HOCHSCHULENTWICKLUNGSPLAN - HOCHSCHULE RHEIN-WAAL 2017 2022
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HOCHSCHULE RHEIN-WAAL HOCHSCHULE RHEIN-WAAL 5 HEP 2017-2022 HEP 2017-2022 INHALTSVERZEICHNIS 9 1. DIE HOCHSCHULE RHEIN-WAAL HEUTE UND DER HOCHSCHULENTWICKLUNGSPLAN 11 10 HOCHSCHULENTWICKLUNGSPLAN 2017-2022 HOCHSCHULENTWICKLUNGSPLAN 2017-2022 2. STRATEGISCHER RAHMEN 12 2.1 Strategische Positionierung 2.2 Demografische Entwicklung 2.3 Hochschulfinanzierung INHALTSVERZEICHNIS INHALTSVERZEICHNIS 2.4 Arbeitsmarkt, Bildungsgerechtigkeit und Diversity 2.5 Interdisziplinarität und Innovation 13 2.6 Internationalisierung 2.7 Nachhaltigkeit 15 3. KONKRETE HANDLUNGSFELDER DER 16 HOCHSCHULENTWICKLUNG 20 3.1 Umfassende Bildung ermöglichen 3.2 Anwendungsorientierte Forschung und Wissenstransfer stärken 22 3.2.1 Forschung 24 3.2.2 Wissenstransfer 3.3 HSRW als sozialen Ort gestalten 26 3.3.1 Werte und Kultur 3.3.2 Hochschule Rhein-Waal als Arbeitgeberin 3.3.3 Hochschule in der Region 27 3.3.4 Transparente interne Kommunikation 3.4 Strukturen optimieren und Ressourcen nachhaltig nutzen 29 4. ACADEMIC SCORECARD UND STRATEGISCHE STEUERUNG 33 4.1 Dimensionen und Ziele der Academic Scorecard 36 ANHANG: HOCHSCHULENTWICKLUNG – PROZESS UND HERAUSFORDERUNGEN IMPRESSUM 39 2 3
HOCHSCHULE RHEIN-WAAL HOCHSCHULE RHEIN-WAAL HEP 2017-2022 HEP 2017-2022 1. HOCHSCHULE RHEIN-WAAL DIE HOCHSCHULE CAMPUS KLEVE RHEIN-WAAL HEUTE UND DER HOCHSCHULENT- WICKLUNGSPLAN 4 5
HOCHSCHULE RHEIN-WAAL HOCHSCHULE RHEIN-WAAL HEP 2017-2022 HEP 2017-2022 1. DIE HOCHSCHULE interdisziplinäre Verknüpfung unterschiedlicher Methoden und Wissensbestände prägen Lehre und Forschung. So werden neben der fachlichen Spezialisierung RHEIN-WAAL HEUTE UND auch Kenntnisse in benachbarten Lehrgebieten und Wissenschaftsdisziplinen er- worben. Hinzu kommen neue didaktische Methoden, gute Lehre und zahlreiche DER HOCHSCHULENT- Kooperationen mit der hiesigen, aber auch der nationalen und internationalen Wirtschaft. Kooperationen mit ausländischen Hochschulen und Unternehmen WICKLUNGSPLAN sind ebenfalls eingegangen worden. Neben der regionalen Verankerung zeichnet UND DER HOCHSCHULENTWICKLUNGSPLAN UND DER HOCHSCHULENTWICKLUNGSPLAN 1. DIE HOCHSCHULE RHEIN-WAAL HEUTE 1. DIE HOCHSCHULE RHEIN-WAAL HEUTE sich die HSRW durch ihr internationales Profil aus. Im Wesentlichen wird Inter- nationalität gegenwärtig erreicht durch den großen Anteil internationaler Studie- render und Lehrender sowie das Angebot von überwiegend auf Englisch angebo- Die Hochschule Rhein-Waal (HSRW) ist eine der jüngsten Neugründungen im tenen Studiengängen. Auch in den Bereichen Forschung und Wissenstransfer Wissenschaftssektor Nordrhein-Westfalens. Mit rund 7.000 Studierenden aus über sind einzelne Bereiche international ausgerichtet. 100 Ländern zählt die HSRW zu den am stärksten international ausgerichteten Hochschulen Deutschlands. Die Gründung der HSRW ist auf Basis zunächst Diese gemeinsame Sicht der erfolgreichen Entwicklung der Hochschule und ihrer getrennt gestellter Anträge des Kreises Kleve und der Städte Kamp-Lintfort, Neu- Fakultäten findet Ausdruck im allseits akzeptierten Leitbild, das die Hochschule kirchen-Vluyn, Moers, Rheinberg und Wesel erfolgt. Die große Unterstützung durch als innovativ, interdisziplinär und international charakterisiert und Orientierung die Region zur Hochschulgründung sowie die regionale Unterversorgung mit für die Hochschulkultur bietet. Verbunden mit großem Dank an alle, die in ihren Studienplätzen haben den Ausschlag im Wettbewerb des Landes mit anderen jeweiligen Verantwortlichkeiten diesen schnellen Aufbau ermöglicht und getragen Standortkonzepten gegeben. Der schnelle Aufbau der Hochschule seit der Grün- haben, sind alle Akteure in der Hochschule zu der übereinstimmenden Einschät- dung 2009 an beiden Standorten Kleve und Kamp-Lintfort wurde materiell und zung gelangt, dass diese Aufbauphase nun zu einem erfolgreichen Abschluss ge- immateriell durch die Region mitgetragen. kommen ist. In der jetzt anstehenden Konsolidierungsphase wird die qualitative Weiterentwicklung in allen Leistungsdimensionen der Hochschule im Vordergrund Der Aufbau der vier Fakultäten stehen. Es wird einerseits um eine Konsolidierung erfolgreicher Strukturen und • Fakultät Technologie und Bionik Kernprozesse gehen, andererseits um ihre dynamische Weiterentwicklung und • Fakultät Life Sciences vor allem um die Frage, wo die Hochschule und die Fakultäten in fünf Jahren • Fakultät Gesellschaft und Ökonomie stehen wollen: In einer sich schnell verändernden Welt will die Hochschule in • Fakultät Kommunikation und Umwelt allen Leistungsdimensionen – Lehre, Forschung, Transfer und Weiterbildung – die bestmögliche Wettbewerbsposition aufbauen, stärken und ausbauen. und der Studienangebote erfolgte einerseits auf der Grundlage der Empfehlungen der vom Land eingesetzten Jury, hatte andererseits die bereits bestehenden Alle Mitglieder der Hochschule haben sich hochschulweit an den Beratungen Studienangebote benachbarter Hochschulen ebenso zu berücksichtigen wie die dieser Herausforderungen beteiligen können, viele haben sich aktiv eingebracht Grenzen des regionalen Potenzials an Studieninteressierten. In wenigen Jahren mit dem Ziel, einen Hochschulentwicklungsplan (HEP) zu erstellen. Mit Leiden- wurden an beiden Standorten eine Fakultätsstruktur und ein Studienangebot auf- schaft und mit Augenmaß und auf Basis gegenseitigen Respekts haben Lehrende, gebaut, die sich an den Bedarf der Region orientieren, Doppelungen mit Nach- Lernende und alle anderen Hochschulangehörige den Weg der HSRW für die barhochschulen vermeiden und innovative Profilierungen ausdrücken. Mit ihrer nächsten fünf Jahre in seinen vielfältigen Chancen beschrieben. Vom breit zusam- innovativen Erweiterung des Fächerspektrums der Hochschulen für angewandte mengesetzten Lenkungskreis wurde der Prozess gesteuert, dessen Ergebnisse Wissenschaften (HAW) in Deutschland und mit der internationalen Ausrichtung nun im HEP Ausdruck finden, der von einer Redaktionsgruppe des Lenkungskreises strebt die HSRW danach, die Region weltweit zu verknüpfen. zusammenfassend vorbereitet wurde. Eine ausführliche Beschreibung des ge- samten, auf umfassende Partizipation ausgerichteten Prozesses, findet sich im Alle Curricula der Hochschule Rhein-Waal wurden von Grund auf neu entwickelt Anhang des HEP. und folgen den genannten drei Prinzipien: Innovation, Interdisziplinarität und Internationalität. Die Studieninhalte sind wissenschaftlich fundiert und anwen- Das Präsidium hatte den Fakultäten zunächst strategische und profilbildende dungsorientiert; hohe Qualität und Praxisnähe zeichnen Lehre und Forschung aus. Leitsätze zur Orientierung der Fakultäten für die Entwicklung der Fakultätsent- Neuen Ideen und Entwicklungen steht die Hochschule offen gegenüber. Nicht die wicklungspläne (FEP) unterbreitet, deren strategische Themen die Fakultäten Pflege traditioneller akademischer Disziplinen, sondern problemorientierte, aufgegriffen haben. Mit ihren ausführlichen, reflexiv und prospektiv angelegten 6 7
HOCHSCHULE RHEIN-WAAL HOCHSCHULE RHEIN-WAAL HEP 2017-2022 HEP 2017-2022 Entwicklungsplänen haben die Fakultäten ihren Bottom-up-Beitrag zum HEP- Prozess geleistet. Dabei haben sich alle Fakultäten selbstkritisch mit den er- reichten Zielen und zukunftsorientiert mit den vom Präsidium vorgeschlagenen strategischen Themen auseinandergesetzt. Die Fakultäten haben übereinstim- mend die Bedeutung aller strategischen Themen unterstrichen und sie in ihrem jeweiligen fachlichen Kontext gespiegelt, ergänzt und insbesondere bezüglich der Maßnahmen in ihrer durch die fachliche Nähe und Ausrichtung bestimmten UND DER HOCHSCHULENTWICKLUNGSPLAN 1. DIE HOCHSCHULE RHEIN-WAAL HEUTE Weise konkretisiert. Zudem wurden in allen Rückmeldungen der Fakultäten grundsätzliche Zustimmung und Unterstützung für eine Reihe von strategischen Konzeptentwicklungen signalisiert, die nun auf den Weg gebracht werden können. 2. Mit großer Sorgfalt haben die Fakultäten vielfältige Chancen in allen Leistungs- dimensionen und der Weiterentwicklung der Hochschule als Organisation iden- tifiziert. Chancenpotenziale wurden innerhalb und außerhalb der Hochschule – in der Region, in der Euregio Rhein-Waal und international – ermittelt. Für die Be- wertung und Nutzung dieser Chancen gibt der HEP eine Richtung und strategische Zielsetzung vor und ermuntert zum Ausprobieren neuer Ideen. Auf diese strate- gischen Ziele sollen alle Prozesse und Rahmenbedingungen ausgerichtet sein. Die von den Fakultäten erarbeiteten Planungsansätze sind in den HEP eingegangen; der Lenkungskreis hat auf detaillierte Verweise auf einzelne FEP verzichtet, um jeden Anschein einer implizierten Bewertung zu vermeiden. STRATEGISCHER Im Lichte der Rückmeldungen aus den Fakultäten hat der Lenkungskreis auch die vom Präsidium eingebrachten ursprünglichen Zielvorschläge überprüft und legt einen in sich kohärenten, übersichtlichen und klar kommunizierbaren Hoch- schulentwicklungsplan vor, der der Hochschule als Ganzes eine gemeinsame RAHMEN Richtung gibt. Aus dem gemeinsamen Selbstverständnis heraus versteht sich die Hochschule dabei als lernende Organisation, die sich flexibel mit Veränderungen in der Umwelt – seien es rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen des Landes, die Studierendennachfrage, curriculare Herausforderungen, internationale Entwicklungen oder Erwartungen der Region an die Leistungen der Hochschule – auseinandersetzt und sich anpasst. 8 9
HOCHSCHULE RHEIN-WAAL HOCHSCHULE RHEIN-WAAL HEP 2017-2022 HEP 2017-2022 2. STRATEGISCHER RAHMEN sitz der HSRW mit einer steigenden Bevölkerung rechnet, sieht sich die HSRW in der Hochschulland- Verstetigungschance verbessert die Hochschule ihre Strategiefähigkeit, die es ihr auch finanziell durch schaft Nordrhein-Westfalens (NRW) für den demo- entsprechende zentrale Strategiemittel ermöglicht, grafischen Wandel gut gerüstet und geht auch für gezielt Chancen zu nutzen, Neues auszuprobieren 2.1 STRATEGISCHE POSITIONIERUNG die Zukunft nicht von einer nennenswert sinkenden und zu fördern und strukturelle Entwicklungen anzu- Nachfrage nach ihren Studienangeboten aus. schieben und vorzufinanzieren, bevor sie budgetiert Die strategische Positionierung der Hochschule Anzahl von Studienbewerberinnen und -bewerbern werden. 2.3 HOCHSCHULFINANZIERUNG 2.1 STRATEGISCHE POSITIONIERUNG 2. STRATEGISCHER RAHMEN Rhein-Waal erfolgt vor dem Hintergrund gesellschaft- aus. Dabei wurden jedoch die Prognosen der Kultus- licher, wirtschaftlicher und politischer Rahmenbe- ministerkonferenz in der Vergangenheit regelmäßig 2.3 HOCHSCHULFINANZIERUNG Für die Ausgestaltung dieser Verstetigungschance 2. STRATEGISCHER RAHMEN dingungen, die einem steten Wandel unterliegen. nach oben korrigiert, unter anderem aufgrund der setzt der HEP Ziele, gibt den Rahmen und beschreibt Externe Vorgaben ergeben sich hierbei insbesondere zunehmenden Studienneigung und des Anstiegs von Wie für alle Hochschulen in NRW basiert die Finan- die Kriterien. Auf dieser Grundlage ist zu beraten, durch die demografische Entwicklung, das Beschäf- Studienanfängerinnen – und -anfängern mit einer zierung der Hochschule primär auf den drei Säulen welche zusätzlichen Kapazitäten durch diese Verste- tigungssystem und die Hochschulfinanzierung sowie ausländischen Hochschulzugangsberechtigung. Die „Grundmittel“, „Qualitätsverbesserungsmittel“ und tigung eines Teils der Hochschulpaktmittel dauerhaft die Gesetzgebung. Für die eigene strategische Aus- Evaluierung der noch nicht ausgeschöpften Rekru- „Hochschulpaktmittel“. Ergänzt wird dies durch Dritt- abgesichert werden sollen. Der temporäre Aufbau richtung greift die Hochschule insbesondere die tierungschancen in der Region bedarf einer weiteren mitteleinnahmen. Als immer noch „junge“ Hochschule zusätzlicher Kapazitäten war nur durch eine hohe An- Herausforderungen des Arbeitsmarktes und der strategischen Prüfung. nimmt die HSRW bei den Grundmitteln noch nicht zahl befristeter Professuren und befristeter Stellen Bildungsgerechtigkeit auf. Die strategischen Hoch- an der leistungsorientierten Mittelvergabe (LOM) des für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglich. Die schulziele thematisieren die Interdisziplinarität und Die Hochschule Rhein-Waal ist derzeit mit einem An- Landes teil. Die dort angewandten Kriterien wie etwa daraus resultierende hohe Fluktuation ist ein erheb- 2.4 ARBEITSMARKT, BILDUNGSGERECHTIGKEIT UND DIVERSITY formulieren eine führende Rolle bei den Themen teil ausländischer Studierender von 40 Prozent deutlich die „strategische Budgetierung“ werden in der HSRW liches Qualitätsrisiko und bewirkt einen zusätzlichen Internationalisierung und Nachhaltigkeit. In diesem erfolgreicher im Bereich der Studienanfängerinnen diskutiert. Die Hochschule stellt sich frühzeitig auf Ressourcenverzehr durch Suchkosten, Einarbeitungs- 2.2 DEMOGRAFISCHE ENTWICKLUNG Sinne bilden die beiden Aspekte Internationalisierung und -anfänger mit ausländischer Hochschulzugangs- den künftigen Leistungswettbewerb um diese Mittel bedarf etc. Die Finanzierungsperspektive des Landes 2. STRATEGISCHER RAHMEN und Nachhaltigkeit den strategischen Rahmen der berechtigung aufgestellt als die meisten anderen ein, der noch während der Laufzeit dieses Hochschul- bietet der Hochschule die Chance, in prioritären Be- Hochschule Rhein-Waal, der in den vier Handlungs- Hochschulen in Deutschland. Dieser Erfolg wird ge- entwicklungsplans einsetzen dürfte. Die finanziellen reichen nach abgestimmten Kriterien perspektivisch dimensionen „Umfassende Bildung ermöglichen“, genwärtig durch die Form der Hochschulfinanzierung Herausforderungen der Hochschule sind derzeit dauerhafte Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen. „Anwendungsorientierte Forschung und Wissens- gestützt; perspektivisch zeichnen sich allerdings Ver- geprägt von den beiden anderen Finanzierungssäulen, transfer stärken“, „HSRW als sozialen Ort gestalten“ änderungen ab, die zum Beispiel den Studienerfolg die primär nicht dauerhaft zur Verfügung stehen. 2. STRATEGISCHER RAHMEN sowie „Strukturen optimieren und Ressourcen nach- in die Mittelbemessung einbeziehen werden. Hierauf 2.4 ARBEITSMARKT, haltig nutzen“ konkretisiert wird. gilt es, sich einzustellen. Dies sind die „Qualitätsverbesserungsmittel“, die als Kompensation für die abgeschafften Studienbeiträge BILDUNGSGERECHTIGKEIT Mit diesen Inhalten wird die Identität der HSRW ge- Die allgemeine demografische Entwicklung eines seit dem WS 2011/12 gewährt werden, sowie die UND DIVERSITY stärkt. Zu ihrer umfassenden Vermittlung entwickelt sinkenden Anteils jüngerer Menschen, der unter an- Hochschulpaktmittel. Während der Laufzeit dieses das Präsidium im Benehmen mit den Fakultäten ein derem zum Fachkräftemangel führt, wird in Zukunft Hochschulentwicklungsplans wird der bis 2023 be- Die arbeitsmarktpolitische Zielsetzung des Landes, umfassendes Marketingkonzept, das das vorhandene die Notwendigkeit seitens der Wirtschaft erhöhen, fristete Hochschulpakt III auslaufen. Die Höhe der den Fachkräftemangel durch zusätzliche MINT-Hoch- Corporate Design auf allen Ebenen besser nutzt und ausländische Fachkräfte zu integrieren. Dadurch Mittelzuweisung ist mit der Zahl der vereinbarten schulen zu bekämpfen, war auch der Startpunkt für insbesondere abgestimmte Auftritte auf der Home- wird die potenzielle Attraktivität der Absolventinnen zusätzlichen Studienanfängerinnen und -anfänger ge- die Gründung der Hochschule Rhein-Waal. Die Hoch- page und in den elektronischen Medien in den Blick und Absolventen für die Wirtschaft in der Region, in koppelt und wird durch eine Erfolgsprämie für Ab- schule steht weiterhin zu dieser Gründungsidee, nimmt. Deutschland und in der EU weiter steigen. Daraus solventinnen und Absolventen mitbestimmt; sie ist auch wenn sie von Beginn an nicht als reine MINT- kann für die HSRW ein Wettbewerbsvorteil erwachsen, also belastungs-und leistungsbezogen ausgestaltet. Hochschule, sondern als breit aufgestellte Hoch- wenn die internationalen Studierenden zu einem Das Land NRW hat im Rahmen der „Hochschulver- schule mit einem interdisziplinären Fächerkanon Abschluss gebracht und ihnen dabei verstärkt die einbarung NRW 2021“ eine zunehmende Verstetigung konzipiert wurde. Das mit der Hochschulgründung- 2.2 DEMOGRAFISCHE Möglichkeit zum Erwerb deutscher Sprachkompe- eines Teils der Hochschulpaktmittel mit den Hoch- verfolgte politische Ziel, in Wohnortnähe auch nicht- ENTWICKLUNG tenz geboten wird. schulen vereinbart, sodass ab dem Jahr 2021 ins- akademische Personenkreise für eine Hochschul- gesamt 250 Millionen Euro jährlich den NRW-Hoch- bildung zu gewinnen, wird von der Hochschule wei- Die aktuellen bundesweiten Prognosen der Studieren- Aus diesem Grund und angesichts der Tatsache, schulen in der Grundfinanzierung zusätzlich zur terhin offensiv verfolgt. Nach den Gründungsjahren denzahlen gehen von einer perspektivisch sinkenden dass zumindest der Kreis Kleve als Verwaltungs- Verfügung gestellt werden sollen. Im Rahmen dieser sollen nun Themen wie die verstärkte Kooperation 10 11
HOCHSCHULE RHEIN-WAAL HOCHSCHULE RHEIN-WAAL HEP 2017-2022 HEP 2017-2022 mit Schulen, die Optimierung des Teilzeitstudiums Lehre, Weiterbildung, Forschung und Transfer), aber ten Hochschulen, der Ausbau von Double-Degree- in allen Fakultäten Aspekte eines nachhaltigen und auch der Aufbau eines wissenschaftsorientierten auch in den zentralen Unterstützungsprozessen und Programmen und die Aufgabe der Hochschule, allen Wirtschaftens mit einfließen lassen. Wir setzen auf Weiterbildungsangebots in Angriff genommen werden. zentralen Einrichtungen, ist ein gemeinsames Ver- internationalen Studierenden verstärkt die Möglich- ein zukunftsgerichtetes Lehren und Forschen und ständnis der jeweiligen Bedeutung von Internatio- keit zu geben, Deutsch zu lernen, damit sie ihre sehr berücksichtigen das erforderliche Zusammenspiel Die HSRW versteht sich nicht nur als einen Ort für nalisierung beziehungsweise Internationalität zu guten Arbeitsmarktchancen in Deutschland realisieren von sozialen, ökonomischen und umweltgerechten Bildung und Forschung, sondern auch als einen gewährleisten. Angestrebt wird dabei ein Qualitäts- können. Dabei soll auch die unmittelbare räumliche Fragestellungen. „sozialen Ort“, der von allen Hochschulangehörigen gewinn der Arbeit durch den Perspektivenwechsel, Umgebung intensiver eingebunden werden durch ein 2. STRATEGISCHER RAHMEN 2.5 INTERDISZIPLINARITÄT UND INNOVATION gemeinsam gestaltet wird. Deshalb sind Diversity, den die Internationalisierung bewirkt. Die Be- „Euregionales Netzwerk“ niederländischer und deut- Unser Nachhaltigkeitsverständnis umfasst das Zu- 2.7 NACHHALTIGKEIT Gleichstellung und Familienfreundlichkeit Themen, rücksichtigung möglichst vieler unterschiedlicher scher Hochschulen als Labor für Studierende und sammenwirken unserer Aktivitäten in Bildung und denen sich die Hochschule auch über die gesetzlichen Perspektiven, Kenntnisse, Erfahrungen und Um- alle anderen Angehörigen der Hochschule. Wissenschaft, die Bewirtschaftung unserer Campus 2. STRATEGISCHER RAHMEN Anforderungen hinaus von Anbeginn der Hochschul- setzungen in die Praxis der Hochschule sowie das und unser gesellschaftliches Engagement. Im Bereich gründung verpflichtet fühlt. Bemühen um das Verstehen von Unterschieden und Im Zuge der Internationalisierung im Bereich der Studium und Bildung werden wir auch weiterhin, so- darauf aufbauende Toleranz decken sich mit dem Forschung und des Wissenstransfers will die HSRW weit möglich und sinnvoll, in unsere Studieninhalte weit gefassten Verständnis von Diversity der HSRW. verstärkt ausländische Gastdozentinnen und -dozenten das komplexe Thema einer nachhaltigen Entwick- und Forschende einladen, insbesondere Frauen bei lung und unser zukunftsverantwortliches Handeln 2.5 INTERDISZIPLINARITÄT Auf der Grundlage ihres gesellschaftlichen Auftrags gleicher Eignung, aber beispielsweise auch Humboldt- und das unserer zukünftigen Absolventinnen und UND INNOVATION will die HSRW die Aktivitäten zur Erhöhung des An- Stipendiatinnen und -Stipendiaten. Ebenso sollen die Absolventen mit einfließen lassen. Hier ergeben sich teils von unterrepräsentierten Gruppen (auch nach Tätigkeit von Professorinnen und Professoren der naturgemäß in der Breite unseres Studienangebotes Neben dem auch von außen deutlich wahrgenom- Geschlechterbeteiligung) in den Fächern überprüfen HSRW an exzellenten ausländischen Hochschulen, und der vorhandenen Fachkompetenz sehr unter- menen profilbildenden Element der Internationalisie- und intensivieren. Dabei kann auch der gute Standard internationale Publikationen, Projekte und Promo- schiedliche Perspektiven. Wir wollen in den kom- rung waren die beiden weiteren „i“ – „interdisziplinär“ eines barrierefreien Campus genutzt werden. tionen gefördert werden. Bei der zukünftigen stär- menden Jahren diese Vielfalt noch stärker nutzen, 2.6 INTERNATIONALISIERUNG 2. STRATEGISCHER RAHMEN und „innovativ“ – von Beginn an wesentliche Elemente keren Verankerung der akademischen Weiterbildung um im Dialog der Fachdisziplinen die Qualität unserer der Konzeption der HSRW. Insbesondere die Inter- Die Hochschule wird die bisherigen und weiter aus- sollen die vielfältigen internationalen Kenntnisse und Lehre – auch in Bezug auf das Thema Nachhaltig- disziplinarität prägt bis heute den Aufbau der vier zubauenden Potenziale in einer abgestimmten In- interkulturellen Kompetenzen der Hochschulmitglieder keit im Bildungsangebot – weiterzuentwickeln. Die Fakultäten sowie vieler Studiengänge und die täg- ternationalisierungsstrategie strategisch bündeln, in einem „Kompetenzzentrum Internationalität“ ge- HSRW wird dabei auch die im Fachforum Hochschule liche Praxis. Nach den ersten Aufbaujahren sehen verbunden mit der systematischen Verankerung von bündelt werden. Damit können zukünftig interkultu- des UNESCO-Weltaktionsprogramms Bildung für die Fakultäten nun jedoch die Chance, ihre inter- Internationalität in allen Aktivitätsbereichen. Auf diese relle Kompetenz, Sprachen, Lehr- und Lerndidaktik, nachhaltige Entwicklung, das Folgeprogramm der disziplinären Aufbauorganisationen verstärkt für Weise kann sich die HSRW zu einem „Kompetenz- Integration etc. fakultätsübergreifend und gezielt in Vereinten Nationen für die UN-Dekade „Bildung für gemeinsame Forschungsprojekte, aber auch eine zentrum“ für alle mit der Internationalisierung von der Hochschule angeboten werden. nachhaltige Entwicklung“ (BNE), erarbeiteten und Stärkung der interdisziplinären Lehre zu nutzen und Wissenschaft zusammenhängenden Aspekte ent- diskutierten didaktischen und systemischen Ansätze ihre fakultäts- und standortübergreifende Zusam- wickeln. Dabei prüft die Hochschule auch die Mög- Um die Außendarstellung der Internationalität insbe- einer Integration von BNE eng verfolgen und Good- menarbeit zu intensivieren. lichkeiten für ein internes Stipendienprogramm für sondere in den elektronischen Medien zu verbessern, Practice-Beispiele für das eigene Handeln und Leis- den internationalen Austausch. ist eine Orientierung an anderen international aus- tungsportfolio nutzen. gerichteten Hochschulen vorgesehen. 2.6 INTERNATIONALISIERUNG Die Fakultäten unterstützen diesen Weg der Hoch- Um den komplexen gesellschaftlichen Anforderungen schule und wollen in diesem abgestimmten Rahmen einer zukunftsgerichteten nachhaltigen Entwicklung Die Hochschule Rhein-Waal hat sich als internationale eigene Schwerpunkte setzen. Dazu haben sie aus ihrer 2.7 NACHHALTIGKEIT gerecht zu werden, setzt die Hochschule von Beginn Hochschule profiliert und positioniert. Diese strate- jeweiligen Perspektive vor allem studiengangsbezo- an auf ein trans- und interdisziplinär ausgerichtetes gische Zielsetzung hat entscheidend zum schnellen gene Chancenpotenziale identifiziert, die für eine über- Die Hochschule Rhein-Waal versteht sich als wich- Forschungsprofil. Hierbei halten wir es als Hochschule Wachstum der letzten Jahre beigetragen, die Iden- greifende Strategie von Bedeutung sind. Dazu gehören tiger Motor für die Entwicklung und Verstetigung von für angewandte Wissenschaften für besonders wichtig, tifikation aller Hochschulangehörigen mit ihrer Hoch- die dauerhafte und curricular verankerte Institu- Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Region unsere zukunftsorientierten Forschungsfragen mit schule gefördert und ihr externe Aufmerksamkeit tionalisierung des internationalen Austauschs von sowie auf nationaler und internationaler Ebene. Auf externen regionalen, nationalen und internationalen gesichert. Auf dieser Grundlage ist die Internati- Studierenden, Lehrenden und Forschenden in allen unserem Weg haben wir in diesem Zusammenhang Partnerinnen und Partnern vertrauensvoll und trans- onalität der Hochschule weiterzuentwickeln und Studiengängen ebenso wie die fakultätsübergrei- bereits vieles unternommen und auch erreicht. Bei parent anzugehen und so unsere gesteckten Ziele zu stärken. In allen Aktivitätsbereichen (Studium, fenden „Leuchtturmpartnerschaften“ mit exzellen- der Entwicklung unserer Studiengänge haben wir zu erreichen. Auch in der Forschung soll die fakultäts- 12 13
HOCHSCHULE RHEIN-WAAL HOCHSCHULE RHEIN-WAAL HEP 2017-2022 HEP 2017-2022 und disziplinübergreifende Zusammenarbeit weiter können, soll im HEP-Zeitraum ein Nachhaltigkeits- gestärkt werden. Da eine nachhaltige Entwicklung konzept für die HSRW erarbeitet und etabliert werden. heute nur unter Berücksichtigung internationaler Die Umsetzung dieser Idee setzt die aktive Zusam- Maßstäbe erreicht werden kann, legen wir auch zu- menarbeit aller Akteure der Hochschule über alle künftig besonderen Wert auf den intensiven Austausch Statusgruppen und administrative Bereiche hinweg mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus voraus. Die Aktivitäten sollen in einem Nachhaltig- dem Ausland. keitsbericht dokumentiert werden. Dieser Bericht 2. STRATEGISCHER RAHMEN wird sich am „Nachhaltigkeitskodex für Hochschulen“, 2.7 NACHHALTIGKEIT Gerade bei der Bewirtschaftung unserer Campus einem auf Initiative des deutschen Rates für Nach- und im Rahmen unseres Lebens hier an der Hoch- haltigkeit (RNE) in Zusammenarbeit mit Vertretern von schule bemühen wir uns auch weiterhin darum, 50 Hochschulen erarbeiteten Konzeptes, orientieren. 3. unserer organisatorischen, wirtschaftlichen und so- zialen Verantwortung gerecht zu werden. Die Hoch- schule wird ihr Ressourcenmanagement energieef- fizient anwenden, bei der Beschaffung fair gehandelte Produkte, wenn möglich, berücksichtigen und auf eine ökologische (Um-) Gestaltung ihrer Campus hinwirken. Auch wollen wir an unseren Standorten unsere soziale Verantwortung als Hochschule leben. So möchten wir unseren sozialen und ethischen Anspruch verwirklichen, eine geschlechtergerechte, diskriminierungsfreie, familienfreundliche und welt- KONKRETE offene Hochschule zu sein, die fair mit Studierenden, Partnerinnen und Partnern und Beschäftigten um- geht. Für die HSRW hat ihre soziale Verantwortung als Arbeitgeberin auch in den kommenden Jahren HANDLUNGSFELDER einen hohen Stellenwert. Als Hochschule sind wir Teil des gesellschaftlichen Lebens. Mit unserem Wirken in der Forschung wie DER HOCHSCHUL- im Wissenstransfer versuchen wir, unseren Beitrag zu den großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit wie dem Klimawandel, der Ressour- ENTWICKLUNG cenverknappung, der voranschreitenden Internati- onalisierung der Märkte, der Digitalisierung, dem demografischen Wandel und vielen weiteren wich- tigen Themenbereichen zu leisten. Nur im Dialog mit anderen gesellschaftlichen Akteuren können so Lösungsansätze herausgearbeitet und somit Opti- onen für eine nachhaltige Entwicklung geschaffen werden, um den drängenden Fragen unserer Zeit zu begegnen. Um diesen Weg auch in den kommenden Jahren weiterentwickeln und strukturiert umsetzen zu 14 15
HOCHSCHULE RHEIN-WAAL HOCHSCHULE RHEIN-WAAL HEP 2017-2022 HEP 2017-2022 3. KONKRETE HANDLUNGS- hoher Priorität, damit die Fakultäten ihre Entwicklungsplanungen dementspre- chend überprüfen und fortschreiben beziehungsweise umsetzen können. FELDER DER HOCHSCHUL- Angesichts der zunehmenden Heterogenität der Studienanfängerinnen und ENTWICKLUNG -anfänger gebührt der Studieneingangsphase besondere Aufmerksamkeit, wie die Rückmeldungen aus den Fakultäten unterstreichen. Self-Assessment, Brücken- kurse und zusätzliche Beratungsangebote werden vorgeschlagen. Sowohl für die 3. KONKRETE HANDLUNGSFELDER DER HOCHSCHULENTWICKLUNG 3. KONKRETE HANDLUNGSFELDER DER HOCHSCHULENTWICKLUNG Anziehungskraft der Hochschule in der Auswahlphase als auch für den späteren 3.1 UMFASSENDE BILDUNG ERMÖGLICHEN Studienerfolg ist eine übergreifend abgestimmte und gestaltete Studienein- gangsphase ein wichtiger Bestandteil eines Konzepts für Lehre und Studium. Die Mitglieder der Hochschule sowie die Fakultäten und das Präsidium haben sich im Verlauf des HEP-Prozesses intensiv und differenziert mit den Stärken und Die Qualitätssicherung und -entwicklung aller Studiengänge sind Ziele, die in der 3.1. UMFASSENDE BILDUNG ERMÖGLICHEN 3.1. UMFASSENDE BILDUNG ERMÖGLICHEN Schwächen von Studium, Lehre und Weiterbildung auseinandergesetzt. Oberste aktuellen Konsolidierungsphase der Hochschule ausweislich der Fakultätsvor- Maxime ist die Orientierung an Qualität. Für die Studierenden das bestmögliche lagen und der Leitsätze des Präsidiums für die Entwicklung der FEP besonders Angebot mit bestmöglicher Qualität bereitzuhalten, ist allen identifizierten Chancen hohe Priorität besitzen. Die Qualitätssicherung beginnt mit der Auswahl und und Maßnahmenvorschlägen gemeinsam. Qualifizierung des Lehrpersonals. Daher sollen die bestehenden Berufungsver- fahren auf ihre Eignung überprüft werden, Lehrkompetenz wirksam zu evaluieren. Ausgehend von einem umfassenden Verständnis von Lehre und Studium thema- Im Rahmen der Qualitätssicherung sollen auch Lehrdefizite systematisch bear- tisieren die FEP nahezu alle Prozessschritte und widmen sich sowohl den aka- beitet werden. Dazu wird das Präsidium zusammen mit den Dekaninnen und demischen Verantwortlichkeiten vom Studienbeginn über studienbegleitende Dekanen ein übergreifendes Verfahren entwickeln und umsetzen. Auch soll geprüft Fachberatung und -betreuung bis zum Studienabschluss und zum Erfolg auf werden, wie Lehrvorträge im Berufungsverfahren hochschulöffentlich bekannt dem Arbeitsmarkt als auch den Verantwortungsbereichen der Institution, zu denen gemacht werden können. zum Beispiel Marketing für die Gewinnung von Studieninteressierten, der ad- ministrative Erstkontakt und die Einschreibung, die soziale Betreuung und alle Auf der Grundlage eines gemeinsamen Verständnisses über Rolle und Bedeu- anderen relevanten Verwaltungsprozesse gehören. Die begrüßenswerten vielfältigen tung von Lehrbeauftragten für die Hochschule werden übergreifende Regelungen Initiativen und Herausforderungen aus der Vorbereitungsphase des HEPs in einen zu den Anforderungen an und die Auswahl von Lehrbeauftragten erarbeitet. Die übergreifenden strategischen Kontext zu stellen, ist eine vordringliche Aufgabe Hochschule prüft mit den Fakultäten, ob sie zweckmäßigerweise in Ergänzung zur der Hochschule, zumal die im Einzelnen durchaus stimulierenden externen Ak- fachlich-curricularen Verantwortung der Fakultäten organisatorische Unterstützung kreditierungsverfahren studiengangsbezogen sind und sich nicht am Ganzen der geben kann. Hochschule orientieren. Ermutigt durch die hohe Priorität, die Studium und Lehre in den FEP genießen, und angesichts der überragenden Bedeutung dieser Ein großes Thema der Qualitätssicherung sind Rückmeldungen aus dem Prozess Kernaufgabe der HSRW wird die Hochschule für Studium und Lehre ein Konzept von Studium und Lehre, die zur Verbesserung der Lehre, zur Verringerung des entwickeln, das einerseits gemeinsame Standards und Kernprozesse regelt, Studienabbruchs und der Steigerung des Studienerfolgs führen sollen. Eine andererseits die curriculare Letztverantwortung der Fakultäten respektiert. Überprüfung und Aktualisierung des Evaluationsvorgehens der Hochschule wird in Angriff genommen. Die Hochschule wird ein übergreifendes Informationssystem Entscheidend für die Attraktivität der Hochschule sind das Studiengangportfolio über den Studienverlauf und -erfolg aufbauen, das den Fakultäten relevante und die Angebotsformen. Es besteht Einvernehmen darüber, dass beides immer Qualitätsdaten und für das Präsidium transparent abgestimmte Daten für eine wieder unter den Aspekten der studentischen Nachfrage, der Kompetenzbedarfe künftige Mittelverteilung bereitstellt. Dabei werden der Erfolg auf dem Arbeits- der beruflichen Praxis und der Nachfrage des Beschäftigungssystems kritisch markt sowie die Alumnae und Alumni mit ihrem Feedback ebenso systematisch überprüft werden muss. Die Fakultäten haben in beiden Bereichen zahlreiche einbezogen wie die von den Fakultäten zu ermittelnden Gründe des Studienabbruchs. Chancen identifiziert, beispielsweise berufsbegleitende Angebote, Teilzeitstudium und duale Studienangebote oder zusätzliche Masterprogramme. Diese Chancen Der hohe Anteil ausländischer Studierender erfordert von der Hochschule beson- werden nun im Sinne der gemeinsamen Hochschulentwicklung zunächst nach dere Anstrengungen für den Aufbau eines durchgehenden, integrierten Betreu- übergreifenden Kriterien bewertet werden. Diese Kriterien zügig zu erarbeiten, ungskonzeptes von zentralen und dezentralen Angeboten vom Erstkontakt über ist eine grundlegende Aufgabe der Strategieentwicklung der Hochschule mit Studien- und Sozialberatung, Praktikumsvermittlung bis hin zur Nachbetreuung 16 17
HOCHSCHULE RHEIN-WAAL HOCHSCHULE RHEIN-WAAL HEP 2017-2022 HEP 2017-2022 als Alumnae und Alumni. Das Engagement auf allen Ebenen und das Bewusst- sein für gemeinsamen Handlungsbedarf sind bereits erfreulich ausgeprägt. Internationalisierung ist ein wichtiges und an der Vielfalt der Perspektiven orien- tiertes Alleinstellungsmerkmal der HSRW und sollte sich daher konsequent in Studium und Lehre widerspiegeln. Der Aspekt der Nachhaltigkeit verbindet inter- nationale und regionale Perspektiven und sollte ebenfalls in den Studiengängen 3. KONKRETE HANDLUNGSFELDER DER HOCHSCHULENTWICKLUNG HOCHSCHULE RHEIN-WAAL CAMPUS KAMP-LINTFORT bewusst adressiert werden. Entsprechend der profilbildenden Strategie der Inter- nationalisierung soll zukünftig jeder Studiengang der Hochschule Rhein-Waal einen inhaltlichen oder zumindest sprachlichen internationalen Bezug aufweisen. Neben vielen studiengangsspezifischen Anliegen zeichnen sich zudem als Ent- wicklungsperspektiven ab, die Studiengänge stärker mit der Praxis in der Region 3.1. UMFASSENDE BILDUNG ERMÖGLICHEN zu verknüpfen, die Schlüsselqualifikationen auszubauen und forschendes Lernen als Vermittlungsprinzip vor allem in den Masterprogrammen deutlich zu verstärken. Die Vermittlung von Gründungskompetenz und Wissenschaftskommunikation als vorhandene Stärken im Lehrkörper sollte auf geeignete Weise in allen Studien- gängen curricular verankert werden. Vergleichbares gilt für die Themen Nach- haltigkeit und Diversity. Digitalisierung wird auf allen Ebenen der Hochschule als Herausforderung wahr- genommen, wobei die technische Infrastruktur als vergleichbar gut eingeschätzt wird. Um nachteilige curriculare und teure technische Insellösungen im Bereich E-Learning zu vermeiden, ergreift das Präsidium die Initiative für die Erarbei- tung eines übergreifenden Konzepts der Hochschule einschließlich der IT-Infra- strukturen und darauf ausgerichteter Beratungsangebote für die Fakultäten. Dazu sollen zunächst Ziele, Vision, Maßnahmen und Ressourcen für E-Learning an der HSRW definiert und Verfahren etabliert werden, die den Aufbau von Best-Practice- Beispielen fördern und ihren Transfer sicherstellen. Die an strategischen Kriterien der HSRW ausgerichtete Gewinnung von Studien- interessierten hat für das zu entwickelnde Marketingkonzept der Hochschule besondere Bedeutung; dafür sollen insbesondere abgestimmte Auftritte in den elektronischen Medien in den Blick genommen werden. In der schnellen Aufbauphase hat sich die neugegründete Hochschule mit höchster Priorität den grundständigen Studienangeboten gewidmet. Die Bereitschaft, sich nun auch in der Leistungsdimension Weiterbildung zu engagieren, ist auf allen Ebenen hoch. Die HSRW will eine Weiterbildungsstrategie der Hochschule ent- wickeln, die Fragen des Angebots, der Zielgruppen und des „Geschäftsmodells“ konkretisiert. Die Entwicklung von konkreten Angeboten und Marketingmaß- nahmen sowie die Umsetzung in Form einer zentralen Dachorganisation für Weiterbildung werden innerhalb der Laufzeit dieses Hochschulentwicklungsplans erfolgen. 18 19
HOCHSCHULE RHEIN-WAAL HOCHSCHULE RHEIN-WAAL HEP 2017-2022 HEP 2017-2022 3.2 ANWENDUNGSORIENTIERTE FORSCHUNG UND wickelt, die für die Nutzung des großen Chancen- Solche zentral bereitgestellten Mittel zur projektorien- WISSENSTRANSFER STÄRKEN potenzials im Bereich der anwendungsorientierten tierten Förderung von Forschungsvorhaben werden Forschung weiterentwickelt werden. Die Organisa- die Forschungsaktivitäten anregen. Die für diese tionsstruktur des ZFIT wird an die inhaltlichen An- zentralen Anreizmöglichkeiten notwendigen Vergabe- 3.2.1 FORSCHUNG forderungen und Schwerpunktsetzungen der Hoch- verfahren sind wissenschaftsgeleitet, antragsbasiert schule angepasst und auf die beiden Schwerpunkt- und wettbewerblich; die Anträge werden von der Moderne Gesellschaften haben einen wissenschafts- richtungen sein – regional, national und international. bereiche Forschungsunterstützung und Transfer Kommission für Forschung und Wissenstransfer be- 3.2 ANWENDUNGSORIENTIERTE FORSCHUNG UND WISSENSTRANSFER STÄRKEN 3.2 ANWENDUNGSORIENTIERTE FORSCHUNG UND WISSENSTRANSFER STÄRKEN basierten Ausbildungsbedarf und einen Bedarf an Dabei ist die HSRW Partnerin der Unternehmen und konzentriert ausgerichtet. Neben einem verbesser- gutachtet. Wissensgenerierung. Hochschulen sind die einzigen Institutionen im nahen Umfeld für internationale ten Service im Antragstellungsprozess wird es zu- Orte, wo sowohl Bildung und Qualifizierung als auch Kooperationen. Eine Besonderheit bieten die grenz- künftig auch einen strukturierten Kompetenztransfer In einem Bottom-up-Verfahren identifiziert die Hoch- Generierung von Wissen durch Forschung und Transfer nahen Beziehungen in die Niederlande und damit durch Workshops und Weiterbildungen für Mitarbei- schule ihre Kompetenzfelder und entwickelt daraus in die Praxis in einer Institution verankert sind. Dabei verbundene Möglichkeiten für Forschungs- und Ent- terinnen und Mitarbeiter der Hochschule betreffend Forschungsschwerpunkte, die der Hochschule ein zeichnet sich die HSRW in allen Leistungsdimensionen wicklungsprojekte im grenzüberschreitenden Ver- Antragstellung, Drittmittel etc. geben. Damit ver- unverwechselbares Forschungsprofil verleihen und durch ihre besondere Perspektive aus, nämlich durch bund. Diese Zusammenarbeit in der weiteren Region bunden ist die Erwartung, dass die Einwerbung von auf der nationalen Forschungslandkarte der Hoch- eine Grundorientierung an der Praxis außerhalb des ist bereits sichtbar in gemeinsamen Forschungs- und Drittmitteln im Planungszeitraum deutlich gestei- schulrektorenkonferenz Niederschlag finden. Sie setzt Wissenschaftssystems. Entwicklungsprojekten, Praktika, Praxissemestern gert werden kann und dass die interdisziplinäre Ko- dabei weiterhin auf vorhandene und neu aufzubau- und Abschlussarbeiten mit lokalen, nationalen und operation und Vernetzung innerhalb der Hochschule ende Leuchtturmprojekte wie zum Beispiel FabLab/ Nicht die Pflege der Disziplinen, sondern problem- internationalen Wirtschaftsunternehmen, sozialen deutlich intensiviert wird, um die Forschungsstärke GreenFabLab oder das Klimahaus mit den Lehr- und adäquate Interdisziplinarität prägen alle Leistungs- Organisationen und Partnerhochschulen. auszubauen und die Innovations- und Leistungskraft Schaugärten. Sie prüft in diesem strategischen Zu- dimensionen der Hochschule. Wissenschaft auf zu steigern. Dabei wird neben den genannten Dritt- sammenhang, ob für die Organisation der Forschung 3.2.1 FORSCHUNG 3.2.1 FORSCHUNG aktuellem Stand ist ein Qualitätsstandard, der durch Es ist im Sinne der Internationalität als Profilmerkmal mitteleinwerbungen und erhöhten Antragszahlen auch weitere institutionelle Vorkehrungen, wie sie das angewandte Forschung als Brückenfunktion zwischen der Hochschule, dass im Rahmen der Forschungs- ein Schwerpunkt auf dem wissenschaftlichen Ertrag Hochschulgesetz NRW prinzipiell eröffnet, notwendig Grundlagenforschung und Praxisanwendung unter- strategie mit der internationalen Vernetzung in der der Projekte liegen. Output-Faktoren wie schriftliche und zweckmäßig sein könnten und stellt gegebenen- strichen wird. Forschung ein besonderer Schwerpunkt gesetzt wird. Publikationen, Beiträge zu Fachtagungen oder die falls Regelungen auf, nach denen solche Binnen- Das soll künftig in einer größeren Anzahl international Einreichung von Patenten stellen für die HSRW eine strukturen errichtet werden. Die Fakultäten haben in ihren Beiträgen zum HEP eine beantragter Forschungsprojekte (insbesondere im gleichwertige Forschungsleistung dar, die ebenfalls eigene Stärken-Schwächen-Analyse vorgenommen, EU/Euregio-Bereich) Ausdruck finden. Generell ist durch das ZFIT beratend begleitet werden soll. Die Hochschule will die Einbeziehung der Studieren- die große Chancen im Bereich der anwendungsorien- die Vernetzung mit Wissenschaftlerinnen und Wissen- den in Forschungsprojekte systematisch verstärken tierten Forschung aufzeigt. Die Bedeutung der Leis- schaftlern aus dem Ausland, beispielsweise durch Freiräume für die Forschung zu schaffen, ist ein ge- und ausbauen. Sie setzt dazu auf eine curriculare Ver- tungsdimension Forschung in der Wahrnehmung aller eine Intensivierung des Austauschs von Gastwissen- meinsames Anliegen des Präsidiums und der Fakul- ankerung von forschendem Lernen schon im Bache- Akteure legt nahe, dass die Hochschule gemeinsam schaftlerinnen und -wissenschaftlern oder ein er- täten. Mit den gesetzlichen Möglichkeiten der Lehr- lorbereich, vor allem aber im Masterbereich. eine Forschungsstrategie entwickelt, mit deren Hilfe höhtes Engagement in internationalen Forschungsge- deputatsreduktion sind Anreize geschaffen worden, das große Potenzial aller Wissenschaftlerinnen und meinschaften, von der Hochschule und den Fakultäten für die in der Hochschule ein fakultätsübergreifendes, Die HSRW fördert in allen Bereichen den wissen- Wissenschaftler, aller Studierender und aller anderen zu unterstützen. transparentes und an Leistungskriterien orientiertes schaftlichen Nachwuchs – in der Durchführung von Mitglieder der Hochschule im Unterstützungsbereich Vergabeverfahren entwickelt wird. wissenschaftlichen Studien- und Abschlussarbeiten gehoben wird. Die Hochschule hat seit ihrer Gründung der Förde- wie auch insbesondere bei der Durchführung von Pro- rung der Forschung große Aufmerksamkeit gewidmet. Präsidium und Fakultäten sind sich einig, dass der motionen. Es ist ein einvernehmliches Anliegen aller Im Zentrum der Forschungsaktivitäten stehen Pro- So wurde eine hervorragende Infrastruktur auch für Aufbau eines internen „seed-fund“ für die Anbahnung Akteure, die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und blemlösungen für die Praxis, die möglichst rekursiv, Forschungsaktivitäten aufgebaut, die der Hochschule und/oder Vertiefung von internationalen Koopera- Mitarbeiter in die Forschungsprojekte einzubeziehen das heißt in enger Abstimmung mit Partnerinnen und Chancen für Wettbewerbsvorteile eröffnet. Die inten- tionen erfolgen soll: Hierdurch werden die Durch- und dies berechenbar mit Möglichkeiten zur wissen- Partnern aus den Anwendungsfeldern erarbeitet sivere und stärker strategisch ausgerichtete Nutzung führung von binationalen Promotionen, die Entwick- schaftlichen Weiterqualifizierung zu verknüpfen und werden. Ein anzustrebendes Merkmal der HSRW dieser Infrastruktur stellt eine Zukunftsaufgabe dar. lung von gemeinsamen Forschungsprojekten und die dabei das Graduierteninstitut des Landes Nordrhein- soll eine starke Vernetzung der Hochschule mit Mit dem Zentrum für Forschung, Innovation und bestehende international orientierte Forschungsar- Westfalen einzubeziehen. Die Hochschule prüft, ob sie wirtschaftlich wie nicht-wirtschaftlich orientierten Transfer (ZFIT) hat die HSRW fakultätsübergreifend beit – möglichst immer gemeinsam mit dem eigenen einen zentralen Stellenpool für Promotionsstellen und Unternehmen und anderen wissenschaftlichen Ein- Ermöglichungs- und Unterstützungsstrukturen ent- wissenschaftlichen Nachwuchs – gefördert. befristete wissenschaftliche Mitarbeiterinnen- und 20 21
HOCHSCHULE RHEIN-WAAL HOCHSCHULE RHEIN-WAAL HEP 2017-2022 HEP 2017-2022 Mitarbeiterstellen aufbaut, die auf Antrag in einem nologischen auch soziale Innovationen einschließt, Auch künftig wird der Transfer von individueller Initi- arbeiter und Studierenden zu befördern und profes- wissenschaftsgeleiteten Verfahren zur Verfügung ge- hat sich die HSRW vom sozioökonomischen Entwick- ative getragen, die wertgeschätzt und von der Hoch- sionell zu begleiten, wurde an der Hochschule im stellt werden könnten. Die Stellen blieben zentral, lungsmotor für die Region Niederrhein zu einem schule unterstützt wird. Für die Wirksamkeit der Jahr 2010 das ZFIT gegründet. Hier wurde erfolgreich würden aber dezentral eingesetzt. überregionalen Impulsgeber insbesondere in den HSRW ist es erforderlich, die Leistungsdimension ein erster Grundstein für ein aktives Netzwerk Hoch- Bereichen interdisziplinäre Forschung und „Dritte Transfer strategischer und systematischer als bis- schule – Wirtschaft gelegt. Im Rahmen der Transfer- Um die Leistungen in der Forschung umfassend und Mission“ entwickelt. Noch wird in der Hochschule her auszurichten, zu dokumentieren, regelmäßig zu strategie werden zukünftige Strukturen und Prozesse, systematisch zu erfassen und darüber intern und ex- zu häufig davon ausgegangen, dass sich Akteure evaluieren und deutlicher intern und extern zu kom- aufbauend auf den bestehenden Strukturen und 3.2 ANWENDUNGSORIENTIERTE FORSCHUNG UND WISSENSTRANSFER STÄRKEN 3.2 ANWENDUNGSORIENTIERTE FORSCHUNG UND WISSENSTRANSFER STÄRKEN tern zu berichten, baut die Hochschule einen „Kern- außerhalb der Hochschule selbst in vielen Themen- munizieren. Transferaktivitäten und Forschungspro- Formaten des ZFIT, im Sinne offener Innovationssys- datensatz Forschung“, wie ihn der Wissenschaftsrat und Forschungsbereichen proaktiv Wissen und Ideen jekte sind gerade an einer HAW nicht trennscharf zu teme und deren Akteure (wie im Transferverständnis empfohlen hat, auf, für den alle Beteiligten die not- aus der Hochschule „abholen“ sollen. Nur in wenigen unterscheiden, weshalb sie systematisch im geplanten beschrieben) erweitert. wendigen Daten zur Verfügung stellen und der die Projektvorhaben werden gezielt partizipative For- „Kerndatensatz Forschung“ dokumentiert werden. Fakultäten bei ihrem Anliegen, die Forschung auszu- mate für Forschung und Transfer eingesetzt; es gibt Ergänzend zu einer zentralen Koordination aller bauen, unterstützen soll. Zugleich bereitet sich die noch keine effizienten Mechanismen, um Wissen aus Als langfristigen Effekt dieser Maßnahmen verspricht Transfer- und Innovationsaktivitäten soll eine de- Hochschule damit auf voraussichtlich weiterent- der Region in die Forschung aufzunehmen. Beispiel- sich die Hochschule eine nachhaltige, wechselseitige zentrale, aktive Unterstützung in den Fakultäten auf- wickelte Antragsbedingungen für die Drittmittelein- gebend ist hier das Angebot „Studium Generale“ im Perspektiverweiterung zwischen Hochschule und gebaut werden, um Aktivitäten der Studierenden und werbung vor, die einen solchen Kerndatensatz fordern. Wintersemester 2016/17 zum Thema Nachhaltigkeit Region. Zudem strebt die Hochschule eine noch stär- Lehrenden gezielter zu fördern. zu nennen. kere Einbeziehung regionaler Entwicklungskonzepte in Forschungs- und Transferaktivitäten an. In diesem Beim wichtigen Transfer über Köpfe kommt den 3.2.2 WISSENSTRANSFER Auf der Basis ihrer Stärken entwickelt die Hoch- Zusammenhang soll auch die Zusammenarbeit mit Studierenden und Absolventinnen und Absolventen 3.2.2 WISSENSTRANSFER 3.2.2 WISSENSTRANSFER schule ihre Transferstrategie für die kommenden der Euregio Rhein-Waal intensiviert werden – ein der Hochschule herausragende Bedeutung für die Die Entwicklung der Leistungsdimension Transfer Jahre, um ihre Chancen und Potenziale auch in die- wichtiges Entwicklungsziel vor dem Hintergrund der Region zu. Projektarbeiten, Praktika und Abschluss- war eine Erwartung aus der Region seit den ersten sem Bereich auszuschöpfen. Dabei lässt sie sich von Internationalität der HSRW. arbeiten werden verstärkt in Zusammenarbeit mit Gründungskonzepten. Von Beginn an hat sich die der Überzeugung leiten, dass in einem innovativen der Wirtschaft und anderen externen Partnerinnen HSRW dieser Aufgabe engagiert angenommen. Transfersystem alle Akteure, die am Innovationspro- Transferbegleitende Prozesse wie die Beratung zur und Partnern durchgeführt. Als Bindeglied zwischen zess beteiligt sind, sowohl Wissen generieren und Ergebnisverwertung und die Gründerberatung werden der Hochschule und der Wirtschaft wird der Career An einem während des laufenden HEP-Prozesses aus- teilen als auch externes Wissen nutzen und in den auf allen Ebenen der Hochschule und in Kooperation Service verstärkt. geschriebenen Bund-Länder-Programm zur „Inno- Innovationsprozess integrieren sollten. Kooperationen mit internen und externen Partnerinnen und Partnern vativen Hochschule“ hat sich die HSRW beteiligt. Für mit Politik, Kultur und Zivilgesellschaft werden als verstärkt, um auch mit Gründungsaktivitäten in die Ebenso wie für die Forschung gilt, dass von der die Antragstellung war es für das Präsidium und den ebenso bedeutsam angesehen wie jene mit der Wirt- Region hinein zu wirken, die eine deutliche Stärkung Hochschule Freiräume und Unterstützungsmöglich- dazu gebildeten Steuerungskreis notwendig, kurz- schaft. ihrer Innovationskraft benötigt. Dies richtet sich an keiten für den Transfer geschaffen werden sollen. fristig bereits vorhandene Ansätze zu einer wettbe- Studierende der Hochschule, aber auch an Profes- Transfer ist eine wissenschaftliche Leistung, die inner- werbsbezogenen Transferstrategie mit förderfähigen Ein umfassendes Transferverständnis als Denkkultur sorinnen und Professoren sowie wissenschaftliche halb und außerhalb der Hochschule Wertschätzung Maßnahmen zu verdichten. wird in der Hochschule auf allen Ebenen verstärkt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die erfolgreiche Pro- erfährt. Im Rahmen der Transferstrategie sollten die Die Phasen Forschung, Entwicklung und Anwendung jekte in Start-ups umsetzen wollen. Mit einer Sensibi- gleichen Anreizsysteme, die sich bei der Forschungs- Die aktuelle Position der Hochschule als Forschungs- werden rekursiv miteinander verknüpft. Dies erfor- lisierung für die Themen Erfindung und Schutzrechte förderung bewährt haben, auch beim Thema Transfer und Transferpartner lässt sich an zahlreichen Ko- dert nicht nur geeignete Strukturen und Formate zur will die Hochschule die Zahl der qualitativ guten und entwickelt werden. operationen mit regionalen Unternehmen, aber auch Kooperation mit externen Partnerinnen und Partnern, patentierbaren Erfindungen und Schutzrechtsanmel- mit zivilgesellschaftlichen Partnerinnen und Partnern sondern auch die Fähigkeit aller beteiligten Akteure, dungen steigern und damit auch überregional ihre in Stadt und Region messen: Viele Kooperationen Probleme in Netzwerken zu bearbeiten. Diese Kom- Wirkung für Innovationen verstärken. Dabei werden sind direkt am regionalen Bedarf ausgerichtet und petenz, in Netzwerken gemeinsam mit anderen Wissen die mit Entrepreneurship und Gründung befassten zielen darauf ab, proaktiv die bestehenden oder zu generieren und in Innovationen umzusetzen, wird Professuren an der Hochschule mit ihrer Expertise kommenden Herausforderungen anzugehen und die bereits im forschenden Lernen bei Studierenden ge- und ihren Vorschlägen für die weitere Umsetzung zukünftige wirtschaftliche und soziale Entwicklung der fördert. Die vielfältigen und verdienstvollen Transfer- des unternehmerischen Denkens und Handelns Region positiv mitzugestalten. Basierend auf einem aktivitäten vieler Einzelner sind weder den Fakultäten an der Hochschule systematisch eingebunden. Um erweiterten Innovationsverständnis, das neben tech- noch der Hochschule in vollem Umfang bekannt. Transferaktivitäten ihrer Mitarbeiterinnen und Mit- 22 23
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