen und es wurde deutlich, dass sie den Menschen mit ihrem Gesang und ihren heit und Liebe erfahren und ihre Rechte Texten große Freude bereiteten. Belohnt gestärkt werden. Die Sternsinger der St. wurden sie mit Tüten voller Süßigkeiten Norbert-Gemeinde sammelten einen als Dankeschön. Betrag von 2.491,92 € an Spenden. Unter dem Motto „Kinder stärken, Kinder Großer Dank gilt allen großzügigen Spen- schützen – in Indonesien und weltweit“ der*innen, den fleißigen Sternsingern, stand der Kinderschutz im Fokus der aber auch dem Organisatoren-Team mit Dreikönigsaktion. Weltweit setzen sich Petra Möbs und Veronika Bode als Be- die Partner der Sternsinger dafür ein, gleiterinnen sowie Susanne Ehrhardt für dass Kinder in einem sicheren Umfeld die Verköstigung der Teilnehmer*innen. aufwachsen können, dass sie Geborgen- Veronika Bode Seite 15
Maiandachten in Wolsdorf und Marienborn 2022 und 2023 In Wolsdorf fand im Mai 2022 wieder der Mariengottesdienst statt! Nach einer Pause von drei Jahren konnte 2022 in Wolsdorf wieder die Marienandacht gefeiert werden. Wegen der Abstandsregeln in der Kirche fand der Gottesdienst im Pfarrgarten unter der Pergola statt. Neben alten deutschen Marienliedern wie z.B. Gelei- te durch die Welle, O Maria gnadenvolle, Meerstern ich dich grüße oder Über die Berge schallt, wurden auch die Grüssauer Marienrufe gesungen. Nach dem Gottesdienst gab es Gelegenheit, sich bei Bratwurst und Maibowle in gemütlicher Runde auszu- tauschen. Die Kolpingsfamilie Helmstedt pilgert jedes Jahr nach Marien- born, um eine Maiandacht zu feiern. 2022 trafen sie auf eine katholische Gruppe aus Sachsen- Anhalt, die gerade den Rosen- kranz für den Frieden gebetet hat. Gern blieben sie auch noch zu unserer Andacht. Am 10. Mai 2023 werden wir wieder nach Marienborn fahren, um der Mutter Jesu, Maria, die Ehre zu geben und um Frieden zu beten: mit traditionellen und modernen Liedern und Gebeten. Treffpunkt 18.30 Uhr am Kloster. Anschließend gibt es traditionell einen kleinen Imbiss. Seite 16
Wolsdorf Baumschnitt an der Kirche erledigt Das Team Gemeinsamer Verantwortung erledigte im Frühjahr 2022 den notwendigen Baumschnitt an der Kirche. Das Astwerk wurde vor Ort geschreddert und von einem Landwirt abgefahren. Es waren drei großen Fuhren erforderlich. Außerdem wurden die Dachrinnen gereinigt. Des Weiteren wurde unter der Leitung von Giulio Maddalena die große Fichte im Pfarrgarten be- seitigt. Diese war morsch und drohte bei Sturm auf das Stalldach des Pfarrheims zu kippen. Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen, die sich über die Dinge ziehn. Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen, aber versuchen will ich ihn. Ich kreise um Gott, um den uralten Turm, und ich kreise jahrtausendelang; und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm oder ein großer Gesang. Rainer Maria Rilke (1875-1926) 1878 - 2023 145 Jahre Kirchenchor St. Ludgeri 1903 - 2023 120 Jahre Kolpingsfamilie Helmstedt 1933 - 2023 90 Jahre DPSG Helmstedt Am 26. August 2023 ab 15 Uhr begehen wir diese Jubiläen auf dem Passhof. Ab 15 Uhr gibt es Kaffee und Kuchen, für die Kinder wird die Hüpfburg aufge- baut. Um 17 Uhr feiern wir einen Jubiläumsgottesdienst. Im Anschluss geht es gemütlich weiter. Dazu wird auch gegrillt. Alle Gemeindemitglieder sind herzlich willkommen! Seite 17
Weihnachtsbaum in Königslutter Am 17.12.2022 sind wir wieder zu alter Tradition zurückge- kehrt und haben zwei Weih- nachtsbäume in der Kirche auf- gestellt. Coronabdingt hat-ten wir uns in den letzten beiden Jahren für einen kleineren Baum entschieden, da der Aufbau in kleinerem Kreise be- wältigt werden konnte. Wie in den Jahren zuvor wurden wir bei Volker Brand aus Ochsendorf fündig. Beim aufstellen in der Kirche unterstützten mich in diesem Jahr Fr. Krause, Peter Faubel, Philipp Klee- mann, Matthias Futterschneider, Manfred Rupprecht, Herbert Heinicke und Thomas Zenglein. Euer Thomas Kleemann Eingeladen zum Fest des Glaubens… Messdiener und Messdienerinnen in St. Ludgeri Aufnahmefeier alle Kinder mit ihrem Namen vor. Den Am 18. Dezember 2022 wurden in Abschluss des feierlichen Aufnahmeaktes der St. Ludgerigemeinde in Helmstedt 13 bildeten die Übergabe der Messdiener- neue Messdiener in ihren Dienst aufge- plakette sowie die Glückwünsche und nommen. Zusammen mit den beiden Dankesworte durch Pfarrer Jung. „Altgedienten“ Julia und Marlon, stellten Laura, Theo, Noah, Neven, Charlotte, Ne- Vorbereitung le, Robin, Johann und Simon (Kom- Seit Mitte des letzten Jahres haben munionjahrgang 2022) und Henry, So- sich die „Neuen“ eifrig auf diesen Tag phie, Lea und Mia (Kommunionjahrgang vorbereitet. Mindestens einmal im Mo- 2021) die unterschiedlichen Dienste der nat rumpelten die Lernenden voller Eifer Ministranten vor und zeigten welche Ge- die Treppe zur Sakristei rauf – und runter genstände dabei verwendet werden und und man ahnt es schon: Rauf – und run- was sie bedeuten. Da das Messdienern ter, und rauf und runter. Der Einzug will nicht nur ein Dienst für Gott, sondern gelernt sein. Wann muss wo stehen ge- auch für die Gemeinde ist, stellten sich (Fortsetzung auf Seite 19) Seite 18
(Fortsetzung von Seite 18) murmelt er eigentlich, wenn er die Schale blieben werden, wo schaue ich hin, oder mit Hostien entgegennimmt? Und warum wie bewege ich mich in der Kirche oder werden die Hände erst ganz am Schluss im Altarraum. Kommt der Pfarrer hinter- der Gabenbereitung gewaschen? Auch her? Stehe ich richtig? Diese und viele lernten die Kinder welche liturgischen weitere Fragen mussten die neuen Mess- Farben es gibt und wann welche im Jah- dienerinnen und Messdiener lernen zu reskreis dran ist. In welcher Reihenfolge beantworten. Und so kam es, dass sie bei kommen Kyrie, Gloria und der Halleluja- fast jeder Temperatur vom T-Shirt bis ruf im Gottesdienst vor. Und was muss zum dicken Wintermantel in der Kirche man beachten, wenn das Sanctus Lied standen und übten. Pfarrer Jung nahm vorbei ist? sich dabei viel Zeit, auch den Sinn hinter den Handlungen zu erklären. Gemeinsam Spiel & Spaß und gemeinsames Essen lasen sie mit dem Pfarrer die Einset- Viel neues, manches altes und viel- zungsworte, um sich zu merken wann leicht auch manchmal verwunderliches und wo geklingelt werden muss. haben unsere neuen Messdiener und Wussten Sie liebe Leser*innen, dass die Messdienerinnen im letzten Jahr gelernt. Worte Jesu bei der Wandlung im Mess- Teil jeden Treffens war es dabei auch, buch in Großbuchstaben stehen? Unsere gemeinsam zu spielen und zu Abend zu Messdiener*innen wissen es auf alle Fäl- essen. Und so lernten sie nicht nur die le. Auch Gebete, die der Pfarrer sonst nur Ministrantendienste, den Gottesdienst- leise spricht, erklärte Pfarrer Jung. Was (Fortsetzung auf Seite 20) Seite 19
Eingeladen zum Fest des Glaubens… Messdiener und Messdienerinnen in St. Ludgeri ten das Schullandheim der Gaussschule, spielten Spiele miteinander, lernten Neu- es zum Ablauf eines Gottesdienstes oder wanderten zu den unterschiedlichsten Zielen. Auch standen die Sommerrodel- bahn und das Museumsbergwerk in St. Andreasberg auf dem Programm, sowie ein Besuch des Wellenbades in Bad Lau- terberg. Stimmen zum Dienst (Fortsetzung von Seite 19) Einigen neuen Messdienern stellte verlauf und unsere Kirche besser kennen, ich nach einem Sonntagsgottesdienst ein sondern verbrachten auch viel Zeit im paar Fragen zu ihrem neuen Dienst: Kloster, Klosterhof oder auf dem nahege- Auf die Frage, welches ihr Lieblingsdienst legenen Schulhof. Bei einer großen Mi- ist, antwortetet Nele wie aus der Pistole nistrantenrunde hatte Pfarrer Jung eine geschossen: Gabenbereitung, weil es Rally vorbereitet: Heilige erkennen, Stu- Spaß macht. Und Charlotte antwortete fen und Kerzen zählen, Papst und Bischof auf die Frage, was ihr am Ministrieren am benennen… Auf diese Weise kämpften besten gefällt: Vorne stehen und für an- drei Teams zwischen Pfarrbüro und Kir- dere einen Dienst zu machen. Zu unseren che darum als erstes mit den Aufgaben Messdienertreffen befragt antwortete fertig zu werden. Und wer zur richtigen Noah, dass es ihm am meisten Spaß ma- Zeit über den Hof von Kloster oder Schu- che, dass wir Spiele spielen. Bei der Frage le geschlendert ist, der konnte ein gutes nach dem Lieblingsdienst kommt auch Dutzend jubelnde Kinder beobachten, die von Johann ein promptes Gabenberei- mit großer Freude sich selbst oder unse- tung. Allerdings hier mit der Begründung, ren Pfarrer jagten und hofften schneller dass man sich viel merken muss und gut am Ziel zu sein, oder verstecken spielten aufpassen muss, damit man seinen Ein- und vieles mehr. satz nicht verpennt. Neven erinnerte sich gerne an die Messdienerfahrt zurück und Harzfahrt erklärte, dass er sie besonders wegen des Auch eine mehrtägige Messdiener- Wanderns und der tollen Ausflüge gut fahrt in den Harz, zusammen mit den fand. Messdienerinnen und Messdienern aus Simon geht gerne am Sonntag in die Kir- Königslutter, stand in den Herbstferien che, weil es Spaß macht zu ministrieren auf dem Programm. 19 Kinder entdeck- (Fortsetzung auf Seite 21) Seite 20
Eingeladen zum Fest des Glaubens… Messdiener und Messdienerinnen in St. Ludgeri und man viele Freunde sieht. Theo antwortete auf die Frage nach dem besten Minis- trantendienst mit einem breiten Grinsen: Weihrauch. Auf die nachgeschickte Frage warum antwortete er mit einem noch breiteren Grinsen: Weil’s so dolle stinkt. Ich hoffe Sie haben sich über die Weihnachtsfeiertage schon langsam daran gewöhnt, dass es bei uns wieder regelmäßig nach Weihrauch riecht, so manches Gloria durchgeklingelt wird und es im Altarraum viel lebhafter ist. Einen Dienst haben wir übrigens nicht vorgestellt: Vase :) Wer keinen Dienst mehr abbekommt, macht trotzdem mit und ist Deko und trägt auf diese Weise zu einem prächtigen Gottesdienst bei. | Daniel Pollok 49 Personen übernehmen Mitverantwortung Kirche vor Ort. Dazu gehören nicht nur die Kirchen(gemeinden), sondern auch unsere Kindertagesstätten in Helmstedt und Grasleben. Ich bin sehr dankbar, dass sich die- se Damen und Herren bereit erklärt ha- ben, diese Aufgabe für die kommenden vier Jahre zu übernehmen. Wir merken es ja alle in unseren Alltagsbezügen: Un- sere Zeit ist nicht gerade arm an Heraus- Am zweiten Novemberwochenen- forderungen, die zu bewältigen sind. de des vergangenen Jahres fanden in Jetzt, wo ich diese Zeiten schreibe, unseren beiden Pfarreien Helmstedt und gehen die verheerenden Bilder vom Erd- Schöningen die Wahlen zum Pfarrge- beben im türkisch-syrischen Grenzgebiet meinderat (PGR), Kirchenvorstand (KV) um die Welt. Mir geht noch der Satz ei- und den Teams Gemeinsamer Verant- nes Betroffenen aus Aleppo durch den wortung (TGV) statt. Damit übernehmen Kopf: Die eineinhalb Minuten Erdbeben in den acht Kirchorten beider Pfarreien haben mehr Leid über uns gebracht als insgesamt 49 Frauen und Männer die zehn Jahre Bürgerkrieg. Wer kann, sollte Mitverantwortung in den pastoralen und hier helfen? Bei uns fordern die Corona- finanziellen Bereichen der katholischen (Fortsetzung auf Seite 22) Seite 21
49 Personen übernehmen Mitverantwortung (Fortsetzung von Seite 21) Die Kirche St. Barbara in Büd- Krise und die Teuerungswelle, die uns denstedt wird profaniert (aufgegeben) nach Beginn des Ukraine Krieges erreicht und das Gemeindehaus in Jerxheim ver- hat, immer noch ihren Tribut und haben kauft werden. Die Kirche dort bleibt als auch die Damen und Herren der schei- sogenannte Landmarke erhalten, wird denden Räte in besonderer Weise gefor- aber nicht mehr technisch saniert. Das dert: Welche Kirchenstandorte werden damit generierte Kapital wird zur Finan- Zukunft haben und was müssen wir än- zierung des Schulprojektes in Schöningen dern, damit wir in der Zukunft bestehen verwendet. können? Wie geht das mit dem Kloster Für die Pfarrei Helmstedt hat die- Ludgerus weiter, das am 01.08.2021 in ser Immobilienprozess am 06.03.2023 die Verantwortung der Kirchengemeinde begonnen. Die Arbeitsgruppe, die sich St. Ludgeri zurückfiel? aus allen Helmstedter Kirchorten zusam- An diesen drei großen Fragen ha- mensetzt, hat sich dazu schon mehrfach ben die Mitglieder der scheidenden Gre- getroffen, alle Immobilien in Augen- mien gearbeitet und zukunftsweisende schein genommen und die Zukunftschan- Projekte auf den Weg gebracht wofür ich cen aller Kirchorte eruiert. Im Sommer Ihnen an dieser Stelle schon einmal mei- 2021 wurde die UG Kloster Ludgerus ge- nen Dank und meine Anerkennung aus- gründet, die jetzt seit anderthalb Jahren spreche. In Schöningen ist der Immobili- das Kloster in beeindruckender Weise enprozess fast abgeschlossen und wartet mit Leben erfüllt. Wir sind froh, dass wir jetzt auf das Okay des Kultusministeri- die Hildesheimer davon überzeugen ums. Wenn das erfolgt ist, kann im (viel konnten, dass das Kloster mit in den Im- zu groß gewordenen) Gemeindehaus in mobilienprozess aufgenommen werden Schöningen eine christliche Schule in frei- konnte. Damit sind wir dem Ziel, das er Trägerschaft eingerichtet werden. Da- Kloster zu erhalten, ein Stück näher ge- für mussten auch schmerzliche Entschei- kommen. | Thomas Jung dungen getroffen werden. Ergebnisse der Wahlen vom 12./13.11.2022 Wahlbeteiligung Pfarrgemeinde Schöningen: 4,3% Pfarrgemeinde Helmstedt: 3,6% Kirchenvorstand Pfarrgemeinde Helmstedt: Herr Norbert Dinter, Helmstedt Herr Vinzenz Lehmann, Helmstedt Herr Dr. Peter Faubel, Königslutter Frau Britta Seidel, Süpplingen Herr Thomas Mühlenbroich, Königslutter Herr Klaus-Peter Ohler, Wolsdorf Herr Biagio Morabito, Königslutter Herr Heinz Schmidt, Wolsdorf Seite 22
49 Personen übernehmen Mitverantwortung Kirchenvorstand Pfarrgemeinde Schöningen: Herr Martin Sermond Herr Christian Cebulla Herr Markus Pickbrenner Herr Felix Much Pfarrgemeinderat Schöningen Herr Thomas Keller Frau Gerlinde Schubert Herr Martin Schubert Herr Christian Cebulla Frau Eva Maria Mrosek Frau Bärbel Heidebroek Herr Stefan Kühnemann Frau Liliana Rudzki Frau Regina Mengel Frau Karin Globisch-Stolarewski Team Gemeinsamer Verantwortung Helmstedt: Frau Ulrike Thier (PGR) Frau Anne Seidel (PGR) Herr Nikolai Drevermann (PGR) Herr Norbert Dinter Frau Michaela Pollok (PGR) Frau Beate Altenhoff-Urbaniak (PGR) Frau Anna Maria Müller Team Gemeinsamer Verantwortung Königslutter Frau Priska Overheu Frau Beate Kinds Frau Barbara Faubel (PGR) Herr Thomas Mühlenbroich Herr Dr. Herbert Heinecke (PGR) Herr Herbert Rupprecht Frau Mechthild Emmelmann Team Gemeinsamer Verantwortung Grasleben Herr Gregor Nitschke Frau Veronika Bode (PGR) Frau Petra Möbs (PGR) Frau Irma Nitschke Frau Krystyna Pilz Frau Ursula Pinkert Team Gemeinsamer Verantwortung Wolsdorf Herr Giulio Maddalena Herr Franz Boese (PGR) Herr Werner Rybicki (PGR) Herr Andreas Kowalewski Berufungen: In das TGV Helmstedt habe ich berufen: Frau Frauke Leipold und Frau Regina Loof In den PGR Helmstedt habe ich nach Abstimmung berufen: Frau Anna Maria Müller (PGR) In das TGV Königslutter habe ich berufen: Frau Ulrike Kloft und Frau Dorothee Polatzek In den PGR Schöningen habe ich berufen: Frau Brigitte Fries, Frau Gisela Hausmann und Herrn Leon Kühnemann (PGR) = vom TGV in den Pfarrgemeinderat entsendet Seite 23
Friedenslicht von Bethlehem Die Pfadfinder der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) unter der Leitung von Elisabeth Lehmann brachten am 3. Adventssonntag 2022 das Friedenslicht aus Bethle- hem nach Helmstedt. In ei- nem ökumenischen Jugend- gottesdienst zum Thema „Frieden beginnt mit dir“ wurde das Licht in der ev.- luth. Kirche St. Christophorus an die zahl- mitzuwirken. So schnell, wie eine Flamme reichen Gottesdienstbesucherinnen und ausgehen kann, kann auch der Friede zer- Gottesdienstbesucher verteilt. Anschlie- brechen. Daher ist es wichtig, Frieden zu ßend wurde das Licht auf den Weihnachts- bewahren und zu schützen. markt am Helmstedter Rathaus gebracht. Kinder und Jugendliche, die gern die Pfad- Das Licht, das aus der Geburtsgrotte Jesu finderarbeit kennen lernen möchten, sind in Bethlehem als Zeichen des Friedens auf eingeladen beim Gruppentreffen vorbeizu- die ganze Welt verteilt wird, ist ein Zeichen schauen. Informationen bei Elisabeth Leh- für die Verantwortung, am Frieden vor Ort mann: Tel. 0157 559 134 21. Kolping und Familienkreis IV Über zwanzig Kolpingge- schwister und zwei Ehepaare des Familienkreis IV wander- ten im Februar um die Wälle. Anschließend gab es das tra- ditionelle Braunkohlessen. Gemeinde lebt davon, dass Menschen sich zusammen- schließen und neben der Fei- er der Liturgie Gemeinschaft im alltäglichen Tun erfahren. Zusammen auf dem Weg sein und gemeinsames Essen ist Einige Kolpinggeschwister und Ehepaare des Familien- wesentliches Moment unse- kreises IV nach der Braunkohlwanderung res christlichen Glaubens. Seite 24
Kindertagesstätte St. Ludgeri Lachen und Singen schallen durch Weiterentwicklung im Blick, drängte auf die Räume der Kindertagesstätte St. Lud- erforderliche Veränderungen und blieb geri am Harbker Weg. Das Haus ist er- bei Verhandlungen mit den zuständigen füllt von Stimmen und Bewegung. Gremien immer am Ball. Als Ansprech- Seit nunmehr über einem Jahr bietet des partner war er stets für das gesamtes Gebäude Platz für 123 Kinder im Alter Team mit Rat und Tat zur Stelle. von ein bis sechs Jahren. Entstanden aus Nun hat er sich zum Jahresende 2022 in dem Bedarf an Kindergartenplätzen und den wohlverdienten Ruhestand verab- einer Idee wurde im Jahr 1986 das da- schiedet. In einer kleinen Feierstunde im malige Jugendheim zu einem kleinen Januar bedankten sich Kinder, Elternver- Kindergarten mit einer Gruppe. treter, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Über den Zeitraum von 34 Jahren kamen für sein großes Engagement bei ihm. weitere zwei Gruppen dazu, bevor durch Als Dankeschön und zur Erinnerung er- den Um- und Anbau von 2020 bis 2022 hielt er u. a. ein Fotobuch über die Ent- letztendlich vier Kindergarten- und zwei wicklung der Kindertagesstätte vom Ju- Krippengruppen eingerichtet werden gendheim bis heute. konnten. Viel Geld, Material und Arbeits- Sicherlich bleibt Herr Theisen aber auch kraft ließen diese weitläufigen und hel- weiterhin der Kindertagesstätte verbun- len Räumlichkeiten entstehen, in denen den und ist jederzeit ein gern gesehener sich die Kinder und Mitarbeiter wohlfüh- Gast in den Kindergruppen, bei den Mit- len. Begleitet wurde die Einrichtung in arbeitern und Mitarbeiterinnen. den ganzen Jahren sehr intensiv von Edith Becker, für das Team Herrn Werner Theisen. Er behielt die der Kindertagesstätte St. Ludgeri Seite 25
Verabschiedung zweier prägender Persönlichkeiten In einer feierlichen Heiligen Messe am 22. Janu- ar 2023 wurde Herr Werner Theisen als Be- auftragter des Kirchenvorstandes für die Kin- dertagesstädten verabschiedet. Herr Theisen hatte diesen Bereich der Gemeinde Anfang der 1980er Jahre mit ins Leben gerufen und dann über 40 Jahre maßgeblich weiterentwickelt und zukunftsfähig gemacht. Seine beiden letzten (Millionen-)Projekte waren die Erweiterung und Modernisierung der beiden Kitas in Grasle- ben und Helmstedt in den Jahren 2018 – 2022. Die Kirchengemeinde verfügt nun in beiden Einrichtungen zusammen über 65 Betreuungs- plätze. Ebenfalls in einer feierlichen Heiligen Messe mit an- schließendem Empfang, wurde am 12. Februar 2023 Herr Dr. Edgar Patzelt aus dem Dienst in den Gremi- en der Gemeinde verabschiedet. Herr Dr. Patzelt hat ebenfalls über mehr als 40 Jahre als langjähriger Vor- sitzender des Pfarrgemeinderates und im Kirchenvor- stand die Pfarrgemeinde St. Ludgeri mitgeprägt und gestaltet. In seine 10 Legislaturperioden fallen u.a. die Errichtung der Begegnungsstätte St. Ludgeri, der Einzug der Jugendwerkstatt „Holzwurm“ in die ehe- maligen Lager des Klosters, sowie die Fusion der Kir- chengemeinde mit den Kirchorten Königslutter, Süpplingen, Grasleben und Wolsdorf. Kleiner Aufwand, große Wirkung Der alte Pfarrer ist beim Arzt, da er nur noch sehr schlecht hört. Der Arzt rät eindringlich zum Tragen eines Hörgerätes, doch der knausrige Pfarrer will für so einen „neumodischen techni- schen Schnickschnack“ kein Geld ausgeben. Als alles Zureden nichts hilft, sagt der verzwei- felnde Arzt: „Dann kann ich Ihnen nur eines empfehlen: Knüpfen Sie eine Schnur an einen Knopf, stecken Sie sich den Knopf ins Ohr und die Schnur in die Brusttasche Ihres Anzuges!“ – „Und damit kann ich besser hören?“, fragt der erstaunte Pfarrer. „Nein, das nicht, aber wenn die Leute das sehen, werden sie lauter und deutlicher mit Ihnen sprechen.“ www.st-benno.de; pfarrbriefservice.de Seite 26
Glaubenswerkstatt für kleine Leute Im Februar und im März diesen Jahres fand wieder die beliebte „Glaubenswerkstatt für kleine Leute“ statt. Das ist eine Veranstaltung für alle Kinder im Alter von vier bis sieben Jahren. Betreffende Familien wurden posta- lisch von Gemeindereferentin Frau Engler dazu eingeladen. 28 Kinder wurden angemel- det, um zusammen mit einer Begleitperson (meistens ein Elternteil) teilzunehmen. Es wurde gespielt, gesungen, gebastelt und na- türlich spannende Geschichten von Gott und Jesus gehört und erlebt. Jedes Kind bekam eine Mappe, die mit fol- gend Geschichten aus der Bibel gefüllt wur- den: „Abrahams Familie“, „Gott schuf Him- mel und Erde“, „Jesus lieb die Kinder“ und „Das Gleichnis vom Sämann“. Alle, Kinder und die begleitenden Eltern, waren sich einig: „Das war eine schöne Zeit. Wir sind gern wieder mit dabei.“ Liebe Gemeinde, mit großer Freude blicke ich auf die Sternsingeraktion 2023 zurück. An den Kirchorten Grasleben, Helmstedt und Königslutter waren insgesamt 41 Kinder und 13 erwachsene Begleiter unterwegs. Wir Sternsinger – Könige und Begleiter - haben 260 (!) Haushalte und Geschäfte besucht und waren in allen Rathäusern herzlich will- kommen. Es wurden 12.748,97 € an Spenden für Kinder in Not gesammelt und an das Kindermissionswerk weitergegeben. Allen, die mitgemacht haben Sternsingerinnen und Sternsingern, erwach- sene Begleitern, Spen- dern und Spenderin- nen sage ich an dieser Stelle noch einmal ein ganz herzliches Danke- schön. Ihr Thomas Jung, Bild: Martina Hartmann Pfarrer Die Helmstedter Sternsinger*innen mit ihrer Begleitung zu Besuch beim Bürgermeister Seite 27
SOLWODI setzt sich für Frauen mit Migrations- und Fluchthintergrund in Deutschland ein, die Not und Gewalt erfahren haben, seien es Betroffene von Menschenhandel, sexueller Ausbeutung und Prostitution, Zwangsheirat, soge- nannter Ehrgewalt oder anderer Formen von Gewalt. Die Unterstützung ist immer auf die spezifischen Bedarfe und die individuelle Situation der Klientin und ihrer Kinder ausgerichtet. Sr. Dr. Lea Ackermann, Gründerin der Frauenrechtsorganisation SOLWODI: „Immer wieder gibt es Werbung, um wir begegnen ihn- Frauen nach Deutschland einzuladen. en durch unsere Bei uns gibt es Arbeit, aber nicht genü- Arbeit, die von gend Arbeitskräfte, z.B. in der Pflege. skrupellosen Men- Wir sind dann froh, wenn es Menschen schenhändlerringen gibt, die ihre Heimat verlassen, um bei oder einzelnen Verbrechern mit falschen uns ihren Unterhalt zu verdienen. Sie Versprechungen nach Deutschland ge- können dann auch noch im Heimatland lockt und hier zur Prostitution gezwun- ihre Familie unterstützen. Das ist auf den gen wurden. Viele dieser Frauen stam- ersten Blick eine gute gegenseitige Hilfe, men aus Afrika, Osteuropa oder Asien, wenn diese Unterstützung auf einem oft sind es ganz junge Mädchen. Viel- ehrlichen Hintergrund geschieht, ist das leicht wurde Liebe, gute zwischen- auch sehr überzeugend. Aber Machthun- menschliche Beziehungen versprochen, ger und Geldgier pervertieren diese Be- aber damit hat das, was sie erleben, gegnung hin zum Handel mit den Men- nichts zu tun. schen, die in der schwächeren Position Am Stand von Mombasa, aber auch an- sind. Dann kommt es zur Ausbeutung derenorts habe ich gesehen, dass Touris- und zum Verbrechen. Sie haben dann ten, die Geld genug hatten für eine Welt- keine Rechte mehr und werden wie Sa- reise, die Armut und das Elend von Frau- chen be- und gehandelt. en und Kindern sahen und es zu ihrem Nicht nur die Arbeit kann pervertiert billigen Vergnügen wie Spielzeug aus- werden, das menschliche Miteinander nutzten. Ist der Urlaub vorbei, kehren kann ebenso entwürdigend sein, z.B. in diese Männer in ihre Heimat zurück. Wie der Prostitution. Das lukrativste Geschäft die ausgebeuteten Frauen und Kinder ist der Handel mit Frauen und Kindern in zurückbleiben, kümmert sie nicht. der Prostitution. Da werden sie miss- Zusammen mit diesen Frauen habe ich braucht und zur Ware degradiert. Immer 1985 in Kenia überlegt, wie wir gemein- wieder wenden sich Frauen an uns oder (Fortsetzung auf Seite 29) Seite 28
(Fortsetzung von Seite 28) sam Veränderung in ihrem Leben schaffen könnten hin zum Besseren, zur finanziellen Selbständigkeit und Unab- hängigkeit. Die Frauen hatten gute und realistische Ideen und mit etwas Unter- stützung konnten sie diese auch umset- zen. „Gemeinsam schaffen wir es“ ,war die Idee. So wurde der Verein „SOLWODI“ (SOLidarity with WOmen in DIstress) gegründet. Das war 1985. Von deutschen Freundinnen und Freunden bekamen wir ebenfalls Unterstützung. 1987 wurde SOLWODI in Deutschland www.pixabay.de gegründet. 2022 hatte der Verein in Deutschland bereits 21 Beratungszen- terveranstaltungen, Informationsstände tren für betroffene Frauen mit und ohne in der Stadt und Themengottesdienste Kinder.“ gestaltet. Dem SOLWODI Arbeitskreis Seit 1999 engagiert sich SOLWODI in Helmstedt ist es wichtig, dass der Gesell- Braunschweig mit einer Beratungsstelle schaft bewusst wird, dass Frauen und und Schutzwohnungen für Frauen und Mädchen nicht als Ware betrachtet wer- ihre Kinder. den dürfen, die jederzeit für die sexuelle Zeitgleich gründete sich der SOLWODI Befriedigung von Männern zur Verfü- Arbeitskreis Helmstedt. Seit 24 Jahren gung steht. Darüber hinaus sammeln die treffen sich Ehrenamtliche aus Politik, Mitglieder Sach- und Geldspenden für Kirche und Gesellschaft, um das Thema die Klientinnen und ihre Kinder der Menschenhandel und Zwangsprostituti- SOLWODI Beratungsstelle in Braun- on in das Bewusstsein der Öffentlichkeit schweig. zu bringen. So haben sie Kino- und Thea- Ob eine einmalige oder regelmäßige Spende, Ihre Hilfe zählt und kommt der Beratung und Begleitung SOLWODI Niedersachsen e.V. der Frauen und ihrer Kinder zugute. Beratungsstelle Braunschweig SOLWODI Niedersachsen e.V. Bernerstraße 2 Braunschweigische Landessparkasse 38106 Braunschweig IBAN: DE12 2505 0000 0000 4032 04 braunschweig@solwodi.de Bitte geben Sie Ihre genaue Anschrift an, damit wir www.solwodi.de Ihnen bei Bedarf eine Spendenquittung zusenden Tel. 0531 47 38 112 können. Vielen Dank für Ihre Unterstützung! Seite 29
Frühstück, früh am Morgen Ein schöner Brauch in der Adventszeit ist es, nach den Roratemessen um 6 Uhr einen Mor- genkaffee für die Früh- aufsteher anzubieten. Seit einigen Jahren haben die Frauen des die Brötchen seien unterwegs. Ob der Caritashelferkreises die Herausforderung Bäcker verschlafen, oder der Lieferant angenommen, dieses vorzubereiten. Um den Weg nicht gefunden hatte, erfuhren 5 Uhr morgens schon sein gemütliches wir nicht. Vielleicht hatte auch der Back- Bett zu verlassen ist nämlich keine kleine ofen noch nicht ausgeschlafen. Die Lau- Herausforderung. Aber noch vor der Hei- ne verdarb das den Teilnehmenden ligen Messe, waren notwendige Hand- nicht, war doch auf diese Weise mehr griffe auszuführen. Eindecken und deko- Zeit für ein munteres Gespräch. Die ein- rieren konnte man zum Glück schon am zige unwillkommene Überraschung blieb Abend vorher, aber die Kaffeemaschine das nicht. Eines Morgens, als die Frauen, musste morgens gefüttert werden, damit in die Küche kamen, um den Kaffee aus frischer Kaffeeduft die frühen Beterinnen der Maschine schnell in die Kannen zu und Beter willkommen heißen konnte füllen, mussten sie zu ihrem Schrecken und auch das Buffet für ihren Empfang feststellen, dass ein übersehenes Ventil bereit war. Brötchen versprach der Bä- seine Chance genutzt hatte und den cker rechtzeitig zu liefern, was allerdings Kaffee auf den Küchenboden entlassen am ersten Mittwoch nicht so recht klap- hatte. Vielleicht auch ein Tribut an die pen wollte. Die sehnsüchtig erwarteten frühe Stunde. Aber wie auch immer, das kamen mit erheblicher Verspätung an, gemeinsame Tun machte Spaß und ent- was vor allem bei Anne Seidel, die für die schädigte fürs frühe Aufstehen. Vielleicht Bestellung zuständig war, erhebliche sind Sie im nächsten Jahr auch mal bei Besorgnis auslöste. Ein Telefonanruf diesem besonderen Frühstück dabei. brachte aber die beruhigende Nachricht, Eingeladen sind Sie alle. | Maria Böker Seite 30
Gottesdienste in Königslutter St. Mariä Himmelfahrt Für die Karwoche und die Ostertage soll es in St. Mariä Himmelfahrt außer der Feier der Oster- nacht am Karsamstag, den 8. April um 20 Uhr noch weitere liturgische Angebote geben: Am Gründonnerstag, den 6. April 2023 um 19 Uhr wird Frau Overheu eine Anbetungs- stunde zum Tod Jesu gestalten. Die Karfreitagsliturgie wird am 7. April 2023 um 15 Uhr ebenfalls Frau Overheu halten. An die Feier der Osternacht schließt sich eine Agape als gemütliches Beisammensein im Bild: Christian Schmitt Pfarrheim an, zu dem alle Gottesdienstbesucher In: Pfarrbriefservice.de eingeladen sind, bei Fladenbrot, Käse, Ostereiern, Wein und anderen Kaltgeträn- ken miteinander ins Gespräch zu kommen. Am Ostermontag, den 10. April 2023 um 11 Uhr wird es eine Wort-Gottes-Feier geben, die Frau Emmelmann und Frau Polatzek leiten. Danach können alle anwe- senden Kinder vor der Kirche Ostereier suchen!" In Königslutter finden regelmäßig alle zwei Monate die ökumenischen Taizé-Andach- ten in der Kernstadt statt. Hier die weiteren Termine für dieses Jahr: Freitag - 14. April 2023 - Refektorium am Kaiserdom Freitag - 2. Juni 2023 - Stadtkirche St. Fabian und Sebastian Freitag - 18. August 2023 - Refektorium am Kaiserdom Freitag - 6. Oktober 2023 - St. Mariä Himmelfahrt Freitag - 15. Dezember 2023 - Stadtkirche St. Fabian und Sebastian (im Rahmen des Adventsmarkts) Alle Andachten beginnen jeweils um 19 Uhr. Sie sind geprägt von Ruhe und einer Zeit der Stille nach der Schriftlesung, vor allem aber von den typischen Gesängen der ökumenischen Bruderschaft von Taizé in Bur- gund / Frankreich, die eingängig und vielsprachig sind und von Wiederholungen le- ben. Herzliche Einladung zu dieser besonderen Andachtsform! Seite 31
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