IBH-Lab "Seamless Learning - Grenz- und und - Report des IBH-Labs Lehren - Internationale ...

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Report des IBH-Labs

IBH-Lab „Seamless Learning – Grenz- und
kontextüberschreitendes   Lehren   und
Lernen im Bodenseeraum“

für das Jahr 2019
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Report IBH-Lab 2019

Inhalt

1.   Lab-Info ........................................................................................................................ 2

2.   Ziele des IBH-Labs ....................................................................................................... 4

3.   Zusammenfassung der Aktivitäten im Berichtszeitraum................................................ 5

4.   Zentrale Erkenntnisse – wichtigste Ergebnisse ...........................................................14

5.   Wurden die vorgesehenen Arbeiten und Aktivitäten wie geplant durchgeführt?...........15

6.   Durchgeführte Massnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit .................................................18

7.   Schwierigkeiten oder Unvorhergesehenes ..................................................................19

8.   Ausblick auf kommende Aktivitäten .............................................................................19

9.   Überlegungen zur nachhaltigen Weiterführung des IBH-Labs über die Interreg-
     Förderperiode hinaus ..................................................................................................21

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1.       Lab-Info

Neue Technologien ermöglichen es, immer und überall zu lernen, alleine oder in Gruppen. Der
Transfer der Lernsituation in deren Anwendungsfeld oder in einen darauf aufbauenden
Bildungsabschnitt ist allerdings nicht immer barrierefrei. Das Konzept des Seamless Learning
reagiert hierauf und unterstützt kontextübergreifendes Lernen. Wird lebenslanges Lernen von
Lerninteressierten eingefordert, ist Seamless Learning die notwendige Antwort der
Bildungsanbieter. Es wird eine ganzheitliche didaktische Konzeption angestrebt, die
den Anforderungen der verschiedenen Bildungsstufen und Bildungskontexten Rechnung trägt
und Lerntechnologien zielführend einbindet.

Das Lab-Konsortium besteht aus den folgenden Hochschulen:
     -   Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW)
     -   Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung Konstanz (HTWG)
     -   Universität St. Gallen (UniSG)
     -   Fachhochschule St. Gallen (FHSG)
     -   Hochschule Albstadt-Sigmaringen (HS Albsig)
     -   Interstaatliche Hochschule für Technik Buchs (NTB)
     -   DHBW Ravensburg (DHBW)
     -   Universität Konstanz
     -   PH Vorarlberg (PHV)
     -   Universität Liechtenstein

Insgesamt besteht das Lab aus acht Einzelprojekten, von denen drei im Jahr 2017 begonnen
haben und fünf im Jahr 2028, wie in Tabelle 1 dargestellt.

Tabelle 1 - Übersicht der Einzelprojekte

 Projekt-Titel                                           Laufzeit     Konsortium

 Basisprojekt Seamless Learning („Basisprojekt“)         2017-2020    ZHAW *
                                                         (4 Jahre)    HTWG, UniSG

 Modellieren und Visualisieren als Seamless Learning     2017-2019    HS Albsig *
 and Working in MINT und Ökonomie („Mosel“)              (3 Jahre)    ZHAW, FHSG

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 Wissens- und Ausbildungsplattform für                     2018-2020   NTB *, HTWG
 Geometrische Produkt Spezifikation und Verifikation       (2 Jahre)
 («WiGEPS»)

 Agiles Projektmanagement («Agile»)                        2018-2020   HTWG *, ZHAW
                                                           (2 Jahre)

 Stufenübergreifendes Lernobjekt Wellen («Wellen»)         2018-2020   ZHAW *, PHV,
                                                           (2 Jahre)

 Crowd-Management/ -bewegung von                           2018-2020   HTWG *, ZHAW,
 Menschenmassen mit Hilfe von                              (3 Jahre)   DHBW

 Computersimulationen begreifen («Cman»)

 Bildverarbeitung Lernen mit Smartphone Apps               2018-2020   ZHAW *, HTWG
 («BiLeSa»)                                                (2 Jahre)

 Seamless Writing: Expanding Technologies to               2017-2019   ZHAW *, Universität
 Support Thesis Writing («SWETLANA»)                       (2 Jahre)   Konstanz,
                                                                       Universität
                                                                       Liechtenstein

Die mit einem * gekennzeichneten Institutionen haben jeweils den Projekt-Lead.

Folgende Projekte wurden kostenneutral verlängert:

   •   Lab-Management (bis 30.04.2021)
   •   MoSeL (bis 31.12.19)
   •   BiLeSA (bis 31.12.20)
   •   AgilePM (bis 31.12.2020)
   •   SWETLANA (bis 31.12.2020)
   •   WiGEPS: (bis 30.6.2020)

Abbildung 1 verdeutlicht die zeitliche Aufteilung der Teilprojekte.

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Abbildung 1 - Zeitliche Einordnung der Teilprojekte

Es wurde ein Lab-Beirat gegründet, in welchem Vertreter der Zeppelin Universität (Peer
Ederer) und der PH Zürich (Susanne Metzger) vertreten sind.

2.      Ziele des IBH-Labs

Ziel des IBH-Labs ist es, das Konzept des Seamless Learning für den Bodenseeraum zu
adaptieren und mittels Leuchtturmprojekten in verschiedenen Wissensdomänen umzusetzen.
Dabei wird auf Basis des Design-Based Research (DBR) Ansatzes Seamless Learning für
verschiedene        Bereiche      (wie     z.B.       MINT      und   Ökonomie,    Physik,    Mathematik,
Wissenschaftliches Schreiben) konzeptualisiert, entwickelt, implementiert, evaluiert und
optimiert.
Basierend auf dieser Forschung soll ein grenz- und kontextüberschreitendes Lehr- und
Lernangebot       bereitgestellt     werden,          welches    jederzeit   und   frei   zugänglich   von
Bildungseinrichtungen und der Industrie genutzt werden kann. Es gibt bisher nur wenige
Szenarien, in dem ein Seamless Learning Konzept langjährig und international erprobt und
evaluiert wurde - es soll also ein weltweiter Leuchtturm in der Bodenseeregion geschaffen
werden. Dadurch soll sowohl die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsraums Bodensee durch

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gut ausgebildete Fachkräfte und Studierende gestärkt und damit verbunden ein Beitrag zur
Reduktion des Fachkräftemangels geleistet werden.

Den Hauptnutzen für die Bodenseeregion sehen wir
-     in der Erstellung einer massgeschneiderten, skalierbaren Seamless Leaning Konzeption,
      die erprobt, evaluiert und auf die Spezifika und Herausforderungen der Bodenseeregion
      zugeschnitten ist.
-     in der Möglichkeit die Aus- und Weiterbildung und damit auch die Qualifikation der
      beteiligten Arbeitskräfte zu verbessern.
-     in der Bildung eines Netzwerkes von Fachexperten und Praktikern im Bereich Aus- und
      Weiterbildung mit der Chance, Synergien zu erschließen.
-     darin, dass sich die Bodenseeregion in der Wissenschaft europaweit als Player im Bereich
      Seamless Learning positionieren kann.

Die Forschungsfrage des Labs lautet „Wie muss Seamless Learning für die Bodenseeregion
mit ihren Spezifika in Bezug auf Didaktik, Technik und Lerner/ Lehrer konzeptualisiert werden,
um nahtloses lebenslanges Lernen in Aus- und Weiterbildung zu ermöglichen?“
Voraussetzung für die Erreichung dieser Ziele stellt der enge Austausch der Bildungs- und
Industrielandschaft dar, damit Lerninhalte unmittelbar und bedarfsgerecht aufbereitet werden
können. Dabei ist ein skalierbarer und adaptierbarer Ansatz wie der Design-Based Research
Ansatz essentiell. Das Ergebnis des Labs zeigt sich in Form der Entwicklung nachhaltiger
Lerninhalte sowie einer stärkeren Vernetzung der Hochschulen untereinander und zur
Industrie      durch       verknüpfte    und     aufeinander      abgestimmte       Lerninhalte.

3.       Zusammenfassung der Aktivitäten im Berichtszeitraum

Im Jahr 2019 lag der Schwerpunkt des IBH Labs „Seamless Learning“ auf der Evaluation,
dem Redesign und der Verbreitung der Ergebnisse.

3.1      Basisprojekt Seamless Learning (ABH 047)

Der Fokus der Arbeiten des Basisprojekts lag 2019 auf folgenden Bereichen:
      (1) Begleitung der Einzelprojekte bei der Implementation, Evaluation und dem Redesign
         ihrer Seamless Learning Konzeptionen im Rahmen des DBR Ansatzes (siehe
         Abbildung 2). Die meisten Projekte setzten ihren Prototypen um und wurden dabei
         vor allem durch qualitative und quantitative Evaluation begleitet. Erste Projekte haben
         ihren Prototypen implementiert, auf Basis der Evaluationsergebnisse im Rahmen von

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      Redesignworkshops optimiert und starten eine erneute Erprobung

      Abbildung 2 - Workshops und Artfakte

   (2) Der Weiterentwicklung des Beratungsframeworks (siehe Abbildung 3), federführend
      durch die HTWG, einem Baustein zur Verstetigung der Labergebnisse. Erste Projekte
      haben ihre Seamless Learning Konzeption im Tool erfasst und machen sie so
      anderen Praktikern zugänglich.

      Abbildung 3 - Screenshot der Seamless Learning Plattform

   (3) Der Weiterentwicklung der theoretischen und empirischen Fundierung von Seamless
      Learning die ihren Niederschlag in einer internationalen und einer deutschsprachigen
      Publikation fanden und
   (4) der Verbreitung der Ergebnisse auf Konferenzen.

      Publikationen:

   (1) Dilger, B., Gommers, L, Rapp, C., Trippel, M., Butz, A., Huff, S.,…Schimkat, R.
      (2019). Seamless Learning als Ansatz zum Umgang mit flexiblem Lehren und Lernen
      – Erfahrungsbericht aus dem Seamless Learning Lab (Seamless Learning as an
      approach for flexible teaching and learning – an experience report from the Seamless
      Learning Lab). Flexibles Lernen an Hochschulen gestalten, 14(3), 361-376.

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      (2) Dilger, B., Gommers, L, Rapp, C., Trippel, M., Butz, A., Huff, S.,…Schimkat, R. (2019,
         November). Seamless Learning als Gestaltungsansatz für flexibles Lernen an
         Hochschulen. Workshop gehalten am Higher and Professional Education Forum,
         Winterthur, Schweiz.
      (3) Dilger, B., Gommers, L. & Rapp, C. (2019, August). Problems in cross-contextual
         learning designs in Higher Education. Posterpräsentation bei der Tagung der
         European Association for Research on Learning and Instruction (EARLI), Aachen,
         Deutschland.
      (4) Dilger, B., Gommers, L., & Rapp, C. (2019). The Learning Problems Behind the
         Seams in Seamless Learning. In C.-K. Looi, L.-H. Wong, C. Glahn, & S. Cai (Eds.),
         Seamless Learning: Perspectives, Challenges and Opportunities (pp. 29-52).
         Singapore: Springer.

3.2      Mosel (ABH 048)

Die im Jahr 2018 eingeführten drei neuartigen Module zur Vermittlung von Modellierungs-
und Visualisierungskompetenzen unter Berücksichtigung von Seamless Learning und
narrativem Verstehen wurden im Jahr 2019 weiter umgesetzt. Die geplante
Schulungsveranstaltung „Simulation dezentraler Energiesysteme“ für Anwender aus der
Praxis konnte mit den Praxispartnern IHK Reutlingen und Vela Solaris am 01. Februar 2019
erfolgreich durchgeführt werden. Im Arbeitspaket „Modellvorstellung und narratives
Verstehen“ wurden ein User Interface und ein Narrativ für die Anwendung eines
bestehenden Simulationsmodells entwickelt und für simulationsgestütztes Coaching
eingesetzt. Die Konzeption wurde in zwei Testphasen erprobt und evaluiert. Ein
interessantes Ergebnis der ersten Testphase war, dass die Trainees Probleme bei der
Interpretation der grafischen Darstellung der Simulationsergebnisse hatten. Zur graphischen
Darstellung der Simulationsergebnisse wurden daher alternative Lösungen erarbeitet. Dieses
Ergebnis fand im Arbeitspaket „Mathematik“ im Kompetenzbereich „grafisches Arbeiten“
Berücksichtigung.
Ein Modell zum kognitiven Prozess des Modellierens und Simulierens wurde erstellt.
Mit diesem Modell und den entwickelten Modulen wurde eine Konzeption für einen
durchgängigen Kompetenzaufbau vom mathematischen Modellieren hin zur
Entscheidungsfindung für nachhaltige Entwicklungen unter Verwendung von Simulationen
dynamischer Systeme erstellt (siehe Abbildung 4).

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Abbildung 4 - Schema durchgängiger Kompetenzaufbau Modellieren, Visualisieren, Simulieren

Die Ergebnisse wurden in Fachbeiträgen auf Tagungen und im Workshop „Visualisieren,
Modellieren und Simulieren als Seamless Learning“ auf dem Higher and Professional
Education Forum 2019 vorgestellt:

    •   Pickhardt, C. (2019) Von der inhaltsbezogenen zur kompetenzorientierten
        Mathematiklehre unter Berücksichtigung von Seamless Learning [Vortrag]. In: ÖMG
        Conference 2019: Hochschullehrertag 2019, Dornbirn, Österreich, 20. September
        2019.

    •   Dumont, E.; Fuchs, H.; Lieb, C.; Pickhardt, C.; Witzig, A. (2019). Visualisieren,
        Modellieren und Simulieren als Seamless Learning [Workshop]. In: Higher and
        Professional Education Forum 2019: Flexibles Lernen an Hochschulen gestalten,
        Winterthur, Schweiz, 15. November 2019.

    •   Pickhardt, C. (2019) SIGma-P: Sigmaringer Mathematik-Programm [Vortrag]. In:
        Hanse-Kolloquium zur HochschulMathematikDidaktik 2019: Hochschullehre in
        Mathematik – Änderungen, Verbesserungen, Maßnahmen; Ludwigsburg,
        Deutschland, 15. Bis 16. November 2019.

Mit der Gründung des Arbeitskreises „Modellieren, Simulieren und Visualisieren als
Seamless Learning“ zum Jahresende wird ein weiteres Projektziel realisiert.
Mit den genannten Arbeiten konnten die für das Projekt MoSeL geplanten Aktivitäten
abgeschlossen werden.

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3.3    Wellen (ABH 062)

Im Projekt «Wellen» wurde das überarbeitete Lernobjekt mit Studierenden eingesetzt. Es
konnte mit dem Einsatz von Simulationstools sehr gute Erfolge erzielt werden. Die Resultate
aus der ersten Befragung konnten im Re-Design umgesetzt werden, einerseits in einer
Überarbeitung der Konzeption und der Übungsmaterialien, andererseits wurde die
Verbindung zur Semesterendprüfung besser gestaltet. Damit konnte auf einen der
wichtigsten Kritikpunkte aus der ersten Durchführung (Prototyp) reagiert werden. In der
Studierendenbefragung wurde eine wesentliche Verbesserung in der Voraussehbarkeit der
Prüfung beobachtet werden. Die Studierenden konnten sich deshalb effizienter und
zielgerichteter auf die Prüfung vorbereiten. Als weiteres Arbeitspaket wurde eine Übung
betreffend der Wellennatur von kleinen Teilchen überarbeitet. Dazu gehört auch die
Weiterentwicklung eines Open Source Simulationstools. Die neuen Features wurden
spezifiziert und während der Berichtsperiode grösstenteils umgesetzt. Teile des Lernobjekts
«Wellen» konnten von der ursprünglichen Vorlesung im letzten Studienjahr «Systemtechnik»
ins erste Semester im Studiengang Informatik übertragen werden.

3.4    WiGEPS (ABH 063)

Die Arbeiten im Jahr 2018 im Projekt WIGEPS waren stark von der Ausarbeitung der
Anforderungen geprägt. Diese konnten mit etwas Verzögerung abgeschlossen werden. Das
Resultat dieser intensiven Auseinandersetzung mit den Anforderungen ist eine «Landkarte»,
in welcher alle Punkte für das Projekt enthalten sind. Diese reichen von der technischen
Bereitstellung des Lerninhaltes, welcher einerseits als personalisierter Kurs und andererseits
als personalisiertes Suchresultat aus dem Content Container gezogen werden kann, über
eine organisatorische Steuereinheit für das Produkt bis hin zu Schnittstellendefinition und
Strukturen innerhalb von Organisationen.
Die zusammengefasste Landkarte ist in Abbildung 5 ersichtlich.

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       Abbildung 5 - Landkarte (zusammengefasst)

Im Jahre 2019 ging es darum, diese Punkte anzugehen und umzusetzen. Dabei wurde im
Projektteam Prioritäten definiert, welche Punkte im Rahmen dieses Projektes umgesetzt
werden. Drei wesentliche Punkte stehen im Vordergrund:
   •   Schaffen eines Konzeptes für Organisation zur Steuerung des Produktes und zur
       Sicherstellung, dass das Produkt nachhaltig betrieben werden kann. Dieses Teilprojekt
       dient weiter dazu, mögliche Mittel für eine weitere Finanzierung zu akquirieren.
   •   Schnittstellendefinition von den Unternehmen, wie das Produkt zweckmässig und
       möglichst einfach in den Unternehmen verankert werden kann.
   •   Umsetzen, Testen und Evaluieren eines Prototypen-Kurses mit dem Thema
       «Geradheit»

Die drei Schwerpunkte wurden ergänzt, mit den ersten Ideensuche für folgende weitere
Punkte:
   •   Vernetzung innerhalb von Organisationen und von Organisationen untereinander,
       sowie von Nutzenden untereinander
   •   Vertiefte Anforderungen an das «Such-Interface»

Die drei Schwerpunkte wurden in Unterprojekten weitergeführt.
Für die beiden organisatorischen Projekte wurde eine externe (Organisations-)Beratung
hinzugezogen, welche die Leitung innehat. Die Erstellung eines Konzeptes, wie eine
Organisation für WIGEPS aussehen könnte, wurde in enger Zusammenarbeit mit dem NTB
durchgeführt. Die Schnittstellen von den Organisationen zu WIGEPS wurde zusammen mit
den Industriepartnern definiert.
Der dritte Schwerpunkt – Gestaltung eines PT-Kurses «Geradheit» – findet hauptsächlich am
NTB statt. Auch dieses Arbeitspaket wird in enger Zusammenarbeit mit den Industriepartnern

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erarbeitet. Hier steht im Fokus, das System und insbesondere die Methodik auf Nugget-Stufe
zu testen. An mehreren Sitzungen wurde der Kurs definiert. Hier steht die Ausarbeitung noch
an.
Parallel zu den Aktivitäten wird intensiv nach einer Nachfolgefinanzierung gesucht.
Zur Vorabklärung der technischen Umsetzbarkeit fand eine Beratung durch P1 und der Besuch
an der Learntec in Karlsruhe statt
Das      Projekt   WIGEPS     wurde    an   der   SAQ       –   Veranstaltung   «Geometrische
Produktspezifikationen: Chancen und Herausforderungen erkennen» vom 28. August 2019
präsentiert. Zudem wurde das Projekt an der Preisverleihung «Delina» der Learntec
angemeldet.

3.5      SWETLANA (ABH 064)

Der Fokus der Arbeiten im Projekt Swetlana in 2019 lag auf
      (1) dem Abschluss der funktionalen Erweiterung des Thesis Writers inklusive „Testing“,
      (2) der Vorbereitung der Begleitforschung für die Implementation bei den Partnern und
      (3) der Verbreitung der Ergebnisse (Dissemination).

In Bezug auf die technische Weiterentwicklung wurde Thesis Writer 2.0 gelaunched. Dabei
wurde insbesondere die linguistische Unterstützung (Phrasebook, linguistische
Korpusabfragen) stark erweitert, die Funktionalität für kollaboratives Feedback erweitert und
ein einfaches Zitiertool implementiert. Die neue Version wurde in 2019 bereits von mehreren
hundert Studierenden genutzt.
In Bezug auf die Begleitforschung wurden quantitative Instrumente (Fragebögen, Logfile
Analyse) und qualitative Instrumente (Interviewleitfaden, offene Fragen für Fragebögen)
entwickelt. Ein erster Testlauf mit kleinem Sample wurde an den Universitäten Liechtenstein
Basel durchgeführt.

Es wurden viele Aktivitäten im Bereich Dissemination durchgeführt. Neben Publikationen und
Konferenzbeiträgen sind vor allem die Durchführung der „EIGHTH INTERNATIONAL
CONFERENCE ON WRITING ANALYTICS - Academic Writing in Digital Contexts: Analytics,
Tools, Mediality“ in Winterthur, 5-6 September 2019 mit knapp achtzig Teilnehmern zu
nennen.

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Publikationen:
   •   Strobl, C., Ailhaud, E., Benetos, K., Devitt, A., Kruse, O., Proske, A., & Rapp, C.
       (2019). Digital Support for Academic Writing: A Review of Technologies and
       Pedagogies. Computers & Education, 131, 33-48.
   •   Kruse, O., & Rapp, C. (2019). Seamless Writing: How the Digitisation of Writing
       Transforms Thinking, Communication, and Student Learning. In C.-K. Looi, L.-H.
       Wong, C. Glahn, & S. Cai (Eds.), Seamless Learning: Perspectives, Challenges and
       Opportunities (pp. 191-208). Singapore: Springer.
   •   Kruse, O., Benetos, K., & Rapp, C. (2019, July). Thinking With the Computer: How Do
       New Writing Tools Influence Higher-order Cognition? Paper presented at the 10th
       Conference of the European Association for the Teaching of Academic Writing
       (EATAW), Göteborg, Sweden.
   •   French, A., Rapp, C., Kruse, O., Anson, C., & Benetos, K. (2019, July). Digitalization
       of Writing – Do we really understand how much writing is changing? And do we react
       properly to the challenges, digitization poses on teaching and research? Paper
       presented at the 10th Conference of the European Association for the Teaching of
       Academic Writing (EATAW), Göteborg, Sweden.
   •   Shibani, A., Liu, M., Rapp, C., & Knight, S. (2019). Advances in Writing Analytics:
       Mapping the state of the field. In Companion Proceedings 9th International
       Conference on Learning Analytics & Knowledge (LAK19) (pp. 251-255). Society for
       Learning Analytics Research (SoLAR).

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3.6    AgilePM (ABH 065)

Der Abschluß der ersten Praxiserprobung im Projekt "Agiles Projektmanagement" für die
beiden Masterveranstaltungen an der Hochschule Konstanz erfolgte im Frühjahr 2019. Der
Industriepartner Sybit GmbH war ein inhärenter und aktiver Teil der Veranstaltungen über
das vergangene Wintersemester hinweg und half mit, den Bruch beim Übergang zwischen
Hochschule und Industrie weiter zu überwinden.
Im Rahmen des Design-Based-Research Vorgehens (DBR) wurden verschiedene
Workshops durchgeführt, welche das agile Lehrkonzept für die kommende Praxiserprobung
der Masterveranstaltungen weiterentwickelt haben.

3.7    BiLeSa (ABH 072)

Im laufenden Projektjahr wurden die beiden im Rahmen des Projektes entwickelten
Lernobjekte BiLeSA_pde (an der HTWG) und BiLeSA_hom (an der ZHAW) im Unterricht
durchgeführt und erprobt. Beim Lernobjekt BiLeSA_pde geht es darum, Grundbegriffe der
Vektoranalysis (Richtungsableitung, Gradient, Laplace-Operator, Hesse-Matrix) anhand der
Bildverarbeitung zu erklären. Bei BiLeSA_hom soll das Verständnis der Beschreibung von
linearen Abbildungen durch Matrizen gefördert werden.

Die Implementierung der Lernobjekte in den Unterricht wurde wissenschaftlich vom
Basisprojekt begleitet, indem parallel zur Durchführung Vorbefragungen, teaching analysis
polls (TAP) und Nachbefragungen durchgeführt und evaluiert wurden. Danach wurden im
Rahmen eines Re-Design-Workshops mit dem Basisprojekt die didaktischen Prinzipien
weiterentwickelt. Die Ergebnisse werden in die Gestaltung der nächsten Durchführungen
einfliessen.

BiLeSA_pde

Basierend auf den Evaluationsergebnissen aus dem Jahr 2018 wurden die Lehrkonzepte von
BiLeSA_pde angepasst und verbessert. Im zweiten Unterrichtsablauf konnten einige
Stolpersteine aus dem ersten Durchlauf beseitigt werden. Es wurden erste didaktische
Konzepte in die Seamless Learning-Plattform übertragen. Das Projekt steht kurz vor der dritten
Unterrichtsdurchführung. Hier steht der letzte offene Punkt, nämlich die Integration eines
neuen Konzepts als Teil einer Gesamtveranstaltung in den klassischen Unterrichtsablauf. Im
Januar 2020 wird es dazu direkt eine Studenten*innenbefragung geben. Das Konzept wurde
in der “Lehrwerkstatt, SoSe19” der HTWG am 4. Juni 2019 präsentiert.

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BiLeSA_hom

Die erste Durchführung des Lernobjektes BiLeSA_hom erfolgte im Frühlingssemester 2019 an
der ZHAW im Modul Lineare Algebra 2 im Teilzeitstudiengang Elektrotechnik. Das Lernobjekt
wurde von den Studierenden grundsätzlich als verständnisfördernd und bereichernd
eingeschätzt. Der Re-Design-Workshop hat dann aber gezeigt, dass didaktisch vor allem bei
den Tutorials (Variabilität der Aufgabenstellungen und Übungen) noch Verbesserungspotential
besteht, um die mit dem Lernobjekt angestrebten Lernziele besser erreichen zu können. Im
nächsten Projektjahr wird für BiLeSA_hom ebenfalls eine Android-App erstellt und bei den
nächsten Durchführungen im Unterricht eingesetzt werden.

3.8    Cman (ABH 073)
Die webbasierte Softwareunterstützung für die Unterrichtseinheit Cmanevent (CE) wurde
fertiggestellt. Nun werden spezielle Settings eingepflegt, die für die
Unterrichtskonzeptionierung an der DHBW Ravensburg geeignet sind. Ein eigens
implementiertes Skript ermöglicht die Erweiterung von CE um neue Settings in einfacher
Weise. Damit ist der Weg zu einer positiven Nachhaltigkeit des Projekts geebnet.

Am Thementag “Künstliche Intelligenz und Digitalisierung” (4. Juli 2019) der HTWG
Konstanz wurde eine VR-Simulation vorgestellt. Eine Betrachtung von Simulationen in der
Virtuellen Realität ist für den Unterricht des Eventmanagements von besonderem Interesse.
Es ist nicht Teil des Projektplans, kam aber als Idee für ein weiteres Mittel zur
Unterrichtskonzeptionierung an der DHBW im Laufe des Projekts hinzu.

Im Rahmen der “Vortragsreihe Mathematik” (27. November 2019) der Instituts für
Mathematik und Naturwissenschaften (INM) der HTWG wurden die mathematisch,
physikalischen Hintergründe und die Anwendungsmöglichkeiten, unter anderem in der
Lehre, präsentiert.

3.9    Lab-Management

Im Lab-Management standen neben der Organisation der projektübergreifenden
Veranstaltungen auch Überlegungen zur Nachhaltigkeit der Projektergebnisse im
Vordergrund. So wurde am 27. März 2019 ein Workshop zu diesem Thema durchgeführt.
Die Ergebnisse wurden jährlichen Konsortiumstreffen am 9. Juli 2019 in grosser Runde
diskutiert. Dort wurde unter anderem beschlossen, einen gemeinsamen Publikationsband
beim Springer Verlag zum Laufzeitende des IBH-Labs herauszubringen. Erfreulicherweise

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Report IBH-Lab 2019

werden sich mit Ausnahme des Projekts WiGEPS alle Teilprojekte daran beteiligen. Der
Band wird voraussichtlich im April 2021 erscheinen. In Zusammenarbeit mit dem
Basisprojekt wurde vom Lab-Management bereits ein inhaltliches Template erstellt.

Veranstaltungen aus dem IBH-Lab «Seamless Learning»

Im Rahmen des IBH-Labs wurde am 15. November 2019 das «Higher Professional
Education Forum» mit dem Thema «Flexibles Lernen an Hochschulen gestalten» in den
Räumlichkeiten der ZHAW durchgeführt 1. Rund 150 Teilnehmende aus Hochschulen in
Deutschland, Österreich und der Schweiz nahmen daran teil.

Leider wurde die Bewerbung für die Austragung der EDEN-Conference als
Abschlussveranstaltung aus politischen Gründen abgelehnt. Statt dessen war die
Bewerbung bei der Gesellschaft der Medien in der Wissenschaft (GMW) erfolgreich. Die
GMW Jahrestagung mit 150-200 Teilnehmenden zählt zu den renommiertesten
Veranstaltungen rund um das Thema neue Medien in der Hochschullehre.
Die Veranstaltung wird vom 24. – 27. August 2020 mit dem Thema " Seamless Learning –
Lebenslanges, durchgängiges Lernen ermöglichen.» an der ZHAW stattfinden.

4. Zentrale Erkenntnisse – wichtigste Ergebnisse

Seamless Learning ist ein nützlicher konzeptioneller Rahmen, der auf eine Vielzahl
pädagogischer Probleme, in verschiedenen Bildungskontexten und -stufen, angewendet
werden kann. Ziel von Seamless Learning ist die Integration von Lernerfahrungen über
verschiedene Kontexte hinweg, die jeweils spezifische Anforderungen und Einflüsse auf das
Lernen nehmen.
Die Digitalisierung eröffnet Lernenden und Lehrenden neue Chancen (Lernen jederzeit,
überall und beinahe unbegrenzter Zugriff auf Lernressourcen); es resultiert aber auch das
Risiko der fragmentierten Lernerfahrung – Lernen kann episodisch werden, es zieht sich
somit kein roter Faden durch die Etappen des Lernverlaufs. Seamless Learning eignet sich
nun besonders dafür, Potentiale im kontextübergreifenden Lernen zu nutzen und die
Übergänge zwischen Lernkontexten gezielt zu gestalten.
Im IBH Lab «Seamless Learning» wurden auf Basis eines Design Based Research Ansatzes
ein Beratungsprozess entworfen, um Seamless Learning Konzeptionen zu entwickeln,
einzuführen, zu evaluieren und zu verbessern. Die Instrumente aus dem Beratungsprozess
wurden inzwischen vielfach eingesetzt (in den Workshops mit den Einzelprojekten und den
resultierenden didaktischen Konzeptionen und Materialien) und optimiert. Eine Stärke des

1
    Zusammenfassung und Fotos unter https://seamless-learning.eu/veranstaltungen/veranstaltungen

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Report IBH-Lab 2019

Labs sind die sehr unterschiedlichen Anwendungsgebiete z. B. von der technischen
Produktspezifikation in Betrieben, über das wissenschaftliche Schreiben zum agilen
Projektmanagement. Es konnten daher Erkenntnisse und Ergebnisse aus einem sehr
heterogenen Feld gewonnen werden - was die breite Anwendungsmöglichkeit des
entwickelten Beratungsprozesses unterstützt (und damit ein breites Anwendungsfeld der
Ergebnisse des Labs). Weiterhin wurde ein Beratungsframework programmiert und ein erster
Proof-of-concept erbracht, indem die Zwischenresultate – im Fall des inzwischen
abgeschlossenen Projektes «MoSeL» bereits mit den vollständigen Projektresultaten.
Interessierte am Seamless Learning können sich in diesem Portal Ressourcen abholen und
in ihren didaktischen Gestaltungsprozessen und Weiterentwicklungen unterstützt werden.
Dies ist ein wichtiger Baustein in der Nachhaltigkeitsstrategie des Labs, die im vergangenen
Jahr geschärft wurde. Die neu gewonnen wissenschaftlichen Erkenntnisse konnten in einer
internationalen, im Bereich Seamless Learning führendenden Publikation, veröffentlicht
werden. Das Lab konnte sich damit, und mit weiteren Aktivitäten, in der einschlägigen
Community positionieren und vernetzen. Dies eröffnet weitere Synergien.

Wurden die vorgesehenen Arbeiten und Aktivitäten wie geplant durchgeführt?

4.1    Basisprojekt Seamless Learning (ABH 047)

Es kam zu zwei Verzögerungen: (1) Da einige der zu begleitenden Projekte später gestartet
sind als ursprünglich geplant befinden sie sich noch in einer früheren Phase der Begleitung.
Diese Projekte laufen jedoch bis Ende 2020 und so ist eine Betreuung wie geplant möglich.
(2) Beim Projektpartner HTWG kam es zu Personalwechsel im Programmierteam. Die
Erstellung des Basisframeworks verzögerte sich daher.

4.2    MoseL (ABH 048)

Der für den Projektabschluss zum 31.12.2019 eingeplanten Arbeiten und Aktivitäten konnten
wie geplant durchgeführt werden.

4.3    Wellen (ABH 062)

Alle Aktivitäten im Zusammenhang mit FH-Studierenden konnten gemäss Plan durchgeführt
werden. Es wurde aktiv nach einer Möglichkeit gesucht, das Lernobjekt in einer früheren
Schulstufe einzusetzen. Dabei wurde eine Möglichkeit innerhalb der Fachhochschule
gefunden (Studiengang Informatik, erstes Semester)

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4.4       WiGEPS (ABH 063)

Die Aktivitäten konnten gemäss Plan durchgeführt werden.

4.5       SWETLANA (ABH 064)

Die Aktivitäten konnten gemäss Plan durchgeführt werden.

4.6       AgilePM (ABH 065)

Das Arbeitspaket 7 „Praxiskonzeption, Erprobung und Evaluation: Lehrmodul
Wintersemester 2019/2020“ wurde wie geplant durchgeführt.

4.7       BiLeSa (ABH 072)

Im Projektzeitplan verzögert befindet sich die Erstellung der beiden AndroidApps
BiLeSAhom und BiLeSApde, die unterstützend zum erleichterten Erreichen der Lernziele
eingesetzt werden. Bislang wurden Matlab-Implementationen als Alternative eingesetzt. Die
Gründe der Verzögerung wurden bereits im vergangenen Bericht dargelegt. Der benannte
Verzug bleibt seither konstant und kann durch die Verlängerung des Projekts auf Ende 2020
abgefangen werden. Derzeit steht eine der beiden Apps, nämlich BiLeSApde kurz vor der
Fertigstellung, so dass sie im Januar 2020 direkt eingesetzt werden und bei der nächsten
Befragung mitberücksichtigt werden kann.

4.8       Cman (ABH 073)

Die Aktivitäten konnten gemäss Plan durchgeführt werden.

4.9       Lab Management

Im zweiten Projektjahr waren vom Lab-Management folgende Arbeitspakete vorgesehen,
welche auch wie geplant durchgeführt wurden:

      -   T.1    Koordinieren der Projekte
          Koordinieren der Projekte im Hinblick auf ein konsistentes, langfristig nutzbares
          Leistungsangebot.
      -   T.2    Organisation von Treffen des Lab-Teams
          Das Lab-Management bietet einmal im Jahr ein Konsortiumstreffen an und versendet
          einen „Lab-Letter“, welcher alles Relevante rund um das Lab beinhaltet. Daneben
          findet ein halbjährliches Austauschtreffen zwischen Lab-Management und dem

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Report IBH-Lab 2019

         Basisprojekt statt, sowie eine regelmässigen SteA Sitzung des vierköpfigen Lab
         Managements etwa alle vier bis sechs Wochen.
     -   T.3    Organisation von Informationsanlässen für eine interessierte Öffentlichkeit
         Am 15. November 2019 wurde das Higher Professional Education Forum „Flexibles
         Lernen an Hochschulen gestalten“ mit rund 150 Teilnehmenden aus Deutschland und
         der Schweiz aus dem IBH-Lab „Seamless Learning“ veranstaltet. Weiterhin wurde die
         Bewerbung für die Austragung der GMW Tagung 2020 mit Erfolg eingereicht.
     -   T.6    Unterhaltung einer internen Kollaborations- und Kommunikationsplattform
         Auf der Kommunikationsplattform „Collab“, basierend auf MS Sharepoint, welches von
         der ZHAW gehostet wird, sind alle relevanten Dokumente zum Lab abgelegt.

5.       Durchgeführte Massnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit

Neben der Durchführung des «Higher Professional Education Forums» mit 150
Teilnehmenden durch das Lab-Management, konnte sich das IBH-Lab «Seamless Learning»
im Jahr 2019 auf verschiedenen, teilweise internationalen Konferenzen präsentieren:

24.01.2019     Erfahrungsaustausch Digitale Lehrformen
30.01.2019     Netzwerktreffen Schreiben
01.02.2019     Simulation mit dem Planungstool Polysun
14.02.2019     Eduhub Days
14.02.2019     6th Academic Writing Smyposium, Hannover.
14.03.2019     ZHAW Schreibnacht
02.05.2019     Vorstellung Swetlana, Thesis Writer an Uni Zürich
05.04.2019     Präsentation Pilotprojekte Lehre
               National Forum for English Studies 2019:
11.04.2019     English in Transformation. Malmö, Sweden.
               Thesis Writer - new developments, applications in digital linguistics.
24.05.2019     Universität Timisora, Rumänien.
30.05.2019     Schreibwissenschaft - eine neue Disziplin? Klagenfurt, Österreich.
04.06.2019     Lehrwerkstatt, SoSe19
2-4.6.2019     EATAW 2019 Konferenz
04.07.2019     Thementag “Künstliche Intelligenz und Digitalisierung” an der HTWG
               SAQ-Veranstaltung «Geometrische Produktspezifikation – Chance und
28.08.2019     Herausforderungen erkennen»
20.09.2019     Hochschultag ÖMG Conference 2019, Dornbirn Österreich
05.11.2019     Tag des Lernens, HTWG Konstanz
15.11.2019     Higher Professional Education Forum
16.11.2019     Hanse-Kolloquium zur HochschulMathematikDidaktik
               Die Perspektive der Schreibdidaktik: Kollaboration – Identität – Integrität.
26.11.2019     Wiener Tage der Akademischen Integrität, Wien
29.11.2019     "Vortragsreihe Mathematik" HTWG
               WritingSpaces - Wissenschaftliches Schreiben zwischen und in den
08.11.2019     Disziplinen Conference. Hamburg, Germany.

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Report IBH-Lab 2019

6.       Schwierigkeiten oder Unvorhergesehenes
Im Projekt Wellen sind Schwierigkeiten aufgetreten bei der Platzierung des Lernobjektes in
einer früheren Ausbildungsstufe. Als Hauptproblem wurde die Tatsache identifiziert, dass der
geltende Lehrplan die Anwendungen im Bereich «Wellen» nicht direkt umfasst. Bei der
indirekten Verwendung der Projektresultate für die Modellbildung und zur Überwindung des
Grabens Abstrakt-Konkret konnten keine Lehrpersonen gefunden werden, die das
Lernobjekt übernehmen konnten. Für die Weiterführung des Projektes wurde als kleine
Planänderung eine Alternative gefunden: das Lernobjekt wurde umgeschrieben und teilweise
wiederverwendet in einer Erstsemstrigenvorlesung.
Im Projekt CMan ist noch die Frage nach einem dauerhaften Webserver offen, aber das wird
sich im Laufe des Jahres 2020 klären. Es soll auch noch am Design der Seite noch
gearbeitet werden.
Cmanmath (CM) als LO an der ZHAW bleibt nach wie vor ein offener Punkt. Die anvisierte
alternative Lehrveranstaltung für dieses LO an der HTWG stellte sich als ungeeignet heraus.
Es handelte sich dabei um die Vorlesung “Numerische Mathematik” im Masterstudiengang
MSI der Informatik. Leider ist die Veranstaltung mit 2 SWS ohne Praktikum sehr “schmal”
bietet nicht genügend mathematische Tiefe, um das Thema Modellbildung und Simulation zu
integrieren. Konzepte für eine entsprechende Einheit wurden erarbeitet aber die fehlende
Lehrveranstaltung macht eine Evaluation im P1 nicht möglich.

7.       Ausblick auf kommende Aktivitäten

Im Jahr 2020 wird der Fokus der Einzelprojekte auf dem Redesign und der Verbreitung der
Projektergenisse, z.B. durch die Abschlusspublikation und die Abschlussveranstaltung
(Jahrestagung der GMW zum Thema „Seamless Learning“) liegen.

7.1      Basisprojekt Seamless Learning (ABH 047)

Hauptaufgaben für 2020 sind:
      1. Die abschliessende Begleitung der Projekte und die Gewinnung der
         wissenschaftlichen Erkenntnisse daraus
      2. die Fertigstellung des Basisframeworks,
      3. das Beitragen zur Verstetigung der Projektergebnisse.

7.2      MoSeL (ABH 048)

Das Projekt MoSeL ist am 31.12.2019 abgeschlossen. Im Jahr 2020 erfolgt der
Projektabschlussbericht.

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7.3    Wellen (ABH 062)

Das Projekt wird im Jahr 2020 gemäss Plan durchgeführt. Es wird eine zweite Überarbeitung
des Lernobjektes Wellen vorgenommen und die Projektresultate im Unterricht im letzten
Studienjahr im Studiengang «Systemtechnik» wiederum eingesetzt. Das Lernobjekt wird in
mehrere kleingranulare Teile aufgeteilt und auf dem internen «Eduwiki» der School of
Engineering der ZHAW publiziert. Die didaktischen Erkenntnisse aus der Konzeption, dem
Erschaffen des Prototypen, den drei Durchführungen mit jeweiligen Re-Designs dazwischen
werden publiziert.

7.4    WiGEPS (ABH 063)

WIGEPS ist in Laufe der beiden Projektjahre stetig gewachsen und wurde mit spannenden
und innovativen Ideen ergänzt. Dies hat auch eine Zunahme der Komplexität zur Folge, was
dazu führt, dass die anfänglichen Termine nicht oder nur schwer eingehalten werden konnten.
Im kommenden Jahr geht es darum einen guten (Zwischen-)Abschluss für das Projekt zu
tätigen. Im Fokus stehen dabei die drei Schwerpunkte. Das NTB, sowie auch die
Projektpartner sind überzeugt, dass dieses Produkt enorm grosses Potential hat. Deshalb ist
es zwingend, eine Nachfolgefinanzierung zu finden.
Am 10. Januar 2020 wird das Projekt WiGEPS an der Bürgenstock-Konferenz in Luzern als
Case präsentiert. Fokus ist dabei das Aufzeigen einer gelingenden Innovation, gepaart mit der
Bekanntmachung des Produktes an weiteren Stellen.

7.5    SWETLANA (ABH 064)

Das sehr positive Feedback der Writing Analytics Conference hat uns ermuntert für die
renommierte „Learning nalytics & Knowledge Conference“ 2020 in Frankfurt einen Follow-up
Workshop anzubieten der angenommen wurde.

7.6    AgilePM (ABH 065)

Der Abschluss der Forschungsarbeiten im Projekt an der ZHAW und HTWG werden in 2020
erwartet, was durch die Projektverlängerung bis Ende 2020 ermöglicht wurde.

7.7    Cman (ABH 073)

Das Cmandesign (CD) Lernobjekt (LO) ist in diesem Jahr nicht weiterentwickelt worden. Es
gab hierzu ein Teamprojekt im Jahr 2018, welches erfolgrreich durchgeführt wurde und nun
abgeschlossen ist. Eine weitere Entwicklung ist noch offen und nicht im Projektplan

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vorgesehen. Es wird lediglich eine Ideensammlung im Sinne der Nachhaltigkeit aller Cman-
LOs angestrebt. Diese Aufgabe ist dann noch für 2020 vorgesehen.
Ein weiterer geplanter Punkt im Projektplan ist die Kontaktaufnahme zu Mitarbeitern der
Fakultät Architektur an der HTWG. Es haben zwei erste Gespräche mit Interessenten
stattgefunden und sollen im kommenden Jahr weitergeführt werden. Die ersten Reaktionen
waren positiv.

7.8    Lab Management:

Im Lab-Management wird das Konzept für die Nachhaltigkeit weiterentwickelt. Auf Basis des
in diesem Jahr erarbeiteten Templates wird die Abschlusspublikation beim Springer Verlag
finalisiert. Zudem soll das Interesse am Thema „Seamless Learning“ mit der Austragung der
GMW Tagung 2020 in der Bodenseeregion in den Fokus gerückt werden. Die Veranstaltung
ist eine optimale Gelegenheit, die Forschungsergebnisse zu Projektende einem breiten
internationalen (Fach-) Publikum vorzustellen.

8.     Überlegungen zur nachhaltigen Weiterführung des IBH-Labs über die
       Interreg-Förderperiode hinaus

Im Jahr 2020 wird das Konzept zur Nachhaltigkeit verfeinert. Dabei werden sowohl didaktische
Qualität als auch Geschäftsmodelle und Finanzierungsquellen für entsprechende zukünftige
Angebote aufgezeigt.

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