Pädagogische Konzeption - Regenbogen, Regenbogen, leuchte bunt, leuchte bunt. Zeig uns deine Farben, zeig uns deine Farben: lila, blau und grün ...

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Regenbogen, Regenbogen, leuchte bunt, leuchte bunt.
   Zeig uns deine Farben, zeig uns deine Farben:
                 lila, blau und grün,
                gelb orange und rot.

                     Melodie: Bruder Jakob

      Pädagogische Konzeption

         Gemeindliche Kinderkrippe Unterm Regenbogen, 2017/2018
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Gemeindliche Kinderkrippe Unterm Regenbogen, 2017/2018
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Pädagogische Konzeption
     der gemeindlichen Kinderkrippe
          Unterm Regenbogen

                                 Einrichtung:

                    Kinderkrippe Unterm Regenbogen
                              Spechtweg 7
                            82194 Gröbenzell
                             08142 – 58225
                            08142 – 6503209
           E-Mail: krippe@unterm-regenbogen-groebenzell.de
          Homepage: www.unterm-regenbogen-groebenzell.de

             Kindereinrichtungsleitung: Frau Karin de Brecey
                                     Träger:

                          Gemeinde Gröbenzell
                           Danziger Straße 23
                            82194 Gröbenzell
                     08142-505-251 oder 505-239
                 E-Mail: brigitte.gegner@groebenzell.de
                      grit.werner@groebenzell.de
                    Homepage: www.groebenzell.de

  Trägervertreterinnen: Frau Brigitte Gegner und Frau Grit Werner

                                  Impressum:

             Herausgeber: Kinderkrippe Unterm Regenbogen

Redaktion und damit verantwortlich im Sinne des Presserechts (V.i.S.d.P.):
             Karin de Brecey, Stefanie Brandl (geb. Sapa)
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Vorwort des Ersten Bürgermeisters
Leitlinien der Gemeinde Gröbenzell

INHALTSANGABE

1. Unsere Einrichtung
    1.1   Geschichte
    1.2   Lage und Erreichbarkeit
    1.3   Einzugsgebiet
    1.4   Gebäude und Außenanlagen
    1.5   Einschreibung
    1.6   Aufnahmeverfahren
    1.7   Öffnungszeiten/Schließzeiten
    1.8   Telefon- und Sprechzeiten
    1.9   Informationsabend
    1.10 Personal
    1.11 Gruppenvorstellung
    1.12 Kosten

2. Essensversorgung

3. Aufsicht

4. Haftung

5. Abwesenheit, Kündigung

6. Unsere pädagogische Arbeit
    6.1   Bildungsauftrag
          6.1.1 Kinder stärken – Bindung und Beziehung als Voraussetzung für
                  Bildung
          6.1.2 Kinder in ihren emotionalen und sozialen Kompetenzen stärken
          6.1.3 Kinder in ihren kommunikativen Kompetenzen stärken
          6.1.4 Kinder in ihren körperbezogenen Kompetenzen stärken
          6.1.5 Kinder in ihren kognitiven Kompetenzen stärken
          6.1.6 Kinder in ihrem positiven Selbstkonzept stärken
    6.2   Situationsorientierter Ansatz
    6.3   Teilöffnung/Kleingruppenarbeit
    6.4   Tagesstrukturierende Bedingungen
    6.5   Eingewöhnung

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7. Krippenspezifische Aspekte
    7.1   Rituale
    7.2   Schlafenszeit
    7.3   Sauberkeitsentwicklung

8. Elternarbeit
     8.1   Tür- und Angelgespräche
     8.2   Elterngespräche

9. Teamarbeit
    9.1  Kleingruppenteam
    9.2  Fortbildungen
    9.3  Praktikantinnen und Praktikanten
    9.4  Hauswirtschaftliche Kräfte

10. Unsere Qualitätssicherung
    10.1 Elternbefragung
    10.2 Eingewöhnungs- und Entwicklungsbögen
    10.3 Dokumentation

11. Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung

12. Schlusswort

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Vorwort des Ersten Bürgermeisters

Heute steht in Gröbenzell in allen Kindertagesstätten ein bedarfsgerechtes Angebot für die
Betreuung unserer Kinder zur Verfügung. Der Weg zu dieser vorbildlichen Situation mit
einer Vielzahl von Trägern (Gemeinde Gröbenzell, kirchliche, gemeinnützige und private
Träger) war sicherlich nicht leicht und mit einem großen finanziellen Aufwand verbunden.

Dieses breite Angebot an Kinderbetreuungseinrichtungen, ergänzt um die Mittags-
betreuung an den drei Grundschulen, ist für viele junge Familien ein entscheidender
Grund, in unsere Gartenstadt zu ziehen.

Nicht nur die Anzahl der Betreuungsplätze, sondern vor allem das pädagogische Angebot
für unsere Kinder ist entscheidend für deren positive Entwicklung.

Leitlinien der Gemeinde Gröbenzell

Das große Ziel, den Bedarf an Plätzen in Kinderbetreuungseinrichtungen zu decken, geht
einher mit hohen qualitativen Anforderungen an die pädagogische Arbeit mit den Kindern.

Deshalb arbeiten die Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen nach dem neuen Bildungs-
und Erziehungsplan (BEP) und erhalten über das systemische Qualitätsmanagement
(SQM) wertvolle Hinweise für die Arbeit mit den Kindern.

Orientiert an der Lebenswirklichkeit unserer Kinder in den Familien geben die ständig
fortgeschriebenen Konzepte der einzelnen Einrichtungen die Standards für eine qualitativ
hochwertige Arbeit vor. Gemäß dem Kant´schen Motto

             „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen“

geben unsere Kindereinrichtungen über Bildung, Erziehung und Betreuung den Kindern
und Eltern viele Anknüpfungspunkte für eine Entwicklung unserer jüngsten Mitbürgerinnen
und Mitbürger hin zu selbstbewussten, couragierten und verantwortungsbewussten
Menschen.

Unser Ziel ist es, als kommunale Kindereinrichtung einen Beitrag zu einer liebenswürdigen
und lebendigen Gemeinde zu leisten.

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In Bezug auf unseren konkreten Auftrag im Rahmen der Bildung, Erziehung und
Betreuung von Kindern verfolgen wir insbesondere folgende Leitziele:

    frühkindliche Bildung orientiert an den hohen Qualitätsstandards des BEP

    ganzheitliche und kindergerechte Betreuung entsprechend den zeitlichen
     Bedürfnissen und Wünschen der Eltern

    optimale Betreuungsangebote ausgerichtet an den fachlich-pädagogischen
     Erfordernissen, den Anforderungen von Kindern, Eltern, Mitarbeiterinnen und des
     Trägers sowie den gesetzlichen Vorgaben.

Um eine hohe Zufriedenheit unserer Eltern und Kinder zu gewährleisten, legen wir großen
Wert auf eine ausführliche Vorabinformation der Eltern über die Konzeption und das
Betreuungsangebot unserer Einrichtung. Denn nur durch die aktive Mitwirkung der Eltern
und Kinder und durch den beidseitigen Austausch können wir unsere Leitziele gemeinsam
verwirklichen.

Aus den Gesprächen heraus gewinnen wir wertvolle Informationen für unsere tägliche
Arbeit und können bei auftretenden Beschwerden schnell reagieren, sie geben uns Anlass
zur kritischen Reflexion unserer Arbeit.

Alle Beschwerden werden systematisch bearbeitet und dokumentiert, dazu gehört in
jedem Fall eine Rückmeldung an den/die Beschwerdeführer/in.

Für die Umsetzung dieser Ziele sind die Mitarbeiterinnen in ihrem jeweiligen
Aufgabenbereich verantwortlich.

Martin Schäfer
Erster Bürgermeister

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1. Unsere Einrichtung

1.1 Geschichte

1992 öffnete unsere Krippe „Unterm Regenbogen“ ihre Tore für die ersten Krippenkinder
in der Gemeinde Gröbenzell. Im Jahr 1996 fand der Umzug in die jetzigen Räumlichkeiten
statt, welche die inhaltliche Planung und Konzeption unserer Krippe widerspiegeln.

1.2 Lage und Erreichbarkeit

 in direkter Nähe befinden sich der Kindergarten „Spatzennest“, ein
  Waldorfkindergarten, eine Waldorfschule, ein Altenheim und einige Sozialwohnungen.
  In geringer Entfernung sind ein Gymnasium, die Jugendbegegnungsstätte Impuls
  8406, das Freizeitheim Gröbenzell und die Gemeindekindergärten „Wichtelhaus“ und
  „Flohkiste“, die Kinderkrippe „Sterntaler“, sowie Feuerwehr und Malteser.
  Unsere Kindereinrichtung liegt in einer eher ländlichen Gegend. Es liegen ein Park,
  Felder und Pferdekoppeln in der näheren Umgebung. Geschäfte und stark befahrene
  Straßen gibt es in der näheren Umgebung nicht.
 Gröbenzell zeichnet sich durch eine gemischte Bevölkerungsstruktur mit einem relativ
  hohen Anteil an gut verdienenden Familien aus.
 Erreichbarkeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln:
  von München aus mit der S-Bahn Richtung Maisach, Mammendorf, Haltestelle
  Gröbenzell, 20-minütiger Fußweg zur Kindereinrichtung
 oder mit dem Bus aus Puchheim oder Lochhausen kommend.
 die idyllische Lage unserer Krippe, flankiert von Wiesen und einem Park am
  Spechtweg, garantiert unseren Krippenkindern einen ungehinderten Zugang zu
  Erlebnissen in der Natur und entspricht ihrem Bewegungsdrang.

1.3 Einzugsgebiet

Gröbenzell liegt am westlichen Stadtrand Münchens. Die Bevölkerungszahl beträgt ca.
19.700 Einwohner (Stand 31.12.2015). Gröbenzell zeichnet sich durch eine heterogene
Bevölkerungsstruktur mit einem im Durchschnitt relativ hohen Anteil an gut verdienenden
Familien aus.

1.4 Gebäude und Außenanlagen

Unsere 1996 erbaute Kindereinrichtung ist ein so genannter Holzständerbau mit einem
großen Garten, in denen sich Schaukeln, Rutschbahn, Nestschaukel und ein Sandkasten
befinden. Beim Bau wurden ökologisch unbedenkliche Materialien verwendet. In unserem
Haus sind zwei Gruppen untergebracht. Zu jeder Gruppe gehören ein Gruppenraum mit
angrenzendem Schlaf- und Essraum sowie eine Garderobe und ein Wickelraum mit
Toiletten und Waschbecken. Die große Eingangshalle und der Flur zu den Gruppen-
räumen werden für die Öffnung der Gruppen (siehe 6.3) und für gruppenübergreifende

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Angebote herangezogen. Die Küche verbindet unsere Kinderkrippe mit dem
Gemeindekindergarten „Spatzennest“. Jede Einrichtung hat ihren eigenen
Bereich. Der Turnraum des Kindergartens steht uns zweimal wöchentlich zur
Verfügung. Ein Personalraum, ein Büro, eine Toilette für das Personal und drei
Abstellräume ergänzen unsere Einrichtung. Der Kinderwagenraum ist im
Eingangsbereich untergebracht. In unseren vielfältig gestalteten Räumlichkeiten und im
Außenspielbereich haben die Kinder die Möglichkeit der aktiven, fantasievollen Gestaltung
und der selbstbestimmten Nutzung.

1.5 Einschreibung

Die Einschreibung erfolgt immer am zweiten Mittwoch im März für das jeweils beginnende
Krippenjahr im September. Die Anmeldung findet in unserer Krippe morgens von 9:00 Uhr
bis 11:00 Uhr und nachmittags von 15:00 Uhr bis 16:30 Uhr statt.

1.6 Aufnahmeverfahren

Aufgenommen werden Kinder frühestens ab acht Monaten, sofern sie altersadäquat
entwickelt sind. Über die Aufnahme in unserer Kinderkrippe wird nach Priorität
entschieden, dabei sind folgende Punkte zu berücksichtigen:

      Kinder, deren Personenberechtigte Hilfe zur Erziehung nach § 27 SGB VIII
       benötigen,
      Kinder, deren Mutter oder Vater allein erziehend sind oder sich in Ausbildung
       befinden,
      Kinder, deren Eltern beide berufstätig sind,
      Kinder, deren Familien sich in einer Notlage befinden,
      Geschwisterkinder.

1.7 Öffnungszeiten/Schließzeiten

Unsere Einrichtung ist Montag bis Donnerstag von 7:30 Uhr bis 16:30 Uhr und am Freitag
von 7:30 Uhr bis 15:30 Uhr geöffnet.
Die Schließzeiten betragen bis zu dreißig Tage im Jahr, die in Absprache mit dem Träger
und dem Elternbeirat festgelegt werden. Die Ferienordnung für das laufende Krippenjahr
steht jeweils spätestens Ende September fest und wird allen Eltern zur familiären Planung
ausgehändigt. Für Kinder, die das 3. Lebensjahr vollendet haben, gibt es die Möglichkeit
einer zusätzlichen Woche Ferienbetreuung im August.
Die Bring- und Abholzeit richtet sich nach den individuellen Buchungszeiten. Morgens
können unsere Krippenkinder zwischen 7:30 Uhr und 8:30 Uhr gebracht werden. Je nach
Buchungszeit, die Zeit von 7.30 bis 12.00 Uhr ist jedoch für alle verpflichtend, können
unsere Krippenkinder von 11.50 Uhr bis 12.00 Uhr, von 14.20 Uhr bis 14.30 Uhr und ab
14.50 Uhr gleitend, jedoch spätestens bis 16.30 Uhr, am Freitag 15.30 Uhr abgeholt
werden. Bitte bringen Sie auch hier genügend Zeit mit, falls Ihr Kind noch fertig spielen
möchte, aufräumen muss oder die Betreuer/-innen Ihnen eine Kurzinformation über den
bisher gelaufenen Tag geben wollen.

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1.8 Telefonzeiten und Sprechzeiten

Unsere Krippe ist täglich telefonisch von 7:00 Uhr bis 11:00 Uhr und von
12:30 Uhr bis zum Ende der Öffnungszeit zu erreichen. Für weitere wichtige
Informationen wird nach Ende der Öffnungszeit der Anrufbeantworter eingeschaltet.
Sprechzeit der Leitung: Mittwochs 7:30 Uhr bis 8:30 Uhr.

1.9 Informationsabend

Der Informationsabend findet in der Regel ca. 14 Tage vor der Einschreibung statt. Der
Termin wird aktuell in der Tagespresse, den örtlichen Mitteilungsblättern und im Internet
veröffentlicht. Wichtig ist, dass mindestens ein Elternteil den Informationsabend besucht,
da hier entscheidende Informationen in Bezug auf den Tagesablauf, die Konzeption, die
Buchungszeiten und die Krippengebühr erörtert werden. Wir beantworten auch gerne
weitere Fragen. Die Räumlichkeiten können anschließend besichtigt werden.

1.10 Personal

In jeder Gruppe befindet sich eine Gruppenleitung sowie Kinderpfleger/-innen. Des
Weiteren verstärken 3 Teilzeit-Erzieherinnen die Gruppen gruppenübergreifend. Die
Leitung der Kinderkrippe wird durch eine weitere Erzieherin unterstützt. Zudem kümmern
sich eine Köchin und eine hauswirtschaftliche Kraft um das kulinarische Wohl unserer
Krippenkinder. Eine Stelle im sozialpädagogischen Seminar im zweiten Ausbildungsjahr
zur Erzieher/-in wird zur Verfügung gestellt. Auch eine Praktikantenstelle zur
hauswirtschaftlichen Gehilfin kann besetzt werden.

1.11 Gruppenvorstellung

In unserer Kinderkrippe gibt es zwei Gruppen, die Bären- und die Mäusegruppe. Die
Gruppen bestehen jeweils aus zwölf altersgemischten Kindern von acht Monaten bis ca. 3
½ Jahren. Die Eltern können für ihre Kinder unterschiedliche Betreuungszeiten buchen.
Morgens werden alle Kinder bis zum Frühstück in der Mäusegruppe gesammelt. Um
14:30 Uhr treffen sich die Bären- und Mäusekinder in der Mäusegruppe zur gemeinsamen
Brotzeit. Anschließend werden die Krippenkinder in der Bärengruppe bis zum Abholen
betreut.

1.12 Kosten

Die monatliche Krippengebühr wird abhängig von der jeweiligen Buchungszeit sowie dem
Einkommen beider Elternteile berechnet. Genaueres erfahren Sie aus der
Gebührensatzung der Gemeinde Gröbenzell.

Die Mittel für den Unterhalt der Kindereinrichtung werden von der Gemeinde Gröbenzell
als Träger in Form eines Budgets zur Verfügung gestellt. Die Höhe wird im Herbst des
Vorjahres für das laufende Jahr in einer Besprechung zwischen Kindereinrichtungsleitung
und der Kämmerei festgelegt. Grundlage für dieses Gespräch sind der Vorschlag der
Kindereinrichtungsleitung sowie die zur Verfügung stehenden Mittel der Gemeinde. Die
letztendlich gültige Höhe des Budgets genehmigt und verabschiedet der Gemeinderat in
einer seiner Sitzungen.
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2. Essensversorgung
In unserer Krippe ist eine Köchin beschäftigt, die in unserer krippeneigenen
Küche das Mittagessen frisch und kindgerecht zubereitet. Es werden
regelmäßig Fortbildungen, in welchen nach neuesten Erkenntnissen
ausgewogene, altersadäquate, gesunde Speisepläne erarbeitet werden, besucht. Die
Umsetzung liegt unserer Köchin, und auch uns, sehr am Herzen. Wir legen großen Wert
auf qualitativ hochwertige und ökologisch wertvolle Lebensmittelt (z. B. Ökokiste vom
Amperhof, Fleisch von etablierten Metzgereien und vieles mehr). Das einheitliche
Frühstück und die Brotzeit werden ebenfalls nach einem adäquaten Ernährungsplan von
der Krippe gestellt.

3. Aufsicht
Die Aufsichtspflicht für jedes Kind übernimmt die Kindereinrichtung.
Sie beginnt, wenn die Erziehungsberechtigten das Kind dem Fachpersonal morgens
übergeben und endet beim Abholen; dies muss der Betreuerin mitgeteilt werden.
Falls Ihr Kind von anderen Personen (Oma, Freundin, Nachbarin) abgeholt wird, muss der
Gruppenleitung eine schriftliche Vollmacht gegeben werden oder vorliegen. Bei
gemeinsamen Veranstaltungen von Kindereinrichtung und Eltern liegt die Aufsichtspflicht
bei den Eltern.

4. Haftung
Jedes Kind der Einrichtung ist nach § 539 Art 1, Nr. 14 RVO im Falle eines Unfalls
versichert: Z. B. auf dem direkten Weg zur und von der Kindereinrichtung, während des
Kindereinrichtungsaufenthalts, bei Veranstaltungen und Unternehmungen, Exkursionen
der Kindereinrichtung.
Einer Inanspruchnahme der Versicherungsleistung muss eine Unfallmeldung
vorausgehen. Deshalb besteht eine sofortige Mitteilungspflicht an die
Kindereinrichtungsleitung. Die Versicherungsgebühr wird vom Träger der
Kindereinrichtung entrichtet.
Wir haften jedoch nicht für mitgebrachtes Spielzeug oder die Wäsche ihres Kindes.

5. Abwesenheit, Kündigung
Bei Krankheit oder anderweitigem Fernbleiben des Krippenkindes ist unsere
Einrichtung bis spätestens 8:30 Uhr zu informieren. Kranke Krippenkinder und solche,
die aus einem Haushalt kommen, in dem ein Familienmitglied an einer ansteckenden
Krankheit leidet, dürfen unsere Einrichtung nicht besuchen. Diese Krankheiten sind:
     Durchfall,
     Erbrechen,
     fiebrige Erkrankungen,
     Bindehautentzündung und
     alle weiteren sog. Kinderkrankheiten.
Aus Sicherheitsgründen darf ihr Kind nach einer Krankheit erst wieder in die Krippe
kommen, wenn es einen Tag symptomfrei gewesen ist. Bei Durchfall oder Erbrechen
muss ihr Kind mindestens 48 Stunden symptomfrei gewesen sein, um die Krippe wieder
besuchen zu können. Medikamente werden in unserer Einrichtung nicht verabreicht.
Notfallmedikamente, die nicht injiziert werden müssen, sind davon ausgenommen. (Nach
Einweisung eines Arztes/Vollmacht schriftlich).

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Die Abmeldungs- und Kündigungsmodalitäten entnehmen Sie bitte unserer
Satzung § 7.
Bei vorzeitigem Verlassen der Kinderkrippe, z.B. wegen Umzugs oder aus
anderen Gründen, ist ihr Kind spätestens vier Wochen vorher schriftlich zum
Monatsende abzumelden. Für Kinder, die zum 1. September in den
Kindergarten wechseln, ist eine Kündigung nicht erforderlich und in den letzten drei
Monaten des Kindertagesstättenjahres nicht mehr möglich.

6. Unsere pädagogische Arbeit

Der seit dem Jahr 2006 vorliegende Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan (BEP)
versteht sich als Grundlage für unsere pädagogische Arbeit.

6.1 Bildungsauftrag

6.1.1 Kinder stärken – Bindung und Beziehung als Voraussetzung für Bildung

Eine sichere Bindung ist Grundvoraussetzung für entwicklungsstärkende
Bildungsprozesse.
Diese können sich nur entwickeln, wenn sich Kinder geborgen, geschützt und gut
eingebunden fühlen. Wenn das Kind sicher gebunden ist, kann es aktiv seine Umwelt
erkunden, sich auf neue Situationen einlassen und vertrauensvoll auf andere Menschen
zugehen. Kinder brauchen gerade in den ersten Lebensjahren bei vielen Aufgaben noch
Unterstützung durch ihre Bezugspersonen. Von Geburt an senden Kinder Signale aus,
nicht nur um versorgt zu werden, sondern auch um Nähe und Schutz zu erhalten. Die
durch die Eltern begleitete Eingewöhnung unterstützt das Kind, eine gute Beziehung zu
der neuen Bezugsperson aufzubauen. Deswegen legen wir besonders viel Wert auf eine
zeitlich individuelle, kindgerechte Eingewöhnung, begleitet durch eine konstant bleibende
Bezugsperson. Durch genaue Beobachtung des Kindes, Gespräche mit der Bezugsperson
und eins zu eins Situationen, lernt die neue Bezugsperson das Kind kennen und das Kind
die neue Bezugsperson. Dabei lassen wir dem Kind die von ihm benötigte Zeit. Um eine
sichere Bindung zu dem Kind aufzubauen, reagieren wir feinfühlig auf das Verhalten
unserer Krippenkinder, indem wir ihre Signale wahrnehmen, z.B. Lachen, Weinen, diese
interpretieren im Hinblick auf das, was das Kind möchte, um dann zügig und angemessen
darauf zu reagieren. Hierfür geben wir jedem Krippenkind genügend Raum und Zeit für
seine Bedürfnisse. Dies vermittelt dem Kind Sicherheit. Verbal und non verbal begleiten
wir das Kind durch den Krippenalltag. Bestimmte fest strukturierte Tagespunkte, z.B. die
Essenszeit oder das Schlafen, vermitteln dem Kind zusätzlich Sicherheit.

6.1.2 Kinder in ihren emotionalen und sozialen Kompetenzen stärken

Ein wichtiger Eckpunkt für die Erziehung der Kinder sind die emotionalen und sozialen
Kompetenzen. Über Basisemotionen wie Angst, Ärger und Freude wird eine intensive
soziale Interaktion mit Bezugspersonen und anderen Kindern ermöglicht. Sie spielen eine
große Rolle beim Erlangen von lernmethodischen Kompetenzen und psychischer
Widerstandskraft gegen Stressoren (Resilienz). Das Kind wird in die Lage versetzt,
negative Gefühle zu regulieren und mit Konflikten konstruktiv umzugehen. Die Entwicklung
dieser Kompetenzen erfolgt im Erkennen der eigenen Persönlichkeit und der
Wahrnehmung der anderen Personen, was wiederholt erprobt wird. Dadurch wird das Kind

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gestärkt und ermutigt, sich immer wieder auf etwas Neues einzulassen. Um
dies zu erreichen, bauen wir als erstes eine gute Beziehung zum Kind auf,
damit es in kleinen Schritten die eigenen Bedürfnisse und Gefühle erkennt,
auslebt und mit ihnen umgehen kann. Wir behandeln Emotionen unserer
Krippenkinder als Anlass zur Interaktion und Kommunikation. Emotionen
werden bejaht, benannt und reguliert. Strategien werden in Liedern, Bilderbüchern,
Rollenspielen und in Projekten dargestellt. Wir helfen unseren Krippenkindern, ihre
Stärken und Schwächen anzunehmen und Grenzen bei sich selbst und anderen zu
akzeptieren. Dies erreichen wir, indem wir die Kinder beobachten, ihre Gefühle, Mimik und
Gesten erkennen und ihre artikulierten Bedürfnisse befriedigen. Ihre Persönlichkeit stärken
wir durch Zuhören, unsere Aufmerksamkeit, Erklären fester Regeln und die Forderung,
Grenzen einzuhalten. Wir helfen unseren Krippenkindern, akute Probleme zu lösen und
bestärken sie durch positive Rückmeldungen, wenn sie eigene Konfliktlösungen gefunden
haben. So lernen sie, Gefühle und Bedürfnisse der anderen Kinder zu erkennen und
anzunehmen. Daraus entwickeln sich Freundschaften der Kinder untereinander.
Gemeinsam lernen sie, ein Teil der Gruppe zu sein, in der jeder seinen Platz hat.

6.1.3 Kinder in ihren kommunikativen Kompetenzen stärken

Kommunikative Kompetenzen sind eine Schlüsselqualifikation. Sie sind grundlegende
Voraussetzung für die emotionale und kognitive Entwicklung sowie von Schul- und
Bildungschancen der Kinder, somit ihrer Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Ziel des
Bayerischen Erziehungs- und Bildungsplans sind daher sprach- und medienkompetente
Kinder. Durch Sprache erfahren Kinder, dass sie ihre Bedürfnisse verständlich
kommunizieren und die entsprechende Reaktion bewirken können. Die Kinder entwickeln
auf diese Weise ein Vertrauen in die eigene Wirksamkeit. Dabei erwirbt jedes Kind
Sprache in seinem eigenen Tempo und verfolgt individuelle Wege bei seinem
Spracherwerb. Mit der Sprache der Eltern oder eines Elternteils wird immer ein Teil der
eigenen Identität verbunden. Kommunikation ist somit so zu gestalten, dass alle sich
ausdrücken können und verstanden werden. Aus diesem Grund sind in unserer Krippe
vielfältige Anregungen und Gelegenheiten geboten, mit Sprache und Kommunikation
kreativ umzugehen. Durch Blickkontakt, deutliche Mimik oder betonten Tonfall wird das
Sprachenlernen unserer Krippenkinder unterstützt. Wir betrachten gemeinsam
Bilderbücher, lesen Geschichten vor oder erzählen welche. Wir fördern das Bewusstsein
für Sprachrhythmus durch Fingerspiele, Flüster- oder Klatschspiele, Reime und Lieder.
Unsere Krippenkinder können die Möglichkeiten ihrer Stimme bei unterschiedlichen
Sprech- und Singarten oder der Imitation von Tierstimmen erproben. Das Interesse an
Musikinstrumenten wird von uns geweckt, z.B. mit Rasseln zur Darstellung eines
Bienenschwarms. Alle Kinder sind in der Lage, auf die Musik zu hören und zu reagieren,
dies in festgelegten Bewegungsabfolgen oder eigenen Improvisationen. Unsere
Krippenkinder erfahren im täglichen Gespräch mit uns Wertschätzung und Anerkennung
ihrer Gefühle und Gedanken. Wir laden sie ein, sich intensiv mit der Sprache
auseinanderzusetzen, indem wir z.B. das Gesagte richtig wiederholen und zu einer
zusätzlichen Frage motivieren. Wir verstehen uns als Dialogpartner und Sprachvorbild, um
unseren Krippenkindern Sprach- und Medienkompetenz zu vermitteln.

6.1.4 Kinder in ihren körperbezogenen Kompetenzen stärken

Kinder in den ersten drei Lebensjahren bewegen sich gerne und nützen alle Sinne, um
ihre Umwelt zu erkunden. Durch Bewegung, Tasten, Hören, Schmecken, Sehen und
Riechen macht das Kleinkind seine ersten Erfahrungen und gewinnt Einsichten in und
über „seine“ Welt. Auch andere körperliche Bedürfnisse, wie Schlafen und Ruhen, Essen
und Trinken oder Pflege, stehen in diesem Altersbereich im Mittelpunkt des
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pädagogischen Alltagsgeschehens. Zudem werden durch Bewegung und Spiel
soziale und emotionale Kompetenzen gestärkt. Es werden Teamgeist und
Kooperation bei gemeinsamen Aufgaben entwickelt. Der Sport hilft,
Rücksichtnahme und Fairness einzuüben. Bewegung, Ernährung,
Entspannung und Körperpflege sind somit die vier Säulen der gesundheitlichen
Bildung in den ersten Lebensjahren. In unserer Krippe ist daher die Raum- und
Sachausstattung dem Entwicklungsstand unserer Kinder angemessen, um Bewegung,
Entdecken und Erforschen zu ermöglichen. Es ist unsere Aufgabe dafür zu sorgen, dass
das Kind seinem Bewegungs- und Explorationsdrang ohne Gefährdung nachgehen kann.
Dabei wird beobachtet, ob das Kind bestimmte Gefahren selbst erkennt oder in der Lage
ist, mit ihnen umzugehen. Bei der Ernährung ist es uns wichtig, unseren Krippenkindern
möglichst früh einen verantwortungsvollen Umgang mit dem eigenen Körper und der
eigenen Gesundheit nahe zu bringen. Hier ist eine klare Abgrenzung des Essens zum
normalen pädagogischen Alltag unverzichtbar. Es ist von großer Bedeutung, dass das
Essen von unseren Krippenkindern als Genuss mit allen Sinnen wahrgenommen, erlebt
und gelebt wird. In unserer Krippe werden einheitliches Frühstück, täglich frisch
zubereitetes Mittagessen, sowie eine einheitliche Nachmittags-Brotzeit angeboten.
Zusätzlich gibt es täglich frisches Obst. Gemeinsame Mahlzeiten stellen zudem ein
elementares Alltagsritual dar und fördern die Gemeinsamkeit. Wir sorgen für ausreichende
Entspannungs- und Erholungsphasen unserer Krippenkinder durch die Schlafenszeit nach
dem Mittagessen. Gerade für Säuglinge und junge Kinder ist dies eine wichtige
Voraussetzung für ihr Wohlbefinden. Körperbezogene Kompetenzen, wie ein sicheres
Körpergefühl und -bewusstsein sowie Fertigkeiten zur Pflege des eigenen Körpers können
nur erworben werden, wenn dem Bedürfnis nach „Selbertunwollen“ ausreichend
Aufmerksamkeit geschenkt wird. Das Ziel der Fachkraft-Kind-Interaktion ist die
Selbständigkeit unserer Krippenkinder. Unsere Angebote umfassen daher in der Regel
zweimal wöchentlich stattfindende Sportstunden, in denen auch Rhythmik und Tanz
ausprobiert wird.

6.1.5 Kinder in ihren kognitiven Kompetenzen stärken

Unter kognitiven Kompetenzen versteht man die altersgemäße Erfassung durch die
sinnesorientierte Erfahrung wie Schmecken, Tasten, Riechen, Hören, das Erkennen von
physikalischen Zusammenhängen sowie eine differenzierte Wahrnehmung, wie die
Beschaffenheit von Objekten, Oberflächen und vieles mehr. Problemlösungskompetenz,
Gedächtnistraining und Konzentration gehören ebenfalls zur Ausbildung einer kognitiven
Kompetenz. Diese Kompetenzen werden benötigt, um die Fähigkeit zu entwickeln, sich in
andere Menschen hineinversetzen zu können und ein Bewusstsein dafür zu entwickeln,
was andere Menschen fühlen, denken oder wissen könnten (Theory of Mind/BEP). Diese
Kompetenzen ermöglichen dem Kind, z.B. den passenden Schuh an den richtigen Fuß zu
bekommen, aus Fehlern zu lernen, Zusammenhänge zu erkennen und die Umwelt
differenziert wahrzunehmen.
Um diese Kompetenzen bei unseren Krippenkindern zu erreichen, gehen wir auf den
aktuellen Wissensdrang eines Kindes ein, motivieren diesen, ermuntern es zu tun, zu
experimentieren. Dies in vorherrschender Aktivität, dem Spiel. Physikalische
Zusammenhänge bringen wir unseren Krippenkindern nahe, indem wir z.B. einen Ball auf
einer schiefen Ebene rollen lassen. Intensive Exploration ermöglichen wir, indem wir z.B.
unsere Krippenkinder erkennen lassen, dass eine kleinere Schachtel in eine größere
passt. Kinder verinnerlichen auch zeitliche Abfolgen, z.B. nach dem Mittagessen werde ich
gewickelt oder gehe zur Toilette, schaue ich Bilderbücher an, dann ist Schlafenszeit. Die
Begriffsbildung erlernen unsere Krippenkinder, indem man immer wieder dem Kind erklärt,
dass z.B. das Dreirad, der Ball, der Bagger usw. sich jetzt im Schuppen befindet.
Imaginäre Freunde, Gegenstände, die zweckentfremdet sind, werden von uns als real
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wahrgenommen, um die Ausdifferenzierung der Sprache und die Entwicklung
der Fantasie und des Vorstellungsvermögens zu unterstützen. Zudem fördern
wir die kognitiven Kompetenzen unserer Krippenkinder mit Kennenlernen der
Umwelt, Experimentieren mit Wasser, Sand, Erde, Farben, Formen, Zahlen
und metakognitiven Dialogen, d.h. Gesprächen über das Lernen, die eine
sprachliche Begleitung zur Bewusstmachung eines Lernprozesses darstellen.

6.1.6 Kinder in ihrem positiven Selbstkonzept stärken

Das positive Selbstkonzept entsteht durch eine Wechselbeziehung zwischen den
Betreuern und dem Kind. Das Selbstkonzept ist das Bewusstsein bzw. das Wissen über
sich selbst, über individuelle Fähigkeiten, Eigenschaften, Stärken und Schwächen. Es
bezieht sich auf verschiedene Lebensbereiche wie auf soziale Fähigkeiten, die Fähigkeit
mit Gefühlen umzugehen, sich körperlich einzuschätzen und auf die Lern- und
Leistungsfähigkeit. Kinder, die sich etwas zutrauen, können Aufgaben bewältigen. Ein
Kind, das von sich das Bild hat, nicht zu können, wird kaum motiviert sein, Lernanreize zu
nutzen. Die positive Rückmeldung von Bezugspersonen gibt den Kindern das Gefühl,
geliebt und geschätzt zu werden. Die Lebensqualität der Kinder, das Wohlbefinden sowie
die körperliche und seelische Gesundheit hängen von der Ausbildung des Selbstkonzepts
ab. Nur wenn dieses positiv entwickelt ist, können Kinder kompetent mit Veränderungen
und Belastungen umgehen. Kinder, die sich selbst als wertvoll und kompetent erachten,
können offen auf andere zugehen und Kontakte knüpfen. Das Selbstkonzept ist somit
bedeutend für das alltägliche pädagogische Bildungs- und Erziehungsgeschehen. In
unserer Krippe stellen wir unsere Krippenkinder täglich vor neue Aufgaben. Wir Fachkräfte
nehmen starken Einfluss auf die Entwicklung des kindlichen Selbstkonzepts, indem wir
unseren Krippenkindern das Gefühl geben, wertvoll und geschätzt zu sein. Durch die
positive emotionale Beziehung zu unseren Krippenkindern, trauen sie sich mehr zu.
Eventuelles Fehlverhalten wird von uns nicht negativ bewertet, sondern lediglich durch
einen Verbesserungsvorschlag oder gemeinsam erarbeitete Lösungswege zum Positiven
gewendet. Durch das positive Empfinden und Erfahren des Alltags wird die Qualität der
gemeinsam verbrachten Zeit gesteigert. Schon bei unseren kleinsten Krippenkindern
zeigen wir aktives Interesse gegenüber ihren Fähigkeiten, Aktivitäten und Leidenschaften.

6.1.7 Kinder in ihrem Beteiligungs- und Beschwerdemanagement stärken

Während des täglich stattfindenden Morgenkreises ist Raum für individuelle Wünsche,
Ideen und Beschwerdemöglichkeiten für die Kinder.

Ziele sind, die individuellen Bedürfnisse in die pädagogische Arbeit zu integrieren und die
Förderung der Kinder, auch in einer größeren Gruppe, mit wachsendem
Selbstbewusstsein, angemessen und angstfrei, zu kommunizieren.

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6.2 Situationsorientierter Ansatz

Der situationsorientierte Ansatz berücksichtigt die sozialkulturellen und
psychologisch bedeutsamen Lebensbedingungen von Kindern und ihren Eltern und basiert
auf einem ganzheitlichen Menschenbild, das die Entwicklung aller Personen, die im
Entwicklungsprozess eines Kindes involviert sind, in den Mittelpunkt rückt. Dabei geht der
Ansatz von folgender Grundsatzfrage aus: Welche entwicklungsförderlichen Bedingungen
brauchen Kinder und ihre Familien (heute), um eigene, vorhandene Ressourcen auf- und
ausbauen zu können? Ziel des situationsorientierten Ansatzes ist es, die Selbst-, Sach-,
und Sozialkompetenz von Kindern auf- und auszubauen, um bei ihnen möglichst viele
Ressourcen zu wecken und eine Entwicklung in allen Entwicklungsfeldern möglich zu
machen. Praktisch bedeutet dies, die Selbstständigkeit der Kinder, ihre Autonomie und ihr
soziales Verhalten auf der Grundlage eines werteorientierten Verhaltens zu aktivieren und
weiterzuentwickeln (Krenz, 1984). Beim situationsorientierten Ansatz werden die
individuellen Erfahrungen und Erlebnisse eines jeden Kindes soweit wie möglich
berücksichtigt mit dem Ziel, eigene lebenspraktische Fähigkeiten aufzubauen und zu
erweitern. Das heißt, dass wir die aktuellen Themen bzw. Lebenszusammenhänge der
Kinder in den pädagogischen Alltag integrieren.

6.3 Teilöffnung/Kleingruppenarbeit

Die Kinder werden einer Stammgruppe (Mäuse- oder Bärengruppe) zugeordnet. Es wird
jedoch, über die jeweilige Stammgruppe hinaus, das Zusammenspiel der Kinder intensiv
gefördert. Teilweise werden am Vormittag die Gruppenräume für alle Kinder geöffnet. Dies
hat zur Folge, dass die Kinder selbständig entscheiden können, mit wem, wo und womit
sie spielen. Durch die Öffnung werden neue Funktionsbereiche geschaffen, in denen die
Kinder spielen können, wie zum Beispiel der Eingangsbereich, die Garderobe und die
Gänge. Die Schaffung von Funktionsbereichen hat den Vorteil, dass sich 12 Kinder, die
alle unterschiedliche Interessen und Bedürfnisse haben, nicht zur gleichen Zeit in einem
Raum aufhalten müssen. Das Gruppengeschehen erfährt eine Entzerrung und die Kinder
können ihren individuellen Interessen in ihrem eigenen Tempo nachgehen. Sie haben die
Möglichkeit, mit den Kindern aus der anderen Gruppe zu spielen und die Einrichtung zu
erkunden. Die beiden Gruppenräume haben unterschiedliches Spielzeug. Während der
Öffnung werden von den Fachkräften pädagogische Angebote für die Kinder bereit
gestellt. Zusätzlich zur Öffnung arbeiten wir oft mit den Kindern in Kleingruppen. Die
Gruppen bestehen je nach Aktivität aus 3 bis 7 Kindern. Während der Kleingruppenarbeit
kann das pädagogische Personal gezielter auf die Bedürfnisse, Fähigkeiten, Wünsche und
den Entwicklungsstand der Kinder eingehen. Die pädagogischen Angebote können so
besser auf die Gruppe abgestimmt und vorbereitet werden, und die Kinder haben die
Möglichkeit, intensiv mitzuarbeiten.

6.4 Tagesstrukturierende Bedingungen

Um unseren Kindern und den Eltern eine Orientierung über den zeitlichen Ablauf in
unserer Kinderkrippe zu geben, haben wir einen Tagesablauf entwickelt. Die
angegebenen Zeiten sind keine festen Richtlinien, außer den Essens- und
Schlafenszeiten. Ansonsten orientieren sie sich an den Bedürfnissen unserer
Krippenkinder, der jeweiligen Projektarbeit und der Jahreszeit.

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Tagesablauf

7:30 Uhr                   Öffnung der Kinderkrippe
                           Die Eltern bringen ihr Kind in die Mäusegruppe
                           Das Kind wird persönlich begrüßt
                           Austausch mit den Eltern über die Befindlichkeit ihres Kindes
8:15 Uhr - 8:45 Uhr        Frühstück und Getränke (Milch, Tee, Wasser) stehen bereit
8:45 Uhr – ca. 9:00 Uhr    Morgenkreis/Jedes Kind sollte bis 8:30 Uhr ohne seinen
                           Elternteil in der Gruppe sein
                           Gemeinsame Runde, in der wir miteinander singen, spielen,
                           reden
9:00 Uhr                   Projektbezogene Angebote, Spaziergänge, Freispiel,
                           Gruppenöffnung, Kleingruppen, Turnhalle
11:15 Uhr                  Mittagessen
11:45 Uhr                  Vorbereitung zum Mittagsschlaf
                           An- und Ausziehen, Wickeln und/oder Toilettengang, Waschen,
                           Bilderbücher anschauen
11:50 – 12.00 Uhr          Erste Abholzeit
12:00 Uhr                  Mittagsschlaf für alle Kinder
14:00 Uhr                  Aufstehen, Wickeln und/oder Toilettengang, Anziehen
14:20 Uhr - 14:30 Uhr      Zweite Abholzeit
14:30 Uhr - 15:00 Uhr      gemeinsame Brotzeit in der Mäusegruppe
ab 14:50 Uhr               Dritte Abholzeit; Freispielzeit, Spiel im Garten oder
                           alle Kinder gehen in die Bärengruppe
15:30/16:30 Uhr            Schließung der Krippe; Freitag um 15:30 Uhr

6.5 Eingewöhnung

Besonders wichtig ist uns die Zeit der Eingewöhnung. Sie wird von uns so gestaltet, dass
unsere Krippenkinder und Eltern diese als eine positive Erfahrung in Erinnerung behalten.
Denn die Basis für ein vertrauensvolles Zusammenleben in der Kinderkrippe wird in der
Eingewöhnung der Kinder gelegt. Unter der Eingewöhnung ist zu verstehen: die ersten
Wochen, die das Kind, zuerst in Begleitung (z.B. seine Mutter) und dann alleine, in der
Kinderkrippe verbringt. In dieser Zeit wird das Kind viele Veränderungen in seinem Leben
spüren, viele neue Eindrücke sammeln und vielleicht zum ersten Mal mit Erlebnissen, wie
Trennung und Abschied konfrontiert sein. Durch die behutsame Eingewöhnung erhält das
Kind die Möglichkeit, Vertrauen in das Fachpersonal zu gewinnen. Das Kind lernt, eine
neue Beziehung aufzubauen. Das Kind entdeckt die neue Umgebung, den Tagesablauf
und die anderen Kinder der Gruppe. Eingewöhnung ist häufig für alle Beteiligten eine
Stresssituation. Aus diesem Grund sollte die Gestaltung der Eingewöhnung in die Krippe
alle Beteiligten berücksichtigen: Die verantwortlichen familiären Betreuungspersonen, das
Kind, die pädagogischen Fachkräfte und die Kindergruppe. Die Eingewöhnung darf sich
nicht nur auf das Kind beziehen, denn man hilft ihm wenig, wenn man nur auf seine
Bedürfnisse eingeht, an die beteiligten Erwachsenen aber lediglich Forderungen stellt, und
ihnen über ein „Eingewöhnungsprogramm“ Anweisungen für ihr Verhalten gibt
(Beller,1997). Deswegen legen wir großen Wert darauf, dass jede Eingewöhnung
individuell auf das Kind und die Eingewöhnungsperson abgestimmt ist. Damit das Kind

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Vertrauen in seine neue Umgebung fassen kann, ist es wichtig, dass in dieser
Zeit eine konstante Bezugsperson das Kind begleitet und unterstützt. In den
ersten Tagen findet ein Beisammensein für ein bis zwei Stunden von
Bezugsperson, Kind und Fachkraft statt. In dieser Phase kommt es darauf an,
sich gegenseitig zu „erforschen“, kennen zu lernen und einen Vertrauensbezug
aufzubauen. Der Grundstock für eine gute Beziehung zwischen Fachkraft und dem Kind
wird gelegt. In den nächsten Tagen findet die erste kurze Trennung statt, die den weiteren
Verlauf der Eingewöhnung bestimmt. Nach und nach wird dann die Zeit ohne
Bezugsperson im Gruppengeschehen verlängert. Das Krippenkind hat nun die
Möglichkeit, sich an den Tagesrhythmus und die Regeln zu gewöhnen. Die Eingewöhnung
kann auch Hilfe für die Eltern sein, um einen Einblick in die Kinderkrippe zu bekommen,
Informationen zu sammeln und Vertrauen aufzubauen. Die Eltern erleben einen
Ablöseprozess, können Fragen stellen und bei Unsicherheiten aufgefangen werden. In der
Regel, je nach Buchungszeit, ist die Eingewöhnung in 4-6 Wochen abgeschlossen.

6.6 Gender

Gender bedeutet das Erlernen des sozialen Geschlechts, d. h. die Bedeutung von weiblich
oder männlich wird von der jeweiligen Kultur und Gesellschaft geprägt und in der
Interaktion und Kommunikation mit anderen Kindern umgesetzt. Deshalb ist unsere Krippe
ein so wichtiges Erfahrungsfeld für Kinder, um ihre soziale Geschlechtsidentität bzw.
Geschlechterrolle zu entwickeln.

Die Geschlechtsidentität stellt zudem eine wichtige Voraussetzung für den Erwerb von
sozialen Kompetenzen dar. Im Laufe der Jahre werden hierbei geschlechtstypische
Umgangsformen entwickelt. Es lässt sich feststellen, dass Mädchen sich eher kooperativ
und ausgleichend in der Gruppe verhalten und Jungen eher hierarchisch und
wettbewerbsorientiert miteinander umgehen. Im zweiten, spätestens dritten Lebensjahr
erkennen Kinder an äußeren Merkmalen, wie z. B. Haare und Kleidung, dass es zwei
Geschlechter gibt und ordnen sich selbst einer Kategorie zu.

Unsere Rolle ist es daher, als sensible Begleiter und Moderatoren des Bildungsprozesses
„Mädchen-Sein“ bzw. „Junge-Sein“ zu fungieren. Unsere Kinder sollen ihre
Geschlechtsidentität ohne einengende Zuschreibungen und unabhängig von
Geschlechtstypisierungen entwickeln können. Dies gewährleisten wir durch
Freispielsituationen, in denen sie ihre Präferenz entsprechend Spielpartner wählen können
und im Anbieten von Angeboten, die sich an ihren Interessen und Bedürfnissen und nicht
an ihrer Geschlechterrolle orientieren.

7. Krippenspezifische Aspekte
In unserer Einrichtung werden altersspezifische Besonderheiten der Krippenpädagogik
umgesetzt.

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7.1 Rituale

Wir verbringen hier viel Zeit mit unseren Krippenkindern. Es ist uns sehr
wichtig, eine entspannte und sichere Atmosphäre für unsere Krippenkinder zu
schaffen. Eine besondere Rolle spielen dabei die Rituale. Rituale sind situativ angepasst
und auf den Tagesablauf abgestimmt. Ein Ritual läuft nach bestimmten Regeln ab und
bleibt über lange Zeit gleich. Durch den fortwährenden, gleichbleibenden Verlauf
vermitteln Rituale Sicherheit und Gewissheit. Wir setzen Rituale bewusst ein, um unseren
Krippenkindern innerhalb eines Tagesablaufes eine Richtung zu geben. Die Beziehungen
zueinander werden gefestigt und Ängste werden abgebaut. Durch den gebotenen
Freiraum wird das Selbstwertgefühl unserer Krippenkinder gestärkt. Rituale bei uns in der
Krippe sind zum Beispiel:

      das morgendliche Begrüßen durch die Betreuerin und das Verabschieden der
       Eltern,
      das gemeinsame Aufräumlied,
      das Mittagessenlied oder der Mittagessenspruch,
      die Bücher- und Kuschelzeit vor dem Schlafengehen,
      das „Gute-Nacht“-Lied vor dem Schlafen,
      die Aufwachphase,
      unsere Geburtstagsfeiern.

Wir ermutigen alle Eltern, für ihr Kind und ihre Familie eigene Rituale zu entwickeln. Dabei
ist es egal, ob es sich um ein Morgenritual, einen festen Ablauf für die gemeinsame
Mahlzeit oder um ein Abendritual handelt. Wenn in der Familie Rituale im
Alltagsgeschehen einen Platz gefunden haben, wird deutlich werden, dass Ihre Kinder
diese nicht nur lieben, sondern auch brauchen. Gerade in unserer oft hektischen Zeit ist es
besonders wichtig, Ordnung und Regelmäßigkeit zu schaffen. Wie bei vielen anderen
Prozessen gilt gerade auch bei den Ritualen: Nur wenn Krippengeschehen und familiäre
Erziehung sich ergänzen, wird es zu nachhaltigen Erfahrungen bei unseren
Krippenkindern kommen.

7.2 Schlafenszeit

Die Schlafenszeit unserer Krippe geht von ca. 12:00 Uhr bis 14:00 Uhr. Ausreichender
Schlaf ist Voraussetzung für eine gesunde Entwicklung. Der individuelle Rhythmus Ihres
Kindes wird, in der Anfangszeit, von zu Hause übernommen. Dadurch erfährt unserer
Krippenkind Sicherheit und Orientierung. Der Schlafplatz kann zunächst variieren –
Kuschelecke, Hängematte, Kinderwagen draußen – nach und nach wird Ihr Kind an den
Tagesablauf und den festen Schlafplatz in der Krippe gewöhnt. Es hat sich bewährt, nach
dem Mittagessen die Aktivitäten auf Bücher anschauen, Entspannungsmusik hören u.ä. zu
reduzieren. Dies schafft eine ruhige Atmosphäre und stimmt, nach dem Wickeln und
Ausziehen, auf den Mittagsschlaf ein. Gewohnheiten ihres Kindes wie Schnuller,
Schnüffeltuch, Kuscheltier, werden berücksichtigt. Um 14:00 Uhr wird erneut gewickelt
oder/und auf die Toilette gegangen und angezogen. Kinder, die nicht vor der Brotzeit
abgeholt werden, dürfen auch länger schlafen. In der Anfangsphase ist es hilfreich, wenn
unsere Krippenkinder den Schlafrhythmus bei Ihnen zu Hause beibehalten, da die
Eingewöhnung für Ihre Kinder auf diese Weise erleichtert wird.

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7.3 Sauberkeitsentwicklung

Die Sauberkeitsentwicklung eines Kindes vollzieht sich nicht nach einem
festen Plan, sondern reift in Stufen und variiert von Kind zu Kind. Etwa mit
einem Jahr nehmen die Kinder ihren Ausscheidungsvorgang bei sich und anderen Kindern
bewusst wahr. Ausscheidungsobjekte werden zu einem faszinierenden Studienobjekt.
Etwa mit zwei Jahren beobachten sich die Kinder gegenseitig, wie sie sich im Waschraum
beim Toilettengang verhalten. Dem Beobachten folgt das Imitieren. Sauberkeit wird somit,
wie das Sitzen oder Laufen, ohne besonderes Training oder spezielle
Erziehungsmaßnahmen erreicht. Die Aufgabe des Fachpersonals besteht in der
Unterstützung und Motivation unserer Krippenkinder in der Sauberkeitsentwicklung. Um
unsere Krippenkinder in ihrer Sauberkeitsentwicklung zu fördern, sind wir insbesondere
auf die Mithilfe unserer Eltern angewiesen. Sie sollten uns ihre Beobachtungen mitteilen,
wann ihr Kind den Drang verspürt, selbständig zur Toilette zu gehen und auch bereit sein,
diesen Zeitpunkt abzuwarten. Denn ihr Kind bestimmt selbst, wann es reif für die
Entwöhnung der Windel ist. Dies wird mit dem Fachpersonal abgeklärt und gemeinsam
vereinbart, dass

      genügend Wechselwäsche in den Fächern liegt, da kleine Malheure passieren
       können,
      der Body gegen zweiteilige Unterwäsche auszutauschen ist und
      Ihrem Kind Hosen anzuziehen sind, die es selbst öffnen und herunterziehen kann.

In unserer Krippe nimmt die Sauberkeitsentwicklung einen hohen Stellenwert ein und ist
ein wichtiger Bestandteil des Tagesablaufs. Hierunter verstehen wir nicht nur das Wickeln
und die Hinführung zum selbständigen Benutzen der Toilette sondern auch das
Händewaschen vor dem Essen und nach dem Gang zur Toilette. Zudem das Waschen
von Mund und Gesicht nach den Mahlzeiten und das Eincremen des Gesichts bei Bedarf.
Auf diese Weise wird durch uns das Bedürfnis nach Sauberkeit bei unseren
Krippenkindern geweckt und ein Wohlgefühl erzeugt.

8. Elternarbeit
Ein offener, ehrlicher und partnerschaftlicher Umgang zwischen Elternhaus und
Einrichtung ist für uns die Grundlage einer guten Zusammenarbeit. Dabei beziehen wir
uns auf Stürmer (2001), der Elternarbeit wie folgt definierte:
    Elternarbeit ist elementarer Bestandteil der pädagogischen Arbeit, die auf die
       Betreuung, Erziehung und Bildung ausgerichtet ist.
    beruht auf der konstruktiven, partnerschaftlichen und dialogischen Kooperation
       zwischen Eltern und Erzieherinnen.
    beinhaltet:
          – Informationen über die Einrichtung,
          – Abklärung gegenseitiger Erwartungen,
          – aktive Mitwirkung der Eltern,
          – Begegnungsmöglichkeiten für Eltern,
          – Kontaktaufnahme zu anderen sozialen Netzwerken im Gemeinwesen.

Dieses Verständnis nimmt die Eltern als Partner ernst und schafft Räume für eine
konstruktive Zusammenarbeit zum Wohle Ihres Kindes.
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8.1 Tür- und Angelgespräche

Tür- und Angelgespräche dienen dem laufenden Austausch zwischen
Elternhaus und Einrichtung. In der Bring- und Abholsituation werden Informationen über
das Kind ausgetauscht. Diese können zum Beispiel sein: aktuelle Befindlichkeit des
Kindes, besondere Erlebnisse des Vortages/Tages oder anstehende Veränderungen im
Tagesablauf, wie früheres Abholen oder Abholen durch eine andere Person. Durch den
Informationsaustausch können wir individuell auf die Bedürfnisse des Kindes besser
eingehen und unsere pädagogische Arbeit abstimmen.

8.2 Elterngespräche

Elterngespräche finden bei uns in der Regel zweimal im Jahr statt, auf Wunsch oder in
besonderen Fällen auch öfters. Jeder Zeit können Sie auf uns zukommen und einen
Elterngesprächstermin ausmachen. Das erste Elterngespräch ist ein
Eingewöhnungsabschlussgespräch. In diesem Gespräch wird die gesamte
Eingewöhnungszeit ihres Kindes reflektiert. Im zweiten Gespräch wird über den aktuellen
Entwicklungsstand des Kindes gesprochen, wie es sich in die Gruppe integriert, wo seine
Stärken liegen, welcher Entwicklungsschritt als nächstes kommt und Ähnliches.
Zusätzlich wird jeweils am Dienstag und Freitag von 7:30 bis 8.30 Uhr eine Sprechstunde
(Terminvereinbarung ist nicht notwendig) bei der Leitung angeboten.

9. Teamarbeit
Einmal im Monat findet eine gemeinsame Teamsitzung statt. Hier wird über die geleistete
Arbeit reflektiert und sich ausgetauscht. Unter anderem werden Projekte und Feste
geplant, am systemischen Qualitätsmanagement (SQM) und der Konzeption gearbeitet
und Fallbesprechungen durchgeführt.

9.1 Kleingruppenteam

Unsere Kleingruppenteams finden regelmäßig statt. Hier wird gemeinsam der Tagesablauf
organisiert und die aktuelle Aufgabenverteilung abgesprochen.

9.2 Fortbildungen

Jeder Mitarbeiter sucht sich individuell passende Weiterbildungsangebote aus. Zudem
besteht die Möglichkeit einer Fortbildung für das gesamte Team. Von den einzelnen
Fortbildungen berichtet der Mitarbeiter seinen Kollegen im Team und die neuen Ideen
werden hier reflektiert, diskutiert und ggf. umgesetzt.

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9.3 Praktikantinnen und Praktikanten

Die Begleitung von Praktikantinnen und Praktikanten der Ausbildungsstätten
ist ein wichtiger, verantwortungsvoller Teil unserer Arbeit. Es kommen junge
Menschen von der FOS zum Schnuppern in unserer Einrichtung, Schüler/-innen der
Berufsfachschule für Kinderpflege, der Fachakademie für Sozialpädagogik und aus dem
sozialen Zweig der Fachhochschulen, um ein Praktikum mit Anleitung bei uns zu
absolvieren.

9.4 Hauswirtschaftliche Kräfte

Zum Team gehören unsere Köchin und unsere Hauswirtschaftsgehilfin. Sie sorgen sich
um das kulinarische Wohl unserer Krippenkinder und die Dinge, die neben der
pädagogischen Arbeit notwendig sind, wie z.B. Hygiene und Wäsche.

10. Unsere Qualitätssicherung

10.1 Elternbefragung

Einmal im Jahr wird in unserer Krippe eine Elternbefragung durchgeführt, um sich mit den
Eltern über krippenspezifische Aspekte auszutauschen und Verbesserungsvorschläge zu
eruieren. Die Auswertung wird in unserer Krippe ausgehängt und an den Träger und den
Gemeinderat weitergeleitet. Anschließend wird überlegt, wie die Wünsche und
Anregungen umgesetzt werden können.

10.2 Eingewöhnungs- und Entwicklungsbögen

Die Eltern bringen ihren Eingewöhnungsbogen am ersten Tag mit. Darauf haben sie
aktuelle, das Kind betreffende Informationen notiert, z.B. wie sie ihr Kind trösten oder ob
es vorher schon mal von anderen Menschen betreut wurde. Diese Angaben helfen uns,
das Kind besser zu verstehen und individueller auf es einzugehen. Auf einem separaten
Bogen werden dann schriftlich Beobachtungen der ersten Tage der Eingewöhnungsphase
festgehalten, ausgewertet und in einem abschließenden Eingewöhnungsgespräch
verwendet. Unsere Entwicklungsbögen werden im nächsten Punkt genauer erläutert.

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10.3 Dokumentation

Einmal im Krippenjahr, zur Vorbereitung eines Elterngespräches, führen wir für
jedes Kind, die Entwicklungstabelle nach Beller durch. Kuno Bellers
Entwicklungstabelle deckt die kindliche Entwicklung in acht Bereichen, von der Geburt bis
zum 72. Lebensmonat, ab. Entwicklungsveränderungen in den Bereichen Körperpflege,
Umwelterfassung, sozial-emotionale Entwicklung, Spieltätigkeit, Sprache, Kognition und
Grob- und Feinmotorik sind in alltäglichen Verhaltensweisen des Kindes konkret und
anschaulich dargestellt. Jede der dargestellten Verhaltensweisen wird durch Beispiele
zusätzlich erläutert. (Prof. Dr. E. K. Beller & S. Beller: Kuno Bellers Entwicklungstabelle)
Zusätzlich dokumentieren wir unsere tägliche Arbeit in kurzer schriftlicher Form für die
Eltern (Tagesbericht).

11. Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung

Uns liegt besonders am Herzen, dass wir möglichst viel von unserer Arbeit transparent
gestalten. So können Interessenten einen Einblick in unsere pädagogische Arbeit
bekommen. Dies erreichen wir insbesondere durch:

      die vorliegende Konzeption,
      die gute Zusammenarbeit mit dem Gesundheits-, Landrats- und Jugendamt,
       Schulen, Ausbildungsstätten,
      die Arbeit mit Praktikanten/-innen,
      die Zusammenarbeit mit Fachbereichen,
      die Informationsabende,
      Pressemitteilungen bei wichtigen Ereignissen,
      Internetpräsentationen,
      Veranstaltungen wie Sommerfeste, Weihnachtsfeiern usw.,
      Offenheit der Mitarbeiter und vieles mehr.

12. Schlusswort
Abschließend bleibt zu bemerken, dass wir unsere Konzeption nicht als fertig ansehen,
sondern als ein „lebendiges“ Dokument, das unsere ganzheitliche, kleinkindgerechte
Betreuung nachvollziehbar macht. Sollten noch Fragen offen geblieben sein, suchen Sie
bitte den Austausch mit unserem Team.

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