IBH-Lab "Seamless Learning - Grenz- und und - Report des IBH-Labs Lehren - Internationale Bodensee Hochschule

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Report des IBH-Labs

IBH-Lab „Seamless Learning – Grenz- und
kontextüberschreitendes   Lehren   und
Lernen im Bodenseeraum“

für das Jahr 2017
Report IBH-Lab 2017

Inhalt

1.   Lab-Info .............................................................................................................. 2

2.   Ziele des IBH-Labs............................................................................................. 3

3.   Zusammenfassung der Aktivitäten im Berichtszeitraum ..................................... 4

4.   Zentrale Erkenntnisse – wichtigste Ergebnisse .................................................. 6

5.   Wurden die vorgesehenen Arbeiten und Aktivitäten wie geplant durchgeführt? 7

6.   Durchgeführte Massnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit........................................ 9

7.   Schwierigkeiten oder Unvorhergesehenes ....................................................... 10

8.   Finanzübersicht ................................................................................................ 11

9.   Ausblick auf kommende Aktivitäten.................................................................. 11

10. Überlegungen zur nachhaltigen Weiterführung des IBH-Labs über die Interreg-
     Förderperiode hinaus ....................................................................................... 13

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1.       Lab-Info

Neue Technologien ermöglichen es, immer und überall zu lernen, alleine oder in Gruppen. Der
Transfer der Ler nsituation in deren A nwendungsfeld ode r in einen darauf au fbauenden
Bildungsabschnitt ist allerdings nicht immer barrierefrei. Das Konzept des Seamless Learning
reagiert hierauf und unterstützt kontextübergreifendes Lernen. Wird lebenslanges Lernen von
Lerninteressierten eingefordert, ist Seamless Learning die notwendige Antwort der
Bildungsanbieter. Es wird eine ganzheitliche didaktische Konzeption angestrebt, die
den Anforderungen der verschiedenen Bildungsstufen und Bildungskontexten Rechnung trägt
und Lerntechnologien zielführend einbindet.

Das Lab-Konsortium besteht aus den folgenden Hochschulen:
     -   Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW)
     -   Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung Konstanz (HTWG)
     -   Universität St. Gallen (UniSG)
     -   Fachhochschule St. Gallen (FHSG)
     -   Hochschule Albstadt-Sigmaringen (HS Albsig)
     -   Interstaatliche Hochschule für Technik Buchs (NTB)

Zwei Einzelprojekte haben am 1.Januar 2017 begonnen, wie in Tabelle 1 dargestellt.

Tabelle 1 - Übersicht der Einzelprojekte

 Projekt-Titel                                          Laufzeit      Konsortium

 Basisprojekt Seamless Learning („Basisprojekt“)        2017-2020     ZHAW *
                                                        (4 Jahre)     HTWG, UniSG

 Modellieren und Visualisieren als Seamless Learning    2017-2019     HS Albsig *
 and Working in MINT und Ökonomie („Mosel“)             (3 Jahre)     ZHAW, FHSG

Die mit einem * gekennzeichneten Institutionen haben jeweils den Projekt-Lead.

Es wurde ein Lab-Beirat gegründet, in welchem Vertreter der Zeppelin Universität (Peer
Ederer) und der PH Zürich (Susanne Metzger) vertreten sind.

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2.     Ziele des IBH-Labs

Ziel des I BH-Labs i st e s, das K onzept des S eamless Lear ning für de n B odenseeraum z u
adaptieren und mittels Leuchtturmprojekten in verschiedenen Wissensdomänen umzusetzen.
Dabei w ird au f Basis de s D esign-Based R esearch (DBR) A nsatzes S eamless Lear ning für
verschiedene B ereiche ( im e rsten P rojektjahr i n den B ereichen MINT und Ö konomie)
konzeptualisiert, entwickelt, implementiert, evaluiert und optimiert.
Basierend auf di eser F orschung s oll ei n gr enz- und kontextüberschreitendes Lehr- und
Lernangebot ber eitgestellt w erden, w elches j ederzeit          und   frei z ugänglich v on
Bildungseinrichtungen u nd der Industrie g enutzt werden k ann. Es g ibt bi sher nur wenige
Szenarien, in dem ein Seamless Learning Konzept langjährig und international erprobt und
evaluiert w urde - es soll also ei n w eltweiter Leuchtturm i n de r B odenseeregion g eschaffen
werden. Dadurch soll sowohl die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsraums Bodensee durch
gut ausgebildete Fachkräfte und Studierende gestärkt und damit verbunden ein Beitrag zur
Reduktion des Fachkräftemangels geleistet werden.

Den Hauptnutzen für die Bodenseeregion sehen wir
-    in der Erstellung einer massgeschneiderten, skalierbaren Seamless Leaning
     Konzeption, die erprobt, evaluiert und auf die Spezifika und Herausforderungen der
     Bodenseeregion zugeschnitten ist.
-    in der Möglichkeit die Aus- und Weiterbildung und damit auch die Qualifikation der
     beteiligten Arbeitskräfte zu verbessern.
-    in der Bildung eines Netzwerkes von Fachexperten und Praktikern im Bereich Aus- und
     Weiterbildung mit der Chance, Synergien zu erschließen.
-    darin, dass sich die Bodenseeregion in der Wissenschaft europaweit als Player im
     Bereich Seamless Learning positionieren kann.

Die Forschungsfrage des Labs lautet „Wie muss Seamless Learning für die Bodenseeregion
mit ihren Spezifika in Bezug auf Didaktik, Technik und Lerner/ Lehrer konzeptualisiert werden,
um nahtloses lebenslanges Lernen in Aus- und Weiterbildung zu ermöglichen?“
Voraussetzung für die Erreichung dieser Ziele stellt der enge Austausch der Bildungs- und
Industrielandschaft dar, damit Lerninhalte unmittelbar und bedarfsgerecht aufbereitet werden
können. Dabei ist ein skalierbarer und adaptierbarer Ansatz wie der Design Based Research
Ansatz essentiell. D as Ergebnis des Labs z eigt s ich i n Form d er E ntwicklung nac hhaltiger
Lerninhalte sowie einer stärkeren Vernetzung der Hochschulen untereinander und zur
Industrie     durch     verknüpfte      und      aufeinander      abgestimmte      Lerninhalte.

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3.       Zusammenfassung der Aktivitäten im Berichtszeitraum

3.1      Projekt 1: Basisprojekt Seamless Learning

Im Basisprojekt wurde an der theoretischen Fundierung und einem Evaluationskonzept von
Seamless Learning gearbeitet. Es wurden Interviews mit international anerkannten Seamless
Learning E xperten geführt. D azu z ählen Marcelo M ilrad ( Schweden), Lun g-Hsiang Wong
(einer der     Pioniere des    Seamless Lear ning) und M arcus S pecht ( Niederlande).
Im R ahmen v on A nforderungs- und P rototypenworkshops w urden di e P artner a us dem
Einzelprojekt „MoSeL“ dabei unterstützt, ihre Seamless Learning-Konzeption zu entwickeln.
Im Bereich Technik wurde an den konzeptionellen und technischen Grundlagen für die
technische Unterstützung der SL-Konzeptionen in den E inzelprojekten gearbeitet. Es wurde
eine "Seamless Learning Toolmap" konzeptioniert und als erster Protoyp implementiert. Dafür
wurde u. a. ei ne größere M enge an Tools evaluiert, kategorisiert und da nn au f di e M obile
Seamless Learning Dimensionen nach Wong übertragen.

Im R ahmen de s B asisprojekts w urden aus serdem verschiedene Lei tfäden z u den T hemen
"Lernmanagement S ysteme",          "Learning A nalytics P lattformen",   "Cloud C omputing
Plattformen" i m K ollaborationsportal v eröffentlicht und dem Lab -Konsortium z ur V erfügung
gestellt. Dort s ollen i n F orm l ebendiger D okumente un ter ande rem Fr agen, V orgehen und
Erkenntnisse diskutiert und dokumentiert werden.

Personell konnte mit Luci Gommers von der Universität St. Gallen das Projekt-Team erweitert
werden. Sie wird im Rahmen des Projekts promovieren.

Während des A ntragsverfahrens für w eitere Teilprojekte kam de m B asisprojekt ei ne
Schlüsselrolle bei der k onzeptionellen V erortung der P rojekte zu. Zuer st w urde ei n
Kriterienkatalog in Bezug auf den wissenschaftlichen Bezug und die Umsetzbarkeit im Hinblick
auf S eamless Lea rning er arbeitet. A uf dieser Basis w urden al le A nträge je v on ei nem
unabhängigen Gutachter aus de m B asisprojekt begutachtet und ei ne E mpfehlung für oder
gegen eine Einreichung vorgelegt.

3.2      Projekt 2: MoSeL (ABH 048)

Im Rahmen des Projektes MoSeL wird die Entwicklung von Konzepten für einen nahtlosen
Aufbau       von   Modellierungs-   und   Visualisierungskompetenzen      im   Verlauf   einer
Bildungsbiographie i m Bodenseeraum un ter A nwendung des D esign B ased R esearch
Ansatzes angestrebt.

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Hierzu w erden z unächst i n v ier Teilprojekten S eamless-Learning-Konzepte z ur V ermittlung
von Modellierungs- und Visualisierungskompetenzen in unterschiedlichen Bildungsstationen
unter A nwendung des Design-Based-Research-Ansatzes en twickelt (April 2017 bi s Juni
2018). Im Sommersemester 2017 wurden unter Verwendung bereits vorhandener Ergebnisse
gemeinsam mit dem Basisprojekt Bruchstellen im Bildungsprozess identifiziert und
Zielformulierungen für die neuen Lehr konzepte im Seamless-Learning-Format erarbeitet. Es
fanden i n Zus ammenarbeit m it dem B asisprojekt B efragungen v on Fo kusgruppen an de r
Hochschule A lbstadt-Sigmaringen und de r Z HAW sowie ei n P rototypenworkshop a m
30.05.2017 statt. J e na ch T eilprojekt er folgt di e Entwicklung des neuen Lehrkonzeptes i m
Wintersemester 2017/2018 bzw. es wird bereits mit den ersten Umsetzungen begonnen, die
dann im Sommersemester 2018 fortgesetzt werden. Die Teilprojekte arbeiten bereits
interdisziplinär zusammen (z.B. Ermittlung von Seams beim Übergang vom Modellieren zum
Simulieren; A ustausch ü ber nar rative D arstellungsformen sowie ex emplarische U msetzung
der gewonnenen Erkenntnisse z u nar rativen D arstellungsformen i n v erschiedenen
Bildungsbereichen der Hochschule).

Im T eilprojekt „Mathematik“ w urden s eit dem S ommersemester 201 5 unt erschiedliche
Erfahrungen und E rhebungen gemacht, w elche i m S ommersemester 2017 aus gewertet
wurden und zur Vorstellung eines neuen Vorlesungskonzeptes “Mathematische Grundlagen
und mathematisches Modellieren in den Life Sciences“ geführt haben. Das Konzept hat bereits
die Zustimmung im Fa kultätsrat erhalten und w urde in die Studien- und Prüfungsordnung
aufgenommen. In Zusammenarbeit mit dem Basisprojekt wurden Bruchstellen identifiziert,
welche m it ei nem geeigneten S eamless-Learning-Format übe rwunden w erden s ollen. D ie
Ergebnisse der Befragung einer Fokusgruppe durch ein Team des Basisprojektes fließen
ebenfalls in die Neukonzeptionierung ein und bilden darüber hinaus die Grundlage für weitere
Befragungen. Die Wirkung von Unterstützungsmaßnahmen im Rahmen von Vorkursen wurde
zu B eginn des Wintersemesters 2017 /2018 durch P re- und P ost-Test g emessen. I m
Wintersemester 2017 /2018 s teht di e E ntwicklung und A            usarbeitung des    neuen
Vorlesungskonzeptes im Vordergrund, welches im Sommersemester 2018 erstmals
umgesetzt werden soll.

In den Teilprojekten „NTS“ und „ Modellvorstellung und nar ratives V erstehen“ w ird ber eits
intensiv zusammengearbeitet. Hans Fuchs („Modellvorstellung und narratives Verstehen“) und
Elisabeth D umont ( „NTS“) a rbeiten i m Wintersemester 2017 /2018 gemeinsam mit ei ner
Kohorte v on 100 S tudierenden i m M odul „ Natur Technik S ysteme“ des S tudiengangs
Wirtschaftsingenieurwesen. Das übergeordnete Lernziel dieses Kurses ist, die Studierenden
mit de r w issenschaftlichen A rbeitsweise v ertraut z u m achen. I n di esem K urs w erden di e
Schritte „ Mythisches Denken“, „ Romantisches Verstehen“, „ Modellierung“ und „Experiment“
vermittelt und eingeübt. Die Studierenden werden mit echten Naturphänomenen konfrontiert,

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entwerfen eigene Experimente und erstellen Modelle, die sie mit eigenen Messungen
validieren. D as S kript d er V eranstaltung w urde über arbeitet mit ei nem F okus au f ei ner
Modellbildung, die sehr stark auf narrativen Elementen beruht. Die interaktive Leseplattform
„Perusall“ wird erprobt. Die Arbeiten wurden bereits auf zwei Konferenzen vorgestellt (NAMED
in Amsterdam und GIREP in Dublin).

Im T eilprojekt „Schulung für Handwerker“ wurden mit Unterstützung durch das Basisprojekt
die E inbettung der S olartechnik-Lerninhalte i n d en S eamless-Learning-Kontext er arbeitet.
Dabei w urden di e Zi elgruppen de s Lernobjekts anal ysiert und        mögliche B ruchstellen
identifiziert, d ie anhand der neu e rarbeiteten K onzepte über brückt w erden. D ie Ler ninhalte
wurden reflektiert und angepasst. Die physikalische Simulation steht als zentraler Baustein zur
Wissensvermittlung i m F okus des Le rnobjektes. Mit i hr können komplexe Ler ninhalte un ter
Berücksichtigung der p ersönlichen und       materiellen Ler numgebung d er K ursteilnehmer
angegangen w erden: Optimierungsaufgaben au s dem p rofessionellen K ontext di enen al s
Anknüpfungspunkt. A n i hnen w ird di e            Kompetenz z ur     Modellbildung    geschult.
Simulationsaufgaben dienen der Aktivierung der Studierenden und lassen Wiederholungen zu,
ohne dass bei repetitiven Arbeiten Langeweile aufkommt.

3.3    Lab-Management

Im Lab -Management gab es A nfang 2017 ei ne per sonelle Ä nderung. M atthias S chmid
übernahm die Aufgaben von Rebekka Axthelm, die eine neue Stelle an der HTWG Konstanz
antrat. Die Aufgabenbereiche wurden neu festgelegt. Das Institute for Computational Physics
(ICP), vertreten durch Matthias Schmid und Andreas Witzig, ist zuständig für Fragen rund um
die Finanzierung und die Verträge, das Zentrum für Innovative Didaktik (ZID), vertreten durch
Claude Müller und J ennifer E rlemann i st z uständig für di e Terminkoordination und i nterne
sowie ex                                 terne K                                 ommunikation.
Beim Antragsverfahren waren ICP und ZID gleichermassen involviert. Dabei wurde in
Kooperation mit dem Basisprojekt einen Kriterienkatalog für die Projektanträge erstellt. Der
Gutachtensprozess v erlief zweistufig. Zue rst w urden al le ei ngereichten Anträge formal und
inhaltlich vom Lab-Management (inkl. Steuerungsausschuss) geprüft. Gleichzeitig wurden alle
Anträge vom Basisprojekt in Bezug auf den wissenschaftlichen Bezug und die Umsetzbarkeit
im Hinblick auf Seamless Learning analysiert. Insgesamt wurden nach diesem Verfahren im
Jahr 2017 sechs Projektanträge bei der IBH empfohlen, ein Projektantrag (MINTZ) musste aus
formalen Gründen abgelehnt werden, da kein Partner gefunden werden konnte.

Für di e i nterne K ommunikation wurde neben d em jährlichen K onsortiumstreffen, bei dem

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Vertreter al ler P rojekte anwesend s ind, ei ne K ommunikations- und K ollaborationsplattform,
basierend auf Microsoft Sharepoint, eingerichtet. Dort werden projektrelevante Dokumente wie
die    Leitfäden   von     Interreg,   Vorlagen     für   die    Partnerschaftsvereinbarungen,
Präsentationsvorlagen etc., zentral abgelegt. Zudem wurde ein interner „Lab-Letter“ erstellt,
welcher im dreimonatigen Rhythmus an alle Projektpartner verschickt wird. Die Bandbreite der
Themen ist breit gefächert. Sie umfasst aber immer eine Übersicht der wichtigsten Termine im
Quartal sowie einen Rück- und Ausblick. Diese regelmässige, strukturierte Kommunikation soll
zur Transparenz im Gesamtprojekt beigetragen.

4. Zentrale Erkenntnisse – wichtigste Ergebnisse

Seamless Lea rning z u etablieren i st he rausfordernd da s ehr het erogene D isziplinen ( v. a .
Pädagogik, I nstructional T echnology, Informatik und di e j eweilige Fac hdisziplin des
Einzelprojekts) und Stakeholder zusammenarbeiten müssen. Im Basisprojekt wurde der Stand
der For schung/Technologie au fgearbeitet, teilweise er weitert und          ein g emeinsames
Verständnis unt er den A kteuren geschaffen. M it den E           inzelprojekten w urden e rste
Anforderungs- und P rototypenworkshops dur chgeführt u m de ren Seamless Lear ning
Konzeptionen zu entwickeln.
In    den E inzelprojekten „ Schulung       für   Handwerker“, „ Mathematik“, „ NTS“ u nd
„Modellvorstellung und narratives Verstehen“ wurden in Zusammenarbeit mit dem Basis
Projekt neuartige Lehrkonzepte entwickelt, deren Umsetzung im Sommersemester 2018
erfolgen wird bzw. im Arbeitspaket „NTS“ bereits im Wintersemester 2017/2018 erfolgte. Unter
Berücksichtigung der i m A rbeitspaket „ Modellvorstellung und nar ratives V erstehen“
zusammengestellten aktuellen Erkenntnisse zum Thema narrative Darstellungsformen, wurde
in einem gemeinsamen Workshop ein Modell für den Modellierungs- und Simulationsprozess
erstellt. D ieses M odell b ildet di e G rundlage für die w eitere E ntwicklung der Lehr konzepte,
welche ei nen naht losen A ufbau v on M odellierungskompetenzen i m V erlauf ei ner
Bildungsbiographie, sowie ein Lernen und Arbeiten über Kontexte hinweg ermöglichen sollen.
Dissemination (Tagungen, Publikationen) wurde im Programmgebiet und weltweit betrieben
und wir freuen uns sehr z. T. für Keynotes angefragt worden zu sein und zum neuen
Standardwerk im Bereich Seamless Learning beitragen zu dürfen.

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5.       Wurden di e v orgesehenen Arbeiten und Aktivitäten w ie ge plant
durchgeführt?
MoSeL:
Die Unterteilung in vier Teilprojekte erlaubte während des ersten Projektjahrs eine individuelle
Bearbeitung in der Startphase der Projekte. Im engen Austausch zwischen den Teilprojekten
und mit dem B asisprojekt w urde dann di e thematische K lammer, di e s ich über di e v ier
Teilprojekte e   rstreckt her   ausgearbeitet.    In    der k   onkreten A    usarbeitung     der
Unterrichtsmaterialien z eigen di e Teilprojekte ei nen un terschiedlichen F ortschrittsgrad, w as
durch die personelle Situation bei den jeweiligen Partnern gegeben ist und teilweise durch die
Verzögerung bei der Unterzeichnung der Partnerschaftsvereinbarung beeinflusst wurde (siehe
Kapitel 7). Die Verzögerungen sind jedoch weder für die Qualität der Arbeiten noch für die
Kooperation i m Gesamtkontext des S eamless Learning Labs ei n N achteil. A m w eitesten
fortgeschritten i st da s Teilprojekt „ NTS“, gefolgt v on „ Modellvorstellung und na rratives
Verstehen“, „Schulung für Handwerker“ und „Mathematik“. Die Arbeitspakete werden gemäss
Projektplan bearbeitet und die Zusammenarbeit zwischen den Teilprojekten klappt
hervorragend.

Basisprojekt:
Im ersten Projektjahr sind vom Lab-Management folgende Arbeitspakete vorgesehen,
welche auch wie geplant durchgeführt wurden:
     -   Einzelgespräche mit Vertretern der Praxis
         über die Problemwahrnehmung und den Bedarf, leitfadengestützte Interviews und
         deren Analyse und Verdichtung.
     -   Auswertung vorhandener Literatur und Praxiserfahrung
     -   Dokumentenanalyse von bestehenden didaktischen Konzeptionen, die dem Prinzip
         von Bildungskontext übergreifenden Ansätzen entsprechen.
     -   Prototypen-Entwicklung (noch in Entwicklung)
     -   Konzeption und Durchführung von Prototypenworkshops (Anforderungsworkshops)

Lab Management:
Im ersten Projektjahr sind vom Lab-Management folgende Arbeitspakete vorgesehen,
welche auch wie geplant durchgeführt wurden:
     -   Gutachten der Projektanträge
         Es wurde ein mehrstufiges Gutachtensverfahren konzipiert. Sechs Projektanträge
         konnten so eingereicht werden, ein Antrag wurde abgelehnt.
     -   Controlling und Reporting
         Das Lab-Management hat die Antragssteller der neuen Projektanträge bei der

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         Einreichung bei der IBH und bei Interreg unterstützt. Unterstützung leistete das Lab-
         Management auch beim Erstellen der Partnerschaftsvereinbarungen und der
         Verträge.
     -   Organisation von Treffen des Lab-Teams
         Im Antrag war ein Konsortiumstreffen im viermonatlichen Rhythmus vorgesehen, das
         sich in der Praxis nicht bewährt hat. Statt der regelmässigen Treffen versorgt der
         „Lab-Letter“ das Konsortium nun im dreimonatlichen Intervall über alles Relevante
         rund um das Lab. Diese zeitsparende, kompakte Form der Kommunikation hat
         grossen Zuspruch gefunden. Es findet ein jährliches Konsortiumstreffen, ein
         halbjährliches Austauschtreffen zwischen Lab-Management und dem Basisprojekt,
         sowie einer regelmässigen SteA Sitzung des vierköpfigen Lab Managements etwa
         alle vier bis sechs Wochen statt.
     -   Entwicklung und Unterhaltung einer internen Kollaborations- und
         Kommunikationsplattform für den Informationsaustausch
         Auf der Kommunikationsplattform „Collab“, basierend auf MS Sharepoint, welches
         von der ZHAW gehostet wird, sind alle relevanten Dokumente zum Lab abgelegt.
     -   Implementierung einer öffentlichen Internetpräsenz für die Aussendarstellung
         Die Website ist unter der URL www.seamless-learning.eu abrufbar. Jedes Teilprojekt
         verfügt über Zugänge zum Backend, mit denen die einzelnen Partner Inhalte der
         jeweiligen Teilprojektseiten bearbeiten können.

6.       Durchgeführte Massnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit

Im Januar 2017 konnten für das Projekt folgende Internet-Domains registriert werden:

     -   www.seamless-learning.eu
     -   www.seamless-learning.ch
     -   www.seamless-learning.de
     -   www.seamless-learning.at

Die Website basiert auf dem Open Source System Wordpress und bietet Informationen rund
um das Projekt für die breite Öffentlichkeit an. Die Teilprojekte haben jeweils Zugriff auf die
Detailseiten i hrer P rojekte und können diese m it dem C ontent M anagement S ystem s elbst
bearbeiten.

Zusätzlich zur Website wurden in den Social Media ein Twitter-Account
(https://twitter.com/IBHLab_Seamless) sowie eine Facebook-Seite
(https://www.facebook.com/SeamlessLearning) erstellt.

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Zudem wurde eine Broschüre gestaltet und gedruckt. Diese wird Anfang 2018 in einer
Neuauflage erscheinen wird, welche dann auch diejenigen Einzelprojekte beinhalten wird, die
erst i m Januar bew illigt w erden. Für di e P räsentation des Labs nac h aussen hi n w urden
insgesamt vier Rollup Banner gestaltet.

Erfreulicherweise dur fte sich das I BH Lab „ Seamless Lear ning“ ber eits au f v erschiedenen
Konferenzen vorstellen:

     -   30.03. - 01.04.2017           NAMED (Amsterdam)
     -   03.07. - 07.07.1017           GIREP (Dublin)
     -   05.09. - 08.09.2017           Delfi und GMW Tagung (Zürich)
     -   11.01. - 12.01.2018           FIFTH Writing Analytics Conference (St. Petersburg)
     -   12.01. - 13.01.2018           Bürgenstock-Konferenz (Luzern)

Eine s elbstorganisierte Veranstaltung für di e b reite Ö ffentlichkeit w urde i m J ahr 2017 ni cht
durchgeführt. Es wurde aber ein Plan für eine Veranstaltungsreihe erstellt, der bis 2020 v ier
Inhouse-Tagungen/Kongresse vorsieht. D ie er ste S eamless Lear ning Tagung i n Winterthur
wird am 10. September 2018 s tattfinden. D afür konnte ei n r enommierter K eynote S peaker
(Prof. Dr. Marcus Specht) aus der Seamless-Learning-Community gewonnen werden.

7.       Schwierigkeiten oder Unvorhergesehenes
Im IBH Lab „Seamless Learning“ gab es 2017 zwei nennenswerte Schwierigkeiten, die mehr
Zeit i n A nspruch nahm en, al s v orgesehen. Zu m ei nen w urde di e Zei t für di e P rüfung und
Koordination der Partnerschaftsvereinbarungen unterschätzt. Das von allen Seiten
unterzeichnete Dokument konnte daher leider erst im frühen Herbst bei Interreg eingereicht
werden. Nun liegt dem Lab jedoch eine juristisch mehrfach geprüfte Vereinbarung vor, deren
Erweiterung – beispielsweise dur ch neue P rojekte – wesentlich e ffizienter dur chgeführt
werden kann.
Die z weite S chwierigkeit bes tand i n de r nac hträglichen S treichung e ines i m Fr ühjahr
kommunizierten Einreichungstermins im Februar. Dadurch war es leider nicht mehr möglich,
den A ntrag z um P rojekt M INTZ ei nzureichen, der z uvor aus            formalen G ründen i m
Gutachtensprozess des Lab-Managements zurückgestellt worden war. Letztlich kam dies aber
dem gesamten Lab zu Gute, da mit dem für das Projekt MINTZ reservieren Fördergelder das
Gesamtbudget de s La b M anagements erhöht w erden konnte. E in ent sprechender
Änderungsantrag w urde i m November2017 g estellt. Mit den z usätzlichen För dergeldern
konnten nun weitere personelle Ressourcen zur Verfügung gestellt werden, um die Seamless
Learning Tagungen zu organisieren. Weiterhin kann das Lab-Management aus diesen Mitteln
das Basisprojekt bei der Terminkoordination der zahlreichen Anforderungs-, Prototypen- und
Evaluationsworkshops in den einzelnen Teilprojekten unterstützen.

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Report IBH-Lab 2017

8.     Finanzübersicht

9.     Ausblick auf kommende Aktivitäten
MoSeL:

Im z weiten P rojektabschnitt e rfolgt un ter V erwendung der E rgebnisse des e rsten
Projektabschnitts

       - die Definition eines für alle Bildungsbereiche geltenden Konzeptes, welches ein für
       das Modellieren erforderliches Lernen und Arbeiten über Kontexte hinweg ermöglicht.

       - die Vernetzung der Bildungsbereiche Schule, Hochschule, Betrieb durch Etablierung
       eines Arbeitskreises „Modellieren und Visualisieren im Bodenseeraum“, um so einen
       Input in die Bildungsprozesse im Bodenseeraum zu liefern.

       - die Prüfung der Übertragbarkeit der Ergebnisse auf andere Szenarien mit spezieller
       Relevanz für Bodenseeraum (z.B: Stoff in der Umwelt explizit im Wasserkreislauf
       Bodensee, Logistik/Transportsysteme/Mobilität)

       − Ausarbeitung der Kursunterlagen für die erste Durchführung. Erarbeitung von
       Erfolgsindikatoren und einer Messmethodik zur Analyse der Überwindung der
       identifizierten Bruchstellen.

       − Aufbau des Kontakts zu den Internationalen Handelskammern (IHKs) und
       Meisterschulen im Bodenseeraum. Planung der Kurse, Publikation der Veranstaltung
       und Versand von Einladungen.

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Report IBH-Lab 2017

       − Durchführung der Schulung. Lernkontrolle und Befragung der Teilnehmenden,
       Evaluation des Lernobjekts.

       - Einbezug von Industrie und möglichen externen Umsetzungspartnern durch
       Kommunikation und Diskussion von Zwischenresultaten.

Basisprojekt „Seamless Learning“:

Im Basisprojekt werden im nächsten Schritt die Anforderungs- und Prototypen-Workshops
der neu bewilligten Projekte geplant und durchgeführt. Darin werden jeweils die Brüche
identifiziert und Lösungen zu deren Überwindung vorgeschlagen.
Gemäss DBR-Ansatz folgt auf die erste Implementationsphase (im Projekt MoSeL, später
auch bei den neu bewilligten Projekten) die Evaluation in Form eines Evaluationsworkshops
pro Projekt.
Weiterhin wird das Konzept für die Toolmap praktisch umgesetzt, indem die „Toolmap“ fertig
programmiert wird.

Lab-Management:

Das Lab-Management wird eine neue Broschüre gestalten, welche unter anderem die neu
bewilligten Projekte beinhaltet. Auch die Website wird nun, da erste inhaltliche Ergebnisse
aus den Teilprojekten vorliegen, redaktionell erweitert werden. Den Projektteilnehmern war
es ein Bedürfnis, Projekt-Visitenkarten und Kugelschreiber verteilen zu können, welche
zeitnah in Auftrag gegeben werden.
Mitte März 2018 findet das nächste Konsortiumstreffen statt. Dieses Treffen dient unter
anderem dem Austausch der Projekte untereinander, der Vorstellung der neuen Projekte und
der Planung der Seamless Learning Tagung, welche dann am 10.September 2018
stattfinden wird.

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Report IBH-Lab 2017

10.     Überlegungen z ur n achhaltigen W eiterführung de s I BH-Labs übe r di e
        Interreg-Förderperiode hinaus
Es i st ei n z entrales A nliegen des I BH Labs S eamless Lea rning, di e i n diesem v ierjährigen
Projekt entwickelten Konzepte und Lernobjekte auch nach dem Jahr 2020 lebendig zu halten.
Die Ergebnisse sollen online publiziert und frei verfügbar genutzt werden können. In welcher
Form dies konkret umgesetzt wird, ist derzeit noch offen. Es wird massgeblich von der Form
der Ergebnisse der Einzelprojekte abhängen. Derzeit sieht das Lab Management ein Portal
vor, welches mit der „Toolbox“ aus dem Basisprojekt verknüpft ist, eventuell auf Basis eines
Open S ource Ler nmanagement S ystems w ie M oodle. Bereits i m z weiten P rojektjahr w ird
hinsichtlich des langfristigen und eigenfinanzierten Betriebs der Seamless Learning Plattform
der K ontakt z u I nstitutionen und Fi rmen aus serhalb des heu tigen S eamless Lear ning
Konsortiums g esucht. I n Diskussionen w erden di e B edürfnisse v erschiedener B ranchen
aufgenommen, s o das s di e A usrichtung der l aufenden P rojekte ent sprechend ang epasst
werden können. Es wird damit begonnen, ein engmaschiges Netzwerk zu knüpfen, welches
die gute V erankerung i m B odenseeraum s owie di e nac hhaltige Weiterführung d er A rbeiten
sicherstellt.

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