SOS-MENSCHENRECHTE WIRKUNGSBERICHT 2020 - (VORLÄUFIG) - SOS Menschenrechte
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VORWORT Ein sicherer Hafen… Wer dem tosenden Verkehrslärm in der Urfahraner Rudolfstraße und ihrem menschenfeindlichen Ambiente entkommen will, muss auf der Höhe des Hauses Nummer 64 – dort, wo sich das Haus der Menschenrechte be ndet - durch eine fröhlich bunte Hauseinfahrt eintreten, um in den Hof zu gelangen. Dann plötzlich ndet man sich in einem beschaulichen Stück Grün, versteht das eigene Wort wieder und hat das Gefühl, als hätte man sich aus einem wütenden Sturm mit Glück in einen sicheren Hafen gerettet. In einem Jahr wie 2020, das so unschuldig und zukunftsfroh begann, um schon nach wenigen Wochen ins pure Chaos zu kippen und alle Ho nungen und Planungen mit sich zu reißen, beginnt man, sich an Strohhalme zu klammern und die Improvisation zum Geschäftsmodell zu erheben. Nichts blieb, wie es war. Corona hat alles verändert und hätte auch uns noch viel mehr verändern können. Mit zunehmender Dauer der gesundheitlichen Bedrohungen und der verordneten Einschränkungen und Verbote im täglichen Leben, waren gesellschaftlicher Zusammenhalt und gegenseitige Achtsamkeit und Rücksichtnahme akut gefährdet. Wir hatten und wir haben immer noch keine Ahnung, was eine Pandemie anrichten kann und wie man ihr begegnet. Wir wissen nicht, was in Lehrbüchern über Pandemien und kollektive Bedrohungen hätte stehen können, wenn sie je geschrieben worden wären. Und so gab und gibt es auch keine Rezepte gegen Krisen dieses Ausmaßes. Was wir jedoch hatten, waren tausende Strohhalme unserer Unterstützerinnen und Unterstützer, die uns nicht im Stich gelassen haben, jede Menge gegenseitigen Vertrauens und Übung im Improvisieren. Und vor allem: Wir hatten und haben wieder das großartigste Team der Welt! All dies zusammen hat uns geholfen, das Jahr, das so ho nungsfroh begann und sich so dramatisch entwickelte, so gut es nur ging, zu überstehen. Zwar nicht ohne Schrammen und etlichen Blessuren, aber mit dem Gefühl, dass wir gemeinsam, jede und jeder Einzelne, ob Bewohnerin oder Bewohner, Mitarbeiterin oder Mitarbeiter, Unterstützerin oder Unterstützer etwas Großes gescha t zu haben: den Zusammenhalt trotz einer, um sich greifenden Krise zu bewahren und das gegenseitige Vertrauen in einer Zeit der vollkommenen Ungewissheit nicht zu verlieren. 2  fi fi ff ff ff
Das Haus der Menschenrechte hat eine fröhlich bunte Hauseinfahrt. Und wer hindurchgeht, kann einer menschenfeindlichen Welt ent iehen, sich sicher fühlen und wieder Vertrauen schöpfen. Das ist nicht zu hoch gegri en! LAbg.a.D. Gunther Trübswasser, Sarah Kotopulos M.A., Lothar Jochade; Vorsitzender Geschäftsführerin stv. Geschäftsführer 3  ff fl
ALLE MENSCHEN SIND FREI UND GLEICH AN WÜRDE UND RECHTEN GEBOREN. VORWORT 2 Ein sicherer Hafen… 2 AUF EINEN BLICK 5 Das HAUS DER MENSCHENRECHTE - EINE ERFOLGSGESCHICHTE!6 WOHNEN IM HAUS DER MENSCHENRECHE 7 SCHUTZ FINDEN IN DER JUGEND-WG „OHANA“ 8 ERWACHSENENWOHNHEIM 11 Leistbarer, sozialer Wohnraum für Menschen in Notlagen 12 Ein kleines Geschenk kann Großes bewirken. 13 Wir bauen Brücken - PROJEKT AMIGO 15 Begleitet in den Arbeitsmarkt - Projekt AMIGO@WORK 16 MenschenrechtsBILDUNG F RDERN 18 PROJEKT „STAND UP! MENSCHENRECHTE IN DER PRAXIS“ 18 PROJEKT 10+10 BR CKEN 21 SALAM! - gemeinsam in OÖ 22 Politik und Medien - SOS Aktiv 24 Zusammenhalt mit Abstand - Corona 29 Gemeinsam scha en wir das! 30 Das TEAM - IM EINSATZ für Menschenrechte 31 Ihre Spende hilft! 39 UNSERE FÖRDERGEBER - 41 VIELEN DANK FÜR DIE LANGJÄHRIGE ZUSAMMENARBEIT 41 4  ff Ü Ö
AUF EINEN BLICK / Seit 26 Jahren aktiv für Menschenrechte / Alle unsere Projekte haben eines gemeinsam: Es geht darum, aufeinander zuzugehen und voneinander zu lernen. SOS-Menschenrechte nimmt hier eine wichtige Brückenfunktion in unserer Gesellschaft ein, über Kulturen, Konfessionen und Weltbilder hinweg. WER WIR SIND SOS-Menschenrechte ist ein gemeinnützig tätiger, nicht auf Gewinn ausgerichteter Verein, der parteipolitisch und konfessionell ungebunden ist und von einem ehrenamtlichen Vorstand geleitet wird. Seit mehr als 27 Jahren engagieren wir uns für eine Gesellschaft ohne jede Form der Diskriminierung und des Rassismus. Unser Sitz ist in Linz, unser Wirkungsbereich ganz Österreich. Rund 30 Mitarbeiter*innen und zwei Zivildiener arbeiten bei uns Hand in Hand mit vielen Freiwilligen. Gemeinsam mit 1.500 Mitgliedern und Unterstützer*innen sind wir ein Forum für kritische Bürger*innen einer engagierten Zivilgesellschaft und ein Kompetenzzentrum für die Verwirklichung und Wahrung der Menschenrechte. 5 
DAS HAUS DER MENSCHENRECHTE - EINE ERFOLGSGESCHICHTE! /Das Haus ist ein leuchtendes Beispiel in ganz Österreich und beherbergt jenec Energie und Lebensfreude, die heute wichtiger sind denn je! Seit 1996 betreibt SOS-Menschenrechte in der Linzer Rudolfstraße ein Wohnheim für Asylwerber*innen. Der Standort ist seit 25 Jahren integraler Teil des Gebiets um die Rudolfstraße und von Alt-Urfahr. In einem beispiellosen Projekt verwandelte der Verein mit finanzieller Unterstützung von rund 1.700 Spender*innen ein dringend sanierungsbedürftiges Flüchtlingsheim in ein modernes und multifunktionales „Haus der Menschenrechte“ – das erste österreichweit! Nach jahrelanger Vorbereitung und 16 Monaten Bauzeit öffnete das Haus der Menschenrechte am 24.05.2019 zum ersten Mal die Türen! Neben Wohnmöglichkeiten für unbegleitete geflüchtete Jugendliche bietet das Haus Platz für erwachsene Asylwerber*innen, aber auch leistbaren Wohnraum für Menschen in schwierigen Lebenslagen. Zudem ist das Haus der Menschenrechte das Zentrum aller bildungspolitischen Aktivitäten des Vereins. Die Generalsanierung kostete rund 2,2 Mio. Euro. Dank großzügiger Spenden und des Vertrauens von privaten Darlehensgeber*innen konnte ein solides Finanzierungsmodell (mit 41% Eigenmitteln!) für die kommenden 40 Jahre erstellt werden. Viele Menschen unterstützen den Verein mit Sachspenden oder freiwilligen Dienstleistungen. Dieser kontinuierliche Austausch und Dialog wird im Haus der Menschenrechte weiter ausgebaut. / 2020 war das erste Jahr im neuen Haus der Menschenrechte! Es war uns ein wichtiges, sicheres Zuhause und erinnert uns jeden Tag daran, was alles möglich ist, wenn Menschen zusammenhalten und einander helfen! 6 
WOHNEN IM HAUS DER MENSCHENRECHE /Es geht um ein Haus. Aber eigentlich geht es um Menschen. DAS HAUS DER MENSCHENRECHTE BIETET AUF CA. 1000 M² PLATZ FÜR 50 PERSONEN IN 3 WOHNBEREICHEN: - ERWACHSENENWOHNHEIM FÜR ASYLSUCHENDE - WOHNGEMEINSCHAFT FÜR GEFLÜCHTETE JUGENDLICHE - LEISTBARER, WOHNRAUM FÜR MENSCHEN IN NOTLAGEN •integraler Bestandteil der nachbarschaftlichen Umgebung •interkultureller Gemeinschaftsgarten „Garten der Vielfalt“ •professionelle Soziale Arbeit •Betreuung rund um die Uhr •Rechtsberatung •Deutschkurse •Hilfe bei Behördenkontakten •Unterstützung bei der Schul- und Berufsausbildung •Vermittlung in den Arbeitsmarkt 7 
SCHUTZ FINDEN IN DER JUGEND-WG „OHANA“ Einen sicheren Ort für Jugendliche und junge Erwachsene zu bieten, ist das Ziel der Jugend- Wohngemeinschaft „Ohana“. Auch inmitten der Pandemie finden Mädchen und Burschen, die ohne Familie den Weg aus den Gefahren ihrer Heimat nach Österreich schaffen, im Haus der Menschenrechte Schutz und Sicherheit. Im Jahr 2020 verdoppelte sich bei „Ohana“ die Zahl der Bewohner*innen, die jetzt auf zwei Stockwerken leben. Aufgrund der Schließung mehrerer Einrichtungen in Linz wurden im Jänner acht und im September weitere vier Jugendliche aufgenommen. Diese Herausforderung wurde von den Mitarbeiter*innen von SOS- Menschenrechte angenommen und gemeinsam gemeistert. Der 2. Stock wurde für die Wohngemeinschaft eingerichtet, neues Personal wurde aufgenommen und die internen Abläufe wurden auf die neue Situation angepasst. Inzwischen leben 18 junge Menschen, fünf Mädchen und 13 Burschen im Alter zwischen 15 und 19 Jahren im Haus der Menschenrechte. Im Jahr 2020 betreute das Team der Wohngemeinschaft 23 Jugendliche aus acht verschiedenen Nationen. Ali (Name geändert) kam im Jänner 2020 zu uns in die Wohngemeinschaft. Zwei Jahre zuvor hatte er nach vielen Monaten auf der Flucht Österreich erreicht. Die Bedrohungen in seinem Heimatland Afghanistan zwangen den 13-Jährigen, seine Familie, seine Freunde und seine Kultur hinter sich zu lassen. In einer Wohngemeinschaft in Linz kam er langsam zur Ruhe, konnte in die Schule gehen, neue Freunde und Bezugspersonen finden. Die Trauer über die Verluste blieb. Zwei Jahre später war erneut Schluss mit einem vertrauten Zuhause und den Menschen, die ihm in der schweren Zeit zur Seite gestanden waren. Die Einrichtung wurde geschlossen und Ali übersiedelte in die Wohngemeinschaft „Ohana“. Er zog sich zurück, ließ sich auf niemanden ein, weil der neue Verlust noch mehr Schmerz verursachte. Es ging nicht mehr in die Schule, weil die Konzentration auf das Lernen fehlte und keine Kraft für die sozialen Interaktionen im Klassenverband übrig war. Betreuer*innen gegenüber zeigte Ali Wut und Gespräche endeten, noch bevor sie begonnen hatten, mit Türen zuschlagen oder Tritten gegen die Wand. Die Betreuer*innen begegneten ihm mit der Haltung „Ich nehme dich an, wie du bist, und ich bin für dich da.“ Im Laufe von vielen Wochen konnte sich Ali öffnen und Sicherheit durch die Beziehung mit der Bezugsbetreuerin finden. In 8 
einem Einzelzimmer gestaltete er sich ein Zuhause und fand wieder Freude am Lernen und eine Perspektive für seinen weiteren Weg. Als die Corona-Pandemie im Herbst Österreich in den Lockdown schickte, ließ sich Ali nicht vom Lernen abbringen und schaffte es, seinen Basisbildungskurs online weiterzuführen. Er hat einen sicheren Ort im Haus der Menschenrechte gefunden. Das Corona-Virus prägte auch die Wohngemeinschaft „Ohana“ im Jahr 2020. In dieser Zeit gewann der Erhalt eines sicheren Orts für die Jugendlichen und Betreuer*innen neue Bedeutung. Für das Team bedeutet die Pandemie die ohnehin sehr herausfordernde Arbeit unter erschwerten Bedingungen leisten zu müssen. Geschafft wurde das mithilfe von viel Kreativität, Neugierde, Lernbereitschaft, technischer Affinität, Humor, Vertrauen zueinander, Zusammenhalt und Unterstützung und Zuspruch von außen. Wir danken allen, die mit ihrer Hilfe beigetragen haben: mit guten Worte, Schokolade, Laptops, Masken und vielem mehr. Dankbar sind wir auch, dass bisher alle in der Wohngemeinschaft gesund geblieben sind. Durch die Maßnahmen in der Pandemie wurden Menschen, die ohnehin schon am Rande der Gesellschaft leben, besonders hart getroffen. Ahmed verharrte lange Zeit in Lethargie und schaffte es nicht, Kurse oder eine Ausbildung durchzustehen. Im Sommer 2020 konnte er endlich an einer Maßnahme teilnehmen, bei der er seine Begeisterung am Fußball einbringen konnte. Zum ersten Mal sahen die Betreuer*innen wieder Freude in Ahmeds Gesicht. Wenige Wochen später beendete der Lockdown diese Freude. Ahmed konnte bis zu seiner Volljährigkeit keine Maßnahme mehr finden. Trotz Corona und unter erschwerten Bedingungen im Distance-Learning nahmen sechs Jugendliche an einem Kurs für den Pflichtschulabschluss und zwei an einem Basisbildungskurs teil. Zwei Jugendliche befinden sich in einem Lehrverhältnis und einer besucht eine HTL. Joy kam als 14-Jährige in ihrer afrikanischen Heimat in die Hände von Menschenhändlern. Nach bitterem Leid und vielen Stationen fand sie vor einem Jahr in der Wohngemeinschaft „Ohana“ einen sicheren Ort. Trotz der seelischen Verletzungen gab sie nicht auf und verfolgte ihr Ziel, eine Ausbildung abzuschließen, um für sich selbst sorgen zu können. Sie erreichte ihren Pflichtschulabschluss im Dezember 2020. Distance-Learning ist für Menschen mit nicht-deutscher Muttersprache und mit wenig Computer-Erfahrung sehr herausfordernd. Joy hat es geschafft und darf mit Recht stolz darauf sein. 9 
Spass und Freude gehören auch zum sicheren Ort, trotz oder gerade wegen Corona: • Osterfeiern und Ramadanfest im Garten • Gemeinsame Spiele und Aktivitäten im Garten während des Lock-Downs • Anflug zu Freunden an einen See mit Übernachtung • Ausflug nach Wien in den Tierparks Schönbrunn • Videospiel-Wettbewerb (Mario Kart) zu Silvester 10 
ERWACHSENENWOHNHEIM Im Jahr 2020 wurden insgesamt 23 Personen im Erwachsenen- Wohnheim betreut und grundversorgt: 2 Kinder, 3 Frauen und 18 Männer aus 10 verschiedenen Nationen. Die Schwerpunkte der Arbeit liegen nicht nur in der Grundversorgung von geflüchteten Menschen, sondern auch in der sozialarbeiterischen Betreuung unserer Bewohner*innen mit ihren vielseitigen Anliegen – von Ausbildung bis Zahnarztbesuch. Um die Integration von Anfang an zu fördern, bemühen wir uns um aktive Unterstützung beim Deutschlernen. Projektkooperationen wie beim „Garten der Vielfalt“ (mit dem Verein „Wachstumsphase“) machen das Wohnheim für geflüchtete Menschen zu einem integrativen Ort, der mitten in der Stadt Begegnung ermöglicht. Freiwilliges Engagement der geflüchteten Menschen in Corona Viele Geflüchtete leisten durch freiwilliges Engagement einen Mehrwert für die Gesellschaft in Österreich. Gerade in der Coronakrise zeigen sie sich solidarisch. Sie schneidern Masken oder gehen für ältere Menschen in der Umgebung einkaufen. Ein Bewohner engagiert sich als Freiwilliger bei Essen auf Rädern. NATIONALITÄTEN DER BEWOHNER*INNEN IM HAUS DER MENSCHENRECHTE 2020: 3% 3% 3% 3% Afghanistan Syrien Somalia Nigeria Guinea Guinea-Bissau 3% 3% Bangladesh Pakistan Iran 3% 32 % Irak Sudan Kamerun Algerien 5% 5% 8% 16 % 14 % 11 
Leistbarer, sozialer Wohnraum für Menschen in Notlagen Ein Dach über dem Kopf zu haben gehört zu den Grundbedürfnissen und Grundrechten des Menschen. Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum und die sozialen und wirtschaftlichen Folgen davon belasten vor allem Menschen mit wenig Einkommen. Aus diesen Gründen stellt der Verein SOS-Menschenrechte seit Mai 2019 im Haus der Menschenrechte leistbaren Wohnraum zur Verfügung. Die Wohneinheiten werden als sozialpädagogischer Übergangswohnraum für mindestens drei Monate und maximal ein Jahr vermietet, eine Verlängerung ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Das Übergangswohnen und ein damit verbundenes, zielgerichtetes Betreuungsangebot bieten rasche und wirkungsvolle Hilfe zur dauerhaften Wohnversorgung und Selbständigkeit. Im Jahr 2020 waren 17 Personen eingemietet. Ich bin eine iranische, alleinstehende und geschiedene Frau. Für mich ist es sehr schwer eine Wohnung zu finden, darum bin ich sehr froh, dass ich bei SOS- Menschenrechte eine Zimmer mieten kann und somit ein Dach über dem Kopf habe. Sorour Tehrani ist Mieterin im Haus der Menschenrechte 12 
Ein kleines Geschenk kann Großes bewirken. Die fantastischsten Geschichten schreibt das Leben selbst – so auch diese besondere Begegnung im Haus der Menschenrechte Es kommt auf die kleinen Dinge an. Auf das Wenige im richtigen Moment. Wenn etwas zu tun ist, und jemand nimmt es in die Hand. Setzt eine unscheinbare Handlung, die Bedeutsames bewirkt. Etwas zurücklässt. Die Spur einer Erinnerung. Den Gedanken an eine Begegnung, die auch Jahrzehnte überdauert. Der November des Jahres 1988 war ziemlich nass und kalt. Im Bus, der Flüchtlinge vom Lager Traiskirchen in die oberösterreichische Landeshautptstadt bringen sollte, herrschte bedrückte Stimmung. Auch für den 31-jährigen Mircea war die Zukunft ungewiss. Keine Ahnung, wohin es ging. Was ihn dort erwartete. Wie er in den nächsten Wochen und Monaten über die Runden kommen sollte. Fragen, die nicht nur ihn beschäftigten. Mit der sympathischen Frau in der Sitzreihe vor ihm entwickelte sich ein Gespräch. So wie er hatte auch Dorina die lebensgefährliche Flucht aus Rumänien gewagt. Mit ihrer Tochter. Zu Fuß. Bei Nacht und Nebel. Um der kleinen Andrea und sich selbst ein Leben in Freiheit zu ermöglichen. Ohne die Verfolgungen, Repressalien und Einschränkungen eines größenwahnsinnigen, diktatorischen Regimes. Eine tapfere Mutter und ihr tüchtiges Mädchen. Und Mircea, der gerne teilte, was er noch bei sich hatte. Letzte Süßigkeiten. Mit denen er die Augen der erst Fünfjährigen zum Strahlen brachte. Das Schicksal anderer mitdenken. Kraft spenden. Mut machen. Genau das konnten Dorina und Andrea brauchen, als sie in Linz den Bus verließen und vor hohen, grauen Fassaden standen. Ein nüchterner Häuserblock. Die Unterkunft für Flüchtlinge. Ihre vorläu ge Bleibe. In der Fremde. Aber mit einem neuen Freund. Auf den sie sich verlassen konnten. Weil Mircea das wenige selbstverdiente Geld hauptsächlich für andere verwendete. An ihrem ersten Weihnachtsabend in Österreich machte er Dorina und Andrea ein ganz besonderes Geschenk. Das sie nie wieder vergessen sollten. Der kluge und stattliche Mann überraschte die beiden am 24. Dezember mit einem geschmückten Weihnachtsbaum. Ankommen in einer neuen Welt. Mit einer unbekannten Sprache. Mit anderen Gep ogenheiten. Eine Welt, die schließlich zu ihrer Heimat wurde. Umzüge, Jobs, Beziehungen. Nach und nach verloren sich Dorina und Andrea aus Siebenbürgen und Mircea aus Bukarest aus den Augen. Sie gingen ihre eigenen Wege. Lebten ihre Leben. Über dreißig Jahre lang. Zu Mircea passte es perfekt, dass er nach verschiedenen Stationen ins „Haus der Menschenrechte” zog. Weil hier Personen in Not willkommen sind und Flüchtlingen Schutz geboten wird. Mit seiner selbstverständlichen Hilfsbereitschaft wurde er schon bald zum wichtigen Bestandteil einer fürsorglichen Familie aus Bewohnern und Betreuern. Er packte auch mit an, als das Gebäude dringend zu renovieren war. Erlebte das Auf und Ab von Finanznöten und das großartige Engagement unzähliger Unterstützer. Beteiligte sich 13  fl fi
tatkräftig an den Vorbereitungen, als anlässlich der Wiedererö nung wichtiger Besuch erwartet wurde. Angekündigt hatte sich auch die erfolgreiche, bundesweite Marketingche n eines großen Buchhandelsunternehmes. Die junge Frau hatte sich ihren Traumberuf nach und nach mit viel Zielstrebigkeit und Leidenschaft erschlossen. Ursprünglich stammte sie aus einem Land, in dem das Lesen nicht systemkonformer Texte bei Strafe verboten war. Sie ließ sich durch die neu ausgestatteten Räume führen. Lächelte begeistert, gratulierte von Herzen, schüttelte Hände. Bis sie jenen Mann traf, den hier alle „Papa Mircea” nannten. Der ließ ihre Hand nur zögernd los. Sah sie neugierig und forschend an. War sich mit einem Mal sicher, woher er diese Augen kannte. Aus dem Bus von Traiskirchen nach Linz, in dem er der kleinen Andrea und ihrer Mutter vor vielen Jahren begegnet war. Mit der er Weihnachten gefeiert hatte. Die er seit den so lange zurückliegenden Tagen nicht mehr gesehen hatte. In diesem bewegenden Moment spiegelten sich auch für Andrea Vergangenheit und Gegenwart. Das kleine Mädchen mit seiner Freude über Mirceas Christbaum. Und eine erwachsene Frau, die auch aufgrund dieser Erfahrung längst zur großzügigen Spenderin geworden war. Auch ihr Know-how und ihre Zeit stellt Andrea gerne zur Verfügung. Einem Freund, der ihr in einer herausfordernden und entscheidenden Lebensphase zur Seite gestanden war. Und einem Haus, das Menschen unterstützt, die so wie sie ihre Heimat verlassen mussten. O en aufeinander zugehen. Achtsamkeit und Zuwendung leben. Für Andrea, Dorina und Mircea schließt sich damit der Kreis. Für sie gibt es keinen Zweifel. Wer heute hilft, trägt zu einem besseren Morgen bei. (eine wahre Begebenheit, aufgezeichnet von unserem Botschafter Thomas Baum) 14  ff ff fi
WIR BAUEN BRÜCKEN - PROJEKT AMIGO Begleitung von Asylwerber*innen, Asylberechtigten und Migrant*inne durch Freiwillig SOS-Menschenrechte betreibt seit 2009 das Freiwilligenprojekt „AMIGO – Begleitung durch Freiwillige“. Es begleitet Flüchtlinge bei der Integration in die österreichische Gesellschaft und bietet Österreicher*innen die Möglichkeit, diese Menschen ehrenamtlich zu unterstützen. Durch ein Paten-System, das auf Augenhöhe funktioniert, wird den Flüchtlingen eine umfassende individuelle Unterstützung im Alltag geboten (z. B. beim Erlernen der deutschen Sprache, bei behördlichen Angelegenheiten, gemeinsamen Freizeitaktivitäten oder bei der Arbeits- und Wohnungssuche). SOS-Menschenrechte schafft durch Schulungsangebote zu Themen des Asyl- und Fremdenwesens Rahmenbedingungen, die den Freiwilligen ihre Tätigkeit erleichtern. Sie werden professionell begleitet und bekommen die Möglichkeit, sich mit anderen Freiwilligen auszutauschen. Seit 2009 konnten wir 390 Freiwillige als „Buddies“ für Asylwerber*innen, subsidiär Schutzberechtigte und Asylberechtigte gewinnen. Diese begleiten jeweils eine Person aus der Zielgruppe. / 40 AKTIVE FREIWILLIGE (31 FRAUEN/ 9 MÄNNER), ELF DAVON SIND IM JAHR 2020 NEU DAZU GEKOMMEN / 2.400 FREIWILLIGENSTUNDEN WURDEN GELEISTET – ONLINE UND IM PERSÖNLICHEN KONTAKT / 13 KENNENLERNTERMINE UND ERSTGESPRÄCHE / 19 REFLEXIONSGESPRÄCHE / 3 ONLINE-STAMMTISCHE / 6 ONLINE-WORKSHOPS: GRUNDSCHULUNG ASYLVERFAHREN, TRAUMA UND FLUCHT; ASYLRECHT: NEGATIVER BESCHEID, WAS NUN?, CORONA, ARGUMENTATIONSTRAINING GEGEN AUSGRENZUNG UND RASSISMUS / ÖSTERREICHWEITES VERNETZUNGSTREFFEN MIT ANDEREN FREIWILLIGENPROJEKTEN: CORONA UND FREIWILLIGENARBEIT Forozan ist sehr schnell beim Lernen. Als ihre AMIGA habe ich großen Spaß mit ihr zu lernen. Unsere Deutschstunden sind von viel Gelächter begleitet. Forozan macht ihre Hausaufgaben und wirkt immer selbstbewusster. Es macht mir große Freude, sie auf ihrem positiven Weg zu begleiten. Die gemeinsame Zeit ist auch für mich eine Bereicherung! Juliane, Freiwillige im Projekt Amigo 15  e n
BEGLEITET IN DEN ARBEITSMARKT - PROJEKT AMIGO@WORK Die Integration in den österreichischen Arbeitsmarkt ist ein Schlüssel für die Integration. Asylwerber*innen sind während ihres Asylverfahrens jedoch aus der Arbeitswelt ausgeschlossen. Mit dem Projekt AMIGO@WORK bieten wir Flüchtlingen die Chance, einen ersten Einblick in die österreichische Arbeitswelt zu bekommen. Dazu geben sogenannte AMIGOS – Wirtschaftstreibende, die am österreichischen Arbeitsmarkt langjährige Erfahrung besitzen – ihre Erfahrung an Asylwerber*innen oder subsidiär Schutzberechtige weiter, mit dem Ziel, den späteren Einstieg in die Erwerbstätigkeit zu erleichtern. / IM JAHR 2020 WURDEN ZWEI DURCHGÄNGE UMGESETZT: / TEILNEHMER*INNEN: 22 PERSONEN (8 FRAUEN UND 14 MÄNNER) / 16 STUNDEN DEUTSCHKURS ZUM THEMA „ARBEIT UND BERUF“ / 16 WORKSHOPEINHEITEN ZU DEN THEMEN: RECHTE UND PFLICHTEN VON ARBEITNEHMER*INNEN, GESCHLECHTERROLLEN/ROLLENBILDER, DISKRIMINIERUNG UND RASSISMUS / 14 TEILNEHMER*INNEN WURDE REALITÄTSBEGEGNUNGEN IN UNTERSCHIEDLICHEN BRANCHEN VERMITTELT: FRISEUR, EINZELHANDEL, BÄCKEREI, SCHNEIDEREI, KOSMETIK, KFZ-MECHANIK, HORTPÄDAGOGIK UND BÜROKAUFFRAU. / 2 TEILNEHMER*INNEN, MIT SUBSIDIÄREM SCHUTZ KONNTEN IN EIN LEHRVERHÄLTNIS ÜBERNOMMEN WERDEN. / 30 STUNDEN ECDL KURSEINHEITEN / 6 TEILNEHMER*INNEN HABEN DIE ECDL-PRÜFUNG ERFOLGREICH ABGESCHLOSSEN 16 
Ich bin als unbegleitete Jugendliche im Februar 2020 in die Wohngemeinschaft OHANA gekommen. In dieser Zeit konnte ich meinen Pflichtschulabschluss machen und habe auch eine positive Antwort vom Bundesverwaltungsgericht bekommen. Ich darf in Österreich bleiben und eine Ausbildung machen. Beim Amigo@Work Projekt habe ich den ECDL- Kurs besucht und die Prüfung dazu gemacht. Bei der Black Community konnte ich 20 Stunden schnuppern und Erfahrungen als Bürokauffrau machen. Im März 2021 habe ich mit einer Lehre als Bürokauffrau in einer internationalen Firma begonnen. Merce war Teilnehmerin des Amigo@Work Projekts 17 
MENSCHENRECHTSBILDUNG F RDERN PROJEKT „STAND UP! MENSCHENRECHTE IN DER PRAXIS“ / „IT ISN'T ENOUGH TO TALK ABOUT PEACE. ONE MUST BELIEVE IN IT. AND IT ISN'T ENOUGH TO BELIEVE IN IT. ONE MUST WORK AT IT.“ (ELEONOR ROOSEVELT) Eine wichtige Grundlage, damit ein friedvolles Miteinander von Menschen gelingen kann, ist die Auseinandersetzung mit Frieden und Menschenrechten. / ÜBER 20 VERSCHIEDENE WORKSHOPTHEMEN / ALTERSGERECHTE UND INDIVIDUELLE METHODEN / GR SSTER TRAINER*INNEN-POOL OBER STERREICHS / SEIT 2010 WURDEN MEHR ALS 2000 WORKSHOPS DURCHGEFÜHRT - 100 DAVON IM JAHR 2020 MIT ÜBER 1.000 WORKSHOP-TEILNEHMER*INNEN Das Projekt „Stand up! Menschenrechte in der Praxis“ ist ein Bildungs- und Sensibilisierungsprogramm, das in über 20 verschiedenen Workshops wichtige Menschenrechtsthemen vermittelt. Wir gehen in ober sterreichische Schulen, in Jugendzentren, Aus- und Weiterbildungseinrichtungen f r Jugendliche und Erwachsene sowie in Betriebe und Gemeinden und arbeiten mit den Teilnehmer*innen zu Themen wie Menschenrechte, Asyl, Demokratie, Hate-Speech, Zivilcourage, Vielfalt, Armut, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Faschismus, Antiziganismus, Mobbing, Behinderung, Medien, Sexarbeit, Rechtsextremismus, Neo-Sala smus, Jihadismus, (De-)Radikalisierung und Geschlechterbilder. 2020 und Corona Zu Beginn des Jahres 2020 zeigte sich - wie in den Jahren davor - großes Interesse an Workshops des Projekts „Stand up! Menschenrechte in der Praxis“. Die Zielgruppe der Workshops reicht mittlerweile von Angeboten für Volkschulkinder bis zur Erwachsenenbildung. Die Nachfrage im Bereich der Lehrer*innenaus- und -fortbildung ist stark gestiegen. Wenngleich die Buchungslage am Anfang des Jahres 2020 eine weitere Steigerung der Nachfrage erahnen ließ, fand dies coronabedingt ein jähes Ende. 18  Ö Ö fi Ö ö ü
Wir nutzten diese Phase dennoch produktiv, um: -unsere Workshops auf Onlineformate umzustellen -unsere Seminarunterlagen zu überarbeiten und zu aktualisieren -Schulungen für unsere Trainer*innen zu Webinarmethoden abzuhalten -neue Konzepte für unsere Menschenrechtsbildungsformate zu entwickeln -insbesondere im Bereich „Fake News“ und „Hate Speech“ digitale Akzente zu setzen Die Workshops werden von unseren Trainer*innen durchgeführt und nehmen üblicherweise zwei bis vier Stunden in Anspruch. Je nach Themengebiet werden die Trainer*innen von Betro enen unterstützt. Diese fungieren als Expert*innen in verschiedenen Themenbereichen. Wir sprechen nicht über Menschen, sondern mit ihnen. PEERS-PROJEKTE Mit unserer Peers-Ausbildung zum Thema Vielfalt bzw. Digitalisierung setzen wir wichtige Akzente in Bezug auf eine nachhaltige Verankerung des Themas und das Empowerment der Zielgruppe zur Selbstre exion und Selbstermächtigung. HOCHSCHULLEHRGANG FÜR „FRIEDENSPÄDAGOGIK UND MENSCHENRECHTSBILDUNG“ In Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule OÖ, der Volkshilfe Flüchtlings- und Migrationsbetreuung, Amnesty International und dem Friedensbüro Salzburg haben wir 2019 den österreichweit ersten Hochschullehrgang für „Friedenspädagogik und Menschenrechtsbildung“ ins Leben gerufen, um Multiplikator*innen in ihrer Professionalisierung der Menschenrechtsarbeit zu unterstützen. VIERTES INTERNATIONALES MENSCHENRECHTESYMPOSIUM Im November 2020 fand das „Vierte Internationale Menschenrechtesymposium“ mit einem umfangreichen Vortrags-, Workshop- und Kulturprogramm online statt. 19  fl ff
Es ist immer wieder schön zu beobachten, wenn sich bei unseren Workshopteilnehmer*innen die Türen des Verständnisses für die Menschenrechte und damit neue Wege ö nen. Leo, Projektleiter Stand up! Ich fand den Workshop sehr spannend, auch die Breakout-Sessions, in denen wir eigene Strategien überlegt haben, waren sehr interessant und hilfreich. Teilnehmerin, absolviert gerade ein Freiwilliges Soziales Jahr Spannendes und wichtiges Thema, welches sicher vielen von uns am Herzen liegt! Wurde sehr gut und abwechslungsreich vermittelt! Vielen Dank dafür! Teilnehmerin, absolviert gerade ein Freiwilliges Soziales Jahr 20  ff
PROJEKT 10+10 BR CKEN Das erfolgreiche Tanz- und Theaterprojekt „10+10 Brücken“ von SOS-Menschenrechte und RedSapata Tanzfabrik startete im Jänner 2020 mit dem Thema „Grenzgänge“ zum 4. Durchgang. 10+10 Brücken bietet einen sicheren Raum f r Menschen mit und ohne Fluchterfahrung, die sich auf kreative Weise austauschen und gemeinsam eine bühnenreife Au ührung (er-)scha en wollen. Mit 42 Anmeldungen von Menschen unterschiedlichster Herkunft im Alter zwischen 18 und 64 Jahren stand einem Erfolg nichts mehr im Wege – dachten wir. Nach der ersten Kennenlernphase ging es ans Eingemachte: Anhand von Methoden aus der Darstellenden Kunst wurden Erfahrungen mit dem Thema Grenzen ausgetauscht und Themen erarbeitet, Choreographien und erste Szenen einstudiert. Mitten in der intensiven Probenphase kam Anfang März 2020 der erste Lockdown. Nach wochenlangem Ausharren mussten die geplanten Auftritte, unter anderem beim Viertelfestival NÖ sowie bei den Aktionstagen „Brücken bauen“ in Graz ,abgesagt bzw. auf 2021 verschoben werden. Das Projekt wurde zum großen Bedauern aller für 2020 beendet. Wir lassen uns aber nicht aufhalten. Trotz der Covid-19-Pandemie ist der Projektstart – unter Einhaltung der jeweiligen Maßnahmen – für März 2021 geplant. 10+10 Brücken wird um die „O ene Tanz- und Theaterwerkstatt“ erweitert, in der unterschiedliche Methoden ausprobiert werden. Durch das Angebot mehrsprachiger Workshops (z. B. Deutsch - Türkisch) wird ein niederschwelliger Zugang gescha en. Der Verein Theater TamTam wird als weiterer Kooperationspartner mit ins Boot geholt. 2021 – wir sind bereit! 21  ff ff ff ff Ü ü
SALAM! - GEMEINSAM IN OÖ Salam - Gemeinsam in OÖ ist ein Integrationsprojekt mit und für Afghan*innen. Das Zusammenleben in einer diversen Gesellschaft stellt alle Beteiligten vor Herausforderungen. Für manche Gruppen ist das „Andocken“ an die österreichische Gesellschaft besonders schwierig, etwa für Burschen und junge Männer aus Afghanistan. Sie befinden sich seit Jahren im Asylverfahren, dürfen nicht arbeiten und sehen keine Perspektive für sich. Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass Mitglieder der eigenen Community, die bereits länger in Österreich leben, eine wichtige Türöffner-Funktion übernehmen können. Wir arbeiten daher bei Salam mit jungen Afghanen zusammen, die in der österreichischen Gesellschaft bereits Fuß gefasst haben. Diese sogenannten Peers machen gemeinsam mit uns aufsuchende Soziale Arbeit. Ziel dabei ist, gemeinsam die Herausforderungen der Inklusion zu bewältigen und das Zusammenleben in Österreich positiv zu gestalten. Die österreichische Gesellschaft, ihre Besonderheiten und Chancen werden nicht nur vermittelt, sondern gemeinsam erarbeitet und erfahrbar gemacht. Professionelle „Peer-Pärchen“ (ein Afghane und ein*e österreichische*r Sozialarbeiter*in) gehen an öffentlichen Plätzen (Bahnhöfe, Parks usw.) und in Unterkünften von geflüchteten Afghan*innen aktiv auf die Zielgruppe zu, um ins Gespräch zu kommen und Vertrauen aufzubauen. Die gemeinsame Sprache (Farsi, Dari, Pashtu, Urdu) schafft sofort einen Zugang. Die jungen Asylwerber*innen werden aus der Isolation in ihrer Community herausgeholt, ohne dass diese Netzwerke gekappt werden. Im Gegenteil: diese werden respektiert und für die Arbeit genutzt. Aufgrund der COVID-19 Pandemie mussten wir die Projekttätigkeit im März 2020 pausieren. Die aufsuchende Arbeit konnte aufgrund der Ausgangsbeschränkungen nicht mehr umgesetzt werden. Die Präsenz war auch im Sommer eingeschränkt, der Kontakt mit der Zielgruppe schwierig. Wegen der Maskenpflicht und der fehlenden Mimik waren das Wiedererkennen und ein offenes Zugehen aufeinander erschwert. Im Herbst verbreiteten wir Informationen zu den aktuellen Corona-Maßnahmen (Ausgangsbeschränkungen, erlaubte Kontaktpersonenanzahl etc.), was von den Jugendlichen positiv aufgenommen wurde. Wie in der Mehrheitsgesellschaft auch gibt es bei ihnen Unsicherheiten über die geltenden Regelungen. Trotz der Einschränkungen durch Corona, konnte im Jahr 2020 viel erreicht werden: /ASYLRECHTLICHER WORKSHOP FÜR BETROFFENE IM JÄNNER 2020 IN KOOPERATION MIT FAIRNESS ASYL /GEMEINSAMES KOCHEN MIT ANSCHLIEßENDEM WORKSHOP IM FEBRUAR 2020 BEI „ÜBER DEN TELLERRAND“ IM FRANCKVIERTEL. DIE 20 TEILNEHMER KOCHTEN GEMEINSAM, TANZTEN, SPIELTEN KARTEN UND FUßBALL … 22 
/VORSTELLUNG UNSERES PROJEKTS BEIM BESUCH VON BUNDESPRÄSIDENT ALEXANDER VAN DER BELLEN IM HAUS DER MENSCHENRECHTE (PROJEKTLEITUNG UND EIN PEER) /AUFSUCHENDE SOZIALE ARBEIT – SEIT HERBST 2020 INHALTLICHER SCHWERPUNKT CORONA-MAßNAHMEN (50 PERSONEN) /REGELMÄßIGE BESPRECHUNGEN UND REFLEXIONEN MIT DEN PEERS /LOGOERSTELLUNG GEMEINSAM MIT UNSEREN PEERS /ABSOLVIERUNG DES HOCHSCHULLEHRGANGS „GEWALT- UND EXTREMISMUSPRÄVENTION“ (PROJEKTLEITUNG) /Salam ist für mich ein sehr wichtiges Projekt. Ich kann dabei meine Erfahrungen weitergeben und andere Afghanen unterstützen. Nicht jeder hat das Glück, von einem Amigo oder einer Amiga von Anfang an begleitet zu werden. Ohne Unterstützung geht es nicht. M., 28 Jahre, Peer / Für mich ist SALAM! die Gelegenheit, anderen zu helfen. Morteza, Peer / SALAM! ist für mich die Hand, die wir den Menschen reichen, die Unterstützung brauchen. Murtaza, Peer 23 
POLITIK UND MEDIEN - SOS AKTIV 24 
Haus der Menschenrechte: "Wir haben Platz für Menschen aus Moria" Von René Laglstorfer 25. September 2020 00:04 Uhr Die Geflüchtete Nouchka Madimba (l., heute Altenfachbetreuerin) mit Sarah Kotopulos Bild: Andreas Hross 14.12.2020 Dort, wo Anschläge auf der Tagesordnung stehen LINZ. 700 Plätze für Geflüchtete stehen in ganz Oberösterreich leer, sagt die Linzerin Sarah Kotopulos von SOS-Menschenrechte. "Ich wurde schon als kleines Kind von meinen Eltern getrennt und später mit 13 Dort, wo Anschläge auf der Tagesordnung stehenJahren auf die Straße gesetzt", erzählt Aisha S.* Die junge Frau aus Nigeria ist eine von 19 Kindern und Jugendlichen, die unbegleitet nach Europa geflohen sind und im Linzer Haus der Menschenrechte ein neues Zuhause in Sicherheit und Jürgen Affenzeller, Tips Redaktion, 10.12.2020 15:29 Uhr Geborgenheit gefunden haben. https://www.tips.at/nachrichten/linz/land-leute/523020-dort-wo-anschlaege-auf-der-tagesordnung-stehen "Viele Kinder bei uns haben Unglaubliches auf ihrer Flucht erlebt", sagt die Linzer Sozialarbeiterin Brigitte Stummer, die eine Wohngemeinschaft für unbegleitet geflüchtete Minderjährige im Haus der Menschenrechte leitet. Ein fremder Mann hatte die damals obdachlose Aisha von Nigeria nach Libyen Schließung des Asylrückkehrzentrums gebracht, wo sie in einem völlig überfüllten Flüchtlingslager als Sexsklavin zur Prostitution gezwungen wurde. "Als Gegenleistung für Sex bieten Schlepper gefordert – mit Umfrage! geflüchteten Frauen ermäßigte Preise oder kürzere Wartezeiten für Fahrten über das Mittelmeer an", sagt Sarah Kotopulos, Geschäftsführerin von SOS- 28. Oktober 2020, 10:45 Uhr Menschenrechte. Aisha gelang in einem überfüllten Schlauchboot die Überfahrt nach Italien. "Ich hatte die ganze Zeit Angst um mein Leben." LINZ/OÖ. SOS-Menschenrechte fordert anlässlich des Internationalen Tags der Menschenrechte am 10. Dezember einen Abschiebestopp nach Afghanistan, dem unsichersten Land der Welt. Am 2. November 2020 stand ganz Österreich unter Schock. Ein terroristischer Anschlag mitten in Wien versetzte uns in Angst und Schrecken und verbreitete ein Gefühl der Unsicherheit. Wir waren wie gelähmt. Die Bilder, die Schüsse, die Schreie jener Nacht gehen uns seither nicht mehr aus dem Kopf. Ortswechsel: Afghanistan. Am 2. November 2020 gab es auch in Die Initiative #fairlassen fordert die Schließung des Rückkehrzentrums am Bürglkopf in Fieberbrunn. Foto: Initiative #fairlassen Kabul einen Anschlag. Dieses Mal auf die Universität. Dabei starben 20 Menschen. Initiative #fairlassen und Vertreter der Kirchen fordern Schließung des umstrittenen Asyl-Rückkehrzentrums am Bürglkopf in Fieberbrunn. 444 Menschen im November getötet FIEBERBRUNN (jos). Die Initiative „#Fair-Lassen“, ein Zusammenschluss vonwie dieser stehen in Afghanistan auf der Anschläge Asylkoordination, Caritas, Diakonie, Volkshilfe, SOS Mitmensch, SOS- Tagesordnung. Alleine im November 2020 wurden in Menschenrechte, Integrationshaus, Fairness Asyl, Samariterbund, Amnesty 444 Menschen durch Anschläge getötet. Afghanistan u.v.m. hat kürzlich gemeinsam mit Vertretern der evangelischenDarunter und der 200 Zivilist*innen.[1][1][1] Nicht umsonst wurde Afghanistan vom Global Peace Index bereits zum zweiten Mal in Folge als unsicherstes Land der Welt eingestuft. Und das österreichische Auswärtige Amt hat für Afghanistan die höchste Sicherheitsstufe (6) verhängt: Im ganzen Land besteht das Risiko von gewalttätigen Auseinandersetzungen, Raketeneinschlägen, Minen, Terroranschlägen und kriminellen Übergriffen einschließlich Entführungen, Vergewaltigungen und bewaffneter Raubüberfälle. Abgeschobene werden als Fremdlinge wahrgenommen 1/2 25 
2020 war nicht nur das Jahr der Pandemie, sondern auch das Jahr einer humanitären Katastrophe. Was in Griechenland und entlang der Balkanroute, also mitten in Europa, geschieht, hat uns tief erschüttert. Hunger, kein warmes Wasser, keine Heizung, kein Strom. Suizid oder Selbstverstümmelung sind sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern allgegenwärtig. Der Soziologe Jean Ziegler bringt es auf den Punkt, wenn er sein Buch über den Umgang mit Flüchtlingen „Die Schande Europas“ nennt. Die EU produziert Tag für Tag absolute Hoffnungslosigkeit. Diese humanitäre Krise ist kein Schicksal, die europäische Politik muss endlich ihre Verantwortung wahrnehmen! Insbesondere Kinder und Jugendliche sind unsere Schutzbefohlenen. Es ist unerträglich, dass sie sich bei der Suche nach Sicherheit in tödliche Gefahr begeben müssen. Den Kindern wird die Zukunft gestohlen. Die Regierung und die Zivilgesellschaft dürfen auf keinen Fall hinnehmen, dass Kinder dem Dreck, der Kälte und der Gefahr des Menschenhandels ausgeliefert bleiben. Sie endlich zu befreien gebieten nicht nur die international festgelegten Kinderrechte, nicht nur unser Wohlstand, sondern der Anstand. Wir haben Platz! Wir können ohne jedes Problem Kinder und Jugendliche aus den Lagern holen und aufnehmen – gemeinsam mit ihren Eltern. Und ganz besonders, wenn sie allein und ohne Begleitung fliehen mussten. Nehmen wir uns ein Herz. Holen wir Familien, Mütter, Kinder und unbegleitete minderjährige Flüchtlinge zu uns nach Österreich. Es ist nicht schwierig, wir können es, und wir können es uns auch in Corona-Zeiten leisten. Wir haben den Platz, wir haben die Expertise und vor allem haben wir die Verpflichtung! Nicht zuschauen - einfach helfen! In Afghanistan herrscht immer noch Krieg. Niemand war dort sicher. Mein einziger, älterer Bruder wurde von den Taliban an einer Straßensperre getötet. Diese Gewalttäter schlugen immer wieder sogenannte „ungläubige Menschen“ in unserer Umgebung so brutal zusammen, dass diese das Bewusstsein verloren. Meine Eltern hatten nach dem Mord an meinem Bruders natürlich auch große Angst um mein Leben und wir üchteten von einem auf den anderen Tag. An der iranisch-türkischen Grenze habe ich im Dunkel der Nacht meine Eltern verloren, ich weiß bis heute nicht, wo sie sind und ob sie noch leben. Wenn sie mich zurückschicken, werde ich sterben. Ali (Name anonymisiert), 16 Jahre, aus Kabul, Afghanista / WER UNRECHT LANGE GESCHEHEN LÄSST, BAHNT DEM NÄCHSTEN DEN WEG. (WILLY BRANDT) 26  n fl
BUNDESPRÄSIDENT ALEXANDER VAN DER BELLEN ZU BESUCH IM HAUS DER MENSCHENRECHTE SOS-Menschenrechte bekam am 04.03.2020 hohen Besuch im Haus der Menschenrechte in Linz: Bundespräsident Alexander Van der Bellen und seine Frau Doris Schmidauer besichtigten im Beisein von Landeshauptmann Thomas Stelzer, Integrationslandesrat Stefan Kaineder sowie Bürgermeister Klaus Luger und Stadträtin Regina Fechter das neu sanierte Haus in der Linzer Rudolfstraße. Bundespräsident Alexander Van der Bellen zeigte sich begeistert: „Glückwunsch an SOS-Menschenrechte! Dieses Haus zeigt, dass Integration funktioniert. Ich würde mir wünschen, dass es noch mehr solche Einrichtungen in Österreich gäbe.“ Positive und lobende Worte fanden auch Landeshauptmann Stelzer „Das Land und SOS-Menschenrechte sind Partner in vielen Projekten“, Bürgermeister Luger „Die Stadt Linz stellt das Haus bis Mitte der 2050er Jahre zur Verfügung“ und Landesrat Kaineder „Dieses Haus ist ein Paradebeispiel für perfekten Umgang mit Integration“. Schon wenige Monate nach der Eröffnung ist das Haus ein leuchtendes Beispiel in ganz Österreich und steht für genau die Positivität & Vielfalt, die in der Gesellschaft heute so dringend notwendig ist! „Friedens- und Menschenrechtsarbeit beginnt im eigenen Umfeld, in der Nachbarschaft – redet miteinander, geht aufeinander mit ausgestreckter Hand und nicht mit erhobenem Zeigefinger zu! So kann unsere Gesellschaft besser werden!“, ist die Geschäftsführerin Sarah Kotopulos überzeugt. Die Begegnung mit dem Bundespräsidenten war ein großer Ansporn in der 150jährigen Geschichte dieses Hauses, um die wichtige Arbeit mit voller Energie weiter zu führen. 27 
So sieht das auch Vorstandsvorsitzender Gunther Trübswasser: „Der Besuch des Bundespräsidenten ist vor allem ein starkes Zeichen der Wertschätzung, das den Menschenrechten gebührt. Gemeinsam mit unserer Demokratie haben wir ihnen 75 Jahre Frieden in Freiheit und Wohlstand zu verdanken. Und diese Wertschätzung und Bestärkung haben die Menschenrechte derzeit bitter notwendig, vor unserer Haustür und weltweit. Da nehme ich Österreich ganz bewusst nicht aus.“ 28 
ZUSAMMENHALT MIT ABSTAND - CORONA / WIR KÖNNEN DEN WIND NICHT ÄNDERN, ABER DIE SEGEL ANDERS SETZEN (ARISTOTELES) Auch bei SOS-Menschenrechte wurde im Jahr 2020 das Leben und Arbeiten komplett auf den Kopf gestellt.Corona hat Prioritäten verschoben, Zeitpläne durcheinandergewirbelt und Regeln gänzlich neu geschrieben. Aber es hat uns auch gelehrt, was Zusammenhalt, Improvisationsgeschick, Entschlossenheit und Zuversicht tatsächlich bedeuten. Von Beginn an wurde die mögliche Gefahr durch das Virus im gesamten Haus der Menschenrechte sehr ernst genommen. Wir haben wir innerhalb kürzester Zeit ein Corona-Sicherheitskonzept für das gesamte Haus der Menschenrechte entwickelt, auf Home-Office umgestellt, ausreichend Schutzmaterial beschafft und das gesamte Team und alle Bewohner*innen auf die neue Lage eingeschworen. Die Maßnahmen bei SOS-Menschenrechte beinhalten: /Eintritt nur für Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen /Flächen- und Händedesinfektion im gesamten Gebäude /FFP2 Maskenpflicht im gesamten Gebäude /Wöchentliche Antigen-Tests /Antigen-Testmöglichkeit im Haus /Personenbeschränkung in allen Räumen /Mehrsprachige Hinweisschilder im gesamten Haus Die notwendigen Maßnahmen fordern ein hohes Maß an Disziplin und Verständnis des Teams und der Bewohner*innen. Der Bereitschaft, sich auch nach Monaten geduldig und mit Bedacht an dieses Regelwerk zu halten ist es zu verdanken, dass es seit Beginn der Pandemie zu keiner Ansteckung innerhalb der Bewohner*innen oder des Teams gekommen ist. Und das, obwohl gerade in der Sozialen Arbeit Distanz oder Home Office gar nicht möglich sind. Umso wichtiger sind Mittel und Wege, einander auch mit genügend Abstand nah zu bleiben und das Beste aus der Situation zu machen. Diese Devise haben sich unsere Bewohner*innen besonders zu Herzen genommen. Das Nähen hunderter Masken, die Unterstützung von Nachbar*innen, freiwilliges Engagement, z.B. bei Essen auf Rädern, und vieles mehr standen im Corona-Jahr an der Tagesordnung. Viele Bewohner*innen waren froh, zumindest im Kleinen helfen zu können und der österreichischen Bevölkerung etwas zurückzugeben. Im Haus der Menschenrechte war man sich einig: Jetzt heißt es Zusammenhalten! Umgekehrt war auch die Hilfe und Großzügigkeit unserer Unterstützer*innen enorm! Spenden von Laptops und 29 
Lernmaterialien für Home-Schooling und ECDL-Kurse ermöglichten unseren Bewohner*innen, ihre Ausbildungen fortzusetzem. Wir sind sehr dankbar und erleichtert, dass unsere Unterstützer*innen und Spender*innen auch im Jahr 2020 an unserer Seite geblieben sind! So können wir uns auch nach diesem turbulenten und herausfordernden Jahr sicher sein: Gemeinsam schaffen wir das! 30 
DAS TEAM - IM EINSATZ FÜR MENSCHENRECHTE Stefan Greinöcker Danja Aouf Wohngemeinschaft Stand-up! Trainerin Leitung Anke Baier Michaela Gruber Hausaufsicht Therapie Anja Baum Bettina Heim Büroleitung Stand-up! Trainerin Joan Bayram Kriemhild Hofmair Stand-up! Trainer Hausaufsicht Eva-Maria Bernthaler Sandra Horvatits Rechtsberatung Stand-up! Trainerin Yvonne De Verrette David Ilk Hausaufsicht GF-Zivildiener Kerstin Dötzl Lothar Jochade Betreuerin Stvt. Geschäftsführer Laura Jodlbauer Wolfgang Fehrerberger Hausaufsicht Hausaufsicht Anna Freylinger Benjamin Kaas Hausaufsicht Hausaufsicht Susanne Gahleitner Katja Kloimstein Betreuerin Stand-up! Trainerin Oliver Kocian Moses Gratzer Hausaufsicht Hausaufsicht 31 
Sarah Kotopulos Christine Ortner Geschäftsführerin Betreuerin Reinhard Emre Öztürk Leonhardsberger Heim-Zivi Projektleitung Stand up! Ute Palmetshofer Elisabeth Lummerstorfer Flüchtlingsbetreuung + Stand-up! Trainerin SALAM Leitung Stefan Maier Anna Pospischil Hausaufsicht Betreuerin Daniela Mayr Eva Rechberger Stand-up! Trainerin Stand-up! Trainerin Elisa Roth Christa Memersheimer Erw.wohnheim-Leiterin + Stand-up! Trainerin Amigo + Amigo@Work Christine Miklaszewicz Julia Samhaber Betreuerin Büroleitung in Karenz Daniel Morpurgo Dominik Schatz GF-Zivildiener Betreuer Brigitte Moser Gudrun Scheiber Buchhaltung Stand-up! Trainerin Daniel Nachum Silke Schmatz Betreuer Hausaufsicht Michael Nachum Markus Seiberl Hausaufsicht Stand-up! Trainer Bernadette Stiebitzhofer Kathrin Öhlinger Projektleitung 10+10 Betreuerin Brücken Sabri Opak Laurent Straskraba Stand-up! Trainer Stand-up! Trainer 32 
Brigitte Stummer Wohngemeinschaft Leitung Christoph Suess Hausaufsicht Dieter Turk Betreuer Simon Waldhör Betreuer Petra Wimmer Stand-up! Trainerin 33 
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DER EHRENAMTLICHE VORSTAND SOS BOTSCHAFTER*INNEN Thomas Baum Maki Namekawa Gerhard Haderer Schriftsteller Dennis Russell Davies Cartoonist Drehbuchautor Pianist*innen 36 
GEMEINSAM SIND WIR MEHR! DANKE! Wir möchten durch unsere Arbeit die positiven Kräfte sichtbar machen, die es spürbar in unserem Land gibt und die uns zurecht den guten Ruf eines humanitären Rechtsstaates eingetragen haben Nur weil sich so viele Menschen und Netzwerke engagieren, ist unser Einsatz für Menschenrechte so wirkungsvoll! Dafür möchten wir allen aus tiefster Überzeugung danken DU KANNST ETWAS VERÄNDERN – JEDEN TAG UND ZU JEDER ZEIT! (JANE GOODALL) 37  ! .
#WirhabenPlatz 38 
IHRE SPENDE HILFT! WARUM SPENDEN? Ihr Beitrag ist ein unverzichtbares Fundament für unseren nachhaltigen Einsatz für Menschenrechte, Geflüchtete und Menschen in Notlagen im Haus der Menschenrechte. Ihre Spende ermöglicht die Ausfinanzierung unserer Projekte und unserer Dienstleistungen wie Rechtsberatung, hausinterne Deutschkurse oder Sozialberatung. Unsere Öffentlichkeitsarbeit und unsere Veranstaltungen wären ohne Ihren Beitrag ebenfalls undenkbar. Und auch Sie haben etwas davon: Ihre Spende ist nämlich steuerlich absetzbar. SO KÖNNEN SIE UNS UNTERSTÜTZEN: Spenden Ihr Beitrag ermöglicht unsere tägliche Arbeit für Menschenrechte, Flüchtlinge und Menschen in Notlagen. Spenden Sie online auf www.sos.at oder per Überweisung auf unser Spendenkonto: SOS-Menschenrechte Österreich, Volkskreditbank AG IBAN: AT89 1860 0000 1061 6365 / BIC: VKBLAT2L Mitglied werden für nur 28€ jährlich Ihr Beitrag unterstützt uns dauerhaft und zuverlässig. Durch Ihr Stimmrecht bei der jährlichen Mitgliederversammlung können Sie den Verein auch aktiv mitgestalten. Mehr Infos zur Mitgliedschaft finden Sie auf www.sos.at. Benefiz-Aktion starten Werden Sie selbst aktiv und starten Sie Ihre eigene Spendensammlung für SOS-Menschenrechte. Jeder Euro zählt! Eine Spendenbox stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung. 39 
Sachspenden Für unsere Arbeit brauchen wir die unterschiedlichsten Dinge. Wir freuen uns über Ihre Sachspenden! Bitte vorherige Kontaktaufnahme unter Telefon: 0732 714274 /Ich bin gerne Mitglied und stolz darauf, was dieser Verein alles auf die Beine stellt, um schutzbedürftigen Menschen so etwas wie Heimat zu bieten. Spenderin Marianne S., Linz Persönlich mithelfen Engagieren Sie sich freiwillig im Projekt AMIGO oder bei unseren zahlreichen Veranstaltungen. WIE AUCH IMMER IHRE UNTERSTÜTZUNG AUSSIEHT: WIR SAGEN DANKE! Spendenkonto: SOS-Menschenrechte Volkskreditbank AG IBAN: AT89 1860 0000 1061 6365 BIC: VKBLAT2L 40 
UNSERE FÖRDERGEBER - VIELEN DANK FÜR DIE LANGJÄHRIGE ZUSAMMENARBEIT n Dank Unsere Fördergeber – Viele enarbeit! für die jahrel ange Zusamm SOS-Menschenrechte Rudolfstraße 64 4040 Linz Tel.: +43 732/714274 E-Mail: office@sos.at Website: www.sos.at heidlmair.com Find us on: facebook.com/SOSMenschenrechte youtube.com/SOSMenschenrechte @sosmenschenrechte ZVR-Zahl: 875657187 ZVR-ZAHL: 875657187 41 
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