Hilfe Erste - Ordensinformation der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf
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NEUER GEIST 2/2021 · 55. Jahrgang · Nr. 114 · ISSN 1866-8593 Ordensinformation der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf Erste Hilfe
2 | Vorwort Liebe Leserinnen und Leser, die vorliegende Ausgabe unseres Magazins In eigener Sache: In der Nachfolge von Bruder NEUER GEIST steht unter dem großen The- Benedikt als Redakteur ist diese NEUER GEIST- ma „Erste Hilfe“. Vielleicht fragen Sie sich, was Ausgabe die erste unter meiner Verantwortung. das in einer Publikation zu suchen hat, die als Ich freue mich sehr über diese Aufgabe und es „Ordensinformation“ erscheint. Die Themen, macht mir Freude, über uns Brüder zu berichten. über die wir auf den folgenden Seiten berichten, Neben meiner Tätigkeit als Generalassistent und haben aber sehr viel damit zu tun, wenn man Generalsekretär unserer Gemeinschaft sowie als „Erste Hilfe“ nicht eng begrenzt auf Notfallein- Verantwortlicher für die Berufungspastoral und sätze der Sanitäter, sondern als Lebensaufgabe die Öffentlichkeitsarbeit stellt nun diese Aufgabe versteht. So haben die Mitbrüder, die in diesem ein neues Betätigungsfeld für mich dar. Hierbei Bruder Antonius Jahr 2021 ihre Professjubiläen oder ihr Priester- unterstützt mich Marcus Stölb, freiberuflicher jubiläum feiern konnten, auf ihre je eigene Art Redakteur und hauptberuflich in der Unterneh- immer wieder „Erste Hilfe“ geleistet – in der Begegnung mit Menschen, menskommunikation der BBT-Gruppe, Region in ihrem sozial-caritativen Dienst und in der Verwirklichung ihrer Beru- Trier tätig. Ich bin gespannt auf Ihre Reaktionen fung zum Barmherzigen Bruder. Die Brüderstiftung Peter Friedhofen, die und freue mich über jede Rückmeldung. auf ihr zehnjähriges Bestehen zurückblicken kann, wirkt unter dem Slo- gan „Erste Hilfe gegen Armut“ und unterstützt seit nunmehr zehn Jahren Bleiben Sie alle gesund, behütet und gesegnet, so- konkret Menschen in unterschiedlichen Notsituationen. In der Folge der wie uns und unserer Gemeinschaft verbunden. Flutkatastrophe im Juli dieses Jahres leisteten Mitarbeitende und Brüder „Erste Hilfe“ vor Ort, indem sie einfach mit vielen anderen Helferinnen Ihr Bruder Antonius und Helfern angepackt haben, um Betroffenen zu helfen. Aber machen Sie sich selbst ein Bild und lesen Sie unsere Berichte, lassen Sie sich ansprechen und inspirieren von den vielen verschiedenen P.S.: Wenn Sie uns und unsere sozial-caritativen Beispielen. Vielleicht entdecken auch Sie bei sich selbst die Möglichkeit, Aufgaben auch finanziell unterstützen wollen, für andere Menschen da zu sein, sozusagen als „Ersthelfer“ in Not- und können Sie das gerne über die unten angegebenen anderen herausfordernden Lebenslagen. Die Möglichkeiten hierzu sind Kontonummern tun. Schon jetzt auch hierfür ein so vielfältig wie wir Menschen – mit all unseren Fähigkeiten und Talenten. herzliches Wort des Dankes. Ihre Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf Aus dem Inhalt Sein Name ist Programm ......................... 3 Mit Zuversicht und Gottvertrauen .......... 18 Lichtblick inmitten der Katastrophe ........ 6 Ein Oberhirte der Superlative .................. 22 Ein Vierteljahrhundert im Dienst Auf den Spuren Peter Friedhofens........... 26 der Gemeinschaft ...................................... 12 Meditation................................................... 32 Per Guide zum passenden Orden? ......... 17 Totengedenken ........................................... 34 Impressum In Deutschland: Generalat der Barmherzigen Brüder • Postfach 2506 • 54215 Trier • Sparkasse Trier • Herausgeber und Verlag: IBAN: DE82585501300001003821 • BIC: TRISDE55XXX Generalat der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf, In der Schweiz: Kongregation der Krankenbrüder • Nordallee 1, 54292 Trier; Postfach 2506, 54215 Trier Steinhofstr. 10 • 6005 Luzern • Post Finance • ISSN 1866-8593 IBAN: CH3009000000600238710 • BIC: POFICHBEXXX Redaktion: Br. Antonius Joos (V.i.S.d.P.) In Luxemburg: Frères de la Charité • 20, rue J. P. br.antonius@bb-trier.de, Marcus Stölb Brasseur • 1258 Luxembourg • Post Group • IBAN: LU481111010295130000 • BIC: CCPLLULL Layout, Satz und Gestaltung: Christoph de Haar, info@brueder.info, www.brueder.info, Mathias Klüver – PR-Beratung, Essen www.facebook.com/BBvMH Fotos: Willi Speicher, Marcus Stölb, Bruder Antonius Joos, Foto www.instagram.com/barmherzige_brueder_fmma archiv der Barmherzigen Brüder Titelbild: Br. Antonius und Daniela Fischer (Leiterin Schön- Druck: Bonifatius GmbH, Paderborn felderhofladen in Trier) mit einem Korb Stiftungsbrot
Stiftung | 3 Mitglieder des Kuratoriums und des Stiftungsvorstands (v. l. Markus Leineweber, Gertrud Jücker, Br. Alfons Maria, Jürgen Leitzgen, Günter Mosen, Weihbischof Franz Josef Gebert, Br. Antonius, Joachim Christmann, Br. Benedikt, Br. Timotheus) Sein Name ist Programm Seit einem Jahrzehnt leistet die Brüderstiftung Peter Friedhofen vielfältige Unterstützung Wo die Not konkret wird, darf die Hilfe nicht abstrakt bleiben. 2011 gegründet, hat sich die Brüderstiftung Peter Friedhofen die „Erste Hilfe gegen Armut“ auf die Fahnen geschrieben. Es sind oft schon kleine Beträge, die bei notleidenden Menschen Großes bewirken können – vom Familienausflug in den Freizeitpark bis zum Ersatz für einen defekten Kühlschrank. D er Mensch lebt bekanntlich nicht stiftung eher bescheiden aus. Das dürfte auch vom Brot allein, sagt der Volksmund. ganz im Sinne des Mannes sein, dessen Name Doch wer in den beiden Hofläden die Stiftung trägt und in dessen Geist sie seit der Barmherzigen Brüder Schönfelderhof das nunmehr einem Jahrzehnt wirkt: Betroffen von der hauseigenen Bäckerei gebackene und und angerührt von der Not der Menschen eigens mit einer Bandage der Brüderstiftung seiner Zeit, nahm sich der Selige Pe- Peter Friedhofen versehene Brot kauft, leistet ter Friedhofen allen voran der Armen, schon einen kleinen Beitrag dazu, dass Men- Kranken und Schwachen an und war schen in Not geholfen werden kann. da, wenn er gebraucht wurde. So ist Gemessen an den großen Wohltätigkeits- der Name des Ordensgründers gewis- vereinen der Republik nimmt sich die Brüder- sermaßen Programm.
4 | Stiftung Fast zwei Jahrhunderte später ist die heutige ner des als sozial benachteiligt geltenden Trierer Armut nicht vergleichbar mit der Not Mitte des Westens. Der Caritasverband Trier und das Brü- 19. Jahrhunderts. Zudem bringen die meisten derkrankenhaus initiierten hier ein Angebot, Menschen hierzulande Armut und Elend in ers- das bei den Bewohnerinnen und Bewohnern ter Linie mit den Ländern des Südens in Verbin- des Stadtteils aktiv für eine gesunde Lebenswei- dung. Doch nicht erst seit Ausbruch der Pande- se wirbt. Vor Ort steht Hedi Weber, die bis zum mie und zumal in den von der katastrophalen Eintritt in den Ruhestand als Krankenschwester Flut betroffenen Regionen wie dem Ahrtal wur- arbeitete, als Ansprechpartnerin für konkrete de augenscheinlich, dass auch in einem reichen Fragen und Anliegen bereit. Hedi Webers Netz- Land wie der Bundesrepublik die Not konkret werk, mehr noch aber ihre unbefangene, unauf- Mit der Brüderstiftung werden kann. „Bei uns in Deutschland gibt es dringliche und empathische Art, auf Menschen werden Mittel bereit- immer mehr arme Menschen, geht die Schere zuzugehen und sich mit ihnen auf Augenhöhe gestellt, um Hilfe ganz zwischen Arm und Reich immer weiter ausei- auszutauschen, haben schon vielen in schwieri- unmittelbar und direkt nander“, weiß Bruder Antonius, Vorsitzender gen Situationen helfen können. leisten zu können. des Stiftungsvorstands. Mit der Brüderstiftung werden Mittel bereitgestellt, um Hilfe ganz un- Brot für die Stiftung und Parken für mittelbar und direkt leisten zu können. den guten Zweck Beispielsweise in einer speziellen Gesund- Auf der anderen Moselseite, auf dem Gelände heitsberatung für Bewohnerinnen und Bewoh- des Brüderkrankenhauses, kümmern sich Bru- der Elias und seine Helferinnen und Helfer um Menschen, deren Leben sich weitgehend auf der Straße abspielt. Bis zu 50 Menschen kom- men täglich in die „Sozialküche“ in der „Villa St. Vinzenz“. Vor zehn Jahren startete hier das Projekt „Ärztliche Ambulanz“, das die medi- zinische Erstversorgung von wohnungslosen Menschen sicherstellen möchte. Hier werde beispielhaft der ganz konkrete Auftrag Peter Friedhofens weitergeführt, sagt Markus Leine- weber, Hausoberer des Brüderkrankenhauses und Mitglied im Stiftungsvorstand. Dass Markus Leineweber dem Vorstand an- gehört, spiegele sich in der Stiftungsarbeit auf vielfältige und positive Weise wider, lobt Bruder Spendenübergabe am Katholischen Klinikum Koblenz Montabaur (v.l. Antonius. Denn weil auch eine Stiftung mit Brot Stefanie Ebner-Etzkorn, therapeutische Leiterin der Therapiezentren, und allein noch nicht viel ausrichten kann, bedarf es Br. Antonius) regelmäßiger Spenden und Zuwendungen. Und hier leistet das Brüderkrankenhaus einiges. Ein Beispiel unter vielen: Im Nachgang zum jährlich stattfindenden „Trierer Firmenlauf “ spenden die Mitglieder des BKT-Teams „Laufend in Be- wegung“ regelmäßig einen beträchtlichen Be- trag an die Stiftung. Ein weiteres Beispiel: Wer im Besucherparkhaus des Brüderkrankenhau- ses sein Fahrzeug abstellt, spendet automatisch und unabhängig von der Parkdauer einen fes- ten Centbetrag. Getreu dem Motto „Kleinvieh macht auch Mist“ kommt aufs Jahr gesehen so auch eine ordentliche Summe zusammen und der Brüderstiftung zugute. Diese unterstützt mitnichten nur Projekte in Trier, sondern auch an anderen Orten, die mit Peter Friedhofen und dem Orden verbunden sind. So bietet der Paderborner Verbund „KIM Coronaschutzimpfung in der Villa St. Vinzenz (v.l. Laura Hauptmann Soziale Arbeit e.V.“ unterschiedliche Unterstüt- [Ärztin im BKT], Br. Elias) zungsangebote für Menschen in schwierigen
Stiftung | 5 Br. Elias bei der Arbeit in der Wohnungslosenambulanz Stiftungsbrot. Beim Kauf eines Stiftungsbrotes Villa St. Vinzenz gehen 50 Cent an die Brüderstiftung Lebenssituationen, etwa das Projekt „Trainings- kurse gegen häusliche Gewalt“, das von der Brü- derstiftung bezuschusst wird. Oder „Ein Licht für Koblenz e.V.“: Der Verein leistet konkrete und unbürokratische Hilfe für in Not geratene Einzelpersonen und Familien in und um Ko- blenz. Ebenfalls in der Rhein-Mosel-Stadt be- heimatet, fördert die Brüderstiftung auch das „MediNetz-Koblenz e.V.“, das hilft, die gesund- heitliche Versorgung hilfsbedürftiger Menschen ohne Krankenversicherung, vor allem von Mi- granten und Flüchtlingen, zu verbessern. Auch die Adoptionsvermittlungsstelle des SkF Kob- lenz kann auf die Brüderstiftung bauen, ebenso der Treffpunkt :KERIT Ahrweiler, ein Ort der Begegnung für Menschen, die alleine sind und Coronaschutzimpfung in der Villa St. Vinzenz (v.l. Harald Karkoscha [Mit- in unterschiedlichster Form Unterstützung be- arbeiter des DRK], Prof. Dr. Winfried Willinek [Ärztlicher Direktor im BKT]) nötigen, etwa bei Behördengängen. Rund 65.000 Euro stehen jährlich an Spen- für uns im Vordergrund, sondern die, ob er be- den zur Verfügung, die für Einzelanfragen und reits alle ihm zustehenden und auch rechtlichen Projekte verwendet werden können, beziffert Möglichkeiten ausgeschöpft hat“, erläutert der Bruder Antonius. Das Stiftungskapital konn- Vorsitzende. Ziel sei es aber, möglichst viele An- te dank Zustiftungen binnen zehn Jahren von fragen positiv bescheiden zu können. anfangs 250.000 auf inzwischen 833.000 Euro Im Fall einer Familie, der das Geld für ei- gesteigert werden. nen Ausflug mit den Kindern in einen Freizeit- park fehlte, gelang dies ebenso wie bei vielen „Wir bauen weiter auf unsere Spender anderen konkreten Anfragen, etwa um einen All das war nur und Unterstützer“ Zuschuss für die Anschaffung von Lernmit- möglich, weil auch die Viel Geld, das verantwortungsbewusst verwen- teln oder die Renovierung der Küche. All das Brüderstiftung gewis- det wird, betont Bruder Antonius, der auch un- war nur möglich, weil auch die Brüderstiftung sermaßen vom Geben terstreicht, dass der Beantwortung einer jeden gewissermaßen vom Geben und Nehmen lebt. und Nehmen lebt. Einzelanfrage immer eine Bedürftigkeitsprü- „Wir bedanken uns bei allen, die uns in unserem fung durch Wohlfahrtsorganisationen wie bei- ersten Jahrzehnt gefördert, unterstützt und be- spielsweise der Caritas vorangehen muss. „Nicht gleitet haben“, so Bruder Antonius, der gleich da- die Frage, ob jemand, der unsere Unterstützung rauf ergänzt: „Wir bauen darauf, dass dies auch anfragt, wirklich hilfsbedürftig ist, steht hierbei weiterhin der Fall sein wird.“ Marcus Stölb
Ereignisse | 7 Ahrweiler am 3. Tag nach der Flut Die Flutkatastrophe im Ahrtal und andernorts hinterließ Spuren der Verwüstung und löste zugleich Wellen der Hilfsbereitschaft aus. Auch mehrere Brüder sowie Mitarbei- tende verschiedener Einrichtungen der BBT-Gruppe packten mit an und halfen beim Beseitigen von Schutt und Schlamm. Zur Erschütterung über die Folgen der Flut gesell- te sich bei allen die Freude über die enorme Solidarität in Momenten der größten Not.
8 | Ereignisse D as erste Bild erreicht Bruder Anto- wegzumachen, bevor sie – wie die 60-Jährige nius am Morgen danach – per „Te- sagt – „die Helfersucht“ packte. Oder Bruder legram“ gelangt es auf das Display Alfons Maria, der mithalf, die bis unter die seines Smartphones. Jörg Meyrer hat es ihm Decke geflieste Wand einer Backstube abzu- geschickt, der Dechant von Ahrweiler hat schlagen und in einem alten Fachwerkhaus die eine Aufnahme aus dem Pfarrhaus auf die von Böden heraus zu reißen. So unterschiedlich Schlamm und umgestürzte Mülltonnen um- Aufgaben und Beweggründe waren – auf eine säumte Kirche St. Laurentius gemacht. Es ist Erfahrung kommen alle von sich aus zu spre- ein Bild der Verwüstung. chen: die enorme Hilfsbereitschaft, insbeson- „Für mich war sofort klar: Die brauchen dere vieler jüngerer Menschen, sei ein Licht- unsere Hilfe!“, erinnert sich Bruder Antonius, blick inmitten der Katastrophe gewesen. der gleich nachfragte, was vor Ort am drin- gendsten benötigt wurde: „Powerbanks und Auch Peter Friedhofen half Hochdruckreiniger“, ließ die Antwort nicht einst an der Ahr in größter Not lange auf sich warten. Der Ordensmann brach Bruder Alfons Maria kam Anfang August an schon am nächsten Tag ins nur wenige Kilome- die Ahr. Ein kostenloser Shuttlebus der Stadt- ter von Ahrweiler entfernte Lantershofen auf. werke Koblenz hatte ihn nach Ahrweiler ge- Die Bilder, die sich Bruder Antonius nun vor bracht – „in die Stadt, in der unser Seliger Or- Ort im Ahrtal boten, die Gespräche mit vielen densgründer Peter Friedhofen seinen Beruf als Betroffenen, die erschütternden Schilderungen Schornsteinfeger erlernte und wo er 1845 hin- konkreter Schicksale – all das führte bei ihm eilte, um seiner verwitweten Schwägerin mit rasch zum Entschluss, sich schon am nächs- ihren elf Kindern zur Seite zu stehen“. Auch am ten Tag wieder auf den Weg von Trier-Ruwer 22. Tag nach der Flut sei die Zerstörung noch ins Katastrophengebiet zu machen. Mit dabei: überall sichtbar gewesen, „obwohl schon viele Bruder Peter sowie eiligst in einem Baumarkt helfende Hände Schlamm, Unrat und Zerstör- besorgte Utensilien wie Gummistiefel und tes aus den Häusern, Höfen und Straßen weg- Handschuhe – „was man eben so braucht“, sagt geschafft hatten.“ Bruder Alfons Maria spricht Bruder Antonius. von „nicht immer leichten Arbeiten“, doch sei Auf die Flut vom 14. auf den 15. Juli dieses es ihm vor allem wichtig gewesen, mit den be- Jahres folgte eine Welle der Hilfsbereitschaft. troffenen Menschen „zu sprechen, ihnen zu- Auch mehrere Brüder sowie Mitarbeitende von zuhören und mit ihnen über das schmerzlich Einrichtungen der BBT-Gruppe packten über Erlebte ins Gespräch zu kommen.“ Er habe Tage und Wochen mit an. Thomas Engels zum gespürt, Teil einer unbeschreiblich großen Beispiel, Technischer Leiter in Saffig, der un- Hilfsbereitschaft zu sein“, berichtet Bruder Al- ter anderem bei der Beseitigung von Schlamm fons Maria weiter und vermutet: Nach der Zeit und Schäden im Peter-Friedhofen-Haus in der menschlichen Distanz infolge der Corona- Ahrweiler half. Oder Helmtrud Hermann, Pandemie sei bei vielen Menschen offenbar Sekretärin des Aufsichtsratsvorsitzenden der „ein zutiefst christliches Prinzip angesprochen BBT-Gruppe, die mit ihrem Mann Freunde in worden, nämlich: Not zu sehen, sich berühren Ahrweiler unterstützte, den gröbsten Dreck zu lassen, hingehen um zu helfen.“ Egal, woher Br. Antonius und Br. Peter bei Br. Alfons Maria in St. Laurentius Stemmarbeiten in der Sakristei
Ereignisse | 9 Br. Antonius und Br. Peter im Einsatz am 3. Tag nach der Flut Ein gemaltes Dankeschön der Bewohner*innen Kirche St. Laurentius in Ahrweiler von Ahrweiler In der Bücherei St. Laurentius
Ereignisse | 11 die Helfer kamen und welche Fähigkeiten sie „zutiefst beeindruckende Hilfsbereitschaft.“ mitbrachten – alle wurden gebraucht. Beispielhaft berichtet sie von einem Paar aus Auch ein „Schreibtischtäter“ wie er es sei, Hamburg, das jedes Wochenende von der Elbe sagt Bruder Peter. An zwei Samstagen half er an die Ahr fuhr, um zwischen den Arbeitswo- gemeinsam mit Bruder Antonius in Ahrweiler. chen helfen zu können. Bei Bekannten holten sie Schlamm und Hausrat aus dem Gebäude, in Pfarrhaus und Pfarrkirche „Ich bin dankbarer entfernten sie mit Bohrhämmern Teile des Ver- für das Hier und Jetzt“ putzes von den Wänden. Von einer „großen He- Thomas Engels hatte es nicht so weit. Von sei- rausforderung“ körperlicher Art, spricht Bruder nem Wohnort bis ins Ahrtal braucht es kaum Peter, und von einer „ganz neuen Erfahrung“ mehr als eine halbe Autostunde. Der Techni- für ihn. Doch er sagt auch: „Ich war von der gro- ker, der seit drei Jahrzehnten bei den Barm- ßen Hilfsbereitschaft der vielen Menschen, vor herzigen Brüdern Saffig arbeitet, schwärmt „Ich war von der großen allem der vielen jungen Menschen, angetan.“ von der „Hilfsbereitschaft aus ganz Deutsch- Hilfsbereitschaft der Ihm sei es wichtig gewesen, „nach meinen Mög- land“ und von der „Herzlichkeit“, die er unter vielen Menschen, vor lichkeiten mit anzupacken“, so Bruder Peter. den Helfern gespürt habe. Er selbst half unter allem der vielen jungen Als Helmtrud Hermann am Samstag nach anderem in einer Metzgerei sowie im Peter- Menschen, angetan.“ der Flut nach Ahrweiler kam, „kamen mir erst Friedhofen-Haus, in dessen Erdgeschoss das einmal die Tränen.“ Derart erschüttert hatte Wasser mehr als einen halben Meter gestanden sie das Ausmaß an Zerstörung, „wie im Krieg“ und Schaden angerichtet hatte. Dann berichtet habe es ausgesehen. „Die Bilder im Fernsehen Thomas Engels von einem scheinbar kleinen haben schon viel hergegeben, aber sie konn- Moment mit offenkundig großer Wirkung: ten nicht das ganze Ausmaß der Katastrophe Am Sonntag nach der Flut machte im Katast- und die wirkliche Stimmung einfangen“, sagt rophengebiet ein Wagen halt und versorgte die sie und berichtet von fürchterlichen Gerüchen Menschen vor Ort mit frischen Pommes. „Sie und einer Geräuschkulisse, die über Tage vor- glauben gar nicht, wie so ein paar dumme Frit- nehmlich vom schrillen Klangmatsch unge- ten die Leute zum Lächeln brachten.“ zählter Martinshörner bestimmt wurde. Helm- Auch Bruder Antonius lächelt des Öfteren, trud Hermann und ihr Mann halfen im Haus wenn er an seine Einsätze vor Ort zurückdenkt von Freunden, und auch bei einem zerstörten und davon erzählt, wie gut es ihm tat, helfen zu Weinberg kamen sie zum Einsatz. Doch, räumt können, und wie umsorgt er worden sei. Doch sie ein, sei ihr das Ganze nach einer gewissen für einen Moment wird er nachdenklich und Zeit sehr „ans Gemüt“ gegangen. Als sie plötz- beschreibt, wie die Eindrücke ihn verändert lich den Kadaver eines toten Kleintiers in Hän- haben: „Ich spüre, dass ich wieder dankbarer den hielt, war erst einmal Schluss. Schließlich für das Hier und Jetzt bin; einfach dankbar kommt auch Helmtrud Hermann auf das zu dafür, was ich alles habe und dass mir nichts sprechen, was ihr „unter die Haut“ ging – die verloren ging.“ Marcus Stölb Prospektregal in der Pfarrkirche St. Laurentius Br. Antonius mit weiteren Helfer*innen vor der Zehntscheuer in Ahrweiler Br. Alfons Maria
12 | Ereignisse Ein Vierteljahrhundert im Dienst der Gemeinschaft Gleich drei Mitbrüder feierten 2021 ihr Silbernes Professjubiläum Die Stationen, an denen sie im Laufe ihres Ordenslebens zum Einsatz kamen, sind so unterschiedlich wie die Wege, die sie zu den Barmherzigen Brüdern von Maria-Hilf führten: Vor einem Vierteljahrhundert legten Bruder Timotheus, Bruder Rainer und Bruder Gabriel ihre erste Profess ab. Blickt man auf ihre Vitae, lag für die beiden deutschen Brüder ein Leben im Dienste der von Bruder Peter Friedhofen gegründeten Gemeinschaft nicht eben nahe. R ainer Hellinger kam relativ spät zum eintrat. Zuvor war er vom evangelischen zum Orden. 1944 in Wetter an der Ruhr katholischen Glauben konvertiert. geboren, absolvierte er nach der Ausgerechnet den Namen eines von sei- Schule zunächst eine Ausbildung zum Indus- nen Aufgaben überforderten Bischofs wählte triekaufmann und arbeitete anschließend in er als seinen Ordensnamen aus: Timotheus. unterschiedlichen Stellen als Lohnbuchhalter, Den hatte Paulus daran erinnert, dass er nicht Personalsachbearbeiter und Verwaltungs- aus eigener Kraft, sondern aus der Gnade leiter. Parallel zu diesen weltlichen Berufen Gottes stark sein müsse. „Gott hat uns nicht absolvierte er jedoch auch eine theologische einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern Ausbildung und ließ sich 1985 zum Diakon der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit“, weihen. Es sollten weitere neun Jahre ins Land schrieb der Apostel (2 Tim 1,7) und das stand „Gott hat uns nicht gehen, bis Rainer Hellinger den Eintritt in die auch auf der Rückseite des Andenkenbildchens einen Geist der Verzagt- Gemeinschaft der Barmherzigen Brüder von anlässlich der silbernen Profess. heit gegeben, sondern Maria-Hilf wagte: Im Februar 1994 legte er die Mit Liebe und Besonnenheit gingen Bruder der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.“ Leitungsposition eines Altenheims, die er ein Timotheus und Bruder Rainer gleichermaßen Jahrzehnt lang innegehabt hatte, nieder und ans Werk. Beides verlieh ihnen Kraft, um an schloss sich dem Orden an. Es folgten Postulat ihren jeweiligen Stätten zu wirken. So gründete und Noviziat und am 10. März 1996 schließlich Bruder Rainer in Paderborn einen neuen Kon- die erste zeitliche Profess. Diese legte Bruder Rainer am selben Tag wie Bruder Timotheus ab. Auch Axel Son- nenschein, wie Rainer Hellingers Mitbruder mit bürgerlichen Namen heißt, hatte so man- chen „Umweg“ genommen, um Mitglied der Ordensgemeinschaft zu werden. Denn 1960 im hessischen Gudensberg geboren, wuchs Axel Sonnenschein in einer evangelischen Familie auf. Früh sah er sich berufen zum Dienst an seinen Mitmenschen. So absol- vierte er mit 18 Jahren ein Praktikum in der Krankenpflege und entschloss sich daraufhin, eine Ausbildung zum Krankenpfleger zu ma- chen. Während des Zivildienstes kam er bei der Jesus-Bruderschaft in Gnadenthal erst- mals in Berührung mit einem gemeinsamen geistlichen Leben, doch zog es Axel Sonnen- schein zunächst in die Großstadt: In Mün- Prof. Dr. Martin Lörsch chen arbeitete er in verschiedenen Häusern und Br. Clemens-Maria als Krankenpfleger, bevor er im Juni 1993 in bei der Eucharistiefeier die Gemeinschaft der Barmherzigen Brüder in St. Martin
Ereignisse | 13 Br. Timotheus und Br. Rainer
14 | Ereignisse Br. Gabriel mit seinen Freunden und Angehörigen in Brasilien vent mit, dem er bis zu dessen Auflösung ange- dungskonvent in Trier, arbeitete er im Pflege- hörte und dem er viele Jahre vorstand. In der heim Steinhof, davon wiederum zwei Jahre in ostwestfälischen Bischofsstadt wirkte er ganze der Psychiatrischen Klinik in Oberwil. Heute 18 Jahre lang. Denn aufgrund seiner vielfälti- ist Bruder Timotheus im Betreuungsdienst gen und langjährigen Erfahrungen in weltli- des Brüderkrankenhauses tätig und Mitglied chen Berufen war Bruder Rainer geradezu prä- der Konventleitung sowie der Generalleitung. destiniert für die Aufgabe des Hausoberen, die „Es ist doch immer wieder interessant, welche er von 1997 bis 2011 mit Leidenschaft ausübte. Wege Gott mit uns Menschen geht“, so Bruder Als Konventsuperior und langjähriges Mitglied Benedikt Molitor beim Festakt zu Ehren der „Es ist doch immer der Generalleitung des Ordens, davon sechs beiden Jubilare, der zuvor mit einem Festgot- wieder interessant, Jahre als Generalassistent und stellvertretender tesdienst in St. Martin begangen worden war. welche Wege Gott mit Generaloberer, übernahm der heute 77-Jährige Am gleichen Tag, rund 10.000 Kilometer ent- uns Menschen geht.“ mehrfach in verantwortlicher Position Aufga- fernt auf der Südhalbkugel, feierte Bruder Gab- ben in der und für die Gemeinschaft. Seinen riel in Maringá ebenfalls sein silbernes Profess- Ruhestand verbringt er statt an der Pader nun jubiläum. Wegen der Pandemie hatte er nicht an der Mosel – im Mutterhauskonvent in Trier. nach Trier kommen können, doch schloss Hier lebt und wirkt auch Bruder Timo- der Generalobere ihn in seine Gedanken und theus, nachdem er kurz nach seiner Profess Glückwünsche mit ein. 1996 zunächst in der Schweiz gelebt und ge- Osni Antonius Martins wurde 1960 in Pi- arbeitet hatte. Bis 2015, unterbrochen nur tanga im Staat Parana in Brasilien geboren. von einem dreijährigen Aufenthalt im Ausbil- Nach seiner Schulzeit und dem Beginn des
Ereignisse | 15 Br. Benedikt und die Profess jubilare während der Eucharis- Br. Rainer und Br. Timotheus bekräftigen ihre Ordensprofess tiefeier Prof. Dr. Martin Lörsch bei der Predigt
16 | Ereignisse Br. Timotheus mit Freunden und Familienangehörigen Bernd Vitor und Br. Rainer beim Empfang Gäste der Jubilare beim Empfang Studiums der Sozialarbeit ließ ihn die inne- der Brüdergemeinschaft an. Er wählte den re Frage nach dem Sinn seines Lebens nicht Namen des Erzengels Gabriel als seinen Or- los. Er kannte Ordensschwestern aus seiner densnamen. Der Ordensausbildung folgte die Heimatstadt und lernte bei einem Aufent- Fortsetzung seines Studiums und am 11. März halt bei seinen Großeltern in Maringá die 2001 legte er in Maringá seine ewige Profess Brüder und ihr Wirken in der Santa Casa – ab. Bruder Gabriel arbeitete als Sozialarbeiter Er lernte bei einem dem Krankenhaus der Brüder in Maringá – in der Santa Casa, übernahm als Präsident für Aufenthalt bei seinen kennen. Ein Jahr nach diesem ersten Kontakt, einige Jahre Verantwortung in der Leitung der Großeltern in Maringá in dem ihn die Frage nach der Zukunft sei- Einrichtung und wirkt heute im Konvent Sao die Brüder und ihr nes Lebens weiter beschäftigte, kam er wieder Louiz Gonzaga und im Gästehaus der Brüder Wirken kennen. nach Maringá und schloss sich im März 1993 in Maringá.
Buchtipp | 17 Per Guide zum passenden Orden? Der neue Herder-Band „Himmelsstürmer“ schließt eine Lücke in der Literatur D as Buch will eine Mischung aus de Buch geschrieben haben, vermag am Ende praktischem Ratgeber und spirituel- allein der Leser zu entscheiden. Marcus Stölb lem Werk sein – der jetzt im Verlag Herder erschienene Band „Himmelsstürmer“, oder wie es im Untertitel heißt: „Ein Beru- fungsguide zum Ordensleben“. Verfasst von den beiden Schweizer Benediktinermönchen Thomas Fässler und Philipp Steiner, kommen auch Vertreter anderer Ordensgemeinschaften zu Wort, darunter Mitglieder des Konvents der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf in Trier- Ruwer. Die Autoren wollen jungen Männern, die auf der Suche nach ihrer Berufung und einem tieferen Sinn in ihrem Leben sind, Orientie- rung bieten. Zugleich wollen sie aber auch keine falschen Erwartungen wecken. Dass eine klösterliche Gemeinschaft nicht für jeden, der sich dazu berufen wähnt, das Nonplusultra ist, liegt auf der Hand. Auch dass – wer sich einmal zu diesem Schritt entschlossen hat – zuvor viel Skepsis und kritische Fragen aus dem persön- lichen Umfeld begegnen dürften, darf voraus- gesetzt werden. In „Himmelsstürmer“ spiegeln sich diese Aspekte in Kapiteln wie „Wer geht heute schon in einen Orden?“ wider, in dem „sieben Richtungen“ benannt werden, „aus de- nen du Gegenwind spüren wirst.“ Doch natür- lich geht es den beiden Autoren auch darum, Interesse für ihre Lebensform zu wecken und Männern, die in einen Orden eintreten möch- ten, mit gutem Rat und hilfreicher Erfahrung zur Seite zu stehen. Wenn es noch eines Belegs bedurft hät- te, dass die Verfasser wirklich an Dialog und ernsthaftem Austausch interessiert sind, dann findet sich dieser im Internet in Form einer di- gitalen und interaktiven Ergänzung zum Buch: Auf der Webseite www.himmels-stuermer.org können Leser den Autoren Fragen stellen und Rücksprache mit ihnen halten sowie ins Ge- spräch mit anderen Lesern treten. Selbst ein „Ordensgenerator“ wird geboten, der auf der Thomas Fässler, Philipp Steiner: Himmelsstürmer. Berufungsguide zum Suche nach dem „passenden“ Orden hilft. Ob Ordensleben. Herder 2021 (ISBN: 978-3-451-39069-2; Preis ca. 28 CHF/ Thomas Fässler und Philipp Steiner das passen- 20 EUR).
18 | Ereignisse Mit Zuversicht und Gottvertrauen Bruder Konrad feierte Goldenes Priesterjubiläum Einzug in die Klosterkirche zur Eucharistiefeier W Er hat im Leben ungezählter Menschen ie vielen Menschen bist Du in den Spuren hinterlassen und für die Ordenshis- 50 Jahren, da du Priester bist, be- torie der Barmherzigen Brüder von Maria- gegnet?“, fragte der Generalobere Hilf gewissermaßen Geschichte geschrie- Bruder Benedikt, der 2017 selbst zum Priester ben: Als Bruder Konrad am 15. September geweiht wurde, in seiner Ansprache anlässlich 1971 seine Weihe empfing, war er das ers- des Festakts zum Goldenen Priesterjubilä- te Mitglied der Gemeinschaft überhaupt, um seines Mitbruders. Und weiter: „Wie viele das fortan auch den priesterlichen Dienst Wege bist Du gegangen, um Menschen den ausüben durfte. Glauben zu bringen?“ Es waren viele Wege und nicht wenige Stationen, an denen der 1940 in Glockscheid,
Ereignisse | 19 Primiz von Br. Konrad in der Klosterkirche der Barmherzigen Br. Benedikt und Br. Konrad Brüder in Trier am 19. September 1971 einem Ortsteil der Gemeinde Waldbreitbach Schweiz ging. In der Eidgenossenschaft sollte als Karl-Heinz Rams geborene Geistliche und er auch nach seiner Priesterweihe noch des Öf- Ordensmann in den vergangenen Jahrzehn- teren wirken, etwa als Seelsorger der Einrich- ten wirkte. Bereits im Alter von nur 16 Jahren tungen in Luzern und Oberwil. trat er den Barmherzigen Brüdern von Maria- Doch der Reihe nach: Von 1972 bis 1975 Hilf bei und legte im September 1959 nach war Bruder Konrad Novizenmeister und von dem Noviziat seine erste Profess ab. Nahezu 1979 an Superior im Mutterhauskonvent in ein Jahrzehnt arbeitete Bruder Konrad in der Trier, anschließend in selber Funktion in Bonn Verwaltung und als Krankenpfleger des Trie- und in Rom. Von 1996 bis 2002 übte er dieses rer Brüderkrankenhauses, bevor er 1968 zum Amt dann im Konvent und in unserer damali- Studium der Theologie nach Einsiedeln in der gen psychiatrischen Klinik Franziskusheim in
20 | Ereignisse Oberwil bei Zug in der Schweiz aus. Ab 2002 Kirche kritisch ins Gericht: „Jesus hat uns nicht Krankenhausseelsorger im Marienhospital dazu aufgefordert, uns unablässig Gedanken in Marsberg und Subsidiar in Giershagen im über die Selbstoptimierung der Kirche zu ma- Hochsauerland, kehrte Bruder Konrad 2018 chen. Sondern Jesus hat uns dazu aufgefordert, wieder an die Mosel zurück, wo er seinen Al- den Menschen das Evangelium zu bringen: die terssitz nahm. Die Liste seiner verantwortli- Botschaft von der Liebe Gottes.“ Ein solches chen Positionen im Orden ist nicht kürzer als Fest wie das Goldene Priesterjubiläum Bruder die seiner Wirkstätten: Mitglied im Hausrat in Konrads sei „eine Gelegenheit zu fragen, worin Trier, Generalassistent in mehreren Perioden denn eigentlich der priesterliche Dienst ganz und stellvertretender Generaloberer von 1995 wesentlich besteht: Ich glaube im Hören auf Je- bis 2001 sowie Generalprokurator während sus und im aufmerksamen Spüren und Fragen, seiner Zeit in Rom. wo er uns haben will und was sein Auftrag ist „Ein reiches und bewegtes Leben eben“, so in unserer Zeit.“ Bruder Benedikt, der auch die Frage stellte: Obschon Peter Friedhofen nicht Priester „Wie viel Zuversicht konntest du vermitteln, gewesen sei, sei dieser „ein besonderes Beispiel wie viel Gottvertrauen in die Herzen einpflan- des priesterlichen Dienstes“, so Bollig, der fort- zen?“ Es sei „eine wunderbare Aufgabe, Pries- fuhr: „Über die Zeiten hinweg zeigt er uns, wo- Es sei „eine wunder- ter zu sein, Menschen begleiten zu dürfen in rin priesterlicher Dienst besteht: im aufmerk- bare Aufgabe, Priester den Hochzeiten und an den Tiefpunkten, in samen Lesen der Zeichen der Zeit‘, im Spüren zu sein, Menschen leidvollen Zeiten und in frohen Stunden“, so der Nöte der Menschen, im Hören auf Jesus, begleiten zu dürfen in Bruder Benedikt, der auch aus eigener Erfah- der gerade durch diese Nöte zu uns spricht.“ den Hochzeiten und rung aus nunmehr fast fünf Jahren im priester- An die Adresse des Jubilars gerichtet erklärte an den Tiefpunkten, in leidvollen Zeiten und in lichen Dienst schöpfen kann. Der Generalobe- der Monsignore: „Sie, lieber Bruder Konrad, frohen Stunden“ re zitierte aus dem 71. Psalm, der sich auch in haben das in Ihrem priesterlichen Leben getan. der Einladung zum Festakt wiederfand: „Gott, Sie haben sich als Priester senden lassen nach von Jugend auf bist du mein Lehrer und bis Trier, Bonn, Luzern, Rom und Oberwil – alles heute erzähle ich von deinen Wundern. Auch Stätten Ihres priesterlichen Wirkens, wo es da- jetzt, wo ich alt und grau geworden bin, verlass rauf ankam, immer neu zu beginnen und im- mich nicht, mein Gott!“ mer neu zu hören, worauf es an diesen Orten Zuvor, im feierlichen Hochamt in der Kran- und mit den Menschen dort ankam.“ kenhaus- und Klosterkirche der Barmherzigen Brüder, predigte Monsignore Dr. Michael Bol- lig. Der Pfarrer der Kirchengemeinde Heilige Br. Konrad während Edith Stein in Trier widmete sich in seiner Pre- der Eucharistiefeier, digt der Bedeutung des priesterlichen Dienstes, im Hintergrund Br. ging aber auch mit der aktuellen Situation der Clemens-Maria Msgr. Dr. Michael Bollig als Festprediger
Ereignisse | 21 Kommt und seht! Bruder Antonius Nordallee 1 Joh 1,39 54292 Trier Tel. 06 51/208-1004 br.antonius@bb-trier.de Überlegen Sie sich schon einige Zeit, ob ein Leben im Kloster, ein Leben in der Nachfolge Jesu zusammen mit einer Gemeinschaft von Brüdern im Dienst an armen, kranken und benachteiligten Menschen für Sie das Richtige sein könnte? Möchten Sie gerne einmal mit jemandem darüber BA G.s.J.u.M . sprechen und dieses Leben ein wenig „ausprobieren”? RM F RIA HIL HERZIGE Wir laden interessierte Männer herzlich dazu ein! MA BR ÜDER VON
22 | Personen Ein Oberhirte der Superlative Zum 100. Todestag des Trierer Bischofs Michael Felix Korum (1840-1921) A Wappen des Bischofs m 4. Dezember 2021 jährte sich zum Michael Felix Korum 100. Mal der Todestag des Trierer Di- aus der ehemaligen özesanbischofs Dr. Michael Felix Ko- Verglasung der Maria- rum, der das Bistum von 1881 bis 1921 leitete. Hilf-Kapelle auf dem Diese lange Amtszeit bedingt einige weitere Su- Gelände der Barm- perlative in der Bischofsbiographie Korums: Mit herzigen Brüder von Maria-Hilf in Trier nur 40 Jahren empfing Korum die Bischofsweihe und wurde in Trier als Diözesanbischof einge- führt. Während der übrigen 40 Jahre seines Le- bens war er Bischof auf der altehrwürdigen Ka- thedra des hl. Eucharius in Trier. Hier regierten lediglich Balduin von Luxemburg (1307-1354) und Johann II. von Baden (1456-1503) länger und konnten am Ende ihres Lebens jeweils auf eine 46jährige Amtszeit blicken. Während der vier Jahrzehnte in denen Korum Bischof von Trier war, wurde die unglaubliche Menge von 250 Pfarrkirchen und 80 Filialkirchen neu er- richtet. Es wurden 42 Pfarreien neu gegründet und 30 selbstständige Vikariate formiert. Die Zahl der Ordens- und Konventgründungen war immens. Während Korums Amtszeit wurde er von vier Weihbischöfen unterstützt: Johann Ja- kob Kraft (1868-1884), Heinrich Feiten (1887- 1892), Karl Ernst Schrod (1894-1914) und Antonius Mönch (1915-1935). Es standen ihm zudem drei Generalvikare, Karl Henke (1881- 1892), Alexander Reuß (1892-1912) und Franz Tilmann (1912-1921), zur Seite. Als Bischof von Trier kam Korum auch in Bezug auf die Orden und Kongregationen eine besondere Rolle zu. Bis 1905 war die Kongrega- Porträt des Bischofs Michael Felix Korum, tion der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf Ölgemälde von Hans Dils, 1931
Personen | 23 Grabdenkmal des Bischofs Michael Felix Korum im Trierer Dom, angefertigt vom Münchener Bildhauer Georg Busch, 1924
24 | Personen Handschriftliches Geleit- wort des Bischofs Michael Felix Korum für die Bio- grafie Peter Friedhofens, datiert auf den 1. Ad- ventssonntag 1921 Trier unter dem Vorsitze des Bischofs abgehal- ten, das letzte vom 12. bis 14. Februar 1921, dem Sterbejahr des Bischofs. Er war es auch, der die Verlegung des Mutterhauses von Koblenz nach Trier bewerkstelligte. Ein großer Tag für unser Mutterhaus war der 1. September 1890, an dem der Hochwürdigste Herr Bischof die Kapelle des Mutterhauses konsekrierte. Einer der schönsten Tage in der Geschichte der Genossenschaft war die Feier des hundertjährigen Geburtstages un- seres gottseligen Vaters, Peter Friedhofen, am 17. August 1919, an dem der Bischof ein feier- liches Pontifikalamt in unserer Kapelle in Trier hielt. Tiefe Trauer befiel alle Brüder der Genos- senschaft bei der Nachricht des Todes unseres geliebten Bischofs und Vaters am 4. Dezember im Rechtsstand einer Kongregation Bischöfli- 1921. Seine hohe, hehre Gestalt, seine uner- chen Rechts. Erst in diesem Jahr wurde die Kon- müdliche Hirtensorge, seine unbegrenzte Va- gregation zu einer Kongregation Päpstlichen tergüte, seine große Geduld in den vielen und Rechts. Als Kongregation Bischöflichen Rechts schweren Leiden seines Lebens, werden in der standen die Brüder bis zu diesem Rechtsform- Genossenschaft nie vergessen werden. Sein An- wechsel unter der Aufsicht des Diözesanbi- denken wird uns unvergeßlich sein.“ schofs. Aber auch danach pflegte man ein sehr Für die im Jahre 1922 erschienene Biografie enges Verhältnis. Bischof Korum, der als „Gön- Peter Friedhofens (1819-1860), aus der Feder ner“ und „lieber guter Vater“ bezeichnet wird, von Nikolaus Scheid SJ (1852-1933), lieferte Bi- erhielt daher in der Ordenschronik anlässlich schof Michael Felix Korum ein Geleitwort, dass seines Todes eine ausführliche Würdigung: auf den 1. Adventssonntag 1921 (27.11.1921) „Schon gleich am Anfange seiner Tätigkeit datiert ist. Mit diesem, als eigenhändiges, drei- in Trier nahm sich der Hochwürdigste Herr Bi- seitiges Handschreiben des Bischofs erhalte- schof der Brüder ganz besonders an. Auf seinen nen Text, verwahrt das Friedhofen-Archiv der Wunsch wurde das Generalkapitel unter seinem Kongregation in seinem Bestand vermutlich Vorsitze in Trier, im Februar 1882, abgehalten. eines des letzten eigenhändigen Schriftstücke Von nun an wurden sämtliche Generalkapitel in Korums. Dr. Mario Simmer
Personen | 25 Porträt des Bischofs Michael Felix Korum, Radierung von Br. Notker Becker OSB (1883-1978), Maria-Laach, 1921
26 | Ereignisse Auf den Spuren Peter Friedhofens
Ereignisse | 27 „Unterwegs mit Brüdern. Ein nicht ganz alltäglicher Weg“ U nter diesem Motto trafen sich am 1. Juli dieses Jahres wanderfreudige Pilger, um zu einer dreitägigen Tour aufzubrechen. Der Weg führte uns „auf den Spuren Peter Friedhofens“ von Trier nach St. Thomas. Peter Friedhofen war einst dorthin aufgebrochen, um an der Kyll einen neuen Konvent zu gründen. So machten sich 24 Pil- ger, darunter vier Ordensbrüder, auf, dieser Spur zu folgen. Geleitet, begleitet und getragen wurden wir durch die christlichen Impulse, die Bruder Peter in den Tag einfließen ließ. Diese standen unter der Thematik Glaube, Hoffnung, Liebe. „Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei, doch am größten unter ihnen ist die Liebe“, schreibt der Apostel Paulus in seinem Brief an die Korinther (1. Korinther 13,13). Der erste Pilgertag, dem Glauben gewidmet, begann mit einem Treffen vor der Maria-Hilf- Kapelle auf dem Gelände des Brüderkranken- hauses. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde war klar: Hier hatte sich ein Querschnitt durch die Dienstgemeinschaft gefunden. Mitarbei- tende aus Krankenhäusern, Seniorendiensten, Neue Kräfte sammeln Wandern für einen guten Zweck (Hospiz- haus Trier)
28 | Ereignisse Spiritueller Impuls und Gebet am Wegesrand Br. Antonius hält Mittagspause Kindertagestätten, psychiatrischen Diensten sowie Angehörige der Ordensbrüder machten sich gemeinsam auf den Weg. Der erste Tag en- dete mit einer Andacht in der Pfarrkirche St. Amandus in Kordel und einem Essen in der Gemeinschaft. Gut ausgeruht starteten wir am nächsten Tag auf die Etappe in Richtung Speicher. Nach- dem wir uns nun schon etwas kennengelernt hatten, entstanden in der Gruppe vielfältige Gespräche in unterschiedlichen Konstellatio- nen. Dabei ließen uns Bruder Antonius, Bru- der Bernhard und Bruder Peter ganz nah an ihrem alltäglichen Miteinander und Ordensle- ben teilhaben. Die Impulse von Bruder Peter regten an, sich intensiver mit dem Sinn von Hoffnung auseinanderzusetzen. Auch dieser Tag endete mit einer Andacht, dieses Mal in der wunderschönen Kirche in Speicher. Wie schon an den beiden ersten Tagen star- tete der dritte und kilometermäßig längste Tag Rast an der Preister Grillhütte
Ereignisse | 29
30 | Ereignisse Pilgergruppe vor der Maria-Hilf-Kapelle in Trier Pilgergruppe am Ziel in St. Thomas mit einem Impuls zum Thema Liebe. Apropos „Liebe“ – nicht unerwähnt bleiben sollte, dass uns der ganze Weg durch Bruder Raphael und sein Versorgungsmobil versüßt wurde. Vielen Dank hierfür! Am Ziel in St. Thomas angekommen, ver- sammelte sich die Pilgergruppe in der Kirche. Neben einem geschichtlichen Exkurs zu St. Thomas und Peter Friedhofen entstand in der Gruppe ein Gefühl der Verbundenheit unterei- nander und zu dem Ordensgründer. Mit dem Zug zurück nach Trier, einer gemeinsamen Abendandacht in der Hauskapelle und einem gemeinsamen Mahl ging der Tag und die Pil- gerreise zu Ende. Am Sonntag trennten sich leider die Wege nach einer Eucharistiefeier in der Maria-Hilf-Kapelle. Unser Fazit dieses gemeinsamen Weges der Pilgertour: … wir sind alle Kollegen dieser großen Dienstgemeinschaft … wir werden getragen … es war nicht alltäglich Heike Böttcher und Christa Rausch
Ereignisse | 31 In der Ruhe liegt die Kraft Das Tagungs- und Gästehaus der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf verfügt über 49 moderne Zimmer in ruhiger Atmosphäre im alten Klostergebäude. Ideal für Tagungs- gäste und Besucher des Krankenhauses und der Stadt Trier. Informationen erteilen Ihnen gerne Nordallee 1, 54292 Trier die Mitarbeiter der Rezeption: Tel.: 0651/208-1026 Telefon: 0651/208-1026 gaestehaus@bbtgruppe.de E-Mail: gaestehaus@bbtgruppe.de www.bb-gaestehaus.de Die BBT-Gruppe Die BBT-Gruppe ist ist mit rund 80 100Einrichtungen Einrichtungen des Gesundheits- des und Gesundheits- undSozialwesens, Sozialwesens, über 14.000 über 11.000 Mitarbeitenden und ca.ca. 800 900 Auszubildenden Auszubildendeneiner einerder dergroßen großenchristlichen christlichen Trägervon Träger von Krankenhäusern Krankenhäusern und Sozialeinrichtungen Sozialeinrichtungen in inDeutschland. Deutschland.
32 | Meditation „In das Dunkel deiner Vergangenheit und in das Ungewisse deiner Zukunft, in den Segen deines Helfens und in das Elend deiner Ohnmacht lege ich meine Zusage: ICH BIN DA. In das Spiel deiner Gefühle und in den Ernst deiner Gedanken, in den Reichtum deines Schweigens und in die Armut deiner Sprache lege ich meine Zusage: ICH BIN DA In die Fülle deiner Aufgaben und in die Leere deiner Geschäftigkeit, in die Vielzahl deiner Fähigkeiten und in die Grenzen deiner Begabung lege ich meine Zusage: ICH BIN DA In das Gelingen deiner Gespräche Und in die Langeweile deines Betens, in die Freude deines Erfolges und in den Schmerz deines Versagens lege ich meine Zusage: ICH BIN DA In die Enge deines Alltags Und in die Weite deiner Träume, in die Schwäche deines Verstandes und in die Kräfte deines Herzens lege ich meine Zusage: ICH BIN DA“ überliefert von Alfons Deissler
Meditation | 33 Liebe Leserinnen, liebe Leser, in der Geburt Jesu, die wir jedes Jahr an Weih- nachten feiern, wird dieses „Ich bin da!“ ganz konkret, auch für uns hier und heute. Wenn auch unser Leben sich wandelt, wenn die Welt- geschichte weitergeschrieben wird, wenn Pan- demie und Jahrhundertflut, Ungerechtigkeiten und Kriege, Klimawandel und große gesell- schaftliche Herausforderungen unser Leben verändern, so bleibt Gott bei seiner Zusage an jede und jeden von uns: „Ich bin da!“ Lassen wir es zu, geben wir Gott und damit uns selbst immer wieder die Chance in unse- rem Leben, in sich verändernden Zeiten. So liegt nun auch das neue Jahr 2022 vor uns. Eine neue Einladung 365 Tage im Vertrauen auf Gottes Gegenwart und Begleitung unterwegs zu sein. Wir sind nicht allein und das ist gut so! Bild: Ernesto Luigi Hages
34 | Totengedenken Bruder Nolasco Grace (1927-2021) Am 31. Juli 2021 wur- de Br. Nolasco im Alter von 94 Jahren und im 61. Jahr sei- ner Ordensprofess in die ewige Herrlichkeit gerufen. James Wil- son Grace wurde am 12. März 1927 in Rober- ta (USA) geboren. 1953 wurde er zur Armee eingezogen und der Division 1 (Big Red 1) der 26. Infanterie zugeteilt. Dort diente er bis 1955 als Chef der Ordinationsabteilung im 26. Regi- ment. Er konvertierte zur römisch-katholischen Kirche und erkannte schon bald seine Berufung zum Ordensleben. 1959 trat er in die Kongrega- tion der „Brothers of Mercy“ in Clarence ein. Br. Nolasco war als Provinzsekretär tätig und war zuständig für die Berufungspastoral der Ge- meinschaft. Er leitete die Abteilung für Physio- therapie und war als Telekommunikationsad- ministrator für die Gesundheitseinrichtungen auf dem Campus der Brüder zuständig. Durch den Anschluss der US-amerikanischen Provinz der Barmherzigen Brüder von Montabaur wur- de Bruder Nolasco im Jahr 2016 zum Barm- herzigen Bruder von Maria-Hilf. In den letzten Jahren verbrachte er viel Zeit damit für ande- re zu beten und war auch weiterhin auf dem Campus der Brüder präsent. So viele, die Bruder Nolasco kannten, werden sich gerne an ihn erinnern, da er stets ein Lächeln und ein freundliches Wort schenkte. Bruder No- lasco wurde am 6. August 2021 in Clarence beigesetzt.
Totengedenken | 35 Bruder Herbert Jochum (1941-2021) Am 4. August 2021 wurde Br. Herbert im Alter von 81 Jah- ren und im 51. Jahr seiner Ordensprofess in die ewige Herr- lichkeit gerufen. Her- bert Jochum wurde am 28. Februar 1940 in Quierschied im Saarland als jüngstes von fünf Kindern geboren. Nach einer Ausbildung zum Großhandelskaufmann und einer Tätigkeit als Postfachangestellter trat er am 8. September 1968 in unsere Gemeinschaft ein und schloss am 8. März 1971 mit der ersten Profess sein Noviziat ab. Als Krankenpfleger arbeitete er anschließend bis 1984 im Trierer Brüderkran- kenhaus als Stationsleiter. Für drei Jahre war er dann Oberer in Saffig. 1987 wechselte er nach Rilchingen, von wo aus er dann 1989 bis zur Schließung des Konventes 2004 nach Freiburg gegangen war. Von 2004 lebte und wirkte er in Paderborn. Dort übernahm er bis 2013 die Fahrdienste im Paderborner Brüderkranken- haus und konnte so auch seiner Leidenschaft, dem Autofahren, nachkommen. Danach wechselte er auf den Schönfelderhof. Seinen letzten Lebensabschnitt verbrachte Bruder Herbert wiederum in Trier, wo er bis zuletzt vorbildlich und geduldig seine schwere Krank- heit getragen hatte. In seiner unkomplizierten und humorvollen Art blieb er ein fröhlicher Mensch und gab Zeugnis von seinem Glauben, dass Gott alles zum Guten führen werde. Am 4. August 2021 verstarb er im Brüderkran- kenhaus in Trier und erreichte so das Ziel allen irdischen Lebens.
G E N ARM U T S T E H ILFE G E E R losenamb ulanz Wohnungs Begegnung ng im Alltag Unterstützu ch s te n l i eb e ist Nä wort. Tä tigk e i t s ein Sie Bitte helfen de en mit Ihrer Sp g. tun oder Zustif Sozialküche nto Spendenko Trier Sparkasse 0 2280 80 58 55 0130 000 IBAN DE73 XXX BIC TRISDE55 den unter: Online-Spen e/ erstiftung.d Eine Stiftung der Barmherzigen www.brued l Brüder von Maria Hilf spenden.htm www.bruederstiftung.de
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