Hochschulentwicklungsplan Hochschule für Gesundheit
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Hochschule für Gesundheit University of Applied Sciences 2 6 0 H RE FO LE 2 D RS N C U H M UN U DI G STU G UN TR 2 A LT SF A N ER RW 2 VE 2 0 Hochschulentwicklungsplan Gesundheit neu denken
Hochschulentwicklungsplan 2022–2026 INHALT Vorwort..........................................................................................................06 4.0 Mit dem Ausbau der Transferaktivitäten näher dran an gesellschaftlichen Herausforderungen ........................................... 40 1.0 Gesundheit neu denken: Perspektiven für eine Weiterentwicklung..............................................08 4.1 Fort- und Weiterbildungsangebote ausbauen und implementieren ............................................................................................ 42 2.0 Studium und Lehre nachhaltig 4.2 Wissen austauschen – Netzwerke bilden ................................................ 43 und innovativ gestalten ............................................................................20 4.3 Existenzgründung fördern – Patente entwickeln.................................... 44 2.1 Attraktive Studienangebote ausbauen....................................................... 22 2.2 Studierbarkeit weiter verbessern................................................................ 23 5.0 Mit optimierten Strukturen die Attraktivität als 2.3 Weiterentwicklung der Lehre fördern........................................................ 25 Lern- und Arbeitsort weiterentwickeln .................................................46 2.4 Perspektiven durch erfolgreiches Studium erweitern ............................ 26 2.5 Qualität systematisch weiterentwickeln.................................................... 27 5.1 Personal fördern – gute Beschäftigungsbedingungen ausbauen ....... 48 5.2 Verwaltungsprozesse digitalisieren ........................................................... 49 5.3 Transparente und nachhaltige Finanzierung sichern.............................. 50 3.0 Mit anwendungsorientierter Forschung einen Beitrag 5.4 Infrastruktur ausbauen .................................................................................51 zur besseren gesundheitlichen Versorgung leisten............................ 28 5.5 Campusmanagement weiterentwickeln .................................................. 52 5.6 Studieninteressierte und Studierende individuell beraten ..................... 54 3.1 Forschungsprofil schärfen und Sichtbarkeit der Forschung erhöhen .30 5.7 Akademisches Controlling hilft bei der Evaluation der 3.2 Forschungsstärke erhöhen – Internationalisierung ausbauen.............. 31 Zielerreichung................................................................................................ 55 3.3 High Potentials erkennen – wissenschaftlichen Nachwuchs fördern. 32 Monitoring und Evaluierung zur Sicherstellung der Wirksamkeit der Maßnahmen ........................................................... 56 Impressum .................................................................................................. 58 04 05
Hochschulentwicklungsplan 2022–2026 VORWORT Vor dem Hintergrund gesamtgesellschaftlicher Veränderungen, insbe- sondere in den Bereichen politischer und berufsrechtlicher Rahmenbe- Dr. dingungen sowie mit Blick auf die Erwartungen von Studierenden, Forschenden und Beschäftigten, möchten wir uns in den Kernbereichen Ulrike Studium und Lehre, Forschung und Transfer sowie Technik und Verwal- tung weiterentwickeln. Unser Ziel ist es, weiterhin wichtige Beiträge zur Graßnick Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung zu leisten und eine der führenden gesundheitsbezogenen Bildungseinrichtungen im deutsch- sprachigen Raum zu bleiben. Dazu stellen wir mit dem vorliegenden Hochschulentwicklungsplan 2022–2026 (HEP 2022–2026) die weitere Entwicklung der HS Gesundheit für die kommenden Jahre vor. Die Basis für die Entwicklung des HEP 2022–2026 bildeten, neben dem Prof. Dr. Leitbild der Hochschule für Gesundheit, sowohl der HEP 2016–2020 und der HEP 2021, die Department-Entwicklungspläne als auch die Christian Hochschulvereinbarung 2021 inklusive Side Letter, die Hochschulverein- barung 2022 bis 2026 und der Zukunftsvertrag »Studium und Lehre Timmreck stärken« (ZSL ). Auf Grundlage der vom Senat gebilligten Planungsgrund- sätze wurden die Ziele unter Beteiligung aller Statusgruppen im Rahmen von hochschulöffentlichen Veranstaltungen und innerhalb von Sitzun- Kanzlerin der Universität Trier und gen der Kommission für Studium und Lehre, der Forschungskommission, Hochschulratsvorsitzende der der Kommission Transfer und Weiterbildung sowie der Arbeitsgruppe Hochschule für Gesundheit Technik und Verwaltung (weiter-)entwickelt und diskutiert. Um größt- für den Hochschulrat mögliche Transparenz für die Hochschulangehörigen sicherzustellen und eine aktive Teilnahme für alle interessierten Personen der Hoch- schule zu ermöglichen, wurden Zwischenergebnisse fortlaufend auf der Lernplattform Moodle zur Verfügung gestellt. Die Steuerungsgruppe mit Vertreter*innen aus dem Senat, den Personalräten, der Gleichstellung und dem Präsidium wurde regelmäßig über den Fortschritt unterrichtet. Wir bedanken uns sehr herzlich für die aktive Mitarbeit bei der Erstellung Präsident der Hochschule für des HEP 2022–2026, dessen gemeinsame Umsetzung wesentlich zur Gesundheit für das Präsidium Entwicklung der Hochschule für Gesundheit beitragen wird. 06 07
Hochschulentwicklungsplan 2022 – 2026 1.0 GESUNDHEIT NEU DENKEN: PERSPEKTIVEN FÜR EINE WEITERENTWICKLUNG Die Hochschule für Gesundheit (HS Gesundheit) wurde im Jahr 2009 als erste staatliche Hochschule in Deutschland mit dem Fokus auf das Thema Gesundheit gegründet und befindet sich auf dem Gesund- heitscampus NRW , als Teil eines nationalen und internationalen Netzwerks. Die HS Gesundheit bewegt sich in einem sehr dynamischen Umfeld. Als Beispiele sind hier die Vollakademisierung der Hebammen- ausbildung oder auch die kürzlich beschlossene Verlängerung der Modellklauseln in den Therapieberufen zu nennen. Die interprofessio- nelle Zusammenarbeit sowie die enge Verknüpfung von wissenschaft lichen Erkenntnissen und praktischer Anwendung sind zentrale Säulen des Selbstverständnisses an der HS Gesundheit. Damit wollen wir einen Beitrag zur Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung der Menschen leisten. Unsere Stärken als spezialisierte Hochschule müssen wir daher nutzen und uns kontinuierlich weiterentwickeln. Dies ge schieht aus dem Anspruch aller Hochschulmitglieder heraus, unsere Absolvent*innen optimal für die komplexen Herausforderungen im Gesundheitssektor vorzubereiten. Unser Studienangebot schließt dabei aktuelle Themen wie die Digitalisierung im Gesundheitssektor, Nachhal- tigkeitsaspekte, Internationalisierung und die Berücksichtigung von Diversität sowohl bei Klient*innen, Patient*innen und Communitys als auch bei Mitarbeiter*innen aktiv mit ein. 08 09
Hochschulentwicklungsplan 2022–2026 Bei uns steht der Mensch immer im Mittelpunkt. Die HS Gesundheit versteht sich als Ort, an dem sich Die Hochschule für Gesundheit in Menschen mit gegenseitigem Respekt vorurteilsfrei Bochum hat den ambitionierten begegnen. Wir stehen für eine gesundheitsförder- liche Arbeits- und Lernatmosphäre und unterstützen Anspruch, die führende Bildungs die Vereinbarkeit von Erziehungs-/Care-Aufgaben, einrichtung für Gesundheit in Primär- Erwerbstätigkeit und Studium. Der Kontakt mit bzw. Deutschland zu sein. Gerechter qualifizierende Marktzugang Studiengänge zwischen Studierenden, Beschäftigten und Alumni für vielfältige Qualität in den wird aktiv gefördert. In diesem Kontext engagieren Derzeit sind über 1.700 Studierende in den innovati- Gruppen Gesundheits- sich Professor*innen für den Ausbau strategischer ven Studiengängen an der HS Gesundheit eingeschrie berufen Ko operationen und Vernetzungen in Forschung, ben. Die Hochschule überzeugt mit einem qualitativ Lehre und Praxis, in verschiedenen Berufsverbänden, hochwertigen, attraktiven und bedarfsgerechten Stu- Verbesserung der relevanten Gesellschaften und Vereinen. dienangebot. Die einzelnen Studiengänge lassen sich gesundheitlichen individuell gestalten und bereiten sowohl auf eine er- Versorgung Es wird weiter an einer kooperativen Führungskultur folgreiche berufliche als auch eine wissenschaftliche gearbeitet, für die Teamorientierung, Verständnis und Zukunft vor. Bei den primärqualifizierenden Studien- Vertrauen wichtige Bausteine darstellen. Führungs- gängen im Department für Angewandte Gesundheits- Teilhabe Wirtschaft- kräfte an der HS Gesundheit sind sich ihrer Vorbild- wissenschaften (Hebammenwissenschaft, Logopädie funktion bewusst und treffen Entscheidungen verant- sowie Physio- und Ergotherapie) und im Department lichkeit wortungsvoll. Eigenverantwortliches Handeln der Mit für Pflegewissenschaft steht die Erhöhung der Ver- arbeiter*innen wird gefordert und gefördert, ebenso sorgungsqualität durch die Akademisierung im Mit- wie Initiative, Kreativität und Veränderungsbereit- telpunkt. Die Studiengänge des Departments of schaft. Zur konkreten Unterstützung werden wir ein Community Health thematisieren die Sicherstellung Personalentwicklungskonzept sowohl für den wis- eines gerechten Zugangs zu Gesundheit für vielfäl- Nutz- senschaftlichen als auch nicht-wissenschaftlichen tige Gruppen. Konzepte zum wirtschaftlichen und bringender Bereich entwickeln und umsetzen. nutzbringenden Umgang mit knappen Ressourcen im Umgang mit Bereich Gesundheit werden zukünftig im neuen knappen Transparenz stellt eine maßgebliche Voraussetzung Department Gesundheitsmanagement und Gesund- Ressourcen dafür dar. So muss das Rollenverständnis innerhalb heitsökonomie entwickelt. Damit einhergehend soll eines komplexen Hochschulsettings geklärt bzw. ge- die Studierendenzahl bis 2026 auf rund 3.000 Studie- schärft sein, um handlungsfähig zu bleiben. Im Sinne rende ausgebaut werden. So werden der nachhaltige einer bestmöglichen Partizipation sind Beteiligungs- Bestand der HS Gesundheit als autonome Institution möglichkeiten zu schaffen bzw. zu etablieren und gesichert sowie die vorhandenen Ressourcen optimal nicht zuletzt braucht es Kommunikationswege, die und ohne Qualitätsverlust ausgelastet. Wichtige Querschnittsthemen einen optimalen Kommunikationsfluss in beide Rich- für die Weiterentwicklung tungen ermöglichen. Auch in der anwendungsorientierten Forschung wie im Transfer leisten wir einen Beitrag zur Verbesserung Die dafür notwendigen Strukturen werden durch Tech In Studium und Lehre soll durch die Vermittlung von der gesundheitlichen Versorgung. Dafür ist ein klares nik und Verwaltung optimiert. So rücken Personalent- Methodenkompetenz zum evidenzbasierten Handeln Forschungsprofil notwendig. Wir richten den Fokus wicklungskonzepte und gute Beschäftigungsbedin- befähigt werden. Mit originärer Forschung wollen wir zukünftig auf die »Versorgungsforschung« sowie das gungen in den Mittelpunkt. Verwaltungsprozes se zum Gewinn neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse Thema »Community Health & Urban Health Re- werden verbessert und nach Möglichkeit digitalisiert. beitragen. Unsere Aktivitäten im Bereich Transfer leis- search«. Dabei ist es uns ein Anliegen, insbesondere Die Finanzierung soll nachhaltig gesichert und für alle ten einen Beitrag zur Verbesserung der gesundheit- den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern. Mit Hochschulangehörigen transparent dargestellt wer- lichen Versorgung. Technik und Verwaltung schaffen unseren Transferaktivitäten gehen wir auf die gesell- den. Das weitere Wachstum wird durch den Ausbau optimale Rahmenbedingungen und stellen die Rechts schaftlichen Herausforderungen ein. So werden das der Infrastruktur, insbesondere durch den Erweite- konformität sicher. Unsere übergeordneten Ziele ha- Fort- und Weiterbildungsangebot deutlich ausgebaut, rungsbau, und die Einführung eines effizienten Cam- ben wir im Folgenden unter Berücksichtigung der um das lebenslange Lernen zu implementieren, in diver- pusmanagements unterstützt. Querschnittsthemen Digitalisierung, Nachhaltigkeit, sen Netzwerken wird der Wissenstransfer realisiert und Internationalisierung sowie Diversität und Gleichstel- Existenzgründungen werden noch stärker gefördert. lung konkretisiert. 10 11
Hochschulentwicklungsplan 2022–2026 — Querschnittsthema — Digitalisierung WIR UNTERSTÜTZEN DIE DIGITALE TRANSFORMATION IN DEN KERNAUFGABEN STUDIUM UND LEHRE, FORSCHUNG UND TRANSFER SOWIE TECHNIK UND VERWALTUNG. Die Digitalisierung führt zu tiefgreifenden Veränderun- geprägten Welt. Aktuelle anwendungsorientierte For- gen – auch im Gesundheitssektor. Für eine erfolgreiche schungsprojekte zeigen schon heute eindrucksvoll, Gesundheitsversorgung können beispielsweise innovative wie innovative, digitale Lösungen zur Unterstützung Versorgungsansätze neue Impulse setzen. Besonders der Gesundheitsversorgung – z. B. durch Assistenz- großes Potenzial besteht in der Strukturierung und systeme, unterstützende Robotik oder gesundheits Vernetzung gesundheitsrelevanter Daten im Sinne einer fördernde Stadtentwicklung – beitragen können. personalisierten Medizin. Die Digitalisierung im Gesund- heitswesen eröffnet allerdings nicht nur Chancen, Die HS Gesundheit strebt zudem durch die Digitalisie- sondern ist auch mit Risiken verbunden. So erfordert rung administrativer Prozesse mehr Nutzer*innen- beispielsweise der Umgang mit personenbezogenen orientierung und Vereinfachung in der Verwaltung an. Daten eine hohe Sensibilität und Antworten auf die Frage, Die Transparenz wird beispielsweise in Forschung und wie die Digitalisierung im Gesundheitswesen verantwort- Transfer mit der Einführung eines Forschungsinforma- lich im Sinne der Patient*innen gestaltet werden kann. tionssystems (FIS ) gefördert. Die HS Gesundheit greift die entsprechenden Chancen Insgesamt wird die digitale Infrastruktur der Hochschule und Herausforderungen systematisch in Lehre, For- nachhaltig und leistungsfähig ausgebaut und eine ent- schung, Transfer und Verwaltungsstrukturen auf und sprechende IT- Governance strategisch sinnvoll einge- qualifiziert ihre Studierenden und Beschäftigten für ihre setzt, um das Erreichen der Hochschulziele, wie mit der vielfältigen Aufgaben in einer durch die Digitalisierung Einführung des FIS , optimal zu unterstützen. 12 13
Hochschulentwicklungsplan 2022–2026 — Querschnittsthema — Die HS Gesundheit bekennt sich zum »Deutschen Nach- Nachhaltigkeit haltigkeitskodex für Hochschulen« und versteht es als ihren gesellschaftlichen Auftrag, nachhaltiges Denken und Handeln systematisch in Lehre, Forschung, Transfer und Verwaltungsstrukturen zu integrieren. Absolvent*in- nen werden befähigt, notwendige Veränderungsprozesse in Unternehmen und Gesellschaft in nachhaltigkeits orientierter Weise zu initiieren und aktiv an einer Entwick- lung zukunftsfähiger Strukturen mitzuwirken. Die HS Gesundheit leistet einen aktiven Beitrag zur Erreichung der 17 »Sustainable Development Goals« (SDG s) der Vereinten Nationen. Durch inklusive, gleichberechtigte und qualitativ hochwertige Bildung schafft die Hoch- WIR NUTZEN AKTIV DIE NACHHALTIGKEITS POTENZIALE DURCH EIN RESSOURCEN- WIE KLIMASCHONENDES VERHALTEN UND BEGLEITEN DEN GESELLSCHAFTLICHEN VERÄNDERUNGSPROZESS DURCH BILDUNG. Zu den aktuellen Herausforderungen unserer Zeit zählt mehr denn je die nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft. Zunehmende soziale Ungleichheit, der Prozess der Globalisierung sowie der Klimawandel und seine Folgen zwingen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zum sofortigen Handeln. Nachhaltigkeit bezieht sich schule die Basis für eine nachhaltige Entwicklung. Zudem nicht allein auf den Klimawandel und seine Folgen, trägt sie durch ihre Forschungsaktivitäten aktiv zur sondern auch auf Aspekte wie Bildung, Digitalisierung, Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung und zur Demografie, Energie, Gesundheit, Märkte, Migration, Gestaltung eines gesundheitsförderlichen Lebensum Mobilität, soziale Sicherheit und Technologie. Damit feldes bei. Wir werden unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten rücken auch die Forschungsfelder der HS Gesund- und -ziele in den nächsten Jahren systematisch aus- heit weiter in den Mittelpunkt: Wie lassen sich Städte bauen und sukzessiv umsetzen. Insbesondere in den nachhaltig gesund gestalten? Wie können ländliche Bereichen Bildung für nachhaltige Entwicklung, z. B. Räume erschlossen werden? Wie lassen sich Prozesse im Sinne lebenslangen Lernens, nachhaltige gesellschaft mittels digitaler Innovationen optimieren? Die Hoch liche Teilhabe und nachhaltige Förderung der Gesundheit schulen für Angewandte Wissenschaften in NRW verste- möchte die Hochschule durch die Konzeption und Um hen sich dementsprechend als »Agents of Change« setzung geeigneter Maßnahmen einen zentralen Beitrag und wollen einen wesentlichen Beitrag zu notwendigen leisten und zugleich bei allen Hochschulangehörigen Transformationen für die Zukunft leisten. das Bewusstsein für Nachhaltigkeit stärken. 14 15
Hochschulentwicklungsplan 2022–2026 — Querschnittsthema — Internationalisierung WIR SCHAFFEN DIE GRUNDLAGEN FÜR INTERNATIONALEN AUSTAUSCH. Die Internationalisierung der Hochschulen und der Wissenschaft ist in den vergangenen Jahren stark voran- geschritten und in Zeiten der Globalisierung entschei- dend für ihre Zukunftsfähigkeit. Dies spielt für die inno- vative Weiterentwicklung sowohl von Forschung und Transfer als auch von Studium und Lehre eine zentrale Rolle. Die HS Gesundheit versteht sich als europäische Hochschule und definiert Internationalisierung als einen übergreifenden Prozess, der alle Handlungsfelder der Hochschule umfasst. Durch eine von Weltoffenheit, Toleranz und kultureller Diversität geprägte Atmosphäre schafft die HS Gesundheit die Voraussetzungen dafür, dass sich die Potenziale der Internationalisierung am Standort frei entfalten können. Insbesondere im Gesundheitswesen ist angesichts des demografischen Wandels die Gewinnung internatio- naler Studierender von herausragender Bedeutung. Die HS Gesundheit ist daher bestrebt, das zunehmend inter- nationale Geschehen an der Hochschule und die Steige- rung der internationalen Mobilität von Wissenschaftler* innen und Studierenden administrativ optimal zu unter- stützen. Wir wollen unseren Internationalisierungsgrad systematisch weiter ausbauen und unser Selbstverständ- nis als internationale Hochschule nachhaltig stärken. 16 17
Hochschulentwicklungsplan 2022–2026 — Querschnittsthema — -angeboten werden gezielt Maßnahmen der Personal Diversität & Gleichstellung entwicklung und der diversitätssensiblen Kommunikation auf allen Ebenen in der Hochschule weiterentwickelt. An der Hochschule werden die Themen Diversität und Gleichstellung als wesentliche Querschnittsthemen behandelt und somit in allen Maßnahmen der Hochschul- entwicklung berücksichtigt und reflektiert, sodass Ungleichheiten früh erkannt und nachhaltig abgebaut werden können. WIR SIND EINE VIELFÄLTIGE HOCHSCHULE UND LEISTEN EINEN BEITRAG ZUR CHANCENGLEICHHEIT FÜR STUDIERENDE UND BESCHÄFTIGTE. Die HS Gesundheit engagiert sich seit ihrem Bestehen für Chancengleichheit, Gleichberechtigung, soziale Gerechtigkeit sowie den Abbau von Barrieren, Benachtei- ligung und Diskriminierung einzelner Personen oder gesellschaftlicher Gruppen. Im Sinne der Inklusion von Einzelnen und Gruppen verfolgen wir das Ziel, unsere Prozesse und Strukturen auf allen Ebenen zu reflektieren und zu optimieren, sodass alle Menschen, die an der HS Gesundheit studieren oder arbeiten, in ihrer Unter- schiedlichkeit jederzeit gleichberechtigt und gleichwer- tig behandelt werden. Darüber hinaus sollen benach- teiligende Ausgangslagen ausgeglichen werden, damit ein wertschätzendes Miteinander ermöglicht wird. Neben den gesetzlich vorgesehenen Ämtern und Funk tionen engagieren sich an der Hochschule vielfältige Ak- teur*innen, Arbeitsgruppen und Gremien für diese Ziele. Das hohe Engagement aller wird vom Präsidium unter- stützt. Im Rahmen des aktuell laufenden Diversity Audits werden die Ziele der Hochschule bezogen auf Diversi- tät und Gleichstellung reflektiert und aufbereitet. Neben der Weiterentwicklung von Beratungsstrukturen und 18 19
Hochschulentwicklungsplan 2022 – 2026 STUDIUM UND LEHRE STUDIUM UND LEHRE 2.0 NACHHALTIG UND INNOVATIV GESTALTEN Die HS Gesundheit bietet mit ihren Bachelor- und Masterstudiengängen innovative Bildungsprogramme, die auf eine Verbesserung der gesund- heitlichen Situation von Menschen und Communitys in verschiedenen Settings sowie der Versorgung in den Strukturen des Gesundheitswesens und im direkten Klient*innenkontakt zielen. Dazu werden Wissen, Fertigkeiten und Werte vermittelt, die zu gesellschaftlicher Beteiligung befähigen und insbesondere an den künftigen Arbeitskontexten aus gerichtet sind. Das Studienangebot soll unter besonderer Berücksichti- gung der Bereiche Interprofessionalität, Digitalisierung, Diversität, Internationalisierung und Nachhaltigkeit weiterentwickelt und ausge- baut werden. Die gleichstellungsrelevanten Aspekte werden dabei stets beachtet und entsprechende Maßnahmen umgesetzt. Als Hoch- schule für Angewandte Wissenschaften steht die Verzahnung von Forschung, Theorie und Praxis im Fokus der Lehre. Die HS Gesundheit entwickelt die Qualität von Studium und Lehre kontinuierlich weiter. 20 21
Hochschulentwicklungsplan 2022–2026 2.1 Attraktive Studienangebote ausbauen Das Studienangebot umfasst derzeit zehn Bachelor- und fünf Masterstudiengänge, die in unterschiedli- chen Formen (Teil- und Vollzeit, berufsbegleitend) angeboten werden. Vor dem Hintergrund begrenzter Ressourcen und gesamtgesellschaftlicher Verände- rungen, wie etwa der zunehmenden Internationa- lisierung und Digitalisierung aller Lebensbereiche, besteht der Bedarf, sowohl vorhandene Studienan- gebote inhaltlich und strukturell weiterzuentwickeln als auch weitere Studienangebote zu schaffen. Die Entscheidung zur Gründung eines neuen Depart- ments im Bereich Gesundheitsmanagement und Ge- 2.2 sundheitsökonomie hat diese Entwicklung bereits aufgegriffen. Darüber hinaus soll die Interprofessio- Studierbarkeit weiter nalität als Alleinstellungsmerkmal der HS Gesundheit weiter fokussiert werden. verbessern Das Studium kann vor allem dann gelingen, wenn so- Die Ziele: wohl die zunehmende Heterogenität der Studieren- den als auch ihre individuellen Voraussetzungen, Das Studiengangsportfolio ist bis zum Wintersemester Lernbiographien und Lebensbedingungen bei Lern- 2023 /24 um mindestens zwei implementierte Angebote im angeboten berücksichtigt werden. Dazu sind die Stu- Bereich Gesundheitsmanagement /-ökonomie erweitert. dienbedingungen weiter zu optimieren. Die Angebote der HS Gesundheit sollen die Studierbarkeit unter- Weitere innovative Masterprogramme sind konzeptualisiert stützen und die Vereinbarkeit von Studium und Erzie- und hinsichtlich ihrer Umsetzung bis Ende 2023 geprüft. hungs-/Care-Aufgaben bzw. Erwerbstätigkeit verbes- sern, indem insbe sondere die Möglichkeiten der Eine Verzahnung von Lehre und Forschung wird im Rahmen Digitalisierung genutzt werden und flexible Studien- von (Re-)Akkreditierungen berücksichtigt und in der Quali- angebote entstehen. tätssicherung der Verfahren nachgehalten. Die Ziele: Interprofessionelle Studieninhalte sind in einem Basisstudium Gesundheit department- übergreifend vereinbart und bei (Re-)Akkreditierungsverfahren umgesetzt. Die Studierbarkeit ist durch aufeinander abgestimmte Unterstützungsangebote gestärkt, insbesondere in der Studieneingangsphase. Im Rahmen von (Re-)Akkreditierungen ist in Masterstudiengängen und möglichst auch in Bachelorstudiengängen mindestens ein englischsprachiges Modul implementiert. Weitere Unterstützungsangebote sind bedarfsorientiert – mindestens in den Bereichen wissenschaftliche Methoden sowie Medien- und Sprachkompetenz – bis 2023 in einem Studiengänge ergänzen Mobilitätsfenster für einen Auslandsaufenthalt, sodass jährlich Lehr-Lernzentrum eingeführt.¹ mindestens 30 Mobilitäten von Studierenden erreicht werden. Studiengangsübergreifende, fachspezifische und praktische Module sowie Prüfungen sind inhaltlich und studienorganisatorisch optimiert. Studienangebote sind in departmentübergreifenden, curricular verankerten Blended- Learning-Formaten weiter flexibilisiert. 1 Darüber hinaus soll das Beratungsangebot im gesamten Student Life Cycle weiter ausgebaut werden (vgl. Kapitel 5.6). 22 23
Hochschulentwicklungsplan 2022–2026 2.3 Weiterentwicklung der Lehre fördern Die Lehre an der HS Gesundheit ist in ihren Curricula, Lehr- und Lernmethoden gender- sowie diversitäts- sensibel ausgerichtet und berücksichtigt zudem Die Ziele: Aspekte der Internationalisierung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Zur Unterstützung dieser vielfältigen Bis 2023 sind Unterstützungs Lehr- und Lernprozesse ist die Qualität der Lehre durch angebote für Lehrende in einer Qualifizierungs-, Austausch-, Beratungs- und Evalua- Konzeption zusammengeführt. tionsangebote stetig weiterzuentwickeln und mit Die Umsetzung und Evaluation einem planvollen Einsatz von Ressourcen umzusetzen. erfolgen bis 2025.² In diesem Kontext erhalten Lehrende pro Semester mindestens drei Qualifizierungsangebote, ins- besondere im Bereich Medien didaktik. Lehrende erhalten Unterstützung bei ihrer Vermittlungsaufgabe, z. B. zur Erhöhung von Gleich- stellungs- und Diversitätskompe- tenz. Dazu erhalten Lehrende jährlich mindestens ein entspre- chendes Angebot. 2 Die Konzeption ist mit den Maßnahmen zur Personalentwicklung für Lehrende abgestimmt (vgl. Kapitel 5.1). 24 25
Hochschulentwicklungsplan 2022–2026 2.4 Perspektiven durch erfolgreiches Studium erweitern Die zuvor dargelegten Zielperspektiven sollen auch 2.5 den Erwerb von Fachwissen und berufsrelevanten Kompetenzen stärken, sodass ein Studienabschluss Qualität systematisch innerhalb der Regelstudienzeit gewährleistet wird. Die HS Gesundheit ist bestrebt, ihren Studierenden weiterentwickeln einen bestmöglichen Studienerfolg zu ermöglichen. Ihre Absolvent*innen sollen zu einer Verbesserung Die HS Gesundheit ist bestrebt, die Qualität von Stu- der gesundheitlichen Situation von Menschen und dium und Lehre durch ein Qualitätsmanagementsys- Communitys in verschiedenen Settings sowie der tem zu sichern und systematisch weiterzuentwickeln. Versorgung in den Strukturen des Gesundheitswe- Eine gute Studierbarkeit und hohe Lehrqualität sind sens und im direkten Klient*innenkontakt beitragen. dabei wesentliche Bedingungen für den Studienerfolg. Dazu dient auch der stetige Ausbau von Kontakten zu Die Ergebnisse der theoretischen und praktischen potenziellen Arbeitgeber*innen, die der Qualifikation Ausbildung sind gemäß der Evaluationsordnung min- entsprechende Berufsperspektiven aufzeigen. destens jährlich unter Einbezug von Studierenden zu diskutieren. Dabei werden sowohl die wissenschaft- liche als auch die berufliche Befähigung von Studie- Die Ziele: renden wie auch genderbezogene Betrachtungen berücksichtigt. Die anknüpfenden Maßnahmen zur Die Studienabbruchquote liegt hochschulweit Qualitätsentwicklung sind mit einem planvollen Ein- unter 25 Prozent. Hierzu sind Unterstützungsange- satz von Ressourcen umzusetzen. bote auf Grundlage des Monitorings der Studien- verläufe weiterentwickelt. Das Monitoring umfasst Die Ziele: auch die Analyse von Ursachen für Studienab- bruch/-wechsel und von Erschwernissen von Als Ausgangspunkt der Evaluation und für den Aufbau eines Qualitäts Studierenden mit Erziehungs-/Care-Aufgaben bzw. managementsystems ist bis Mitte 2023 ein hochschulweites Leitbild für Erwerbstätigkeit oder Beeinträchtigung. die Lehre samt Qualitätszielen entwickelt. Den Absolvent*innen gelingt die Einmündung in Bis Ende 2023 sind die Evaluationsverfahren in Studium und Lehre unter den Arbeitsmarkt spätestens drei Monate nach besonderer Berücksichtigung von Interprofessionalität, Digitalisierung, ihrem Bachelor-/Masterabschluss, soweit sie kein Diversität, Gleichstellung, Internationalisierung und Nachhaltigkeit weiter weiterführendes Studium aufnehmen. entwickelt und qualitativ abgesichert. Auf dieser Grundlage sind Studien strukturen bedarfsorientiert weiter ausgestaltet. Die HS Gesundheit setzt sich in der politischen Diskussion für die Einrichtung und Etablierung Für die praktischen Ausbildungsphasen sind bis Mitte 2023 Qualitätsindika- qualifikationsadäquater Beschäftigungsverhältnisse toren entwickelt, insbesondere für die Praxisanleitung und -begleitung. ihrer Absolvent*innen ein. Sie sind auch Grundlage für die Ausgestaltung der Kooperation mit Praxis einrichtungen. Der Anteil der Bewerber*innen für die Masterstudi- engänge kommt mindestens zu einem Drittel aus Bis 2025 ist ein Qualitätsmanagementsystem entwickelt und implementiert, den Bachelorstudiengängen der HS Gesundheit. das wesentliche Voraussetzungen für eine Systemakkreditierung erfüllt. 26 27
Hochschulentwicklungsplan 2022 – 2026 FORSCHUNG 3.0 MIT ANWENDUNGSORIEN- TIERTER FORSCHUNG EINEN BEITRAG ZUR BESSEREN GESUNDHEITLICHEN VERSORGUNG LEISTEN Die HS Gesundheit versteht sich als eine forschungsaffine Hochschule, die einen elementaren Beitrag zur Förderung der Gesundheit und der gesundheitlichen Versorgung der Bevölkerung leisten möchte. Dementsprechend haben sich die Forschungsaktivitäten in den vergangenen Jahren dynamisch weiterentwickelt und entsprechende Strukturen wurden ausgebaut. Die übergeordneten Ziele der nächsten fünf Jahre bestehen darin, durch eine strategische Förderung inhaltlich fokussierte Forschungsschwerpunkte zu etablieren und weiter auszu- bauen, hochgradig vernetzte Strukturen zu entwickeln, den wissen- schaftlichen Nachwuchs zu fördern und die HS Gesundheit langfristig als forschungsstarke Hochschule mit internationaler Strahlkraft in der Forschungslandschaft zu positionieren. 28 29
Hochschulentwicklungsplan 2022–2026 3.1 3.2 Forschungsprofil schärfen Forschungsstärke und Sichtbarkeit der erhöhen – Forschung erhöhen Internationalisierung Im Sinne der strategischen Fokussierung werden zwei ausbauen zentrale Forschungsfelder definiert, innerhalb derer erfolgreiche Forschung weiterentwickelt sowie Die derzeitige Forschungsstärke der HS Gesundheit zeitgleich neue, innovative Forschungsansätze soll weiter ausgebaut und die Internationalisierung ermöglicht werden sollen. Dabei sind die For- gefördert werden. Die thematische Ausrichtung der schungsvorhaben grundsätzlich anwendungsbezo- Hochschule auf die Themen »Versorgungsfor- gen, adressat*innenorientiert und auf den Zugang für schung« und »Community Health & Urban Health Re- alle Bevölkerungsgruppen im Sinne der gesundheit- search« bietet optimale Voraussetzungen, um sich in lichen Chancengleichheit ausgerichtet. Ein zentrales diesen Bereichen zu profilieren und gemeinsam mit Ziel besteht darin, durch die realisierten Forschungs- strategischen Partner*innen aus dem In- und Ausland projekte einen elementaren wissenschaftlichen Bei- in der Forschungslandschaft zu behaupten. Die For- trag zur Akademisierung und Kompetenzentwicklung schungsstärke unserer Hochschule spiegelt sich u. a. der Gesundheitsberufe zu leisten. in einer hohen Anzahl nationaler und internationaler Kooperationen sowie Publikationen und kontinuier- lich steigenden Drittmitteleinnahmen wider. Allein in Die Ziele: den vergangenen fünf Jahren wurden die Drittmittel- einnahmen mehr als verdoppelt. Die HS Gesundheit hat ein sichtbares Forschungsprofil mit ausdifferenzierten Schwerpunkten in den Bereichen »Versorgungsforschung« und »Community Health & Urban Health Research«, das sich neben nationalen und internationa- Die Ziele: len Publikationen und Forschungsprojekten auch in Beiträgen von Wissen schaftler*innen der HS Gesundheit auf renommierten wissenschaftlichen Die HS Gesundheit hat ihre Servicestrukturen Der Anteil internationaler Publikationen von der- Konferenzen widerspiegelt. sowie ihr Angebot an internen Förderinstrumenten zeit 25 Prozent wird gehalten und im besten Fall zur Forschungsförderung kontinuierlich weiter auf 30 Prozent erhöht. Zur Dokumentation und Kommunikation von Forschungsleistungen ist bis ausgebaut. Dabei sind sowohl die bestehenden als Anfang 2023 ein Forschungsinformationssystem (FIS ) erfolgreich etabliert und auch die neuen Instrumente und Prozesse der Zur Stärkung international ausgerichteter For- trägt wesentlich zur Sichtbarkeit des Forschungsprofils der Hochschule und Forschungsförderung unter Berücksichtigung der schungsaktivitäten hat die HS Gesundheit bis Ende zur internen Analyse und Steuerung der Forschungsförderung bei. Das FIS leistet HEP- Ziele optimiert und erweitert sowie Bera- 2022 ein Förderkonzept zur Steigerung koopera damit einen Beitrag zur internen und externen Transparenz. tungsangebote bis 2022 weiter ausgebaut. tiver Promotionen mit internationalen Hochschulen und der Auslandsmobilität ihrer Wissenschaft- Zur Profilbildung sind sechs strategische Verbundforschungsprojekte bis 2024 Die durchschnittliche Drittmitteleinnahme pro ler*innen entwickelt. Dabei wird auf eine gleich- erfolgreich eingeworben, um damit neue strategische Kooperationen anzubah- Professur ist von derzeit 37.000 Euro auf 50.000 stellungs- und diversitätsausgleichende Unterstüt- nen und bestehende weiter auszubauen. Euro pro Jahr und Professur gesteigert, wobei zung geachtet. durchschnittlich je Professur ein Antrag pro Jahr In der Forschung und in den Forschungsanträgen sind gleichstellungs- und eingereicht wurde. Internationale Kooperationen sind intensiviert diversitätsbezogene Aspekte methodisch sowie inhaltlich berücksichtigt und und fünf internationale Verbundforschungsprojekte einbezogen. Der Anteil an peer-reviewed Publikationen von sind eingeworben. derzeit 60 Prozent wird gehalten und im besten Fall um 10 Prozentpunkte erhöht. 30 31
Hochschulentwicklungsplan 2022–2026 3.3 High Potentials erkennen – wissenschaftlichen Nachwuchs fördern Exzellent qualifizierter wissenschaftlicher Nachwuchs ist eine Grundvoraussetzung, um Forschungskompe- tenz und Innovationsfähigkeit am Standort nachhal- tig zu sichern. Zudem werden mehr professorale Nachwuchskräfte benötigt, um die Disziplinentwick- lung in den Gesundheitsberufen weiter voranzutrei- ben. In diesem Zusammenhang spielt die aktive Be- teiligung der HS Gesundheit am Promotionskolleg (PK NRW ) eine zentrale Rolle. Schon heute bietet die HS Gesundheit vielfältige Möglichkeiten zur hoch- schulinternen Förderung und bindet Nachwuchswis- senschaftler*innen frühzeitig in Forschungsprojekte ein. In den nächsten Jahren sollen diese Bemühun- gen systematisch weiter ausgebaut werden. Die Ziele: Wissenschaftliche Talente (High Potentials) werden frühzeitig identifiziert und schon während des Studiums durch Seminar- angebote und interdisziplinäre Projektarbeit individuell gefördert. Ein strukturiertes Konzept zur umfassenden Förderung des wissen- schaftlichen Nachwuchses ist unter Einbezug der Perspektive der Nachwuchswissenschaftler*innen, der entsprechenden Gremien und Interessenvertretungen bis Mitte 2022 erarbeitet und mit dem hochschulinternen Forschungsförderkonzept abgestimmt. Die HS Gesundheit strebt zehn neu gestartete und sechs erfolgreich absolvierte Promotionsverfahren bis 2026 an. Die professorale Beteiligung und aktive Mitarbeit im Promotions- kolleg wird ausdrücklich gewünscht. Dementsprechend setzt sich die Hochschule das Ziel, dass mindestens ein Drittel der Professor*innen Mitglieder im PK NRW sind, und schafft entsprechende Anreiz- systeme. Auch kooperative Promotionen im Rahmen des PK NRW sind weiter ausgebaut. Ein besonderer Fokus liegt auf der expliziten Förderung junger Wissenschaftlerinnen, die eine Karriere als Hochschullehrerin anstreben. 32 33
Hochschulentwicklungsplan 2022–2026 – Forschungsschwerpunkt – VERSORGUNGSFORSCHUNG Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, komplexer werdender Behandlungs- und Versorgungs- situationen und einer wachsenden gesundheitlichen Ungleichheit gewinnt das Feld der Versorgungsforschung in seiner gesamten thematischen Breite zunehmend an Bedeutung. Neben strukturellen Aspekten der Versor- gung spielen dabei insbesondere die Disziplinentwick- lung der Gesundheitsberufe sowie komplexe inter- und transdisziplinäre Versorgungs- und Interventions- kontexte eine besondere Rolle. Die Forschung der Hochschule trägt maßgeblich zur bedarfsgerechten und evidenzbasierten gesundheitlichen Versorgung aller Bevölkerungsgruppen bei und ist dabei stets patient*in- nen- und klient*innenorientiert. Der Einbezug wissenschaftlicher und nicht-wissenschaft- licher Akteur*innen aus Wirtschaft, Politik, Gesundheits- einrichtungen und Zivilgesellschaft ist hierbei von zentraler Relevanz. Die HS Gesundheit konnte sich in dem Bereich der Versorgungsforschung bereits erfolg- reich profilieren. Praxisnah werden hier Versorgungs- bzw. Forschungsbedarfe identifiziert und entsprechende (inter-)disziplinäre Lösungskonzepte entwickelt. Die Digitalisierung im Gesundheitswesen bietet großes Entwicklungspotenzial: Digitale Gesundheitsanwendun- gen und Technologien wie künstliche Intelligenz, die unter Einbezug der Anwender*innen entwickelt und auf deren individuelle Bedürfnisse zugeschnitten sind, können wichtige Beiträge zur effektiveren und effizienteren Versorgung leisten. 34 35
Hochschulentwicklungsplan 2022–2026 – Forschungsschwerpunkt – COMMUNITY HEALTH & URBAN HEALTH RESEARCH Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der COVID -19-Pan- demie zeigte sich, dass Urban Health Research und die zielgerichtete Ansprache von unterschiedlichen Commu- nitys von zentraler gesellschaftlicher Relevanz und ele- mentarer Bedeutung sind. Gesundheitsfördernde und präventive Maßnahmen richten sich dabei sowohl auf das Verhalten von Einzelnen und /oder Gruppen als insbeson- dere auch auf die Gestaltung eines gesundheitsförder- lichen Lebensumfeldes. Soziale Räume wie ganze Städte oder Quartiere rücken dabei zunehmend in den Fokus, da die unmittelbaren Umgebungsbedingungen zentrale Determinanten sind, welche die Gesundheit und die gesundheitliche Chancengleichheit beeinflussen. Hier entstehen neue Professionen und Anwendungskontexte, die es zu entwickeln gilt. Daher stehen auch hier, neben der Professions- und Disziplinentwicklung, die Chancen der Digitalisierung im außerstädtischen und urbanen Raum im Fokus. Auch im Forschungsgebiet »Commu- nity Health & Urban Health Research« besteht an der HS Gesundheit bereits ausgewiesene Forschungsexper- tise, die in den nächsten Jahren stärker fokussiert und im hier beschriebenen Sinne ausgeweitet werden soll. 36 37
Hochschulentwicklungsplan 2022–2026 – Sonderthema – Kompetenzzentrum Hebammenwissenschaft DIE GRÜNDUNG EINES KOMPETENZZENTRUMS HEBAMMENWISSENSCHAFT SOLL UNSERE VORREITERROLLE, DIE WIR IN DIESEM SEGMENT SEIT ÜBER ZEHN JAHREN INNEHABEN, LANGFRISTIG ABSICHERN. Mit aktuell vier hebammenwissenschaft schaft Karriere zu machen. Auch die lichen Professuren, unserer langjährigen Politik hat das erkannt und uns weitere Erfahrung in der Primärqualifizierung, finanzielle Mittel bereitgestellt, um die einer überdurchschnittlichen Ausstattung Anzahl der Studienplätze an der sowie einem Netzwerk hervorragender HS Gesundheit in diesem Bereich Praxispartner*innen sind wir eine der zu verdoppeln. attraktivsten Hochschulen im Bereich Hebammenwissenschaft. Dies zeigt sich Um unseren ambitionierten Anspruch u. a. durch eine kontinuierlich hohe Anzahl zu unterstreichen, die führende Bildungs- an Bewerber*innen. einrichtung für Gesundheit in Deutsch- land zu sein, plant die HS Gesundheit die Unsere Absolvent*innen sind gefragte Gründung eines Kompetenzzentrums Fachkräfte in der Arbeitswelt und haben Hebammenwissenschaft. Neben der Ein- zudem die Möglichkeit, in der Wissen- richtung von primär- und nachqualifi zierenden Bachelorstudiengängen entwi- ckeln wir zusätzlich Masterstudiengänge. Mit diesem Portfolio bieten wir die Möglichkeit, innovative Lehrkonzepte zu realisieren, ein individuelles Forschungs- profil aufzubauen sowie von einem inter- professionellen Austausch zu profitieren. So wurden wir beispielsweise mit dem Forschungsschwerpunkt »Midwifery and Reproductive Health« in die Forschungs- landkarte der Hochschulrektorenkon ferenz aufgenommen. 38 39
Hochschulentwicklungsplan 2022 – 2026 TRANSFER 4.0 MIT DEM AUSBAU DER TRANSFERAKTIVITÄTEN NÄHER DRAN AN GESELLSCHAFTLICHEN HERAUSFORDERUNGEN Dem Bereich Transfer kommt neben den hochschulischen Grundpfeilern Lehre und Forschung als »Third Mission« hochschulischer Aufgaben ins- besondere an HAWs eine zunehmende Bedeutung zu. Die HS Gesundheit begründet ihr Transferverständnis auf einem partizipativen Verständnis der Wissenserzeugung und meint damit den lebendigen und wechsel- seitigen Austausch der Hochschule und ihrer Mitglieder mit regionalen und überregionalen Partner*innen aus der Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung zur Entwicklung von Konzepten, Methoden und Technologien. Durch die Entwicklung einer nachhaltigen, gleichstel- lungs- und diversitätssensiblen Transferstrategie und den Aufbau ent- sprechender Strukturen sollen die Transferaktivitäten in den nächsten Jahren systematisch weiter ausgebaut werden. Die Erweiterung der Fort- und Weiterbildungsangebote im Sinne eines lebenslangen Ler- nens stellt in diesem Zusammenhang einen zentralen Baustein dar. Die Weiterentwicklung der multidirektionalen Wissenschaftskommuni- kation, die Intensivierung der Netzwerkbildung und praxisorientierter transformativer Forschungs- und Entwicklungsprojekte sowie der Aus- bau des Profils als gründungsfreundliche Hochschule stellen weitere wichtige Bestandteile der Transferstrategie dar. 40 41
Hochschulentwicklungsplan 2022–2026 4.1 4.2 Fort- und Weiter- Wissen austauschen – bildungsangebote Netzwerke bilden ausbauen und Neben der Weiterbildung kommen sowohl der Wis- senschaftskommunikation als auch der guten Vernet- implementieren zung in die Praxis eine zentrale Bedeutung zu. Hier gilt es, die vorhandenen Potenziale auszubauen und an Entsprechend der zentralen Bedeutung der Fort- und bereits erfolgreiche Maßnahmen der Wissenschafts- Weiterbildung für den Transfer wird der Bereich der kommunikation und Vernetzung anzuknüpfen, um die wissenschaftlichen Weiterbildung systematisch wei- regionale und überregionale Bevölkerung zu errei- ter ausgebaut. Insbesondere die berufspolitischen chen. Darüber hinaus sollen im Rahmen von transfor- und -rechtlichen Entwicklungen im Bereich der Ge- mativen Prozessen gemeinsam mit Akteur*innen und sundheitsberufe legen zukünftig einen deutlich stei- Betroffenen Bedarfe identifiziert und Maßnahmen ge- genden Bedarf nahe, der in enger Verzahnung zwi- plant werden, um nachhaltig in die Gesellschaft zu schen Wissenschaft und Praxis weiterentwickelt wirken. Insofern versteht die HS Gesundheit Transfer werden soll. Hierbei bietet die Qualifizierung von explizit als wechselseitigen Prozess, in dem das Wis- Praxisanleiter*innen im Bereich Hebammenwissen- Die Ziele: sen gemeinsam mit Akteur*innen aus verschiedenen schaft und in der Pflege erfolgversprechende Ansatz- Bereichen und der Bevölkerung generiert wird. punkte. Die Hochschule soll als Weiterbildungsein- Die wissenschaftliche Fort- und Weiterbildung ist richtung für den Sozial- und Gesundheitssektor mit bis Ende 2022 als hochschulweite Strategie bedarfs innovativen Angeboten Transformationsprozesse orientiert konzipiert und systematisch weiter Die Ziele: im Sozial- und Gesundheitssektor vorantreiben und ausgebaut. Dazu gehören neben den notwendigen sich entsprechend auf dem Weiterbildungsmarkt Ressourcen zum Ausbau und Betrieb auch passende Die HS Gesundheit betreibt eine aktive, multidirektionale Wissen- positionieren. Anreizstrukturen zur Umsetzung von Weiterbil- schaftskommunikation, um gesellschaftsrelevante Dialoge mitzu dungsaktivitäten. gestalten und Transferpotenziale zu erschließen. In der Stabsstelle Forschung und Transfer sind Im Sinne einer Open-Access-Policy unterstützt die HS Gesundheit mindestens zwei Stellen zum Ausbau und Betrieb den ungehinderten Zugang zu Forschungsergebnissen und den der Weiterbildung langfristig etabliert. freien, weltweiten Wissenstransfer. Die HS Gesundheit ist zielgruppenspezifisch mit Kooperationen und Netzwerkbildung sind durch die Implementierung innovativen und digitalen Weiterbildungsangeboten zielgruppengerechter Veranstaltungsformate zum transdisziplinären auf dem Weiterbildungsmarkt positioniert und hat Wissensaustausch intensiviert. 25 Fort- und Weiterbildungsangebote sowie fünf Zertifikatslehrgänge in der gesamten thematischen Bis 2023 sind hochschulinterne Strukturen und Instrumente zum Breite der Hochschule etabliert. Ausbau der Wissenschaftskommunikation und zur Verstärkung der Netzwerkaktivitäten geschaffen. Die durchschnittliche Teilnehmer*innenzahl der Praxisanleiter*innenfortbildung ist von derzeit ca. Transdisziplinäre Netzwerke sind durch die aktive Einbindung von 50 auf 200 Teilnehmer*innen pro Jahr gestiegen. Alumni gestärkt. Ein Konzept zur Systematisierung von Netzwerk aktivitäten und nachhaltigen Einbindung der Alumni ist erarbeitet. Die Fort- und Weiterbildungsangebote der Hoch- schule sind kostendeckend konzipiert. Eine gewinn- Als Transferpartnerin greift die HS Gesundheit die Anliegen und orientierte Ausrichtung ist möglich, aber nicht Bedarfe der Gesellschaft auf und beteiligt sich aktiv an mindestens zwingend erforderlich. drei Ausschreibungen transferorientierter Förderprogramme. Zwei modulare Weiterbildungsstudiengänge sind entwickelt. 42 43
Hochschulentwicklungsplan 2022–2026 4.3 Existenzgründung fördern – Patente entwickeln Zur Umsetzung einer umfassenden Transferstrategie gilt es zudem, Gründungspotenziale zu aktivieren und Wissenschaftler*innen und Studierende zu Patentan- meldungen und Existenzgründungen zu ermutigen. Die Unterstützung in diesem Bereich soll systema- tisch weiter ausgebaut, mit Angeboten aus der Re- gion sinnvoll vernetzt und für Interessierte stärker transparent gemacht werden. Darüber hinaus soll Kompetenz im Bereich der Identifizierung marktfähi- ger Ideen aufgebaut werden, die durch gezielte För- derungen, Kooperationen mit der Wirtschaft oder Stif- tungen unter Beteiligung der Hochschule zur Markt- reife gebracht werden. Gemeinsam mit Partner*innen vom Gesundheitscampus und aus der Region sollen neue Strukturen und Instrumente zur Gründungsför- derung, wie z. B. Wettbewerbe, Mentoringmodelle und Patenschaften, erarbeitet werden. Die Ziele: Die HS Gesundheit bietet in Kooperation mit regionalen Partner*innen Seminare zum Thema »Existenzgründungsförderung und Patententwicklung« und spezialisierte Beratungsprogramme an. Die HS Gesundheit unterstützt Transferprojekte in einem frühen Entwick lungsstadium im Rahmen eines »Seed-Fundings«. Durch gezielte externe Förderungen und Vernetzungen mit der Wirtschaft wird angestrebt, die Forschungsergebnisse zur Marktreife zu bringen. Damit Transfer nachhaltig implementiert werden kann, sind neben Unterstützungs- auch Anreizstrukturen aufgebaut. Das Engagement von Wissenschaftler*innen wird angemessen gewürdigt. Bis Ende 2022 ist ein Konzept zur systematischen Erfassung von Gründungs- und Patentaktivitäten eingeführt. 44 45
Hochschulentwicklungsplan 2022 – 2026 VERWALTUNG MIT OPTIMIERTEN STRUK- 5.0 TUREN DIE ATTRAKTIVITÄT ALS LERN- UND ARBEITSORT WEITERENTWICKELN Der gesetzliche Auftrag der Hochschulverwaltung gibt die Erfüllung der Aufgaben in Planung, Verwaltung und Rechtsangelegenheiten – bei Hervorhebung des Gebots der wirtschaftlichen Verwendung der Haushaltsmittel – vor. Die Verwaltung der HS Gesundheit hat sich das Ziel gesetzt, als zentrale Einheit bereichsübergreifend Kompetenzen zu bündeln und durch serviceorientiertes Handeln optimale Bedingun- gen für Lernen, Lehren und Forschen an der Hochschule zu schaffen. Die Größe der HS Gesundheit bietet hierbei einerseits gute Vorausset- zungen für diese gesamthochschulische Perspektive, andererseits ist mit einem stellenmäßig begrenzten Personal das gesamte, gesetzlich vorgegebene Aufgabenspektrum zu erfüllen. Dies ist vor dem Hinter- grund der dynamischen und umfassenden Entwicklungen im Hochschul- bereich eine besondere Herausforderung für die nächsten Jahre. Veränderungen und Anpassungen der Verwaltung sind sowohl aufbau- als auch ablauforganisatorisch unumgänglich. 46 47
Hochschulentwicklungsplan 2022–2026 5.1 Personal fördern – gute Beschäftigungsbedingungen ausbauen Eine Organisation ist so gut wie die Köpfe, die ihr an- gehören. Die Zielsetzungen der HS Gesundheit kön- nen nur durch eine Personalpolitik erreicht werden, die sich an Planbarkeit, Weiterentwicklung und indi- viduellen Bedarfen orientiert. Vor diesem Hintergrund geht es nicht ausschließlich um eine zielgerichtete Personalentwicklung, sondern auch um die Darstel- lung der Hochschule als attraktiver Arbeitsort für Kol- leg*innen aus allen Bereichen. Die zunehmende Kon- kurrenz der Hochschulen und der hierdurch entstan- dene Wettbewerb um qualifiziertes Personal stellen dabei eine besondere Herausforderung dar. Das Thema umfasst Maßnahmen und Angebote der Per- sonalgewinnung, Qualifizierung und Karriereentwick- 5.2 lung. Lebenslanges Lernen gilt auch oder gerade für die Beschäftigten einer Hochschule sowohl im wis- Verwaltungsprozesse Die Digitalisierung und Qualitätssicherung der Ver- senschaftlichen als auch im nicht-wissenschaftlichen Die Ziele: waltungsprozesse sind zentraler Kern. Begleitend soll Bereich. Daraus ergeben sich individuelle Entwick- digitalisieren auch ein systematisches Qualitätsmanagement in der lungsmöglichkeiten und Perspektiven. Die Rahmen- Ein bedarfsgerechtes Weiterbildungsbudget Verwaltung implementiert werden. Das Ziel ist dabei, bedingungen dürfen daher nicht außer Acht gelassen für die Bereiche Wissenschaft und Verwaltung Es ist ein entscheidendes Entwicklungsziel, das Po- übergreifende Arbeitsprozesse sowie Prozesse der werden. Vereinbarkeit von Erziehungs- / Care-Aufga- ist eingerichtet. tenzial der Digitalisierung weiter auszuschöpfen und Organisationsentwicklung mit den betreffenden Ein- ben und Erwerbstätigkeit, aber auch Diversität, die bedarfsgerechte kommunikations- und informa- heiten im Verwaltungs- und / oder Wissenschaftsbe- Gleichstellung und Gesundheitsmanagement sind Eine zusätzliche Stelle für den Bereich Personal tionstechnische Infrastruktur hierfür zu schaffen. reich abzustimmen. angestrebte Ziele und gleichzeitig Voraussetzungen entwicklung ist eingerichtet. Ein Personalentwick- Handlungsbedarf entsteht zudem durch neue gesetz- für eine lebensphasenbezogene Personalentwicklung. lungskonzept inklusive Onboardingmaßnahmen liche Vorgaben. Am 25. Juni 2020 hat der Düsseldor- Die Ziele: Angesichts der hohen Relevanz einer strategischen ist entwickelt. fer Landtag die Novellierung des E-Government- Personalentwicklung wird diese Aufgabe unmittelbar Gesetzes (EG ovG NRW ) beschlossen und damit den Studierenden-, Personal- sowie Drittmittelakten an das Präsidium angebunden. Flankierend zur Per- Der Anteil befristeter Beschäftigungsverhältnisse Geltungsbereich auf Schulen und Hochschulen aus- sind bis Ende 2025 ausschließlich digital geführt. sonalentwicklung erfolgen eine konsequente Umset- im wissenschaftlichen Bereich ist auf 33 Prozent bis geweitet. Zusammen mit dem Onlinezugangsgesetz zung der Erkenntnisse aus dem laufenden Diversity Ende 2023 reduziert. Im Anschluss ist eine Anpas- (OZG ) verpflichtet das EG ovG NRW die Hochschulen Für die Umsetzung der digitalen Aktenführung ist Audit sowie weitere Anpassungen der aktuellen sung an den Durchschnittswert der HAW s erfolgt. zur Digitalisierung ihrer Verwaltung. Sämtliche Kom- ein schnittstellenfähiges und revisionssicheres Dienstvereinbarungen zur Arbeitszeit. Ein wichtiger munikations- sowie Bearbeitungsprozesse sollen mit Dokumentenmanagementsystem eingeführt. Meilenstein ist die aus dem ZSL resultierende Redu- Es sind Indikatoren zur Attraktivität der Hochschule und innerhalb der Verwaltung überwiegend elektro- zierung des Anteils der befristeten Beschäftigungs- als Arbeitsort in Anlehnung an die Auszeichnung nisch und medienbruchfrei durchgeführt werden. Der Die Abwicklung von Bewerbung, Zulassung und verhältnisse beim wissenschaftlichen Personal. »Great Place to Work« entwickelt. Auftrag, der sich aus diesen Vorgaben ergibt, ist die Immatrikulation von Studierenden erfolgt rein Entwicklung eines Multiprojektmanagements. Den digital und zweisprachig. Eine Anpassung bzw. ersten Schritt stellt dabei die Entwicklung einer Digi- Weiterentwicklung der eingesetzten Software hat talisierungsstrategie innerhalb der Verwaltung dar. entsprechend stattgefunden. 48 49
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