Herbst 2016 Pfarrbrief - "Denken und Danken" - Höchberg
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
2 An(ge)dacht Liebe Gemeindemitglieder, nach den schönen Sommerta- Uganda zurückgekehrt und lässt gen kehrt nun unaufhaltsam der Sie alle herzlich grüßen. Ich Herbst ein. Wie das Jahr weiter möchte mich bei den vielen Ge- seinen Lauf nimmt, so hat uns meindemitgliedern ganz herzlich der Alltag wieder, dem sicher bedanken, die sich während mei- nicht wenige im Sommer wäh- nes Urlaubs um ihn gekümmert rend ihres Urlaubs entflohen haben, und bei all denen, die das sind. Hoffentlich haben Sie sich Priesterseminar, dessen Regens in dieser Zeit gut erholt und er ist, so großzügig unterstützt schöne, geruhsame Tage erlebt, haben. Hierfür im Namen von Pfr. um sich wieder gestärkt Ihren Paul ein herzliches Vergelt’s Gott! Aufgaben zu widmen. Im Oktober feiern wir Ernte- Unser Aushilfspriester Paul Ma- dank. Wie oft haben Sie schon solo ist inzwischen wieder nach „Gott sei Dank“ gesagt? Wie schnell sagt man das nur so da- hin, ohne dabei an Gott zu den- Caritas-Sammlung ken? Es ist eine Floskel gewor- 26.09. bis 2.10.2016 den. Im Deutschen liegen die Kirchenkollekte 25.09.2016 Worte Danken und Denken nahe beieinander. Wer denkt, der dankt. Oder mit anderen Worten: Wer nachdenkt, erinnert sich an den Grund zum Danken. Wenn wir nachdenken über all das, was wir so scheinbar selbstverständ- lich zum Leben haben, dann wer- den wir wahrscheinlich von selbst darauf kommen, zu dan- ken. Erntedank bezieht sich zu- Foto: © Dionisvera – Fotolia.com nächst einmal auf die gute Ernte. Unsere Kirchen werden wieder Teilen bringt's geschmückt sein, und es finden (hoffentlich) gut besuchte Got-
An(ge)dacht 3 tesdienste statt. Allerdings ha- ben viele keinen Bezug mehr zur Ernte. Die Nahrungsmittel sind reichlich zu kaufen. Unser Pro- blem ist nicht das Maß an Essen, sondern das maßvolle Essen. Au- ßer dem bewussten Umgang mit Gottes Gaben geht es darüber hi- naus auch um den Umgang mit den Mitmenschen. Zeigen wir uns dankbar nicht nur für die Le- bens-Mittel in einem weiten Sinn, sondern auch für die Menschen, mit denen wir das Leben teilen dürfen. für die persönliche Ernte des Jah- res wie für die Ernte auf den Fel- Für mich jährt sich nun bald dern. Wir laden Sie herzlich ein der Tag des Neuanfangs hier in zur Feier des Familiengottes- Höchberg und ich habe allen dienstes zum Erntedanksonntag Grund, dankbar auf dieses Jahr sowie zur ökumenischen Ernte- zurückzuschauen. Ich bedanke dankandacht am 2. Oktober um mich für all das Wohlwollen und 14 Uhr an der Kapelle zum Guten die Unterstützung, die ich hier Hirten. erfahren durfte, nicht nur von meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Büros, Kir- Ich wünsche Ihnen, dass Sie chen und Gremien, sondern auch viele Gründe zur Dankbarkeit ge- von ganz vielen Gemeindemit- genüber Gott und Ihren Mitmen- gliedern. Ich bin froh und dank- schen haben und grüße Sie herz- bar, dass viele Jugendliche offen lich auf mich zugehen und so viele aus allen Altersgruppen sich am Gemeindeleben beteiligen. So haben wir wohl alle Grund, Gott unseren Dank abzustatten Pfarrer Matthias Lotz
4 Aus der Pfarreiengemeinschaft Planungen für das Kirchengelände St. Norbert gehen weiter Nach der Zeit der Vakanz, in Bei einem Gespräch im Juli der die Planungen für die Bau- 2016 mit Vertretern der Bischöf- maßnahmen ruhen mussten – bis lichen Finanzkammer und des ein neuer Pfarrer kommt – so die Bauamtes wurden die Pläne vor- Aussagen der Verantwortlichen gestellt. Dabei ging es zum einen im Bischöflichen Ordinariat, um den Bau eines Pfarrzentrums wurden in diesem Jahr die Ge- auf dem Gelände des Kindergar- spräche wieder aufgenommen. tenspielplatzes, in dem sich die Die Kirchenstiftung hatte Jugendlichen und andere Grup- schon in den zurückliegenden pen treffen können. Außerdem Jahren Pläne und den Raumbe- sollen in dem Gebäude auch das darfsplan eingereicht. Auch der Pfarrbüro und die Büroräume Verkauf des Grundstücks Aller- der Höchberger Sozialstation in- seeweg 12, der mittlerweile voll- tegriert werden. zogen ist, wurde auf Empfehlung Auch wurden erste Überlegun- der Finanzkammer in die Wege gen besprochen, wie es mit dem geleitet. Der Erlös soll für die ge- Gebäude des Jugendheimes/Kin- plante Baumaßname verwendet dergartens am Seeweg weiter- werden. geht. Gemeinsamer Konsens war, Ist für den Bau eines neuen Pfarrzentrums angedacht: das Gelände des ehem. Kindergarten- spielplatzes.
Aus der Pfarreiengemeinschaft 5 dass hier ein Gebäude mit meh- reren Wohnungen entstehen könnte. Für die Mitglieder der Kirchen- stiftung, aber auch für die Ver- antwortlichen des Bischöflichen Ordinariates ist es eine gute Per- spektive, wenn auf der einen Sei- te Wohnraum geschaffen wird und gleichzeitig für die Zukunft Adventsfenster ein solider Grundstein gelegt wird für die finanziellen Ver- der Generationen pflichtungen der Pfarrei, die nicht ausbleiben werden (Repara- turen an Kirche, Pfarrhaus, ... aber auch Personal wie Mesner, Auch in diesem Jahr wollen wir Hausmeister, ...). uns in den Adventswochen zum Lieder singen, Geschich- Zur Zeit werden unsere Pläne ten hören und zu einer Tasse im Bischöflichen Bauamt überar- Glühwein oder Kinder-Punsch beitet. Anfang August nahmen treffen. Die Adventsfenster wir Kontakt mit dem Markt Höch- sind mittlerweile gute Tradition berg auf, weil aufgrund unserer zur Einstimmung auf Weihnach- Baumaßnahme der Bebauungs- ten, das Geburtsfest Jesu. plan geändert werden müsste. Dafür suchen wir Menschen Für den Herbst ist ein weiteres aus unseren Gemeinden, die Gespräch im Bischöflichen Ordi- Lust haben, ein solches Ad- nariat geplant, bei dem die über- ventsfenster zu gestalten. arbeiteten Planungen und die Fi- Gerne gibt der Sachausschuss nanzierung besprochen werden Ehe und Familie Tipps und un- soll. Nach diesem Gespräch wer- terstützt bei den Vorbereitun- den wir dann zu einem Treffen gen. einladen, bei dem über die ge- plante Baumaßnahme informiert Bei Interesse wenden Sie sich wird. bitte an Daniela Hufnagl ( 32 09 50 74) oder Bernd Götz Bernd Götz, ( 4 90 15). stv. Kirchenverwaltungsvorstand
6 Aus der Pfarreiengemeinschaft Gott liebt die Fremden Biblische Herausforderungen zum Umgang mit Fremden In Anbetracht der großen He- In dieser Ausstellung kann man rausforderung, der sich die Ge- sich auf zwölf Tafeln mit den bib- sellschaft bei der Aufnahme von lischen Grundlagen der Flücht- Flüchtlingen gegenübersieht, hat lingshilfe auseinandersetzen. die Pfarreiengemeinschaft Mariä Auf jeder der Tafeln werden am Geburt und St. Norbert für die Beispiel von prominenten bibli- Zeit vom 26. September bis 23. schen Fremden die biblischen Oktober die Wanderausstellung Schutzgebote für Ausländerin- „Gott liebt die Fremden“ nach nen und Ausländer erläutert. Höchberg geholt. Gleichzeitig wird aber auch die Brücke zu konkreten Handlungsorientierun- gen im Umgang mit Fremden in Deutsch- land geschlagen. Die Ausstellung wird zunächst zwei Wochen lang in der Pfarrkirche St. Norbert aufgestellt sein, bevor sie am 10. Oktober in die Pfarrkir- che Mariä Geburt wech- selt. Beide Kirchen sind zu den üblichen Zeiten durchgehend tagsüber geöffnet. Die Pfarreiengemein- schaft lädt darüber hi- naus mit besonders ge- stalteten Gottesdiens- ten und Begegnungs- möglichkeiten sowie einem Vortragsangebot
Aus der Pfarreiengemeinschaft 7 Im Rahmen der Wanderaus- stellung „Gott liebt die Frem- den“, die ab dem 26. Septem- ein, das Thema der Ausstellung ber in der Pfarrkirche St. Nor- noch mehr in den Blick zu neh- bert zu sehen ist und am 10. men. Oktober in die Pfarrkirche Ma- So wird sich der Familiengot- riä Geburt wechseln wird, hält tesdienst am 2. Oktober um am 10. Oktober Diplomtheo- 10:00 Uhr in St. Norbert mit dem loge Michael Clement um Thema „Fremdsein“ beschäfti- 19:30 Uhr im Pfarrheim Mariä gen. Das anschließende Mitbring- Geburt einen Vortrag zum fest im Pfarrsaal greift ebenfalls Thema „Fremd und anders – dieses Motto auf: Die mitge- brachten Speisen sollten einen eine ethische Herausforde- fremden oder internationalen rung“. Clement ist wissen- Hintergrund haben, wünschen schaftlicher Mitarbeiter am sich die Organisatoren vom Sach- Lehrstuhl für Moraltheologie ausschuss Ehe und Familie. Am der Universität Würzburg und 10. Oktober wird der Diplom- geht in seinem Vortrag auf die theologe Michael Clement um Fragestellung ein, ob denn 19:30 Uhr im Pfarrheim Mariä Ge- tatsächlich „immer nur die burt einen Vortrag halten zum Anderen“ anders sind, die Be- Thema „Fremd und anders – eine hinderten, Flüchtlinge, Homo- ethische Herausforderung“. Die sexuellen. Oder ob nicht jeder Ausstellung findet ihren Ab- einzelne auch manchmal sel- schluss im Gottesdienst zum ber „anders ist als gedacht, Weltmissionssonntag am 23. Ok- tober um 10:00 Uhr in Mariä Ge- gewollt, gehofft“. Und was burt. macht es so schwer, den Ande- ren in seinem Anderssein zu akzeptieren und ihn nicht als Bedrohung zu empfinden? Welche Kompetenzen und Haltungen sind nötig, um mit Andersheit gut umgehen zu können?
8 Aus der Pfarreiengemeinschaft Keiner soll alleine glauben DIASPORA-SONNTAG am 20.11.2016 Die Diaspora-Aktion 2016 steht Christen. Gerade in der Diaspo- unter dem Leitwort „Unsere Iden- ra, wo Christen als Minderheit le- tität: Barmherzigkeit“. Die Frage ben, stellt sie sich in nochmals nach der eigenen Identität stellt verschärftem Maße. sich immer wieder aufs Neue. Sie beschäftigt Jugendliche auf ih- rem Weg des Erwachsenwerdens. Unsere Identität: Sie stellt sich für Gruppen und Barmherzigkeit Vereine. Und ebenso richtet sie Barmherzigkeit ist ein wesent- sich an alle Christinnen und liches Element der Identität, des Lebens von Christinnen und Christen. Das macht schon das Leitwort des von Papst Franziskus ausgerufenen Heiligen Jahres deutlich: „Barm- herzig wie der Vater“. Weil Gott die grenzenlo- se Barmherzigkeit ist, so sollen auch Christen barmherzig sein. Das Jahr der Barmherzigkeit lenkt den Blick auf Orte und Situationen, in de- nen Menschen sich barmherzig für andere einsetzen. So ist beispielsweise das Engagement für Sterbende und deren An- gehörige in Hospizen ein Zeichen gelebter Barmherzigkeit und Soli-
Aus der Pfarreiengemeinschaft 9 darität. Identität heißt zudem: Bussen wird das Leben der Kir- Ich als Christ weiß, wofür ich ste- chengemeinden über weite Dis- he, und das trage ich auch in die tanzen erleichtert. Durch missio- Gesellschaft hinein. Mit dem narisch-pastorale Projekte stel- Leitwort „Zeig draußen, was du len Menschen ohne einen religiö- drinnen glaubst“ bringt das Boni- sen Bezug zum ersten Mal die fatiuswerk dies auf den Punkt. Frage nach Gott und erfahren, Andere solcher Zeichen finden wie das Evangelium ihrem Leben sich dort, wo Menschen den Neu- einen tieferen Sinn geben kann. bau oder die Instandhaltung von Und mit der Unterstützung der Kirchen und Gemeinderäumen Kinder- und Jugendhilfe wird fördern; wo Menschen mithelfen, Glaube für junge Christen in weite Wege zueinander und zum glaubensferner Umgebung erleb- Gottesdienst zu überwinden; wo bar. Menschen sich für die Weiterga- Mit Ihrer Spende am diesjähri- be des Glaubens einsetzen. gen Diaspora-Sonntag (20. No- Das Bonifatiuswerk fördert die vember 2016) unterstützen Sie Weitergabe des Glaubens, Orte diese Arbeit des Bonifatius- der Begegnung und der Gemein- werks. Herzlichen Dank dafür! schaft sowie die pastorale Be- gleitung von katholischen Chris- ten, die in einer Minderheitensi- tuation ihren Glauben leben. Ob in Nord- und Ostdeutschland, in Nordeuropa oder in den Diaspo- ra-Regionen Estlands und Lett- lands: Als Hilfswerk für den Glauben orientiert sich das Boni- fatiuswerk an den Nöten der Ge- meinden. Mit der Bauhilfe kön- nen neue Gottesdiensträume entstehen und alte erhalten wer- den. Mit den rapsgelben BONI-
10 Jahr der Barmherzigkeit „Ich war im Gefängnis und ihr habt mich besucht ...“ Gefängnisseelsorge im Licht des Jahres der Barmherzigkeit Von Doris Schäfer, Leiterin der Viele der Namen, die in solchen Gefängnisseelsorge in den Zeitungsmeldungen mit dem An- Justizvollzugsanstalten fangsbuchstaben abgekürzt sind, Würzburg/Schweinfurt und erkenne ich wieder, weil ich als Aschaffenburg Gefängnisseelsorgerin bereits Kontakt zu ihnen hatte. Und Menschen im Gefängnis dann staune ich manchmal, wie „Einbruchsbande auf frischer die warmherzige Frau, die sich Tat erwischt“ – „Dealer zu 3 Jah- immer zuerst nach meinem ren und 4 Wohlergehen erkundigt, seit vie- Monaten len Jahren in der Drogenszene Haft verur- aktiv sein konnte; oder wie der teilt“ – „Ange- höfliche Herr, dem oft die Tränen klagter ge- in den Augen stehen, weil durch steht Tötung die U-Haft seine Firma pleite ge- seines Nach- gangen ist und er jetzt befürch- barn“: So tet, dass ihn auch seine Frau oder ähnlich noch im Stich lassen könnte, in kann man es eine Schlägerei verwickelt sein fast täglich konnte. Manchmal erschrecke ich im Regional- auch, wenn ich erfahre, dass ei- teil der Ta- ner, dessen Schüchternheit geszeitun- schon fast anrührend ist, sich an gen lesen. kleinen Kindern vergangen hat. Manch einer Sind sie nun Verbrecher oder wird denken: Menschen wie wir alle? Juristisch „Da hat mal wieder einer seine ist die Sache klar – zumindest ab gerechte Strafe erhalten“ oder dem Urteilsspruch: Sie sind einer „Zum Glück ist er oder sie mehre- Straftat schuldig gesprochen re Jahre weggesperrt, da ist die worden und büßen für diese Tat Gesellschaft wieder ein Stück für eine zeitlich festgelegte Dau- weit sicherer geworden“. er mit dem Verlust ihrer Freiheit.
Jahr der Barmherzigkeit 11 Wie soll man ihnen begegnen? bereuen. Er tut es, weil er weiß, Mit Vorsicht, weil Verbrecher ja dass Gefangene in einer schwie- gefährlich sein können? Mit er- rigen Lage sind. Ihr Bedürfnis hobenem Zeigefinger, damit ih- nach Hilfe, Trost, Orientierung, nen jeden Tag die Schwere ihrer Vergebung, Zuwendung … ist Schuld bewusst bleibt? Auf jeden größer als ihre Schuld. Er tut es, Fall nüchtern und nicht leicht- weil er barmherzig ist. Er will je- gläubig, weil die Erfahrung lehrt, dem Menschen immer wieder ei- dass viele nach der Entlassung nen Neuanfang ermöglichen. Er sowieso wieder in die alten Bah- tut es, weil er ihre Geschichte nen geraten? kennt. Als Seelsorgerin im Gefängnis Einzelschicksale Als Seelsorgerin kann ich mich Herr A. wurde unmittelbar an Jesus und seinem Evangelium nach seiner Hochzeitsreise ver- orientieren: „Ich war im Gefäng- haftet. Eigentlich war ein Kind nis und ihr habt mich besucht...“. geplant und beruflich wollte er Jesus stellt sich also mit den Ge- durchstarten. Jetzt weiß keiner, fangenen auf eine Stufe, ja er ob er vielleicht doch schon mor- identifiziert sich mit ihnen – gen wieder entlassen wird oder nicht nur mit den unschuldig ob ihn eine mehrjährige Haft- Verurteilten, nicht nur mit de- strafe erwartet. nen, deren Tat irgendwie nach- Frau B. hat kurz vor ihrer Inhaf- vollziehbar wäre, nicht nur mit tierung ein Kind auf die Welt ge- denen, die ihre Schuld ehrlich bracht. Da im Moment alle Mut-
12 Jahr der Barmherzigkeit ter-Kind-Plätze in Bayern belegt sie an, sich wahllos Dinge über sind, muss sie das Kind in eine das Internet zu bestellen, um un- Pflegefamilie abgeben. Da sie Be- angenehme Gefühle zu verdrän- suche nur hinter einer Trenn- gen. Als sie die Rechnungen scheibe empfangen kann, wird nicht mehr bezahlen konnte, sie das Kind längere Zeit nicht wurde sie wegen Betrugs verur- mehr sehen. Wird es jemals eine teilt. Bindung zu seiner Mutter auf- bauen? Glaube im Gefängnis Herr C. ist in Rumänien ohne Arbeit. Um seine vier Kinder zu Wird Seelsorge in Gefängnis ei- ernähren, erscheint es ihm verlo- gentlich gebraucht, wo doch die ckend, sich einer Einbruchsban- meisten Insassen im Laufe ihres de anzuschließen. Jetzt hat die Lebens nur wenig Kontakt zur Familie in Rumänien erst recht Kirche hatten? – Zumindest der kein Geld. Der große Sohn, der deutsche Staat, der die meisten sich schon in der Pubertät befin- Seelsorgestellen im Gefängnis det, macht viele Schwierigkeiten, bezahlt, hat das Bewusstsein, die Tochter wird die Grundschu- dass Gerechtigkeit ohne Barm- le größtenteils ohne ihren Vater herzigkeit unmenschlich werden absolvieren, der Kleine ist stän- würde. dig krank. Den Vater in Deutsch- land zu besuchen, können sie Im Gespräch tut sich oft eine sich nicht leisten, Telefonate vielfältige Welt an diffuser Reli- werden in den bayerischen Ge- giosität, an Fragen und Hoffnun- fängnissen nur in Ausnahmefäl- gen auf und nicht selten kommt len gestattet und sind dann in ein großes Vertrauen auf Gott der Regel zu kurz, um mit allen zum Vorschein. Draußen waren Kindern sprechen zu können. sie selten in den Sonntagsgottes- Frau D. hatte eine schwierige diensten oder im Pfarreileben Kindheit. Wenn der Vater betrun- anzutreffen. Doch der eine hat ken war, schlug er Frau und Kin- regelmäßig in einer Kapelle eine der. Es gab viel Geschrei und Kerze für seine Angehörigen an- Streit. Ziemlich bald flüchtete sie gezündet, eine andere erzählt sich in die Arme eines Mannes, stolz, dass sie abends am Bett der sie dann sexuell missbrauch- mit den Enkelkindern betet. Im- te. Nach einer Abtreibung fing mer wieder höre ich: „Im Lauf
Jahr der Barmherzigkeit 13 des Lebens habe ich – auch durch eigene Schuld – immer mehr Kon- takte verloren. Jetzt habe ich nie- manden mehr, der mich besucht oder mir schreiben könnte. Aber ich weiß, dass Gott immer für mich da ist, er ist der Einzige, auf den ich mich verlassen kann.“ Lebendige Gottesdienste Die Gottesdienste in der JVA Würzburg sind sehr lebendig – nicht nur, weil einige kommen, um sich mit den „Kolleg/inn/en“ aus anderen Hafthäusern laut- stark auszutauschen. Manche entdecken ein verbor- genes Talent und formulieren wunderbare Fürbitten, schreiben treffende Texte, studieren ein be- sonderes Lied ein oder lesen die Lesung mit großem Ernst und in- nerer Anteilnahme vor. „Die Ge- sellschaft hat uns abgeschrieben, aber die Kirche gibt mir die Mög- lichkeit, meine Fähigkeiten ein- zubringen. Das ist für mich eine tolle Erfahrung.“ Viele lesen in Haft auch die Bibel – manchmal von Anfang bis zum Ende. Dankbar wird auch das An- gebot der Ehe-, Familien- und Le- bensberatungsstelle der Diözese angenommen, denn Beziehungen werden durch die Trennung auf eine harte Probe gestellt.
14 Jahr der Barmherzigkeit Aufgaben der Seelsorge Gefangene besuchen? Manchmal höre ich: „Ist das Sollte im Jahr der Barmherzig- nicht gefährlich?“ oder „Du Ärms- keit jeder Christ einen Gefange- te, du musst den ganzen Tag lau- nen besuchen? Oft ist das sehr ter schlimme Geschichten anhö- schwierig. Niemand kann alle ren!“. Doch ich empfinde meine Werke der Barmherzigkeit gleich- jetzige Aufgabe als die schönste zeitig vollbringen. Aber es ist Arbeitsstelle, die ich bisher hat- eine wichtige Aufgabe der Kir- te. Jeden Abend gehe ich mit dem che. Sie muss Seelsorger/innen Bewusstsein nach Hause: Es war zur Verfügung stellen und sie un- gut, dass du heute da warst. terstützen. Die Gemeinden dage- Neben Einzelgesprächen und gen haben die Aufgabe, ein Um- Gottesdiensten bietet die Seel- feld zu schaffen und die Gesell- sorge auch Gesprächsgruppen schaft mitzugestalten, damit die wie zum Beispiel einen Bibelge- Gründe, die zu Straffälligkeit sprächskreis an. Oft werde ich führen, weniger werden. gerufen, wenn es Probleme mit der Familie gibt. Oft ist ein Tele- Die Verantwortung fonat meinerseits mit dem Part- der christlichen Gemeinden ner draußen hilfreich. Einmal im Monat organisiere Für Papst Franziskus ist die ich einen Kindersonderbesuch, Sorge um die Gefangenen eine der in einer kindgemäßen Atmo- Verantwortung der gesamten Ge- sphäre stattfindet. Neben den sellschaft. Das machte er bei sei- Gefangenen und ihren Angehöri- nem Besuch in der Strafvollzugs- gen gilt meine Sorge auch den anstalt in Ciudad Juárez in Mexi- Mitarbeiterinnen und Mitarbei- ko am 17. Februar 2016 deutlich: tern. Ihre Arbeit ist oft nicht ein- „Die göttliche Barmherzigkeit er- fach. Schon ein kurzes Gespräch innert uns daran, dass die Ge- zwischen Tür und Angel kann fängnisse ein Anzeichen für den Wertschätzung zum Ausdruck Zustand unserer Gesellschaft bringen und weitere Bereitschaft sind, … für eine Gesellschaft, die zum Zuhören signalisieren. ihre Söhne und Töchter Schritt für Schritt verlassen hat.“ Dabei wies er ausdrücklich darauf hin, dass eine Wiedereingliederung nicht innerhalb der Gefängnis-
Jahr der Barmherzigkeit 15 mauern beginnt, sondern „in den Der Tag der Gefangenen Stadtvierteln, in den Schulen, auf am 6. November 2016 den Plätzen, auf den Straßen, in Im Rahmen des Heiligen Jahres den Familien, im gesamten ge- der Barmherzigkeit hat Papst sellschaftlichen Spektrum“, in- Franziskus den 6. November dem man versucht, Schritt für 2016 zum Tag der Gefangenen Schritt in der eigenen Umgebung erklärt. Weltweit soll in den Ge- durch Aufmerksamkeit, Verant- meinden an die Gefangenen ge- wortungsgefühl und Solidarität dacht und für sie gebetet wer- zur Gesundung der Gesellschaft den. Die katholische Gefängnis- beizutragen. seelsorge in Deutschland hat eine Handreichung erarbeitet, Christen sollten nicht nur den die Anregungen für die Gottes- Aspekt der Sicherheit vor Augen dienstgestaltung und Ideen für haben, sondern gerade in einer weitere Aktionen enthält. Im Zeit, die immer mehr von Angst Würzburger Dom findet am beeinflusst wird, sollten sie die 6.11.2016 um 10 Uhr ein Gottes- Gesellschaft einen anderen Blick dienst statt, zu dem Gefangene, auf die Gefangenen lehren. „… ehemalige Gefangene, Angehöri- wir dachten und glaubten“, so ge von Gefangenen, JVA-Mitarbei- der Papst weiter, „dass sich alles ter/innen und alle anderen Inte- durch Isolierung, Abschiebung, ressierten herzlich eingeladen Inhaftierung löst. Und so haben sind. Im Vorfeld werden Minis- wir die Probleme abgeschüttelt trant/inn/en für die Kinder von … Wir haben vergessen, uns auf Gefangenen ein kleines Geschenk das zu konzentrieren, was wirk- anfertigen. Eine Ausstellung im lich unsere Sorge sein muss: Das Burkardushaus wird zusätzlich Leben der Menschen; ihr Leben, auf die schwierige Situation von das ihrer Familien und das von Kindern Inhaftierter hinweisen. denen, die ebenfalls aufgrund dieses Kreislaufs der Gewalt ge- litten haben.“
16 Aus der Pfarreiengemeinschaft Unser Kind soll getauft werden Tauftermine in der Pfarreiengemeinschaft Folgende Tauftermine sind geplant: Seit fast einem Jahr finden in • Sonntag, 16.10.2016 in MG unserer Pfarreiengemeinschaft • Sonntag, 20.11.2016 in SN für die Eltern, die ihr Kind taufen • Sonntag, 11.12.2016 in MG lassen wollen, vor der Tauffeier zwei Gespräche statt. Diese Ge- • Sonntag, 15.01.2017 in SN spräche werden geleitet von • Sonntag, 12.02.2017 in MG Männern und Frauen, die Erfah- rungen ihres Glaubens weiterge- • Sonntag, 16.04.2017 um ben und die Eltern bis zur Taufe 6:00 Uhr in MG (Ostern) begleiten. Beim zweiten Ge- • Sonntag, 14.05.2017 in MG spräch ist immer der Taufspen- der mit dabei. Die Tauffeier fin- • Sonntag, 11.06.2017 in SN det in der Regel an einem Sonn- • Sonntag, 23.07.2017 in MG tag um 14:00 Uhr statt. Es be- • Sonntag, 17.09. 2017 in SN steht aber auch die Möglichkeit der Taufe in der Eucharistiefeier • Sonntag, 22.10.2017 in MG am Sonntagvormittag. Gerade bei • Sonntag, 19.11.2017 in SN der Taufe eines Kindes oder Er- wachsenen im Sonntagsgottes- • Sonntag, 10.12.2017 in MG dienst wird sichtbar, dass der Täufling hineingenommen wird in die Gemeinschaft der Kirche, in die Pfarreiengemeinschaft.
Foto: Katharina Wagner, Pfarrbriefservice Aus der Pfarreiengemeinschaft 17 Die Wortgottesfeiern finden statt am: Wort-Gottes-Feier 23. September in der Arche 14. Oktober 28. Oktober Jeden Monat finden in der Ar- 11. November che evangelische und katholi- 25. November sche Wortgottesfeiern für alle Be- wohnerinnen und Bewohner 9. Dezember statt. Am Freitag um 10:30 Uhr beginnt die Feier im Aufenthalts- raum im Untergeschoss. Ab stalten, freuen sich, wenn mehr 10:00 Uhr werden von einem Frauen und Männer vor und nach kleinen Team Ehrenamtlicher die den Gottesdiensten mithelfen. Männer und Frauen in ihren Zim- Bei Interesse genügt ein Anruf im mern abgeholt und mit dem Auf- Pfarrbüro St. Norbert (Tel. zug in den geschmückten und 49015). Es ist auch möglich, an vorbereiteten Gottesdienstraum einer Wort-Gottes-Feier teilzu- gebracht. nehmen und dann mit den Ver- Lektorin Luise Wiesheu von der antwortlichen ins Gespräch zu Pfarrei St. Matthäus und Pastoral- kommen. Gäste aus den Pfarrge- referent Bernd Götz von St. Nor- meinden sind herzlich willkom- bert, die die Gottesdienste ge- men.
18 Gruppe 39/49 Besuch der Landesausstellung in Nürnberg Jahresplanung der Gruppe 39/49 Bei der Jahresplanung der Und hier die Termine im Über- Gruppe 39/49 waren diesmal blick: auch Luise Wiesheu und Rolf Richter von der Gruppe „Man • 8. November 2016, Besuch der trifft sich“ der evangelischen Landesausstellung zum 700. Matthäusgemeinde dabei. Bei der Geburtstag Karls IV. in Nürn- Planung ging es auch darum, wie berg. eine Kooperation in Zukunft aus- sehen könnte. Das Gespräch er- Die Ausstellung präsentiert As- gab, dass die Veranstaltungen pekte seiner Lebens- und Regie- der Gruppe 39/49 wie bisher alle rungszeit im Spiegel des wech- zwei Monate stattfinden, dass selvollen 14. Jahrhunderts. Sie aber die Veranstaltungen von bietet eine kritische Würdigung beiden Gruppen in den Gottes- seiner Herrscherpersönlichkeit, dienstordnungen veröffentlicht seines Herrschaftskonzepts, werden. Beim Treffen im Juli seiner Bedeutung für die Resi- 2017 sollen dann weitere Überle- denzstädte Prag und Nürnberg gungen folgen, auch im Rück- sowie seiner künstlerischen Re- blick auf die stattgefundenen präsentation. Veranstaltungen. Für das Lei- • 24. Januar 2017, Gesprächs- tungsteam bis zum Juli 2017 er- abend mit Pfarrer Matthias klärten sich Marliese und Ger- Lotz hard Hofmann, Konrad Olma und Rolf Richter bereit. • 14. März 2017, Führung mit dem Künstler Walter Bausen- wein, Estenfeld Mühlhausen • 9. Mai 2017, Besuch des Quit- tenweges und Feier einer Mai- andacht auf der Vogelsburg, anschl. Einkehr • 18. Juli 2017, 19:00 Uhr: Jahresplanung und Grillen
Blick zurück 19 Frauentreff St. Norbert: Ausflug nach Lohr Am Samstag, den 11. Juni 2016 zur damaligen Zeit zu ernähren, fuhren wir mit der Bahn nach zu kleiden und durchzubringen. Lohr. Das Programm für den Aus- Neben der Pfarrkirche St. Mi- flug erarbeitete Frau Dorobek, chael befindet sich die Kloster- die uns als Ortskundige bei ei- kirche der Kapuziner, in der die nem gemütlichen Spaziergang geschnitzten Figuren für die weit die neu erbaute Stadthalle zeig- über Bayern hinaus bekannte te. Am Gänseliesel-Brunnen tra- und jährlich stattfindende Kar- fen wir dann unsere Stadtführe- freitagsprozession unterge- rin, Frau Helga Hart. Als Bäckers- bracht sind. frau verkleidet, schilderte sie die Lebensgewohnheiten in Lohr im Nach dem Mittagessen stand Mittelalter. Sie erzählte uns sehr der Besuch des Spessartmuse- anschaulich, als Frau des Bä- ums auf dem Plan. Anschließend ckers Jakob Deusinger, von den wurde der Tag mit dem Schluss- Hexenverbrennungen und den hock in einem Weinhaus been- Schwierigkeiten, seine Familie det. A. Pfister
20 Blick zurück Ökumenisches Pfarrfest „Brücken bauen“ Vielen herzlichen Dank an alle, die zum Gelingen des Fests beigetragen haben! Fotos: M. Ernst
Blick zurück 21 Hexenbruchfest „Nachbarn kennenlernen – Freunde gewinnen“ Ein herzliches Dankeschön an alle Helferinnen und Helfer, ohne die das Fest nicht möglich wäre. Fotos: M. Ernst (2), G. Walther (2)
22 Blick zurück Chorausflug zum schöne Einblicke in die Baum- welt genießen. Das Kernstück Baumwipfelpfad des Pfades ist ein 42 m hoher „Turm“. Hier führt der Holzweg im Steigerwald spiralenförmig langsam immer höher durch die Baumwipfel bis Die Mitglieder des ökumeni- weit darüber hinaus. Von oben schen Kirchenchors Höchberg hat man einen fantastischen singen nicht nur gerne miteinan- Ausblick über den Steigerwald. der, sie versuchen auch, die Nach dem Mittagessen mach- Chorgemeinschaft durch andere ten wir uns auf den Rückweg Aktivitäten zu fördern. Im Juli nach Handthal. Dort saßen wir fand unser diesjähriger Choraus- schließlich noch gemütlich im flug statt. Nach kurzer Anfahrt Garten eines Cafés und ließen trafen wir uns am Parkplatz des uns Kuchen, Eis und andere Le- Steigerwaldzentrums in Hand- ckereien schmecken. thal. Bei schönstem Sommerwet- Für alle, die nicht nur gerne an ter wanderten wir ca. 3 km durch Ausflügen teilnehmen, sondern den Laubwald, bis wir den Baum- auch noch Freude am Singen ha- wipfelpfad erreichten. Auf die- ben: Wir proben immer donners- sem Pfad spaziert man auf sehr tags um 20:00 Uhr im Pfarrsaal sanft ansteigenden Holzstegen St. Norbert (außer in den Schulfe- durch den Buchenwald bis auf rien) und freuen uns über Neuan- ca. 26 m Höhe. Dabei kann man kömmlinge. T. Friedel
Blick zurück 23 Kicken für junge Flüchtlinge Gemeinsam mit der Diözesan- Gegrilltem, Kuchen und Geträn- leitung der KJG Würzburg orga- ken stärken. So freuten sich die nisierte die KJG St. Norbert Veranstalter über den Erlös, der Höchberg das diesjährige KJG an ein regionales Flüchtlingspro- Fußballturnier, das auf dem jekt gespendet wurde. Dazu bei- Waldsportplatz in Höchberg zu getragen haben neben den Orga- Gunsten junger Flüchtlinge statt- nisatoren, Helfern und Spielern fand. Am Turnier nahmen KJG- auch die zahlreichen Freunde Mannschaften aus Schwanfeld, und Verwandten, die zum Zu- Gerbrunn, Bergrheinfeld, Möm- schauen vorbei kamen. lingen, Erlenbach und Höchberg Für Alexander Liebetruth und teil. Da einige der Gruppierun- Tom Hüttmann, die das Turnier gen mehrere Teams stellten, nach Höchberg holten, war es ein kämpften letztendlich 10 Mann- großer Erfolg, da Spieler und alle schaften beim Turnier um den Beteiligten großen Spaß hatten Sieg. Gewonnen hat am Ende und gleichzeitig ein Beitrag für eine Mannschaft der KJG St. Nor- einen guten Zweck geleistet wur- bert Höchberg. de. Die beiden freuen sich schon Neben packenden Fußballspie- heute auf das Fußballturnier im len konnten sich alle auch mit nächsten Jahr.
24 Blick zurück Kräuterbüschel an Mariä Himmelfahrt Auch wenn der Feiertag Mariä dienstes die Kräuterbüschel, die Himmelfahrt ein wenig vom im Vorhinein von den Mitglie- Glanz der vergangenen Jahre dern des Katholischen Frauen- verloren hat, ist er doch noch ein bundes von Hand gesammelt ganz wichtiger Tag im Kirchen- und anschließend gebunden jahr, hatte Pfarrer Matthias Lotz worden waren. in seiner Predigt den Gläubigen Seit über 20 Jahren wird dieser Mut gemacht. Die Diskussion um Brauch in Höchberg wieder ge- die Aufnahme Marias in den pflegt und die Damen hatten im Himmel sei heutzutage sehr un- Vorfeld alle Hände voll zu tun. terschiedlich und gebe doch den Der Geruch von verschiedenen Gläubigen Hoffnung, fuhr er Kräutern und Gewächsen lag fort. über dem Bindeplatz im Garten In einem sehr gut besuchten des Pfarrheims, als sich die Frau- Gottesdienst in der Pfarrkirche en zum Binden trafen. Vor ihnen Mariä Geburt in Höchberg segne- ausgebreitet lagen große Bü- te er zum Abschluss des Gottes- schel, von denen sich jede die Das Binden der Kräuterbüschel für den Feiertag Mariä Geburt über- nahm der Katholische Frauenbund im Garten des Pfarrheims. Foto: Ernst
Blick zurück 25 Kräuter nehmen konnte, welche sie für ihren Strauß verwenden Der Bildstock wollte. „Früher haben wir auf den „Mariä Krönung“ Äckern und Fluren Kräuter ge- von 1799 sammelt, aber da gab es manch- mal Ärger mit den Eigentümern des Bodens. Nun sammeln wir in Höchberger Gärten unsere Zuta- ten“, so Brigitte Nickel für ihre Mitbinderinnen. Dabei kamen wahre Kunstgebilde heraus, die dann am Feiertag nach der Kirche vom Frauenbund an die Kirch- gänger verteilt wurden. In großen Körben waren die Kräuterbüschel um den Altar ver- Der Bildstock stand früher an teilt, so dass sie für jedermann der Hausmauer des Bauern- sichtbar waren. Auch Pfarrer hauses Kister Straße Nr. 3. Im Lotz hatte dabei seinen Lieb- Zuge der Erneuerung des al- lingsstrauß entdeckt und nahm ten Hauses 1971 wurde der ihn gerne mit nach Hause, wo er stark verwitterte Bildstock ab- einen Ehrenplatz im Eingangsbe- gebaut. Nach einer grundle- reich bekommen soll. Da war er genden Renovierung wurde nicht anders als seine Glaubens- brüder und -schwestern, die ger- er 1982, versehen mit einem ne Sträuße für sich und ihre Fa- kleinen Schutzdach, zwischen milienmitglieder mitnahmen. Die zwei Strebepfeilern an der spirituelle Wirkung der Kräuter- Südseite des Chores wieder büschel ist auch in unserer auf- aufgestellt. Alten Höchber- geklärten Welt noch nicht ganz gern ist er noch als Walldürner verloren gegangen. Schön, wenn Bildstock bekannt. Dort bete- solche Traditionen gepflegt und ten die Höchberger Walldürn- bewahrt werden, wie in Höchberg wallfahrer beim Auszug und vom Katholischen Frauenbund, bei der Heimkehr ein kleines hörte man von vielen Gottes- Gebet. Text/Foto: P. Oehring dienstbesuchern. M. Ernst
26 Termine Mittwoch 21.09. 14:00 Frauenbund MG: „Stoff statt Plastik" Nähaktion von Stofftaschen (Pfarrheim) 14:00 Denksportgruppe MG (Pfarrheim) Sonntag 26.09. Wanderausstellung „Gott liebt die Fremden“ bis 09.10. (Kirche SN) Mittwoch 28.09. Seniorenkreise: Ökumenische Halbtagesfahrt der Höchberger Kirchengemeinden Samstag 01.10. vor und nach dem Gottesdienst Verkauf Sonntag 02.10. von Waren aus Fairem Handel Sonntag 09.10. 11:00 Frauenbund MG: Kirchweih-Flohmarkt im Anwesen Fam. Genheimer, Hauptstr. 71 Montag 10.10. Wanderausstellung „Gott liebt die Fremden“ bis 23.10. (Kirche MG) Montag 10.10. 19:30 Vortrag von Michael Clement: „Fremd und anders – eine ethische Herausforderung“ (Pfarrheim MG) Mittwoch 12.10. 14:30 Seniorenkreis MG: Erntedankfeier (Pfarrheim) 19:30 Frauenbund MG: Regionaler Bildungsabend Würzburg Nord. Vortrag: „Forstliche Nachhaltigkeit weltweit" Donnerstag 13.10. 18:30 Frauentreff SN: Federweißenabend (Frauenkreiszimmer) Freitag 14.10. 14:30 Tanzkreis SN (ehemal. Kindergarten) Dienstag 18.10. 14:30 Seniorentreff SN: Lesung mit Cornelia Boese:„Würzburger Geschichten“ über berühmte Persönlichkeiten (Pfarrsaal) Samstag 22.10. Klausurtag des Pfarrgemeinderates Mittwoch 26.10. 14:00 Denksportgruppe MG (Pfarrheim) Dienstag 08.11. Gruppe 39/49: Besuch der Landesausstellung zum 700. Geburtstag Karls IV. in Nürnberg Mittwoch 09.11. 14:30 Seniorenkreis MG (Pfarrheim) Freitag 11.11. 17:00 Frauenbund MG: Martinszug Dienstag 15.11. 14:30 Seniorentreff SN: Reisefilm von Tarzisius Knop: „Von St. Petersburg nach Moskau“ (Pfarrsaal) Freitag 18.11. 14:30 Tanzkreis SN (ehem. Kindergarten)
Termine/Familien-Nachrichten 27 Samstag 19.11. 14:30 Adventskranzbinden (Pfarrsaal SN) Dienstag 22.11. 20:00 Planungstreffen FaZiT (Pfarrsaal) Mittwoch 23.11. 14:00 Denksportgruppe MG (Pfarrheim) Dienstag 29.11. 18:00 ökumen. WGF für die Sozialstation (SN) Mittwoch 30.11. 14:30 Seniorenkreis MG: Adventsfeier (Pfarrheim) Das Sakrament der Taufe empfingen: 25.06.2016 Moritz Meyerhöfer 09.07.2016 Antonia Helene Gladisch 09.07.2016 Nora Agnes Gladisch 24.07.2016 Jakob Sauer 24.07.2016 Leo Sauer 24.07.2016 Lotta Müssig 24.07.2016 Nele Härth 14.08.2016 Paula Silke Geißler 27.08.2016 Emilia Matilda Nickel 27.08.2016 Charlotte Theresa Nickel Den Bund fürs Leben schlossen: 02.07.2016 Stefan Kiesel und Johanna Reif 03.09.2016 Martina Tollkühn und René Niedermeyer Im Zeichen des Glaubens gingen uns voraus: 03.06.2016 Ilse Körner 06.06.2016 Hildegard Artmann 06.06.2016 Irmgard Ort 07.06.2016 Georg Götzner 16.06.2016 Ludwig Keß 20.06.2016 Erika Roos 23.06.2016 Alfred Mennig 26.06.2016 Alois Kuhn 28.06.2016 Karl Heinz Klüpfel 29.06.2016 Gertrude Spiegel 29.06.2016 Renate Schlieben 19.07.2016 Franz Luszczyk 15.08.2016 Dorit Emilie Lausmann 24.08.2016 Josef Omert 28.08.2016 Gertraud Brückner 31.08. 2016 Kunigunde Binder
28 Gottesdienste Samstag, 17.09. Mariä Geburt Besondere Gottesdienste Sonntag, 18.09. St. Norbert Sonntag, 25.09. Ewige Anbetung Samstag, 24.09. St. Norbert 10:00 Uhr Messfeier, Sonntag, 25.09. Mariä Geburt anschl. Betstunden (MG) Samstag, 01.10. Mariä Geburt 17.00 Uhr Abschlussandacht (MG) Sonntag, 02.10. St. Norbert Sonntag, 02.10. Erntedank Samstag, 08.10. St. Norbert 10:00 Uhr Familiengottesdienst Sonntag, 09.10. Mariä Geburt (SN) Samstag, 15.10. Mariä Geburt Sonntag, 16.10. St. Norbert 14:00 Uhr Ökumen. Andacht Samstag, 22.10. St. Norbert an der Kapelle zum Guten Hirten Sonntag, 24.10. Mariä Geburt Samstag, 29.10. Mariä Geburt Sonntag, 09.10. Kirchweih Sonntag, 30.10. St. Norbert 10:30 Uhr Messfeier MG Samstag, 05.11. St. Norbert Donnerstag, 13.10. Fatima Sonntag, 06.11.Mariä Geburt 18:15 Uhr Feierlicher Rosenkranz Samstag, 12.11. Mariä Geburt und Beichte (MG) Sonntag, 13.11. St. Norbert 19:00 Uhr Festmesse mit Samstag, 19.11. St. Norbert Karl-Josef Kardinal Sonntag, 20.11.Mariä Geburt Rauber, anschl. Samstag, 26.11. Mariä Geburt Lichterprozession (MG) Sonntag, 27.11. St. Norbert Sonntag, 16.10. 10:00 Uhr Hubertusmesse mit den Parforcehornbläsern An Sonntagen (im Wechsel ) (SN) Samstag (VAM)18:30 Uhr Montag, 31.10. Sonntag (MF) 10:00 Uhr 18:30 Uhr VAM (SN) Mariä Geburt Dienstag, 01.11. Allerheiligen Sonntag (Rosenkranz) 10:00 Uhr Messfeier (MG) 14:00 Uhr 14:00 Uhr Ökumen. Feier zum Mittwoch Totengedenken Rosenkranz 18:30 Uhr (alter Friedhof) Messfeier 19:00 Uhr 15:00 Uhr Ökumen. Feier zum Totengedenken St. Norbert (neuer Friedhof) Dienstag 18:00 Uhr (Sommerzeit) 18:30 Uhr
Gottesdienste 29 Mittwoch, 02.11. Allerseelen 18:30 Uhr Rosenkranz (MG) Sammlung für die 19:00 Uhr Messfeier (MG) 19:00 Uhr Messfeier (SN) Höchberger Tafel Frauenmessen Wann: 1. und 2. Oktober Mittwoch, 05.10., 8:30 Uhr MG (Erntedank) Mittwoch, 09.11., 8:30 Uhr MG Wo: Kirchen Mariä Geburt Wortgottesfeiern in der Arche und St. Norbert – vor Freitag, 14.10., 28.10., und nach dem 11.11., 25.11. je 10:30 Uhr Gottesdienst Familiengottesdienst Sonntag, 02.10.2016 10.00 Uhr SN Was: langhaltende Lebens- mittel in Konserven Tauftermine oder Glas, Nudeln, Sonntag, 16.10. 14:00 MG Sonntag, 20.11. 14:00 SN Reis, Frischgemüse in Form von Kohl, Wirsing u.ä., H-Milch Bitte ausreichend frankieren Annahme Verkauf late-night-shopping und Annahme mit Cafeteria mit Cafeteria mit Bistro Mittwoch Donnerstag Dienstag 9:00-11:00 Uhr 15:00-18:00 Uhr 18:00-20:00 Uhr 5. Oktober 6. Oktober 11. Oktober 2. November 3. November 8. November 7. Dezember 8. Dezember 13. Dezember Kleidermarkt tragbar - Seeweg 27, 97204 Höchberg Kontakt: D. Strauch, Tel. 4 98 44
30 Wir sind für Sie da Pfarrer Matthias Lotz 4 88 22 Sprechzeiten nach Vereinbarung Pastoralreferent Bernd Götz 45 25 79 30 Sprechzeiten Donnerstag 14:30 - 15:30 Uhr oder nach Vereinbarung (außer in den Schulferien) Pfarrbüro Mariä Geburt Angelika Körner 4 88 22 40 48 03 39 Herrenweg 5 Montag - Donnerstag 9:00 Uhr - 11:30 Uhr • www.pg-hoechberg.de mariae-geburt.hoechberg@bistum-wuerzburg.de Bankverbindung: Raiffeisenbank Höchberg IBAN: DE27 7906 3122 0000 0001 75 BIC: GENODEF1HBG Pfarrbüro St. Norbert Verena Koch-Dörken 4 90 15 4 04 20 23 Allerseeweg 10 (Zugang vom Kirchplatz) Montag, Dienstag 9:00 - 11:00 Uhr Mittwoch 15:30 - 17:30 Uhr Donnerstag 11:00 - 13:00 Uhr • www.pg-hoechberg.de st-norbert.hoechberg@bistum-wuerzburg.de Bankverbindung: Sparkasse Mainfranken IBAN: DE83 79050000 00 20100442 BIC: BYLADEM1SWU
Wir sind für Sie da 31 Haus für Kinder Mariä Geburt 40 06 67 Friedrich-Ebert-Straße 39 • www.kita-mariaegeburt.de kita_mariaegeburt@yahoo.de Kinderwelt St. Norbert 40 48 07 20 40 48 07 21 Waldstraße 2 • www.kinderwelt-st-norbert.de info@kinderwelt-st-norbert.de Sozialstation St. Kilian Höchberg 4 02 43 4 04 38 06 Herrenweg 12 • www.hoechberger-sozialstation.de service@hoechberger-sozialstation.de Impressum Herausgeber: Pfarrei St. Norbert Pfarrei Mariä Geburt Allerseeweg 10 Herrenweg 5 97204 Höchberg 97204 Höchberg Redaktion: Bernd Götz, Verena Koch-Dörken, Angelika Körner, Matthias Lotz, Dr. Stefan Meyer-Ahlen, Gudrun Walther Layout: Gudrun Walther Auflage: 3.200 Exemplare Druck: gemeindebriefdruckerei Der nächste Pfarrbrief erscheint am 27. November 2016, Redaktionsschluss ist der 1. November 2016.
Was nicht in meinem Plan lag, das hat in Gottes Plan gelegen. Edith Stein
Sie können auch lesen