HANNOVER AKTIV FÜR UMWELT UND KLIMA - PROJEKTRÜCKBLICK 2020

Die Seite wird erstellt Veronika Bode
 
WEITER LESEN
HANNOVER AKTIV FÜR UMWELT UND KLIMA - PROJEKTRÜCKBLICK 2020
HANNOVER AKTIV FÜR
UMWELT UND KLIMA

              PROJEKTRÜCKBLICK 2020
HANNOVER AKTIV FÜR UMWELT UND KLIMA - PROJEKTRÜCKBLICK 2020
Ob Newbee oder Insider, jung oder alt – jede*r ist in der Ökostadt willkommen!
Für Themenwünsche, Nachfragen oder Anregungen haben wir immer ein offenes Ohr und freuen
              uns sehr, dass uns schon so viele Menschen angesprochen haben!

                   WERDET AKTIV MIT UND BEI ÖKOSTADT!

     Seit 1992 fördert Ökostadt e. V. als gemeinnütziger Verein Umweltschutz durch aktive
 Beteiligungskultur und gemeinschaftliches Nutzen (Sharing Community). Unsere Vision? Eine
   sozial- und umweltgerechte, positive Stadt Hannover von, mit und für ihre Bürger*innen!
HANNOVER AKTIV FÜR UMWELT UND KLIMA - PROJEKTRÜCKBLICK 2020
LIEBE MITGLIEDER,
LIEBE FREUND*INNEN
UND PARTNER*INNEN

Ein intensives und spannendes Jahr liegt hinter Ökostadt und wir sind euch dankbar, dass ihr mit uns durch
das Jahr 2020 gegangen seid, uns unterstützt und gemeinsam für ein aktives Hannover für Umwelt und Klima
unterwegs gewesen seid.

Mit der Neuschaffung der Stelle „Strategie und Kooperation“ und der personellen Besetzung mit Lars
Blume haben wir zum 01.01.2020 einen Neustart in die vor uns liegende Dekade eingeleitet. Wir bleiben uns
und der Vision einer umweltgerechten Stadt treu und sehen zeitgleich einer Neuausrichtung und einem
Wandel positiv entgegen.

Nachdem die Anfangszeit des Jahres zur Projektakquise und internen Organisation genutzt wurde, hat die
Pandemie und ihre Auswirkungen uns und unsere Jahresplanung gehörig durcheinandergewirbelt und in
kürzester Zeit Prioritäten und gelernte Handlungsmuster in Frage gestellt.

Mit der Pandemie leben und neue Wege finden war somit unser Motto für den Rest des Jahres. Dank der
finanziellen Unterstützung der Teilnehmer*innen der Deutschen Postcode Lotterie konnten wir mit dem Projekt
„Hannover aktiv für Umwelt und Klima” diverse Corona-konforme Aktivitäten und Umweltbildungsformate
umsetzen und dadurch einen kleinen gesellschaftlichen Beitrag leisten. Sichere Orte sowie ermächtigende und
motivierende Formate erlaubten uns und allen Teilnehmenden Momente der Sicherheit und Achtsamkeit trotz,
mit und auch ein stückweit durch Corona.

Die für November 2020 geplante Mitgliederversammlung konnte aufgrund der aktuellen Corona-Situation
leider nicht stattfinden und wird 2021 nachgeholt.

Wir schließen das Jahr mit einer Publikation zum Thema solidarische Stadt und freuen
uns sehr, in 2021 gemeinsam mit Euch Hannover weiter auf dem Weg zu einer
umweltgerechten Stadt zu unterstützen. Wir freuen uns in 2021 auf Euch,
Euer Engagement und darauf gemeinsam mit Euch Hannover ein
Stück weiter auf dem Weg zu einer umweltgerechten Stadt
zu unterstützen.
                                                                                       KOMMT MIT UNS IN KONTAKT!
Bleibt gesund und aktiv,

HERMANN HUSEN, EBERHARD LÜTGE UND
MARTIN STUTZBACH                                                                       Ökostadt e.V.
                                                                                       Hausmannstr. 9 - 10
EUER VORSTAND VON ÖKOSTADT E. V.                                                       30159 Hannover

                                                                                       www.oekostadt.de
                                                                                       info@oekostadt.de

                                                                                           oekostadt
                                                                                           oekostadt_hannover      3
HANNOVER AKTIV FÜR UMWELT UND KLIMA - PROJEKTRÜCKBLICK 2020
INHALT

TEAM work ist der einzige Weg für uns 			                ...SEITE 5
HANNOVER AKTIV FÜR KLIMA UND UMWELT
         Projektübersicht Juni bis Dezember 2020 		      ...SEITE 8
ARBEITEN BEI ÖKOSTADT E.V.
         Ein Interview mit der Projektleiterin Eva-Maria ...SEITE 10
PROJEKTEINBLICKE
         Richtung klimagerechtes Hannover			             ...SEITE 12
THEMEN Was uns vorantreibt				...SEITE 18
NETZWERK für Kooperation statt Konkurrenz 			            ...SEITE 22
KOOPERATION Kultur des Wandels 				                      ...SEITE 23
DIE SOLIDARISCHE STADT(KARTE)
         Ein Interview mit Karen & Lars			               ...SEITE 24
AUSBLICK auf das, was kommt 				                         ...SEITE 26

                                   Ökostadt e. V. als gemeinnütziger Verein fördert seit 1992 Umweltschutz durch aktive Beteiligungskultur
                                   und gemeinschaftliches Nutzen (Sharing Community). Wir besetzen Klimaschutz positiv, zeigen die
                                   Chancen des Wandels und die Co-Benefits einer mutigen städtischen Transformation auf.
                                   So schaffen wir neue Räume für Innovation und nachhaltige Ideen in der Stadt und Freiräume für
                                   ihre Bewohner*innen. Dabei stehen wir für die Vision einer umweltgerechten Stadt ein.

                                   Unterstützt uns!
                                   Wenn Dir unsere Arbeit für ein sozialgerechtes und klimapositives Hannover gefällt und Du mehr von
                                   unseren Aktionen, Events und Publikationen für Hannover sehen möchtest, unterstütze uns gerne mit
                                   einer finanziellen Spende.
                                                      Ganz einfach an:
                                                      Ökostadt e. V.
                                                      IBAN: DE22 2505 0180 0000 7479 63
                                                      BIC: SPKHDE2HXXX (Sparkasse Hannover)
                                                      Paypal: www.paypal.com/paypalme/Oekostadt
HANNOVER AKTIV FÜR UMWELT UND KLIMA - PROJEKTRÜCKBLICK 2020
TEAM
work ist der einzige Weg für uns

              RT                                                                 M   ÜLLER
      THIELE                                                              DET TE
ALENA                                                               BERNA
                                 WER?                                                                    WER?
                                  Alena, 28, Sie-Pronomen                                                 Bernadette, 21, Sie-Pronomen

                                    ANSPRECHPARTNERIN FÜR…                                                ANSPRECHPARTNERIN FÜR…

                                                                                                     n
                                                                                                   an
                                    … Umweltbildung                                                       …Social Media

                                                                                                 ym
                                                                                               We
                                  …Parking Day                                                           …Springerin für alle Projekte

                                                                                             ina
                                                                                             ©N
Lebt vegan und lässt sich aktuell zur veganen Ernährungsberaterin   Studiert in Hannover Landschaftsarchitektur und Umweltplanung
ausbilden.                                                          und lebt in Hannover- Limmer.

WARUM ENGAGIERST DU DICH BEI ÖKOSTADT E.V.?                         WARUM ENGAGIERST DU DICH BEI ÖKOSTADT E.V.?
                                                                       
Wir haben das Glück, auf einem wunderschönen, einzigartigen         Die Folgen des menschgemachten Klimawandels sind in ihrer Gänze
und vielfältigen Planeten zu leben, der uns mehr schenkt als wir    noch nicht absehbar. Allerdings geben uns Extremwetterereignisse
brauchen. Menschen wieder mehr zur Natur zu führen und für einen    jährlich einen Vorgeschmack auf das, was kommen wird. Um
achtsamen Umgang zu sensibilisieren, ist mir ein großes Anliegen.   jedem Menschen ein erfülltes Leben zu ermöglichen, müssen wir
Deshalb freue ich mich, bei und mit Ökostadt unser schönes          noch viel verändern.
Hannover umweltgerechter gestalten zu dürfen.

                                                                                   E R
      ASS                                                                    AUFLEG
BIBA N                                                              CA R L A
                                WER?                                                                     WER?
                                 Biba, 24, kein Pronomen                                                  Carla, 26, Sie-Pronomen

                                   ANSPRECHPARTNER FÜR…                                                   ANSPRECHPARTNERIN FÜR…
                                   …Stadtteilspaziergänge                                                 …Kommunikation und
                                  …Umweltbildung                                                         Kampagnenplanung

Studiert Biologische Diversität und Ökologie und versucht           Ist Grafikdesignerin und setzt ihre Kompetenz gerne in nachhaltigen
Naturwissenschaften kritischer zu Denken.                           Themen ein.

WARUM ENGAGIERST DU DICH BEI ÖKOSTADT E.V.?                         WARUM ENGAGIERST DU DICH BEI ÖKOSTADT E.V.?
                                                                       
Ich sehe eine große Möglichkeit, verschiedene politische Kämpfe     Hannover ist bunt, Hannover ist grün. Um allen Bürger*innen einen
durch die Umweltbewegung, deren Dringlichkeit immer weiter          Einblick in die wertvolle Arbeit von Ökostadt zu ermöglichen,
steigt, zu verbinden. Dafür ist es sehr wichtig, allen Menschen     engagiere ich mich gerne in der Öffentlichkeitsarbeit. Um Hannover
Zugang zu u. a. Wissen zu vermitteln. Eine solidarische,            klimagerechter, nachbarschaftsfreundlicher und umweltschonender
selbstkritische Umweltbewegung kann sehr kraftvoll sein!            zu gestalten bin ich aktiv bei der Umsetzung dabei.              5
HANNOVER AKTIV FÜR UMWELT UND KLIMA - PROJEKTRÜCKBLICK 2020
CES
          A HAUFE-ELI                                                           IA KÖS
                                                                                       TERS
    RLOT T                                                                -MA R
CA                                                                     EVA
                                       WER?                                                                  WER?
                                        Carlotta, 24, Sie-Pronomen                                            Eva-Maria, 31, Sie-Pronomen

                                     ANSPRECHPARTNERIN FÜR…                                                   ANSPRECHPARTNER FÜR…
                                   n

                                                                                                         n
                                 an

                                                                                                       an
                                     …Solidarische Stadt(Karte)                                               …Hannover aktiv für Klima
                               ym

                                                                                                     ym
                             We

                                                                                                   We
                                    …Akteursmapping für                                                     und Umwelt
                          ina

                                                                                                 ina
                                  Hannover                                                                …Kommunikation und
                        ©N

                                                                                                ©N
                                                                                                        Netzwerkarbeit
                                                                                                 ...NaturKultur Hannover
WARUM ENGAGIERST DU DICH BEI ÖKOSTADT E.V.?
                                                                       Treiben aktuelle Themen, inspirierende Menschen, lebendige
Ich arbeite mit an der solidarischen Stadt(Karte) für Hannover.        Natur, vielfältige Kultur, gesellschaftliche Herausforderungen und
Hier werden Projekte kartiert, die sich mit den Themen der             nachhaltiger Wandel an. Arbeitet als Referentin für Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit, Umweltgerechtigkeit und sozialen Transformation        und Weltkirche.
der Stadt auseinandersetzen. Karten sind ein machtvolles Medium,
bilden aber meist nur eine einzelne Sichtweise auf einen Raum ab.      WARUM ENGAGIERST DU DICH BEI ÖKOSTADT E.V.?
(Städtische) Räume und Zusammenleben sind aber nicht starr und            
eindimensional. Durch die Visualisierung in unserer Karte werden       Da ich eine große Chance darin sehe, gemeinsam mit & für
Orte gelebter Utopien, abseits vom kapitalistischen, patriarchalen     Menschen „vor meiner Haustür“ einen zeitgemäßen, modernen
und imperialistischen Mainstream, sichtbarer gemacht. Unter            und kreativen Wandel bottom up zu gestalten: für mehr Grün, für
anderem mit dem Ziel, Menschen Anlaufstellen und Alternativen          ein klimagerechteres Hannover, für eine lebendige, vielfältige und
aufzuzeigen und Zugänge zu schaffen für eine zugänglichere,            barrierefreie Umweltbildung.
sozialere und umweltgerechtere Stadt für und mit allen.

                                                                                      E
      GRACZ                                                                     MANZK
JULIA                                                                  KAREN
                                      WER?                                                                   WER?
                                       Julia, 32, Sie-Pronomen                                                Karen, 28, Sie-Pronomen

                                       ANSPRECHPARTNERIN FÜR…                                                  ANSPRECHPARTNERIN FÜR…
                                                                                                       n
                                  n

                                                                                                       an
                                an

                                                                                                     ym

                                       ...Community Garden Lindener                                            …Stadtteilspaziergänge
                             ym

                                                                                                   We
                           We

                                      Marktplatz                                                             …Solidarische (Stadt)Karte
                                                                                                 ina
                         ina

                                  ...Urban Gardening
                                                                                                ©N
                        ©N

WARUM ENGAGIERST DU DICH BEI ÖKOSTADT E.V.?                            Studiert in Hildesheim und lebt seit mehreren Jahren in Hannover-
                                                                       Linden.
Der urbane Lebensraum bietet viel Potential, gemeinschaftlich
nachhaltige Verbesserungen und Veränderungen anzuschieben. Die         WARUM ENGAGIERST DU DICH BEI ÖKOSTADT E.V.?
klima- und umweltgerechte Gestaltung unserer Nachbarschaften              
bringt den Menschen und der Natur die Vielfalt zurück, die das Leben   Ich finde es spannend, ein Teil einer engagierten, inspirierenden
zukunftsfähig macht.                                                   Gruppe von Menschen zu sein, die stetig wächst und offen für Ideen
                                                                       und Input jeglicher Art ist. Wir teilen die Vorstellung einer grüneren
                                                                       Stadt, einer Art Oase, die es zu verwirklichen gilt. Jede*r Einzelne
                                                                       leistet dafür einen Beitrag im Rahmen seiner*ihrer Kompetenzen
                                                                       und Ressourcen, was die Zusammenarbeit bei Ökostadt erfüllend
                                                                       und zugleich lehrreich macht.

6
HANNOVER AKTIV FÜR UMWELT UND KLIMA - PROJEKTRÜCKBLICK 2020
LUME
LARS B
                                    WER?                                    WARUM ENGAGIERST DU DICH BEI ÖKOSTADT E.V.?
                                     Lars, 38, Er-Pronomen                     
                                                                            Ich stehe für Gerechtigkeit. Gerechtigkeit für Natur, Mensch und
                                    ANSPRECHPARTNER FÜR…                    Tier! Da die Mehrheit der Menschen in Städten lebt, ist mein

                                n
                              an
                                    …Kooperation und politische             Antrieb: ein achtsames Miteinander von Natur & Mensch auch in

                            ym
                          We
                                   Arbeit                                   den Städten zu ermöglichen.
                         ina
                                 …Strategie und Projekt-
                      ©N

                               entwicklung                                  Für mich funktioniert sozial-gerechter Umwelt- und Klimaschutz
                                                                            primär über den Aufbau von resilienten Städten und Strukturen
Setzt sich seit vielen Jahren in Deutschland und im                         sowie einer Neubewertung des Wandels als Chance. Darum ist es
internationalen Bereich für die Energiewende, Kohleausstieg                 mein größtes Anliegen, gemeinsam mit den Menschen die Chancen
und eine sozial-gerechte & klimapositive Gesellschaft durch den             der notwendigen Transformation unserer Gesellschaft hin zu einer
Aufbau resilienter Strukturen ein.                                          umweltgerechten und klimapositiven Stadt erlebbar und sichtbar
                                                                            zu machen.

                         WIR DANKEN UNSEREN AKTIVEN UNTERSTÜTZER*INNEN!

 CHRISTIAN VUKOMANOVIC                       CLAUDIA BUMP                             COCO                               FANNY DIDOU
     ART DIRECTION                       STADTTEILSPAZIERGÄNGE               STADTTEILSPAZIERGÄNGE                      ILLUSTRATION

                     KARLA FRANIELCZYK                             LEA REICH                         NINA WEYMANN
                       GRAFIKDESIGN                          STADTTEILSPAZIERGÄNGE                    FOTOGRAFIE

                                                                                                                                          7
HANNOVER AKTIV FÜR UMWELT UND KLIMA - PROJEKTRÜCKBLICK 2020
HANNOVER AKTIV FÜR KLIMA UND UMWELT
Projektübersicht Juni bis Dezember 2020

Der Projektname ist Wort für Wort Programm geworden: Durch das Jahresprojekt und der großzügigen finanziellen Unterstützung der Teilnehmer*innen
der Deutschen Postcode Lotterie konnte der Verein sehr aktiv werden und sowohl nach innen wie nach außen wirken. Mit der personellen Aufstockung
aus verschiedenen Fachbereichen, Lebenswelten und Blickwinkeln ist „Hannover aktiv für Klima und Umwelt“ trotz, mit oder sogar durch Corona zu
einem lebendigen Projekt geworden.

Menschen behutsam zusammen bringen, den Sommer über draußen sein, die eigene Resilienz stärken, eine mentale Corona-Pause einlegen,
Brachflächen zu grünen Oasen verwandeln, Stadtteile auf ihr nachhaltiges Potential erkunden, Pflanzen, Bohren, Diskutieren und Utopien entwickeln
– das alles wurde möglich gemacht durch ein junges, engagiertes Team und viele Hannoveraner*innen, denen eine klimagerechte Transformation
ihrer Stadt am Herzen liegt.

                            Die zahlreichen Bausteine des Jahresprojektes (siehe Projekteinblicke ab Seite 12) gliedern sich in drei Hauptaktivitäten,
                                        die Bürger*innen zu aktivem Umwelt- und Klimaschutz im Alltag motivieren und diesen positiv besetzen.

                                                              Anhand der Maßnahmen wurde interaktiv Aufklärung und Wissen rund um den
                                                                Klimaschutz vermittelt sowie ein positives Narrativ verbreitet. Im Austausch mit
                                                                  Menschen aus der Stadt wurden Kräfte freigesetzt, Synergien gebündelt und
                                                                    wichtige Zeichen in die Stadt, Wirtschaft und Politik gesendet!

                                                                                                                                        nn
                                                                                                                                        a
                                                                                                                                     ym
                                                                                                                                   We
                                                                                                                                  ina
                                                                                                                                ©N
                                                                                                                   n
                                                                                                                 an
                                                                                                               ym
                                                                                                             We
                                                                                                           ina
                                                                                                          ©N

8
HANNOVER AKTIV FÜR UMWELT UND KLIMA - PROJEKTRÜCKBLICK 2020
S IN G T H E CHANGE                                                                  IS T H E N EW GREY        Z IE RGÄNGE
SHOWC A                 T (KARTE)                                                  GR E E N                TE ILS P A
           CH E  S TA D
                                                                                               T IGE STADT
 SOLIDARIS                  Hannover - meine, deine, unsere Stadt!                 N AC  H HA L              Mit offenen Augen, gemeinsamen Ideen
                   Engagement & Teilhabe für ein sozial-gerechtes                                   und ein paar Tipps und Tricks rund um Nachhaltigkeit,
& klimapositives Hannover – unter diesem Motto ist eine analoge und               Konsumvermeidung und Sharing-Modelle konnte rund 17 mal gemeinsam
digitale Karte entstanden, die Wissen bündelt, Engagement sichtbar                erkundet werden, wie grün die Südstadt, List, Linden, Nordstadt und
macht und einen niedrigschwelligen Überblick der hannoverschen                    Kronsberg schon sind. Die Teilnehmenden haben regionale Beispiele,
Akteurslandschaft gibt. Mit rund 150 Organisationen, moderner Graphik             Initiativen und Menschen, für die Umweltschutz selbstverständlich ist,
und empowernden Texten ist sie nicht nur Kühlschranktür-tauglich,                 kennen gelernt und so einen greifbaren und vorbildlichen Zugang zu
sondern eine solidarische und mutmachende Karte für den Weg einer                 Klima- und Umweltschutz kennen gelernt.
klimagerechten, städtischen Transformation!

                T IN 2020                                                                   R        DENING
PROJE K T BUDGE                                                                    URBAN GA
                                                                                            Anhand rund 15 verschiedener partizipativer Formate für
Deutsche Postcode Lotterie 28.000 EUR                                             Kinder, Einsteiger*innen, bestehende Co-Gardening-Projekte bis hin
Eigenmittel			6.282 EUR                                                           zur Formation zwei neuer Urban-Gardening-Gruppen wurden viele
Drittmittel			3.020 EUR                                                           Menschen aktiviert, auf dem heimischen Balkon, vor der eigenen Haustür
Crowdfunding		             1.594 EUR                                              an der Baumscheibe oder im nachbarschaftlichen Garten-Projekt aktiv
Spenden			1.104 EUR                                                               zu werden. Dabei spielt die Umdeutung städtischer Kulturräume wie
                                                                                  Straßen, Parkplätze und Brachflächen hin zu Freiräumen für Mensch
               Crowd- Spenden                                                     und Natur eine bedeutende Rolle. Eigenes Gemüse anbauen, Naschgärten
                funding                                                           anlegen, Kräuterbeete an ungewöhnlichen Orten pflanzen: essbare
                     4% 3%                                                        Stadtteile ist eine Vision, die Ökostadt mit Menschen vor Ort vorantreibt.

           7,5%
              Dritt-
                 mittel

         15,5%
       Eigenmittel                                                                 ÖKOSTADT BEDANKT SICH HERZLICH FÜR DIE
                                                                                   UNTERSTÜTZUNG BEI DEN TEILNEHMER*INNEN
                                                                                   DER DEUTSCHEN POSTCODE LOTTERIE!
                               70%
                     Deutsche Postcode Lotterie

                                                      I B T IN 20              21?
                                              S B L E
                            S T E T I GUNG! WA
                      V   ER
                                                                                                                                          en
                                                                                                                     e it e re g rüne Oas
                                                                                                              ffen w                    in
                                                                                             e        Wir scha r*innen-Projekte
                                                                      d ie t ra  n sformativ                     a
                                                                                                         in Nachb Hannover.
                                                                  n
                                            r          Wir nutze Dialoges in den                                ganz
                              s c hen hinte               Kraft des                       und
                 en die M e n
                                         gen                             a z ie rgängen
       Wir mach sichtbar und brin                        Stadt t e ils p
                                                                                 e re Stadtte
                                                                                              ile.
                del                       auf                            w  e it
       dem Wan che Stadt(Karte)                         integriere
                                                                      n
                  ris
        die Solida dtteilebene.
                  Sta

                                                                                                                                                          9
HANNOVER AKTIV FÜR UMWELT UND KLIMA - PROJEKTRÜCKBLICK 2020
ARBEITEN BEI ÖKOSTADT E. V.
Ein Interview mit der Projekt-
leiterin Eva-Maria

WAS GENAU MACHST DU ALS PROJEKTLEITERIN BEI ÖKOSTADT?
Als Projektleiterin gestalte ich das Projekt „Hannover aktiv für Umwelt und Klima“
wesentlich mit – durch inhaltliche Impulse, Formatideen, Netzwerktätigkeiten
und einer großen Portion Vision und Motivation. Dazu kommt aber auch ein
enormer organisatorischer Akt: ich behalte den Überblick aller Teilaktivitäten,
fordere und fördere den Austausch und die Kommunikation im Team, führe
und halte Fäden bei mir zusammen, stehe in engem Austausch zur
Ökostadt-Leitung.

ÖKOSTADT WAR DEIN ERSTER SCHRITT IN DIE
HANNOVERSCHE TRANSFORMATIONS-LANDSCHAFT,
WIE HAST DU DIE ARBEIT WAHRGENOMMEN?
Ein halbes Jahr (unter Corona-Bedingungen) ist zu
kurz um die vielfältige und große Akteurslandschaft
wirklich kennen zu lernen. Meine Wahrnehmung ist, dass
es ganz viele engagierte Initiativen und leidenschaftliche
Menschen in Hannover gibt, die sich für eine sozialökologische
Transformation einsetzen. Damit sind sie einigen Personen
an politisch bedeutsamen Schnittstellen schon Einiges voraus.
Deswegen wäre ein wichtiger Schritt, die Vernetzung aller
Initiativen, Kräfte und Visionen zu bündeln und wirkungsvoll
Richtung Politik voran zu bringen. Auf der anderen Seite gibt es
noch viele Stadtteile und Menschen in Hannover, die „auf der Strecke
bleiben“ und die es mitzunehmen gilt – stellvertretend natürlich für
einen echten Querschnitt der Gesellschaft.

WARUM HAST DU DICH ENTSCHIEDEN FÜR ÖKOSTADT ZU ARBEITEN
UND WAS GEFÄLLT DIR AN DEINER ARBEIT?
Ich wollte aktiver werden im Klima- und Umweltschutz, vor meiner Haustür,
in meiner Stadt! Da ich gerade in einer Phase des Umbruchs war, hat mein
Bauchgefühl mir gesagt, dass Ökostadt dafür der richtige Partner ist und ich
dort viel lernen kann, die Szene erschließen und auch viele meiner bisherigen
Kompetenzen aus der Kulturvermittlung anwenden kann: komplexe Themen kreativ
                                                                                                                 n
                                                                                                                 an
                                                                                                              ym

verwerten, neue Zielgruppen ansprechen, Formate entwickeln und Menschen von etwas begeistern
                                                                                                            We

und ihnen die Relevanz und Selbstwirksamkeit ihres Tuns spiegeln. Eine glückliche Fügung war natürlich
                                                                                                           ina

auch, dass diese Projektleitungsstelle gerade frei war und Lars und ich gut zusammengefunden haben!
                                                                                                         ©N

10
WIE SIND DIE ENTSCHEIDUNGSPROZESSE UND KANNST DU DICH UND DEINE IDEEN
 EINBRINGEN?
 Das Spektrum reicht von einer Idee die über Nacht kommt und am nächsten Tag auf den Weg
  gebracht wird bis hin zu Dingen, die viele Gespräche, Überzeugungsarbeit und internen
   wie externen Austausch benötigen und am Ende vielleicht doch auf das nächste Jahr
    verschoben werden müssen. So ein großer und gewachsener Verein wie Ökostadt e. V.
      vereint viele Facetten, Arbeitsweisen, Haupt- und Ehrenamt, Generationen, Meinungen
       und eben auch Prozesse – das macht ihn so vielfältig und bürgernah wie er ist. Diese
        Meinungen zu respektieren und ein Gefühl dafür zu entwickeln, wo mein Platz, mein
         Gestaltungsfreiraum, mein überzeugtes Einfach-Machen und auch Zurückhaltung
          erforderlich sind, ist an sich schon ein Prozess, für den ich sehr dankbar bin.
            Eine gute strukturelle Basis, kreative Köpfe mit verschiedenen Meinungen, ein
             gemütlicher Arbeitsplatz in der Nähe zur Natur so wie Vertrauen in das, was
               man tut, sind für mich Kerne wirkungsrelevanter Arbeit. Das alles habe ich bei
                Ökostadt entdeckt und daran gilt es anzuknüpfen und es auszubauen.

                     FÜR WEN IST ARBEITEN BEI ÖKOSTADT GENAU DAS RICHTIGE UND
          n
          an

                     WAS FÜR MENSCHEN SUCHT IHR BEI ÖKOSTADT?
        ym
      We

                   Das ist einfach: Wir suchen Menschen, denen Umwelt- und Klimaschutz in
    ina

                 ihrer Stadt nicht gleichgültig ist und die Lust haben, sich aktiv mit ihren Ideen
   ©N

               einzubringen. Alter, Erfahrung oder Stadtteil sind dabei erstmal unwichtig.
                 Hilfreich ist es, ein bisschen Zeit und Organisationstalent mitzubringen, da
                        wir häufig dezentral und eigenständig arbeiten.

                                „Wenn du also das Gefühl hast, es muss dringend
                                was passieren – in deiner Stadt, in deinem Umfeld,
                                dann nimm diesen Impuls als Anlass und melde
                                dich unverbindlich bei Ökostadt e. V. oder werde
                                Mitglied im Verein und unterstütze unsere Arbeit!“

                                                                                               11
PROJEKTEINBLICKE
        Richtung klimagerechtes Hannover

        ALLES NEU BEI ÖKOSTADT E. V.?                                              FINANZIELLE UNTERSTÜTZUNG DER DEUTSCHEN
                                                                                   POSTCODE LOTTERIE
        Veränderungen beginnen von innen – so auch bei Ökostadt. Mit der           Dank der Teilnehmer*innen der Deutschen Postcode Lotterie erfolgte
        Schaffung einer neuen Position für Strategie und Kooperation wurde         zur Jahresmitte die erste Projektfinanzierung für das Jahr 2020
        im Januar der Startpunkt für die interne Erneuerung und Veränderung        und damit die Möglichkeit, die Gestaltung Hannovers hin zu einer
        gelegt. Mit Lars konnte ein erfahrener Strategieentwickler mit             klimapositiven und umweltgerechten Stadt weiter voranzutreiben.
        Schwerpunkt Zivilgesellschaft und Energiewirtschaft gewonnen werden.       Das Projekt „Hannover aktiv für Umwelt und Klima“ ermöglichte
                                                                                   Ökostadt, all die vielen Aktivitäten und Veranstaltungen umzusetzen,
        Mit der ersten Projektfinanzierung des Jahres 2020 ist um die              sowie das Engagement und Ehrenamt zu fördern. Durch diese
        Projektleitung Eva-Maria mit Alena, Claudia, Johanna, Julia, Bernadette,   Initialfinanzierung konnten wir uns mit innovativen Formaten in der
        Biba, Karen, Carla & Carlotta ein engagiertes Team entstanden.             aktiven Akteurslandschaft zurückmelden und weitere potentielle
        So konnte die Vision von Ökostadt aktiv anhand verschiedener               Förder*innen für Projektideen begeistern. Das Ziel der Projekte ist
        Projektbausteine in die Stadtgesellschaft getragen werden!                 es, den Transformationsprozess positiv zu besetzen und damit einen
                                                                                   aktiven Beitrag zum Klima- und Umweltschutz zu leisten.
        n
        an
     ym
   We
  ina
©N

        12
©N
                                                                                   in a
                                                                                    We
                                                                                      ym
                                                                                          an
                                                                                          n
                                                                                                       n
                                                                                                   yman
                                                                                               a We
                                                                                        © Nin

ÖKOSTADT E. V. ZU BESUCH AUF DEM HOF LUNA IN FREDEN

Durch einen Zuschuss der Landeshauptstadt Hannover aus dem Bereich
„Bürgerschaftliches Engagement“ hatte Ökostadt die Möglichkeit, „alte Bekannte“,
Partner*innen und Freunde von Ökostadt zu besuchen: Cheryl und Thom vom bio-
dynamischen „Hof Luna“ in Freden. Dieser Hof steht mit seinen Menschen für
eine lebendige Landwirtschaft nach permakulturellen Prinzipien und
leistet einen unermüdlichen Beitrag zur ökologischen Bildung auf dem
Land. Einen Tag lang haben wir uns ausgetauscht, geackert, geerntet,
gekocht und Visionen über eine Verzahnung der Arbeit im Bereich

                                                                                                           ©N
Klima- und Umweltschutz zwischen Stadt und Land gesponnen.

                                                                                                           ina
Gleichzeitig konnten wir das hohe ehrenamtliche Engagement des

                                                                                                            We
Ökostadt-Teams dadurch wertschätzen und einen Tag lang ganz

                                                                                                              ym
                                                                                                                 an
praxisnah in der Natur sein. Das war bestimmt nicht der

                                                                                                                   n
letzte Besuch dort, denn gemeinsame Pläne warten
darauf, in die Tat umgesetzt zu werden!
                                                                                   ©N
                                                                                    ina
                                                                                        We
                                                                                          ym
                                                                                          an
                                                                                            n
       n
      an
      ym
    We
na
Ni
©

                                                                        nn
                                                                         yma
                                                                     a We
                                                                   © Nin

                                                                                                                  13
PROJEKTEINBLICKE Richtung klimagerechtes Hannover

            SHARING: UNSERE KLASSIKER

NEUES BOOT IN DER TEILBOOT-FLOTTE                                           TEILSOLAR 2020 – VIEL ARBEIT, VIEL ERTRAG
Im Frühjahr 2020 konnte die teilBoot Flotte am Steinhuder Meer um ein       Das Jahr begann mit der bisher aufwändigsten Störungsbeseitigung
weiteres Boot, die „Undine“, erweitert werden. Nach einer Überholung        bei unseren Anlagen. Ort ist die PV-Anlage auf der Grundschule
des Bootes wurde die Udine an der Ostsee mit 5 Crews in 5 Wochen in         Tiefenriede. Trotz Austauschs eines Wechselrichters setzten sich
den Gewässern um Rügen und Hiddensee ausgiebig getestet.                    Ausfälle seit Ende 2019 fort und wir mussten anschließend nach
                                                                            schwierigen Untersuchungen feststellen, dass eine ganze Charge
Seit Ende August sind alle Boote zurück in heimischen Gewässern und         Solarmodule eines Herstellers (28 Stück!) durch Korrosion defekt
können ab März 2021 über das Stadtmobil-Buchungsportal für die neue         waren. Gutachter bescheinigten einen Fabrikationsfehler, der
Saison reserviert werden.                                                   aber wegen Insolvenz des Herstellers nicht reklamiert werden
                                                                            konnte. Somit war ca. ein Sechstel der Anlage außer Betrieb. In der
NEUER ZUWACHS IN DER TEILFAMILIE?                                           Diskussion mit dem Vorstand wurde beschlossen, diese Elemente
                                                                            zu ersetzen, da ein wirtschaftlicher Einsatz neuer Module bis
Ganz nach dem Vorbild von Stadtmobil, teilBoot und teilSolar haben          zum Ende der Anlagenlaufzeit wahrscheinlich ist. Aufwändige
wir auch beim Arbeitsumfeld eine ressourcenschonende Alternative            Demontage, Abtransport, neue Montage und Installation der Module
zum eigenen Arbeitsplatz als Pilotprojekt Co-Working gestartet.             konnte von unserer kleinen Aktiven-Gruppe zusammen mit einer
                                                                            Elektrofirma von Januar bis April kostengünstig geleistet werden.
Durch den schnellen Zuwachs des Teams an Aktiven, Engagierten und           Wir waren froh, dass wir die gesamte Anlage Anfang April – kurz
Mitarbeiter*innen bei Ökostadt auf fast 10 Menschen ist das Vorstandsbüro   nach Frühlingsbeginn – wieder in Betrieb nehmen konnten. Seitdem
im Umweltzentrum für einen kreativen Projektalltag auch in Zeichen der      läuft sie störungsfrei und insbesondere die neuen Module zeigen
aktuellen Abstandsvorraussetzungen viel zu klein geworden.                  gute Erträge.

Im SufiZen-Projekt in der Paul-Dohrmann-Schule hat Ökostadt                 So auch bei den anderen Anlagen: Die 2019 mit viel Schweiß auf
sich daher zurück zum Ursprung begeben und gemeinsam mit                    ein neues Schuldach wieder aufgebaute Anlage in Groß Goltern
wasmitherz e. V. und Transition Town Hannover e. V. die geplante            ist gut angelaufen und zeigt ordentliche Erträge. Störungsfrei und
Suffizienz-Akademie mit einem Co-Working Bereich gestartet.                 zuverlässig läuft auch die Anlage auf der Schule Wasserkampstraße.
                                                                            Im September hat sich unsere Gruppe getroffen, um die Anlage
                                                                            auf der Mensa zu kontrollieren und die Module zu reinigen, um
                                                                            die Beeinträchtigungen durch Staub, Moos und sonstigen Dreck
                                                                            zu reduzieren. Das Gleiche wurde im Oktober auf dem Dach der
                                                                            Landesbibliothek durchgeführt. Insgesamt sind nun alle Anlagen
                                                                            wieder gut in Schuss und liefern uns Dank des sonnenreichen
                                                                            Sommers hervorragende Erträge!

14
PROJEKTEINBLICKE Richtung klimagerechtes Hannover

                          ZUKUNFT LERNEN UND GESTALTEN

BALKONIA.
EINE DIGITALE AUSSTELLUNG DER URBANEN OASEN HANNOVERS
Ein halbes Jahr lang hat Ökostadt die Menschen in Hannover gefragt, wie es hinter ihren
Fassaden, Gängen und Türen aussieht und um Einblicke in die grünen und bunten Oasen
der Stadt gebeten. Durch Corona wurde der heimische Balkon und dessen Potential
durch viele Menschen neu definiert: sie können lebendige, grüne, intime, familiäre
aber auch einsame Orte sein. Und: Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute
liegt so nah. Dabei herausgekommen ist eine kleine utopische Galerie, hinterlegt mit
hannoverscher Musik und urbanen Hinterhaus-Eindrücken.

Unter allen Einsendungen konnte Ökostadt in Kooperation mit dem EMF-Verlag und dem
Verlag Dorling Kindersley grüne Buchpreise sowie Workshop-Plätze und Baumscheiben-
Startersets verlosen und somit eine große mediale Reichweite erzielen!

                                          GREEN IS THE NEW GREY.
                                               ALTERNATIVE STADTTEILSPAZIERGÄNGE DURCH HANNOVERS STADTTEILE

                                                           Hannover ist grün! Jeder Stadtteil hat viele grüne Seiten, von einer lebendigen
                                                            Nachbarschaft über Urban Gardening-Projekte bis hin zur Do it yourself-
                                                             Werkstatt und nachhaltigen Shops & Cafés. Mit zivilgesellschaftlichen
                                                              Akteur*innen vor Ort, hat Ökostadt Gebäude, Initiativen und Menschen
                                                               besucht, die mit Herz und Mut ihren Stadtteil umweltbewusst gestalten.
                                                                Darüber hinaus haben die Teilnehmenden kreative Ideen, ungenutztes Potential
                                                                und bislang noch graue Ecken entdeckt und somit ein Bewusstsein und
                                                                Austausch über einen klimagerechten Kiez geschaffen.

                                                            Hannover hat noch viel ungenutztes Potential Richtung nachhaltigen Konsum,
                                                          Sharing-Community und Umweltschutz zu bieten: Im kommenden Jahr werden die
                                                        Spaziergänge weiterentwickelt und die Routen auf weitere Stadtteile erweitert.

KIDS FOR NATURE.
EIN NACHHALTIGER SOMMER MIT DEN KLIMAHELD*INNEN VON HEUTE
Ökostadt durfte rund 70 Kinder im Rahmen der „Feriencard Hannover“ durch die
Sommerferien begleiten. Im wöchentlichen Rhythmus fanden sechs spielerische
Workshops mit Themen rund um Natur, Umwelt & Ernährung statt.

Viele Stadtkinder haben kaum die Möglichkeit sich mit der Ökologie, die sie umgibt,
zu befassen. Zudem ist sie in der Stadt oft versteckt oder wird durch äußere
Einflüsse überblendet. Hier möchte Ökostadt einen wichtigen Impuls für nachhaltige
Umweltbildung setzen und niedrigschwellige Angebote ermöglichen, die Kinder über den
Workshop hinaus mit in ihre Familien nehmen.

                                                                                                                                         15
PROJEKTEINBLICKE Richtung klimagerechtes Hannover

           GEMEINSAME MOBILITÄT

                                                                         MOBILITÄTSWENDE JETZT!
                                                                          DER PARK(ING)DAY 2020
                                                                               Parkplätze werden zu grünen Oasen, zu positiven Orten und zu
                                                                                 kleinen Utopien des guten Lebens!

                                                                                     Abgase, Lärm, Stau, Stress auf den Straßen – Autos
                                                                                       dominieren das Stadtbild Hannovers. Auf dem Weg zu
                                                                                         einer klimapositiven und umweltgerechten Stadt ist
                                                                                          es höchste Zeit für eine sozialgerechte Neuaufteilung
                                                                                         des öffentlichen Raums und eine ganzheitliche
                                                                                        Mobilitätswende. Der globale Park(ing) Day am 18.09 war
                                                                                       ein guter Anlass, ein hannoverweites Zeichen zu setzen.

                                                                                     So verwandelten Bewohner*innen und Initiativen die
                                                                                    Parkplätze der Straßen Hannovers von tristen Abstellplätzen
                                                                                   zu Freiräumen für Mensch und Natur. Es war aber auch ein
                                                                                  Vorfahrts-Signal für Radfahrende und Fußgänger*innen und
                                                                                 Nutzer*innen von Sharing-Diensten wie Stadtmobil.

                                                                               Ökostadt hat die verschiedenen Aktivitäten auf den Straßen der
                                                                        Stadt in einer “Park(ing)-Day Action Map” zusammen gefasst, um mit allen
                                                                  Akteur*innen gemeinsam ein deutliches Zeichen für eine sofortige Mobilitätswende
                                                           zu setzen.

ZWEITER ANLAUF: STADTMÖBEL (PARKLETS) FÜR                                     FAHRRADGARAGEN STATT PARKPLÄTZE
HANNOVERS PARKPLÄTZE
Der Beginn der sozial-gerechten Neuaufteilung des öffentlichen                Die erste von 10 Fahrradgaragen für Hannover steht nach mehreren
Raums und die Reaktivierung des Kulturraums Straße                            Jahren Eigeninitiative in der List.

Auch das noch von Lotta Braunert und Hermann Husen gestartete und             Ökostadt e. V. startet gemeinsam mit der Stadt Hannover einen
vorangetriebene Projekt zur Etablierung von Parklets (Stadtmöbel              Pilot zur Neuaufteilung des öffentlichen Raums und installierte
auf Parkplätzen) konnte in diesem Jahr mit neuer Energie weiter               am 26.05.2020 die erste von 10 Kleinst-Fahrradgaragen im
verfolgt werden. Nachdem der erste Standort in Limmer mit dem                 urbanen Umfeld.
Kooperationspartner LiNa Limmer Nachbarschaft leider nicht zur
Umsetzung kommt, gibt es nun einen zweiten Piloten in der Südstadt.           „NACH VIELEN JAHREN KRAFTANSTRENGUNG UND DEN VIELEN SACHVER-
                                                                              HALTEN, DIE BEI DER AUFSTELLUNG EINER SOLCHEN FAHRRADGARAGE ZU
Ziel ist es, dem Bedeutungsverlust der Straße als Heimat und Raum              BEACHTEN SIND, FREUE ICH MICH JETZT VOR ALLEM DARAUF, MEIN RAD
des gesellschaftlichen Diskurses und kulturellen Austausches durch                             NOCH HÄUFIGER NUTZEN ZU KÖNNEN.“
die Dominanz des Autos aktiv entgegen zu wirken. Dafür werden wir
in einem ersten Pilotprojekt Parkplätze vor den Räumlichkeiten des                                     OLAF BUSACKER
Projektpartners TANKE e. V. mit Hilfe von Parklets in einen flexibel                      INITIATOR UND NUTZER DER FAHRRADGARAGE
nutzbaren Möglichkeits- und Begegnungsraum umwandeln.
                                                                              Ziel ist es, die Fahrten mit dem PKW auf das Fahrrad zu verlegen und
Zudem setzen die Parklets allein durch die Blockierung und                    so letztendlich die PKW Anzahl in der Stadt zu reduzieren.
Begrünung von Parkflächen ein klares Zeichen für Nachhaltigkeit,
und auch alle damit verknüpften Themen wie Entschleunigung                    Das Rad steht im Idealfall direkt vor der Haustür im Zugriff,
oder Konsumkritik. Sie können vielseitig genutzt und bespielt                 ist leicht zugänglich aber zugleich geschützt vor Witterung
werden um Werte einer nachhaltigen Gesellschaft zu vermitteln, zu             und Diebstahl. Das mühsame Tragen des Fahrrades durch enge
sensibilisieren und Präsenz der Aktualität zu zeigen.                         Treppenhäuser oder steile Kellertreppen entfällt. Ideal z. B.
                                                                              für schwere oder teure Fahrräder. Damit wird das Fahrrad für
                                                                              innerstädtische Wege in Hannover noch attraktiver und leistet
16                                                                            einen wichtigen Beitrag zur Mobilitätswende.
PROJEKTEINBLICKE Richtung klimagerechtes Hannover

                                 CO-GARDENING PROJEKTE

       Räume schaffen, Menschen zusammenbringen, Diskussionen anregen und Ressourcen zur Verfügung
       stellen, um gemeinsam zu Gärtnern und eine Dekarbonisierung der Stadt voran zu bringen.

             n
                                                   COMMUNITY GARDEN AM LINDENER MARKTPLATZ
          man
       ey
  in aW                                                 Austausch, Gardening, Kaffeeklatsch, Sonne, Vögel, Natur: in der Davenstedter Straße am Lindener
©N
                                                          Markplatz ist aus einer Brachfläche ein grünes Biotop für Mensch und Tier entstanden. Der
                                                            neue Freiraum lädt zum Verweilen, Entspannen, Gärtnern und jeder Menge Pflanzenkunde
                                                              ein. Gras und Schotter wurde durch mediterrane Kräuter, Nutzpflanzen und einem kleinen
                                                                Naschgarten ersetzt.

                                                                 Weitere Elemente sind eine große Bank sowie die Gestaltung der Wände – so wird der
                                                                Community Garten optisch, inhaltlich und gesellschaftlich ein Ort der Erholung, der
                                                               zeigt, welches Potential für Nachbarschaft und Kiez in autodominierten Brachflächen
                                                              stecken kann!

                                                            Begleitet und cofinanziert wurde das Projekt durch eine mehrwöchige Crowdfunding-
                                                           Kampagne bei HannoverMachen vom Bürgerbüro Stadtentwicklung e. V..

       AUFTAKT „NATURKULTUR“ FÜR EINE ESSBARE LIST
                                          „Schaufenster der Landwirtschaft“: ein Jahr lang gemeinsam bauen, pflanzen, pflegen, gießen, ernten,
                                          teilen, genießen. Eine intergenerationale Gruppe aus der List setzt sich intensiv mit Urban Gardening von A-Z
                                          auseinander, teilt Wissen und gestaltet den Prozess eines neuen Co-Gardening Projektes gemeinschaftlich.

                                          Im Herbst wurden gemeinsam mit der Ackerpause am Coworkingspace Hannover-List fünf Hochbeete gebaut
                                          und bepflanzt sowie einige Baumscheiben in der List umgestaltet. Durch die praktischen Elemente hat sich
                                          eine Gruppe geformt, die gemeinsam mit weiteren Kooperationspartner*innen an einer Vision für einen Lister
                                          Gemeinschaftsgarten arbeitet. Die kalte Jahreszeit wird zur Planung und Strukturierung eines positiven
                                          Gegenentwurfs zum Kulturraum Straße genutzt, um dann im Frühjahr 2021 an die Umsetzung zu gehen. Gruppe,
                                          Beete und Ideen dürfen wachsen!

       URBAN GARDENING: STARTER – WORKSHOPS
       In verschiedenen Workshops ist Ökostadt mit zahlreichen Menschen aus
       Hannover und Region in vielfältige Themen, Formate, Natur & Erde eingetaucht.
       Ein zentrales Thema dabei war die Konzeption, Bau, Beschichtung und
       Bepflanzung von Hochbeeten. Als umweltfreundliche, ressourcenarme und
       ertragsreiche Form des Stadtgärtnerns konnte Ökostadt in verschiedenen
       Stadtteilen Hochbeete aufstellen. Darüber hinaus ging es immer auch um
       ökologische Kreisläufe im urbanen Kontext, die die Teilnehmenden mit dem
       Bau von Wurmkisten zur Humusgewinnung ein Stück weit schließen konnten.

       Essbare Stadt, Zero Waste, nachhaltige Ernährung: Das Thema Ernährung zieht
       sich gemeinsam mit dem Ernährungsrat der Stadt wie ein roter Faden durch die                                                             au
                                                                                                                                                   se
                                                                                                                                             erp
       Aktionen, Workshops und Kampagnen von Ökostadt.                                                                                   Ac
                                                                                                                                            k
                                                                                                                                     ©
                                                                                                                                                        17
THEMEN
Was uns vorantreibt

                           FREIRÄUME FÜR NATUR UND MENSCH
                       Wie ist eine Partnerschaft zwischen Mensch und Natur in der Stadt
                          möglich? Synergien, aus denen alle Beteiligten Kraft schöpfen
                         anstatt sich gegenseitig auszubeuten? Hannover schenkt ihren
                       Bürger*innen viel Freiraum, Brachflächen, Wasser, Wald und Wiesen.
                      Diese Freiräume gilt es zu pflegen und auszubauen. Für mehr saubere
                          Luft, Oasen der Achtsamkeit, Lebensraum für Artenvielfalt und
                        natürliche Kühlungssysteme für erhitzte Städte. Dafür braucht es
                      generationenübergreifende Bildung und Wissensvermittlung rund um
                                        Umwelt-, Klima- und Artenschutz.

                        Ökostadt lotet solche Freiräume in Stadtteilspaziergängen aus,
                         deutet sie in Workshops, Baumscheiben-Pflanzungen oder am
                       International Parking-Day um und verbreitet Berichte, Bilder und
                              Informationen darüber in Presse und Social Media.

18
ESSBARE STADT
 In selbstgebauten Hochbeeten, Balkon-Projekten, Bienenwiesen,
     Naschgärten oder Kräuterstreifen: eine essbare Stadt kann
      funktionieren und gleichzeitig ein hohes Bewusstsein für
Lebensmittel, Selbstversorgung und Lieferketten schaffen. Think
  global, eat local – der Austausch über unsere Lebensmittel ist
   genauso existentiell wie eine umfassende Renaturalisierung
  unserer Straßen, Plätze, Gebäude. Eine essbare Stadt schmeckt
      nicht nur gut, sondern schließt Wissenslücken, treibt die
   Dekarbonisierung voran und steht für eine sozial-ökologische
    Transformation, in der sich heterogene Menschengruppen in
Gemeinschaftsgärten und Urban-Gardening Projekten gemeinsam
                    für die gute Sache einsetzen.

Ökostadt schafft Räume und Strukturen für Initiativen zur Essbaren
 Stadt und unterstützt Co-Gardening-Projekte in ihrer Entwicklung
    und Gestaltung. Der Verein bündelt Themen und Interessen
        engagierter Menschen und bringt diese zusammen.              19
ann
           a   Weym
     © Nin

                                 GEMEINSAME MOBILITÄT IN DER STADT
                               Wie wollen wir uns in Zukunft durch unsere Stadt bewegen? Wie
                           reduzieren wir Autos und Parkflächen und werden gleichzeitig mobiler?
                            Wie können Konzepte einer autofreien Nachbar*innenschaft umgesetzt
                            werden? Autofreie Zonen bedeuten nicht nur bessere Luftqualität und
                            weniger Kosten bei gleichzeitiger Ressourcenschonung, sondern auch
                            mehr Platz und Sicherheit für alle Bewohner*innen sowie solidarische
                          Begegnungsräume für Mensch und Natur. Die Stadt Hannover bietet dafür
                          bereits attraktive Alternativen zum Auto als Verkehrsmittelwahl. So sind
                            die Stadtrandgebiete, sowie die Region Hannover durch gut getaktete
                          Verbindungen gut angebunden und können gegebenenfalls durch flexible
                             Bedarfsangebote wie Car- und Bike-Sharing oder Rufbusse ergänzt
                          werden. Sharing- und ÖPNV-Angebote sind sehr bediener*innenfreundlich,
                                     bieten Mobilitäts-Flatrates und CO2-freie Mobilität.

                              Ökostadt setzt sich schon lange für mobile Sharing-Modelle wie
                           Carsharing (ehemals teilAuto) und teilBoot ein und baut diese Angebote
                           sowie seine Sharing-Mobility-Community weiterhin aus. Darüber hinaus
                             unterstützt der Verein bei der Installation von Fahrradgaragen und
                                         versucht seine Arbeit autofrei umzusetzen.

20
KLIMAPOSITIVES HANNOVER
 Hannover als sozialgerechte und klimapositive Stadt hebt die 1,5 Grad Ziele des internationalen
Pariser Klimaabkommens in das Zentrum jeder politischen Entscheidung und gesellschaftlichen
     Handelns. Diese Anstrengung bedarf der ganzen Vielfalt unserer Gesellschaft und aller
     beteiligter Akteur*innen – sei es aus Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Wissenschaft
   oder Bürger*innenschaft. Es braucht klaren politischen Willen und mutige sowie innovative
Entscheidungsträger*innen, die die notwendige gesellschaftliche Transformation als eine Chance
                 begreifen und nicht singulär als technologische Transformation.

  Ein „weiter so“ in der Wirtschaft und der Gesellschaft nur mit grün gewaschener Energie aus
alten Kohlekraftwerken, eine Mobilitätswende, die weiter das Auto in den Vordergrund stellt und
 einem Ernährungssystem was nicht lokale, saisonale und biologische pflanzliche Lebensmittel
    priorisiert, wird erfolglos und mit einem negativen Beigeschmack aufgenommen werden.

     Es ist Zeit für eine neue Aufbruchstimmung, ein Bündeln der Kräfte und eine Stadt, die
  konsequent Rahmenbedingungen zur Klimapositivität schafft, gefolgt von einer kommunalen
Vorreiterrolle, die lokale Wertschöpfung entstehen lässt und so den Markt für die dann folgenden
Privatinvestitionen bereitet und dabei die wissenschaftlichen Erkenntnisse als Ziel und nicht als
                               politische Absichtserklärung versteht!

       Ökostadt wird als Teil der aktiven Klima- und Umweltbewegung weiter die aktuellen
  Entscheidungsträger*innen auf dem Weg zu einer klimapositiven Stadt unterstützen. Dafür ist
  ein Projekt geplant, welches mit Gewerbetreibenden aktuelle CO2-Emissionen analysiert und
konkrete Maßnahmen zur Reduktion dieser auf ein Minimum entwickelt. Sogenannte Klimawälder
 (bestenfalls in der Region) führen diese Emissionen dann wieder dem natürlichen Kohlenstoff-
                                             Zyklus zu.

                                                                                                    21
NETZWERK
für Kooperation statt Konkurrenz

                    Wir durften in diesem Jahr die positive Energie der Kooperation und des gemeinsamen Schaffens im Kreise
                    der aktiven Partner*innenschaft erfahren und wollen dieses Netz, das Hand-in-Hand denken, arbeiten und
                      unterstützen in den nächsten Jahren weiter ausbauen. Wir stellen die Wirkungskraft einer Aktion oder
                  Kooperation in den Vordergrund und handeln JETZT, mit Weitsicht und Wertschätzung für die tollen Erfolge und
                  Ergebnisse, die einzelne Initiativen und Organisationen täglich hervorbringen. Dieses Engagement mit Herz und
                                        Leidenschaft motiviert uns, dort zu unterstützen und einzuspringen.

                                       WIR BEDANKEN UNS BEI UNSEREN PARTNER*INNEN IN 2020!

                                 LANDESHAUPTSTADT HANNOVER: BÜRGERSCHAFTLICHES ENGAGEMENT
                                                       TRANSITION TOWN
                                                     WISSENSCHAFTSLADEN
                                                     KULTUR DES WANDELS
                                                          ACKERDEMIE
                                                  ERNÄHRUNGSRAT HANNOVER
                                               GEMEINSCHAFTSGARTEN BAULÜCKE
                                                          EMF-VERLAG
                                                  VERLAG DORLING KINDERSLEY
                                                        NABU HANNOVER
                                               COWORKINGSPACE HANNOVER-LIST
                                             ACKERPAUSE DER GEMÜSEACKERDEMIE
                                                     LOSELADEN HANNOVER
                                                     NATURFREUNDEJUGEND
                                                      HOODY MOLTKEPLATZ
                                                       WASMITHERZ E. V.
                                    GESELLSCHAFT FÜR AUSSERORDENTLICHE ZUSAMMENARBEIT
                                               24 GRAD CAFÉ UND KAFFERÖSTEREI
                                                         ELFIE & IGNAZ
                                                           O8-STUDIO
                                              STADT-TEIL-WERKSTATT NORDSTADT
                                                         LINDEN BACKT
                                     ZUKUNFTSDISKURSE GESELLSCHAFTLICHER ZUSAMMENHALT

                                                            ...UND VIELE WEITERE!

22
KOOPERATION
Kultur des Wandels

Neben den vielen anderen Organisationen, Initiativen und Projekten, mit denen
Ökostadt in 2020 zusammengearbeitet hat, möchten wir als „Top-Kooperation des
Jahres“ einem unserer Partner*innen besondere Aufmerksamkeit schenken: dem
Team und der Organisation von Kultur des Wandels um Stephanie und Joy!

Die Kooperation reichte von gemeinsamen Aktionen wie dem Workcamp auf dem
Küchengartenplatz, dem Ideen-Picknick auf dem Lichtenbergkreisel und den Workshops
rund um die Entstehung des Community Gardens am Lindener Marktplatz über
gemeinsame Stadtteilspaziergänge bis zur Kooperation bei der ersten nachhaltigen
Stadtteilkarte für Linden.
Oft reichte auch die Social Media Unterstützung, ein Like, das Teilen eines Beitrages
etc. um die Reichweite zu erhöhen und die gemeinsame Kernbotschaft an die
Menschen zu bringen.

In der Sache, der Aufrichtigkeit und der Hingabe für eine klimagerechte
Gesellschaft und eine Kultur des Wandels sind die aktiven Menschen bei KdW
und Ökostadt vereint. Das lässt sich an der unbeschwerten und von Beginn
an vertrauensvollen Zusammenarbeit über das ganze Jahr 2020 ablesen. Im
Vordergrund stand immer die Wirkung und nicht die Selbstdarstellung, eine
erfrischende Erkenntnis.

Durch die Überwindung der Organisationsgrenzen und das zur Seite stellen
des Branding konnten wir unserer Ressourcen vereinen und uns durch unsere
unterschiedlichen Ansätze und Arbeitsweisen gegenseitig unterstützen, die Wirkung
verstärken und die Reichweite und den Spaß vermehren. Gemeinsam haben wir in diesem                      nde
                                                                                                             ls
Jahr so viel mehr erreichen können, als dies alleine möglich gesessen wäre.                           Wa
                                                                                                  des
                                                                                           ltur
                                                                                        Ku
                                                                                  to s:
Für uns ist dies auf jeden Fall eine Kooperationsform der Zukunft               Fo
und eine Arbeitsweise, die wir als Baseline für eine vertrauensvolle
Zusammenarbeit mit allen Akteure*innen an den Tag legen werden. Nur
GEMEINSAM können wir den gesellschaftlichen und kulturellen Wandel
erreichen, den es braucht, um eine Krise als Chance zu begreifen und so
zu begleiten, dass eine sozial-gerechte und klimapositive Gesellschaft
das Ziel ist.

Liebes KdW-Team: Herzlichen Dank für das tolle gemeinsame
Jahr 2020, den Vertrauensvorschuss und die vielen spannenden
und guten Aktionen. Wir freuen uns auf die Fortsetzung
und Neuerfindung unserer Zusammenarbeit im Jahr 2021.
Noch mehr freuen wir uns, wenn wir eine ähnliche Art der
Zusammenarbeit zukünftig noch öfter erfahren dürfen, die
Angst beiseite legen und uns überall dort unterstützen, wo wir
GEMEINSAM mehr erreichen können!

                                                                                                                  2323
DIE SOLIDARISCHE STADT(KARTE)
Ein Interview mit Karen & Lars

Am 01.11.2020 ist die SOLIDARISCHE STADT(KARTE) für Hannover online gegangen.
In 9 Kategorien sind aktive Akteur*innen, Initiativen, Vereine und wirtschaftliche
Akteur*innen des hannoverschen Transformationsprozess zusammengeführt. So
können weit über 100 Möglichkeiten des Engagements gebündelt und aufgezeigt werden.
Die Karte zeigt anschaulich, wer bereits an dem Aufbau eines lebenswerten, resilienten und
                                                                                                                                                n
gesunden Hannover für ALLE arbeitet! Und wie jede*r Einzelne unterstützen, kooperieren oder                                               m   an
                                                                                                                                       ey
selbst aktiv werden kann, um gesellschaftlichen Zusammenhalt und ein klimapositives Hannover                                       inaW
                                                                                                                                ©N
möglich zu machen. Die SOLIDARISCHE STADT(KARTE) ist ein erster Schritt, die Hannoveraner*innen
und Kiezstrukturen zu bestärken und eine mutige, fortschrittliche Transformation gemeinsam zu gestalten.

WAS IST DIE SOLIDARISCHE STADT(KARTE) FÜR DICH?
Karen: Die Ergebnisse der Karte machen mir Mut und motivieren. Mir selbst ist bei den Recherchearbeiten immer wieder aufgefallen,
wie vielfältig und bunt unsere Stadt ist. Auch wenn ich immer dachte, ich hätte einen groben Überblick über die laufenden Projekte und
bestehenden Initiativen – wurde ich immer wieder positiv überrascht. Mit der Karte haben wir es zwar geschafft, 150 Organisationen
zusammenzutragen, aber das ist längst nicht alles, was Hannover im Bereich gesellschaftlicher Zusammenhalt und klimagerechte
Stadt zu bieten hat. Das zeigt, wie weit wir in Hannover im Transformationsprozess bereits sind. Zugleich müssen wir allerdings weitere
Impulse zur Bestärkung der Hannoveraner*innen und der Kiezstrukturen setzen, um die mutige und fortschrittliche Transformation
gemeinsam zu gestalten. Dabei kann die Solidarische Stadt(Karte) ein solcher Impuls sein.

WIE IST DIE IDEE DER KARTE ENTSTANDEN?
Lars: Die Idee einer solchen Karte ist keine neue. In der Vergangenheit gab es immer wieder ähnliche Produkte und Menschen mit genau
dieser Idee. Ich habe rund 7 Jahre nicht in Hannover gelebt. Als ich vor fast 2 Jahren zurückkam, wollte ich mich wieder in „der Szene“
zurechtfinden. Dabei bin ich ziemlich schnell auf die „Karte von Morgen“ gestoßen. Durch meine engen Kontakte nach Leipzig ist mir auch
die „Karte des Wandels“ der dortigen Transition Town Bewegung untergekommen. Mir war direkt klar, dass ein solches, modern gestaltetes
              Produkt in unserem Hannover noch fehlt. Eva-Maria ging es ähnlich. Sie hat sozusagen die gleiche Reise gemacht wie ich
                           und wollte sich beruflich in der Transformationsszene in Hannover einfinden und verwirklichen. Auch ihr fiel
                                       die Suche nach einer passenden Organisation schwer, weil es einfach kein informationsbündelndes
                                          Produkt gab. Mit Karen kam eine dritte Person hinzu, die diese Idee bereits vor einigen Jahren im
                                            Zuge eines anderen Projektes umsetzen wollte. Wenn wir drei nun alle vor demselben Problem
                                              standen, ergeht es Anderen wohl ähnlich.

                                                  WIE WAR DER ENTWICKLUNGSPROZESS?
                                                    Karen: Wir haben erst einmal geschaut, was es bereits gibt und wo wir
                                                      Entwicklungspotential an den bestehenden Produkten sehen. Uns war klar: die
                                                        Informationen müssen übersichtlich dargeboten werden. Wonach gehen die
                                                          Leute? Na klar, erst einmal schaut man nach Nähe und Lokalität. Als zweites
                                                             wird man danach gehen, welche Themen für einen persönlich interessant
                                                              sind. So stand dann schon einmal die Idee der thematischen Unterteilung.
                                                             Die neun Cluster sind innerhalb der Recherchearbeiten gewachsen,
                                                            wurden immer wieder verändert und standen auch erst kurz vor dem
                                                           Abschluss gänzlich fest. Dabei hat uns die Partei „Radikal:Klima“ aus Berlin
                                                          ebenso inspiriert, wie das Manifest von Fridays for Future hier aus Hannover.
                                                         Konzeptionell haben wir hierbei aber auch einfach sehr viel wissenschaftliche
                                                        Unterstützung von unseren Freund*innen des Projektes „Zukunftsdiskurse
                                                       Gesellschaftlicher Zusammenhalt” und dem WiLa bekommen.
24
WELCHE HÜRDEN GAB ES?
Lars: Zunächst einmal haben wir die neun Cluster schön akademisch hergeleitet und bei der Recherche festgestellt, dass die Welt da leider
ganz anders aussieht. Work in progress! Wir sind also wieder und wieder in Feedback-Schleifen gegangen, um am Ende unsere momentan
finalen Themenfelder zu bekommen. Dabei sind wir uns sicher, dass auch diese Version nur ein Zwischenschritt sein kann und die Ergebnisse
im Wandel bleiben. Kleinere Rückschläge gab es während des Entstehungsprozesses immer wieder. Uns war bereits im Vorhinein klar, dass
nicht jede*r unsere Idee der Solidarischen Stadt(Karte) toll finden wird. Das war teilweise auch der Fall. Viele Organisationen und Initiativen
waren wahnsinnig kooperativ, wohingegen in einigen Feldern die Kooperationsbereitschaft noch wachsen darf.

WIE SIEHT DIE ZUKUNFT DER KARTE AUS? WAS IST EURE VISION?
Karen: Wir wollten mit der Solidarischen Stadt(Karte) einen Aufschlag wagen, der möglichst eine Kettenreaktion mit sich bringt. Wir
haben Räume und Möglichkeiten gesehen und versucht sie aufzuzeigen, um Hannover ein Stück weit partizipativer zu machen. Dabei
gibt es mehr Stellschrauben als die, die wir bislang gesehen haben. Und genau dort sehen wir die Zukunft der Karte. Wir möchten in den
Austausch gehen, uns und die Karte weiterentwickeln. Wir wollen weg vom Wettbewerb, hin zur bedingungslosen Kooperation, neue Leute
erreichen und sagen: „Schau mal, das gibt es alles in deinem Hannover!“. Deshalb ist es prinzipiell egal, welche Person oder Organisation
die Idee der Solidarischen Stadt(Karte) aufgreift, fortführt und wandelt. Wenn wir es schaffen, den Pool an engagierten Menschen
kontinuierlich zu vergrößern, sind wir auf dem richtigen Weg. Die bestehenden Netzwerke der Organisationen und Initiativen sind,
ebenso wie das vorhandene Wissen, kostbar und müssen einfach allen Menschen zugänglich gemacht werden. Ein offener, mitreißender
Transformationsprozess ist unsere Vision. Die Solidarische Stadt(Karte) ist dabei ein Schritt in die richtige Richtung.

                  DIE SOLIDARISCHE STADT(KARTE) IST IN HANNOVERS LOSELÄDEN GEGEN EINE SOLIDARISCHE
                  SPENDE ODER ZUM DOWNLOAD UNTER OEKOSTADT.DE/SOLIDARISCHESTADTKARTE ERHÄLTLICH.

                                                                                                                                                  25
AUSBLICK
auf das, was da kommt

Hannover befindet sich in einem weitreichenden Umbruch: Regionaler ökonomischer Strukturwandel, demografischer und sozialer Wandel und die
Dekarbonisierung der Gesellschaft weit über den Wandel von Energieversorgung und Mobilitätsmuster hinaus.

In bestimmten Nischen der Gesellschaft (Pioniere) hat das Momentum der notwendigen Veränderung eine positive Eigendynamik entwickelt.
Hier werden durch individuelle Maßnahmen und hohe Eigeninitiative auf persönlicher Ebene, Wege zum klimapositiven Alltag schnell und
innovativ umgesetzt und Modelle einer gerechten Gesellschaft entworfen. Somit besteht das Wissen und die Erfahrungen für eine sozial-
gerechte Transformation hin zu einer nachhaltigen und klimapositiven Gesellschaft zumindest bereits in Teilen und wird in den verschiedenen
Kreativzentren der Stadt erprobt, weiterentwickelt und immer wieder neu gedacht.

Durch die bestehende Positionierung von Ökostadt e. V. als lange etablierter Akteur in der Nachhaltigkeitsszene wollen wir eine Brückenfunktion in
neue gesellschaftliche Bereiche einnehmen. Wir wollen mit dem Thema klimapositives Hannover die heterogene Stadtgesellschaft erreichen und
einen offenen kulturellen Austausch anstoßen. Wir treten durch das Aufzeigen und Vermitteln positiver Trends gegen eine mögliche Spaltung der
Gesellschaft ein.

VISION?
Auch in 2021 werden wir Klimaschutz und Umweltgerechtigkeit weiterhin positiv besetzen und uns auf die Chancen einer städtischen
Transformation fokussieren. Wir wollen neue Räume für Innovation und nachhaltige Ideen in der Stadt sowie Freiräume für ihre Bewohner*innen
schaffen. Dabei stehen wir für die Vision einer sozial- und umweltgerechten, positiven Stadt Hannover ein.

                                                                                                                                            und
                                                                                                             ) w  e  it e r ausbauen
                                                                                                      a rte                                        ndel
                                                                              ris che Stadt(K urslandschaft den Wa
                            .

                                                                       li d a
                        IR..

                                                         ...die    s o                                Akte
                                                                           m  it  der aktiven                     ern vorantr
                                                                                                                                     eiben.
                  W

                                                    geme      in  s a m                          k ti o n s fe ld
                                                                                     lnen A
                                                                 in den einze
               EN

                                                                                                                                                      ktiven
                                                                                                                                   ln mit den a rzielen.
            ERD

                                                                                                                 te   s  H a n d e
                                                                                                  gestimm                     größere Wir
                                                                                                                                                  kung e
                                                                                tion und ab
       1W

                                                             h   K o o p  e ra                              e in e   n o c h
                                                  ...durc                                     r*innen                                                                            t und
                                                                            chen Akteu                                                                              üdstadt, Lis
  202

                                                        e ll s c  h a ft li                                                                         e n  in  d er S
                                          zivilges                                                                    den Bewohn .
                                                                                                                                         er*inn
                                                                                                          m    m  it
IN

                                                                                                   in s a
                                                                u n d  S  ta  d tteile geme                n   H a n  n o v e rs initiieren
                                        traßen, Orte                                            dtteil   e
                         ...Essbare S                                     weiteren Sta                                                            o ve  r mitgestalt
                                                                                                                                                                       en.
                                                                                                                                     e s H a n n                                                               zu
                                                                                                    fü r e in   klimapositiv                                                       tw  o rtl ic h e n Parteien
                                                                                     mapla      n                                                                          veran
                                                 in e n  a  lt e rnativen Kli                                                               e n e  b e g  le iten und die tigen.
                                           .. .e                                                                                        e b                                  u
                                                                                                     m  u n  a le r  und Bundes ungsprogrammen erm
                                                                                      auf kom                      Wahl- und R
                                                                                                                                       egier                                                                  rte
                                                  z u r #  K li m  awahl2021                    ft s fä h ig e  n                                                               te   in  d a s  a utodominie
                                    hr 2021                                        d zukun                                                                             -Momen
   .d a s  p o li ti s che Wahlja           n    E n ts c h  e idungen un                                                                s u m   fre ie   Oasen AHA
..                               mutige                                                                                      und ko    n
                                                                                                  m   d urch grüne                              n.                                                           del und
                                                             n d  N  a tu  r  g esta  lt e n ,  u
                                                                                                            n n o v e  r s z u integriere                                                  h a ft lichen Wan
                                           Me    n s c h  u                                   tb  il d  H a                                                                    e s e lls c
                          eiräume für                                                 Stad                                                                               und g
       ...weitere Fr                                                                                                                     h e n ,  w ir ts  chaftlichen
                                                                                                                           n politis   c
                                                                                    h o li s ti s c h , durch eine Chance begegnen!
                                                                         akrise                                        nd als
 26                               L N ! # AC   T N OW Der Klim amit sozial-gerecht u
                               DE                                              d
             ...JETZT HAN
Ökostadt e. V.
Hausmannstr. 9 - 10
30159 Hannover

Tel: (0511) 164 03 30
E-Mail: info@oekostadt.de

Vereinsregister: AG Hannover 6212
USt-ID: DE165753921
Vertretungsberechtiger Vorstand: Hermann Husen, Eberhard Lütge, Martin Stutzbach

Redaktion: Lars Blume, Eva-Maria Kösters
Grafikdesign: Karla Franielczyk

         klimaneutral
         natureOffice.com | DE-275-JRPJ96H
         gedruckt

Fotos: S. 7 Christian Vukomanovic: Studio Tusch
Wenn nicht anders gekennzeichnet liegen die Bildrechte bei Ökostadt e. V.

Wenn dir unsere Arbeit für ein sozialgerechtes und klimapositives Hannover gefällt und du mehr von unseren Aktionen,
Events und Publikationen für Hannover sehen möchtest, unterstütze uns gerne mit einer finanziellen Spende.
              Ganz einfach an:
              Ökostadt e. V.
              IBAN: DE22 2505 0180 0000 7479 63
              BIC: SPKHDE2HXXX (Sparkasse Hannover)
              Paypal: www.paypal.com/paypalme/Oekostadt

               Wenn du uns langfristig unterstützen magst, ist eine Mitgliedschaft bei Ökostadt e. V. genau das Richtige für
               dich und uns.
               Alle Informationen unter https://www.oekostadt.de/mitgliederbereich/mitgliedsantrag

                                   ÖKOSTADT BEDANKT SICH HERZLICH FÜR DIE UNTERSTÜTZUNG DER
                                   TEILNEHMER*INNEN DER DEUTSCHEN POSTCODE LOTTERIE!
Sie können auch lesen